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Berufsschule ohne Barrieren. - Barrierefrei

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Interview:<br />

Individuelle Lernziele in der <strong>Berufsschule</strong><br />

5. Unterrichtsgestaltung<br />

Dipl.-Päd. Martina Jeindl unterrichtet an der <strong>Berufsschule</strong> Graz 9 (Handel,<br />

Schönheitsberufe und Chemietechnik). Sie lehrt die wirtschaftlichen Fächer<br />

(Fachgruppe 1) und im Bereich Handel auch Fachkunde (Fachgruppe 2).<br />

Frau Jeindl steht anderen steirischen <strong>Berufsschule</strong>n als Beraterin für Fragen<br />

zur Integrativen Berufsausbildung zur Verfügung.<br />

Kontakt:<br />

Martina Jeindl, <strong>Berufsschule</strong> Graz 9<br />

Hans-Brandstetter-Gasse 12, 8020 Graz<br />

Telefon: 0316/47 16 53<br />

E-Mail: martina.jeindl@lbs-graz9.ac.at<br />

Web: http://www.lbs-graz9.ac.at/<br />

Was waren Ihre ersten Erfahrungen mit der Erstellung von individuellen<br />

Lernzielen?<br />

Vor einigen Jahren habe ich in einem Versuchsprojekt in Feldbach mitgemacht.<br />

Wir hatten drei Schüler mit Down-Syndrom in der Klasse. Die Lernvoraussetzungen<br />

der Schüler waren so unterschiedlich – manche konnten nicht im Zahlenraum<br />

zehn rechnen – und da konnten wir nicht anders, als individuelle Lernziele<br />

zu erstellen.<br />

Warum arbeiten Sie jetzt mit individuellen Lernzielen in der <strong>Berufsschule</strong>?<br />

Die Individualisierung ergibt sich vor allem durch die Einführung der Integrativen<br />

Berufsausbildung. Bei uns in der Steiermark sind wir verpflichtet, bei jedem<br />

Schüler mit einer Teilqualifizierungslehre eine individuelle Lehrstoffverteilung<br />

zu erstellen. Diese Individualisierung wird von unserem Landesschulinspektor<br />

gefordert.<br />

Können Sie uns den Prozess beschreiben wie Sie die Lernziele festlegen?<br />

Bevor die Schüler kommen, nehme ich mit der Berufsausbildungsassistenz (BAS)<br />

Kontakt auf. Meine Schüler werden z.B. von der Lebenshilfe sehr intensiv betreut<br />

und wir erhalten hier viel Vorinformation. Im Vergleich zu der Standardlehrstoffverteilung,<br />

die wir ja für die reguläre Lehre haben, entwickle ich dann die individuellen<br />

Lernziele. Ich glaube, das Vorgespräch mit den Betreuern und der BAS<br />

ist wesentlich, denn meiner Erfahrung nach wissen sie bereits sehr viel über den<br />

Schüler. Und mit diesem Wissen kann ich mich besser auf die Schüler vorbereiten.<br />

Entwickelt im Rahmen der EQUAL Entwicklungspartnerschaft<br />

IBEA Integrative Berufsorientierung – Integrative Berufsausbildung<br />

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