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Sauberes Geschäft? S. 10

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sionsschutz<br />

00 qm wurden Titangitteranoden verlegt (l.) – Sanierung mit Farbkonzept (M., r.)<br />

Weiterhin sollten die Risse der Decke mittels<br />

Injektion dauerhaft verschlossen werden.<br />

Das Konzept stellte also einen Schutz<br />

der Bewehrung und eine Abdichtung von<br />

innen dar. Da ohne eine Abdichtung das<br />

Eindringen von Wasser und Chloriden<br />

nicht verhindert werden konnte, musste<br />

zur Sicherstellung der Dauerhaftigkeit die<br />

Bewehrung vor Korrosion geschützt und<br />

die vorhandenen Risse geschlossen werden.<br />

Entsprechend des Instandsetzungskonzepts<br />

für den Tiefgaragendeckel wurde der<br />

kathodische Korrosionsschutz für die<br />

Wiederherstellung des Korrosionsschutzes<br />

der Bewehrung für die gesamte Tiefgarage<br />

konzeptioniert und umgesetzt. So sollten<br />

die gesamten Bodenflächen im ersten<br />

und zweiten Untergeschoss mittels Titangitteranoden<br />

kathodisch geschützt werden.<br />

Die wesentlichen Vorteile des kathodischen<br />

Korrosionsschutzes ergeben sich<br />

durch die schnelle Bauzeit, das Vermeiden<br />

von tiefen Eingriffen in das Bauwerk durch<br />

Teilabtrag bzw. -abbruch und Wiederaufbau.<br />

Des Weiteren ermöglicht das im Zuge<br />

der Ausführung eingebaute Monitoringsystem<br />

zur Überwachung der KKS-<br />

Anlage eine Verlängerung der Instandsetzungsintervalle<br />

bis zu 50 Jahren.<br />

In einer Bauzeit von nur fünf Monaten<br />

wurde die Tiefgarage durch die Ed. Züblin<br />

AG, Bereich Bauwerkserhaltung instandgesetzt.<br />

Hierzu wurden mehr als 13.000<br />

Diskretanoden in die Tiefgaragendecke<br />

eingebaut, für die Hammerbohrungen bis<br />

zu 750 mm in die Deckenuntersicht hergestellt<br />

werden mussten. Jede einzelne<br />

wurde vor Einbau der Diskretanoden auf<br />

mögliche Kurzschlüsse aus Kontakt mit der<br />

Bestandsbewehrung geprüft. Nach Einbau<br />

der Diskretanoden wurden diese in Bereichen<br />

von unterschiedlichen Schutzzonen<br />

mit über 8.000 m Titandrähten verbunden<br />

und angeschlossen. Die Titandrähte wurden<br />

deckengleich in dafür hergestellten<br />

Schlitzen verlegt. Weiterhin wurden Sensoren,<br />

Referenzelektroden und Kathodenanschlüsse<br />

in der Decke hergestellt.<br />

Oberflächenschutz<br />

mit Farbkonzept<br />

Die Titangitteranode wurde auf einer Fläche<br />

von insgesamt 3.900 Quadratmetern<br />

in beiden Untergeschossen verlegt und fixiert.<br />

Nach Einbau von Zuleitungen, Referenzelektroden<br />

und Kathodenanschlüssen<br />

wurden die gesamten Flächen mit einem<br />

Einbettmörtel bzw. PCC-Estrich im Gefälle<br />

versehen. Hierzu wurde insgesamt 421<br />

to PCC I der Fa. StoCretec GmbH nach<br />

DAfStb-Richtlinie in die Tiefgarage eingebracht<br />

und verbaut.<br />

Abschließend erhielten alle Flächen ein<br />

StoCretec Oberflächenschutzsystem; auf<br />

der Bodenplatte und der Zwischenrampe<br />

eine OS8, auf der Zwischendecke eine<br />

BAUTAFEL<br />

Reportage<br />

Planer:<br />

Ingenieurgesellschaft<br />

der Bauwerkserhaltung mbH<br />

Zeppelinring 14<br />

88400 Biberach<br />

Generalunternehmer:<br />

Ed. Züblin AG<br />

Bereich Bauwerkserhaltung<br />

Albstadtweg 5<br />

70567 Stuttgart<br />

Betoninstandsetzungs-<br />

und Beschichtungsprodukte:<br />

StoCretec GmbH<br />

Gutenbergstraße 6<br />

65830 Kriftel<br />

www.stocretec.de<br />

OS11a und die aufgehenden Bauteile, wie<br />

Stützen, Wände und Deckenuntersichten,<br />

erhielten eine OS4. Die Oberflächenschutzsysteme<br />

wurden farblich gemäß eines<br />

eigens für die Tiefgarage entwickelten<br />

Farbkonzeptes ausgeführt. Auf der Einund<br />

Ausfahrtsrampe der Tiefgarage wurde<br />

der Gussasphalt einschließlich Abdichtung<br />

gemäß ZTV-ING erneuert.<br />

Technik rundum erneuert<br />

Im Zuge der Gesamtmaßnahme wurde<br />

durch die ausführende Firma die gesamte<br />

technische Ausstattung der Tiefgarage erneuert.<br />

So wurden die Sprinkleranlage, die<br />

Brandmeldeanlage, die Videoüberwachung,<br />

die gesamte Elektrik, die Beleuchtung,<br />

die Klimatechnik und die Brandmeldezentrale<br />

auf den neuesten Stand gebracht.<br />

Die elektrischen Leitungen, die Warn -<br />

sys teme und die Zuleitungen für das kathodische<br />

Korrosionsschutzsystem wurden<br />

in einem eigens für die Tiefgarage konzipierten<br />

Medienkanal an der Deckenuntersicht<br />

verbaut. Der Medienkanal übernimmt<br />

zeit gleich die Ausleuchtung der<br />

Tiefgarage. Aufgrund der guten Zusammenarbeit<br />

mit dem Bauherrn, seinem<br />

Team vor Ort und dem sachkundigen Planer<br />

konnte das Projekt fristgerecht zum<br />

Erfolg geführt werden. ■<br />

Parken aktuell · Dezember 20<strong>10</strong> 27

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