Qualitätsbericht 2011 ACURA Fachklinik Allgäu - ACURA SIGEL Klinik
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Optimierung der Langzeitmedikation)<br />
• durch psychoedukative und übende Gruppenverfahren langfristig angelegte<br />
gesundheitsförderliche Verhaltensänderungen zu erreichen<br />
• durch eine intensive medizinische Trainingstherapie, durch physikalische Maßnahmen<br />
und Physiotherapie sowie durch aktive Bewegungstherapie eine Verbesserung der<br />
körperlichen Leistungsfähigkeit zu erreichen und dadurch zum Eingliederungserhalt bzw.<br />
zur Wiedereingliederung beizutragen.<br />
Grundsätzlich werden die Rehabilitandenspezifischen Rehabilitationsziele gemeinsam mit den<br />
Rehabilitanden individuell besprochen und vereinbart. Alle getroffenen Zielvereinbarungen sind auf<br />
eine Änderung der Lebensgewohnheiten des Rehabilitanden ausgerichtet. Wichtig ist, dass die<br />
erforderlichen Alltagsroutinen in möglichst gut simulierten Alltags-Settings individuell eingeübt<br />
werden. Grundlage bilden die Ergebnisse der Funktionsdiagnostik und der ärztlichen<br />
Aufnahmeuntersuchung. Eine ständige Aktualisierung der Ziele erfolgt in wöchentlichen<br />
Facharztvisiten, ergänzt durch regelmäßige Besprechungen des interdisziplinären<br />
Rehabilitationsteams (Ärzte, Psychologen, Sport-, Physio-, Ergotherapeuten, Ernährungsberater<br />
sowie Mitarbeiter des Sozialdienstes, der physikalischen Therapie und der Rehabilitandenschulung).<br />
Nachsorge<br />
Um den Rehabilitationserfolg nachhaltig zu sichern ist die Nachsorge von entscheidender<br />
Bedeutung. Für die Nachsorge ist eine enge Zusammenarbeit und verschiedenen Sektoren des<br />
Gesundheitssystems erforderlich wie z.B. mit Akut-Krankenhäusern, Hausärzten und Fachärzten,<br />
Lungensportgruppen und Selbsthilfegruppen. Vor allem bei den chronischen Lungenerkrankungen<br />
ist eine amublant/stationäre Versorgungskette mit dem Ziel deiner Langzeitnachsorge notwendig.<br />
In der pneumologischen Rehabilitation bestehen hier noch erhebliche Defizite.<br />
In verschiedenen Studien wird gezeigt, dass eine strukturierte und erfolgreiche Rehabilitation mit<br />
entsprechender Nachsorge die Lebensqualität erhöht und in der Regel die Teilhabe an der Arbeit<br />
oder am Alltagsleben sichert und wiederherstellt.<br />
In der pneumologischen Abteilung der <strong>ACURA</strong> <strong>Fachklinik</strong> Allgäu ist das gesamte<br />
Rehabilitationskonzept auf langfristige Umsetzung und Fortführung des hier Erlernten ausgerichtet.<br />
Zum Ende der Rehabilitationsmaßnahme erhält jeder Rehabilitand einen individuellen schriftlichen<br />
Nachsorgeplan mit Empfehlungen zu<br />
• medikamentösen Therapien<br />
• Belastungsprogramm für entsprechend geeignete Sportarten mit Belastungsangaben<br />
(Wattzahl und Trainingspuls)<br />
• individuelles Heimübungsprogramm mit Übungen zur Atemtherapie<br />
• Empfehlungen für die Fortführung der Peakflow-Messung zur Therapiesteuerung<br />
• Notfallplan für Asthma und COPD<br />
• Plan für Cortisonstoß bei Infektexazerbation<br />
• Adressen einer Lungensport- bzw. Reha-Sportgruppe am Heimatort<br />
• Adressen und Kontakte für Selbsthilfegruppen am Heimatort<br />
• Telefon-Hotline für „frische“ Ex-Raucher<br />
Bei der Abschlussuntersuchung werden die schriftlich fixierten Nachsorgeempfehlungen mit<br />
Heimübungsprogramm mit dem Patienten besprochen und ihm empfohlen, diese zu Hause<br />
weiterzuführen. Jedem Rehabilitanden wird von der <strong>Klinik</strong> im Folgejahr eine „Nachsorge-<br />
Rehabilitation“ angeboten und nach zwei Jahren eine „Auffrischungs-Rehabilitation“, um den<br />
Rehabilitationserfolg langfristig zu sichern.<br />
Qualitätsbericht <strong>2011</strong> <strong>ACURA</strong> <strong>Fachklinik</strong> Allgäu Seite 25 von 50