Berufsschule ohne Barrieren. - Barrierefrei
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5. Unterrichtsgestaltung<br />
Kompetenzorientierte Lernziele definieren<br />
Eine Voraussetzung für einen individualisierten Unterricht ist es, festzustellen, an<br />
welchem Ausgangspunkt eine Schülerin oder ein Schüler sich befindet. Es abzuklären,<br />
welche Kompetenzen er oder sie bereits mitbringt und wie diese noch<br />
weiter ausgebaut werden können.<br />
Ebenso muss hier festgehalten werden, wo der Bedarf besteht, an Schwächen<br />
zu arbeiten. Diese Informationen erhalten die Lehrer und Lehrerinnen durch<br />
Gespräche mit den Schülern und Schülerinnen sowie durch eine genaue<br />
Beobachtung.<br />
In der <strong>Berufsschule</strong> steht für diese Beobachtung wenig Zeit zur Verfügung. Die<br />
Lehrgänge dauern nur wenige Wochen, bzw. die Jugendlichen sind nur an einem<br />
Tag in der Woche in der Schule. Umso wichtiger ist deshalb die Kommunikation<br />
mit allen beteiligten Personen – wie zum Beispiel mit den Jugendlichen selbst,<br />
mit dem ausbildenden Betrieb, mit der Assistenzen und den Eltern – um einen<br />
regelmäßigen Informationsaustausch zu sichern (vgl. KMU Forschung 2006, 67 f).<br />
Im nächsten Schritt werden die individuellen Lernziele definiert. Dafür werden<br />
grobe, nach dem Lehrplan festgelegte Lernziele in kleinere, klar beschreibbare<br />
unterteilt.<br />
Diese Ziele sollten für die Jugendlichen transparent gemacht werden. Danach<br />
wird festgelegt, in welcher Form diese Lernziele erreicht werden können und auf<br />
welche vorhandenen Kompetenzen dabei aufgebaut wird.<br />
Für Teilqualifizierungslehren ist dieser Schritt der Individualisierung der Lernziele<br />
durch die Lehrform vorgegeben. Jedoch profitieren alle Schüler und Schülerinnen<br />
davon wenn sie an individualisierten Zielen arbeiten können.<br />
Eine Möglichkeit dies in der Praxis umzusetzen ist, Wahlmöglichkeiten für<br />
Lernziele zu bieten. Durch die Entscheidung, welche Lernziele sie verfolgen<br />
möchten, müssen die Jugendlichen automatisch Verantwortung für ihren<br />
Lernprozess übernehmen und ihre Selbständigkeit wird dadurch gefördert.<br />
In manchen <strong>Berufsschule</strong>n wird diese Wahlmöglichkeit insofern geschaffen, dass<br />
die Jugendlichen selbst – mit Unterstützung der Lehrpersonen – entscheiden<br />
können, ob sie bei Lerninhalten nur den Basisstoff erarbeiten, oder sich vertiefend<br />
damit beschäftigen.<br />
Entwickelt im Rahmen der EQUAL Entwicklungspartnerschaft<br />
IBEA Integrative Berufsorientierung – Integrative Berufsausbildung<br />
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