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Jahresbericht 2004 - Ostalb-Klinikum

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Lagebericht<br />

vom stationären in den ambulanten Bereich<br />

verlegt und zusätzliche stationäre Untersuchungen<br />

lässt die mangelnde Kapazität<br />

nicht zu. Aufgrund der drohenden Gefahren<br />

bei einem längerfristigen Ausfall des Geräts<br />

(Erlösausfälle, Patienten mit akutem Herzinfarkt<br />

müssen weite Wege in Kauf nehmen…)<br />

wurde <strong>2004</strong> über die Anschaffung<br />

eines zweiten Herzkatheterlabors beraten.<br />

Der Krankenhausträger hat im Vermögensplan<br />

für 2005 und 2006 die Mittel für die<br />

baulichen Veränderungen für ein zweites<br />

Herzkatheterlabor freigegeben. Damit steht<br />

der Umsetzung in den Jahren 2005/2006<br />

nichts mehr im Weg.<br />

Chirurgie<br />

Die beiden chirurgischen Abteilungen konnten<br />

den Fallzahlrekord des Jahres 2003 im<br />

Jahr <strong>2004</strong> nicht mehr erreichen und lagen<br />

mit 3.358 Fällen auf dem Niveau des Jahres<br />

2002. Die Verweildauer blieb mit 9,1 Tagen<br />

auf dem Vorjahresniveau. Auch hier ist<br />

ein Trend zu weniger dafür aber schwereren<br />

Fällen zu bebachten.<br />

Frauenklinik<br />

Im Umfeld deutlich sinkender stationärer<br />

Fallzahlen in der Frauenheilkunde und<br />

Geburtshilfe konnte sich die Frauenklinik<br />

Aalen sehr gut behaupten. 2.688 Fälle im<br />

Jahr <strong>2004</strong> bedeuten eine Steigerung von<br />

23 Fällen gegenüber 2003. Insbesondere die<br />

Geburtshilfe hat sich prächtig entwickelt.<br />

Im Jahr <strong>2004</strong> wurde mit 1.217 Geburten<br />

der Vorjahreswert um 35 Geburten übertroffen.<br />

Die Verweildauer sank leicht von<br />

6,3 auf 6,2 Tage.<br />

Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />

In der Kinderklinik wurde die Fallzahl des<br />

Jahres 2003 (2.311) leicht um 45,5 Fälle<br />

unterschritten. Die Verweildauer blieb mit<br />

5,4 Tagen auf niedrigem Niveau. Seit<br />

1. Oktober <strong>2004</strong> ist Prof. Dr. Freihorst Chefarzt<br />

der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin.<br />

Von ihm werden in den nächsten<br />

Jahren in seinen Spezialgebieten Pädiatrische<br />

Pneumologie und Allergologie wichtige<br />

Impulse erwartet.<br />

12<br />

Operative Intensivmedizin<br />

Die Fallzahl stieg deutlich von 889 Fällen im<br />

Jahr 2003 auf 994,5 Fälle im Jahr <strong>2004</strong> an,<br />

ein Plus um fast 12 %! Auch diese Zahl bestätigt<br />

die These, dass die durchschnittliche<br />

Fallschwere im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> zugenommen<br />

hat. Die Verweildauer sank von 2,3 Tagen<br />

auf 2,0 Tage.<br />

Neurologie<br />

Die positive Entwicklung der Vorjahre hat<br />

sich im Jahr <strong>2004</strong> fortgesetzt. Die Fallzahl<br />

stieg von 1.102 Fällen im Jahr 2003 auf<br />

1.173 Fälle im Jahr <strong>2004</strong> an. Die Verweildauer<br />

sank dagegen wieder deutlich von<br />

8,9 Tagen auf 7,9 Tage. Im Jahr <strong>2004</strong> ist<br />

der Schlaganfallschwerpunkt am <strong>Ostalb</strong>-<br />

<strong>Klinikum</strong> Aalen gemeinsam mit dem <strong>Klinikum</strong><br />

Heidenheim als Regionale Schlaganfalleinheit<br />

ausgewiesen worden.<br />

Belegabteilung HNO<br />

Nach 590 Fällen im Jahr 2002 und 582 Fällen<br />

im Jahr 2003 ist im Jahr <strong>2004</strong> wieder ein<br />

(erwartet) starker Fallzahlrückgang zu verzeichnen<br />

gewesen: <strong>2004</strong> wurden 383 Patienten<br />

behandelt, ein Rückgang um 199 Patienten<br />

bzw. 34 %. Die Verweildauer stieg<br />

von 4,8 Tagen auf 5,9 Tage an.<br />

Budgetverhandlungen<br />

<strong>2004</strong> mussten alle Kliniken verbindlich in<br />

das neue DRG-Fallpauschalensystem umsteigen.<br />

Das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> war bereits<br />

2003 als „Frühumsteiger“ gewechselt. Somit<br />

waren <strong>2004</strong> keine größeren Umstellungsprobleme<br />

zu meistern. Lediglich die Veränderungen<br />

des DRG-Katalogs und neue<br />

Abrechnungsregelungen mussten in der Verhandlungsvorbereitung<br />

berücksichtigt<br />

werden.<br />

Trotzdem waren in den Verhandlungen<br />

<strong>2004</strong> einige materielle Punkte zu lösen. Am<br />

13. Mai <strong>2004</strong> fand ein erstes Vorgespräch<br />

statt, in dem die grundsätzlichen Verhandlungsgegenstände<br />

bestimmt und die zu<br />

liefernden Unterlagen konkretisiert wurden.<br />

Die Budgetverhandlungen mit den Vertretern<br />

der gesetzlichen Krankenversicherungen<br />

für das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen fanden am<br />

8. Juni <strong>2004</strong> im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> statt.<br />

Wesentliche Ergebnisse der<br />

Verhandlung<br />

1. Ausgleich zwischen BAT-Steigerung und<br />

Grundlohnsummensteigerung: Die Kassen<br />

wollten hier zu Beginn der Verhandlungen<br />

nur einen Bruchteil gewähren, obwohl<br />

das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> ein Testat von Ernst<br />

& Young vorlegte, das im pflegesatzrelevanten<br />

Bereich im Jahr 2003 eine Unterdeckung<br />

bestätigte. Im Laufe der Verhandlungen<br />

gelang es dem <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>,<br />

den Ausgleich zu 100 % durchzusetzen.<br />

2. Das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> konnte im Jahr 2003<br />

sowohl eine Steigerung der Fallzahl als<br />

auch einen höheren durchschnittlichen<br />

Fallschweregrad (CMI) verzeichnen. Laut<br />

Gesetz müssen Mehrerlöse durch einen<br />

höheren Fallschweregrad zu 100 % zurückgezahlt<br />

werden, wenn dem <strong>Klinikum</strong><br />

in den Verhandlungen nicht der Nachweis<br />

gelingt, dass die Erhöhung des CMI<br />

durch schwerere Fälle und nicht durch<br />

besseres Kodieren bedingt ist. In Teilen ist<br />

dem <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> dieser Nachweis<br />

gelungen.<br />

3. Das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> ist gemeinsam mit<br />

dem <strong>Klinikum</strong> Heidenheim vom Sozialministerium<br />

als Regionale Schlaganfalleinheit<br />

anerkannt worden. Für diesen<br />

Ausdeckelungstatbestand konnte eine<br />

Budgeterhöhung durchgesetzt werden.<br />

4. Die mit den Kassen vereinbarten Herzkatheterfälle<br />

sind 2003 wieder deutlich<br />

überschritten worden. Die regelmäßigen<br />

Gutachten des Medizinischen Dienstes<br />

der Krankenversicherung bescheinigten<br />

auch 2003, dass im Aalener Herzkatheterlabor<br />

ein nach wie vor exzellenter<br />

Qualitätsstandard herrscht. In den Verhandlungen<br />

gelang es dem <strong>Klinikum</strong>,<br />

für <strong>2004</strong> zusätzliche Herzkatheterleistungen<br />

und für diese zusätzlichen<br />

Untersuchungen eine Budgeterhöhung<br />

zu vereinbaren.<br />

5. In 2003 wurden die vereinbarten Berechnungstage<br />

unterschritten und die vereinbarten<br />

Fälle überschritten. Durch die<br />

Vereinbarung von zusätzlichen Fällen im<br />

Jahr <strong>2004</strong> konnte eine Budgetabsenkung<br />

vermieden werden.

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