reformiertes gemeindeblatt oktober 2012 - Reformierte Kirche Thun

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KircheimMittelpunkt Samstag, 20. Oktober 2012 4. Thuner Marktplatz für Menschen in der zweiten Lebenshälfte Unter dem Motto «Wie geniesse ich die 2. Lebenshälfte?» organisiert der Thuner Seniorenrat am 20. Oktober den 4. Thuner Marktplatz für Menschen rund um das Pensionierungsalter und weitere Interessierte. Rund um das Thuner Rathaus stehen Marktstände von rund 33 Organisationen und Institutionen. Im Rathaus finden drei interessante Referate statt (Rahmenprogramm unten). Ziel des Anlasses ist es, die Besucherinnen und Besucher für die positiven Aspekte und die Chancen in der nachberuflichen Lebensphase zu sensibilisieren und die eigenen Ressourcen aufzuzeigen. Dabei geht es insbesondere um die Aufrechterhaltung der sozialen Beziehungen und des ökonomischen Handlungsspielraums sowie die Förderung der geistigen Flexibilität. Diese sind zentral, um die zweite Lebenshälfte geniessen zu können. 10 Einladung Wir laden euch alle herzlich ein, mit uns auf einem «Sternenmarsch» die Vielfalt der Kirchen in Thun kennenzulernen. Programm STARTIMPULS Jubiläumskirche Kirche Scherzligen Scherzligen 16.00 bis 16.25 Uhr Stationen 17.00 bis 19.00 Uhr Kleine Verpflegung Vorstellung des kirchlichen Ortes Besinnlicher Input Programm 17.00 und 18.00 Uhr Zwischen den Stationen verkehren Extrabusse St. Beatus Christkatholische Kirche, Evangelisch - Bellevuestrasse 20 Lutherische Kirche, Anglikanische Kirche im Göttibach «Christus, unser Licht und Leben» Pauluskapelle Evangelisch - methodistische Kirche Klosestrasse 10 «Jung und Alt feiern zusammen die Liebe Gottes» St. Marien Römisch - katholische Kirche Kapellenweg 9 «Gott ist Liebe» Stadtkirche Evangelisch - reformierte Kirche Schlossberg «Zurück in die Zukunft mit dem Schultheiss von Thun» Caritas-Markt Mitgetragen von der Reformierten Seestrasse 18 und der Römisch - katholischen Kirche «Wir helfen Menschen» Heilsarmee Korps und Passantenheim Mittlere Strasse19 «Suppe, Seife, Seelenheil» ABSCHLUSS Vor und nach dem Startanlass ist die Scherzlig - Fähre in Betrieb Kirche St. St. Martin Martin 19.45 bis 21.00 Uhr Musikalische Einstimmung ab 19.30 Uhr Martinstrasse 7 Theaterkabarett Birkenmeier Alexandre Dubach und Patrick Perella www.akit.ch Evangelischmethodistische Kirche Thun Evangelisch- Lutherische Kirche Bern Christkatholische Kirchgemeinde Thun Rund 33 Institutionen, zum Teil erstmals am Seniorenmarkt, informieren auf dem Rathausplatz über die zahlreichen Möglichkeiten zur sinnvollen Gestaltung des neuen Lebensabschnittes. Sie geben Auskunft über Ernährung, Fragen zur Gesundheit und über faszinierende Möglichkeiten körperlicher Bewegung. Präsentiert werden auch vielseitige Lern- und Bildungsangebote und verschiedenste Varianten des nachberuflichen Engagements. Regionale Ausflugsziele und ungewöhnliche Reiseangebote gehen auf das Bedürfnis, häufig unterwegs sein zu können, ein. Informationen zu den Themen Wohnen im Alter, Sicherheit und finanzielle Vorsorge runden das breite Spektrum ab. Im Stadtratssaal des Rathauses beleuchten Dr.med. Jon Lory, Chefarzt/Klinikleiter in der Geriatrischen Uni-Klinik Bern und Urs Schwarzmann, ehemaliger Direktor der Altersheime Zürich das Leitmotiv «Wie geniesse ich die 2.Lebenshälfte?» aus unterschiedlichster Perspektive. Das Rahmenprogramm wird mit einem Referat von alt Regierungsrat Samuel Bhend abgerundet. Auf dem Rathausplatz spielt die «Bärner Tanzmusig» beschwingte Volksmusik verschiedener Länder. Im Rathaus animiert das Generationenkaffee zum gemütlichen Beisammensein. Der tradi- Evangelischreformierte Kirche Thun Heilsarmee Samstag, 27. Oktober 2012 Römisch-katholische Kirche Sternmarsch der Kirchen in Thun tionelle Frischproduktemarkt findet an diesem Samstag hinter dem Rathaus statt. Das Detailprogramm wird anfangs Oktober 2012 mit einem Flyer in alle Haushaltungen verteilt und ist im Internet unter www.thun.ch/seniorenmarkt abrufbar. Auskünfte erteilt die Projektleitung Seniorenmarkt des Seniorenrates: Bernhard Wyttenbach, Telefon 033 336 45 26 oder 079 311 11 45 Willy Bühler, Telefon 033 336 11 61 oder 079 598 54 74 Rahmenprogramm Im Stadtratssaal Samstag, 20. Oktober 10.30 Uhr: «Mit oder ohne Medikamente die 2. Lebenshälfte geniessen», mit Jon Lory, Klinikleiter Geriatrische Universitätsklinik Bern. 14 Uhr: «Wohnen im Alter – was geht mir durch den Kopf?» mit Ueli Schwarzmann, ehemaliger Direktor der Altersheime Zürich. 15.15 Uhr: «Erfahrungen im Altern /Auf dem Weg zum guten Altern», mir Alt-Regierungsrat Samuel Bhend.
Leserbrief Kein Grund zum Jubeln Nun ist es also geschafft und die Motion Wüthrich abgelehnt. Das ist für mich aber kein Grund zum Jubeln. Es war beeindruckend, wie all unsere Kirchenvertreter sich ins Zeug legten und sich für die bisherige Regelung einsetzten. Aber klar ist: Diese Haltung hat keine Zukunft. Es ist doch so, dass Menschen, die mit der Kirche nicht mehr viel am Hut haben, mit ihren Steuern nicht noch die Pfarrpersonen mitfinanzieren wollen. Natürlich leistet die Kirche einen grossen Beitrag für die Gesellschaft, indem sie sich für Solidarität und Gerechtigkeit einsetzt. Nur ist hier der Kanton alles andere als konsequent: Das Pflichtenheft der Pfarrpersonen ist mit innerkirchlichen Aufgaben überfrachtet. Zudem streicht der Kanton Pfarrstellenprozente mit der Begründung, dass ja auch die Anzahl Kirchenglieder fortschreitend abnimmt. Eine Rechnung via Mitgliedschaft in der Kirche verträgt sich aber schlecht mit den steigenden Ansprüchen, welche auf die Kirche zukommen und eben nicht in erster Linie mit Amtshandlungen im engeren Sinne zu tun haben. Die soziale Not der Menschen orientiert sich nicht an Mitgliedschaft und Konfession, die steigende Belastung der Umwelt kennt keine kirchlichen Grenzen. Die Ausrichtung an der Anzahl Kirchenglieder und die einseitige Finanzierung nur einer Berufsgruppe der Kirche ist deshalb eine Sackgasse. Als Kirchlicher Verein Radio BeO Programmvorschau Oktober 2012 Di, 2.10. 20.00–20.30 BeO-Kirche aktuell 20.30–21.30 BeO-Kirchenfenster, Quellen der Oberländer Flüsse – Besuch bei Kirchgemeinden am Thunersee und im Aaretal 21.30–22.00 BeO-Kirchenserenade, Musik aus den besuchten Gemeinden So, 7.10. 09.00–10.00 BeO-Gottesdienst, Kirche Grindelwald, Pfr. Johannes Zimmermann 22.00–23.00 Wiederholung Kirchenfenster Di, 9.10. 20.00–20.30 BeO-Kirche aktuell 20.30–21.30 BeO-Kirchenfenster, Medien, Schriften, Dienste (MSD) Frutigen feiert 50 Jahre 21.30–22.00 BeO-Kirchenserenade, Musik aus 50 Jahren So, 14.10. 09.00–10.00 BeO-Gottesdienst, Kirche Gwatt, Pfr. Benedetg Michael 22.00–23.00 Wiederholung Kirchenfenster Di, 16.10. 20.00–20.30 BeO-Kirche aktuell 20.30–21.30 BeO-Kirchenfenster, Report vom Besuch des «Moravian Choir Tanzania» in Spiez 21.30–22.00 BeO-Kirchenserenade, Christliche Hits und Oldies So, 21.10. 09.00–10.00 BeO-Gottesdienst, SMP Frutigen, G. Scheuermeier 22.00–23.00 Wiederholung Kirchenfenster Di, 23.10. 20.00–20.30 BeO-Kirche aktuell 20.30–21.30 BeO-Kirchenfenster, Singwoche für geistliche Musik in Spiez 21.30–22.00 BeO-Kirchenserenade, Musik aus dem Jubiläumskonzert So, 28.10. 09.00–10.00 BeO-Gottesdienst, Kirche Adelboden, Pfr. Roland Trachsel 22.00–23.00 Wiederholung Kirchenfenster Di, 30.10. 20.00–20.30 BeO-Kirche aktuell 20.30–21.30 BeO-Kirchenfenster, Schlager zwischen Glück und Schicksal, ein Gespräch mit dem Gesangsduo Via Mala 21.30–22.00 BeO-Kirchenserenade, Schlager zwischen Glück und Schicksal Änderungen vorbehalten | Nachdruck erwünscht vor 200 Jahren die Geschichte ihren Anfang nahm, gab es in der Kirchenlandschaft nur ein Amt, das des Pfarrers. Aber die Zeiten haben sich geändert. Heute gibt es drei Ämter, welche gemäss revidierter Kirchenordnung unverzichtbare Aufgaben übernehmen: das Pfarramt, das katechetische Amt und das sozialdiakonische Amt. Wieso also werden explizit die Pfarrlöhne vom Staat finanziert? Warum wird hier nicht ein Beitrag ausgeschüttet, den die Kirchgemeinden nach eigenem Ermessen und nach Massgabe ihres Schwerpunktes kirchlicher Präsenz einsetzen und auf die verschiedenen Ämter, Dienste und Ehrenämter aufteilen können? Der Kanton sollte den erwünschten gesellschaftlichen Output definieren und mit einer Leistungsvereinbarung sichern. Fehlt den Kirchgemeinden aufgrund sinkender Mitgliederbeiträge das Geld, sind es – das zeigt die Erfahrung – die eigenfinanzierten Fachkräfte im Sozialbereich, welche als erstes über die Klinge springen müssen. Die Folge ist ein Rückzug auf die Kernaufgaben der Kirche – aber ist dies im Sinne des Kantons? Es gibt also tatsächlich keinen Grund zum Jubeln, dass die Motion Wüthrich mit grossem Mehr abgeschmettert wurde. Denn der nächste «Angriff» kommt bestimmt, und ohneWeitsicht und Bereitschaft der Kirche für mutigere Lösungen wird einer dieser vielen Versuche plötzlich Erfolg haben. Udo Allgaier Sozialdiakon/Sozialarbeiter ...undausserdem «Mein Scherzligen» In den 60er-Jahren habe ich in Bern Theologie studiert. Da ich bei den Rovern war, wurde ich ab und zu angefragt, ob ich die Georgsfeier gestalten würde. Des Schutzpatrons der Pfadfinderbewegung – Georgs eben, des Drachentöters – wird einmal im Jahr in einem Gottesdienst gedacht. In aller Herrgottsfrühe füllten ganz viele Pfadfinder, grosse und kleine die Kirche. So viele Kinder und Jugendliche – viel mehr noch als meine Worte predigt ihnen die Geborgenheit dieser alten Mauern: Ihr seid nicht allein auf demWeg, es geht einer mit.Vertrauen zum Leben, Zukunftshoffnungen gehen nicht ins Leere. DDaass iisstt mmeeiinn SScchheerrzzlliiggeenn.. Hochwasser in Thun, 1999, 2005. Wie viele Wohnungen und Häuser im Quartier Scherzligen – Schadau, im Dürrenast und im Gwatt wird die Kirche nicht vom Wasser verschont. Aus den Ritzen der abgenützten roten Fliesen schiesst Wasser wie kleine Springbrunnen hervor. Die Füsse der Bänke werden nass, in der dunklen Sakristei steht das Wasser. Mich beeindruckt bis heute die Hilfsbereitschaft von Menschen in der Hochwasserzeit: Jung und Alt, Gross und Klein wehren dem Wasser, pumpen es aus der Kirche, halten Wache zur Nachtzeit, kontrollieren die Pumpen. Sie hängen an ihrer Kirche, sie lieben diese Kirche am Aarelauf. DDaass iisstt mmeeiinn SScchheerrzzlliiggeenn.. Der Lichterbaum in der Kirche Scherzligen zur Christnacht ist in mein Herz gezeichnet. Die Burgergemeinde Strättligen hat unserer Kirche den Christbaum geschenkt – Jahr für Jahr. Mächtig war er, astreich, stolz in einem Jahr – in einem anderen etwas weniger hoch, leicht gelichtet in den Ästen, bescheidener. Die Sigristin hat den Baum vor dem Fest geschmückt – mit rot glänzenden Äpfeln. Zur Christnacht, wenn die zwei Glocken zum Gottesdienst riefen, hat jeweils der Mann der Sigristin mithilfe einer langen Stange zielsicher die Kerzen am Baum angezündet, bis warmes LIcht Menschen und Bänke, Wände und Orgel, Decke und Empore beglänzte. DDaass iisstt mmeeiinn SScchheerrzzlliiggeenn.. Jacqueline Keune schreibt – und das passt zu meiner Kirche: «Von Russ geschwärzte Wände, von Spinnweben verhangene Ecken, von Sehnsucht durchgeknietes Holz: die Kirche, das alte Haus. Und doch auch der Raum, der mich die Schönheit schauen und in der Stille wurzeln lässt. Vom Zweifel gesäuberte Lehre, vom Monolog ausgesperrte Frage, von Herrschaft durchdrungene Gestalt: die Kirche, das strenge Haus. Und doch auch der Raum, der mich singen und klagen lässt, mir Trost ist und Brot. Von Starrheit getragenes Feiern, von Gemessenheit gesetzter Schritt, von Fremdheit geprägte Rede: die Kirche, das enge Haus. Und doch auch der Raum, der mich der Weite und der Tiefe, dir und dem Himmel begegnen lässt.» DDaass iisstt mmeeiinn SScchheerrzzlliiggeenn.. Heinz Leuenberger 11
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