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20 Junge Seite
Zwischen Walkman & Karriere...
Männliche Schüler mit schlechteren Abschlüssen
Sind Jungs dümmer?
Schaut man in die Statistiken
der Deutschen Industrie- und
Handelskammer, stellt man
fest, dass Jungs häufiger
ohne Abschluss die Schule
verlassen als Mädchen. Frage
ist, warum? Die Ursachen
vermuten Experten in der zu
intensiven Freizeitbeschäftigung
mit PC und TV.
Im Jahr 2006 wurde es mehr als deutlich:
Jugendarbeitslosigkeit betrifft
vor allem den männlichen Part der
Schüler. Denn von den Schulabgängern
haben rund zehn Prozent ohne Abschluss
die Schule verlassen. Bei den
Mädchen sind es dagegen nur etwa
sechs Prozent, die mit gleichen „Qualitäten“
so gut wie keine Pers pektive
haben. Und schon während der Schulzeit
wird erkennbar, dass Jungs die
meisten „Sitzenbleiber“ stellen. Zudem
noch mit einer ganzen Note
schlechter als die Damenwelt. Ob
mangelnde Intelligenz oder pure Faulheit,
muss jeder für sich entscheiden.
Für die DIHK in Berlin jedenfalls liegen
diese „faulen“ Ergebnisse insgesamt
an zuviel Medienkonsum!
Digitale Medien wie PC-Spiele oder
ganz einfach das simple TV-Programm
fesseln die jungen Leute pro Tag rund
vier Stunden vor dem Kasten. Zwei
Drittel der Jungs, so die DIHK, verbringe
inklusive Ferien und Wochenenden,
die Zeit nicht mit Lernen! Mit
ein Grund, warum der Anteil männlicher
Grundschullehrer von, vor 20 Jahren
noch 50 Prozent, auf heute ganze
15 Prozentpunkte geschrumpft ist.
Auch weiterführende Schulen sind
überwiegend mit weiblichen Lehrkräften
ausgestattet.
Männliche Vorbilder wichtig
Die Folge ist, dass viele Jungen, wenn
sie bei ihrer allein erziehenden Mutter
leben, keine männliche Bezugsperson
haben und somit kein Vorbild. Oft bis
zum zwölften Lebensjahr nicht.
Schlecht für die männliche Zukunft,
denn qualifizierte Berufe sind mit
schlechten Zensuren und ohne Schulabschluss
so gut wie unerreichbar. Und
gerade im Handwerk, der Industrie
sowie dem Handel sind von den Kammern
bis Ende Juli 2007 über 230.000
neue Ausbildungsverträge eingetragen
worden. Nur vergeben an Schüler mit
Abschluss. Die, die keinen haben,
schauen in die „Röhre“; können sich
sogar die noch in den achtziger Jahren
als „easy“ geltende KFZ-Mechaniker-
Lehre abschminken. Denn der, wenn
auch ölige männliche Traumberuf vergangener
Zeiten, ist heute ein Job mit
höchsten Anforderungen an das Grundwissen
der Bewerber um einen Ausbildungsplatz.
Um KFZ-Mechatroniker
zu werden, müssen sich des Schülers
Kenntnisse in Mathe, Physik und Che-
10/2007
mie mindestens in einer glasklaren
Drei auf dem Zeugnis zu erkennen
geben. Sonst sind später die immensen
Anforderungen im Ausbildungsbetrieb
nicht zu schaffen. Ginge es bei Thema
Lehrer nach der DIHK, sollten als Gegenmaßnahmen
zum „Männermangel“
an Schulen, bei gleicher Eignung, bevorzugt
männliche Bewerber engagiert
werden. Der Aufruf an die Kultusminister
geht jedenfalls in die Richtung,
verstärkt junge und männliche Kräfte
zu bewerben. Die Lehrerbildung solle
sich darauf einstellen, dass lehrtechnische
Konzepte, wenn sie mehr auf den
männlichen Part zugeschnitten sind,
den Unterricht methodisch erheblich
verbessern. Und die Schulen sollten
letztendlich verstärkt auf individuelle
Förderung und Ausprägung des selbstständigen
Lernens setzen. Die Ergebnisse,
so die Kammer, verbesserten
sich dann bei beiden Geschlechtern
gleichermaßen.
Verspielen ihre Zukunft am PC:
viele unserer Jungs lernen nicht.
10/2007 Junge Seite 21
Für Paris und Berlin sucht das
DFJW an gleich zwei Standorten
qualifizierte Praktikanten im Rahmen
des Jugendaustausches. Die heiß begehrten
Praktikumsstellen sind für
mindestens drei Monate zu besetzen
und erfordern als Grundvoraussetzung
neben sehr guten Kenntnissen beider
Sprachen auch ein Alter unter 30 Jahren.
Der oder diejenige muss Student
sein und eine Praktikumsvereinbarung
der jeweiligen Hochschule vorlegen
können. Das Praktikum, dass als
Bestandteil eines Studienganges gelten
sollte, wird für An- und Abreise
mit einem Pauschalbetrag vergolten.
Zusätzlich erhalten die Praktikanten
monatlich 350 Euro. Die Einsatzmöglichkeiten
in beiden Städten sind thematisch
unterschiedlich.
Zwischen Walkman & Karriere...
Deutsch-Französisches Jugendwerk sucht Praktikanten
Bitte mit französisch
Heiß begehrt: Praktikumsplätze des DFJW
in Paris...
Jobhotline Mo-Fr von 9.00 - 17.00 Uhr
02 21 / 9 93 74 - 9 13
So ist geplant, die Bewerber in Berlin
im Bereich der Verwaltung und Finanzen
einzusetzen. Alternativ dazu gibt
es noch die Bereiche schulischer bzw.
außerschulischer Austausch oder die
interkulturelle Aus- und Fortbildung.
In Paris wiederum ist eine Zukunftswerkstatt
vorgesehen oder, als weitere
Möglichkeiten, die Themen Berufsausbildung
und Hochschulaustausch.
Zusätzlich zum Verwaltungs- und Finanzbereich
wird in Paris noch die
Sparte Personal angeboten. Bis spätestens
zum 30. November 2007 müssen
alle Bewerbungsunterlagen eingereicht
sein.
Das deutsch-französische Jugendwerk
fördert die Zusammenarbeit beider
Länder und natürlich den Jugendaustausch.
Bon chance!
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