www.bayer-frank.de Betriebsanleitung Simson AWO 425 T ...
www.bayer-frank.de Betriebsanleitung Simson AWO 425 T ...
www.bayer-frank.de Betriebsanleitung Simson AWO 425 T ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
und von hier mittels Ölpumpe an alle Schmierstellen geför<strong>de</strong>rt wird.<br />
Die Zahnradölpumpe ist infolge ihres einfachen Aufbaus vollkommen betriebssicher und wartungsfrei. Vor <strong>de</strong>m Ansaugstutzen <strong>de</strong>r<br />
Pumpe befin<strong>de</strong>t sich ein feinmaschiges Sieb, welches die gröbsten Verunreinigungen abhält.<br />
Die Pumpe drückt das Schmieröl zunächst in eine Ausdrehung im Kurbelwellenlager<strong>de</strong>ckel. Von hier gelangt ein Teil <strong>de</strong>r Ölmenge über<br />
das Ölschleu<strong>de</strong>rblech und Bohrungen im Kurbelbolzen in das Pleuellager und versorgt danach die Kolbenlaufbahn mit Schleu<strong>de</strong>röl.<br />
Infolge <strong>de</strong>r hohen Umlaufgeschwindigkeit und <strong>de</strong>r dabei auftreten<strong>de</strong>n Fliehkräfte bil<strong>de</strong>t sich ein feiner Ölnebel, <strong>de</strong>r das Motorgehäuse<br />
ganz ausfüllt und alle nicht unmittelbar im Ölstrom liegen<strong>de</strong>n Teile schmiert, also z. B. <strong>de</strong>n Kolbenbolzen, das hintere Kurbelwellenlager,<br />
die Nockenwellenlager usw.<br />
Von <strong>de</strong>r Ausdrehung im Kurbelwellenlager<strong>de</strong>ckel führt eine weitere Ölleitung durch das Motorgehäuse nach <strong>de</strong>m vor<strong>de</strong>ren rechten<br />
Zugankerdurchgangsloch <strong>de</strong>s Zylin<strong>de</strong>rs. Dieses Durchgangsloch ist zugleich die Steigleitung für <strong>de</strong>n Ölstrom, <strong>de</strong>r zur Schmierung <strong>de</strong>r<br />
Kipphebellager dient. Dieser Ölstrom teilt sich an <strong>de</strong>r Trennfuge Zylin<strong>de</strong>r-Zylin<strong>de</strong>rkopf, steigt nunmehr in bei<strong>de</strong>n rechten<br />
Zugankerdurchgangslöchern <strong>de</strong>s Zylin<strong>de</strong>rkopfes hoch und gelangt über entsprechen<strong>de</strong> Bohrungen in die Kipphebellager. Hier tritt das Öl<br />
seitlich aus, schmiert die Ventilfe<strong>de</strong>rn und die Ventilführungen, sammelt sich dann in <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Ventilkammern und läuft von da über<br />
Ölrücklaufkanäle in die bei<strong>de</strong>n Stoßstangenlöcher. Auf seinem weiteren Weg schmiert das rücklaufen<strong>de</strong> Öl die Ventilstößel, die<br />
Nockengleitflächen und <strong>de</strong>n Ölpumpenantrieb und läuft dann in die Ölwanne zurück. Beim Rücklauf <strong>de</strong>s Öles vom Zylin<strong>de</strong>rkopf in <strong>de</strong>n<br />
Ölsumpf gibt es einen Teil <strong>de</strong>r im Zylin<strong>de</strong>rkopf aufgenommenen Wärme wie<strong>de</strong>r ab und wird auf diese Weise gekühlt.<br />
Zur Schmierung <strong>de</strong>r Zahnflanken <strong>de</strong>r Steuerrä<strong>de</strong>r wur<strong>de</strong> die Steigleitung <strong>de</strong>s Ölstroms im Kurbelwellenlager<strong>de</strong>ckel düsenartig angebohrt,<br />
so daß dauernd ein feiner Ölstrahl auf <strong>de</strong>n Zahnkranz <strong>de</strong>s Ritzels gerichtet ist. Auf diese Weise sind die bei<strong>de</strong>n Steuerrä<strong>de</strong>r dauernd<br />
geschmiert. Das überschüssige Öl wird von <strong>de</strong>n Rä<strong>de</strong>rn abgeschleu<strong>de</strong>rt und läuft wie<strong>de</strong>r in die Ölwanne zurück. Die erfor<strong>de</strong>rliche<br />
Ölmenge im Motor ist vorhan<strong>de</strong>n, wenn <strong>de</strong>r Ölspiegel zwischen <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Marken <strong>de</strong>s Ölkontrollstabes steht. Der Ölstand darf we<strong>de</strong>r<br />
unter <strong>de</strong>r unteren Marke noch soll er über <strong>de</strong>r oberen Marke liegen. Zur Kontrolle <strong>de</strong>s Ölstan<strong>de</strong>s, die zweckmäßig bei je<strong>de</strong>smaligem<br />
Tanken vorgenommen wird, ist lediglich <strong>de</strong>r Ölkontrollstab nach oben herauszuziehen, gegebenenfalls ist <strong>de</strong>r Ölvorrat zu ergänzen.<br />
Bei neuen Maschinen ist das Öl min<strong>de</strong>stens alle 250 km und nach 1000 km Fahrtstrecke zu wechseln. Zu diesem Zweck entfernt man die<br />
Ölablaßschraube und lockert <strong>de</strong>n Ölkontrollstab. Nach<strong>de</strong>m das Öl (bei warmem Motor) vollkommen abgelaufen ist, spült man mit dünnem<br />
Spülöl durch, um alle Fremdkörper zu entfernen. Auf keinen Fall darf zum Spülen Petroleum o<strong>de</strong>r Benzin verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Nach <strong>de</strong>m<br />
Durchspülen füllt man <strong>de</strong>n Motor wie<strong>de</strong>r mit frischem Motorenöl in <strong>de</strong>r vorgeschriebenen Menge.<br />
Es empfiehlt sich, bei <strong>de</strong>n ersten Ölwechseln auch <strong>de</strong>n Ölwannen<strong>de</strong>ckel abzuschrauben, da sich hier <strong>de</strong>r infolge <strong>de</strong>s Einlaufvorganges<br />
entstehen<strong>de</strong> Abrieb, vor allem winzige Metallteilchen, nie<strong>de</strong>rschlägt. Nach <strong>de</strong>m Reinigen <strong>de</strong>s Deckels und <strong>de</strong>s Ölsiebes wird die<br />
Ölwanne wie<strong>de</strong>r verschlossen. Dabei ist auf gleichmäßiges Anziehen <strong>de</strong>r Schrauben zu achten.<br />
Bei eingelaufenen Maschinen ist <strong>de</strong>r Ölwechsel alle 2000 km vorzunehmen. Die Ölmenge beträgt etwa 1,5 l. Es wird dringend empfohlen,<br />
nur bestes Markenöl zu verwen<strong>de</strong>n und beim Übergang von synthetischem auf Mineralöl o<strong>de</strong>r umgekehrt <strong>de</strong>n Motor gründlichst zu spülen.<br />
Die Ölzähigkeit soll<br />
im Sommer 12° ... 15° E bei 50° C,<br />
im Winter 8° ... 10° E bei 50° C<br />
betragen.<br />
2.1.10 Obenschmierung<br />
nächster Punkt ; In<strong>de</strong>x<br />
Als Obenschmierung bezeichnet man eine zusätzliche Mischungsschmierung, wie sie in ähnlicher Weise bei Zweitaktmotoren<br />
angewen<strong>de</strong>t wird. Sie unterschei<strong>de</strong>t sich jedoch von dieser dadurch, daß die <strong>de</strong>m Kraftstoff zugesetzte Ölmenge geringer ist und daß<br />
außer<strong>de</strong>m nur spezielle Obenschmieröle Verwendung fin<strong>de</strong>n dürfen, die beson<strong>de</strong>rs hitzebeständig sind und zum Teil sogar die<br />
Verbrennung überstehen.<br />
Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, kann eine zusätzliche Obenschmierung sehr vorteilhaft sein, vor allem während <strong>de</strong>r Einfahrzeit.<br />
Das <strong>de</strong>m Kraftstoff beigemischte Öl bewirkt eine zusätzliche Schmierung <strong>de</strong>r Zylin<strong>de</strong>rpartie über <strong>de</strong>m Kolben und <strong>de</strong>r Ventilschäfte.<br />
Darüber hinaus schützt es das Metall vor <strong>de</strong>m chemischen Angriff <strong>de</strong>r Verbrennungsprodukte und verhin<strong>de</strong>rt das Abreißen <strong>de</strong>s Ölfilms,<br />
beson<strong>de</strong>rs bei kaltem Motor.<br />
2.1.11 Motorentlüftung<br />
nächster Punkt ; In<strong>de</strong>x<br />
Bei je<strong>de</strong>m Nie<strong>de</strong>rgang <strong>de</strong>s Kolbens wird die im Motorgehäuse befindliche Luft zusammengepreßt, so daß ein erheblicher Überdruck<br />
entstehen wür<strong>de</strong>, wenn keine Entlüftung vorhan<strong>de</strong>n wäre. Der entstehen<strong>de</strong> Überdruck wür<strong>de</strong> an allen Fugen Öl herausdrücken sowie<br />
einen Teil <strong>de</strong>s Öls an <strong>de</strong>n Kolbenringen vorbei in <strong>de</strong>n Verbrennungsraum för<strong>de</strong>rn. Diese Erscheinung tritt unter Umstän<strong>de</strong>n auf, wenn die<br />
Öffnung <strong>de</strong>s Entlüfterkanals, <strong>de</strong>r sich an <strong>de</strong>r Unterseite <strong>de</strong>s Elektrikgehäuses befin<strong>de</strong>t, durch Straßenschmutz verstopft ist.<br />
Die Motorentlüftung erfolgt über einen Drehschieber. Dieser wird von <strong>de</strong>m auf <strong>de</strong>r Nockenwelle sitzen<strong>de</strong>n Steuerrad angetrieben und läuft<br />
in einer Buchse, die fest in das Elektrikgehäuse eingepreßt ist. Eine Bohrung in <strong>de</strong>r Entlüfterbuchse steht mit <strong>de</strong>m Entlüfterkanal in<br />
Verbindung, <strong>de</strong>r im Elektrikgehäuse abwärts führt und an seiner Austrittsstelle durch ein gebogenes Röhrchen gegen Verschmutzung<br />
geschützt ist.