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28 Aktion Neustart<br />
Existenzgründer müssen durch Flaschenhals<br />
Was du brauchst, ist Kapital<br />
Ob Kartoffelschäler, Strandkorb oder Sonnenbrille; bei den LUUPO-Gründern bekommt man fast alles! Nagelneu und übers<br />
Internet. Zwei junge Herren haben dazu konsequent die Marktwirtschaftsregeln einfach umgedreht und bieten Schnäppchenpreise<br />
mit integriertem Nervenkitzel.<br />
Die Lobeshymnen von außen reichen<br />
von „simpler Idee“ bis hin<br />
zum „genialen Einfall“. Jörn und Kris<br />
Kunst haben eine Idee verwirklicht,<br />
die immerhin „schon fast ihren Mann<br />
ernährt“, wie die beiden festhalten.<br />
Schon der Name LUUPO beweist die<br />
Kreativität des Brüderpaares, denn<br />
dem zufällig gesichteten Ludwigs -<br />
hafener Kennzeichen LU-PO haben<br />
sie nach der Abfahrt von der Autobahn<br />
einfach noch ein U hinzugefügt. „Er<br />
sollte doch leicht zu merken sein. Und<br />
Lupo selbst gab es schon“, klingt es<br />
stolz aus der Mainzer „Kunst“schmiede.<br />
In der Tat, LUUPO ist eine<br />
Gründungsidee, die es in sich hat. Intensives<br />
Brainstorming der beiden,<br />
nach Selbstständigkeit im Internet gierenden<br />
Brüder, brachte dann in der<br />
Nacht vom „28. auf den 29.01.2006<br />
den geistigen Durchbruch“ bei Jörn<br />
Kunst. „Ich war wie auf Drogen, habe<br />
sofort meinen Bruder geweckt.“<br />
Jörn und Kris Kunst. Erfinder von „LUUPO“.<br />
Das System LUUPO tritt in die Startphase<br />
ein. Was am Ende bedeutet: eine<br />
Internetauktion mit Neuware, deren<br />
Preis sinkt, je größer die Nachfrage ist.<br />
Und je mehr Nutzer mitmachen, umso<br />
schneller sinkt der Preis. Unter Umständen<br />
zahlt man also für einen LCD-<br />
Fernseher mit voller Garantie keine 50<br />
Cent!<br />
Die Inhaber Kunst verdienen pro verkauftem<br />
Artikel 9 Cent brutto. Bevor<br />
es jedoch im Web <strong>unter</strong> „<strong>www</strong>. luupo.<br />
de“ die ersten Seiten und exakten<br />
Erklärungen zur Funktion per pdf-<br />
Download gibt, haben beide wahre<br />
Hürdenberge zu überwinden. Der<br />
höchste: weder der Eine noch der Andere<br />
kann programmieren oder hat gar<br />
viel Ahnung vom Internet! „Wir<br />
brauchten also jemand, der unsere<br />
Plattform realisiert. Weil wir sie nicht<br />
bezahlen konnten, erwiesen sich freiwillige<br />
Programmierer jedoch als<br />
Pleite“ rekapituliert Ideenfinder Jörn.<br />
Das Grundproblem also: „Geld“, bei<br />
Der erste Schritt zum Erfolg: eine Skizze der Idee zu LUUPO<br />
vielen Gründungswilligen der Beginn<br />
eines langen Irrweges. Die Kunstens<br />
jedoch finden nach Monaten der<br />
Suche und Bettelei durch Zufall den<br />
„Businessangel“ Rudolf Dorbert.<br />
Seine Kontakte als ehemaliger Bänker<br />
öffnen die Türen von mehreren Banken<br />
und der Wirtschaftsförderung<br />
Rheinland-Pfalz. Und seine Eigene im<br />
Unternehmen LUUPO. „Er sitzt jetzt<br />
bei uns im Vorstand, was uns enorm<br />
hilft. Dennoch, die Geldsuche war<br />
schon Knochenarbeit für uns“, resümiert<br />
der 35-Jährige.<br />
Geldsuche kostet Zeit<br />
Und Kris Kunst ergänzt: „Wenn du<br />
kein eigenes Geld von irgendwoher<br />
mitbringst, hast du keine Chance. Was<br />
du brauchst, ist Kapital!“ Durch diesen<br />
Flaschenhals müsse im Prinzip<br />
jeder Gründer, stellt er fest. Und so<br />
etwas koste viel Zeit des eigentlichen<br />
Firmenaufbaus. „Leuten, die nichts<br />
haben, traut man auch nichts zu. Auch<br />
staatliche Institutionen bauen immer<br />
auf dem auf, was ein Privater an eigenem<br />
Geld mitbringt“, lautet seine<br />
schmerzvolle Erfahrung. „Alles andere<br />
zählt nicht“. Über 300.000 Euro<br />
haben sie selbst letztendlich zusammenbekommen.<br />
Das bringt die beiden<br />
einen Riesenschritt näher ans Ziel.<br />
„Wobei die Programmierfirma dann<br />
mit ins Boot gekommen ist, weil sie<br />
die Idee so spannend fanden“, freut<br />
sich Kris. Jetzt läuft alles soweit nach<br />
Plan, doch die Frage nach dem zwischenzeitlichen<br />
hochlegen der Füße<br />
erntet schallendes Gelächter.<br />
„Wir sind täglich hier, auch am Wochenende.<br />
Gegen zwölf Uhr nachts ist<br />
oft erst Feierabend und der nächste<br />
Tag beginnt um acht Uhr.“ Die Arbeit<br />
höre niemals auf, sagt Jörn und verweist<br />
<strong>unter</strong> anderem auf die weitere<br />
Suche nach Kooperationspartnern.<br />
Seit kurzem erst online, ernähre das<br />
System LUUPO natürlich noch nicht<br />
„seine Männer“, stellt Jörn Kunst fest.<br />
„Wir verdienen zwar schon jetzt Geld,<br />
geben uns aber nur ein sehr geringes<br />
Gehalt, um die privat laufenden Kosten<br />
zu decken“. Und wenn man ständig<br />
120 bis 130 Prozent gebe, habe<br />
man auch gar keine Zeit mehr, Geld<br />
auszugeben, äußern beide übereinstimmend.<br />
Und wissen von ihrer Ansicht<br />
nach grundlegenden Fehlern<br />
anderer in gleicher Situation.<br />
Vergiss deine Frau<br />
„Viele machen das nebenberuflich und<br />
glauben, sie müssten ihr normales Gehalt<br />
weiterbeziehen. Die diffuse Angst,<br />
zu wenig Geld zu verdienen, lässt sie<br />
ihr Unternehmen nebenher aufziehen.“<br />
Das sei falsch, betont Kris Kunst. „Man<br />
kann sich nur auf eine Aufgabe richtig<br />
gut konzentrieren“, rät er Gründern.<br />
„Wenn du von deiner Geschäftsidee absolut<br />
überzeugt bist, sieh zu, dass du<br />
alles andere an den Nagel hängst.<br />
Inklusive Frau oder Freundin und Freizeit“!<br />
Nun ist zölibatäre Lebensweise<br />
die eine Sache, das finanzielle Klarkommen<br />
eine andere.<br />
Für beide steht jedenfalls konsequent<br />
fest: finanzielle Unabhängigkeit müsste<br />
in spätestens zwei Jahren erreicht sein.<br />
10/2007<br />
„In fünf Jahren soll LUUPO dann ein<br />
internationales Unternehmen sein; in<br />
der westlichen Welt flächendeckend<br />
vertreten“, sinniert der 35-Jährige.<br />
Schon jetzt sollen bis Dezember dieses<br />
Jahres 20.000 Mitglieder „bedient“<br />
werden. Fast 40 Prozent der Gesamtausgaben<br />
soll dem Marketingbudget<br />
vorbehalten sein. In der Web-Broschüre<br />
des Unternehmens LUUPO<br />
lässt Vorstandsmitglied Rudolf Dorbert<br />
verlauten, dass „ein Risiko immer<br />
dabei sei“. Doch Risiko interpretiere<br />
er als positiv, als Chance.<br />
Marketingtechnisch als hilfreich hat<br />
sich auch der Gewinn des vom<br />
Bundeswirtschaftsministerium ausgeschriebenen<br />
Gründerpreises erwiesen.<br />
„Das war ein Hauptpreis für unsere<br />
Idee“, betonen die deshalb auf der<br />
Funkausstellung in Berlin geehrten<br />
Kunst-Brüder und im Fernsehen sind<br />
sie auch schon gewesen. „Im SWR, in<br />
der Landesschau, doch weitergehende<br />
TV-Werbesachen wie etwa ebay es<br />
macht, sind noch nicht drin.“<br />
Aber online-Marketing schöpfe man<br />
als online-Medium natürlich schon<br />
aus. „Google-adworks, die Zusammenarbeit<br />
mit Werbepartnern über ein<br />
spezielles Marketing und nicht zuletzt<br />
den Händlern direkt sind die Kanäle,<br />
die für uns noch wichtiger sind als<br />
Fernsehen“, wissen Jörn und Kris<br />
Kunst. Und die Konkurrenz? „Wir<br />
wollen ein seriöser Anbieter sein. Deshalb<br />
stellen wir auch die Plattform<br />
nicht a la ebay zum Selbstverkauf von<br />
Produkten zur Verfügung.“ Es ist eben<br />
eine Kunst, konsequent zu sein. <br />
Funktion LUUPO<br />
Gewinnkauf-Beispiel:<br />
Produkt im Wert von 49,20 EUR<br />
wird versteigert. Teilnehmer setzt<br />
so genannte LUUPOS auf Produkt.<br />
Jeder LUUPO gleich 49 Cent. 9<br />
Cent erhält die Internet-Firma, 40<br />
Cent gehen an den Produkt-Händler.<br />
Jeder gesetzte LUUPO verringert<br />
den Kaufpreis um 40 Cent.<br />
Wenn Gebot Nr. 123 den Preis<br />
auf 0 Cent gesenkt hat, gewinnt<br />
der entsprechende Bieter das Produkt.<br />
Die Summe aus den LUUPO-<br />
Einsätzen ergibt den Kaufpreis und<br />
geht an den Händler.<br />
Mehr <strong>unter</strong> <strong>www</strong>.luupo.de<br />
10/2007 Gesundheit am Arbeitsplatz 29<br />
Das süße Frühstück<br />
Dickmacher oder Leistungsbringer?<br />
Fast jeden Morgen das Gleiche. Irgendwann<br />
zwischen 10.00 und<br />
11.00 Uhr sind Ihre Akkus leer, die<br />
Konzentration lässt nach. Und nun<br />
kommt er, der kleine Hunger! Jetzt<br />
greift man gerne zu Süßigkeiten wie<br />
einem leckeren Riegel oder dem kleinen<br />
Snack. Es soll schnell gehen und<br />
satt machen. Schauen <strong>Sie</strong> sich jedoch<br />
die Nährwertangaben auf den Verpa -<br />
ckungen mal genauer an. Die meisten<br />
kleinen Snacks für zwischendurch enthalten<br />
einen hohen Zuckeranteil, der<br />
Ihren Blutzuckerspiegel zwar schnell<br />
ansteigen lässt und neue Energie gibt,<br />
aber genauso schnell auch wieder abfällt!<br />
Die Folge ist, dass der kleine<br />
Hunger sich bald wieder bei Ihnen meldet<br />
und es nicht bei einem süßen Snack<br />
bleibt. Durch den hohen Zuckeranteil,<br />
häufig kombiniert mit Fett, werden zu<br />
viele unerwünschte Kalorien aufgenommen.<br />
Auch Fruktose, Maltodextrin,<br />
Glukose- oder Stärkesirup gehören zu<br />
den Zuckerarten. <strong>Sie</strong> alle sollten in der<br />
Zutatenliste nicht an erster Stelle stehen.<br />
Dennoch werden immer mehr<br />
Lebensmittel jetzt, statt mit Haushaltszucker,<br />
mit dem als gesünder geltenden<br />
Fruchtzucker (Fruktose) gesüßt. Die<br />
Annahme „gesünder“ ist allerdings<br />
falsch. Im Unterschied zu Haushaltszucker,<br />
der Saccharose, lässt Fruktose<br />
zwar Ihren Blutzuckerspiegel nicht ansteigen,<br />
aber dafür Ihre Blutfettwerte.<br />
Fruchtzucker löst außerdem nur ein geringfügiges<br />
Sättigungsgefühl aus.<br />
Er wird nicht in der Leber gespeichert,<br />
sondern sofort verwertet.<br />
Hält nicht lange vor: die Sättigung durch Zucker.<br />
Bei Vollkornprodukten oder Früchten jedoch verläuft der Blutzuckerspiegel gleichmäßiger.<br />
Zuviel davon gelangt sofort in die Fettzellen.<br />
Daher steht Fruktose schon seit<br />
langem <strong>unter</strong> „Dickmacher-Verdacht“.<br />
Der auf natürliche Art im Obst enthaltene<br />
Fruchtzucker schadet dagegen<br />
nicht. Besser ist es also, den Bedarf an<br />
Kohlenhydraten durch natürliche Kohlenhydrate<br />
zu decken, die sich in Obst,<br />
Gemüse, Getreide und Hülsenfrüchten<br />
befinden.<br />
<strong>Sie</strong> enthalten neben dem Zucker auch<br />
Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe,<br />
die wichtig für eine gesunde<br />
Ernährung sind. Hier sinkt der Blutzuckerspiegel<br />
langsamer ab, dadurch<br />
hält das Sättigungsgefühl bei Ihnen wesentlich<br />
länger an. Gut geeignet sind<br />
Müsliriegel mit wenig Zuckeranteil.<br />
Fitnessübungen halten Augen gesund<br />
Fast 40 Millionen Erwachsene<br />
tragen eine Brille. Das sind rund<br />
zwei von drei Bundesbürgern.<br />
Grund für das schwache Sehvermögen<br />
der Deutschen ist meistens der<br />
eigene Arbeitsplatz. Insbesondere<br />
der Job vor dem Bildschirm verlangt<br />
den Augen einiges ab und stellt so<br />
ein erhöhtes Risiko für die wichtigen<br />
Sinnesorgane dar. Um die Belastungen<br />
gering zu halten, sollten die<br />
Arbeitsabläufe so organisiert sein,<br />
dass die Arbeit durch regelmäßige<br />
Pausen für die Augen <strong>unter</strong>brochen<br />
wird. Wer diesen etwas Gutes tun<br />
will, führt spezielle Fitnessübungen<br />
durch.<br />
Die folgenden Übungen und Tipps<br />
sollen Ihnen dabei helfen, Ihre<br />
Augen gesund zu halten:<br />
Blinzeln <strong>Sie</strong> regelmäßig mit den<br />
Augen. So stellen <strong>Sie</strong> sicher, dass diese<br />
mit ausreichend Tränenflüssigkeit versorgt<br />
werden<br />
Vermeiden <strong>Sie</strong> ein stundenlanges Starren<br />
auf den Monitor. Wenden <strong>Sie</strong> stattdessen<br />
Ihre Augen in festen<br />
Zeitabständen für einige Minuten vom<br />
Bildschirm ab<br />
Blicken <strong>Sie</strong> dabei zunächst auf die Nasenspitze<br />
und dann auf einen weiter<br />
entfernten Punkt<br />
Lassen <strong>Sie</strong> danach Ihre Augen kreisen.<br />
Erst eine volle Runde nach rechts, dann<br />
nach links<br />
Massieren <strong>Sie</strong> Ihre Augen. Dafür pressen<br />
<strong>Sie</strong> die Lider zusammen. Danach<br />
öffnen und schließen <strong>Sie</strong> diese locker<br />
Belüften <strong>Sie</strong> das Büro regelmäßig,<br />
damit ausreichend frische Luft an die<br />
Augen gelangt<br />
Ein gesunder Riegel enthält fast nur<br />
Haferflocken oder Vollkorngetreide,<br />
Nüsse und Trockenfrüchte. So zusammengesetzt,<br />
ist der Riegel ein gesunder<br />
Energiespender voller Power. Mit den<br />
wichtigsten Nährstoffen, die Ihr Körper<br />
braucht. Eine andere leckere Alternative<br />
für zwischendurch sind Joghurt<br />
und Quark mit frischen Früchten der<br />
Saison.<br />
Wer es etwas sättigender möchte, rührt<br />
noch 1-2 Esslöffel Müsli, einige Nüsse<br />
oder Sonnenblumenkerne hinein. So<br />
<strong>erhalten</strong> <strong>Sie</strong> schnell eine leckere und<br />
gesunde Zwischenmahlzeit, die nicht<br />
belastet und trotzdem die notwendige<br />
Power für Ihren Arbeitstag gibt. <br />
Brigitte Krämer • <strong>www</strong>.jean-puetz-produkte.de<br />
Stellen <strong>Sie</strong> Pflanzen in Ihr Arbeitzimmer.<br />
Auf diesem Wege sorgen <strong>Sie</strong> für<br />
die richtige Luftfeuchtigkeit im Raum<br />
Darüber hinaus empfiehlt sich ein<br />
Abstand der Augen zum Monitor<br />
von etwa 60 Zentimetern<br />
Wer sich auch außerhalb des Büros<br />
rund um fit halten möchte, besucht<br />
eines der qualitätsgeprüften VDF<br />
Fitness- und Gesundheitsstudios in<br />
Deutschland.<br />
Timo Stehn<br />
Pressesprecher des<br />
Verbandes VDF,<br />
Deutscher Fitness-<br />
und Gesundheits -<br />
<strong>unter</strong>nehmen e.V.<br />
Spezialgebiet Fitness<br />
am Arbeitsplatz.<br />
<strong>www</strong>.vdf-fitnessverband.de<br />
Hohe Bleichen 28 20354 Hamburg<br />
Alkoholnachweis:<br />
Neues Verfahren<br />
zur MPU<br />
Dies ist besonders für die Menschen<br />
interessant, die einen völligen<br />
Alkoholverzicht nachweisen<br />
wollen oder müssen, um ihren Führerschein<br />
wiederzu<strong>erhalten</strong> oder weil der<br />
Arbeitgeber dies fordert.<br />
Es sollte allgemein bekannt sein, dass<br />
Alkohol ins Blut geht. Es ist Ihnen<br />
jedoch sicher kaum bekannt, dass nach<br />
jedem Alkoholgenuss ein ganz spezielles<br />
Alkoholabbauprodukt entsteht,<br />
das mit dem Urin ausgeschieden wird.<br />
Dieser Stoff heißt Ethygucuronid und<br />
wird kurz EtG genannt.<br />
Durch ein besonderes Laborprogramm<br />
ist es jetzt möglich, dieses direkte<br />
Stoffwechselprodukt im Urin nach zuweisen.<br />
So ist nach Tagen noch eine<br />
Aussage über Ihren zurückliegenden<br />
Alkoholkonsum möglich. Bisher wurden<br />
bei den Betreffenden immer so<br />
genannte „Leberwerte“ gesammelt.<br />
Bei Erhöhung der entsprechenden<br />
Werte im Blut konnte dann indirekt auf<br />
alkoholbedingte Schäden geschlossen<br />
werden.<br />
<strong>www</strong>.pima-mpu.de<br />
Dr. Erika Bauer<br />
ist Dipl.-Psychologin<br />
Fachliche Leitung<br />
PIMA<br />
Privates Institut für<br />
Mobile Arbeitsmedizin<br />
GmbH<br />
Für die Veränderung der „Leberwerte“<br />
können allerdings auch andere Ursachen<br />
in Frage kommen, zum Beispiel<br />
die Einnahme von Medikamenten.<br />
Mit der Bestimmung des EtG wird<br />
nun eine diagnostische Lücke geschlossen.<br />
Wenn EtG in Ihrem Urin<br />
nachgewiesen wird, ist es sicher, dass<br />
<strong>Sie</strong> Alkohol konsumiert haben! Der<br />
Körper kann nämlich kein eigenes EtG<br />
bilden. Das Verfahren zur Bestimmung<br />
der EtG-Werte ist mehr als<br />
genau. Schon der Genuss eines Glases<br />
Sekt oder einer halben Flasche Bier<br />
kann Ihnen im Fall eines Falles nachgewiesen<br />
werden!<br />
Wenn <strong>Sie</strong> also Ihre Alkoholabstinenz<br />
<strong>unter</strong> Beweis stellen möchten, tun <strong>Sie</strong><br />
dies bei einer Begutachtungsstelle für<br />
Fahreignung. Melden <strong>Sie</strong> sich dort für<br />
ein Urinkontrollprogramm an. Ganz individuell<br />
wird dann der Zeitraum festgelegt<br />
und die Zahl der Kontrollen<br />
bestimmt. Danach erfolgen an <strong>Sie</strong> in<br />
unregelmäßigen Abständen kurz fristige<br />
Einladungen zur Urinabgabe <strong>unter</strong> ärztlicher<br />
Aufsicht. Dabei findet jeweils<br />
eine Identitätskontrolle statt. Diese<br />
Vorgehensweise gleicht den bei Sportlern<br />
praktizierten Dopingkontrollen.