G R A Z - Home - Kulturzentrum bei den Minoriten
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02<br />
A l E R I E N<br />
PROFAN-SAKRAlE BIlDDISKURSE BEI DEN MINORITEN 2000-2010<br />
VERNISSAGE<br />
SONNTAG, 30. MAI 2010 / 11.00 Uhr<br />
EINTRITT € 3,– / € 2,–<br />
AUSSTEllUNGSDAUER bis 18. JUlI 2010<br />
ÖFFNUNGSZEITEN FR – SO / 11.00 Uhr – 18.00 Uhr,<br />
wochentags nach tel. Voranmeldung 0316 711133-27 oder kathrin.immervoll@kultum.at.<br />
FüHRUNGSANMElDUNGEN für GRUPPEN und SCHUlKlASSEN auf Anfrage<br />
unter 0316/71113327 oder kathrin.immervoll@kultum.at.<br />
Führungspreise für Gruppen inkl. Eintritt € 4,– / für Schulklassen inkl. Eintritt € 2,–<br />
KURATOR Johannes RAUCHENBERGER<br />
AUSSTEllUNGSAUFBAU, -DESIGN Elisabeth KOllER mit Team<br />
KURATORENFÜHRUNGEN Johannes Rauchenberger führt duch die Ausstellung und<br />
bietet Kunstgespräche zu folgen<strong>den</strong> Schwerpunkten an:<br />
SONNTAG, 13. Juni 2010 / 11.00 Uhr: Christliche Bildsprache in zeitgenössischer Kunst<br />
DONNERSTAG, 17. Juni 2010 / 17.00 Uhr: Religionskritik im Bild<br />
MITTWOCH, 30. Juni 2010 / 17.00 Uhr: Bilddiskurse des Sakralen?<br />
MONTAG, 05. Juli 2010 / 17.00 Uhr: Kunst, Religion und Globalisierung<br />
Wie könnte ein Museum für Gegenwart, Kunst und Religion aussehen? Wie eines, das sich nicht der<br />
Bestandssicherung verpflichtet weiß, sondern das Ausschau hält nach Bildern, die sich mit jenen der<br />
Religionen produktiv reiben – sie stärken, kritisieren, womöglich auch verändern? Mit RELIQTE<br />
– einem Spiel der Reste – zeigt man <strong>bei</strong> <strong>den</strong> <strong>Minoriten</strong> Bilddiskurse aus dem ersten Jahrzehnt dieses<br />
Jahrtausends. Weniger als Bilanz, sondern als Programm – mit Beiträgen von rund 50 KünstlerInnen. Es<br />
ist sozusagen ein Innehalten für einen Entwurf, <strong>den</strong> es einmal geben könnte, wenn man die Geschichte<br />
von Religion, Bild und Kunst anders als abgelaufen zu <strong>den</strong>ken beginnt.<br />
Als 2. Eröffnungsausstellung in <strong>den</strong> neuen Räumen<br />
des <strong>Kulturzentrum</strong>s <strong>bei</strong> <strong>den</strong> <strong>Minoriten</strong> zeigen<br />
wir Relikte aus Ausstellungen des letzten Jahrzehnts:<br />
Als Spurenlese, was wofür zu sehen war<br />
und welche Welten da<strong>bei</strong> eröffnet wur<strong>den</strong>. Was<br />
geblieben ist, sind Verbindungen mit Künstlerinnen<br />
und Künstlern, von <strong>den</strong>en viele „etwas zurückgelassen“<br />
haben, nicht selten einem Gastgeschenk<br />
gleich. Was wir hier mit RELIQTE zeigen, ist<br />
freilich nicht mit einer Sammlung und einem Museum<br />
vergleichbar, <strong>den</strong>n Mittel für Ankäufe hatte<br />
man <strong>bei</strong> <strong>den</strong> <strong>Minoriten</strong> leider so gut wie nie. Wenn<br />
man „Charme“ nicht abschätzig meint, so trifft<br />
das auf diese kleine Sammlung zu. Dahinter gilt<br />
es allerdings eine Haltung und eine Blickrichtung<br />
zu zeigen, mit der man hier nach Bildern sucht:<br />
Das <strong>Kulturzentrum</strong> <strong>bei</strong> <strong>den</strong> <strong>Minoriten</strong> ist kein<br />
Museum für Gegenwartskunst, sondern wir zeigen<br />
Ausstellungen mit einem Interessensblick für<br />
Tiefendimensionen von Religion in der Kunst der<br />
Gegenwart. Daraus wird nun im Nachhinein ein<br />
Netz an frei gewor<strong>den</strong>en Intentionen eines ganz<br />
besonderen Blicks. Manches verdichtet sich erst im<br />
Später, manches verknüpft sich neu, anderes siebt<br />
sich durch das Netz der Geschichte wieder durch.<br />
Natürlich heißt das auch, die jeweilige Ursprungs-<br />
Ausstellung selbst im Bildgedächtnis mitzu<strong>den</strong>ken,<br />
wenn man aus <strong>den</strong> Relikten eine Ausstellung baut.<br />
Und damit Orientierungspunkte zu setzen für Bilddiskurse,<br />
die dem Anspruch des Ortes, der zugleich<br />
eine Marke ist, entsprechen: eine ästhetische Kraft<br />
aufzubauen, die zwischen dem Profanen und dem<br />
Heiligen wirksam wer<strong>den</strong> könnte. Das ist, neben<strong>bei</strong><br />
gesagt, aber auch ein Fort- und Mitschreiben<br />
einer Bildgeschichte, von der man behauptet hat,<br />
sie sei längst abgelaufen. Das ist sie nicht. Der Ansatz,<br />
der im letzten Jahrzehnt im <strong>Kulturzentrum</strong> <strong>bei</strong><br />
<strong>den</strong> <strong>Minoriten</strong> verfolgt wurde, nicht selten in sich<br />
als geglückt in Erinnerung haltender kuratorieller<br />
Teamar<strong>bei</strong>t (besonders und immer wieder mit Alois