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Marzahn-Hellersdorf komplett - hertel-media.de

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MARZAHN kann die älteste<br />

Urkun<strong>de</strong> im Bezirk aufweisen. Der<br />

spätere Neubaubezirk hat sich <strong>de</strong>n<br />

Namen dieses mittelalterlichen Angerdorfes<br />

gegeben, <strong>de</strong>ssen erste Erwähnung<br />

aus <strong>de</strong>m Jahre 1300 stammt.<br />

Darin wird <strong>de</strong>m Nonnenkloster Friedland<br />

<strong>de</strong>r Besitz von drei Hufen Land<br />

im Dorf Morczane bestätigt.<br />

Das Dorf liegt wie eine Insel inmitten<br />

<strong>de</strong>r Neubausiedlung und ist mit seinen<br />

Bauernhöfen noch nahezu <strong>komplett</strong><br />

erhalten. Es steht unter Denkmalschutz,<br />

ebenso wie die 1870/71 anstelle <strong>de</strong>r<br />

mittelalterlichen Feldsteinkirche nach<br />

Plänen von Friedrich August Stüler<br />

errichtete Dorfkirche, das Gasthaus<br />

„Zum Mar zahner Krug“ und die alte<br />

Dorfschule, das heutige Bezirksmuseum.<br />

Stark geprägt wur<strong>de</strong> das Dorf durch<br />

die Einwan<strong>de</strong>rung von Kolonis ten familien aus <strong>de</strong>r Pfalz ab 1764.<br />

Friedrich II. hatte sie nach <strong>de</strong>m Siebenjährigen Krieg (1756-1763) in die<br />

Region geholt, um die verö<strong>de</strong>ten Dörfer neu zu beleben. Die Einwan<strong>de</strong>rer<br />

bil<strong>de</strong>ten für mehrere Jahrzehnte eine eigene Dorf- und Kirchgemein<strong>de</strong>.<br />

Noch heute erinnern Straßennamen wie Grohsteig o<strong>de</strong>r Oppermannstraße<br />

an die Pfälzer Vorfahren.<br />

Seinen dörflichen Charakter hat <strong>Marzahn</strong> lange behalten. Um die Wen<strong>de</strong><br />

zum 20. Jahrhun<strong>de</strong>rt lebten hier gera<strong>de</strong> einmal 700 Menschen. Erst mit<br />

Kunst-Keramik-Atelier<br />

die Verehrung <strong>de</strong>s Schönen im Alltagsgrau <strong>de</strong>r Dinge<br />

Nobert Schallau<br />

Keramik<strong>de</strong>signer<br />

NSchallau@aol.com<br />

Alt <strong>Marzahn</strong> 25 E · 12685 Berlin<br />

Tel.Mobil: O151/56 03 44 53<br />

Attraktive Wohnviertel mit viel Grün- und Freiflächen sowie einer guten Infrastruktur ziehen vor allem junge Familien mit<br />

Kin<strong>de</strong>rn nach <strong>Marzahn</strong>.<br />

<strong>de</strong>r Eröffnung eines Bahnhofes <strong>de</strong>r „Wriezener Bahn“ im Jahre 1898<br />

rückte <strong>de</strong>r kleine Ort etwas näher an die Stadt. Die neue Verbindung<br />

diente vor allem <strong>de</strong>m Transport von Obst und Gemüse <strong>de</strong>r hiesigen<br />

Bauern auf die Berliner Großmärkte, wo sich <strong>de</strong>r Lebensmittelbedarf<br />

aufgrund <strong>de</strong>r schnell steigen<strong>de</strong>n Bevölkerungszahlen rasant erhöhte. Von<br />

<strong>de</strong>r um 1900 beginnen<strong>de</strong>n Siedlungstätigkeit blieb <strong>Marzahn</strong> jedoch<br />

weitgehend unberührt.<br />

1920 wur<strong>de</strong> auch <strong>Marzahn</strong>, wie seine Nachbarn, nach Berlin<br />

eingemein<strong>de</strong>t und Teil <strong>de</strong>s Bezirkes Lichtenberg. Zu <strong>de</strong>n unrühmlichen<br />

Daten seiner Geschichte gehören 1936 die Errichtung eines<br />

Zwangslagers für Sinti und Roma unweit <strong>de</strong>s Dorfes und <strong>de</strong>r<br />

Bau <strong>de</strong>s Rüstungsbetriebes „Hasse & Wre<strong>de</strong>“ zwischen 1940 und<br />

1942, <strong>de</strong>r auf seinem Gelän<strong>de</strong> ebenfalls zwei Zwangsarbeiterlager<br />

unterhielt.<br />

In <strong>de</strong>n 1970er-Jahren wuchsen auf ehemals meist landwirtschaftlich<br />

genutzten Flächen die ersten Neubauten für die<br />

Großsiedlung <strong>Marzahn</strong> heran. Innerhalb von nur 12 Jahren<br />

wur<strong>de</strong>n fast 60.000 Wohnungen gebaut. Zum eigenständigen<br />

Bezirk wur<strong>de</strong> <strong>Marzahn</strong> am 5. Januar 1979.<br />

Die alte Dorfanlage ist in <strong>de</strong>n 1980er-Jahren aufwändig rekonstruiert<br />

wor<strong>de</strong>n. Dabei wur<strong>de</strong>n viele Gebäu<strong>de</strong> im Stil <strong>de</strong>r historischen<br />

Backsteinhäuser wie<strong>de</strong>r aufgebaut. Die weithin sichtbare<br />

<strong>Marzahn</strong>er Mühle ist ein Neubau aus <strong>de</strong>m Jahre 1994. Sie steht<br />

jedoch für die historische Mühlentradition Alt-<strong>Marzahn</strong>s und ist<br />

ein Anziehungspunkt für Besucher.<br />

Kleine Häuser, nette Geschäfte, künstlerische Werkstätten und<br />

Kultureinrichtungen prägen Alt-<strong>Marzahn</strong>.<br />

Empfehlenswert in Alt-<strong>Marzahn</strong><br />

Mo<strong>de</strong>haus Alt-<strong>Marzahn</strong><br />

· Mo<strong>de</strong> für Damen und Herren ·<br />

M o<strong>de</strong> h a us Alt- M a rzahn<br />

64 GmbH<br />

Martina Brux<br />

Alt-<strong>Marzahn</strong> 64a · 12685 Berlin · Tel./Fax: 030 - 542 94 97<br />

geöffnet: Mo-Fr 10.00 -18.30 Uhr · Sa 9.00 -12.00 Uhr<br />

<strong>Marzahn</strong>-<strong>Hellersdorf</strong> 2012/2013 7

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