Kurzanleitung Tumorschmerz
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Ursachen sind u. a. Schmerzen, Medikamente (Chemotherapie, Opioide), Radiatio,<br />
Tumore, Obstipation, Ileus, Ikterus, Urämie, Hyperkalzämie, Hirndruck und<br />
neuropsychiatrische Ursachen. Eine parenterale Rehydrierung kann notwendig werden.<br />
Bei einer kausalen Therapie stehen die Behandlung einer gastrointestinalen Obstruktion,<br />
von Hirndruck, metabolischen Entgleisungen oder nicht-tumorbedingten Ursachen<br />
(Migräne) im Vordergrund, während symptomatisch folgender Stufenplan ausgeführt wird.<br />
Medikamentös können 1.) Metoclopramid (bis zu 120 mg/d) oder Domperidon (bis zu 30<br />
mg/d), 2.) zusätzlich Dimenhydrinat (bis zu 300 mg/d), Scopolamin (bis zu 1,5 mg/d), 3.)<br />
zusätzlich Neuroleptika (Haloperidol bis zu 6 mg/d, Promethazin bis zu 75 mg/d) 4.) 5HT3-<br />
Antagonisten (Ondansetron, Granisetron) 5.) Cannabinoide (Dronabinol bis zu 5 g/d),<br />
Kortikosteroide (Dexamethason, bis zu 20 mg/d) eingesetzt werden. Bei chemo- oder<br />
radioatiobedingter Nausea oder Emesis empfiehlt sich ein frühzeitiger Beginn mit 5HT3-<br />
Antagonisten. Der Sonderfall einer nicht kurativ behandelbaren gastrointestinalen<br />
Obstruktion kann die Gabe von Octreotid, Scopolamin oder Butylscopolamin,<br />
Kortikosteroiden, ggf. eine palliativ-chirurgische Entlastungsoperation oder die Anlage<br />
einer PEG erforderlich machen.<br />
Dyspnoe<br />
Das subjektive Gefühl der Atemnot, oftmals verbunden mit erhöhter Atemarbeit, ist einer<br />
der häufigsten Symptome in der Terminalphase. Verschiedenartige Ursachen wie z.B.<br />
Infektion, Obstruktion, Tumor, Metastasen, Pleuraerguss, Sekretverhalt,<br />
kardiozirkulatorische Gründe, Perfusionsstörung (Embolie), Bronchospasmus, COPD,<br />
Azidose, neuromuskuläre Ursachen (Muskelatrophie) oder Angst führen zu einer<br />
Dyspnoe. Die Abwägung kurativer versus palliativer Maßnahmen (Sauerstoffgabe,<br />
Intubation und Beatmung) kann für die Behandler problematisch sein. Zu<br />
symptomatischen TherapieMaßnahmen zählen Beruhigung, der Einsatz eines<br />
Handventilators (subjektiv als lindernd angesehen), Physiotherapie, Opioide (Morphin, 5 –<br />
20 mg p.o., s.c.), Sedierung (Lorazepam, bis zu 5 mg/d), ggf. parenterale Applikation.<br />
Ursachenorientiert kann beim Pleuraerguss eine Pleurapunktion oder eine Pleurodese,<br />
bei einer Bronchospastik der Einsatz von Theophyllin, ß2-Mimetika, Anticholinergika,<br />
Kortikosteroiden, - oral, parenteral, per inhalationem - , indiziert sein.<br />
Rasselatmung in der Finalphase