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Jahresbericht 2004 - Ostalb-Klinikum

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Radiologie<br />

Dr. Frank Gläser<br />

Chefarzt<br />

In der Radiologie hat es <strong>2004</strong> bei im<br />

Wesentlichen unverändertem Aufgabengebiet<br />

und Arbeitsspektrum entscheidende<br />

Neuerungen gegeben.<br />

Die Grundstruktur blieb konstant, auch<br />

die Personaldecke ist im Wesentlichen<br />

unverändert. Auch im Jahr <strong>2004</strong> war es<br />

noch nicht möglich, die Patientendaten<br />

und Befundverwaltung EDV-basiert zu<br />

gestalten.<br />

Leistungsentwicklung - insgesamt<br />

steigende Patientenzahlen<br />

Insgesamt ist die Zahl der untersuchten<br />

Patienten von 27.080 im Jahr 2003 auf<br />

29.270 im Jahr <strong>2004</strong> angestiegen. Das setzt<br />

die langjährige Entwicklung fort und bedeutet<br />

eine Steigerung um 8 %. Man rechnet<br />

in entwickelten Ländern international<br />

mit einer Zunahme des Bedarfs an bildgebenden<br />

Leistungen um etwa 6 % pro Jahr,<br />

das heißt wir liegen durchaus im Trend.<br />

Verschiebungen innerhalb des<br />

Leistungsspektrums<br />

Die Radiologie des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s hat ein<br />

sehr breites Arbeitsspektrum mit der gesamten<br />

Routinediagnostik und einer relativ<br />

hohen Zahl auch nicht sehr häufiger Eingriffe.<br />

Das bedeutet das gesamte Spektrum<br />

der Gefäßdilatation, Stentimplantation<br />

und Lyse, aber auch CT-gezielte Punktionen,<br />

Drainagen, Biopsien, Nerven- und Grenzstrangblockaden<br />

und anderes mehr. Diese<br />

Eingriffe nehmen zu, während andererseits<br />

die konventionelle Magen-Darm-Diagnostik,<br />

44<br />

die früher ein wesentliches Arbeitsgebiet<br />

darstellte, das täglich einen Arzt und mindestens<br />

eine MTRA für einige Stunden gebunden<br />

hat, weitgehend weggefallen ist.<br />

Die eingeschränkten gefäßchirurgischen<br />

Arbeitsmöglichkeiten und andere organisatorische<br />

Umstellungen haben zu einem<br />

Rückgang der Angiographien, sowohl ambulant<br />

als auch stationär, geführt, während<br />

die Zahl der Gefäßeingriffe nicht wesentlich<br />

gesunken ist. Besonders durch thrombembolische<br />

Verschlüsse mit Lysen sind im 1.<br />

Halbjahr <strong>2004</strong> erhebliche Zusatzkosten und<br />

natürlich auch Zusatzarbeit angefallen.<br />

Ausfall des Computertomographen<br />

Die große Neuerung für unsere Abteilung<br />

war eigentlich gar nicht geplant. Anfang<br />

Juni <strong>2004</strong> ist das seit 1997 betriebene CT-<br />

Gerät, ein durchaus akzeptabler Einzeiler-<br />

Spiral-CT der Firma General Electric ausgefallen.<br />

Die Prüfung ergab einen Röhrendefekt,<br />

dessen Reparaturkosten weit über<br />

dem Restwert der Anlage gelegen hätten.<br />

Deshalb ist die Entscheidung gefallen, das<br />

sieben Jahre alte Gerät nicht mehr mit so<br />

hohem Aufwand zu reparieren, sondern<br />

durch ein neues zu ersetzen.<br />

Sicherung der Versorgung durch<br />

mobilen Interims-CT<br />

Andererseits stellt inzwischen der Ausfall<br />

des CT-Gerätes den denkbaren Supergau für<br />

das gesamte Haus dar. Wir sind in diesem<br />

Moment nicht mehr in der Lage, auf dem<br />

Stand der medizinischen Technik zu arbeiten,<br />

das bedeutet, keine angemessene<br />

Versorgung von Schlaganfallpatienten und<br />

Unfallpatienten mehr. Wenn bei uns das CT<br />

ausfällt, wird sofort die Rettungsleitstelle<br />

angerufen mit der Bitte, entsprechende<br />

Fälle in andere Kliniken zu verteilen. Wir<br />

konnten uns also nicht leisten, bis zur<br />

Installation eines Neugerätes keinen CT zu<br />

haben und mussten auf einen mobilen<br />

Interims-CT zurückgreifen. Wir hatten Glück<br />

und konnten nach nur drei Tagen ein solches<br />

Gerät im Hof in Betrieb nehmen, das<br />

dann vom 14. Juni bis 10. August zur Verfügung<br />

stand. Es war ein Einzeiler-CT der<br />

Firma Siemens, das in der Leistungsfähigkeit<br />

durchaus dem ausgefallenen Gerät<br />

entsprach. Problematisch war vor allem, die<br />

bettlägerigen Patienten über den Hof in<br />

den Trailer zu verbringen. Gott sei Dank<br />

war Sommer und damit relativ günstiges<br />

Wetter. Diese Lösung war für die Arbeitsfähigkeit<br />

der Röntgenabteilung und des gesamten<br />

Hauses unabdingbar, aber sehr teuer<br />

und wurde deshalb so kurz wie möglich<br />

befristet.<br />

Neuer 6-Zeilen Computertomograph<br />

Angeregt von der Krankenhausleitung und<br />

auch von dem Gedanken, vielleicht die<br />

Herzkranzgefäßdiagnostik per CT einführen<br />

zu können, wurde analysiert, ob der Einzeiler-CT<br />

ersetzt werden, oder ein Mehrzeiler-<br />

CT angeschafft werden soll. Sorgfältige<br />

Literaturstudien und Besichtigungsreisen<br />

führten zu dem Ergebnis, dass die Technologie<br />

für eine in der Routine einsetzbare<br />

Darstellung der Herzkranzgefäße als Ersatz<br />

für die Katheteruntersuchungen noch nicht<br />

reif ist. Es wurde deshalb bewusst auf den<br />

verfügbaren Sechzehnzeiler-CT und den<br />

absehbaren Vierundsechzigzeiler-CT verzichtet,<br />

da beide Geräte durchaus nicht<br />

Endpunkte einer noch steil verlaufenden<br />

Entwicklung sind und das oben genannte<br />

Problem nicht definitiv lösen. In Abwägung<br />

unserer Ansprüche und Möglichkeiten fiel<br />

die Entscheidung für einen Sechs- bis<br />

Achtzeiler-CT. Die Firma Siemens hat das<br />

günstigste Angebot abgegeben. Die bisherige<br />

anwendungsspezifische und gerätetechnische<br />

Betreuung bestätigen die Wahl.<br />

Was bietet der neue 6-Zeilen-CT?<br />

Der neue Sechszeiler-CT eröffnet das gesamte<br />

Anwendungsspektrum eines normalen<br />

Mehrzeilergerätes, lediglich mit der<br />

Einschränkung einer für größere Körperabschnitte<br />

noch etwas geringeren räumlichen<br />

Auflösung bzw. eines höheren Zeitbedarfs.<br />

Die durch moderne Technologien drastisch<br />

reduzierte Strahlenbelastung der CT–Technologie<br />

wird voll ausgeschöpft. Die Einschränkungen<br />

sind für unseren Bedarf von<br />

untergeordneter Bedeutung somit stellt das<br />

neue Gerät für uns einen Meilenstein dar.<br />

In kritischer Abwägung sollte man auch bedenken,<br />

dass beispielsweise die Universität

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