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Qualitätsbericht 2011 ACURA Fachklinik Allgäu - ACURA SIGEL Klinik

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Nachsorge<br />

Zur klärungs- und bewältigungsorientierten Sicht ist der Einbezug der interpersonellen<br />

Verflechtungen und des sozialen/beruflichen Gefüges notwendig. Für Realitätsbezug und<br />

Alltagstransfer der geleisteten Erkenntnisarbeit sind Nachsorge, Hilfen bei der<br />

(Wieder)Eingliederung, Selbsthilfegruppen, weitere ambulante Psychotherapie und eine (geplante)<br />

poststationäre Begleitung (via Internet) entscheidend. Hierzu trägt auch die Sozialarbeit bei, die in<br />

der <strong>Klinik</strong> geleistet wird.<br />

Die konzeptionelle Methodik<br />

• im Kern psychodynamisch, integriert Ansätze der VT, GP, systemischen Therapie,<br />

Schematherapie (multimethodal)<br />

• Diagnostik auf Grundlage der OPD 2/Konsistenztheorie<br />

• schnellst mögliche Arbeitshypothese zur bestehenden Symptomatik<br />

• rasche Zuordnung zu Behandlungspfaden (1 –5)<br />

• fokal und/oder störungsspezifische Therapie<br />

• Bezugstherapeutensystem<br />

• therapeutische Rehabilitandengemeinschaft<br />

• gruppentherapeutischer Schwerpunkt<br />

• multimodales Therapieprogramm<br />

• Erstellung einer sozialmedizinischen Epikrise<br />

Rehabilitationsziele sind:<br />

• Klärung und Bewältigung (Integration) der eigenen biografischen und aktuellen<br />

Entwicklungsgeschichte (ICF: Kontextfaktoren),<br />

• Einsicht und Erweiterung eigener Ressourcen, Fähigkeiten und Grenzen in der Gegenwart<br />

(ICF: Körperfunktion, Aktivität) und<br />

• (handelnde) Verantwortung für das eigene Wohlbefinden nach Entlassung (ICF: Aktivität,<br />

Teilhabe).<br />

• Erstellung einer sozialmedizinischen Einschätzung, die die individuellen Bedingungen des<br />

Rehabilitanden mit den aktuellen beruflichen und privaten Anforderungen abgleicht, und mit<br />

Behandlungsempfehlungen und einer Prognose integriert (sozialmedizinische Epikrise).<br />

2.2.2.1 Therapiekonzepte<br />

Einerseits sind die Therapieangebote in Abhängigkeit von Diagnose und psychischer Belastbarkeit in<br />

inhaltlich abgestimmten Behandlungspaketen organisiert („Behandlungspfade“). Diese fokussieren<br />

die spezifische Situation des einzelnen Rehabilitanden:<br />

• Behandlungspfad 1 (Konflikt)<br />

Das Therapieangebot zielt vorrangig auf spiegelnde Aufklärung.<br />

• Behandlungspfad 2 (Gemischt)<br />

Die Therapie ist auf abgestufte Spiegelung und strukturelle Weiterentwicklung<br />

ausgerichtet.<br />

• Behandlungspfad 3 (Struktur)<br />

In der Therapie geht es um Beruhigung, Stabilisierung und verbesserte Selbststeuerung.<br />

• Behandlungspfad 4 (Schmerz)<br />

Die Therapie stellt besonders auf die allmähliche Schaffung eines<br />

Psychogeneseverständnisses (Desomatisierung) ab.<br />

Qualitätsbericht <strong>2011</strong> <strong>ACURA</strong> <strong>Fachklinik</strong> Allgäu Seite 30 von 50

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