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Sauberes Geschäft? S. 10

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75632 Jahrgang 20 · Dezember 20<strong>10</strong> · Ausgabe 79<br />

Parken aktuell<br />

Das Magazin für Parkraum Management, Konzeption, Technik<br />

Trends + Tipps<br />

Woher der Feinstaub in Wien<br />

(und anderen Städten) stammt<br />

Seite 8<br />

E-Mobilität: Parkplatz mit Steckdose<br />

<strong>Sauberes</strong> <strong>Geschäft</strong>? S. <strong>10</strong><br />

Reportage<br />

SchülerKunst im Parkhaus:<br />

Die Stuttgarter Rössle sind los<br />

Seite 23<br />

Verbandsnachrichten<br />

Kompetenzforum Parken 20<strong>10</strong>:<br />

Fachwissen und Erfahrungen<br />

Seite 43


Gerhard Trost-Heutmekers,<br />

<strong>Geschäft</strong>sführer<br />

Bundesverband Parken e.V.<br />

Nutzerfreundlichkeit<br />

Bauvorschriften<br />

„Parkhaustest“<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

für die Regelung des innerstädtischen Verkehrs<br />

spielt das Parken in Parkhäusern und<br />

Tiefgaragen eine zentrale Rolle. Dass die<br />

Autofahrer dabei einen Raum erwarten dür -<br />

fen, der ihren Anforderungen entspricht,<br />

ihnen also einen sicheren, sauberen und<br />

idealerweise komfortablen Parkplatz zu ak -<br />

zeptablen Preisen bietet, ist selbstverständlich.<br />

Es gibt in Deutschland viele exzellente,<br />

herausragende und zukunftsweisende<br />

Parkbauten, die auch internationale Anerkennung<br />

zum Beispiel durch den European<br />

Parking Award erfahren haben. Daneben<br />

gibt es Parkhäuser mit gutem, mittlerem und<br />

weniger gutem Standard. Die Betreiber in<br />

Deutschland, die sich im Bundesverband<br />

Parken e.V. zusammengeschlossen haben,<br />

verfolgen kontinuierlich eine qualitative<br />

Verbesserung der Parkhäuser. Für die Parken<br />

Branche steht das Prinzip der Nutzerfreundlichkeit<br />

an oberster Stelle.<br />

Eines unserer Ziele ist, die Fahrgeomet -<br />

rie in den Häusern den Veränderungen bei<br />

den Abmessungen der Fahrzeuge anzupassen.<br />

Dafür werden erhebliche finanzielle<br />

Mittel investiert. Häufig werden Parkbauten<br />

noch immer auf der Basis von Minimalmaßen<br />

geplant, wie sie die Garagenverordnungen<br />

vorgeben – zum Leidwesen der<br />

Betreiber. Deshalb setzen wir uns als Verband<br />

dafür ein, die einschlägigen Bauvorschriften<br />

und andere Rahmenbedingungen<br />

durch den Gesetzgeber entsprechend<br />

anzupassen.<br />

Die Autofahrer sind die Nutzer der Parkhäuser<br />

und deshalb arbeitet der Bundesverband<br />

Parken e.V. seit Jahren eng und<br />

kontinuierlich mit dem ADAC als deren<br />

Interessensvertretung zusammen. Dem<br />

ADAC sind die Problematiken und Zielsetzungen<br />

der Parken Branche bestens bekannt,<br />

und es verwundert uns, dass nun<br />

ein „Parkhaustest“ durchführt wurde, als<br />

dessen Resultat die verallgemeinernde Aufforderung<br />

an die Betreiber lautet „mehr<br />

auf Benutzerfreundlichkeit zu achten“.<br />

Auch die Forderung nach <strong>10</strong>-Minuten-Takten<br />

bei der Abrechnung ist nicht nachvollziehbar.<br />

Nur aufgrund des weitgehend verbreiteten<br />

60- oder 30-Minuten-Taktes ist<br />

das Preisgefüge in den deutschen Parkhäusern<br />

überschaubar und auch vergleichbar.<br />

Ein Blick in unsere jüngste Parkpreiserhebung,<br />

mit Daten von über 800 Parkhäusern,<br />

zeigt, dass das Parken in Parkhäusern<br />

in Deutschland im Durchschnitt 1,47 Euro<br />

für eine Stunde kostet. Natürlich gibt es<br />

Preisspannen nach oben und unten. Das<br />

ist normal und entspricht der Tatsache,<br />

dass auch der Parkpreis von Marktmechanismen<br />

beeinflusst wird.<br />

Für uns als Branche ist dieser jüngste<br />

„Test“ deshalb wenig hilfreich, wobei im<br />

Fall Köln „Am Gürzenich“ eine offensichtliche<br />

Fehleinschätzung vorliegt. Dieses Haus<br />

ist seit Juli 20<strong>10</strong> in einem tadellosen renovierten<br />

Zustand. Das hätte man erkennen<br />

müssen. Die Höhenabmessungen entsprechen<br />

den jeweils gültigen Bauvorschriften.<br />

Ein Haus aus den späten Sechzigerjahren<br />

kann und darf man nicht mit den heutigen<br />

Maßstäben messen.<br />

Wir unterstellen dem ADAC natürlich<br />

keine bösen Absichten. Es ist seine positive<br />

Sorge für die Autofahrer, in Parkhäusern<br />

und Tiefgaragen annehmbare Bedingungen<br />

vorzufinden. Eine wesentliche Voraussetzung<br />

dafür ist die oben erwähnte Anpassung<br />

der einschlägigen Bauvorschriften<br />

und anderer Rahmenbedingungen durch<br />

den Gesetzgeber. Um diese zu erreichen,<br />

sollte man an einem Strang ziehen und die<br />

Kräfte gemeinsam bündeln. Die Parken<br />

Branche ist dazu bereit.<br />

Mit guten Wünschen für die Weihnachtszeit<br />

und das kommende Jahr 2011<br />

Herzlichst, Ihr<br />

Gerry Trost-Heutmekers<br />

Parken aktuell · Dezember 20<strong>10</strong><br />

Auf ein Wort<br />

3


Inhalt<br />

Auf ein Wort 3<br />

Trends + Tipps 6<br />

Im Fokus<br />

E-Mobilität: Parkplatz mit Steckdose <strong>10</strong><br />

Hamburger Hafencity setzt Standards 14<br />

Bremen erhält erste Stromtankstelle im Parkhaus 15<br />

Interview mit dem Batterie-Experten Sven Schulz 16<br />

Parkplatzüberdachungen aus Acrylglas 18<br />

Reportage<br />

Neubau des Parkhauses „Alter Steinweg“ in Münster 20<br />

„SchülerKunst im Parkhaus XIII“ 23<br />

Innovative Systemlösung für elektrische Flächenheizungen 24<br />

Parkdeck bei laufendem Betrieb saniert 25<br />

Tiefgarage in Dresden: Kathodischer Korrosionsschutz 26<br />

Produkte+Dienstleistungen 28<br />

Rundblick 32<br />

ADAC-Parkhaustest: fragwürdige Maßstäbe 34<br />

Nachruf auf Hans Farmont 38<br />

Verband Österreich 39<br />

Verband Schweiz 40<br />

Verbandsnachrichten<br />

Kompetenzforum Parken 20<strong>10</strong> 42<br />

Einstellpreis-Umfrage des Bundesverbands Parken e.V. 45<br />

PARKEN 2011: Hohe Ausstellerzahl zeichnet sich ab 46<br />

IMPRESSUM<br />

„Parken aktuell“ erscheint in<br />

Kooperation mit dem<br />

Bundesverband Parken e.V.<br />

Richartzstraße <strong>10</strong><br />

D-50667 Köln<br />

www.parken.de<br />

Telefon +49(0)221/2 57 <strong>10</strong> 16<br />

HERAUSGEBER, VERTRIEB,<br />

REDAKTION, ANZEIGEN,<br />

HERSTELLUNG<br />

Dr. Wieland Mänken<br />

Maenken Kommunikation GmbH<br />

Von-der-Wettern-Straße 25<br />

D-51149 Köln<br />

www.maenken.com<br />

Telefon +49(0)2203/35 84-0<br />

Telefax +49(0)2203/35 84-185<br />

Frequenz: vier Mal pro Jahr<br />

4 Parken aktuell · Dezember 20<strong>10</strong><br />

Auflage: 4.720 Exemplare<br />

Einzelbezugspreis: 6,– Euro<br />

plus Versandkosten<br />

Objektleiter<br />

Andreas Borchert<br />

Telefon +49(0)2203/35 84-153<br />

Verantwortlicher Redakteur<br />

Marko Ruh (v.i.S.d.P)<br />

Telefon +49(0)2203/35 84-114<br />

marko.ruh@maenken.com<br />

Anzeigen<br />

Wolfgang Locker<br />

Telefon +49(0)2203/35 84-182<br />

wolfgang.locker@maenken.com<br />

Jörn Backhaus<br />

Telefon +49(0)2203/35 84-173<br />

joern.backhaus@maenken.com<br />

Seite <strong>10</strong><br />

Gründliche Planung und eine professionelle Ausführung<br />

reduzieren spätere Sanierungskosten.<br />

Seite 42<br />

Engagierte Vorträge, angeregte Diskussion:<br />

Kompetenzforum Parken 20<strong>10</strong>


Seite 23<br />

Kunst in der Stuttgarter Parkgarage<br />

„Landesbibliothek“: Rössle-Sil houetten<br />

Inhalt<br />

NEU!<br />

www.parken-aktuell.de<br />

Das Portal der Parken Branche<br />

Parken aktuell · Dezember 20<strong>10</strong> 5


Trends + Tipps<br />

Auszeichnung von Samsung Techwin für AASSET Security<br />

Umsatzstärkster deutscher Distributor<br />

Samsung Techwin zeichnet AASSET Security<br />

mit dem „Appreciation Award“ aus<br />

und würdigt damit die Leistung des Unternehmens<br />

als umsatzstärkster Distributionspartner<br />

in Deutschland. Die gläserne<br />

Trophäe für den umsatzstärksten Partner,<br />

überreicht von Samsung-Techwin Präsident<br />

Yoon-Ho Ha, bedeute höchstes Lob<br />

für den deutschen Distributor von modernen<br />

Videosicherheitsprodukten, so Samsung.<br />

Die Auszeichnung unterstreiche die<br />

Dankbarkeit des südkoreanischen Weltkonzerns<br />

für die bisherige Erfolgsgeschichte<br />

mit dem Unternehmen aus Erkrath.<br />

6 Parken aktuell · Dezember 20<strong>10</strong><br />

Die seit über acht Jahren andauernde Partnerschaft<br />

stelle sich rückblickend als wahrer<br />

Glücksfall für beide Unternehmen heraus<br />

und soll deshalb laut Yoon-Ho Ha und<br />

AASSET Security <strong>Geschäft</strong>sführer Ludwig<br />

Bergschneider auch in Zukunft weiter forciert<br />

werden. „Die Samsung Produkte sind<br />

bei unseren Kunden aufgrund ihrer hervorragenden<br />

Qualität und modernen<br />

Technik überaus beliebt“, resümierte Bergschneider<br />

nach der Preisverleihung. „Aus<br />

diesem Grund sind wir sehr daran interessiert,<br />

das aufstrebende Bündnis voranzutreiben<br />

und unsere Position als<br />

Samsung Digital-Rekorder SRD-1670DC und SRD-870DC mit DVD/RW<br />

und 1 Terabyte Festplatte<br />

Intematix und Tridonic<br />

Gegenseitiger Paten taustausch<br />

bei LED-Phosphor-Materialien<br />

Die US-amerikanische Intematix, ein führender<br />

Hersteller von LED-Phosphorsilikaten,<br />

und Tridonic, ein führender Hersteller<br />

von Lichtkomponenten und Teil der<br />

österreichischen Zumtobel Gruppe, haben<br />

eine umfassende Lizenzvereinbarung über<br />

Phosphorpatente der Orthosilikat-Familie<br />

in LEDs (BOSE-Patente) abgeschlossen.<br />

Diese BOSE-Patente werden von einem<br />

Konsortium aus vier Firmen gehalten: Tridonic,<br />

Toyoda Gosei, Leuchtstoffwerk Brei -<br />

tungen und Litec GbR.<br />

Die Lizenzvereinbarung, die von Tridonic<br />

federführend für das BOSE-Konsorti-<br />

um verhandelt wurde, sieht im Bereich der<br />

Materialpatente einen gegenseitigen Austausch<br />

der Patente (cross-licensing) von<br />

Intematix und dem BOSE-Konsortium vor.<br />

„Diese Lizenzvereinbarung zwischen<br />

dem BOSE-Konsortium und Intematix<br />

würdigt die starke Technologieposition der<br />

beteiligten Unternehmen bei der Herstellung<br />

relevanter Materialien für die Zukunftstechnologie<br />

LED. Wir freuen uns sehr,<br />

dass es gelungen ist, gemeinsam mit Intematix<br />

zu dieser Vereinbarung zu kommen. Damit<br />

leisten wir einen Beitrag zur weiteren<br />

Entwicklung des LED-<strong>Geschäft</strong>s, da wir<br />

Samsung SNV-5080P mit echter<br />

16:9 HD Bild darstellung<br />

erfolgreichster Samsung-Distributor in<br />

Deutschland noch mehr zu festigen.“ ■<br />

www.aasset-security.com<br />

Samsung IP Kamera<br />

SNB-5000P<br />

durch die Lizenzierung unserer Technologie<br />

Kunden neue LED-Lösungen ermöglichen“,<br />

so Walter Ziegler, CEO Tridonic.<br />

Die BOSE-Patente bestehen seit 2000<br />

und beziehen sich auf die Herstellung und<br />

Anwendung von Phosphoren für LEDs.<br />

Wenn diese auf einen blauen LED-Chip<br />

aufgebracht werden, entstehen hochleis -<br />

tungsfähige weiße LEDs. Zu den wichtigs -<br />

ten Anwendungsgebieten zählen Handys,<br />

Laptops, Navigationsgeräte und andere<br />

kleine Displays, die zusammengefasst ca.<br />

50 Prozent des heutigen weltweiten Markts<br />

für LEDs repräsentieren. ■


Elektromobilität<br />

Panasonic steigt bei Tesla ein<br />

Der Panasonic-Konzern erwirbt einen<br />

rund zweiprozentigen Anteil am Hersteller<br />

von Elektroautos Tesla Motors. Nach<br />

den Autobauern Daimler und Toyota steigt<br />

mit dem Elektronikriesen ein dritter Weltkonzern<br />

bei dem kalifornischen Start-up<br />

ein.<br />

Bekannt wurde Tesla mit einem sportlichen,<br />

batteriebetriebenen Roadster. 2012 soll<br />

ein familientaugliches Elektroauto folgen.<br />

Mit dem Einstieg von Panasonic rücke<br />

Tesla von seiner bisherigen Linie ab, die Lithium-Ionen-Akkus<br />

für seine Autobatterien<br />

von einer Mehrzahl von Anbietern zu<br />

beziehen. Von der Entscheidung für Panasonic<br />

als „preferred supplier“ verspreche<br />

sich Tesla-CEO Elon Musk zum einen geringere<br />

Stückkosten. Zum anderen biete<br />

der neue Anteilseigner Akkus mit der derzeit<br />

höchsten Energiedichte an.<br />

Tesla Motors war Mitte 20<strong>10</strong> an die Börse<br />

gegangen und sammelte dabei knapp 189<br />

Millionen US-Dollar ein, ist aber bislang<br />

nicht aus den roten Zahlen gekommen.<br />

Zwar wurden von dem umgerechnet<br />

mindestens 84.000 Euro teuren Tesla Roadster<br />

nur 1.200 Stück (Stand August 20<strong>10</strong>)<br />

verkauft, doch gilt der Wagen als technologischer<br />

Vorreiter. So fertigt Tesla derzeit<br />

auch Batterien für den Elektro-Smart des<br />

Daimler-Konzerns. Für die Batterieversion<br />

Trends + Tipps<br />

des kleinen Toyota-Geländewagens RAV4<br />

liefern die Kalifornier den kompletten<br />

elektrischen Antriebsstrang. ■<br />

Quelle: heise online<br />

Um neue Märkte zu erschließen:<br />

SKIDATA verstärkt<br />

das Business Development<br />

Die SKIDATA AG holt sich<br />

Deutschland, Osteuropa<br />

mit Michael Gradnitzer<br />

und Russland einfließen<br />

bran chenbekannte Ver stär -<br />

lassen. Hierbei hat es auch<br />

kung für das Business De -<br />

immer wieder Kontakte zu<br />

velopment. Gradnitzer ver -<br />

SKI DATA gegeben, woraus<br />

fügt über 15 Jahre Erfah -<br />

sich dann der Einstieg bei<br />

rung im internationalen<br />

SKIDATA entwickelt hat.<br />

Parkhausgeschäft. Diese hat<br />

„Als Vice President Bu si -<br />

er zuletzt mit seinem Be -<br />

ness Development“ wird<br />

ratungsunternehmen mg-<br />

der 44-jährige Elektroinge-<br />

CON SULT in die Durch- Michael Gradnitzer<br />

nieur die Zukunft SKIDAführung<br />

von tech nischen<br />

TAs im Car Access maß-<br />

Projektierungen und Erstellung von Begeblich mitprägen“, sagt Robert Weis kopf,<br />

wirtschaftungskonzepten für Parkhausbe- Vorstand Car Access bei SKIDATA. ■<br />

treiber und Systemfirmen in Österreich, www.skidata.com


Trends + Tipps<br />

Österreichische Feinstaub-Studie:<br />

Hetze gegen Diesel ist unbegründet.<br />

8 Parken aktuell · Dezember 20<strong>10</strong><br />

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ)<br />

veröffentlichte folgende Meldung (24.8.<br />

20<strong>10</strong>): „Der Österreichische Verein für<br />

Kraftfahrzeugtechnik (ÖVK) hat eine Studie<br />

erstellt, um zu erfahren, wer für den<br />

Feinstaub (PM <strong>10</strong>) in der Luft verantwortlich<br />

ist. Nachdem die „Umwelt“-Organisationen<br />

sich anderen vermeintlichen Sündern<br />

zugewandt haben, ist es um den<br />

Feinstaub ruhig geworden. Naturgemäß<br />

kümmerte sich der ÖVK um die Luft über<br />

Wien, die Ergebnisse sind jedoch auf andere<br />

Städte übertragbar.<br />

Um es vorwegzunehmen: Der Anteil des<br />

Automobilverkehrs am gemessenen Staub -<br />

gehalt in der Luft beträgt nur 25 Prozent.<br />

75 Prozent werden von außerhalb in die<br />

Stadt geweht. Auch in Wien steigt der Staub -<br />

gehalt im Winter durch Sand- und Splitstreu<br />

sowie Feststoff-Verfeuerung vor allem<br />

in privaten Heizungen (Holz, Kohle) und<br />

sinkt im Sommer. Die schlimmste Auswirkung<br />

auf den Staubgehalt hat das Silvesterfeuerwerk,<br />

das gesundheitsschädliche Kon -<br />

Vollack erhält Auftrag in Wesseling bei Köln<br />

Parkhaus für<br />

steigende Patientenzahlen<br />

Am Dreifaltigkeits-Krankenhaus Wesseling wird fleißig gebaut. Die bisherige Bettenzahl<br />

wird von 168 auf 230 erhöht. Die offizielle Einweihung des Anbaus ist für Anfang<br />

Januar geplant. Jüngst haben außerdem die Arbeiten am Parkhaus begonnen. Hier<br />

werden 270 Parkplätze für Patienten, Besucher und Mitarbeiter geschaffen. Mit dem<br />

Bau des Betten- und des Parkhauses wurde die Firma Vollack GmbH & Co. KG aus<br />

Wesseling beauftragt.<br />

Die Zahl der Behandlungsfälle im Dreifaltigkeits-Krankenhaus hat sich seit 2005<br />

fast verdoppelt, was laut <strong>Geschäft</strong>sführer Dr. Johannes Güsgen in der zunehmenden<br />

Spezialisierung des medizinischen Angebotes begründet liegt. ■<br />

Aus der Frankfurter Allgemeinen Zeitung<br />

Woher der Feinstaub in Wien<br />

(und anderen Städten) stammt<br />

zentrationen erreicht, die danach noch<br />

längere Zeit als Hintergrundbelastung in<br />

der Luft verweilen.<br />

Dieselpartikel werden in der Studie gar<br />

nicht erwähnt, denn die Messstationen sam -<br />

meln nur Staub und unterscheiden nicht,<br />

wie er zusammengesetzt ist. Würde man<br />

alle Selbstzünder verbieten, käme mit hoher<br />

Wahrscheinlichkeit das gleiche Ergebnis<br />

zustande. Die Hetze gegen die „Dieselstinker“<br />

hatte ausschließlich ideologische Hintergründe<br />

– Störung um jeden Preis.“ ■<br />

AASSET Security<br />

Comeback<br />

von Grundig<br />

Was bereits im Vorfeld der Sicherheitsmesse<br />

Security in Essen als Gerücht die<br />

Runde machte ist nun Gewissheit: Der<br />

deutsche Traditionshersteller Grundig<br />

ist nach langjähriger Marktabwesenheit<br />

zurückgekehrt und verkauft seine<br />

Produkte von nun an im gesamten<br />

deutschsprachigen Raum exklusiv über<br />

AASSET Security. Vorgestellt wurden<br />

auf der Essener Fachmesse drei neue<br />

Grundig-Produktlinien.<br />

Darüber hinaus kündigte AASSET<br />

Security an, dass Grundig im Bereich<br />

Videosicherheit in Zukunft mit ganz<br />

neuen Kameras aufwarten werde. Diese<br />

sollen, basierend auf der SDI-Technologie,<br />

„Full HD“-Auf lösung in Echtzeit<br />

bieten und ohne Verzöge rung über Stan -<br />

dard-Koaxialkabel übertragen können.<br />

Auch die Steuerung von PTZ-Kameras<br />

soll künftig in Echtzeit möglich sein.■<br />

www.aasset-security.com


Trends + Tipps<br />

Fleischhauer Datenträger GmbH<br />

Als Sicherheits -<br />

druckerei zertifiziert<br />

Fleischhauer Datenträger hat<br />

erfolgreich die Zertifizierung<br />

für Sicherheitsdruckereien<br />

nach CWA 14641:2009 absolviert.<br />

Diese Zertifizierung weist<br />

den international tätigen Her -<br />

steller von Ticketlösungen für<br />

Park- und Zutrittssysteme als<br />

Unternehmen aus, das alle<br />

Prozesse in Produktion, Administration<br />

und Lager bis<br />

hin zum Datenmanagement<br />

nach den hohen Anforderungen<br />

der Intergraf-Vereinigung<br />

ausgerichtet hat.<br />

Mit der Intergraf-Zertifizierung Auf dem Weg zur erfolg-<br />

gehört Fleischhauer Daten -<br />

reichen Zertifizierung hat<br />

träger zum kleinen Kreis der<br />

sich das Herner Unternehmen<br />

Sicherheitsdruckereien in<br />

Deutschland.<br />

ein strenges Sicherheitsmanagementsystem<br />

auferlegt.<br />

„Wer in unsere Produktion gelangen möchte, muss mehrere Zutrittsschleusen<br />

passieren“, berichtet <strong>Geschäft</strong>sführer Philipp Halbach.<br />

Die Aufbewahrung der fertigen Produkte erfolgt in Tresorlagerbereichen,<br />

die höchsten Sicherheitsansprüchen genügen.<br />

Kameraüberwachungssysteme zeichnen darüber hinaus Materialbewegungen<br />

in Produktion und Lager auf.<br />

„Als Partner der führenden Gerätehersteller und Parkhausbetreiber<br />

in mehr als 50 Ländern weltweit fühlen wir uns zu einem<br />

besonders hohen Sicherheitsstandard verpflichtet“, leitet Halbach<br />

den Sicherheitsanspruch seines Unternehmens aus den Anforderungen<br />

seiner internationalen Kunden ab.<br />

Fleischhauer Datenträger ist als Entwicklungspartner der<br />

Gerätehersteller mit allen Ticket- und Kartenanwendungen im<br />

Bereich der Parksysteme vertraut. Mit einem eigenen Materialprüflabor<br />

werden permanent Thermopapiere auf ihre Anwendungseignung<br />

geprüft sowie fertigungsbegleitende Funktionstests<br />

in Automatensystemen vorgenommen.<br />

Mit 320 Mitarbeitern und Tochtergesellschaften im In- und<br />

Ausland nimmt Fleischhauer Datenträger laut eigenen Angaben<br />

eine marktführende Position im Bereich Ticketing und Sicherheitsdruck<br />

ein. ■<br />

www.fleischhauer.de<br />

Parken aktuell · Dezember 20<strong>10</strong> 9


Im Fokus<br />

E-Mobilität: Parkplatz mit Steckdose<br />

<strong>Sauberes</strong> Geschäf<br />

Stecker statt Rüssel: Sehen so<br />

die Tankstellen der Zukunft aus?<br />

<strong>10</strong> Parken aktuell · Dezember 20<strong>10</strong>


t?<br />

E-Fahrzeuge brauchen „E-Infrastruktur“,<br />

zumindest nach dem heutigen Stand der<br />

Technik. Die meisten Stromer kommen<br />

derzeit nämlich nur etwa 130 Kilometer<br />

weit – dann ist Aufladen angesagt. Kein<br />

Wunder, dass viele Verbraucher den Kauf<br />

eines E-Fahrzeugs erst dann in Erwägung<br />

ziehen wollen, wenn ein ausreichend dichtes<br />

Netz von „Tankstellen“ zur Verfügung<br />

steht. Doch wer soll dieses Netz betreiben?<br />

Wenn es nach Uwe Hahner geht, übernehmen<br />

Parkraumbewirtschafter den Betrieb.<br />

„Die Verbindung von Parken und<br />

Laden ist die einzig sinnvolle Art der Lade-<br />

Infrastruktur. Sie wird sich durchsetzen“,<br />

meint der Leiter der Business Unit Parking<br />

und E-Mobility bei Swarco Traffic Systems.<br />

Er stützt sich dabei auf Studien, denen zu-<br />

Im Fokus<br />

Ladesäulen aufbauen, lohnt sich das? Parkraumbewirtschafter<br />

suchen nach dem Einstieg ins <strong>Geschäft</strong> mit den E-Fahrzeugen.<br />

Dabei ist einiges noch unklar – vielversprechende <strong>Geschäft</strong>s-<br />

modelle gibt es trotzdem schon. Ein Überblick.<br />

Uwe Hahner<br />

Leiter der Business Unit Parking<br />

und E-Mobility bei der Swarco<br />

Traffic Systems: „Das wird wie<br />

mit den Handys.“<br />

folge Verbraucher während des Ladens<br />

nicht länger als zehn Minuten warten wollen.<br />

Selbst an Hochspannungs-Schnellladesäulen<br />

dauert eine Volladung aber 20<br />

Minuten und mehr. „Also wird es kein<br />

Aufladen nach dem Muster ‚hinfahren, laden,<br />

wegfahren’ geben. Stattdessen wird<br />

beim Parken geladen. Da wartet niemand,<br />

das Fahrzeug wird ja ohnehin nicht gebraucht“,<br />

führt Hahner aus.<br />

Ladesäulen als<br />

Marketinginstrument<br />

Parkraumbewirtschafter sollten seiner Ansicht<br />

nach anfangen, schon jetzt eigene Ladesäulen<br />

aufzubauen: Das errege Aufmerksamkeit,<br />

biete E-Fahrzeug-Fahrern<br />

einen entscheidenden Zusatznutzen und<br />

ziehe sogar neue Kunden an. Hahner<br />

meint weiter: „Ladeplätze werden bald im<br />

Internet, in Navigationssystemen oder in<br />

Parkleitsystemen ausgewiesen. Das ist zielgruppengerechte<br />

Werbung für Parkplätze.“<br />

Aber: Eine Ladesäule kostet je nach<br />

Auslegung zwischen zwei- und zwanzig -<br />

tausend Euro. Die „Volladung“ einer<br />

55 kWh-Batterie bringt bei den derzeitigen<br />

Strom preisen jedoch keine zehn Euro Gebührenumsatz.<br />

Einen Preisaufschlag durch -<br />

zusetzen gilt unter Fachleuten als nahezu<br />

unmöglich. Wie also soll sich der Säulenbetrieb<br />

rechnen? Selbst wenn die Vorausberechnung<br />

der Unternehmensberatung<br />

McKinsey & Co. zutrifft und sich die Zahl<br />

der E-Autos in Deutschland von derzeit<br />

unter 2.000 bis 2020 auf rund zehn Millionen<br />

erhöht, dürften Ladesäulen wegen der<br />

niedrigen Strompreise unwirtschaftlich<br />

bleiben. Richtig?<br />

Parken aktuell · Dezember 20<strong>10</strong> 11


Im Fokus<br />

„Falsch“, meint Hahner, „ein wirtschaftlicher<br />

Säulenbetrieb ist möglich.“ Entscheidend<br />

hierfür sei neben einer genauen Bedarfsplanung<br />

vor allem die Wahl der<br />

rich tigen Gebühr. Hahner hat eine Reihe<br />

Varianten geprüft und festgestellt: „Die reine<br />

Abrechnung von Kilowattstunden rechnet<br />

sich tatsächlich kaum.“<br />

<strong>Geschäft</strong>smodelle,<br />

die sich rechnen<br />

Anders verhält es sich mit Nutzungspauschalen<br />

oder erhöhten Gebühren auf die<br />

Zeit, die ein E-Fahrzeug während des Ladens<br />

an einer Säule parkt. „Eine Pauschale<br />

zahle ich entweder pro Nutzung oder<br />

über eine gewisse Vertragslaufzeit, egal wie<br />

viel Strom ich verbrauche. Eine Gebühr<br />

auf die Parkzeit zahle ich jedes Mal, wenn<br />

ich vor der Säule stehe. Also selbst dann,<br />

wenn ich gar nicht lade“, erläutert Hahner.<br />

Wird eine Parkgebühr mit einer Stromverbrauchsabrechnung<br />

ergänzt, sind die<br />

Kos ten für den Säulenbetrieb besonders<br />

schnell gedeckt.<br />

Hahners Business Unit bietet eine Ladesäule<br />

an, die dieses <strong>Geschäft</strong>smodell unterstützt:<br />

„EnergieParken“, eine Gemeinschaftsentwicklung<br />

von Swarco Traffic<br />

Systems, stadtraum, ABB, Dambach-Werke,<br />

telmasol consult und Schroff, ist eine<br />

Verbindung aus Parkscheinautomat und<br />

Ladesäule, die den gleichzeitigen Verkauf<br />

von Parkzeit und Strom an einem Gerät<br />

erlaubt. „Das rechnet sich und ist verbraucherfreundlich“,<br />

so Hahner, „schließlich<br />

zahlt jeder nur, was er bekommt.“<br />

Diese Art der Abrechnung biete einen<br />

weiteren Vorteil: Im Gegensatz zu anderen<br />

Varianten unterstütze sie die verkehrsfreundliche<br />

Parkplatznutzung, weil sie<br />

Dauer- und Umparken verhindere.<br />

Pauschalen verleiteten hingegen dazu,<br />

das eigene Fahrzeug auch dann<br />

vor der Säule stehen zu lassen, wenn die<br />

Batterien längst geladen sind – ärgerlich<br />

für alle, die gerade mit fast leeren Batterien<br />

auf Stecker-Suche sind. Reine, erhöhte<br />

12 Parken aktuell · Dezember 20<strong>10</strong><br />

Parkgebühren könnten hingegen zum<br />

Umparken motivieren: Sind die Batterien<br />

voll, wird das Fahrzeug auf einen günstigeren<br />

Parkplatz ohne Säule gestellt.<br />

Noch kaum Standards<br />

Noch gibt es kaum Standards für die Ausführung<br />

von Ladesäulen. „Eine Reihe von<br />

Arbeitsgruppen beschäftigt sich derzeit<br />

mit der Standardisierung von Bauteilen.<br />

Da geht es um Materialien, Stecker, Übertragungsrichtlinien.<br />

Aber auch um Sicherheitsdinge<br />

wie beispielsweise den Brandschutz“,<br />

sagt Hahner. Betreiber sollten sich<br />

daher vor dem Säulenkauf mit der Arbeit<br />

dieser Ausschüsse vertraut machen, um<br />

nicht aufs falsche Pferd zu setzen. Außer-<br />

Parkscheinautomat mit<br />

Steckdosen: EnergieParken-Mastersäule,<br />

entwickelt von Swarco Traffic Systems,<br />

stadtraum, ABB Dambach-Werke,<br />

telmasol consulting und Schroff


dem lohne sich der Blick auf die Gestaltung<br />

einer Säule. Viele Anbieter legen<br />

ihre Anlagen auf unterschiedliche Abgabeleistungen<br />

aus, verwenden leicht aus tausch -<br />

bare Steckeranschlüsse oder sorgen auf andere<br />

Art für Anpassbarkeit.<br />

Säulen sollten in erster Linie einfach, sicher<br />

und robust ausgelegt sein. „Einfach“<br />

reicht vom Vorhandensein eines leicht zu<br />

bedienenden Benutzer-Interfaces bis hin<br />

zur Annahme gängiger Zahlungsmittel –<br />

vor allem Bargeld, EC- und Kreditkarten,<br />

aber auch SmartCards oder RFID-Chips.<br />

In Sachen Sicherheit und Robustheit sollten<br />

die Geräte den bekannten Umweltanforderungen<br />

genügen, also unempfindlich<br />

gegen Schnee, Regen, Staub und Schmutz<br />

sein. Und sie sollten über eine Lasten- oder<br />

Phasensteuerung verfügen – damit im<br />

Hauptgebäude nicht die Lichter ausgehen,<br />

wenn auf dem Parkplatz mehrere E-Fahrzeuge<br />

gleichzeitig geladen werden. Wesentlich<br />

sei auch der Schutz vor Vandalismus,<br />

so Uwe Hahner: „Bei Feldversuchen in<br />

Berlin wurden immer wieder Ladesäulen<br />

aufgebrochen. Und das, obwohl die Säulen<br />

gar keinen Münzgeldspeicher hatten.“ ■<br />

Weitere Informationen:<br />

www.energieparken.de<br />

Fazit Hahners: „Wirtschaftlicher Betrieb ist machbar“<br />

Im Fokus<br />

Die Zukunft des Parkens? Ein Audi A1 „e-tron“ an der Ladesäule<br />

Träumerei oder Vision? Wie sich die Mobilität weiterentwickelt wird sich in den<br />

nächsten Dekaden erweisen.<br />

Mit etwas Umsicht und der richtigen Hardware ist der Ausbau von Park- zu Ladeplätzen<br />

auf wirtschaftliche Weise machbar. Wer jetzt schon damit anfängt, kann<br />

zudem auf gute <strong>Geschäft</strong>e hoffen. Das meint zumindest Uwe Hahner: „Das wird<br />

wie mit den Handys. Erst fallen die Preise, dann setzt das Wachstum ein. Und dann<br />

ärgert man sich, nicht rechtzeitig eingestiegen zu sein.“<br />

Parken aktuell · Dezember 20<strong>10</strong> 13


Im Fokus<br />

Größte Tiefgarage Deutschlands<br />

Hamburger Hafencity setzt<br />

zukunftsweisende Standards<br />

In rasantem Tempo entwickelt sich das<br />

Überseequartier im Herzen der neuen<br />

Hamburger Hafencity. Gewerbemieter<br />

und Anwohner beziehen derzeit ihre neuen<br />

Domizile. Die größte Tiefgarage Deutsch -<br />

lands entstand unterirdisch mit über<br />

3.400 Parkplätzen an der Überseeallee 3.<br />

Ab sofort gehört auch Contipark zu den<br />

ansässigen Pächtern im Überseequartier.<br />

Der Parkhausbetreiber mit Stammsitz in<br />

Berlin hat den ersten Bauabschnitt der<br />

Tiefgarage mit 1.160 Stellplätzen eröffnet.<br />

Contipark unterstützte den Eigentümer<br />

bereits während der Bauphase mit seiner<br />

jahrelangen Erfahrung in der Beratung<br />

und Baubegleitung von Parkobjekten.<br />

Die Garage steht allen umliegenden Anwohnern<br />

und Mietern zur Verfügung, bietet<br />

aber auch 420 öffentliche Stellplätze für<br />

Shoppingkunden, Touristen, Kreuzfahrer<br />

und Besucher. „Hier im Überseequartier<br />

befinden wir uns in einer unserer derzeit<br />

Hell und komfortabel: Im Überseequartier der Hafencity entstand Deutschlands<br />

derzeit größte Tiefgarage.<br />

komfortabelsten und modernsten Garagen<br />

in Deutschland.<br />

Die wunderschön gestaltete Architektur<br />

und harmonisch integrierten Hamburger<br />

Themenbilder heben das Objekt auch optisch<br />

von anderen Garagen ab“, sagt Michael<br />

Kesseler, <strong>Geschäft</strong>sführer bei Contipark.<br />

Dem Selbstverständnis des gesamten<br />

Areals entsprechend ist die neue Garage<br />

mit modernster Technik ausgestattet. Unter<br />

anderem werden Kunden komfortabel<br />

von einem Kennzeichenerfassungssystem<br />

authentifiziert. Die hochwertigen technischen<br />

Anlagen fügen sich dabei in eine helle<br />

Innenausstattung ein. Dies sorgt für ein<br />

sicheres Gefühl und moderne Wohlfühlatmosphäre<br />

bei auffälliger Transparenz und<br />

Übersichtlichkeit.<br />

Zukünftig sind auch Serviceangebote<br />

wie eine Stromtankstelle oder ein De -<br />

fibrillator für medizinische Notfälle<br />

vor gesehen. Um den Komfort zusätzlich<br />

zu erhöhen, wird in dieser Garage der<br />

deutschlandweit erste Regenschirmautomat<br />

installiert. ■


Ausbau der Infrastruktur für Elektroautos<br />

Bremen erhält erste<br />

Strom tankstelle im Parkhaus<br />

Auf Deutschlands Straßen sollen bis zum<br />

Jahr 2020 eine Million Elektro fahr zeuge<br />

fahren. So lautet das Ziel der Bun des -<br />

regierung, die derzeit in acht Model lre -<br />

gionen Projekte für moderne Antriebs -<br />

technologien fördert. In der Modell -<br />

region für Elektromobilität Bremen/<br />

Oldenburg haben der Senator für Um welt,<br />

Bau, Verkehr und Europa der Freien<br />

Hansestadt Bremen, die swb AG und die<br />

BREPARK nun die erste Stromtankstelle<br />

in einem Bremer Parkhaus eingerichtet.<br />

Im BREPARKhaus Am Brill können seit<br />

Kurzem zwei Halter von Elektroautos zeitgleich<br />

Ökostrom zapfen und so einen Bei -<br />

trag zu Umwelt- und Klimaschutz leisten.<br />

„Es freut mich sehr, dass hier zwei Bremer<br />

Unternehmen gemeinsame Sache im Sinne<br />

der Umwelt machen. Je mehr Zapfsäulen<br />

für Elektroautos wir in Bremen installieren<br />

können, umso besser“, sagte Dr. Reinhard<br />

Loske, Senator für Umwelt, Bau, Verkehr<br />

und Europa der Freien Hansestadt Bremen.<br />

„Nur so können wir testen, wie in<br />

Bremen mit dem Thema umgegangen<br />

wird, unsere Erfahrungen machen und das<br />

Angebot optimieren und möglichst bald<br />

weiterausbauen.“ In Bremen wurden bis -<br />

her 44 Elektrofahrzeuge für den Straßenverkehr<br />

angemeldet, Tendenz steigend.<br />

Ausschließlich Ökostrom<br />

Mit der swb AG hat die BREPARK einen<br />

Partner in Sachen Elektromobilität gefunden.<br />

Das Unternehmen engagiert sich zu -<br />

sammen mit seinem Anteilseigner EWE in<br />

der Metropolregion Bremen/Oldenburg<br />

für den Aufbau der Lade-Infrastruktur für<br />

Elektrofahrzeuge. Dr. Torsten Köhne, Vor-<br />

Foto: Focke Strangmann<br />

stand der swb AG, unterstreicht den um -<br />

welt- und ressourcenschonenden Aspekt<br />

der neuen Zapfsäule im BREPARKhaus<br />

Am Brill. „Dort bieten wir ausschließlich<br />

Ökostrom an, gewonnen vor allem aus<br />

Wasserkraft“, erläutert er.<br />

Die swb AG konnte bereits mit öffent -<br />

lichen Zapfsäulen für Autostrom vor der<br />

Hauptverwaltung in der Theodor-Heuss-<br />

Allee Erfahrungen sammeln. Geladen werden<br />

dort auch die swb-eigenen Elektrofahrzeuge,<br />

die im Carpool der swb von<br />

Mitarbeitern gefahren werden. „Mit dem<br />

Aufbau von Stromtankstellen geht swb bewusst<br />

in Vorleistung und durchbricht da -<br />

mit das ‚Henne-Ei‘-Problem bei der Elekt -<br />

romobilität. In der Anfangsphase fördert<br />

swb darüber hinaus Elektrofahrzeuge durch<br />

kostenfreien Strom an den öffentlichen<br />

Stromtankstellen“, so Köhne.<br />

Weitere Stromtankstellen<br />

sollen folgen<br />

Der Zapfsäule im BREPARKhaus Am Brill<br />

sollen weitere Stromtankstellen in anderen<br />

Parkhäusern der städtischen Gesellschaft<br />

folgen. „Wir nehmen unsere Verantwortung<br />

ernst und möchten mit den Ladestationen<br />

einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten“,<br />

sagte Erika Becker, <strong>Geschäft</strong>sführerin der<br />

BREPARK. „Unsere Park häu ser sind nicht<br />

Im Fokus<br />

(v.l.) Dr. Torsten Köhne,<br />

Vorstand swb AG, Erika Becker,<br />

<strong>Geschäft</strong>sführerin BREPARK<br />

GmbH, Dr. Reinhard Loske,<br />

Senator für Umwelt, Bau,<br />

Verkehr und Europa<br />

nur als reine Abstellflächen für Autos<br />

gedacht. Stattdessen möchten wir unseren<br />

Kunden einen gelungenen Rund umservice<br />

bieten und Innovationen umsetzen.“<br />

Neben der neuen Stromtankstelle gibt es<br />

im BREPARKhaus Am Brill bereits seit<br />

einiger Zeit CarSharing-Plätze. Im Sinne<br />

der Nachhaltigkeit könnte es in den Park -<br />

häusern zukünftig zu einer Kombination<br />

aus Elektromobilität und CarSharing kom -<br />

men. Die Betreiber hoffen, damit sowohl<br />

Umweltzonen als auch Lärmschutzmaßnahmen<br />

überflüssig zu machen und gleich -<br />

zeitig einen wichtigen Beitrag zum Umwelt -<br />

schutz zu leisten.<br />

Die Parkfläche an der Stromtankstelle im<br />

BREPARKhaus Am Brill steht ausschließ -<br />

lich Elektroautos zur Verfügung. Der Ladevorgang<br />

ist zeitlich nicht begrenzt. Und so<br />

funktioniert’s: Jeder Kunde, der die Stromtankstelle<br />

nutzen möchte, braucht eine sogenannte<br />

RFID-Karte, mit der die Steckdosen<br />

an der Säule freigegeben werden und<br />

der Anschluss des Ladekabels erst möglich<br />

wird. Für nicht bei swb oder EWE registrierte<br />

Kunden wird eine Zugangskarte im Kunden-Center<br />

der BREPARK hinterlegt. ■<br />

Weitere Informationen:<br />

www.brepark.de<br />

www.swb-gruppe.de<br />

Parken aktuell · Dezember 20<strong>10</strong> 15


Im Fokus<br />

Batterie-Experte Sven Schulz über die Bedeutung von Elektroautos<br />

Stetig steigender<br />

Fachmann für E-Mobilität: Sven Schulz, <strong>Geschäft</strong>sführer Schulz Group<br />

Interviewpartner Sven Schulz ist Eigentümer und <strong>Geschäft</strong>sführer der inhabergeführten Schulz<br />

Group, die unter seiner Führung zu einer global agierenden Automobilzulieferer-Gruppe wuchs.<br />

Im Tochterunternehmen Akasol Engineering GmbH sind alle Aktivitäten zur Entwicklung und<br />

Produktion eines serientauglichen Batteriesystems für Elektroautos gebündelt.<br />

16 Parken aktuell · Dezember 20<strong>10</strong>


Stellenwert<br />

Parken aktuell: Einige Stimmen sehen den<br />

Weg zur Verringerung der CO2-Emissionen<br />

in Einsparungen am konventionellen Auto<br />

mit Verbrennungsmotor. Sind Elektroautos<br />

doch nur ein vorübergehender Hype?<br />

Schulz: Wir brauchen eine weitere Effi -<br />

zienzsteigerung der konventionellen Tech -<br />

nik; der vorhandene Spielraum wird in<br />

den kommenden Jahren sicher zum Teil<br />

noch genutzt werden. Aber wir sollten<br />

uns nichts vormachen: Die Verbrennung<br />

wertvoller Rohstoffe für die Fortbe we gung<br />

bleibt in hohem Maße ineffizient, selbst<br />

wenn der Verbrauch weiter optimiert wird.<br />

Im Elektrofahrzeug steht die gespeicherte<br />

Energie dagegen nahezu verlustfrei zur<br />

Verfügung und die Fort schritte in der<br />

Speichertechnologie sind enorm.<br />

Das Elektroauto wird in seiner Bedeutung<br />

mit konventionellen Verbrennern<br />

und Hybridfahrzeugen gleichziehen – und<br />

zwar nicht nur aus Umweltgründen, sondern<br />

auch aus Kostengründen. Aber dieser<br />

Prozess findet nicht über Nacht statt und<br />

hängt neben der technischen Entwicklung<br />

beispielsweise auch von Förderprogrammen<br />

ab. In dieser Phase sind Verbesserungen<br />

an Verbrennungsmotoren schon aus<br />

Umweltperspektive durchaus sinnvoll. In<br />

den kommenden Jahren wird die Elektromobilität<br />

allerdings einen stetig steigenden<br />

Stellenwert einnehmen. Davon sind auch<br />

alle großen Automobilhersteller überzeugt,<br />

mit denen wir Gespräche führen.<br />

Ist Ihr Batteriesystem gegenüber den<br />

Lösungen, die derzeit von Konzernen vorangetrieben<br />

werden, tatsächlich wett -<br />

bewerbsfähig?<br />

Unsere Batteriemodule sind sowohl in<br />

Be zug auf die Zuverlässigkeit als auch auf<br />

das Preis-Leistungs-Verhältnis voll wettbewerbsfähig.<br />

Dazu nur zwei Zahlen:<br />

Die Energiedichte unseres Moduls beträgt<br />

134 Wh/kg beziehungsweise 240 Wh/l,<br />

die maximale Leistung liegt bei 18 kW.<br />

Das sind Werte, die bei komprimierter<br />

Bau wei se ein hohes Leistungsvermögen<br />

offenbaren. Wir profitieren dabei von<br />

unserem langjährigen Entwicklungs vor -<br />

sprung, der uns in Deutschland zu einem<br />

der Inno vationsführer macht. Während<br />

andere noch Milliarden in Grund lagen -<br />

forschung investieren, können wir gezielt<br />

Mittel für unsere Batterietechnologie aufwenden,<br />

die bereits überzeugend funktioniert.<br />

Ein weiterer Vorteil ist die Spezia li sie -<br />

rung: Wir beschäftigen ausschließlich<br />

Experten, die sich voll und ganz der He -<br />

raus for de rung eines alltagstauglichen Bat -<br />

te riesys tems widmen. Hinzu kommt die<br />

Erfah rung in der Automation und Serienfertigung,<br />

die uns durch die Schulz Group<br />

zur Seite steht. Auf der Basis dieser Kompetenz<br />

planen wir bereits eine hochautomatisierte<br />

Pro duk tions anlage für Batteriemodule<br />

in Deutsch land.<br />

Geht die Entwicklung langfristig eher<br />

zum Hybrid oder zum Elektroauto?<br />

Hybridfahrzeuge sind wie die effizienteren<br />

Verbrennungsmotoren eine sinnvolle<br />

und notwendige Übergangstechnologie<br />

bei der Einführung der Elektromobilität.<br />

Diese Technologien werden uns auch<br />

noch lange erhalten bleiben. Ich sehe in<br />

dieser Frage kein „Entweder-Oder“, son-<br />

Im Fokus<br />

dern vielmehr einen Weg, der über die<br />

Hybridtechnologie langfristig zum reinen<br />

Elektroauto führt.<br />

Das zeigt ja schon der Verlauf der Hyb -<br />

rid-Varianten, die vom Mild-Hybrid über<br />

Voll-Hybrid inzwischen beim Plug-In-Hyb -<br />

rid angekommen sind. Bei jedem Schritt<br />

steigen die Leistung des Elektro mo tors<br />

und die Verbrauchseinsparung. Am Ende<br />

stehen Batteriesysteme wie das von Akasol<br />

Engi neering, das eine rein elektrische<br />

Mobi lität im Alltag ermöglicht – und uns<br />

zum geeigneten Partner für Automobil her -<br />

stel ler macht, die ein qualitativ hochwertiges<br />

System zu marktfähigen Preisen suchen.<br />

Sehen Sie die Impulse eher aus Asien,<br />

den USA oder Europa kommen?<br />

Wir sehen Impulse aus allen Regionen,<br />

um den Wandel zur Elektromobilität zu<br />

bewältigen, und wir wollen selbst Impuls -<br />

geber sein. Denn es geht ja nicht nur da -<br />

rum, einen Benziner durch ein Elektro -<br />

fahr zeug zu ersetzen. Es geht auch um ein<br />

neues Mobilitätsverhalten, um neue Al -<br />

lian zen und Möglichkeiten, wie sie sich<br />

im erwarteten Zusammenspiel zwischen<br />

Fahrzeug und Stromnetz andeuten, oder<br />

in neuen Dienstleistungen und Wirt -<br />

schafts zweigen. Die besten Konzepte werden<br />

sich durchsetzen und dabei ist Eu -<br />

ropa – und insbesondere Deutschland –<br />

gut aufgestellt. Bestärkt werden wir in<br />

dieser Überzeugung auch durch das Inte -<br />

resse von Kunden an unserem Batte rie -<br />

system, die mit asiatischen Produkten,<br />

zurückhaltend formuliert, nicht besonders<br />

zufrieden waren. ■<br />

Parken aktuell · Dezember 20<strong>10</strong> 17


Im Fokus<br />

Parkplatzüberdachungen aus Acrylglas<br />

Gut bedacht<br />

Beleuchtung, Wegeleitsystem oder Notausgänge sind nur eine Seite der Medaille. Erst aus der<br />

Kombination von Sicherheit und Komfort resultiert die gewünschte Akzeptanz von Parkange-<br />

boten und damit deren Wirtschaftlichkeit. Ein wichtiger Aspekt ist der Schutz vor den Unbillen<br />

des Wetters durch eine teilweise Überdachung von Zuwegen, Vorfahrtszonen oder Stellplätzen<br />

im Freien.<br />

18 Parken aktuell · Dezember 20<strong>10</strong><br />

Alle Fotos: roda.net


Laut Wetterstatistik regnet es in Deutschland<br />

an rund 120 Tagen im Jahr. Wind und<br />

Wetter haben neben der Konjunktur den<br />

größten Einfluss auf die Frequentierung<br />

der Innenstädte. Deren „Launen“ begegnet<br />

zum Beispiel der Einzelhandel dadurch,<br />

dass er Eingangsbereiche, Ladezonen etc.<br />

mit Vordächern ausstattet. Mehrere nebeneinander<br />

beheimatete <strong>Geschäft</strong>e können<br />

mit Verbindungswegen sogar ein „kleines<br />

Einkaufscenter“ realisieren.<br />

Hochwertige Stellplätze leisten einen<br />

Beitrag zur Attraktivitätssteigerung. Ihre<br />

Errichtung kostet natürlich Geld. Den Investitionen<br />

stehen allerdings auch Renditechancen<br />

gegenüber. Für den Kunden bedeutet<br />

die Möglichkeit, zum Beispiel den<br />

Pkw geschützt vor strömendem Regen in<br />

Ruhe be- oder entladen zu können, einen<br />

spürbaren Zuwachs an Komfort. Dieser<br />

wiederum schafft die Voraussetzung für<br />

ein besseres Pricing, aber auch für eine<br />

Einbindung des Einzelhandels in die Refinanzierung.<br />

Schließlich gibt der Verbraucher<br />

sein Geld bevorzugt dort aus, wo er<br />

bequem parken kann.<br />

Kauflustfördernde<br />

Atmosphäre<br />

Es gibt viele Möglichkeiten, Freiflächen oder<br />

Eingangs- und Verbindungswege an Parkhäusern<br />

zu überdachen. Doch egal wie eine<br />

Konstruktion gestaltet wird: Sie muss<br />

dem Gesetz moderner Handelsarchitektur<br />

entsprechend eine offene und transparente<br />

– kauflustfördernde – Atmosphäre schaf -<br />

fen. Damit ist Glas als Baustoff unverzichtbar.<br />

Doch Glas ist teuer und schwer; es<br />

erfordert eine aufwendige Statik. Es kostet<br />

rund 450 Euro und wiegt etwa 30 Kilogramm<br />

pro Quadratmeter.<br />

Dank der technologischen Entwicklung<br />

steht mit Acrylglas eine vergleichbare, aber<br />

wesentlich günstigere Alternative zur Verfügung.<br />

Der optisch von „echtem“ Glas fast<br />

nicht zu unterscheidende Kunststoff wiegt<br />

nur etwa ein Fünftel einer Echtglas-Verscheibung.<br />

„Deren Dichte ist 1,5-mal hö-<br />

her“, so Ronald Nickelsen, Experte für Gewerbebau<br />

bei der KFA Bauplanung<br />

GmbH, Hamburg. Weil Kunststoff elastischer<br />

ist, kann er zudem in wesentlich geringeren<br />

Materialstärken verarbeitet werden.<br />

Mit einem Tragwerk aus Aluminium<br />

und Stahl lassen sich Spannweiten von<br />

mehr als 15 Metern ohne störende Pfeiler<br />

realisieren. Mit rund 220 Euro pro Quad -<br />

ratmeter kostet ein Acryldach weit weniger<br />

als die Hälfte eines Daches aus Echtglas.<br />

Hohe Lichtdurchlässigkeit<br />

Das alte Vorurteil, Kunststoffe würden rasch<br />

vergilben, ist längst überholt. „Die hohe<br />

Lichtbeständigkeit des Materials vermeidet<br />

Verfärbungen auch bei langjähriger Freibewitterung.<br />

Dabei erreicht Acrylglas eine<br />

Lichtdurchlässigkeit, die mit der von Echtglas<br />

nahezu identisch ist“, so Heinz Roelofsen,<br />

<strong>Geschäft</strong>sführer der roda GmbH in<br />

Kleve, dem nach eigenen Angaben in Eu -<br />

ro pa führenden Spezialbetrieb für Großflächenüberdachungen.<br />

Großflächige Dachkonstruktionen bedürfen,<br />

aus statischen Gründen und um<br />

die verbauten Materialien zu schützen,<br />

einer besonders leistungsfähigen Entwässerung.<br />

roda setzt für seine freitragenden<br />

Gewölbe- und Sattelkonstruktionen aus<br />

Alu minium und Acrylglas ein patentiertes<br />

Rinnensystem ein. Das stranggepresste<br />

Aluminiumprofil ist Entwässerungsrinne<br />

und Dachträger zugleich. Es ist begehbar<br />

und ermöglicht, Wartungs- und Reinigungs -<br />

arbeiten problemlos durchzuführen.<br />

Schutz vor Schnee<br />

Schnee und Eis stellen das Gebäudema -<br />

nagement zunehmend vor Herausforderungen.<br />

Im vergangenen Winter waren<br />

teure Einsätze von Feuerwehren und Hilfsdiensten<br />

zur Räumung von Dächern beinahe<br />

an der Tagesordnung. Auf diese wit-<br />

Im Fokus<br />

Patentiertes Rinnensystem: Bei<br />

diesen freitragenden Gewölbeund<br />

Sattel konstruktionen ist<br />

das stranggepresste Alumi nium -<br />

profil Entwässerungsrinne und<br />

Dachträger zugleich.<br />

terungsbedingten Extremsituationen reagiert<br />

das Unternehmen mit einer technischen<br />

Finesse: Durch Lüftungsklappen<br />

kann Stauschnee kontrolliert und effizient<br />

nach unten – zum Beispiel direkt auf die<br />

Ladefläche eines Lkws – abgeführt werden.<br />

Auf der anderen Seite entfällt die Räumung<br />

der Parkflächen und Zuwege, die einen<br />

nicht unerheblichen Geld- und Personaleinsatz<br />

mit sich bringt.<br />

Natürlich muss eine Lichtdach-Konstruktion<br />

regelmäßig von Schmutz befreit werden.<br />

Ein Gebäudereinigungsunternehmen<br />

berechnet dafür etwa zwei Euro pro Quad -<br />

ratmeter. Allerdings hat Acryl durch seine<br />

extrem glatte Oberfläche einen hohen<br />

Selbstreinigungseffekt, der „dank“ der häu -<br />

figen Regentage regelmäßig eintritt.<br />

Gut bedacht werden sollte auch die Mög -<br />

lichkeit, durch die Integration von Fotovoltaik-Elementen<br />

den Energiespender Sonne<br />

zur Refinanzierung der Investition zu<br />

nutzen. Neuartige dünnschichtige Solarmodule<br />

zum Beispiel stellen auch auf ext -<br />

rem leichten Flachdachkonstruktionen<br />

kein statisches Problem dar. Weil sie indirekt<br />

einfallendes Licht besser umwandeln,<br />

sind sie auch für geringe Dachneigungen<br />

geeignet. In das öffentliche Netz eingespeis -<br />

ter Solarstrom aus rund 1.000 Quadratmetern<br />

Fotovoltaik auf sogenannten Freiflächenanlagen<br />

– etwa 86.000 Kilo wattstunden<br />

– wird nach dem aktuellen Erneuerbare-<br />

Energien-Gesetz mit rund 20.000 Euro<br />

p.a. vergütet. ■<br />

Moderne Handelsarchitektur: überdachtes<br />

Oberdeck eines Einkaufszentrums<br />

Parken aktuell · Dezember 20<strong>10</strong> 19


Reportage<br />

Benutzerfreundlich<br />

Neubau des Parkhauses „Alter Steinweg“ in Münster<br />

20 Parken aktuell · Dezember 20<strong>10</strong>


Um das städtische Parkraumkonzept an<br />

dieser Stelle zu verwirklichen, wurde die<br />

WBI (Westfälische Bauindustrie) als Trägerin<br />

und Bewirtschafterin der öffentlichen<br />

Parkhäuser in Münster im Jahre 2001<br />

tätig. Sie beauftragte den Architekten und<br />

Stadtplaner Wolfgang Kantorski mit einer<br />

Untersuchung zur Entwicklung eines<br />

oberirdischen Parkhausprojekts an dieser<br />

Stelle. Es wurde sehr schnell deutlich, dass<br />

das hier vorhandene städtische Grundstück<br />

für die Verwirklichung eines wirtschaftlichen<br />

Parkhauses einer Flächenergänzung<br />

durch benachbarte Grundstücke<br />

bedurfte. Das Planungsareal wurde entsprechend<br />

erweitert.<br />

Gebäudeplanung<br />

und Ausführung<br />

Im Juni 2007 begann das Architekturbüro<br />

mit der stufenweisen Durcharbeitung des<br />

Planungskonzepts unter intensiver Abstimmung<br />

der Planungsinhalte mit der<br />

WBI als vorgesehener späteren Betreiberin<br />

des Parkhauses. Parallel mit der Einreichung<br />

des Bauantrags im November 2007<br />

wurde von der Stadt Münster eine Mehrfachbeauftragung<br />

für die Fassadengestal-<br />

tung gefordert. Hier setzte sich ein Entwurf<br />

des Architekturbüros Behet-Bondzio-Lin<br />

aus Münster durch.<br />

Um die Gebäudeplanung möglichst<br />

kurzfristig umzusetzen, nahm die Bauherrin<br />

bereits frühzeitig das Büro „LIND-<br />

SCHULTE Ingenieure + Architekten“ mit<br />

ins Boot. Letzteres zeichnete unter anderem<br />

für die Ausführungsplanung, das<br />

Tragwerk, die technische Gebäudeausrüs -<br />

tung, die Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordination<br />

und die Bauüberwachung<br />

verantwortlich. Eröffnet werden<br />

sollte das neue Parkhaus im Herbst 2009.<br />

Von Januar bis Juli 2008 wurden Gebäudeabriss<br />

und intensive archäologische<br />

Untersuchungen sowie Bodenverbesse -<br />

rungs maßnahmen durchgeführt. Die eigentlichen<br />

Baumaßnahmen konnten daher<br />

erst im August 2008 beginnen.<br />

Städtebauliche Einordnung<br />

Das neue Gebäude steht im direkten Anschluss<br />

an die vorhandene Bebauung am<br />

Alter Steinweg und an der Mauritzstraße<br />

in Richtung Nordwesten. Respektvollen<br />

Abstand hält das Parkhaus zum „Kiffe-Pavillon“.<br />

Der neue Baukörper ergänzt die<br />

Reportage<br />

und wartungsarm<br />

Das Areal zwischen „Alter Steinweg“ und „Mauritzstraße“ war seit Langem gemäß Parkraum-<br />

konzept der Stadt Münster als Standort für ein Parkhaus vorgesehen. Dies lässt sich bereits<br />

dem Bebauungsplan von 1991 entnehmen. Vor der Neubebauung fristete ein Teil das Gelän-<br />

des – das sogenannte „Waltermann“-Gelände und der ehemalige Pavillon-Parkplatz – ein eher<br />

kümmerliches Dasein, teilweise als eines der letzten durch die Kriegseinwirkungen unbebau-<br />

ten Grundstücke in der münsterschen Altstadt verbunden mit einem äußerst negativen Erschei-<br />

nungsbild der dort vorhandenen Altbebauung.<br />

vorhandenen Raumkanten des städtebaulichen<br />

Umfelds, sodass das Baudenkmal<br />

„Kiffe-Pavillon“ auf diese Weise als Solitärgebäude<br />

den geeigneten räumlichen Rahmen<br />

erhält.<br />

Den Planern war es wichtig, die in den<br />

angrenzenden Gebäuden vorhandene <strong>Geschäft</strong>snutzung<br />

im neuen Bauwerk aufzunehmen<br />

und fortzuführen. Das Erdgeschoss<br />

des neuen Parkhauses wird daher<br />

im größtmöglichen Umfang für <strong>Geschäft</strong>snutzung<br />

vorgehalten. Schon aus der Ferne<br />

soll es einladend auf Passanten wirken. Das<br />

neue Parkhaus ist künftig insbesondere für<br />

Besucher aus dem Osten der Stadt inte -<br />

Einladend: Hell und modern präsentiert<br />

sich die Parkhaus-Zufahrt.<br />

Parken aktuell · Dezember 20<strong>10</strong> 21


Reportage<br />

ressant. Bislang mussten sie häufig einen<br />

längeren Weg durch die Altstadt zum Parkhaus<br />

„Theater“ an der Tibusstraße in Kauf<br />

nehmen.<br />

Neues „Tor“ zur Stadt<br />

Als neues „Tor“ zur Stadt bietet das Parkhaus<br />

„Alter Steinweg“ ausreichend Parkplätze<br />

besonders für all jene, die auf<br />

kurzem Weg die Salzstraße über die Julius-Voos-Gasse<br />

oder die Heulende Kurve<br />

erreichen wollen. Die Zufahrt zum Parkhaus,<br />

ein wichtiger Untersuchungsgegenstand<br />

der verschiedenen Planungskonzepte,<br />

wurde am Alter Steinweg über die<br />

Einmündung „Asche“ an der Mauritzstraße<br />

angelegt. Die Ausfahrt an der Mauritzstraße<br />

erlaubt ein Verlassen des Parkhauses nur in<br />

Richtung Osten.<br />

Entstanden ist ein offenes oberirdisches<br />

fünfgeschossiges Parkhaus mit 393 Stellplätzen<br />

und 1.640 Quadratmetern <strong>Geschäft</strong>sflächen<br />

im Erdgeschoss. Das innere<br />

Organisationsprinzip des Parkhauses ist<br />

ein Schrägparkrampensystem, das sich um<br />

einen Lichthof linksdrehend nach oben<br />

entwickelt. Die Auffahrtsrampe ist viertelgewendelt.<br />

Der ausfahrende Verkehr wird<br />

auf jeder Etage auf kurzem Wege zur Garagenausfahrt<br />

im Erdgeschoss geführt.<br />

Über dem Erdgeschoss weist die Gebäude-<br />

BAUTAFEL<br />

Bauherrin:<br />

Erbprinz von Croÿ’sche<br />

Familiengesellschaft b. R.<br />

Betreiber:<br />

WBI (Westfälische Bauindustrie)<br />

Planung:<br />

Gebäudeplanung und Oberleitung<br />

LINDSCHULTE<br />

Ingenieure + Architekten,<br />

Nordhorn/Münster<br />

in Zusammenarbeit mit<br />

W. Kantorski, Münster<br />

22 Parken aktuell · Dezember 20<strong>10</strong><br />

Innovative Fassade: Belüftung nach außen und Helligkeit nach innen<br />

konzeption einen Lichthof aus, der das<br />

Parkhaus in der Gebäudemitte von oben<br />

nach unten verbindet und großzügig belichtet<br />

und belüftet. Die wichtigsten Erschließungselemente<br />

des Parkhauses, das<br />

Haupttreppenhaus und die Ausfahrtsspindel,<br />

sind an den Schmalseiten angeordnet,<br />

was den Besuchern die Orientierung erleichtern<br />

soll.<br />

Stützenfreie Stellplatzreihen<br />

Stützenfreie Stellplatzreihen mit freiüberspannten<br />

Parkstraßen in Einbahnfahrtrichtung<br />

definieren die Parkhausgeomet -<br />

rie. Eine ausgeklügelte Statik hat mit einer<br />

lichten Raumhöhe von 2,45 Metern eine<br />

unterzugsfreie Deckengestaltung entstehen<br />

lassen, die den Parkdecks im Gebäude -<br />

inneren ein großzügiges Erscheinungsbild<br />

verleiht. Die oberste Parkebene sowie die<br />

Ausfahrtsspindel sind überdacht und dadurch<br />

auch bei schlechtem Winterwetter<br />

gut benutzbar.<br />

Der Haupteingang am „Alter Steinweg“<br />

empfängt den Parkhauskunden mit einem<br />

großzügigen Foyer, in dem eine großflächige<br />

Wanddarstellung die archäologischen<br />

Grabungsergebnisse effektvoll dokumentiert.<br />

Die vom Architekturbüro Behet-<br />

Bondzio-Lin geplanten und realisierten<br />

Fassaden differenzieren das großmaßstäbliche<br />

Volumen des Parkhauses mit zwei<br />

Themen. Zur Anschlussbebauung wird das<br />

vorherrschende Ziegelmaterial aufgenommen<br />

und in Form von naturroten Ter -<br />

rakotta-Elementen fortgeführt. Zum Platz -<br />

raum Richtung „Kiffe-Pavillon“ hin<br />

ent wickelt sich ein transparenter, weißer<br />

Schirm aus glasierten Terrakottastreben,<br />

der neben der Sicherstellung der für das<br />

Parkhaus erforderlichen Belüftung nach<br />

außen und nach innen Helligkeit schafft.<br />

Das Tragwerk<br />

Eine technische Besonderheit stellt das von<br />

LINDSCHULTE gewählte statische System<br />

mit dem vorgespannten unterzugsfreien<br />

glatten Flachdeckensystem dar. Aufgrund<br />

der bekanntlich hohen mechanischen (Bewegungsdynamik)<br />

und chemischen (Öl,<br />

Benzin) Beanspruchungen von Fahrbahndecken<br />

in Parkhäusern wurden diese als<br />

punktförmig gestützte Flachdecken mit<br />

Vorspannung ohne Verbund konzipiert.<br />

Dabei wird der Spannstahl ohne direkte<br />

Verbindung zum Beton verlegt in einer ab<br />

Werk mit Fett gefüllten Hülle. Dies gewährleistet<br />

auch einen optimalen Korrosionsschutz.<br />

Mithilfe der Vorspannung dieser<br />

in „freier Spanngliedlage“ verlegten<br />

Monolitzen wurde der Betonquerschnitt<br />

vollständig überbrückt und kann sich unter<br />

Belastung nicht mehr durchbiegen.<br />

Das verhindert eine bei normalem Stahl -<br />

beton übliche Rissbildung der Deckenplatten.<br />

Die so erzielte rissefreie Konstruktion<br />

ermöglicht den Verzicht auf eine ansons -<br />

ten erforderliche rissüberbrückende und<br />

wartungsintensive Beschichtung der Fahr -<br />

bahndecke. Sie führt außerdem zu einer<br />

Minimierung der Durchbiegung bei gleich -<br />

zeitiger Reduzierung der Konstruktionshöhe<br />

der Decken.<br />

Darüber hinaus wurden die einzelnen<br />

Parkebenen fugenlos „aus einem Guss“<br />

hergestellt. Dadurch konnten Schein- und<br />

Raumfugen weitestgehend vermieden werden.<br />

Das wirkt sich positiv sowohl auf die<br />

Benutzerfreundlichkeit als auch auf die<br />

Wartungsintensität aus. ■


Parkraumgesellschaft Baden-Württemberg mbH<br />

Die Stuttgarter<br />

Rössle sind los<br />

„SchülerKunst im Parkhaus XIII“<br />

Parkgaragen und Parkhäuser müssen<br />

nicht grau und langweilig sein, innen<br />

nicht und außen auch nicht. Das hat die<br />

Parkraumgesellschaft Baden-Würt tem -<br />

berg mit bislang 13 SchülerKunst-Wett -<br />

bewerben bewiesen.<br />

Im dreizehnten „SchülerKunst im Parkhaus“-Wettbewerb<br />

ging die Parkraumgesellschaft<br />

Baden-Württemberg neue Wege.<br />

Gestaltet werden sollte dieses Mal das Wahr -<br />

zeichen der Landeshauptstadt, „Stuttgarter<br />

Rössle“, in seiner beeindruckenden Originalgröße:<br />

2,77 m lang, 0,60 m breit und<br />

2,55 m hoch. Das heißt, erstmals stand die<br />

Gestaltung dreidimensionaler Objekte im<br />

Vordergrund. Die älteste erhaltene Abbildung<br />

des Stuttgarter Wappens stammt aus<br />

dem Jahre 1312, das Wappentier in seiner<br />

Das „Literatur -<br />

stadt“-Rössle<br />

steht vor<br />

dem Haus<br />

der Wirt -<br />

schaft in<br />

Stuttgart.<br />

heutigen Form ist seit 78 Jahren in amtlichem<br />

Gebrauch. „Wir wollten sehen, wie<br />

junge Stuttgarter das Stuttgarter Pferd im<br />

Jahr 20<strong>10</strong> sehen und gestalten“, so <strong>Geschäft</strong>sführer<br />

Dr. Franz Krappel.<br />

13 Stuttgarter Gymnasien reichten über<br />

280 hochwertige und ansprechende Entwürfe<br />

ein. Die Schülerinnen und Schüler<br />

präsentierten, was sie über Stuttgart denken,<br />

wie sie mit ihrer Stadt umgehen, wie<br />

sie sich ihre Metropole vorstellen und<br />

wünschen und was sie mit ihr verbinden.<br />

Die zwei besten Entwürfe jeder teilnehmenden<br />

Schule, insgesamt also 26 Arbeiten,<br />

wurden sodann als zweidimensionale<br />

Rössle-Silhouetten ausgeführt und in der<br />

Parkgarage „Landesbibliothek“ an der<br />

Wand befestigt.<br />

Die drei Siegerentwürfe wurden zu guter<br />

Letzt als dreidimensionale Rössle-Skulpturen<br />

realisiert, wobei einige handwerkliche<br />

Herausforderungen zu bewältigen waren.<br />

Für den Spiegeleffekt des Siegerrössles<br />

„Lichter der Stadt“ brachten die SchülerInnen<br />

beispielsweise von Hand über 1.200<br />

Spiegelstücke auf. „Das Rössle soll den Betrachter<br />

und seine Umgebung aufnehmen<br />

und als Teil Stuttgarts widerspiegeln“,<br />

erläutert einer der Preisträger<br />

die Intention des Kunstwerks. Von nun an<br />

ziert das Spiegelrössle den Außenbereich<br />

des Hauses der Geschichte in der Kulturmeile<br />

in Stuttgart.<br />

Das zweitplatzierte Kunstwerk, ein leuch -<br />

tendes Neonrössle, thront jetzt auf der Hof -<br />

dienergarage und das drittplatzierte Rössle<br />

„Literaturstadt“ belebt heute den Parkplatz<br />

vor dem Haus der Wirtschaft in Stuttgart.<br />

Die Parkgaragen der PBW bilden dauerhafte<br />

Ausstellungsräume, in denen die<br />

Werke der Schülerinnen und Schüler der<br />

Öffentlichkeit rund um die Uhr präsentiert<br />

werden. Hierfür erhielt die Parkraumgesellschaft<br />

Baden-Württemberg mbH 2008<br />

von Horst Köhler die Auszeichnung „Ausgewählter<br />

Ort im Land der Ideen“. ■<br />

Kontakt:<br />

PBW – Parkraumgesellschaft<br />

Baden-Württemberg mbH<br />

Dinah Betz<br />

Huberstraße 3, 70174 Stuttgart<br />

Internet: www.pbw.de<br />

Reportage<br />

Das Siegerrössle<br />

„Lichter der Stadt“ vor<br />

dem Haus der Geschichte<br />

in Stuttgart.<br />

Die insgesamt 26 Arbeiten wurden als zweidimensionale „Rössle-Sil houetten“<br />

ausgeführt und in der Parkgarage „Landesbibliothek“ an der Wand befestigt.<br />

Parken aktuell · Dezember 20<strong>10</strong> 23


Reportage<br />

Sika Deutschland GmbH<br />

Innovative Systemlösung für<br />

elektrische Flächenheizungen<br />

Im Parkhaus Jakobsmarkt im Herzen<br />

der Nürnberger Altstadt können die<br />

rund 500.000 Einwohner der mittelfränkischen<br />

Großstadt ihr Auto bequem und<br />

gut behütet unterbringen. Insgesamt<br />

456 Parkplätze stehen dort zur Ver -<br />

fügung, auf denen 24 Stunden rund um<br />

die Uhr geparkt werden kann.<br />

Das Parkhaus verfügt über eine sehr lange<br />

und steile Einfahrtsrampe – was gerade im<br />

Winter problematisch werden kann. Für<br />

eine sichere Ab- und Auffahrt wurde bisher<br />

zwar mittels Schneeräumung und Salzstreuung<br />

gesorgt. Doch diese Vorgehensweise<br />

hat auf Dauer zwei entscheidende<br />

Nachteile: Zum einen wird die Oberfläche<br />

durch das Abräumen mit dem Schneepflug<br />

mechanisch stark belastet, zum anderen<br />

werden die Auftausalze, und damit zusätzliche<br />

Chloride, im Parkhaus verteilt.<br />

Bei heftigem Niederschlag und sehr starken<br />

Minustemperaturen kann das Eis oftmals<br />

selbst mit Tausalz nicht vollständig<br />

geschmolzen werden – die Einfahrtsrampe<br />

verwandelt sich dann in eine gefährliche<br />

Rutschbahn. Aus Sicherheitsgründen<br />

bestand hier dringender Handlungsbedarf.<br />

Deshalb, und aufgrund der Notwendigkeit,<br />

auf der Parkhausrampe eine Sanierung<br />

vorzunehmen, entschied sich der<br />

Betreiber für eine elektrische Flächenheizung.<br />

Denn herkömmliche warmwasserbeheizte<br />

Rampen neigen aufgrund des<br />

hohen Temperaturgefälles zwischen Be -<br />

ton bauteil und Heizschleifen häufig zur<br />

Rissbildung. Daraus resultierende Folgeschäden<br />

sind nur durch einen sehr großen<br />

baulichen Aufwand wieder zu beheben.<br />

Das Heizgewebe der elektrischen Flächen-<br />

24 Parken aktuell · Dezember 20<strong>10</strong><br />

Auf die Isolationsschicht wurde ein<br />

Potenzialausgleichsgewebe aufgelegt.<br />

Das Gewebe wurde daraufhin leitend<br />

verbunden.<br />

heizung wurde beim Einbau in mehrere<br />

Schichten Epoxidharz einlaminiert. Für<br />

den Schutz der Oberfläche sorgt eine ext -<br />

rem robuste zweilagige Verschleißschicht<br />

aus einem Epoxidharz-Polyurethan Hyb -<br />

rid.<br />

Qualitätswerkstoffe und<br />

professionelle Verarbeitung<br />

Nach der gründlichen Untergrundvorbereitung<br />

mittels Kugelstrahlen wurde die<br />

Rampe mit dem bewährten Allround-<br />

Epoxidharz Sikafloor-161 grundiert. Im Anschluss<br />

erfolgte die Installation der Temperatursensoren<br />

und elektrischen Leitungen<br />

für die Heizkreise. Danach wurde das zurechtgeschnittene<br />

Heizgewebe in das beschleunigte<br />

Epoxidharz Sikafloor-159 eingebettet,<br />

welches zuvor mit Quarzsand<br />

und Stellmittel verfüllt wurde. Es folgte eine<br />

Isolationsschicht, auf die ein Potenzialausgleichsgewebe<br />

aufgelegt wurde. Das<br />

Gewebe wurde daraufhin leitend verbunden,<br />

angeschlossen und in die erste Lage<br />

Das Parkhaus Jakobsmarkt befindet<br />

sich inmitten der Nürnberger Altstadt<br />

und bietet insgesamt 456 Parkplätze.<br />

Sika Elastomastic TF einlaminiert. Bei der<br />

Verschleißschicht entschied sich der Vertreiber<br />

des Gesamtsystems, die Firma STL<br />

Böden und Design GmbH aus Dresden,<br />

für Sika Elastomastic TF, das bereits seit<br />

Jahren als RHD-Belag zuverlässig auf<br />

Stahl- und Betonbrücken eingesetzt wird<br />

und alle entsprechenden Prüfungen durch -<br />

laufen hat.<br />

Das System verfügt über eine TÜV-Zulassung;<br />

eine Kopplung an eine Photovoltaikanlage<br />

ist möglich, wenn die baulichen<br />

Gegebenheiten dies zulassen. Für eine reibungslose<br />

Installation bietet die Firma STL<br />

Böden und Design GmbH die Energieberechnung,<br />

die elektro- und bautechnische<br />

Planung sowie den Einbau aller Komponenten<br />

aus einer technisch und handwerklich<br />

geschulten Hand an. ■


SB-Warenhaus „Neuköllner Tor“ in Berlin<br />

Parkdeck bei<br />

laufendem Betrieb saniert<br />

Beim Umbau des SB-Warenhauses „Neu -<br />

köllner Tor“ wurden auch das ca. 280<br />

Stellplätze große Parkdeck auf dem<br />

Nutzdach saniert – und zwar bei laufendem<br />

Betrieb.<br />

Die Auftraggeberin, die KapHag Handelsimmobilien<br />

GmbH, entschied sich bei der<br />

Beauftragung letztlich für die Produkte der<br />

PMMA-Spezialisten WestWood Kunststofftechnik<br />

GmbH, da bei der wirtschaftlichen<br />

Betrachtung der Flüssigkunststoff<br />

auf Basis von flexiblen PMMA-Harzen folgende<br />

Pluspunkte in die Waagschale legen<br />

konnte:<br />

■ Im Unterschied zu einer konventionellen<br />

Sanierung war kein Totalabriss und<br />

Neuaufbau notwendig.<br />

■ Durch die abschnittsweise Sanierung<br />

standen den Kunden des Warenhauses<br />

jederzeit genügend Parkplätze zur Verfügung.<br />

■ Mit dem Flüssigkunststoffsystem von<br />

Westwood konnte eine kostengünstige<br />

Kombination aus vliesarmierter Detailabdichtung<br />

an den kritischen Stellen<br />

und einer Beschichtung mit abdichtender<br />

Funktion auf den Restflächen angewendet<br />

werden.<br />

Die Sanierung der ca. 7.500 Quadratmeter<br />

großen Parkdeckoberfläche führte das auf<br />

Parkhaussanierungen spezialisierte Fachunternehmen<br />

Jung Bauflächentechnik<br />

GmbH aus Solingen aus. Die Mitarbeiter<br />

entfernten zunächst einige Fertigbetonplatten,<br />

die lose lagen oder zu große Bauschäden<br />

aufwiesen. Danach wurden die<br />

Entwässerungsrinnen, größere Ausbrüche<br />

auf der Rampe und den Fertigbetonplatten<br />

freigestemmt und mit Asphalt verfüllt.<br />

Die in einem Arbeitsgang aufgebrachte<br />

Verschleißschicht aus Wecryl-Struktur -<br />

belag ist pflegeleicht und mechanisch<br />

hochbeständig.<br />

Abschnittsweise wurden die Platten sodann<br />

im Kugelstrahl-Verfahren für die Beschichtung<br />

vorbereitet. Ca. 550 Meter<br />

Wandaufkantungen wurden per Hand angeschliffen.<br />

Nach erfolgter Grundierung<br />

wurden Risse und kleinere Ausbrüche sowie<br />

mehr als fünf Kilometer Arbeitsfugen<br />

mit Wecryl-Mörtel nivelliert. Da die einzelnen<br />

Mörtelschichten bereits nach ca. 30<br />

Minuten ausgehärtet waren, konnten der<br />

Eingangsbereich und die Rampe zum Park -<br />

deck während der Öffnungszeiten jeder zeit<br />

befahren werden.<br />

An insgesamt 5.131 Metern Arbeitsfugen,<br />

549 Metern Wandanschlüssen, 28 Bodenabläufen<br />

sowie 18 Rohrdurchführungen<br />

an Lampenmasten und Befestigungsfüßen<br />

wurden in die satt aufgebrachte Vlieseinbettschicht<br />

(rotes Weproof Flex RR 354)<br />

Reportage<br />

Das gut 7.500 Quadratmeter große<br />

Parkdeck des SB-Warenhauses „Neu -<br />

köllner Tor“ wurde substanzerhaltend<br />

mit dem Weproof-Beschichtungssystem<br />

saniert.<br />

ein zur Schichtstärkenkontrolle dienendes<br />

Vlies eingearbeitet. Frisch-in-frisch erfolgte<br />

dann die Vliessättigung mit demselben<br />

flexiblen PMMA-Harz.<br />

Die ca. 130 Meter lange Gebäudetrennfuge<br />

erhielt nach der gleichen Arbeits -<br />

abfolge erst einen 25 cm breiten und<br />

anschließend einen 35 cm breiten Abdich -<br />

tungsstreifen inkl. Fugengleitband.<br />

Auf den so vorbereiteten Flächen kam<br />

abschließend die Fixschicht des Weproof-<br />

Beschichtungssystems zum Einsatz. Das<br />

3-komponentige Weproof Fix RR 359<br />

wurde mit einem Zahnrakel gleichmäßig<br />

aufgezogen und mit einer Stachelwalze<br />

entlüftet und verschlichtet.<br />

Zur Erzielung einer einheitlichen Oberfläche<br />

wurde der Strukturbelag per Kelle<br />

aufgezogen und anschließend mit einer<br />

Rolle verschlichtet. Die mittelgraue Fahrbahn<br />

und die hellgrauen Parkbuchten werden<br />

durch eine weiße Markierung deutlich<br />

voneinander getrennt. ■<br />

www.westwood.de<br />

Parken aktuell · Dezember 20<strong>10</strong> 25


Reportage<br />

ANZEIGE<br />

Tiefgarage „An der Frauenkirche“ in Dresden<br />

Kathodischer Korro<br />

Im Jahre 1998 wurde in Dresden in un mittelbarer Nähe der<br />

Frauenkirche die Tiefgarage „An der Frauenkirche“ er stellt. Die<br />

zweigeschossige Tiefgarage verfügt über 150 Stellplätze auf<br />

einer Fläche von ca. 4.200 Quadratmetern.<br />

Die Tiefgarage grenzt direkt an das historische<br />

Bauwerk „Albertinum“. Über ihr<br />

verläuft einer der Hauptzubringerwege zur<br />

Frauenkirche und den anliegenden Gas -<br />

tronomie- und Hotelbetrieben, die Salzgasse.<br />

Gegründet wurde die Tiefgarage auf<br />

einer 60 cm starken Bodenplatte. Die Baugrubensicherung<br />

wurde über eine überschnittene<br />

Bohrpfahlwand realisiert. Neben<br />

der Baugrubensicherung dient die<br />

Bohrpfahlwand der 35 cm starken Geschossdecke<br />

und dem 60 cm starken Tiefgaragendeckel<br />

als Auflager.<br />

Schäden am Stahlbeton<br />

Elf Jahre später wurden in der Tiefgarage<br />

durch die Ingenieurgesellschaft der Bauwerkserhaltung<br />

mbH betontechnologische<br />

Untersuchungen durchgeführt, in deren<br />

Zug die ersten Schäden am Stahlbeton festgestellt<br />

wurden. Auf der Bodenplatte im<br />

zweiten Untergeschoss waren zahlreiche<br />

Risse erkennbar, die bestehende Beschichtung<br />

wies Abplatzungen auf, der stellenweise<br />

darunter befindliche Epoxidharzmörtel,<br />

der zur Ausbesserung lokaler<br />

Un eben heiten appliziert wurde, zeigte Verseifungserscheinungen<br />

auf und die Chloridgehalte<br />

waren insbesondere im Rissbereich<br />

stark erhöht. Die Geschossdecke<br />

zwischen dem ersten und dem zweiten Untergeschoss<br />

wies eine Vielzahl von Rissen<br />

auf, welche durch die gesamte Deckenstär-<br />

26 Parken aktuell · Dezember 20<strong>10</strong><br />

ke gingen. Durch die Risse konnte tausalzhaltiges<br />

Wasser über die gesamte Deckenstärke<br />

in den Beton eindringen. An der<br />

Untersicht kam es infolge des Wasserdurch -<br />

tritts zu starken Durchfeuchtungen und<br />

Ablösungen des Anstrichs. Der Bewehrungsstahl<br />

wies im Rissbereich erste Anzeichen<br />

von Lochfraßkorrosion auf. Die aufgehenden<br />

Bauteile waren im Sockelbereich unzureichend<br />

vor dem Eindringen von Chloriden<br />

geschützt.<br />

Zur Feststellung des oberseitigen Zustandes<br />

der Decke über dem ersten Untergeschoss<br />

wurden Schürfgruben in der Salzgasse<br />

angelegt. Dazu wurde der insgesamt<br />

ca. ein Meter starke Aufbau, bestehend aus<br />

Pflasterdecke, Splittbett und Lehm, auf der<br />

Tiefgaragendecke entfernt. Hierbei stellte<br />

sich heraus, dass die Decke mit keinerlei<br />

Abdichtung versehen war.<br />

Instandsetzungskonzept<br />

Auf Grundlage der Untersuchungen wurde<br />

im Hinblick auf die wirtschaftliche und<br />

technische Machbarkeit ein Instandsetzungskonzept<br />

zum Erhalt der Tiefgarage<br />

erarbeitet. Ein Ansatz war, die fehlende Abdichtung<br />

auf dem Tiefgaragendeckel herzustellen.<br />

In Abstimmung mit städtischen<br />

Belangen und dem angrenzenden Albertinum<br />

musste aber festgestellt werden, dass<br />

eine Abdichtung nach Regeln der Technik<br />

nur mit höchstem Aufwand, verbunden<br />

Tiefgarage An der Frauenkirche: Auf insgesamt 3.9<br />

mit einer sehr langen Bauzeit und daraus<br />

resultierenden hohen Kosten möglich wäre.<br />

Neben der Tatsache, dass eine Freilegung<br />

des ca. 2.000 Quadratmeter großen<br />

Tiefgaragendeckels exklusive Arbeitsraum<br />

aus verkehrstechnischen Gründen nahezu<br />

unmöglich gewesen wäre, sprach jedoch<br />

vor allem die Anzahl und Lage von Trinkwasser-,<br />

Telekom-, Gas- und Stromleitungen<br />

sowie Straßenentwässerungsleitungen<br />

auf der Tiefgarage gegen diese Maßnahme.<br />

Weiterhin gab es viele Unbekannte wie z.B.<br />

die bestehende Anschlusssituation der Tief -<br />

garagendecke an die vorhandene Bohrpfahlwand<br />

zum Albertinum hin.<br />

Aufgrund dessen wurde ein weiterer Lösungsansatz,<br />

das Instandsetzungsprinzip K<br />

der Richtlinie Schutz und Instandsetzung<br />

von Betonbauteilen des Deutschen Ausschusses<br />

für Stahlbeton für die Instandsetzung<br />

gewählt. Das Instandsetzungsprinzip<br />

K „Kathodischer Korrosionsschutz (KKS)<br />

der Bewehrung“ beruht auf dem Prinzip<br />

der kathodischen Polarisation der Bewehrung.<br />

Durch gezielte Beaufschlagung der<br />

Bewehrung mit Fremdstrom über Inert -<br />

anoden wird erreicht, dass die gesamte Bewehrung<br />

kathodisch wirkt und die Korrosion<br />

auf diese Weise verhindert wird [1] . Der<br />

Schutz der Bewehrung wurde durch Titanstabanoden<br />

(Diskretanoden) realisiert, die<br />

über Bohrungen in den Bereich der zu<br />

schützenden Bewehrung geführt werden.<br />

[1] Richtlinie Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen des DAfStb, Teil 1, 6.2.4, Oktober 2001


ANZEIGE<br />

sionsschutz<br />

00 qm wurden Titangitteranoden verlegt (l.) – Sanierung mit Farbkonzept (M., r.)<br />

Weiterhin sollten die Risse der Decke mittels<br />

Injektion dauerhaft verschlossen werden.<br />

Das Konzept stellte also einen Schutz<br />

der Bewehrung und eine Abdichtung von<br />

innen dar. Da ohne eine Abdichtung das<br />

Eindringen von Wasser und Chloriden<br />

nicht verhindert werden konnte, musste<br />

zur Sicherstellung der Dauerhaftigkeit die<br />

Bewehrung vor Korrosion geschützt und<br />

die vorhandenen Risse geschlossen werden.<br />

Entsprechend des Instandsetzungskonzepts<br />

für den Tiefgaragendeckel wurde der<br />

kathodische Korrosionsschutz für die<br />

Wiederherstellung des Korrosionsschutzes<br />

der Bewehrung für die gesamte Tiefgarage<br />

konzeptioniert und umgesetzt. So sollten<br />

die gesamten Bodenflächen im ersten<br />

und zweiten Untergeschoss mittels Titangitteranoden<br />

kathodisch geschützt werden.<br />

Die wesentlichen Vorteile des kathodischen<br />

Korrosionsschutzes ergeben sich<br />

durch die schnelle Bauzeit, das Vermeiden<br />

von tiefen Eingriffen in das Bauwerk durch<br />

Teilabtrag bzw. -abbruch und Wiederaufbau.<br />

Des Weiteren ermöglicht das im Zuge<br />

der Ausführung eingebaute Monitoringsystem<br />

zur Überwachung der KKS-<br />

Anlage eine Verlängerung der Instandsetzungsintervalle<br />

bis zu 50 Jahren.<br />

In einer Bauzeit von nur fünf Monaten<br />

wurde die Tiefgarage durch die Ed. Züblin<br />

AG, Bereich Bauwerkserhaltung instandgesetzt.<br />

Hierzu wurden mehr als 13.000<br />

Diskretanoden in die Tiefgaragendecke<br />

eingebaut, für die Hammerbohrungen bis<br />

zu 750 mm in die Deckenuntersicht hergestellt<br />

werden mussten. Jede einzelne<br />

wurde vor Einbau der Diskretanoden auf<br />

mögliche Kurzschlüsse aus Kontakt mit der<br />

Bestandsbewehrung geprüft. Nach Einbau<br />

der Diskretanoden wurden diese in Bereichen<br />

von unterschiedlichen Schutzzonen<br />

mit über 8.000 m Titandrähten verbunden<br />

und angeschlossen. Die Titandrähte wurden<br />

deckengleich in dafür hergestellten<br />

Schlitzen verlegt. Weiterhin wurden Sensoren,<br />

Referenzelektroden und Kathodenanschlüsse<br />

in der Decke hergestellt.<br />

Oberflächenschutz<br />

mit Farbkonzept<br />

Die Titangitteranode wurde auf einer Fläche<br />

von insgesamt 3.900 Quadratmetern<br />

in beiden Untergeschossen verlegt und fixiert.<br />

Nach Einbau von Zuleitungen, Referenzelektroden<br />

und Kathodenanschlüssen<br />

wurden die gesamten Flächen mit einem<br />

Einbettmörtel bzw. PCC-Estrich im Gefälle<br />

versehen. Hierzu wurde insgesamt 421<br />

to PCC I der Fa. StoCretec GmbH nach<br />

DAfStb-Richtlinie in die Tiefgarage eingebracht<br />

und verbaut.<br />

Abschließend erhielten alle Flächen ein<br />

StoCretec Oberflächenschutzsystem; auf<br />

der Bodenplatte und der Zwischenrampe<br />

eine OS8, auf der Zwischendecke eine<br />

BAUTAFEL<br />

Reportage<br />

Planer:<br />

Ingenieurgesellschaft<br />

der Bauwerkserhaltung mbH<br />

Zeppelinring 14<br />

88400 Biberach<br />

Generalunternehmer:<br />

Ed. Züblin AG<br />

Bereich Bauwerkserhaltung<br />

Albstadtweg 5<br />

70567 Stuttgart<br />

Betoninstandsetzungs-<br />

und Beschichtungsprodukte:<br />

StoCretec GmbH<br />

Gutenbergstraße 6<br />

65830 Kriftel<br />

www.stocretec.de<br />

OS11a und die aufgehenden Bauteile, wie<br />

Stützen, Wände und Deckenuntersichten,<br />

erhielten eine OS4. Die Oberflächenschutzsysteme<br />

wurden farblich gemäß eines<br />

eigens für die Tiefgarage entwickelten<br />

Farbkonzeptes ausgeführt. Auf der Einund<br />

Ausfahrtsrampe der Tiefgarage wurde<br />

der Gussasphalt einschließlich Abdichtung<br />

gemäß ZTV-ING erneuert.<br />

Technik rundum erneuert<br />

Im Zuge der Gesamtmaßnahme wurde<br />

durch die ausführende Firma die gesamte<br />

technische Ausstattung der Tiefgarage erneuert.<br />

So wurden die Sprinkleranlage, die<br />

Brandmeldeanlage, die Videoüberwachung,<br />

die gesamte Elektrik, die Beleuchtung,<br />

die Klimatechnik und die Brandmeldezentrale<br />

auf den neuesten Stand gebracht.<br />

Die elektrischen Leitungen, die Warn -<br />

sys teme und die Zuleitungen für das kathodische<br />

Korrosionsschutzsystem wurden<br />

in einem eigens für die Tiefgarage konzipierten<br />

Medienkanal an der Deckenuntersicht<br />

verbaut. Der Medienkanal übernimmt<br />

zeit gleich die Ausleuchtung der<br />

Tiefgarage. Aufgrund der guten Zusammenarbeit<br />

mit dem Bauherrn, seinem<br />

Team vor Ort und dem sachkundigen Planer<br />

konnte das Projekt fristgerecht zum<br />

Erfolg geführt werden. ■<br />

Parken aktuell · Dezember 20<strong>10</strong> 27


Produkte+Dienstleistungen<br />

BMW Remote Controlled Parking<br />

Per Fernbedienun<br />

Garage fahren<br />

Während der Parkassistent im neuen BMW 5er den Fahrer beim Einparken in seitliche Parklü -<br />

cken unterstützt, könnte dieser mit dem „Remote Controlled Parking“-System bei frontal be-<br />

fahrbaren Stellplätzen das Einparken vollständig dem Fahrzeug überlassen – und muss dabei<br />

nicht einmal im Fahrzeug sitzen.<br />

Die Funktion „Remote Controlled Parking“,<br />

auch als „Garagenparker“ bekannt,<br />

haben die Entwickler der BMW Group<br />

erstmals 2006 präsentiert und danach konsequent<br />

weiterentwickelt. Wie weit sie in<br />

der Entwicklung von seriennahen, automatisierten<br />

Fahrfunktionen bereits sind,<br />

zeigt der neue Prototyp, der ohne Reflektor<br />

in jede, auch unbekannte, Garage einparken<br />

kann.<br />

Um das Fahrzeug in einer engen Garage<br />

abzustellen, steigt der Fahrer aus dem<br />

Fahrzeug aus und startet über seinen Fahr-<br />

Der Fahrer sitzt nicht immer am Steuer.<br />

28 Parken aktuell · Dezember 20<strong>10</strong><br />

zeugschlüssel den automatischen Einparkvorgang.<br />

Der Garagenparker übernimmt<br />

von da an die Steuerung der Antriebs-,<br />

Brems- und Lenkfunktionen und manöv -<br />

riert das Fahrzeug selbsttätig in die enge<br />

Garage hinein – und auch wieder aus ihr<br />

heraus. So bleiben dem Fahrer unkomfortables<br />

Ein- und Aussteigen in engen Garagen<br />

und eventuell beschädigte Türen erspart.<br />

Aktiviert wird der Parkvorgang über<br />

eine bestimmte Tastensequenz in einer definierten<br />

Zeit. Der Fahrer muss sich dabei<br />

in unmittelbarer Nähe zum Fahrzeug aufhalten.<br />

Mit der Aktivierung erfolgt auch<br />

die Verriegelung des Fahrzeugs, die Parkhilfe<br />

und das Abblendlicht werden eingeschaltet,<br />

die Außenspiegel angeklappt.<br />

Letzteres dient auch als Rückmeldung an<br />

den Fahrer: „Fahrzeug einparkbereit.“<br />

Mit einem permanenten Druck auf die<br />

Schlüsseltaste heißt es dann: „RCP, übernehmen<br />

Sie.“ Im Gegensatz zum bisherigen<br />

Versuchsaufbau mit Kamera und Reflektor<br />

nutzt der aktuelle Prototyp die<br />

bereits im Fahrzeug vorhandene Sensorik:<br />

Geleitet von den sechs Ultraschallsensoren<br />

der Park Distance Control und des Parkassistenten<br />

tastet sich das Fahrzeug mit ungefähr<br />

zwei km/h langsam vorwärts in die<br />

Garage hinein und richtet sich parallel und<br />

mittig zu den begrenzenden Wänden aus.<br />

Dazu nimmt der Elektromotor des Lenksystems<br />

bei Bedarf Kurskorrekturen vor.<br />

Die Rechnereinheit des Garagenparkers<br />

steuert zudem auch die Auto-Start-Stopp<br />

Funktion des Motors, die Gangwahl des<br />

Automatikgetriebes und die Bremsanlage.<br />

Taucht ein Hindernis auf, veranlassen<br />

die Sensoren einen automatischen Stopp,<br />

die Warnblinkanlage wird aktiviert, um<br />

dem Fahrer anzuzeigen, dass ein Nothalt<br />

erfolgt ist. Steht nichts im Weg, beendet<br />

das Fahrzeug den Einparkvorgang: Es<br />

bremst in den Stillstand, wechselt in die<br />

Fahrstufe „P“ und schaltet so in einen sicheren<br />

Zustand.<br />

Um das Fahrzeug ausparken zu lassen,<br />

startet der Fahrer den Vorgang über die<br />

gleiche Tastenkombination wie beim Einparken.<br />

Das Fahrzeug parkt dann eigenständig<br />

rückwärts aus. Auch hier überwachen<br />

die Sensoren den Bereich um das


g in die<br />

Fahrzeug auf Hindernisse. Der Fahrer<br />

muss lediglich wieder so nahe an der Garage<br />

stehen, dass er den gesamten Vorgang<br />

überblicken kann.<br />

„Die Herausforderung bei der Entwicklung<br />

des Garagenparkers lag darin, den<br />

Vorgang des Einparkens an die unterschiedlichsten<br />

Gegebenheiten anzupassen.<br />

Denn hat der Fahrer Regale oder Holzstapel<br />

in der Garage stehen, muss das Fahrzeug<br />

den Weg ebenso zuverlässig finden<br />

wie in einer Duplexgarage oder Tiefgarage<br />

mit glatten Wänden“, sagt Patrick Matters,<br />

Projektleiter Remote Controlled Parking,<br />

„denn Sicherheit geht vor.“<br />

Gerade Sicherheitsaspekte stehen bei<br />

dem Prototyp im Vordergrund. Während<br />

des gesamten Ein- und Ausfahrvorgangs<br />

muss die letzte Taste der Tastenkombination<br />

gedrückt bleiben – wird sie losgelas-<br />

Produkte+Dienstleistungen<br />

Einparken ohne im Auto zu sitzen: BMW entwickelte eine spezielle<br />

Fernbedienung, um das Fahrzeug sicher in enge Garagen zu manövrieren.<br />

sen, stoppt der Wagen sofort. Wenn der<br />

Fahrer nach der Ausfahrt die Fahrertür<br />

nicht innerhalb einer definierten Zeitspanne<br />

öffnet, stellt das System automatisch<br />

den Motor ab und verriegelt das Fahrzeug<br />

wieder. Auch die Wegstrecke, die das Fahrzeug<br />

automatisch zurücklegen „darf“, ist in<br />

Abhängigkeit zur Fahrzeuglänge auf einige<br />

Meter beschränkt – beim BMW 5er Prototyp<br />

auf maximal sieben Meter.<br />

Bevor der Garagenparker jedoch in Serie<br />

gehen kann, ist vor allem die rechtliche<br />

Situation um den autonomen Fahrzeugbetrieb<br />

zu klären. Bisher ist es nämlich in vielen<br />

Ländern nicht erlaubt, den Motor von<br />

außerhalb des Fahrzeugs zu starten oder<br />

das Fahrzeug zu bewegen, wenn der Fahrer<br />

nicht hinter dem Steuer sitzt. ■<br />

www.bmw.de<br />

Parken aktuell · Dezember 20<strong>10</strong> 29


Produkte+Dienstleistungen<br />

Kostenloses Sprit spar-Tool:<br />

Mit dem Smartphone-App<br />

können Anwender unterwegs<br />

Tankstellenpreise in<br />

der Umgebung vergleichen.<br />

Neues Android-App ermöglicht mobilen Preisvergleich<br />

Günstig tanken mit dem Smartphone<br />

Der Webdienst mehr-tanken.de startet<br />

seine vom iPhone bekannte Applikation<br />

nun auch für Android-Smartphones.<br />

Mittels Umkreissuche per Postleitzahl<br />

oder GPS sind die Preise aller oder nur<br />

bevorzugter Tankstellen-Marken und Sprit -<br />

sorten rasch gefunden, auf Wunsch zeigt<br />

eine Karte den Weg zur bevorzugten Tanke.<br />

Nutzer können aktuelle Spritpreise oder<br />

neue Tankstellen melden, diese Daten stehen<br />

anschließend allen Usern zur Verfügung.<br />

Wöhr GmbH<br />

Slimparker – für lange, schmale Grundrisse<br />

Wenn neben einem Gebäude zwar viel<br />

Platz in der Länge, aber nur wenig Raum<br />

in der Breite zur Verfügung steht, kann<br />

möglicherweise der neue Slimparker 557<br />

von Wöhr weiterhelfen, denn das schlanke<br />

Parksystem hat eine Einbaubreite von<br />

nur 2,60 Metern. Das System wurde eigens<br />

dafür konstruiert, auf schmalen, mindes -<br />

tens 3,00 Meter breiten Geländestreifen<br />

unterirdischen Parkraum zu schaffen.<br />

Bis zu sechs Ebenen tief können Fahrzeuge<br />

vor und hinter dem Lift gestapelt<br />

werden. Eingeparkt wird über einen zent -<br />

ralen Einfahrtsraum, der unsichtbar unter<br />

der Erde versteckt ist und von einem wandelbaren<br />

ebenerdigen Deckel verschlossen<br />

wird. Dieser kann mit den unterschiedlichsten<br />

Belägen versehen werden: Egal ob<br />

Pflastersteine, Marmor, Holz oder natür-<br />

30 Parken aktuell · Dezember 20<strong>10</strong><br />

Auf andere Daten kann das kostenlose Sprit -<br />

spar-Tool allerdings nicht zugreifen. Die<br />

Aktualität der Preise hängt also vom Ein -<br />

ga befleiß der Nutzer ab.<br />

Durch den Zugriff auf eine zentrale Da -<br />

tenbank präsentiert die App Suchergebnisse<br />

binnen Sekunden. Beim ersten Start<br />

fragt das Programm einmalig nach der<br />

bevor zugten Spritsorte und Tankstellen-<br />

Marke sowie nach dem Postleitzahlenbe -<br />

reich und gewünschten Umkreis. Für Fahr -<br />

Schlankes Parksystem mit einer<br />

Einbaubreite von 2,60 Metern<br />

licher Rasen – das System passt sich seiner<br />

Umgebung an. So bleibt der Bereich<br />

ten in unbekannte Gebiete kann die Suche<br />

über eine GPS-Ortung automatisiert werden.<br />

Gefun dene Tankstellen werden tabella -<br />

risch auf geführt, per Klick werden alle verfügbaren<br />

Angaben angezeigt. Haben sich<br />

Preise oder Details zu den aufgelisteten<br />

Tankstellen geändert, können teilneh men -<br />

de Anwender der Spritspar-Community<br />

die se Daten korrigieren und anderen Nut -<br />

zern zur Verfügung stellen. ■<br />

neben dem Gebäude als Weg oder Durchfahrt<br />

ohne sichtbare Überbauung erhalten.<br />

Zum Einparken wird der Deckel angehoben<br />

und der Einfahrtsraum wird sichtbar.<br />

Das Auto wird eingeparkt und der<br />

Einfahrtsraum wieder abgesenkt. Hat die<br />

Deckelplatte wieder Bodenniveau erreicht,<br />

transportiert der Lift das Fahrzeug zu den<br />

Parkebenen. Zur besseren Raumausnutzung<br />

lassen sich auch zwei Stellplätze hintereinander<br />

neben dem Lift anordnen.<br />

Dann wird ein Leerplatz pro System zum<br />

Rangieren der Plattform benötigt. So lassen<br />

sich zum Beispiel bei einer Einbaulänge<br />

von rund 30 Metern und einer Tiefe von<br />

rund 12 Metern auf sechs Parkebenen<br />

23 Stellplätze schaffen. ■<br />

www.woehr.de


StoCretec<br />

Erste diffusionsoffene Parkhaus-<br />

Beschichtung gemäß OS 8<br />

Das Parkhaus-System OS 8.5 von StoCretec<br />

hat als erstes und bislang einziges diffusionsoffenes<br />

Bodensystem die Zulassung<br />

System-Aufbau StoCretec OS 8.5<br />

■ Grundierung: StoPox WG <strong>10</strong>0<br />

■ Verlaufspachtel: StoPox WG <strong>10</strong>0<br />

mit StoQuarz 0,1-0,5 mm<br />

■ Absanden mit StoQuarz 0,3-0,8 mm<br />

■ Deckversiegelung:<br />

StoPox WL <strong>10</strong>0 (zweimal)<br />

DISBOMIX heißt eine neue Mischstation von DIS-<br />

BON, auf der professionelle Verarbeiter auch emissionsminimierte<br />

Bodenbeschichtungen auf Epoxidharzbasis<br />

dezentral am Einsatzort abtönen können.<br />

Auf der DISBOMIX-Mischanlage sind nahezu<br />

alle Caparol-, RAL- und NCS-Farbtöne hinterlegt,<br />

sodass der gewählte Farbton jederzeit identisch reproduzierbar<br />

ist. Für Objekte im kommunalen, gewerblichen<br />

und industriellen Bereich bedeutet das<br />

Gestaltungsfreiheit praktisch<br />

ohne Grenzen.<br />

„Die neue DISBOMIX Tön -<br />

technologie verleiht dem Anwender<br />

die notwendige Flexibilität,<br />

um kurzfristig auf op ti-<br />

Fotos: StoCretec GmbH<br />

gemäß OS 8 nach DIN V 18026 erhalten.<br />

Es schützt den Beton der Bodenplatte vor<br />

Eindringen von Schadstoffen auch bei aufsteigender<br />

Feuchtigkeit.<br />

Grundsätzlich muss eine Bodenbeschichtung<br />

im Parkhaus das Eindringen<br />

von Wasser und den eventuell darin gelös -<br />

ten Tausalzen in die Böden aus Stahlbe -<br />

ton zuverlässig und dauerhaft verhindern.<br />

Genauso wichtig ist eine zuverlässige Lösung<br />

des Problems aufsteigender Feuchtigkeit,<br />

beispielsweise aufgrund fehlender<br />

oder mangelhafter Abdichtung zum Untergrund.<br />

Hier besteht u.a. die Gefahr einer<br />

Ablösung der Beschichtung.<br />

StoCretec bietet nun dafür eine bisher<br />

einzigartige Lösung: Ein wasserdampfdurchlässiges<br />

Beschichtungssystem gemäß<br />

OS 8 nach DIN V 18026.<br />

Das geprüfte Parkhaus-System bietet zuverlässigen<br />

Schutz mit folgenden Eigenschaften:<br />

sche Gestaltungswünsche seiner Auftraggeber reagieren<br />

zu können. Das zugehörige DISBON-Pastensystem<br />

eröffnet über den unverzichtbaren Schutz<br />

der Bausubstanz hinaus die Möglichkeit zur mannigfaltigen<br />

farblichen Gestaltung EP-beschichteter Böden.<br />

Hierbei geht es nicht allein darum, optisch reizvolle<br />

Farbakzente zu setzen. Vielmehr lässt sich durch<br />

farblich markierte Oberflächen die Orientierung insbesondere<br />

in sehr großen Gebäuden stark erleichtern,<br />

was unter anderem zu einem erhöhten Sicherheitsgefühl<br />

der Nutzer beiträgt“, erläutert Dr. Dietmar<br />

Chmielewski, <strong>Geschäft</strong>sführer der Caparol Industrial<br />

Solutions GmbH (CIS), die für die Vermarktung aller<br />

DISBON-Markenprodukte zuständig ist. ■<br />

www.disbon.de<br />

Produkte+Dienstleistungen<br />

Beschichtete Parkhausfläche<br />

■ diffusionsoffen<br />

■ mechanisch belastbar<br />

■ Deckversiegelung in verschiedenen<br />

Farbtönen<br />

■ lösemittelfrei und umweltfreundlich<br />

■ wasserverdünnbar<br />

■ Übereinstimmungszertifikat nach<br />

DIN V 18026, Oberflächenschutz -<br />

system OS 8<br />

Bodenplatten sind besonderen Belastungen<br />

ausgesetzt, insbesondere durch aufsteigende<br />

Feuchtigkeit. Hier spielen die lastund<br />

temperaturbedingten Rissbewegungen<br />

eine geringere Rolle, die sonst (vor<br />

allem bei weitgespannten oder auskragenden<br />

Geschossdecken) bei Fahr- und<br />

Stellflächen in Parkhäusern und Tiefgaragen<br />

auftreten. Daher müssen die Oberflächen<br />

der Bodenplatte anders geschützt<br />

werden als die Böden der weiteren Parkdecks.<br />

■<br />

Caparol Industrial Solutions GmbH (CIS)<br />

Wer sagt eigentlich, dass Beton grau sein muss?<br />

Epoxidharzbasierte Bodenbeschichtungen wie Disbon EP 1244<br />

Deckschicht Standard oder Disbon EP 1266 Premium Deckschicht lassen<br />

sich in zahlreichen RAL- und Sonderfarben auf der neuen DISBOMIX<br />

Mischstation dezentral abtönen.<br />

Die neue DISBOMIX Misch -<br />

sta tion wird Verarbeiter -<br />

betrieben von der Caparol<br />

Industrial Solutions GmbH<br />

(CIS) als Leih gabe zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

Bildquellen: DISBON, Ober-Ramstadt<br />

Parken aktuell · Dezember 20<strong>10</strong> 31


Rundblick<br />

Um neue Märkte zu erschließen:<br />

DESIGNA übernimmt ASYTEC<br />

Zu den Asytec-Kunden gehört unter anderem der Flughafen in Frankfurt.<br />

Die DESIGNA Verkehrsleittechnik GmbH<br />

weitet ihre internationale Präsenz durch<br />

die Übernahme des in Mainz ansässigen<br />

Systemherstellers für Parkraummanagement-<br />

und Zutrittskontrollsysteme ASY-<br />

TEC GmbH weiter aus. Der Übernahmeprozess<br />

wurde mit Unterzeichnung des<br />

Kaufvertrages am 1. November 20<strong>10</strong> abge-<br />

Zapf GmbH<br />

Trendfarben für private Garagen<br />

Der Betonfertiggaragen-Hersteller ZAPF<br />

bietet seit diesem Jahr elf neue exklusive<br />

Farb-Designs an.<br />

Die elf Gestaltungsvarianten der CO-<br />

LORWOLD-Linie entstanden in Zusammenarbeit<br />

mit renommierten Farbdesignern.<br />

Jede Variante bildet jeweils für sich<br />

eine eigene Farbwelt, denn bei allen elf Varianten<br />

sind jeweils Außenwände, Garagentor,<br />

Türen und Fensterrahmen farblich<br />

perfekt aufeinander abgestimmt. So be-<br />

32 Parken aktuell · Dezember 20<strong>10</strong><br />

schlossen. Über die genaue Höhe des Kaufpreises<br />

wurde zwischen den Vertragsparteien<br />

Stillschweigen vereinbart.<br />

Mit diesem Schritt wird ASYTEC als<br />

weitere Tochtergesellschaft in das Unternehmen<br />

der DESIGNA Verkehrsleittechnik<br />

GmbH eingegliedert. Damit profitiert<br />

DESIGNA von dem bestehenden interna-<br />

kommt jedes COLORWORLD-Modell ein<br />

individuelles „Outfit“, das sich harmonisch<br />

ins jeweilige Umfeld einfügt.<br />

Die einzelnen Farbwelten wurden so<br />

kreiert, dass sie zu verschiedensten Baustilen<br />

passen. Ob Haus-Garten-Gestaltung mit<br />

mediterranem Flair, rustikales Grundambiente<br />

oder eher modernes Wohnkonzept<br />

– die COLORWORLD-Palette bietet mit<br />

südlich inspirierten Rot- und Orange-Nuancen,<br />

ländlich anmutenden Designs in<br />

tionalen Vertriebs- und Servicenetzwerk in<br />

den Bereichen Ticketsysteme, Zugangskontrolle<br />

und Videosysteme der Mainzer.<br />

„Ziel ist es, unsere Position als eines der<br />

weltweit führenden Unternehmen für vollautomatische<br />

Parksysteme weiter zu stärken.<br />

Die Übernahme ermöglicht es uns,<br />

das länderspezifische Know-how der international<br />

agierenden ASYTEC zu nutzen,<br />

um neue Märkte speziell in Südafrika und<br />

Asien zu erschließen“, so Dr. Thomas Waibel,<br />

<strong>Geschäft</strong>sführer DESIGNA Verkehrsleittechnik<br />

GmbH. Der Vertrag sieht vor,<br />

dass sämtliche <strong>Geschäft</strong>saktivitäten der<br />

ASYTEC GmbH in gewohnter Weise fortgeführt<br />

werden. Dies beinhaltet sowohl die<br />

umfangreiche Betreuung der ASYTEC-Bestandskunden<br />

durch die bekannten Ansprechpartner<br />

als auch die Verantwortung<br />

für sämtliche Service- und Support-Leis -<br />

tungen der installierten Systeme. Zu den<br />

bedeutendsten Kunden von Asytec gehört<br />

unter anderem der internationale Flughafen<br />

in Frankfurt. ■<br />

www.designa.com<br />

www.asytec.de<br />

gelb und grün und kühleren Aqua-Tönen<br />

für jeden Geschmack und jede Umgebung<br />

das passende Farbspiel. ■<br />

www.garagen-welt.de


Die Südpark GmbH rüstet sich für die Elektromobilität<br />

Integratives Park- und Tanksystem<br />

Noch sind Elektroautos, die sich ohne<br />

CO2-Ausstoß und geräuschlos mit Öko -<br />

strom ihren Weg durch den Individualverkehr<br />

bahnen, selten. Aber mit Hinblick<br />

auf die immer schärferen CO2- Anforderungen wird die Elektromobilität<br />

weiter an Akzeptanz gewinnen, davon sind<br />

viele Fachleute, auch in der Parken Bran -<br />

che, überzeugt. Als vorausdenkender Park -<br />

raumbetreiber stellt die Südpark GmbH<br />

aus Großbettlingen bereits jetzt die Wei -<br />

chen für das passende Betriebskonzept:<br />

Stromtanken beim Parken und der Betreiber<br />

behält die Tarifhoheit.<br />

Mit der Inbetriebnahme der Stromtankstelle<br />

im Parkhaus „Am Bahnhof“ in<br />

Reutlingen ist es für den Parkhausbetreiber<br />

und Inhaber der Firma Südpark, Jürgen<br />

Brixner, bereits die zweite Installation innerhalb<br />

weniger Wochen. Die Premiere der<br />

ersten integrierten Stromtankstelle feierte<br />

das Unternehmen mit der Stromtankstelle<br />

im Parkhaus „Pliensauturm“ in Esslingen.<br />

Die dritte Stromtankstelle nahm die Südpark<br />

im Bonner Parkhaus „Oper“ in Betrieb.<br />

Weitere Installationen schließt Jürgen<br />

Brixner nicht aus. „Wenn der Bedarf<br />

an Stromtankstellen in den nächsten Jahren<br />

steigt, können wir bereits auf wichtige Erfahrungen<br />

zurückgreifen“, so Brixner.<br />

Integriertes „Tanken“<br />

Die Besonderheit der integrierten Stromtankstellen<br />

liegt darin, dass der Kunde mit<br />

dem Parkticket die Stromtankstelle freischaltet<br />

sowie den Ladevorgang beendet<br />

und dann am Kassenautomaten die Parkund<br />

die Ladegebühr entrichtet. Komfort<br />

pur. Für den Betreiber bedeutet dies keine<br />

zusätzlichen Kosten für das Autorisierungsund<br />

Abrechnungssystem der Ladeinfrastruktur.<br />

Und die Kunden müssen sich nicht<br />

Nahm schon mehrere<br />

Stromtankstellen in Betrieb:<br />

Jürgen Brixner (r.),<br />

Inhaber der Fa. Südpark,<br />

hier im Parkhaus<br />

„Pliensauturm“ in Esslingen<br />

Rundblick<br />

an ein Drittsystem gewöhnen. Im Gegensatz<br />

zu anderen Systemen auf dem Markt<br />

behält der Parkhausbetreiber mit entervo<br />

eMobility in vollem Umfang die Tarifhoheit<br />

für den zusätzlichen Service in seinem<br />

Parkraum.<br />

Entwickler und Anbieter dieser integ -<br />

rierten Stromtankstelle ist das Systemhaus<br />

Scheidt & Bachmann. entervo eMobility<br />

verbindet Ladeinfrastruktur, Autorisie rung<br />

der Stromsäule und Bezahlung mit standardisierten<br />

Bedienelementen des Parkie -<br />

rungs systems. Auf der Intertraffic 20<strong>10</strong> in<br />

Amsterdam war das System erstmalig als<br />

Prototyp vorgestellt worden. „Herr Brix ner<br />

hat mit seiner Weitsicht sofort reagiert und<br />

setzt nun als Erster deutschlandweit, wenn<br />

nicht sogar weltweit, dieses integrative System<br />

ein“, resümiert Samuel Spaltner,<br />

Marktbereichsleiter Deutschland, Scheidt<br />

& Bachmann. ■<br />

Parken aktuell · Dezember 20<strong>10</strong> 33


Rundblick<br />

ADAC-Parkhaustest<br />

Fragwürdige Maßstäbe<br />

„Um die Verbraucherfreundlichkeit vieler<br />

Parkhäuser in Deutschland steht es nicht<br />

zum Besten.“ Zu diesem Ergebnis kommt<br />

der ADAC nach einem Test von 50 Bauwerken<br />

in zehn Städten. Nach den Kriterien<br />

des Automobilclubs fiel knapp ein<br />

Viertel der Kandidaten mit „mangelhaft“<br />

oder „sehr mangelhaft“ durch. Mit der Not<br />

„ausreichend“ begnügen mussten sich 21<br />

Parkhäuser, wenigstens 13 schnitten mit<br />

„gut“ ab, die Bewertung „sehr gut“ gab es<br />

lediglich vier Mal. Auf dem Prüfstand waren<br />

Parkanlagen in Berlin, Bremen, Dortmund,<br />

Dresden, Düsseldorf, Hamburg,<br />

Köln, Leipzig, München und Stuttgart.<br />

Untersucht wurden neben der Befahrbarkeit<br />

die Benutzerfreundlichkeit, die Sicherheit<br />

und die Parktarife.<br />

Auch wenn dieser Parkhaus-Test vom<br />

Bundesverband Parken e. V. in Teilen sehr<br />

kritisch gesehen wird (vgl. „Auf ein Wort“,<br />

S. 3), kann sich Contipark als Betreiber des<br />

Sieger-Parkhauses Oberanger in München<br />

zurecht freuen. Die ADAC-Juroren lobten<br />

den großzügigen und übersichtlichen Gesamteindruck,<br />

die Fußgängerwege seien<br />

Foto: ADAC<br />

Das Prädikat „Testsieger“ verdiente sich das Parkhaus am Oberanger in<br />

München, weil es großzügig angelegt, hell und sauber ist. Die Parkebenen sind<br />

übersichtlich, eindeutig beschildert und mit deutlich gekennzeichneten Wegen<br />

für Fußgänger versehen.<br />

deutlich gekennzeichnet. Positiv hervorgehoben<br />

wurden die extra Parkplätze für Senioren.<br />

Aber auch Sicherheit werde im<br />

Münchner Contipark-Haus großgeschrie -<br />

ben. Dies zeige sich zum Beispiel in der Video-Überwachung<br />

sensibler Bereiche, in<br />

der durchgehend hellen Beleuchtung oder<br />

in verglasten Aufzugtüren. Einzig negativ<br />

bemängelte der ADAC die Tarifstruktur,<br />

nach der nur in vollen Stunden gezahlt<br />

werden kann. Fairer finden die Tester kürzere<br />

Taktungen.<br />

Allgemeine Kritik des ADAC<br />

Als häufigsten Mangel sehen die Tester die<br />

„zu geringe Breite der Parkplätze“. Mindes -<br />

Foto: Contipark


tens 2,50 Meter sollen es laut ADAC sein<br />

– mehr als zwei Drittel der Testkandidaten<br />

lägen jedoch unter der geforderten Breite.<br />

Doch auch schmale und steile Rampen,<br />

enge Kurven, schlechte Wegweisung und<br />

mangelnde Barrierefreiheit machten Autofahrern<br />

das Leben schwer. Und die Hälfte<br />

der Frauen-Plätze im Test seien nicht überwacht<br />

gewesen.<br />

Negative Außenwirkung<br />

Der ADAC fordert neben einer angemessenen<br />

Stellplatzbreite auch eine Mindesthöhe<br />

von 2,<strong>10</strong> Meter, eine helle Ausleuchtung<br />

und klare Leitsysteme für Autofahrer<br />

sowie Fußgänger. Frauenparkplätze müss -<br />

ten videoüberwacht und wie Behindertenplätze<br />

in der Nähe des Ausgangs platziert<br />

werden. Die Tarife sollten verbraucherfreundlich<br />

in möglichst kurzen Zeiteinheiten<br />

getaktet sein.<br />

Rundblick<br />

Die tabellarische Übersicht fasst den Parkhaus-Test<br />

des ADAC zusammen. Über das<br />

Zustandekommen der Ergebnisse hat sich<br />

der <strong>Geschäft</strong>sführer des Bundesverbands<br />

Parken e. V. bereits kritisch geäußert (s. S. 3).<br />

Auch die Gewichtung der einzelnen Kategorien<br />

ist zumindest diskutabel. Warum<br />

der ADAC in all seinen Tests die Note „befriedigend“<br />

nicht kennt, fragen sich „motorwelt“-Leser<br />

sicher häufiger. Die Gefahr<br />

solcher Beurteilungen liegt insbesondere<br />

darin, dass viele Medien die Negativbeispiele<br />

unverhältnismäßig in den Vordergrund<br />

rücken und etwaige Hintergründe<br />

völlig außer Acht lassen.<br />

Außerdem: Wer käme schon auf die<br />

Idee, ein Auto aus den 1960er-Jahren anhand<br />

derselben Maßstäbe mit einem aktuellen<br />

Fahrzeug zu vergleichen? Genau das<br />

hat der ADAC in den 50 Parkhäusern<br />

getan. ■<br />

Parken aktuell · Dezember 20<strong>10</strong> 35


Rundblick<br />

Westfalia liefert erste vollautomatische Parkanlage in Kopenhagen<br />

Parkanlage Nørre Allé mit großem<br />

Mit einem großen Festakt hat die Stadt Kopenhagen das erste<br />

vollautomatische Parkhaus der dänischen Hauptstadt in der<br />

Nørre Allé offiziell eröffnet. Nach einem erfolgreichen Testlauf<br />

im Frühjahr steht die Parkanlage mit 164 unterirdischen Park-<br />

plätzen nun dem öffentlichen Verkehr zur Verfügung. Die Stadt<br />

Kopenhagen zählt auch in zwei weiteren Projekten auf den<br />

deutschen Spezialisten Westfalia.<br />

Das Auto ist nicht nur des Deutschen liebs -<br />

tes Hobby, sondern auch das des Dänen.<br />

Die Stadt Kopenhagen wagte sich nun erstmals<br />

an ein automatisches Parksystem. Vor<br />

der offiziellen Öffnung der Parkanlage<br />

führte die Stadt Kopenhagen mit 50 ausgewählten<br />

Fahrern im Frühling eine Testphase<br />

durch.<br />

Wurde das Verschwinden des Fahrzeugs<br />

im Boden anfangs noch skeptisch beobachtet,<br />

wuchs die Begeisterung der Testfahrer<br />

bereits nach dem ersten Parkvorgang.<br />

„Die Bedienung ist genauso einfach<br />

wie in einer Waschanlage oder an der<br />

Zapfsäule. Es ist fantastisch“, schwärmt<br />

Peter Jønsson, einer der ausgesuchten<br />

Parkprobanden.<br />

Am 22. Juni 20<strong>10</strong> fand die offizielle Einweihung<br />

statt, wobei die neuartige Art des<br />

Parkens zahlreiche Besucher anzog. Seitdem<br />

wächst die Fangemeinde der ersten<br />

automatischen Parkanlage in Kopenhagen<br />

von Woche zu Woche. Bürgermeister Bo<br />

Asmus Kjeldgaard freut sich über die breite<br />

Akzeptanz: „Die Parkanlage Nørre Allé<br />

ist Teil unserer Parkstrategie. Wenn wir<br />

Autos unter der Straße parken, können wir<br />

kleine grüne Oasen in der Stadt schaffen<br />

36 Parken aktuell · Dezember 20<strong>10</strong><br />

Unter der Erde: Einblick in Kopenhagens erste vollautomatische Parkanlage<br />

und gewinnen mehr Raum für Radfahrer<br />

und Fußgänger.“<br />

Langfristige Partnerschaft<br />

Neben der Parkanlage Nørre Allé realisiert<br />

die Stadt Kopenhagen mit Westfalia parallel<br />

zwei weitere Parkanlagen. „Wir sind<br />

stolz, der Stadt Kopenhagen mit unseren<br />

Produkten helfen zu können. Wir feiern<br />

hier zusammen eine Premiere – Kopenhagen<br />

mit dem ersten automatischen Park-<br />

haus, wir mit der ersten Anlage in Dänemark.<br />

Gleichzeitig freuen wir uns über die<br />

sehr partnerschaftliche Zusammenarbeit<br />

mit der Stadt Kopenhagen, die unsere engagierten<br />

Projektmanager in allen Belangen<br />

beispiellos unterstützt haben“, sagt<br />

Westfalia-<strong>Geschäft</strong>sführer Andreas Gartemann.<br />

Die Projekte „Under Elmene“ und<br />

„Leifsgade“ gingen im Herbst dieses Jahres<br />

in Betrieb und bieten Platz für 268 bzw.<br />

408 Pkws. „Das Konzept von Westfalia hat


Festakt eröffnet<br />

uns überzeugt und passt hervorragend zu<br />

unseren Bemühungen in Richtung Nachhaltigkeit“,<br />

betont Torben Gleesborg, zuständiger<br />

Ressortleiter der Kommune Kopenhagen.<br />

Die automatischen Parkanlagen<br />

von Westfalia sparen nach eigener Aussage<br />

nicht nur 35 Prozent Fläche, bzw.<br />

bieten auf gleicher Grundfläche Platz für<br />

doppelt so viele Parkplätze, sondern redu -<br />

zieren auch die Energiekosten, weil keine<br />

Belüftungs- und Beleuchtungsanlagen be-<br />

Rundblick<br />

Bürgermeister Bo Asmus Kjeldgaard bei der Eröffnung der Parkanlage Nørre Allé<br />

nötigt werden. Darüber hinaus fallen bis<br />

zu 80 Prozent weniger Emissionen an, da<br />

ein Rangieren auf der Suche nach einem<br />

Parkplatz entfällt.<br />

Westfalia gehört seit 2004 zu den führenden<br />

Anbietern automatischer Parkanlagen.<br />

Das Unternehmen hat bereits auch<br />

in anderen europäischen Ländern derartige<br />

Parksysteme realisiert sowie aktuelle<br />

Projekte in Dubai und den USA. ■<br />

www.westfaliaeurope.com<br />

Parken aktuell · Dezember 20<strong>10</strong> 37


Nachruf<br />

Nachruf auf Hans Farmont<br />

Ende Oktober ist Hans Farmont im Alter von 89 Jahren gestorben. Er gilt als Pionier der Par-<br />

ken Branche und war Träger des Bundesverdienstkreuzes erster Klasse. Hans Farmont war Mit-<br />

begründer und Ehrenmitglied des Bundesverbands der Park- und Garagenhäuser, dem heuti-<br />

gen Bundesverband Parken e. V., der European Parking Association und der US-amerikanischen<br />

National Parking Association.<br />

38 Parken aktuell · Dezember 20<strong>10</strong><br />

Bereits in den Nachkriegsjahren bewies<br />

Hans Farmont Weitblick, als er eine Firma<br />

zur „Düsseldorfer Fahrzeugbewachung“<br />

gründete. Der nächste Schritt<br />

des Architekten und Bauunternehmers<br />

war der Bau von Parkhäusern: 1956/57<br />

entstand an der Düsseldorfer Talstraße 1,<br />

direkt am Übergang zur Königsallee,<br />

unter seiner Planung eines der ersten<br />

Parkhäuser Deutschlands.<br />

1960 gründete Hans Farmont die Parking<br />

GmbH & Co. KG und bewirtschaftete<br />

neben Parkhäusern auch die Flughafen-Parkplätze<br />

in Düsseldorf, Berlin-<br />

Tegel und Leipzig-Halle. Bereits Ende<br />

der sechziger Jahre expandierte er mit<br />

Gründungs- und Ehrenmitglied<br />

der Europark Holdings GmbH ins euro-<br />

des Bundesverbands Parken e. V.:<br />

päische Ausland.<br />

Hans Farmont ist im Alter von<br />

89 Jahren verstorben.<br />

Parallel zu seinem Parkhausunternehmen<br />

gründete der weitsichtige Unternehmer<br />

1967 die Parkautomatic Hans Farmont GmbH zur Herstellung und zum Vertrieb<br />

von Parkhausabfertigungstechnik. Das patentierte Chip-Coin-System wurde in seinem<br />

Haus entwickelt. Noch als über 80-Jähriger gründete er die Farmont Yachts GmbH &<br />

Co. KG., eine Werft für Motor- und Segelyachten. Als Repräsentant seiner Branche<br />

engagierte er sich über viele Jahre in den Vorständen des deutschen<br />

und des europäischen Parkhausverbandes. Dem Magazin „Parken<br />

aktuell“ (Ausgabe Juni 2008) hatte Hans Farmont noch vor<br />

gut zwei Jahren sein Motto verraten: „Was immer du tust – tu<br />

es mit deiner ganzen Kraft.“<br />

Hans Farmont war ein Mensch von außerordentlicher Herzlichkeit<br />

und mit beeindruckender Zuversicht. Sein Blick war immer nach vorn gerichtet. Seine<br />

Begeisterung für das Neue, seine Unvoreingenommenheit und seine Liebenswürdigkeit<br />

werden vielen, die ihn kannten, in guter Erinnerung bleiben. ■


Verband Österreich<br />

Wiener Park + Ride-Anlagen kooperieren<br />

Informations-Offensive 20<strong>10</strong><br />

Park + Ride erfüllt – trotz unterschiedlicher<br />

Eigentümer- und Betreiberstruktur –<br />

alle Voraussetzungen für gemeinsame Aktivitäten<br />

im Bereich der Kommunikation:<br />

Identes Tarif- und Parkprodukte-Angebot,<br />

gleiche Öffnungszeiten rund um die Uhr,<br />

vergleichbare Serviceleistungen und Anbindung<br />

an das hochrangige öffentliche<br />

Verkehrsnetz sowie keine Konkurrenzierung<br />

durch geografisch definierte, unterschiedliche<br />

Zielgruppen lassen gemeinsame<br />

Argumentationslinien zu. Andererseits<br />

verstärken die kumulierten Werbebudgets<br />

der einzelnen Parkierungsanlagen den<br />

Auftritt in der Öffentlichkeit und schaffen<br />

ein „Mehr“ an Aufmerksamkeit bei den<br />

potenziellen Park+Ride-Kunden.<br />

Zwei neue Park + Ride-<br />

Anlagen als Impulsgeber<br />

Der Startschuss für die diesjährige Gemeinschaftswerbung<br />

erfolgte im September<br />

mit der Eröffnung der neuen Parkhäuser<br />

Aderklaaer Straße und – im Zuge der<br />

U-Bahn Verlängerung – Donaustadtbrü -<br />

cke mit insgesamt über 2.000 Stellplätzen<br />

durch Bürgermeister Dr. Michael Häupl<br />

und Verkehrsstadtrat DI Rudi Schicker.<br />

Kostenpflichtiger Parkraum und Restriktionen<br />

der erlaubten Parkzeit in den in -<br />

nerstädtischen Bezirken machen kun -<br />

denfreundliche und innovative Modelle<br />

erforderlich.<br />

Stadtrat DI Schicker: „Wir bauen in Wien<br />

das Angebot an P+R-Stellplätzen laufend<br />

Die im September eröffneten<br />

Parkhäuser an der Aderklaaer Straße<br />

bieten 2.000 Stellplätze.<br />

aus und schaffen damit für die Pendlerinnen<br />

und Pendler eine direkte wie komfortable<br />

Möglichkeit, um auf die öffentlichen<br />

Verkehrsmittel umsteigen zu können.“<br />

Den zukünftigen Kunden<br />

im Stau „abholen“<br />

Die heurige Gemeinschaftswerbung wurde<br />

auch diesmal wieder von den Kooperationspartnern<br />

Stadt Wien, ÖAMTC, ARBÖ,<br />

Verkehrsverbund Ostregion und Wirtschaftskammer<br />

Wien unterstützt. Die<br />

Argumente fürs<br />

Parken: Folder und<br />

Flyer zeigen die<br />

zahlreichen Vor -<br />

teile von P+R auf.<br />

Kommunikationsinhalte zur Auslobung<br />

von P+R erreichten den Autofahrer entweder<br />

beim unvermeidlichen morgendlichen<br />

Stau oder der nervenaufreibenden Parkplatzsuche:<br />

Patronanzsendungen und Spots<br />

in Radio Wien und Radio Arabella – in der<br />

Zeit von 7 bis spätestens 9 Uhr und un -<br />

mittelbar nach den Verkehrsnachrichten<br />

platziert – wirkten bewusstseinsbildend.<br />

300.000 Folder, die die zahlreichen Vorteile<br />

von P+R und die nunmehr insgesamt<br />

neun Wiener Standorte auflisten, wurden<br />

an den Kreuzungen an den Haupteinfallsrouten<br />

in die innerstädtischen Bereiche<br />

distribuiert, an den Stützpunkten der Autofahrerverbände<br />

aufgelegt und in den<br />

Umlandgemeinden mittels Postversand in<br />

Umlauf gebracht. ■<br />

Parken aktuell · Dezember 20<strong>10</strong> 39


Verband Schweiz<br />

Herausforderung Parkplatzmanagement am Flughafen Zürich<br />

Engpässe befürcht<br />

Am Flughafen Zürich steht das größte Parkhauskonglomerat der<br />

Schweiz. Mit zunehmender Entwicklung der Passagierzahlen<br />

steigt auch die Nachfrage nach Parkraum. Lange Bewilligungs-<br />

verfahren können jedoch den rechtzeitigen Ausbau erschweren.<br />

Der Luftverkehr ist in den letzten 50 Jahren<br />

stetig gewachsen. Die Vergangenheit<br />

zeigt, dass sich Einbrüche im Weltluftverkehr,<br />

ausgelöst durch Wirtschaftsbaissen<br />

oder politische Krisen, zwar deutlich bemerkbar<br />

machen. Trotz kurzfristig absinkender<br />

oder rückläufiger Passagier- und<br />

Frachtzahlen ist ein negativer Einfluss auf<br />

den langfristigen Entwicklungstrend jedoch<br />

nie eingetreten, im Gegenteil: Die<br />

Wachstumseinbrüche wurden in der Folge<br />

stets durch Phasen verstärkten Wachstums<br />

ausgeglichen.<br />

Die Situation in Zürich präsentiert sich<br />

nicht anders; die Entwicklung folgt den internationalen<br />

Trends. Als Folge der stetig<br />

steigenden Passagierzahlen ist auch die<br />

Auslastung der Parkhäuser am Flughafen<br />

Zürich in den letzten Jahren deutlich gestiegen.<br />

Seit Kurzem kommt es an einigen<br />

Tagen im Jahr zu Engpasssituationen, an<br />

denen die Flughafen Zürich AG nur noch<br />

mit Sondermaßnahmen einen reibungslosen<br />

Betrieb der landseitigen Erschließung<br />

gewährleisten kann.<br />

Staatliche Restriktionen<br />

Weltweit einmalig dürfte eine Auflage des<br />

Bundes sein, die verlangt, dass am Flughafen<br />

Zürich mindestens 42 Prozent aller zuund<br />

wegfahrenden Personen öffentliche<br />

40<br />

Parken aktuell · Dezember 20<strong>10</strong><br />

Verkehrsmittel benützen müssen. Zurzeit<br />

liegt dieser Wert, der sogenannte Modal -<br />

split, bei 46 Prozent. Diese Auflage bedeutet,<br />

dass einerseits neue Parkraumkapazitäten<br />

nur sehr restriktiv bewilligt werden<br />

und andererseits die Parkierungsgebühren<br />

zwecks Lenkung hoch gehalten werden<br />

müssen.<br />

Parkraumbewirtschaftung wird von den<br />

Parkhausbenützern hauptsächlich als das<br />

Öffnen und Schließen der Schranken, die<br />

Anzeige von freien Plätzen und die Bezahlung<br />

der Gebühren wahrgenommen. Den<br />

meisten Kunden ist nicht bewusst, welche<br />

operativen und planerischen Herausforderungen<br />

das Parking am Flughafen Zürich<br />

aufgrund seiner Größe, seiner Komplexität,<br />

der spezifischen Nutzungscharakteris -<br />

tik und der behördlichen Auflagen mit sich<br />

bringt (Lenkungsmaßnahmen Modalsplit).<br />

Keine Richtwerte vorhanden<br />

Für die Planung des Parkplatzbedarfs und<br />

die Ermittlung des Verkehrsaufkommens<br />

von Flughäfen existieren in der Schweiz<br />

keine Richtwerte. Zu speziell ist die Nutzungscharakteristik.<br />

Die Parkplatznachfrage<br />

ist nicht nur im Tagesverlauf, sondern<br />

auch im Wochen- und Jahresverlauf sehr<br />

starken Schwankungen unterworfen. Für<br />

die Berechnung des Parkplatzbedarfs müs-<br />

Projekt „Flugbahnhof“ Zürich-Kloten um 1947<br />

sen die verschiedenen Nutzersegmente<br />

einzeln betrachtet werden. So ist zum<br />

Beispiel zu berücksichtigen, dass die mittlere<br />

Parkierungsdauer für Passagiere 72<br />

Stunden beträgt, das Cockpit- und Kabinenpersonal<br />

durchschnittlich 18 Stunden<br />

parkiert und das übrige Personal Parkdauern<br />

von sechs bis acht Stunden aufweist.<br />

Der Bedarf an Parkplätzen für Passagiere<br />

liegt bei über 60 Prozent der Gesamtzahl;<br />

derjenige für das Personal bei knapp 30 Pro -<br />

zent. Besucher des Flughafens, insbesondere<br />

auch der Läden und Restaurants, beanspruchen<br />

nur wenige eigene Parkplätze.<br />

Zwar machen diese Flughafennutzer rund<br />

zehn Prozent aller Benutzer aus, sie kon-


et<br />

zentrieren sich aber auf das Wochenende,<br />

wenn Passagiere und Angestellte weniger<br />

Parkplätze beanspruchen.<br />

Basierend auf dieser Nutzersegmentierung,<br />

von Prognosen zum Wachstum von<br />

Passagieren, Angestellten und Besuchern<br />

sowie mit der Annahme eines weiter steigenden<br />

Marktanteils der öffentlichen Verkehrsmittel<br />

geht der Flughafen Zürich davon<br />

aus, dass bis ins Jahr 2020 ein Bedarf<br />

von rund 7.000 zusätzlichen Flughafenparkplätzen<br />

besteht.<br />

Zudem plant der Flughafen Zürich eine<br />

kommerzielle Nutzung unter dem Namen<br />

„The Circle“, welche weitere 1.500 Parkplätze<br />

erfordern würde. Mit dieser Ent-<br />

Flughafen Zürich heute<br />

wicklung würde sich der Parkplatzbestand<br />

am Flughafen Zürich bis ins Jahr 2020 von<br />

heute rund 17.000 auf über 25.000 Parkplätze<br />

erhöhen.<br />

Periphere Standorte<br />

An zentraler Lange, das heißt in Gehdis -<br />

tanz zu den Terminals, stehen nicht genügend<br />

Landreserven für die Realisierung aller<br />

Erweiterungsabsichten zur Verfügung.<br />

Daher verfolgt der Flughafen Zürich das<br />

Ziel, in Zukunft einen Teil des Parkraums<br />

an peripheren Standorten zu erstellen. Die<br />

Parkierungsanlagen würden mit einem<br />

Shuttle bedient und für Mitarbeitende und<br />

Passagiere angeboten werden (günstiges<br />

Verband Schweiz<br />

Langzeitparking für Urlaubsreisende). Bis<br />

es so weit ist und die zusätzlichen Parkplätze<br />

gebaut werden können, ist in einem ers -<br />

ten Schritt die Hürde der Baubewilligung<br />

zu nehmen. Dabei steht das Ziel des Flughafens<br />

nach genügend Parkraum und der<br />

Förderung der Benützung öffentlicher Verkehrsmittel<br />

mit ökonomischen Anreizen<br />

im Widerspruch zu der von gewissen Kreisen<br />

geforderten Strategie nach einer Verknappung<br />

des Angebots. Aufgrund dieser<br />

gegensätzlichen Interessenlage befürchtet<br />

die Flughafen Zürich AG eine lange Dauer<br />

des Bewilligungsverfahrens und damit<br />

noch einige Zeit andauernde Engpässe im<br />

Parking. ■<br />

Parken aktuell · Dezember 20<strong>10</strong> 41


Verbandsnachrichten<br />

Kompetenzforum Parken 20<strong>10</strong><br />

Austausch von Fachwi<br />

Zum siebten Mal fand das Kompetenzforum Parken statt. Zu<br />

der Fachtagung in Würzburg haben sich 173 Teilnehmer ange-<br />

meldet, ein Großteil davon Mitglieder des Bundesverbands Par-<br />

ken e. V. Nicht nur zahlenmäßig war die Nachfrage groß, auch<br />

die lebhafte Beteiligung der Zuhörer während der Vorträge<br />

zeugten vom großen Interesse an den präsentierten Themen.<br />

„Sie wissen alle, dass wir keine<br />

dafür waren die zahlreichen<br />

Veranstaltungsprofis sind, son -<br />

Nachfragen aus dem Publi-<br />

dern dass wir unsere Tagungen<br />

kum, die immer wieder in<br />

alle selbst gestalten. Darauf<br />

eine spannende Diskussion<br />

sind wir, die Verantwortlichen<br />

mit dem Juris ten mündeten<br />

im Verband, sehr stolz.“ Das<br />

– beispielsweise auch bei der<br />

konnte Werner Schardt, Vor-<br />

Frage, wie sich die Allgemeistandsvorsitzender<br />

des Bunnen<br />

<strong>Geschäft</strong>sbedingungen<br />

desverbands Parken e. V., angesichts<br />

des abermals perfekt<br />

RA Jens Mansfeld<br />

(AGB) in das Vertragsverhältnis<br />

zwischen dem Kun-<br />

organisierten und hervorragend besuchten den und dem Betreiber einer Parkierungs-<br />

Kompetenzforums Parken auch sein. Das anlage einbe zie hen lassen.<br />

Programm der Veranstaltung umriss Schardt Mit dem Anfordern des Parktickets<br />

als das, „was uns ‚Parkwächter’ im tägli- schließt der Kunde aus juristischer Sicht<br />

chen <strong>Geschäft</strong> bewegt und was für unsere „konkludent“ einen Mietvertrag. Indem er<br />

Kunden von Bedeutung ist“.<br />

einfährt, erklärt er sich mit den Nutzungs-<br />

Rechtliche Fragen<br />

bedingungen einverstanden – quasi wie<br />

mit seiner Unterschrift. Allerdings müsse<br />

Ein besonderes Gewicht legten die Veran- es einem „verständigen Durchschnittskunstalter<br />

auf rechtliche Fragen, die sich bei den“ möglich sein, die geltenden AGB zur<br />

der Parkraumbewirtschaftung ergeben. Kenntnis zu nehmen. RA Mansfeld kon-<br />

Damit hatte das Organisationsteam des kretisierte: „Es muss ein deutlich sichtba-<br />

Bundesverbands Parken offenbar den Nerv rer Aushang vorhanden sein, auf dem die<br />

der meisten Teilnehmer getroffen. Der AGB in zumutbarer Weise einsehbar sind.“<br />

Vortrag von Rechtsanwalt Jens Mansfeld Ein deutlicher Verweis darauf reiche aber<br />

über „Rechtsfragen in Kundenbeziehun- auch. Dass Parkraumbetreiber diese Forgen“<br />

sprengte den zuvor gesetzten zeitliderung in der Praxis durchaus unterschiedchen<br />

Rahmen um fast eine Stunde. Grund lich umsetzen, zeigte die anschließende<br />

42 Parken aktuell · Dezember 20<strong>10</strong><br />

Teilnehmer des Kompetenzforums Parken 20<strong>10</strong> in<br />

Diskussion. Der referierende Jurist empfahl,<br />

das Thema durchaus ernst zu nehmen.<br />

Tendenziell werde nämlich der<br />

Verbraucher, also der Kunde, in der Recht -<br />

sprechung immer stärker geschützt.<br />

Eingehungsbetrug<br />

Immer wieder kommt es vor, dass vermeintlich<br />

herrenlose Fahrzeuge in Parkhäusern<br />

oder Tiefgaragen einstauben. In<br />

solchen Fällen könnte der Betreiber der<br />

Anlage prinzipiell von einem Vermieterpfandrecht<br />

Gebrauch machen. Das Problem:<br />

Der Betreiber müsste dann den –<br />

vermutlich unbekannten – Kfz-Halter darüber<br />

in Kenntnis setzen, danach das Fahrzeug<br />

auf eigene Kosten entfernen und zunächst<br />

einmal sicher einlagern. „Also nicht<br />

ab in die Schrottpresse“, warnte Mansfeld.<br />

Sollte sich der Eigentümer nach einer an-


gemessenen Zeit immer noch nicht gemeldet<br />

haben, könnte der Betreiber das Fahrzeug<br />

versteigern.<br />

Dieses Verfahren sei aufwendig und<br />

kostspielig, so Mansfeld, zumal die zurückgelassenen<br />

Fahrzeuge in der Regel nur einen<br />

geringen Gegenwert repräsentierten.<br />

Wirtschaftlich betrachtet sei es deshalb ratsamer,<br />

den Eigentümer bei der Polizei anzuzeigen.<br />

Hierbei könne sich der Betreiber<br />

auf den Straftatbestand des „Eingehungsbetrugs“<br />

berufen, so der Jurist. Schließlich<br />

täusche derjenige, der ein Fahrzeug längerfristig<br />

stehen lässt, über seine Absicht hinweg,<br />

die ihm aus dem Vertrag erwachsenden<br />

Verpflichtungen zum Zeitpunkt der<br />

Fälligkeit auch tatsächlich zu erfüllen –<br />

ähnlich einem Zechpreller.<br />

Ebenfalls mit gesetzlichen Fragen und<br />

Vorschriften befasste sich der Vortrag von<br />

Harald Piontek. Der Experte der Nemko<br />

GmbH beschrieb, welche Berufsgruppen<br />

für „Regelmäßige Prüfungen von technischen<br />

Anlagen und Einrichtungen in Parkhäusern<br />

und Tiefgaragen“ zuständig sind<br />

und welche Anlagen jeweils betroffen sind.<br />

Da sich die jeweiligen Prüfungsverordnungen<br />

in den Bundesländern teilweise unterscheiden<br />

und „Sachverständiger“ kein geschützter<br />

Beruf in Deutschland ist, ergeben<br />

sich zahlreiche Differenzierungen in den<br />

Anforderungen, die zu überblicken für den<br />

Laien fast unmöglich erscheint.<br />

„E-Mobilität kommt“<br />

Helge Molthan beschäftigt sich als Produktmanager<br />

bei der Siemens AG mit dem<br />

Thema Elektromobilität. Er sprach in<br />

Würzburg über die „Ladeinfrastruktur im<br />

öffentlichen Raum – Herausforderungen<br />

und Lösungen bei der Einrichtung von<br />

Stromtankstellen“. Auch wenn derzeit viel<br />

Aktionismus vorherrsche, „die E-Mobilität<br />

kommt“, sagte Molthan. Und an die Parkraumbewirtschafter<br />

gerichtet: „Sie kann<br />

schneller kommen, als Sie denken – und sie<br />

wird nicht an Ihnen vorbeigehen.“ Stefan<br />

Koch, Designa, beschrieb Lösungen für<br />

„Bargeldloses Zahlen und Kundenbindungsprogramme“.<br />

Dabei gab er auch einen<br />

Ausblick, was noch alles kommen könnte.<br />

Neben der weiter ansteigenden Nutzung<br />

der Kreditkarte sei das nach seiner Einschät -<br />

zung insbesondere der Bereich der online<br />

abgewickelten Parkgeschäfte. Warum Jet-<br />

Ventilationssysteme unter Umständen kostengünstiger<br />

und genauso sicher sind wie<br />

herkömmliche Abluftanlagen und Brandschutzeinrichtungen,<br />

erklärte Ralf Burkhardt<br />

von der gleichnamigen Projekt GmbH.<br />

Verbandsnachrichten<br />

ssen und Erfahrungen<br />

Würzburg<br />

Statische und physikalische Fragen erörterte<br />

Markus Kindl von der Ingenieurgesellschaft<br />

der Bauwerkserhaltung mbH. Das<br />

Thema: „Chloridinduzierte Korrosion und<br />

kathodischer Korrosionsschutz“. Kindl beschrieb<br />

anschaulich anhand zahlreicher<br />

Grafiken, Bilder und Zeichnungen, wie die<br />

technisch anspruchsvolle Betonsanierung<br />

der Tiefgarage An der Frauenkirche in<br />

Dresden realisiert wurde. Eine ausführliche<br />

Projektbeschreibung lesen Sie auf den<br />

Seiten 26/27 dieser Ausgabe von Parken<br />

aktuell. ■<br />

Tipp: Alle Präsentationen im<br />

Mitglieder-Bereich von www.parken.de<br />

Werner Schardt Helge Molthan<br />

Stefan Koch Ralf Burkhardt<br />

Harald Piontek Markus Kindl<br />

Parken aktuell · Dezember 20<strong>10</strong> 43


Verbandsnachrichten<br />

Nur wenn es innen stimmt, dann kann es auch außen gelingen –<br />

Leistungsfähige Teams sind im Service erfolgreicher!<br />

Von Wolfgang Schmidt<br />

Welcher Chef kann nicht ein Lied davon<br />

singen. Mitarbeiter haben untereinander<br />

Konflikte und schon bekommt dies nicht<br />

nur der Chef, sondern auch der Kunde zu<br />

spüren. Die Anlässe sind oft Kleinigkeiten,<br />

aber die Wirkung ist fatal. Hier sind die<br />

Führungskräfte gefordert, leistungsfähige<br />

Teams zu entwickeln. Dabei geht es heute<br />

überhaupt nicht mehr darum, ob Teamarbeit<br />

sinnvoll ist. Vielmehr ist klar: Durch<br />

die vielfältigen Informationssysteme, flacher<br />

werdende Hierarchien und ständige<br />

Veränderungsprozesse müssen Mitarbeiter<br />

öfter und schneller miteinander kommunizieren.<br />

Und dies funktioniert nur effektiv,<br />

wenn alle miteinander kooperieren.<br />

Für Eitelkeiten und Selbstdarsteller ist da<br />

kein Platz mehr.<br />

Mitarbeiter bei Entschei dun gen<br />

und Lösungen einbeziehen<br />

Führungskräfte sind heute gefordert nicht<br />

nur die anwachsende Komplexität zu beherrschen,<br />

sondern auch die Mitarbeiter<br />

als Team zu formieren. Dabei ist die Beteiligung<br />

von Teammitgliedern an der Lösung<br />

von kritischen Fragestellungen und<br />

Aufgaben eine wichtige Grundvoraussetzung.<br />

Das heißt, Führungskräfte regen<br />

Teamarbeit an, indem sie Mitarbeiter bei<br />

Entscheidungen einbeziehen und aktiv die<br />

44 Parken aktuell · Dezember 20<strong>10</strong><br />

Der Autor<br />

Wolfgang Schmidt ist langjähriger und<br />

erfahrener Trainer und Berater in den<br />

Feldern Führungskräfteentwicklung,<br />

Teamentwicklung und Coaching. Er ist<br />

Senior Coach DBVC sowie <strong>Geschäft</strong>sführer<br />

des management forum wiesbaden,<br />

ein erfahrenes, international tätiges<br />

Beratungs- und Trainingsunternehmen<br />

mit Standort Wiesbaden.<br />

Beziehungsentwicklung der Mitarbeiter<br />

untereinander fördern. So sind regelmäßige<br />

Teambesprechungen eine wichtige Grund -<br />

lage für die Entwicklung von Teamarbeit.<br />

Auch Workshops helfen, wenn es zum<br />

Beispiel darum geht Verbesserungsideen<br />

zu sammeln, um zum Beispiel die Servicequalität<br />

zu steigern. Und absolut erfolgreich<br />

ist man dann, wenn es gelingt, Mitarbeiterteams<br />

und Kunden zusammenzubringen,<br />

um das Produkt „Parkplatz“ in<br />

einem speziellen Haus erfolgreich zu verkaufen.<br />

Heterogene Teams<br />

sind erfolgreicher<br />

Schon bei der Einstellung sollte darauf geachtet<br />

werden, nicht nur die fachliche<br />

Kompetenz in den Fokus zu nehmen. Auch<br />

grundsätzliche Charaktereigenschaften und<br />

Rollenverhalten sollten beachtet werden.<br />

Dabei ist wichtig: Heterogene Teams, die<br />

über eine möglichst breite Vielfalt von<br />

Charaktereigenschaften verfügen, haben<br />

sich als erfolgreicher erwiesen als die homogenen<br />

Teams. Die einander ergänzenden<br />

Fähigkeiten helfen auch bei sehr starren<br />

Vorgaben. Für Führungskräfte ist dabei<br />

wichtig, die Stärken und Schwächen eines<br />

jeden Teammitglieds zu kennen. Das bedeutet<br />

aber nicht, dass jede Führungskraft<br />

gleich Psychologe sein muss. Entscheidend<br />

ist nur das Bewusstsein, dass jedes Team<br />

aus individuellen Persönlichkeiten besteht,<br />

die gesehen werden möchten. Die Erinnerung<br />

an eigene, frühere positive Teamerlebnisse<br />

ist hier manchmal hilfreich. ■<br />

Aktuelle Seminare zum Thema „Service- und Kundenorientierung“ im 1. Halbjahr 2011<br />

Grundkurs: 3./4. Februar 2011<br />

Der Grundkurs richtet sich an Teilnehmer,<br />

die sich erstmalig mit dem Thema auseinandersetzen.<br />

Veranstaltungsort: Köln<br />

Kosten: 483 Euro inkl. MwSt. pro Teilnehmer/<br />

pro Teil zuzüglich Übernachtung und Frühstück.<br />

Trainer: Wolfgang Schmidt, Senior Coach DBVC<br />

Anmeldung und weitere Infos:<br />

ines.altaie@mafowi.de<br />

management forum wiesbaden<br />

Michaelisstraße 18<br />

D-65207 Wiesbaden<br />

Telefon: +49(0)611/5 44 05 36<br />

Telefax: +49(0)611/54 34 66<br />

www.managementforumwiesbaden.de


Aktuelle Umfrage des Bundesverbands Parken e.V.<br />

Parkpreise in Deutschland moderat<br />

Der Bundesverband Parken e.V. hat kürzlich seine Umfrage<br />

über die Höhe der Preise für das Parken in Parkhäusern<br />

und Tiefgaragen in Deutschland abgeschlossen. Diese Erhebung<br />

führt er in einem zweijährigen Turnus durch; Stichtag<br />

ist jeweils der 1. Februar des Erhebungsjahres. Untersucht<br />

werden die Dauer der Taktschritte, in denen jeweils<br />

ein Tarifwechsel erfolgt, die Parkpreise für eine, zwei und<br />

drei Stunden sowie die monatlichen Dauerparkentgelte.<br />

Die Ergebnisse können als repräsentativ bezeichnet werden<br />

und dienen den Betreibern von Parkhäusern und Tiefgaragen<br />

als Orientierung bei der Preisgestaltung.<br />

Die Bandbreite der Taktschritte für Kurzparker liegt aktuell<br />

zwischen 12 und 60 Minuten, wobei allerdings die<br />

Zahl der längeren Taktzeiten, also 30 bis 60 Minuten deutlich<br />

überwiegt. Am häufigsten kommt nach wie vor der 60-<br />

Minuten-Taktschritt zur Anwendung.<br />

Im Bundesdurchschnitt kostet das Parken für eine Stunde<br />

1,47 Euro. Dabei reicht die Preisspanne von 0,00 bis 5,00<br />

bzw. 9,00 Euro/Stunde. Bei den hohen Werten ist zu<br />

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Verbandsnachrichten<br />

beachten, dass es sich um Objekte mit Tagespreisen handelt,<br />

wo Kunden in der Regel ihr Fahrzeug für mehrere<br />

Stunden pro Tag abstellen, oder es sind kumulierte Werte,<br />

die sich aus mehreren kurzen Taktschritten zusammen -<br />

setzen.<br />

Ein Vergleich der Entwicklung in den letzten sechs<br />

Jahren zeigt, dass der durchschnittliche Parkpreis für eine<br />

Stunde von 1,31 Euro im Jahr 2006 auf 1,41 Euro im Jahr<br />

2008 bis auf 1,47 Euro in diesem Jahr gestiegen ist. Dass<br />

der Anstieg in den letzten beiden Jahren geringer ausgefallen<br />

ist, zeigt, dass die Parkpreise im Bundesdurchschnitt<br />

relativ konstant geblieben sind.<br />

Das Parken am Bahnhof kostet durchschnittlich 1,46<br />

Euro pro Stunde, wobei man hier berücksichtigen muss,<br />

dass die Parkzeit nur sehr kurz ist. Deswegen bieten 133<br />

Parkplätze von insgesamt 177 Befragten Taktschritte von<br />

20 bzw. 30 Minuten an. Die Einzelergebnisse stehen nur<br />

den Mitgliedern des Bundesverbands Parken e.V.<br />

zur Verfügung. ■<br />

<strong>10</strong>%<br />

Parking trend<br />

* »Lead Story« on p.14*<br />

<strong>10</strong> Different way to pay<br />

Integrated parking policy<br />

22 »We have invested heavily«<br />

Interview with Anthony Martin<br />

42 Sunny prospects<br />

Photovoltaic for car parks<br />

international<br />

Austria | Belgium | Cyprus | Finland | France | Germany | Ireland | Italy | Luxembourg | Portugal | Slovak Republik | Slovenia | Spain | Sweden | The Netherlands: 8,50 Euro<br />

Croatia 63,75 Kuna, Great Britain 7,50 Pound Sterling, Hungary 2.550 Forint, Norway 74,50 Krone, Poland 39,<strong>10</strong> Zloty, Switzerland 12,75 CHF<br />

Konstante Entwicklung:<br />

Eine Stunde Parken kostet<br />

in Deutschland durchschnittlich<br />

1,47 Euro.<br />

www.europeanparking.eu<br />

publication of the European Parking Association | Volume 24 | no. 1-20<strong>10</strong><br />

Parken aktuell · Dezember 20<strong>10</strong> 45<br />

Foto: Shutterstock


Verbandsnachrichten<br />

PARKEN 2011<br />

Hohe Zahl von Ausstellern zeichnet sich ab<br />

Gut fünf Monate vor Veranstaltungsbeginn<br />

sind bereits nahezu alle Marktführer<br />

auf der PARKEN 2011 vom 11. bis 12. Mai<br />

in den Rhein-Main-Hallen in Wiesbaden<br />

als Aussteller vertreten. Renommierte Unternehmen<br />

wie unter anderem DESIGNA,<br />

Scheidt & Bachmann, SKIDATA oder<br />

PARKEON haben ihre Teil nahme an der<br />

Fachausstellung und Fachtagung für Planung,<br />

Bau und Betrieb für Einrichtungen<br />

des ruhenden Verkehrs bereits zugesagt.<br />

Zum Redaktionsschluss liegen für die einzige<br />

Veranstaltung dieser Art auf dem<br />

deutschen Messemarkt Anmeldungen von<br />

gut 50 Anbietern vor.<br />

Anbieter und Fachbesucher profitieren<br />

von einem Konzept, das mit einem kompakten<br />

Produktspektrum sowie der Fachtagung<br />

und Jahreshauptversammlung des<br />

Bundesverbands Parken e.V. drei Highlights<br />

unter einem Dach vereint. Vor diesem<br />

Hintergrund steht die Parken für ein<br />

qualifiziertes Fachpublikum und intensives<br />

Networking. 90 Prozent der Anbieter<br />

gaben bei einer Befragung auf der Parken<br />

2009 an, ihre Zielgruppen in Wiesbaden<br />

TERMINE 2011<br />

Heureka 2011<br />

Optimierung in Verkehr und Transport<br />

16./17. März 2011<br />

Universität Stuttgart<br />

Parken 2011<br />

11./12. Mai 2011<br />

Rhein Main Hallen<br />

Wiesbaden<br />

www.parken-messe.de<br />

46 Parken aktuell · Dezember 20<strong>10</strong><br />

Impression von der PARKEN 2009<br />

erreicht beziehungsweise größtenteils erreicht<br />

zu haben.<br />

Auf der Fachtagung 2011 informieren<br />

Experten über innovative Trends, Studien<br />

und Entwicklungen rund um die Parkraumbewirtschaftung.<br />

Die Zukunft der<br />

Mobilität sowie die Bewertung von Spezialimmobilien<br />

wie Parkhäuser und Tiefgaragen<br />

zählen zu den Schwerpunkten. Am<br />

Mitgliederversammlung<br />

des Bundesverbandes Parken e. V.<br />

Mitgliederversammlung<br />

des Bundesverbandes Parken e. V.<br />

12. Mai 2011<br />

Rhein Main Hallen<br />

Wiesbaden<br />

15. EPA-Kongress<br />

„Parking – The new Deal“: 15. europäischer<br />

Kongress der European Parking Association<br />

(EPA)<br />

14. bis 16. September 2011<br />

Lingotto Congress Center, Turin, Italien<br />

Abend des ersten Messetages trifft sich die<br />

Branche unter der Federführung des Bundesverbands<br />

auf Schloss Johannisberg im<br />

Rheingau zu einem exklusiven Dinner in<br />

einem besonders schönen Ambiente. ■<br />

Weitere tagesaktuelle Informationen<br />

stehen unter www.parken-messe.de<br />

zur Verfügung.

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