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sionsschutz<br />
00 qm wurden Titangitteranoden verlegt (l.) – Sanierung mit Farbkonzept (M., r.)<br />
Weiterhin sollten die Risse der Decke mittels<br />
Injektion dauerhaft verschlossen werden.<br />
Das Konzept stellte also einen Schutz<br />
der Bewehrung und eine Abdichtung von<br />
innen dar. Da ohne eine Abdichtung das<br />
Eindringen von Wasser und Chloriden<br />
nicht verhindert werden konnte, musste<br />
zur Sicherstellung der Dauerhaftigkeit die<br />
Bewehrung vor Korrosion geschützt und<br />
die vorhandenen Risse geschlossen werden.<br />
Entsprechend des Instandsetzungskonzepts<br />
für den Tiefgaragendeckel wurde der<br />
kathodische Korrosionsschutz für die<br />
Wiederherstellung des Korrosionsschutzes<br />
der Bewehrung für die gesamte Tiefgarage<br />
konzeptioniert und umgesetzt. So sollten<br />
die gesamten Bodenflächen im ersten<br />
und zweiten Untergeschoss mittels Titangitteranoden<br />
kathodisch geschützt werden.<br />
Die wesentlichen Vorteile des kathodischen<br />
Korrosionsschutzes ergeben sich<br />
durch die schnelle Bauzeit, das Vermeiden<br />
von tiefen Eingriffen in das Bauwerk durch<br />
Teilabtrag bzw. -abbruch und Wiederaufbau.<br />
Des Weiteren ermöglicht das im Zuge<br />
der Ausführung eingebaute Monitoringsystem<br />
zur Überwachung der KKS-<br />
Anlage eine Verlängerung der Instandsetzungsintervalle<br />
bis zu 50 Jahren.<br />
In einer Bauzeit von nur fünf Monaten<br />
wurde die Tiefgarage durch die Ed. Züblin<br />
AG, Bereich Bauwerkserhaltung instandgesetzt.<br />
Hierzu wurden mehr als 13.000<br />
Diskretanoden in die Tiefgaragendecke<br />
eingebaut, für die Hammerbohrungen bis<br />
zu 750 mm in die Deckenuntersicht hergestellt<br />
werden mussten. Jede einzelne<br />
wurde vor Einbau der Diskretanoden auf<br />
mögliche Kurzschlüsse aus Kontakt mit der<br />
Bestandsbewehrung geprüft. Nach Einbau<br />
der Diskretanoden wurden diese in Bereichen<br />
von unterschiedlichen Schutzzonen<br />
mit über 8.000 m Titandrähten verbunden<br />
und angeschlossen. Die Titandrähte wurden<br />
deckengleich in dafür hergestellten<br />
Schlitzen verlegt. Weiterhin wurden Sensoren,<br />
Referenzelektroden und Kathodenanschlüsse<br />
in der Decke hergestellt.<br />
Oberflächenschutz<br />
mit Farbkonzept<br />
Die Titangitteranode wurde auf einer Fläche<br />
von insgesamt 3.900 Quadratmetern<br />
in beiden Untergeschossen verlegt und fixiert.<br />
Nach Einbau von Zuleitungen, Referenzelektroden<br />
und Kathodenanschlüssen<br />
wurden die gesamten Flächen mit einem<br />
Einbettmörtel bzw. PCC-Estrich im Gefälle<br />
versehen. Hierzu wurde insgesamt 421<br />
to PCC I der Fa. StoCretec GmbH nach<br />
DAfStb-Richtlinie in die Tiefgarage eingebracht<br />
und verbaut.<br />
Abschließend erhielten alle Flächen ein<br />
StoCretec Oberflächenschutzsystem; auf<br />
der Bodenplatte und der Zwischenrampe<br />
eine OS8, auf der Zwischendecke eine<br />
BAUTAFEL<br />
Reportage<br />
Planer:<br />
Ingenieurgesellschaft<br />
der Bauwerkserhaltung mbH<br />
Zeppelinring 14<br />
88400 Biberach<br />
Generalunternehmer:<br />
Ed. Züblin AG<br />
Bereich Bauwerkserhaltung<br />
Albstadtweg 5<br />
70567 Stuttgart<br />
Betoninstandsetzungs-<br />
und Beschichtungsprodukte:<br />
StoCretec GmbH<br />
Gutenbergstraße 6<br />
65830 Kriftel<br />
www.stocretec.de<br />
OS11a und die aufgehenden Bauteile, wie<br />
Stützen, Wände und Deckenuntersichten,<br />
erhielten eine OS4. Die Oberflächenschutzsysteme<br />
wurden farblich gemäß eines<br />
eigens für die Tiefgarage entwickelten<br />
Farbkonzeptes ausgeführt. Auf der Einund<br />
Ausfahrtsrampe der Tiefgarage wurde<br />
der Gussasphalt einschließlich Abdichtung<br />
gemäß ZTV-ING erneuert.<br />
Technik rundum erneuert<br />
Im Zuge der Gesamtmaßnahme wurde<br />
durch die ausführende Firma die gesamte<br />
technische Ausstattung der Tiefgarage erneuert.<br />
So wurden die Sprinkleranlage, die<br />
Brandmeldeanlage, die Videoüberwachung,<br />
die gesamte Elektrik, die Beleuchtung,<br />
die Klimatechnik und die Brandmeldezentrale<br />
auf den neuesten Stand gebracht.<br />
Die elektrischen Leitungen, die Warn -<br />
sys teme und die Zuleitungen für das kathodische<br />
Korrosionsschutzsystem wurden<br />
in einem eigens für die Tiefgarage konzipierten<br />
Medienkanal an der Deckenuntersicht<br />
verbaut. Der Medienkanal übernimmt<br />
zeit gleich die Ausleuchtung der<br />
Tiefgarage. Aufgrund der guten Zusammenarbeit<br />
mit dem Bauherrn, seinem<br />
Team vor Ort und dem sachkundigen Planer<br />
konnte das Projekt fristgerecht zum<br />
Erfolg geführt werden. ■<br />
Parken aktuell · Dezember 20<strong>10</strong> 27