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Sauberes Geschäft? S. 10

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Im Fokus<br />

„Falsch“, meint Hahner, „ein wirtschaftlicher<br />

Säulenbetrieb ist möglich.“ Entscheidend<br />

hierfür sei neben einer genauen Bedarfsplanung<br />

vor allem die Wahl der<br />

rich tigen Gebühr. Hahner hat eine Reihe<br />

Varianten geprüft und festgestellt: „Die reine<br />

Abrechnung von Kilowattstunden rechnet<br />

sich tatsächlich kaum.“<br />

<strong>Geschäft</strong>smodelle,<br />

die sich rechnen<br />

Anders verhält es sich mit Nutzungspauschalen<br />

oder erhöhten Gebühren auf die<br />

Zeit, die ein E-Fahrzeug während des Ladens<br />

an einer Säule parkt. „Eine Pauschale<br />

zahle ich entweder pro Nutzung oder<br />

über eine gewisse Vertragslaufzeit, egal wie<br />

viel Strom ich verbrauche. Eine Gebühr<br />

auf die Parkzeit zahle ich jedes Mal, wenn<br />

ich vor der Säule stehe. Also selbst dann,<br />

wenn ich gar nicht lade“, erläutert Hahner.<br />

Wird eine Parkgebühr mit einer Stromverbrauchsabrechnung<br />

ergänzt, sind die<br />

Kos ten für den Säulenbetrieb besonders<br />

schnell gedeckt.<br />

Hahners Business Unit bietet eine Ladesäule<br />

an, die dieses <strong>Geschäft</strong>smodell unterstützt:<br />

„EnergieParken“, eine Gemeinschaftsentwicklung<br />

von Swarco Traffic<br />

Systems, stadtraum, ABB, Dambach-Werke,<br />

telmasol consult und Schroff, ist eine<br />

Verbindung aus Parkscheinautomat und<br />

Ladesäule, die den gleichzeitigen Verkauf<br />

von Parkzeit und Strom an einem Gerät<br />

erlaubt. „Das rechnet sich und ist verbraucherfreundlich“,<br />

so Hahner, „schließlich<br />

zahlt jeder nur, was er bekommt.“<br />

Diese Art der Abrechnung biete einen<br />

weiteren Vorteil: Im Gegensatz zu anderen<br />

Varianten unterstütze sie die verkehrsfreundliche<br />

Parkplatznutzung, weil sie<br />

Dauer- und Umparken verhindere.<br />

Pauschalen verleiteten hingegen dazu,<br />

das eigene Fahrzeug auch dann<br />

vor der Säule stehen zu lassen, wenn die<br />

Batterien längst geladen sind – ärgerlich<br />

für alle, die gerade mit fast leeren Batterien<br />

auf Stecker-Suche sind. Reine, erhöhte<br />

12 Parken aktuell · Dezember 20<strong>10</strong><br />

Parkgebühren könnten hingegen zum<br />

Umparken motivieren: Sind die Batterien<br />

voll, wird das Fahrzeug auf einen günstigeren<br />

Parkplatz ohne Säule gestellt.<br />

Noch kaum Standards<br />

Noch gibt es kaum Standards für die Ausführung<br />

von Ladesäulen. „Eine Reihe von<br />

Arbeitsgruppen beschäftigt sich derzeit<br />

mit der Standardisierung von Bauteilen.<br />

Da geht es um Materialien, Stecker, Übertragungsrichtlinien.<br />

Aber auch um Sicherheitsdinge<br />

wie beispielsweise den Brandschutz“,<br />

sagt Hahner. Betreiber sollten sich<br />

daher vor dem Säulenkauf mit der Arbeit<br />

dieser Ausschüsse vertraut machen, um<br />

nicht aufs falsche Pferd zu setzen. Außer-<br />

Parkscheinautomat mit<br />

Steckdosen: EnergieParken-Mastersäule,<br />

entwickelt von Swarco Traffic Systems,<br />

stadtraum, ABB Dambach-Werke,<br />

telmasol consulting und Schroff

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