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Jahresbericht 2004 - Ostalb-Klinikum

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Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin<br />

Prof. Dr. Achim Thiel<br />

Chefarzt<br />

Im Jahr <strong>2004</strong> wurden die Vorgaben der<br />

aktuellen Gesundheitspolitik („soviel ambulant<br />

wie möglich, sowenig stationär<br />

wie nötig") an unserem Hause konsequent<br />

umgesetzt. Dies betraf vor allem<br />

das Ambulante Operieren nach § 115b<br />

SGB V, welches sich an einer deutlichen<br />

Steigerung der ambulant durchgeführten<br />

Eingriffe gegenüber 2003 ablesen<br />

lässt (1.032 gegenüber 730)<br />

38<br />

Leistungsentwicklung<br />

Die Gesamtleistung unserer Klinik (Anästhesiologie,<br />

Operative Intensivmedizin, Notfallmedizin,<br />

Schmerztherapie) hat sich im<br />

Vergleich zu 2003 strukturell verändert:<br />

Im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen stieg die Anzahl<br />

der Anästhesieleistungen von knapp 6.000<br />

(2003) auf 6.200 (<strong>2004</strong>), während in der<br />

Klinik am Ipf in Bopfingen eine weitere<br />

Abnahme der von uns durchgeführten<br />

Anästhesien zu beobachten war (<strong>2004</strong>: 615<br />

Fälle, 2003: 819 Fälle). Gleichzeitig war ein<br />

Rückgang der Operationszahlen im stationären<br />

Bereich um 249 Fälle (–4 % gegenüber<br />

2003) zu verzeichnen.<br />

Unsere Klinik konnte diese Veränderungen<br />

mithilfe der seit Jahren etablierten<br />

Anästhesie-Ambulanz logistisch erfolgreich<br />

umsetzen, so dass ein Großteil unserer<br />

Patienten schon im Vorfeld der Operation<br />

für die jeweils vorgesehene Anästhesie zeitnah<br />

und ohne größere Wartezeiten aufgeklärt<br />

und vorbereitet werden konnte. Der<br />

Vorteil für unsere Patienten: Sie müssen<br />

erst am Tag der Operation im Krankenhaus<br />

erscheinen.<br />

994,5 (2003: 889) Patienten wurden im<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen auf der Operativen<br />

Intensivstation nach ausgedehnten Operationen<br />

oder schweren Unfällen behandelt.<br />

Bei einer um 0,3 Tage gegenüber dem<br />

Vorjahr gesunkenen durchschnittlichen<br />

Verweildauer von 2,0 Tagen nahmen die<br />

Behandlungstage von 2.072 auf 1.950 ab,<br />

was zu einer Auslastung der Station von<br />

76,1 % führte (2003: 81,1 %).<br />

Ausbau der Schmerztherapie –<br />

Anerkennung als Regionales<br />

Schmerzzentrum<br />

Gegenüber dem Vorjahr ergab sich auch<br />

eine Steigerung in der Schmerztherapie<br />

(123 Patienten mit 282 Behandlungsterminen,<br />

2003: 99 Patienten mit 260 Terminen).<br />

Für unsere stationären Patienten wurden<br />

75 ärztliche Konsile zur Mitbehandlung<br />

bei akuten oder chronischen Schmerzzuständen<br />

durchgeführt, 282 Behandlungen<br />

wurden ambulant bei 123 Patienten mit<br />

chronischen Schmerzen durchgeführt<br />

(2003: 99 Patienten mit 260 Behandlungen).<br />

Invasive Schmerzbehandlungsverfahren<br />

(Nervenblockaden, rückenmarknahe<br />

Analgesien, Sympathikusblockaden usw.)<br />

werden mit größtmöglichem Sicherheitsstandard<br />

unter Einbeziehung speziell<br />

geschulter Pflegekräfte durchgeführt.<br />

Besonders hervorzuheben ist die intensive<br />

Zusammenarbeit mit der Klinik für<br />

Psychosomatik und psychotherapeutische<br />

Medizin (Chefarzt Dr. A. Hendrischke), die<br />

insbesondere für chronisch Schmerzkranke<br />

zukünftig weitere Therapieoptionen enthalten<br />

wird (psychosomatische Tagesklinik<br />

mit multimodalem Therapiekonzept).<br />

Seit Sommer 2002 findet monatlich eine<br />

Interdisziplinäre Schmerzkonferenz (jeden<br />

3. Donnerstag im Monat, 16.30 Uhr) statt,<br />

in der Patienten mit besonders problematischem<br />

Verlauf vorgestellt werden. Hier werden<br />

unter Einbeziehung aller Beteiligten<br />

(Ärzte unterschiedlicher medizinischer<br />

Bereiche, Pflegepersonal, Krankengymnasten)<br />

spezielle Therapiekonzepte erarbeitet und<br />

umgesetzt. Die Schmerzkonferenzen beinhalten<br />

regelmäßig themenbezogene Fortbildungen.<br />

Kürzlich wurde unsere Klinik<br />

als Regionales Schmerzzentrum durch das<br />

Sozialministerium Baden-Württemberg<br />

anerkannt.<br />

Einsatz moderner Narkoseverfahren<br />

Moderne Narkoseverfahren mit kurzwirksamen,<br />

nebenwirkungsarmen Medikamenten<br />

wurden wie schon in den Vorjahren eingesetzt.<br />

Darüber hinaus wurde die konsequente<br />

perioperative Schmerzbehandlung<br />

durch Anwendung von Regionalanästhesien<br />

mit Katheter-Technik (z.B. Plexus-Analgesie<br />

bei Schulter-Arm-Operationen, lumbale<br />

oder thorakale Periduralanästhesie bei<br />

größeren Bauch-Eingriffen) weiter intensiviert.<br />

Dieses Regime ermöglicht eine frühe<br />

Mobilisation unserer Patienten und verkürzt<br />

dadurch den Krankenhausaufenthalt.<br />

OP-Koordination<br />

Der gewachsenen Bedeutung eines funktionierenden<br />

OP-Managements wurde durch<br />

Verabschiedung eines modernen OP-Statuts<br />

Rechnung getragen, das die Lenkungsfunktion<br />

der OP-Koordination stärkt und<br />

die Zusammenarbeit aller Funktionseinheiten<br />

über definierte Prozess- und Strukturvorgaben<br />

regelt. Die OP-Planung im engeren<br />

Sinn wird seit Jahresmitte über ein<br />

intranet-basiertes Planungstool umgesetzt,<br />

dessen einfache Bedienbarkeit, geringer<br />

Lernaufwand, intuitiver Bedienkomfort und<br />

Transparenz zu einer schnell erreichten<br />

hohen Akzeptanz der nun zentral über die<br />

Koordination regulierten OP-Programme<br />

geführt hat. Mit dem OP-Management<br />

sind ein Oberarzt der Anästhesieabteilung<br />

und der leitende OP-Pfleger betraut.<br />

Stroke Unit – Akutbehandlung von<br />

Schlaganfallpatienten<br />

Die Akutbehandlung von Schlaganfall-<br />

Patienten erfolgt seit dem Sommer 2001<br />

über die stroke unit der Neurologischen<br />

Klinik, die mit vier Betten in den Räumen<br />

der Station 43 angesiedelt ist.<br />

Eigenblutspenden leicht rückläufig<br />

In Zusammenarbeit mit der Blutspendezentrale<br />

Ulm führten wir im Jahre <strong>2004</strong> 107<br />

Eigenblutspenden vor geplanten operativen<br />

Eingriffen durch (zumeist Hüft- und Knie-<br />

Endoprothetik), im Jahr 2003 waren es<br />

noch 118. Dieser Rückgang verlief parallel<br />

zur bundesweiten Entwicklung.

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