16.11.2012 Aufrufe

Jahresbericht 2004 - Ostalb-Klinikum

Jahresbericht 2004 - Ostalb-Klinikum

Jahresbericht 2004 - Ostalb-Klinikum

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />

Klinik am Ipf Bopfingen<br />

Mit Optimismus<br />

Engagement<br />

und Leistung<br />

in die Zukunft<br />

www.ostalb-klinikum.de


<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen auf einen Blick<br />

Kennzahlen zur Ertragslage<br />

Jahresergebnis<br />

Umsatzerlöse<br />

Umsatzrentabilität<br />

Stationär behandelte Patienten 1<br />

Stationäre Behandlungstage<br />

Erlöse aus Krankenhausleistungen<br />

je Fall<br />

Zahl der Mitarbeiter zum 31. 12.<br />

(inkl. ruhende Arbeitsverhältnisse)<br />

Personalaufwand<br />

(ohne Rückstellungen)<br />

Durchschnittliche Zahl der Vollkräfte<br />

Durchschnittlicher Personalaufwand<br />

(ohne Rückstellungen) pro Vollkraft<br />

Produktivität je Vollkraft<br />

Durchschnittlicher Personaleinsatz<br />

in Stunden/Fall 2<br />

– Ärztlicher Dienst<br />

– Pflegedienst<br />

Durchschnittlicher Personaleinsatz<br />

in Stunden/Behandlungstag 2<br />

– Ärztlicher Dienst<br />

– Pflegedienst<br />

Kennzahlen zur Vermögenslage<br />

Anlagevermögen<br />

Eigenkapital 3<br />

Bilanzsumme<br />

Eigenkapitalrentabilität<br />

Investitionen<br />

Abschreibungen<br />

<strong>2004</strong><br />

- 592.815 @<br />

48.165.101 @<br />

-1,23 %<br />

15.539<br />

119.890<br />

2.542 @<br />

1.001<br />

33.867.958 @<br />

659,67<br />

51.341 @<br />

73.014 @<br />

8,73<br />

25,19<br />

1,13<br />

3,26<br />

73.738.619 @<br />

25.546.065 @<br />

87.704.012 @<br />

-2,32 %<br />

10.808.465 @<br />

3.303.544 @<br />

2003<br />

-1.395.256 @<br />

49.516.424 @<br />

-2,82 %<br />

16.378<br />

124.340<br />

2.411 @<br />

1.026<br />

33.600.295 @<br />

680,24<br />

49.395 @<br />

72.793 @<br />

8,06<br />

24,59<br />

1,06<br />

3,24<br />

76.086.642 @<br />

25.659.851 @<br />

96.613.029 @<br />

-5,44 %<br />

12.721.309 @<br />

3.807.652 @<br />

1 Veränderung der Fallzahlzählung in 2003 und <strong>2004</strong> (Zusammenlegung von mehreren Aufenthalten zu einem Fall bei bestimmten Konstellationen).<br />

2 Auf Basis einer effektiven Jahresarbeit von 1.532 Stunden im Ärztlichen Dienst und 1.463 Stunden im Pflegedienst.<br />

3 Ab 2003 werden Investitionszuschüsse des Krankenhausträgers im Eigenkapital ausgewiesen.<br />

2002<br />

-124.067 @<br />

44.601.896 @<br />

-0,28 %<br />

16.184<br />

125.026<br />

2.361 @<br />

1.032<br />

32.053.346 @<br />

676,29<br />

47.396 @<br />

65.951 @<br />

7,75<br />

24,59<br />

1,00<br />

3,18<br />

67.382.239 @<br />

1.921.192 @<br />

80.001.305 @<br />

-6,46 %<br />

10.535.667 @<br />

3.548.358 @


2 Standort<br />

3 Bericht des Landrats<br />

4 Bericht des Krankenhausdirektors<br />

6 Betriebsleitung<br />

7 Organigramm/Abteilungsstruktur<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>/Klinik am Ipf<br />

8 Bilanz<br />

10 Gewinn- und Verlustrechnung<br />

11 Lagebericht<br />

15 Das Medizinische<br />

Dienstleistungszentrum<br />

18 Interdisziplinäre Notaufnahme<br />

59 Allgemeine Verwaltung<br />

Personal, Organisation, EDV<br />

61 Baumanagement<br />

63 Wirtschaftswesen<br />

64 Technischer Dienst<br />

67 <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Service GmbH<br />

69 Arbeitssicherheit und Arbeitsschutz<br />

70 Betriebsärztlicher Dienst<br />

71 Seelsorge<br />

73 Personalrat<br />

79 Schlaglichter <strong>2004</strong><br />

20 Medizinische Kliniken<br />

26 Chirurgische Kliniken<br />

31 Frauenklinik<br />

34 Klinik für Kinder- und<br />

Jugendmedizin<br />

36 Neurologische Klinik<br />

38 Anästhesiologie und Operative<br />

Intensivmedizin<br />

40 Psychosomatik und<br />

Psychotherapeutische Medizin<br />

43 Neurochirurgie<br />

44 Radiologie<br />

46 Belegabteilung HNO<br />

47 Pflege- und Funktionsdienst<br />

51 Physiotherapie<br />

52 Labor<br />

53 Kooperation: Pathologie<br />

55 Kooperation: Dialyse<br />

56 Kooperation: Kernspintomographie<br />

58 Ergotherapie und Logopädie<br />

74 Klinik am Ipf Bopfingen<br />

77 Pflegeheim für Menschen im<br />

Wachkoma Bopfingen<br />

Inhalt


Standort<br />

Der <strong>Ostalb</strong>kreis - die Region<br />

Der <strong>Ostalb</strong>kreis hat etwa 316.000 Einwohner<br />

und ist mit 1.500 qkm der drittgrößte<br />

Landkreis Baden-Württembergs. Die große<br />

Kreisstadt Aalen ist mit ca. 66.000 Einwohnern<br />

die größte Stadt im <strong>Ostalb</strong>kreis.<br />

Berge, Wälder, Seen: Der <strong>Ostalb</strong>kreis bildet<br />

gemeinsam mit dem Landkreis Heidenheim<br />

die Region Ostwürttemberg. Eine Region<br />

voller Leben und pulsierender Energie:<br />

Maschinenbau, Elektrotechnik, Fahrzeugindustrie,<br />

Optik und Feinmechanik sind<br />

nur einige der international agierenden<br />

Industriezweige. Die Wirtschaft arbeitet<br />

Hand in Hand mit den zahlreichen Hochschuleinrichtungen.<br />

Das <strong>Klinikum</strong><br />

Das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen ist ein Eigenbetrieb<br />

des <strong>Ostalb</strong>kreises. Es ist das einzige<br />

<strong>Klinikum</strong> der Zentralversorgung im <strong>Ostalb</strong>kreis.<br />

In den vergangenen Jahren wurden<br />

neue Kompetenzfelder errichtet, die dem<br />

<strong>Klinikum</strong> eine Vorreiterrolle weit über die<br />

Region hinaus zuweisen. In einzelnen medizinischen<br />

Fachgebieten ist das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

für den gesamten <strong>Ostalb</strong>kreis zuständig.<br />

Mit dem Projekt „Vom Krankenhaus<br />

zum Gesundheitszentrum ging neben den<br />

inhaltlichen Veränderungen eine umfassende<br />

bauliche Modernisierung des <strong>Klinikum</strong>s<br />

einher.<br />

2


der Krankenhausausschuss ist ein beschließender<br />

Ausschuss des Kreistages des <strong>Ostalb</strong>kreises<br />

und besteht aus 16 Mitgliedern.<br />

Er ist neben dem Kreistag das zuständige<br />

Organ für die drei Klinik-Eigenbetriebe des<br />

<strong>Ostalb</strong>kreises:<br />

• <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen/Klinik am Ipf<br />

Bopfingen<br />

• <strong>Klinikum</strong> Schwäbisch Gmünd<br />

• Virngrund-Klinik Ellwangen<br />

Vorsitzender des Krankenhausausschusses:<br />

• Landrat Klaus Pavel<br />

Mitglieder des Krankenhausausschusses<br />

(Stand: 31.12.<strong>2004</strong>):<br />

• Dr. Eberhard Schwerdtner<br />

• Ursula Barth<br />

• Dr. Hans-Helmut Dieterich<br />

• Dr. Dr. Ulrich Friedrichson<br />

• Dr. Michael Heinzelmann<br />

• Reinhold Mayer<br />

• Ursula Röttele<br />

• Peter Seyfried<br />

• Gerhard Böhm<br />

• Ulla Haußmann<br />

• Dr. Carola Merk-Rudolph<br />

• Karl Hilsenbek<br />

• Alfred Grieser<br />

• Herbert Witzany<br />

• Dr. Eva-Maria Hack<br />

• Volker Grab<br />

Die Klinik-Eigenbetriebe<br />

Die drei Klinik-Eigenbetriebe des <strong>Ostalb</strong>kreises<br />

werden selbständig und eigenverantwortlich<br />

geleitet. Der Krankenhausdirektor<br />

des Eigenbetriebs <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen/<br />

Klinik am Ipf Bopfingen, Axel Janischowski,<br />

wurde 2001 vom Kreistag für sechs Jahre<br />

zum Koordinierenden Krankenhausdirektor<br />

des <strong>Ostalb</strong>kreises gewählt. Das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

Aalen ist <strong>Klinikum</strong> der Zentralversorgung<br />

und Akademisches Lehrkrankenhaus<br />

der Universität Ulm. Zum <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

Aalen gehört ein Bildungszentrum (Ausbildungsstätte<br />

für Kinderkrankenpflege, Krankenpflege<br />

Operationstechnische Assistenz<br />

sowie Weiterbildungen im Bereich Intensivpflege/OP).<br />

An der Klinik am Ipf Bopfingen<br />

wurde am 1. Oktober <strong>2004</strong> mit dem Aufbau<br />

eines neuen Leistungsangebotes begonnen.<br />

In den freiwerdenden Kapazitäten im Bereich<br />

der Chirurgie entsteht ein Pflegeheim für<br />

Menschen im Wachkoma.<br />

Mit Wirkung zum 1. Juli <strong>2004</strong> hat der <strong>Ostalb</strong>kreis<br />

für den Eigenbetrieb <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>/Klinik<br />

am Ipf eine Servicegesellschaft<br />

für patientenferne Dienste gegründet. Der<br />

<strong>Ostalb</strong>kreis ist zu 51 % Gesellschafter dieser<br />

GmbH, die Firma KDS, Kempten, zu 49 %.<br />

Die Arbeit des Gremiums<br />

im Geschäftsjahr <strong>2004</strong><br />

Der Krankenhausausschuss hat im Geschäftsjahr<br />

<strong>2004</strong> insgesamt sieben Sitzungen abgehalten.<br />

In diesen Sitzungen wurden die<br />

Mitglieder des Ausschusses ständig über die<br />

Lage der Klinik-Unternehmen, den allgemeinen<br />

Geschäftsverlauf und wichtige<br />

Vorhaben und Entwicklungen informiert.<br />

Alle Entscheidungen, die in die Zuständigkeit<br />

des Krankenhausausschusses fallen,<br />

wurden umfassend beraten und die anstehenden<br />

Beschlüsse gefasst.<br />

Für den Eigenbetrieb <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>/<br />

Klinik am Ipf Bopfingen waren wichtige<br />

Themen/Beschlüsse im Geschäftsjahr <strong>2004</strong>:<br />

• Medizinische und pflegerische Neuausrichtung<br />

der Klinik am Ipf Bopfingen.<br />

Grundsatzbeschluss für die Einstellung<br />

der stationären Krankenversorgung nach<br />

dem ersten Quartal 2005 bei gleichzeitigem<br />

Aufbau eines Spezialpflegeheims<br />

für Menschen im Wachkoma. Mitarbeiter-<br />

Bericht des Landrats<br />

Innen, die nicht im Pflegeheim einen<br />

neuen Arbeitsplatz finden, sind ins <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

Aalen zu versetzen. Damit<br />

klarer Verzicht auf betriebsbedingte<br />

Kündigungen.<br />

• Genehmigung des Verhandlungsergebnisses<br />

mit den Kostenträgern für die<br />

stationäre Patientenversorgung.<br />

• Wahl von Herrn Prof. Dr. Freihorst zum<br />

Chefarzt der Klinik für Kinder- und<br />

Jugendmedizin.<br />

• Auswahl eines Partners für die Gründung<br />

einer Service-Gesellschaft.<br />

• Weitere Maßnahmen zur betriebswirtschaftlichen<br />

Optimierung der Klinik-<br />

Eigenbetriebe auf der Grundlage der<br />

Entscheidungen der Klausur in Ebnisee.<br />

• Klausur des Krankenhausausschusses mit<br />

den Betriebsleitungen der Klinik-Eigenbetriebe<br />

am 11. Oktober <strong>2004</strong> (Entwicklung<br />

von Zukunftsstrategien).<br />

Dank des Krankenhausträgers<br />

Leistungsbereitschaft, Freude an der Arbeit<br />

und Offenheit gegenüber Neuem sind<br />

Faktoren, die einen hohen Anteil am Erfolg<br />

eines Unternehmens haben. In den vergangenen<br />

Jahren konnte ich im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

viele MitarbeiterInnen kennen lernen,<br />

die sich mit ganzer Kraft und hoher Motivation<br />

für das Unternehmen einsetzen, mit<br />

dem Ziel einer optimalen Versorgung unserer<br />

Bürger. Ich danke allen MitarbeiterInnen<br />

des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s für ihren großartigen<br />

Einsatz und die erfolgreiche Arbeit.<br />

Mein Dank gilt auch den Mitgliedern des<br />

Krankenhausausschusses und des Kreistages<br />

des <strong>Ostalb</strong>kreises für die wegweisenden,<br />

mutigen, nicht immer einfachen Entscheidungen<br />

und die vielen wichtigen Diskussionen.<br />

Der <strong>Ostalb</strong>kreis als Krankenhausträger<br />

steht hinter seinen Klinik-Eigenbetrieben<br />

und wird auch in Zukunft die Krankenhausversorgung<br />

als eine bedeutende Aufgabe<br />

des <strong>Ostalb</strong>kreises betrachten.<br />

Klaus Pavel<br />

Landrat<br />

3


Bericht des Krankenhausdirektors<br />

das Krankenhausunternehmen <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

Aalen/Klinik am Ipf Bopfingen kann<br />

auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr <strong>2004</strong><br />

zurückblicken, ein erfolgreiches Jahr in<br />

schwieriger Zeit. Das Ziel, dem Krankenhausträger<br />

wieder ein positives Jahresergebnis<br />

vorzulegen, konnte <strong>2004</strong> leider noch nicht<br />

erreicht werden. Der Verlust aus dem Jahr<br />

2003 wurde jedoch mehr als halbiert, ein<br />

großer Erfolg auf dem Weg zu einem ausgeglichenen<br />

Jahresergebnis.<br />

4<br />

Leistungsentwicklung<br />

Im Jahr <strong>2004</strong> wurde in vielen Regionen<br />

Baden-Württembergs ein deutlicher Fallzahlrückgang<br />

im vollstationären Bereich<br />

beobachtet. Auch das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

Aalen konnte die Fallzahlen des Vorjahres<br />

nicht halten, der Patientenrückgang war<br />

jedoch deutlich geringer als im Landesschnitt<br />

und in unserer Region. Bei der im<br />

DRG-System wesentlichen Leistungsgröße,<br />

der Summe der Effektivgewichte, konnte<br />

im Jahr <strong>2004</strong> das mit den Krankenkassen<br />

vereinbarte Volumen sogar überschritten<br />

werden, so dass im stationären Bereich<br />

Mehrerlöse erzielt wurden. In einigen Indikationsbereichen,<br />

die dem Versorgungsauftrag<br />

einer Zentralversorgung zuzuordnen<br />

sind (z.B. Herz-/Kreislauferkrankungen,<br />

Risikoschwangerschaften, Frühgeborene,<br />

Kinder- und Jugendmedizin, Neurologische<br />

Erkrankungen) konnte das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

auch in der angrenzenden bayerischen<br />

Region weiter Marktanteile gewinnen.<br />

Anpassung der Bettenzahl<br />

Durch die in den letzten Jahren kontinuierlich<br />

vorgenommene Anpassung der Bettenzahl<br />

konnte im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen <strong>2004</strong><br />

trotz weiter rückläufigen Verweildauern<br />

ein Nutzungsgrad von 76,9 % (inkl. Kinderklinik)<br />

erreicht werden. Im Sommer 2005,<br />

nach Fertigstellung des Klinikhotels, wird<br />

eine weitere Bettenreduzierung vorgenommen,<br />

so dass sich der Nutzungsgrad 2005<br />

auf über 80 % erhöhen wird.<br />

Projekte <strong>2004</strong><br />

Das Geschäftsjahr <strong>2004</strong> war geprägt von<br />

weiteren notwendigen Rationalisierungen.<br />

Der mit dem Krankenhausträger im Jahr<br />

2003 beschlossene Sanierungskurs wurde<br />

konsequent fortgesetzt. Ein wichtiger<br />

Meilenstein war die Gründung der <strong>Ostalb</strong>-<br />

<strong>Klinikum</strong> Service GmbH für patientenferne<br />

Dienste zum 1. Juli <strong>2004</strong>.<br />

Das Aalener BrustCentrums ist <strong>2004</strong> als<br />

Interdisziplinäres Zentrum für Brusterkrankungen<br />

zertifiziert worden. Zum Nutzen der<br />

Patientinnen bündeln sich hier die Kompetenzen<br />

verschiedener Fachbereiche und<br />

Institutionen. So sind neben der Gynäkologischen<br />

Onkologie und der Onko-Plastischen<br />

Chirurgie auch die Radiologie, Strahlentherapie,<br />

Pathologie, Psychoonkologie,<br />

Physiotherapie sowie der Sozialdienst in die<br />

ganzheitliche Patientenversorgung eingebunden.<br />

Die Fachbereiche Innere Medizin I (Gastroenterolgie,<br />

Onkologie) und Allgemeine Chirurgie<br />

haben die interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

in der Viszeralmedizin entscheidend<br />

verstärkt und diesen Bereich zu einem<br />

Schwerpunkt des Hauses ausgebaut.<br />

Das Sozialministerium hat dem <strong>Ostalb</strong>-<br />

<strong>Klinikum</strong> eine Tagesklinik mit 18 Behandlungsplätzen<br />

für die psychosomatische<br />

Medizin zuerkannt. Die Planungsarbeiten<br />

wurden aufgenommen. Im Jahr 2005 wird<br />

mit der Inbetriebnahme gerechnet. Eine<br />

grundsätzliche Budgetvereinbarung mit den<br />

Krankenkassen wurde schon im Jahr <strong>2004</strong><br />

erreicht.<br />

Die Invasive Kardiologie am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

hat sich zu einem regionalen Kompetenzzentrum<br />

entwickelt. Das Herzkatheterlabor<br />

ist mit annähernd 2.300 Eingriffen im Jahr<br />

mehr als ausgelastet. Die fünf Jahre alte<br />

Anlage kann in naher Zukunft Revisionsarbeiten<br />

benötigen, so dass aufgrund der<br />

hohen Anzahl von Akut- und Notfällen die<br />

Ausfallsicherheit bislang nicht gewährleistet<br />

ist. Aus diesem Grund hat das <strong>Klinikum</strong><br />

die Weichen für ein zweites Herzkatheterlabor<br />

gestellt. Der Krankenhausträger hat in<br />

den Haushaltsplan 2005 entsprechende<br />

Mittel für die bauliche Umsetzung eingestellt.<br />

Investitionsschwerpunkte 2005<br />

im patientennahen Bereich<br />

• Anschaffung eines 6-Zeilen-CTs, der das<br />

Diagnosespektrum, die Untersuchungszeit<br />

wie auch die nachträgliche Bildbearbeitung<br />

wesentlich optimiert, was insbesondere<br />

der Gastroenterologie und der<br />

Neurologie zugute kommt.<br />

• Austausch der Überwachungsmonitore in<br />

der internistischen Intensivstation<br />

• Modernes Ultraschallgerät für die<br />

Frauenklinik<br />

• Moderne Pflegebetten<br />

• Medizintechnische Geräte für die<br />

Schlaganfalleinheit<br />

• Medizintechnische Geräte für die<br />

Operationsbereiche


Projekt „Vom Krankenhaus zum<br />

Gesundheitszentrum“<br />

Die Attraktivität des <strong>Klinikum</strong>s sowie die<br />

Umsetzung noch notwendiger innerbetrieblicher<br />

Strukturveränderungen werden<br />

von den baulichen Aktivitäten, die noch bis<br />

Frühjahr 2006 andauern, positiv beeinflusst.<br />

Vor allem werden alle Patientenzimmer in<br />

einen zeitgemäßen Zustand versetzt damit<br />

die berechtigte Erwartungshaltung der<br />

Bürgerinnen und Bürger an die Unterbringungsqualität<br />

erfüllt werden kann. Ein<br />

wichtiges Teilprojekt, das im Jahr <strong>2004</strong><br />

fertiggestellt wurde, ist die interdisziplinäre<br />

Notaufnahme, um das seit Jahren stark<br />

steigende Patientenaufkommen besser bewältigen<br />

zu können.<br />

Eröffnung des Medizinischen<br />

Dienstleistungszentrums (MDZ)<br />

Im April 2005 wurde das Medizinische<br />

Dienstleistungszentrum am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

eröffnet. Auf ca. 6.500 m 2 Nutzfläche haben<br />

sich Anbieter rund um die Gesundheit<br />

niedergelassen (Gesundheitsamt, Sanitätshaus<br />

mit Orthopädiewerkstatt, Nephrologische<br />

Praxis mit 40 Dialyseplätzen, Praxis<br />

für Ergotherapie und Logopädie, Pflegehotel<br />

mit 35 Betten, Beratungsbüros verschiedener<br />

Sozialstationen, Frisör), deren<br />

Leistungsspektrum eine sinnvolle Ergänzung<br />

auf dem Campus des <strong>Klinikum</strong>s darstellt.<br />

Eine freie Restfläche wird 2005 für die<br />

Tagesklinik der Psychosomatik genutzt.<br />

Bilanzergebnis<br />

Das Bilanzergebnis <strong>2004</strong> des <strong>Ostalb</strong>-<br />

<strong>Klinikum</strong>s beträgt –592.815,19 ¡. Damit<br />

konnte der Haushaltsplanansatz <strong>2004</strong> in<br />

Höhe von –817.617,00 ¡ um 224.801,81 ¡<br />

unterschritten und der Fehlbetrag des<br />

Jahres 2003 (–1.395.256,00 ¡) mehr als<br />

halbiert werden.<br />

Medizinische und pflegerische<br />

Neuausrichtung der Klinik am Ipf<br />

Bopfingen<br />

Aufgrund der betriebswirtschaftlich nicht<br />

mehr verantwortbaren Entwicklung hat<br />

der Krankenhausträger im Dezember <strong>2004</strong><br />

den Beschluss gefasst, die stationäre<br />

Krankenhausversorgung in Bopfingen im<br />

Frühjahr 2005 einzustellen. Im Gegenzug<br />

hat die Betriebsleitung mit dem Pflegeheim<br />

für Menschen im Wachkoma eine sinnvolle<br />

Nachfolgenutzung für die Klinik am Ipf<br />

gefunden. Das Pflegeheim hat am 1. Oktober<br />

<strong>2004</strong> den Betrieb aufgenommen.<br />

Dadurch ist es möglich, einen Großteil des<br />

pflegerischen Personals der Klinik am Ipf in<br />

Bopfingen weiter zu beschäftigen. Diejenigen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die<br />

nicht im Pflegeheim benötigt werden, haben<br />

vom Krankenhausträger die Garantie<br />

bekommen, dass sie an einem der anderen<br />

Klinikstandorte im <strong>Ostalb</strong>kreis, bevorzugt im<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen, weiterbeschäftigt<br />

werden. Dieser sozialverträgliche Weg des<br />

<strong>Ostalb</strong>kreises ist in der heutigen Zeit sehr<br />

bemerkenswert. Zurzeit werden viele kleinere<br />

Klinikstandorte aufgegeben und dabei<br />

werden auch von öffentlichen Krankenhausträgern<br />

häufig betriebsbedingte Kündigungen<br />

ausgesprochen.<br />

Erstmals für das Jahr <strong>2004</strong> –<br />

Der Qualitätsbericht<br />

Die Qualität der Leistungserbringung, vor<br />

allem aber die Schaffung von Transparenz<br />

hat die Politik in den letzten Jahren stark<br />

beschäftigt. Ein Ergebnis dieser Diskussion<br />

ist der strukturierte Qualitätsbericht. Erstmals<br />

für das Jahr <strong>2004</strong> sind die Krankenhäuser<br />

zur Abgabe eines strukturierten<br />

Qualitätsberichts nach § 137 Abs 1 SGB V<br />

verpflichtet. Das Ziel des Qualitätsberichtes<br />

ist vor allem die Information und Entscheidungshilfe<br />

für Patienten im Vorfeld einer<br />

Krankenhausbehandlung, eine Orientierungshilfe<br />

bei der Einweisung und Weiterbetreuung<br />

der Patienten, auch für Vertragsärzte<br />

und Krankenkassen und die Möglichkeit für<br />

die Krankenhäuser, ihre Leistungen nach<br />

Art, Anzahl und Qualität erstmalig nach<br />

außen transparent darzustellen. Veröffentlicht<br />

wird der Qualitätsbericht im Internet.<br />

Neben dem vorliegenden <strong>Jahresbericht</strong><br />

wird für <strong>2004</strong> erstmals eine komprimierte<br />

Fassung des offiziellen Qualitätsberichts gedruckt,<br />

um über das Qualitätsmanagement<br />

Bericht des Krankenhausdirektors<br />

des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s und besondere Projekte<br />

zu informieren und einige wichtige<br />

Daten zur Verfügung zu stellen.<br />

Ausblick – Dank<br />

Durch die am 1. Januar 2005 beginnende<br />

Konvergenzphase erfährt die Krankenhauslandschaft<br />

in Deutschland eine der<br />

tiefgreifendsten Veränderungen der letzten<br />

Jahrzehnte. Wenn sich am beschlossenen<br />

Fahrplan nichts ändert, ist ab 2009 in den<br />

Krankenhäusern das Prinzip „gleiches Geld<br />

für gleiche Leistung“ verwirklicht. Das<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> begrüßt diese Krankenhausreform<br />

ausdrücklich, denn es bestätigt<br />

sich, dass wir bisher im Vergleich mit dem<br />

Landesschnitt unterfinanziert waren und in<br />

der Anpassungsphase in den nächsten<br />

Jahren zu den Gewinnern gehören werden.<br />

Aufgrund dieser positiven Auswirkungen,<br />

des neuen Klinikhotels im Jahr 2005 und<br />

der eingeleiteten Rationalisierungsmaßnahmen<br />

sind wir optimistisch, dass wir das<br />

große Ziel, wieder wie in den Jahren 1995<br />

bis 2001 ein positives Jahresergebnis zu<br />

schaffen, in Bälde erreichen können.<br />

Ich möchte an dieser Stelle allen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern für ihren persönlichen<br />

Einsatz und ihre wertvolle Arbeit<br />

sehr herzlich danken. Die permanenten<br />

Umstrukturierungsprozesse, sowohl inhaltlich<br />

als auch baulich, haben in den letzten<br />

Jahren allen ein großes Maß an Veränderungsbereitschaft<br />

abverlangt. Auch die notwendigen<br />

Rationalisierungsmaßnahmen<br />

haben sicherlich in einigen Bereichen zu einer<br />

Arbeitsverdichtung geführt. Dank gilt<br />

nicht zuletzt auch unserem Krankenhausträger,<br />

hier insbesondere Herrn Landrat<br />

Klaus Pavel und den Mitgliedern des<br />

Krankenhausausschusses, die die vielen<br />

Veränderungen in den letzten Jahren<br />

positiv begleitet haben.<br />

Axel J.F. Janischowski<br />

Krankenhausdirektor<br />

5


Betriebsleitung<br />

Die Betriebsleitung besteht aus den Mitgliedern<br />

des Krankenhausdirektoriums:<br />

• Krankenhausdirektor Axel J. F. Janischowski<br />

• Stv. Krankenhausdirektor<br />

Johannes-Martin Frank<br />

• Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Klaus v. Maillot<br />

• Stv. Ärztlicher Direktor<br />

Priv. Doz. Dr. Ulrich Solzbach<br />

• Pflegedirektor Günter Schneider<br />

• Stv. Pflegedirektorin Susanne Müller<br />

Die Betriebsleitung ist für die Erreichung der<br />

Unternehmensziele sowie die wirtschaftliche<br />

Führung des Unternehmens verantwortlich<br />

und tagte im Jahr <strong>2004</strong> 25-mal. In den<br />

Sitzungen wurden im Geschäftsjahr unter<br />

anderem folgende Punkte besprochen bzw.<br />

folgende Beschlüsse gefasst:<br />

• Suche nach einem neuen Chefarzt für die<br />

Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />

• Organisation der neuen zentralen interdisziplinären<br />

Notaufnahme<br />

• Vorbereitung der Zertifizierung des Aalen<br />

BrustCentrum<br />

• Beschluss über Stationsschließungen<br />

während belegungsschwacher Ferienund<br />

Urlaubszeiten zur Optimierung des<br />

Personaleinsatzes<br />

6<br />

Pflegedirektor Günter Schneider, Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Klaus v. Maillot, Landrat Klaus Pavel,<br />

Krankenhausdirektor Axel J. F. Janischowski (v.l.n.r.)<br />

• Beschaffung eines neuen 6-Zeiler<br />

Computer-Tomographen<br />

• Verhandlungen mit der Universität Ulm<br />

über den neuen Vertrag „Akademisches<br />

Lehrkrankenhaus“ ab 1.10.<strong>2004</strong><br />

• Umnutzung Klinik am Ipf Bopfingen –<br />

Schließung der stationären Krankenhausversorgung<br />

und Aufbau eines Pflegeheims<br />

für Menschen im Wachkoma<br />

• Gespräche mit dem Bundeswehrkrankenhaus<br />

Ulm über eine Kooperation in der<br />

neurochirurgischen Versorgung<br />

• Entscheidung für eine vierteljährliche<br />

Patienten- und Mitarbeiterzeitung in<br />

Kooperation mit den Aalener Nachrichten<br />

• Abschluss eines Kooperationsvertrags mit<br />

den Waldburg-Zeil Kliniken im Bereich<br />

Reha/AHB<br />

• Mehrfache Beratung über die finanzielle<br />

Entwicklung des <strong>Klinikum</strong>s<br />

• Weitere Beschlüsse über Maßnahmen zur<br />

Ergebnisverbesserung<br />

• Klausur der Betriebsleitungen der Klinik-<br />

Eigenbetriebe mit dem Krankenhausausschuss<br />

am 11. Oktober <strong>2004</strong><br />

• Verabschiedung der Investitionsplanung<br />

für das Jahr <strong>2004</strong><br />

• Beratungen über die Baumaßnahmen<br />

„Klinikhotel“, „Zentralsterilisation“,<br />

„Zentrale Notaufnahme“


Stabsstelle Betriebswirtschaft<br />

S. Schneider / S. Krumm<br />

Stabsstelle Baumanagement<br />

K. Rincker<br />

Geschäftsstelle<br />

C. Schweinstetter<br />

Klinikadmin. / Allgem. Verwaltung/<br />

Organisation / EDV<br />

J. M. Frank<br />

Med. I<br />

CA<br />

Personalwesen<br />

A. Latzko<br />

Finanz- und<br />

Rechnungswesen<br />

K. Jooß<br />

Erlösmanagement<br />

B. Zimmermann<br />

Technischer Dienst<br />

H. Schuh<br />

Wirtschaftswesen<br />

P. Gewert<br />

Innere<br />

Medizin<br />

140<br />

Vergütung<br />

G. Zimmerer<br />

Med. II<br />

CA<br />

Krankenhausdirektor<br />

A. J. F. Janischowski<br />

CH I<br />

CA<br />

Klinik am Ipf Bopfingen<br />

Grundversorgung<br />

(bis 31. März 2005)<br />

• Chirurgische Klinik<br />

Dr. P. Wirsing<br />

Pflegeheim für Menschen<br />

im Wachkoma Bopfingen<br />

(ab 1. Oktober <strong>2004</strong>)<br />

•T. Felgenhauer<br />

CH II<br />

CA<br />

Labor konserv.<br />

Physika-<br />

Intensiv<br />

lische<br />

Therapie<br />

CA = chefarztgeführte Abteilung<br />

Chirurgie<br />

103<br />

Frauenklinik<br />

CA<br />

60<br />

Betriebsleitung<br />

Ärztlicher Direktor<br />

Prof. Dr. K. v. Maillot<br />

<strong>Ostalb</strong>-<br />

<strong>Klinikum</strong><br />

426<br />

Radiologie<br />

CA<br />

Organigramm <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>/Klinik am Ipf (Stand 31. 12. <strong>2004</strong>)<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />

Zentralversorgung<br />

•Medizinische Klinik I<br />

Prof. Dr. G. Kleber<br />

•Medizinische Klinik II<br />

Priv. Doz. Dr. U. Solzbach<br />

• Chirurgische Klinik I<br />

Prof. Dr. M. Siech<br />

• Chirurgische Klinik II<br />

Prof. Dr. F. Hahn<br />

•Frauenklinik<br />

Prof. Dr. K. v. Maillot<br />

•Klinik für Kinder- und<br />

Jugendmedizin<br />

Priv. Doz. Dr. B. Höhmann<br />

bis 30. September <strong>2004</strong><br />

Prof. Dr. J. Freihorst<br />

ab 1. Oktober <strong>2004</strong><br />

•Neurologische Klinik<br />

Dr. J. Peters<br />

• Anästhesiologie und<br />

Intensivmedizin<br />

Prof. Dr. A. Thiel<br />

•Radiologie<br />

Dr. F. Gläser<br />

•Psychosomatik<br />

Dr. A. Hendrischke<br />

•Neurochirurgie<br />

•Belegabteilung<br />

Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde<br />

Dr. Pätzmann, Dr. Roepert,<br />

Dr. Gaerisch<br />

Kinderklin.<br />

CA<br />

50<br />

Neonatologie<br />

Kinder<br />

Intensiv<br />

Neurologie<br />

Intensiv<br />

Pflegedirektor<br />

G. Schneider<br />

Pflege-/ Funktionsdienst<br />

G. Schneider<br />

Qualitätsmanagement /<br />

IBF-Pflege<br />

S. Müller<br />

Pflegecontrolling / IT-Pflege<br />

B. Wiedenhöfer<br />

Projektmanagement / Kultur<br />

E. Schäffler<br />

Bildungszentrum<br />

Gesundheit und Pflege<br />

B. Seidel<br />

Ausbildung<br />

Krankenpflege<br />

B. Meck<br />

Ausbildung<br />

Kinderkrankenpflege<br />

S. Schneck<br />

Fachweiterbildung<br />

Intensivpflege<br />

B. Seidel<br />

Fachweiterbildung<br />

Operationsdienst / OTA<br />

T. Kuhn<br />

Pflegeüberleitung /<br />

Sozialdienst<br />

Abteilungsstruktur und Betten nach dem Krankenhausplan (Stand 31. 12. <strong>2004</strong>)<br />

Neurologie<br />

CA<br />

35<br />

Neurochirurgie<br />

2<br />

Psychosomatik<br />

CA 18<br />

Anästhesie<br />

op. Intensiv<br />

CA 7<br />

Beleg<br />

HNO<br />

11<br />

7


<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen – Bilanz zum 31. 12. <strong>2004</strong><br />

Aktiva Geschäftsjahr Vorjahr<br />

A Anlagevermögen<br />

I Immaterielle Vermögensgegenstände 59.066 @ 146.394 @<br />

II Sachanlagen<br />

1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Betriebsbauten<br />

oder Wohnbauten sowie Grundstücke ohne Bauten 45.837.401 @ 47.389.072 @<br />

2. Technische Anlagen 2.682.524 @ 3.184.103 @<br />

3. Einrichtungen und Ausstattungen 4.558.530 @ 5.016.349 @<br />

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 20.588.347 @ 20.350.723 @<br />

III Finanzanlagen 12.750 @ 0 @<br />

B Umlaufvermögen<br />

I Vorräte 1.162.988 @ 1.132.522 @<br />

II Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 5.474.471 @ 8.275.427 @<br />

2. Forderungen an den Krankenhausträger 663.859 @ 929.928 @<br />

3. Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht 1<br />

837.793 @ 2.412.656 @<br />

4. Sonstige Vermögensgegenstände 2.899.813 @ 2.503.041 @<br />

III Liquide Mittel 9.725 @ 2.388.253 @<br />

C Ausgleichsposten nach dem KHG<br />

I Ausgleichsposten für Eigenmittelförderung 2.907.681 @ 2.878.713 @<br />

D Rechnungsabgrenzungsposten 9.064 @ 4.848 @<br />

8<br />

Summe Aktiva 87.704.012 # 96.613.029 #<br />

1 Ausgleichsbeträge nach der Bundespflegesatzverordnung


Passiva Geschäftsjahr Vorjahr<br />

A Eigenkapital<br />

I Gezeichnetes Kapital 0 @ 0 @<br />

II Kapitalrücklagen 29.033.811 @ 29.177.908 @<br />

III Gewinnrücklagen 12.750 @ 755.911 @<br />

IV Jahresüberschuß / Jahresfehlbetrag -592.815 @ -1.395.256 @<br />

B Sonderposten Finanzierung Anlagevermögen<br />

I Sonderposten Fördermittel KHG 1 46.448.772 @ 43.763.291 @<br />

II Sonderposten Zuweisungen öffentliche Hand 2 291.863 @ 330.810 @<br />

III Sonderposten Zuweisungen Dritter 3 25.827 @ 25.592 @<br />

C Rückstellungen 4.559.290 @ 3.840.415 @<br />

D Verbindlichkeiten<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen – Bilanz zum 31. 12. <strong>2004</strong><br />

I Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.322.685 @ 4.466.319 @<br />

davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 2.321.859 @ 0 @<br />

II Erhaltene Anzahlungen 0 @ 0 @<br />

III Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.651.478 @ 3.816.357 @<br />

davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 1.651.478 @ 3.816.357 @<br />

IV Verbindlichkeiten gegenüber dem Krankenhausträger 436.748 @ 6.841.161 @<br />

davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 436.748 @ 6.841.161 @<br />

V Verbindlichkeiten nach dem Krankhausfinanzierungsrecht 4 1.190.263 @ 3.683.214 @<br />

davon nach der Bundespflegesatzverordnung 648.415 @ 3.258.776 @<br />

VI Sonstige Verbindlichkeiten 1.136.954 @ 1.096.047 @<br />

davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 408.170 @ 471.663 @<br />

E Ausgleichsposten aus Darlehensförderung 182.319 @ 206.662 @<br />

F Rechnungsabgrenzungsposten 4.068 @ 4.599 @<br />

Summe Passiva 87.704.012 # 96.613.029 #<br />

1 Die nach KHG geförderten Investitionen werden in die Sonderposten eingestellt. Die Auflösung erfolgt durch die jährlichen Abschreibungen.<br />

2 Die mit öffentlichen Zuschüssen durch Bund und Land getätigten Investitionen werden in die Sonderposten eingestellt. Die Auflösung erfolgt durch die jährlichen Abschreibungen.<br />

3 Die mit Zuweisungen Dritter (i.d.R. des Krankenhausträgers) getätigten Investitionen wurden bis 2002 in die Sonderposten eingestellt. Die Auflösung erfolgte durch die jährlichen Abschreibungen.<br />

Ab 2003 werden diese Zuweisungen in der Kapitalrücklage ausgewiesen. In Höhe der jährlichen Abschreibungen erfolgt eine Entnahme aus der Kapitalrücklage.<br />

4 Ausweis der erhaltenen, noch nicht verwendeten Fördermittel und der zugewiesenen, noch nicht ausgezahlten Fördermittel.<br />

9


<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen – Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. 1. bis 31. 12. <strong>2004</strong><br />

10<br />

Geschäftsjahr Vorjahr<br />

1 Erlöse aus allgemeinen Krankenhausleistungen 39.493.456 @ 39.479.759 @<br />

2 Erlöse aus Wahlleistungen 1.201.383 @ 1.273.648 @<br />

3 Erlöse aus ambulanten Leistungen des Krankenhauses 1.492.649 @ 695.152 @<br />

4 Nutzungsentgelte der Ärzte 1.936.582 @ 1.929.855 @<br />

5 Bestandserhöhung fertige und unfertige Erzeugnisse 28.888 @ 562.121 @<br />

6 Andere aktivierte Eigenleistungen 57.780 @ 60.258 @<br />

7 Zuweisungen und Zuschüsse der öffentlichen Hand 53.364 @ 39.779 @<br />

8 Sonstige betriebliche Erträge 3.901.000 @ 5.476.852 @<br />

9 Personalaufwand<br />

a Löhne und Gehälter - 26.856.855 @ -26.821.059 @<br />

b Soziale Abgaben und Altersversorgung - 7.155.015 @ -7.035.042 @<br />

10 Materialaufwand - 10.566.610 @ -10.821.781 @<br />

Zwischenergebnis 3.586.620 # 4.838.542 #<br />

11 Zuwendungen zur Finanzierung von Investitionen 5.501.858 @ 2.364.995 @<br />

12 Einstellung Ausgleichsposten Eigenmittelförderung 28.968 @ 28.968 @<br />

13 Auflösung Sonderposten / Verbindlichkeiten nach KHG 2.593.700 @ 2.929.212 @<br />

14 Auflösung Ausgleichsposten Darlehensförderung 24.343 @ 30.528 @<br />

15 Zuführung Sonderposten / Verbindlichkeiten nach KHG - 5.509.489 @ -2.373.721 @<br />

16 Aufwand Nutzung KHG-gefördertes Anlagevermögen - 120.586 @ -36.394 @<br />

17 Abschreibungen<br />

a auf Anlagevermögen - 3.303.544 @ -3.807.652 @<br />

b auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens 0 @ 0 @<br />

18 Sonstiger betrieblicher Aufwand - 4.371.853 @ -6.347.499 @<br />

Zwischenergebnis - 1.569.982 # -2.373.021 #<br />

19 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 2.851 @ 857 @<br />

20 Zinsen und ähnliche Aufwendungen - 70.856 @ -73.363 @<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit - 1.637.987 # -2.445.527 #<br />

21 Außerordentliche Erträge 0 @ 0 @<br />

20 Außerordentliche Aufwendungen - 5.852 @ -828 @<br />

Außerordentliches Ergebnis - 5.852 # -828 #<br />

23 Steuern - 10.530 @ -10.345 @<br />

Jahresüberschuß / Jahresfehlbetrag - 1.654.369 # -2.456.700 #<br />

Entnahme aus der Kapitalrücklage für Abschreibungen auf mit 1.061.554 @ 1.061.444 @<br />

Trägermitteln finanziertes Anlagevermögen<br />

Bilanzgewinn / Bilanzverlust - 592.815 # -1.395.256 #


Krankenhausplanung<br />

<strong>2004</strong> sind keine neuen Einzelfestlegungen<br />

der Planbettenzahl getroffen worden.<br />

Stationäre Leistungsentwicklung<br />

Das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> ist seit 2003 in das<br />

neue DRG-System (diagnosis related groups)<br />

umgestiegen. Es gilt für alle Abteilungen<br />

mit Ausnahme der Psychosomatik. Für die<br />

Psychosomatik gelten weiterhin die Regelungen<br />

der Bundespflegesatzverordnung.<br />

Daraus folgend werden Abteilungspflegesatz<br />

und Basispflegesatz abgerechnet. Alle<br />

anderen vollstationären Patienten wurden<br />

über die DRG-Fallpauschalen abgerechnet.<br />

a) Leistungsentwicklung<br />

nach alter Zählweise<br />

((Aufnahmen + Entlassungen) / 2)<br />

Im Jahr <strong>2004</strong> sind im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />

15.539 Patienten behandelt worden, 839<br />

weniger als im Vorjahr. Dieser Rückgang ist<br />

zum Teil auch dadurch begründet, dass im<br />

Jahr <strong>2004</strong> Wiederaufnahmen in das gleiche<br />

Krankenhaus in größerem Maß zu einem<br />

Fall zusammengefasst werden als dies im<br />

Jahr 2003 der Fall war. Die durchschnittliche<br />

Verweildauer ist von 7,6 auf 7,7 Tage<br />

angestiegen. Die Pflegetage sind um 4.450<br />

von 124.340 im Jahr 2003 auf 119.890 im<br />

Jahr 2003 gesunken.<br />

16.500<br />

16.000<br />

15.500<br />

15.000<br />

14.500<br />

14.743<br />

14.000<br />

14.105 14.259<br />

13.500<br />

13.664<br />

13.000<br />

12.500<br />

1996 1997<br />

Fallzahl<br />

1998<br />

1999 2000<br />

15.696<br />

15.389<br />

2001<br />

2002<br />

16.184<br />

2003<br />

16.378<br />

15.539<br />

<strong>2004</strong><br />

b) Leistungsentwicklung<br />

nach DRG-Systematik<br />

Für <strong>2004</strong> wurden mit den Kostenträgern<br />

16.535 Inlieger DRG-Fälle vereinbart. Mit<br />

16.180 Ist-Fällen wurde die Vereinbarung<br />

um 355 Fälle unterschritten. Die vereinbarte<br />

Summe der Effektivgewichte, die für die<br />

Bewertung der Leistungen wesentliche Kenngröße,<br />

wurde auch <strong>2004</strong> überschritten. Vereinbart<br />

wurden 14.596,344 Effektivgewichte,<br />

erbracht wurden 14.768,194, dies entspricht<br />

einem Mehrerlös von 417.316,49 ¡. Der für<br />

<strong>2004</strong> vereinbarte Case-Mix-Index von 0,883<br />

wurde mit einem Ergebnis von 0,913 deutlich<br />

überschritten. Neben Kodierverbesserungen<br />

trug dazu auch eine beachtliche<br />

Strukturveränderung hin zu schweren Fällen<br />

bei (z.B. Herzschrittmacher, Defibrillatoren,<br />

Gelenkersatz, Pankreasoperationen).<br />

Kurzer Abriss der Leistungsentwicklung<br />

in den Fachabteilungen<br />

Neurochirurgie<br />

Die seit Ende 2001 bestehende Kooperation<br />

mit dem Bezirkskrankenhaus Günzburg<br />

wurde von Seiten des Bezirkskrankenhauses<br />

zum Ende des Jahres <strong>2004</strong> gekündigt.<br />

Dementsprechend sank die Fallzahl in den<br />

letzten Monaten des Jahres unter den Vorjahreswert.<br />

Die Betriebsleitung des <strong>Ostalb</strong>-<br />

<strong>Klinikum</strong>s hat frühzeitig nach einem neuen<br />

Fallzahl <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Verweildauer <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

DRG-Fälle Inlieger <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

16.700<br />

16.600<br />

16.500<br />

16.400<br />

16.300<br />

16.200<br />

16.100<br />

16.000<br />

16.535<br />

16.180<br />

vereinbart ist<br />

10,0<br />

9,5<br />

9,0<br />

8,5<br />

8,0<br />

7,5<br />

9,1 9,1 9,1<br />

8,2<br />

7,0<br />

1996 1997 1998 1999 2000<br />

Verweildauer<br />

8,8<br />

7,9<br />

7,7<br />

7,6<br />

2001 2002 2003<br />

7,7<br />

<strong>2004</strong><br />

Effektivgewichte Inlieger <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

14.850<br />

14.800<br />

14.750<br />

14.700<br />

14.650<br />

14.600<br />

14.550<br />

14.500<br />

14.596,344<br />

14.768,194<br />

vereinbart ist<br />

Lagebericht<br />

Kooperationspartner gesucht und mit dem<br />

Bundeswehrkrankenhaus Ulm schon im<br />

Jahr <strong>2004</strong> grundsätzlich eine Übernahme<br />

der ärztlichen neurochirurgischen Versorgung<br />

am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> ab dem 1. Januar<br />

2005 vereinbart.<br />

Psychosomatik und<br />

Psychotherapeutische Medizin<br />

Mit einer Auslastung von 97,1 % prosperiert<br />

die jüngste Fachabteilung des <strong>Ostalb</strong>-<br />

<strong>Klinikum</strong>s weiterhin. Die Fallzahl lag um<br />

17,4 % über der Vereinbarung, die Pflegetage<br />

um 8,2 %.<br />

Innere Medizin<br />

Nach vielen Jahren stetigen Wachstums ist<br />

im Jahr <strong>2004</strong> erstmals ein deutlicher Rückgang<br />

der Fallzahl und der Pflegetage eingetreten.<br />

Mit 5.869,5 Fällen im Jahr <strong>2004</strong><br />

wurden 573 Fälle weniger als im Jahr 2003<br />

behandelt. Die Verweildauer stieg leicht von<br />

6,5 Tagen auf 6,8 Tage an, ein Indiz für<br />

Behandlung von schwereren Fällen. Neben<br />

der veränderten Fallzählung (Zusammenlegung<br />

von Wiederaufnahmen) und der sich<br />

weiter verbessernden Möglichkeiten ambulanter<br />

Behandlung ist ein weiterer Grund<br />

für den Rückgang darin zu sehen, dass das<br />

Herzkatheterlabor seine Kapazitätsgrenze<br />

erreicht hat. Einige Untersuchungen werden<br />

Pflegetage <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

132.000<br />

130.000<br />

128.908<br />

129.160<br />

128.000<br />

128.261<br />

126.000<br />

126.020<br />

124.000<br />

122.000<br />

120.000<br />

118.000<br />

1997 1998 1999 2000<br />

0,93<br />

0,92<br />

0,91<br />

0,90<br />

0,89<br />

0,88<br />

0,87<br />

0,86<br />

Pflegetage<br />

0,883<br />

123.948<br />

125.026<br />

124.340<br />

2001 2002 2003<br />

Case-Mix-Index <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

0,913<br />

vereinbart ist<br />

119.890<br />

<strong>2004</strong><br />

11


Lagebericht<br />

vom stationären in den ambulanten Bereich<br />

verlegt und zusätzliche stationäre Untersuchungen<br />

lässt die mangelnde Kapazität<br />

nicht zu. Aufgrund der drohenden Gefahren<br />

bei einem längerfristigen Ausfall des Geräts<br />

(Erlösausfälle, Patienten mit akutem Herzinfarkt<br />

müssen weite Wege in Kauf nehmen…)<br />

wurde <strong>2004</strong> über die Anschaffung<br />

eines zweiten Herzkatheterlabors beraten.<br />

Der Krankenhausträger hat im Vermögensplan<br />

für 2005 und 2006 die Mittel für die<br />

baulichen Veränderungen für ein zweites<br />

Herzkatheterlabor freigegeben. Damit steht<br />

der Umsetzung in den Jahren 2005/2006<br />

nichts mehr im Weg.<br />

Chirurgie<br />

Die beiden chirurgischen Abteilungen konnten<br />

den Fallzahlrekord des Jahres 2003 im<br />

Jahr <strong>2004</strong> nicht mehr erreichen und lagen<br />

mit 3.358 Fällen auf dem Niveau des Jahres<br />

2002. Die Verweildauer blieb mit 9,1 Tagen<br />

auf dem Vorjahresniveau. Auch hier ist<br />

ein Trend zu weniger dafür aber schwereren<br />

Fällen zu bebachten.<br />

Frauenklinik<br />

Im Umfeld deutlich sinkender stationärer<br />

Fallzahlen in der Frauenheilkunde und<br />

Geburtshilfe konnte sich die Frauenklinik<br />

Aalen sehr gut behaupten. 2.688 Fälle im<br />

Jahr <strong>2004</strong> bedeuten eine Steigerung von<br />

23 Fällen gegenüber 2003. Insbesondere die<br />

Geburtshilfe hat sich prächtig entwickelt.<br />

Im Jahr <strong>2004</strong> wurde mit 1.217 Geburten<br />

der Vorjahreswert um 35 Geburten übertroffen.<br />

Die Verweildauer sank leicht von<br />

6,3 auf 6,2 Tage.<br />

Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />

In der Kinderklinik wurde die Fallzahl des<br />

Jahres 2003 (2.311) leicht um 45,5 Fälle<br />

unterschritten. Die Verweildauer blieb mit<br />

5,4 Tagen auf niedrigem Niveau. Seit<br />

1. Oktober <strong>2004</strong> ist Prof. Dr. Freihorst Chefarzt<br />

der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin.<br />

Von ihm werden in den nächsten<br />

Jahren in seinen Spezialgebieten Pädiatrische<br />

Pneumologie und Allergologie wichtige<br />

Impulse erwartet.<br />

12<br />

Operative Intensivmedizin<br />

Die Fallzahl stieg deutlich von 889 Fällen im<br />

Jahr 2003 auf 994,5 Fälle im Jahr <strong>2004</strong> an,<br />

ein Plus um fast 12 %! Auch diese Zahl bestätigt<br />

die These, dass die durchschnittliche<br />

Fallschwere im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> zugenommen<br />

hat. Die Verweildauer sank von 2,3 Tagen<br />

auf 2,0 Tage.<br />

Neurologie<br />

Die positive Entwicklung der Vorjahre hat<br />

sich im Jahr <strong>2004</strong> fortgesetzt. Die Fallzahl<br />

stieg von 1.102 Fällen im Jahr 2003 auf<br />

1.173 Fälle im Jahr <strong>2004</strong> an. Die Verweildauer<br />

sank dagegen wieder deutlich von<br />

8,9 Tagen auf 7,9 Tage. Im Jahr <strong>2004</strong> ist<br />

der Schlaganfallschwerpunkt am <strong>Ostalb</strong>-<br />

<strong>Klinikum</strong> Aalen gemeinsam mit dem <strong>Klinikum</strong><br />

Heidenheim als Regionale Schlaganfalleinheit<br />

ausgewiesen worden.<br />

Belegabteilung HNO<br />

Nach 590 Fällen im Jahr 2002 und 582 Fällen<br />

im Jahr 2003 ist im Jahr <strong>2004</strong> wieder ein<br />

(erwartet) starker Fallzahlrückgang zu verzeichnen<br />

gewesen: <strong>2004</strong> wurden 383 Patienten<br />

behandelt, ein Rückgang um 199 Patienten<br />

bzw. 34 %. Die Verweildauer stieg<br />

von 4,8 Tagen auf 5,9 Tage an.<br />

Budgetverhandlungen<br />

<strong>2004</strong> mussten alle Kliniken verbindlich in<br />

das neue DRG-Fallpauschalensystem umsteigen.<br />

Das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> war bereits<br />

2003 als „Frühumsteiger“ gewechselt. Somit<br />

waren <strong>2004</strong> keine größeren Umstellungsprobleme<br />

zu meistern. Lediglich die Veränderungen<br />

des DRG-Katalogs und neue<br />

Abrechnungsregelungen mussten in der Verhandlungsvorbereitung<br />

berücksichtigt<br />

werden.<br />

Trotzdem waren in den Verhandlungen<br />

<strong>2004</strong> einige materielle Punkte zu lösen. Am<br />

13. Mai <strong>2004</strong> fand ein erstes Vorgespräch<br />

statt, in dem die grundsätzlichen Verhandlungsgegenstände<br />

bestimmt und die zu<br />

liefernden Unterlagen konkretisiert wurden.<br />

Die Budgetverhandlungen mit den Vertretern<br />

der gesetzlichen Krankenversicherungen<br />

für das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen fanden am<br />

8. Juni <strong>2004</strong> im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> statt.<br />

Wesentliche Ergebnisse der<br />

Verhandlung<br />

1. Ausgleich zwischen BAT-Steigerung und<br />

Grundlohnsummensteigerung: Die Kassen<br />

wollten hier zu Beginn der Verhandlungen<br />

nur einen Bruchteil gewähren, obwohl<br />

das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> ein Testat von Ernst<br />

& Young vorlegte, das im pflegesatzrelevanten<br />

Bereich im Jahr 2003 eine Unterdeckung<br />

bestätigte. Im Laufe der Verhandlungen<br />

gelang es dem <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>,<br />

den Ausgleich zu 100 % durchzusetzen.<br />

2. Das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> konnte im Jahr 2003<br />

sowohl eine Steigerung der Fallzahl als<br />

auch einen höheren durchschnittlichen<br />

Fallschweregrad (CMI) verzeichnen. Laut<br />

Gesetz müssen Mehrerlöse durch einen<br />

höheren Fallschweregrad zu 100 % zurückgezahlt<br />

werden, wenn dem <strong>Klinikum</strong><br />

in den Verhandlungen nicht der Nachweis<br />

gelingt, dass die Erhöhung des CMI<br />

durch schwerere Fälle und nicht durch<br />

besseres Kodieren bedingt ist. In Teilen ist<br />

dem <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> dieser Nachweis<br />

gelungen.<br />

3. Das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> ist gemeinsam mit<br />

dem <strong>Klinikum</strong> Heidenheim vom Sozialministerium<br />

als Regionale Schlaganfalleinheit<br />

anerkannt worden. Für diesen<br />

Ausdeckelungstatbestand konnte eine<br />

Budgeterhöhung durchgesetzt werden.<br />

4. Die mit den Kassen vereinbarten Herzkatheterfälle<br />

sind 2003 wieder deutlich<br />

überschritten worden. Die regelmäßigen<br />

Gutachten des Medizinischen Dienstes<br />

der Krankenversicherung bescheinigten<br />

auch 2003, dass im Aalener Herzkatheterlabor<br />

ein nach wie vor exzellenter<br />

Qualitätsstandard herrscht. In den Verhandlungen<br />

gelang es dem <strong>Klinikum</strong>,<br />

für <strong>2004</strong> zusätzliche Herzkatheterleistungen<br />

und für diese zusätzlichen<br />

Untersuchungen eine Budgeterhöhung<br />

zu vereinbaren.<br />

5. In 2003 wurden die vereinbarten Berechnungstage<br />

unterschritten und die vereinbarten<br />

Fälle überschritten. Durch die<br />

Vereinbarung von zusätzlichen Fällen im<br />

Jahr <strong>2004</strong> konnte eine Budgetabsenkung<br />

vermieden werden.


Eckdaten der Vereinbarung<br />

1. Gesamtbetrag nach § 3 Abs. 3 Satz 5<br />

KHEntgG: 38.128.090 ¡<br />

2. Der jahresdurchschnittliche krankenhausindividuelle<br />

Basisfallwert (mit Ausgleichen,<br />

ohne Überlieger) beträgt: 2.428,30 ¡<br />

3. Die Summe der Bewertungsrelationen<br />

(ohne Überlieger) beträgt: 14.596,334 ¡<br />

4. Der Mittelwert der vereinbarten Bewertungsrelationen<br />

(CMI) gemäß § 3 Abs. 6<br />

Satz 5 Nr. 2 KHEntgG beträgt: 0,883<br />

5. Gesamtbetrag nach § 6 Abs. 1 BPflV<br />

für Geltungsbereich der BPflV (Psychosomatik):<br />

1.079.185 ¡<br />

6. Tagesgleiche Pflegesätze Psychosomatik<br />

Basispflegesatz: 52,84 ¡<br />

Abteilungspflegesatz: 119,74 ¡<br />

Erlöse<br />

Allgemeine Krankenhausleistungen<br />

Im DRG-Bereich wurden 355 Fälle weniger,<br />

aber 171,85 Effektivgewichte mehr erbracht<br />

als vereinbart. Im Ergebnis wurde das verhandelte<br />

Budgetvolumen um 417.316,49 ¡<br />

überschritten. Bei dieser Konstellation sind<br />

die Mehrerlöse zu 100 % zurückzuzahlen,<br />

außer das Krankenhaus kann belegen, dass<br />

die Mehrerlöse durch Strukturveränderungen<br />

und nicht durch Kodierveränderungen entstanden<br />

sind. Mehrerlöse durch Strukturveränderungen<br />

müssen vom Krankenhaus<br />

lediglich zu 65 % ausgeglichen werden. Aus<br />

Sicht des <strong>Klinikum</strong>s ist der Mehrerlösbetrag<br />

tatsächlich nur zu einem Teil durch Kodierveränderungen<br />

entstanden. Zum Zeitpunkt<br />

der Erstellung des <strong>Jahresbericht</strong>s waren die<br />

Budgetverhandlungen 2005 noch nicht<br />

abgeschlossen, deshalb ist noch nicht bekannt,<br />

wie hoch der Rückzahlungsbetrag<br />

schlussendlich sein wird.<br />

Im Bereich der Bundespflegesatzverordnung<br />

(Psychosomatik) wurde das vereinbarte<br />

Budget um 83.351 ¡ überschritten. Nach<br />

Ausgleichen verbleiben dem Krankenhaus<br />

davon 10.887 ¡.<br />

Wahlleistungen<br />

Die Erlöse aus Wahlleistungen (Zimmerzuschläge,<br />

Telefongebühren usw.) sind Jahr<br />

<strong>2004</strong> gegenüber dem Vorjahr leicht zurückgegangen,<br />

von 819.925 ¡im Jahr 2003<br />

auf 786.626 ¡ im Jahr <strong>2004</strong>. Das gegenüber<br />

den Jahren vor 2002 sehr niedrige Niveau<br />

ist durch das BGH-Urteil zu den Zimmerzuschlägen<br />

im Krankenhaus begründet. Der<br />

BGH hatte damals im Grundsatz neue Regeln<br />

für die Berechnung der Zimmerzuschläge<br />

aufgestellt, die die Erlöse der Krankenhäuser<br />

kräftig einbrechen ließen. Wenn das<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> im Jahr <strong>2004</strong> die bis 2001<br />

geltenden Preise abgerechnet hätte, wäre<br />

das Ergebnis um 411.829 ¡ besser gewesen.<br />

Ambulante Leistungen<br />

des Krankenhauses<br />

Die Erlöse aus Ambulanten Leistungen<br />

des Krankenhauses (Ambulantes Operieren,<br />

Notfallbehandlungen, Physikalische Therapie,<br />

Ambulante Herzkatheteruntersuchungen<br />

für andere Kliniken usw.) haben im Jahr<br />

<strong>2004</strong> einen großen Sprung von 695.152,41 ¡<br />

auf 1.492.648,77 ¡ gemacht. Die Verdopplung<br />

ist durch eine Verlagerung der Ambulanten<br />

Operationen im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> weg<br />

von den Ermächtigungsambulanzen der<br />

Chefärzte hin zu Ambulanten Operationen<br />

als Institutsleistung nach § 115b SGB V<br />

begründet. Der Wechsel hat in den verschiedenen<br />

Abteilungen innerhalb des ersten<br />

Halbjahres <strong>2004</strong> stattgefunden.<br />

Nutzungsentgelte<br />

Die Erstattungen (Abgaben, Sachkostenerstattungen)<br />

aus den Nebentätigkeiten der<br />

Chefärzte (Wahlärztliche Leistungen, Ermächtigungsambulanzen)<br />

sind von 1.929.855 ¡<br />

im Jahr 2003 auf 1.936.581,54 ¡ im Jahr<br />

<strong>2004</strong> gestiegen, obwohl die Ambulanten<br />

Operationen wie oben dargestellt von den<br />

Ermächtigungsambulanzen zu den Institutsleistungen<br />

verlagert wurden. Kompensiert<br />

wurden diese Mindererlöse durch Zuwächse<br />

bei den Abgaben für Wahlärztliche Leistungen,<br />

ein Zeichen dafür, dass die Attraktivität<br />

des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s für Wahlleistungspatienten<br />

weiter steigt.<br />

Lagebericht<br />

Vermietungen/Dienstleistungen<br />

Die Erlöse aus Vermietungen sanken um<br />

49.944 ¡ auf 268.170 ¡. Grund für diesen<br />

Rückgang ist die Inbetriebnahme des Medizinischen<br />

Dienstleistungszentrums (MDZ)<br />

im April <strong>2004</strong>. Bisher haben die Dialysepraxis<br />

Dr. Vonend und das Frisörteam Bäuerle<br />

Räume des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s angemietet.<br />

Ab April <strong>2004</strong> sind Dialysepraxis und Frisör<br />

Mieter im MDZ. Für das MDZ gibt es eine<br />

eigene Bilanz, in der diese Mieterlöse ab<br />

April <strong>2004</strong> gebucht werden.<br />

Die Erlöse aus Dienstleistungen wie Catering,<br />

Wäscherei, Buchhaltung und Vergütung<br />

für andere Kliniken sind um 83.613 ¡ auf<br />

1.331.713 ¡ zurückgegangen. Hauptgrund<br />

für diesen Rückgang ist die Umstellung<br />

der Wärmeversorgung zum 1. Januar <strong>2004</strong>.<br />

Die Eigenerzeugung von Wärme wurde von<br />

einer Wärmebelieferung durch die Stadtwerke<br />

Aalen abgelöst. Damit sind auch die<br />

Erlöse aus der Belieferung des Berufsschulzentrums<br />

mit im bisherigen Heizwerk des<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> erzeugter Wärme weggefallen.<br />

Kosten<br />

Personalkosten<br />

Die Personalkosten (inclusive Rückstellungen)<br />

sind <strong>2004</strong> um 155.769 ¡ auf 34.011.870 ¡<br />

gestiegen, dies ist lediglich ein Anstieg um<br />

0,46 %. Nachdem allein die tariflichen<br />

Erhöhungen und die Erhöhung der Umlage<br />

zur Zusatzversorgungskasse die Personalkosten<br />

je Mitarbeiter um 2 % erhöhten,<br />

zeigt sich in dem Anstieg von 0,46 % der<br />

Erfolg der vom <strong>Klinikum</strong> eingeleiteten Maßnahmen<br />

zur Ergebnisverbesserung. Ein Teil<br />

der moderaten Personalkostenerhöhung ist<br />

auch auf eine Verlagerung von bisher im<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> angefallenen Personalkosten<br />

in die zum 1.1.<strong>2004</strong> gegründete<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Service-GmbH zurückzuführen.<br />

Lebensmittel und Getränke<br />

Die Aufwendungen für Lebensmittel und<br />

Getränke liegen <strong>2004</strong> mit 836.052,26 ¡ um<br />

300.685,96 ¡ unter dem Vorjahreswert.<br />

Dieser deutliche Rückgang ist durch die<br />

Gründung der <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Service-<br />

13


Lagebericht<br />

GmbH am 1. Juli <strong>2004</strong> bedingt. Ein Teil des<br />

Rückgangs ist eine tatsächliche Einsparung<br />

in Form gesunkener Bezugskosten für<br />

Lebensmittel, ein anderer Teil ist lediglich<br />

eine Verlagerung von bisher im Lebensmittelpreis<br />

enthaltenen Dienstleistungskosten<br />

in eine andere Kostengruppe.<br />

Medizinischer Sachbedarf<br />

Die Aufwendungen für Medizinischen<br />

Sachbedarf sind um 33.505,82 ¡ auf<br />

7.500.810,68 ¡ gestiegen, ein Anstieg um<br />

lediglich 0,45 %. Trotz einiger kostspieliger<br />

Neuerungen wie dem vermehrten Einbau<br />

von Defibrillatoren oder beschichteten<br />

Stents in der Kardiologie konnte durch<br />

sparsames Wirtschaften ein stärkerer<br />

Anstieg verhindert werden.<br />

Wasser, Energie<br />

Die Aufwendungen für Wasser und Energie<br />

sind von 1.330.379,39 ¡ im Jahr 2003 auf<br />

1.107.113,18 ¡ im Jahr <strong>2004</strong> gesunken.<br />

Grund für den Rückgang ist der neue Wärmelieferungsvertrag<br />

mit den Stadtwerken.<br />

Dieser hatte zwei Wirkungen. Die Aufwendungen<br />

für Wärme sanken einerseits aufgrund<br />

eines geringeren Entgeltniveaus und<br />

andererseits aufgrund des Wegfalls der<br />

Belieferung des Berufschulzentrums. Bisher<br />

wurde im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> die Energie für<br />

das Berufsschulzentrum produziert (Kosten)<br />

und an den Träger des Berufsschulzentrums<br />

verkauft (Erlöse). Der deutliche Rückgang<br />

bei den Kosten brachte somit nur in Teilen<br />

eine echte Ergebnisverbesserung, da die<br />

Einsparungen teilweise durch Steigerungen<br />

der Energiepreise im Jahresverlauf aufgezehrt<br />

wurden.<br />

Wartungen, Instandhaltungen<br />

Die Instandhaltungskosten sind <strong>2004</strong> um<br />

177.100,03 ¡ auf 1.416.956,78 ¡ gestiegen.<br />

Der stärkste Anstieg war im Bereich der<br />

Medizingeräte zu verzeichnen, ein Indiz<br />

dafür, dass die Technisierung des Krankenhauses<br />

immer weiter voranschreitet, eben<br />

auch mit der Konsequenz höherer Investitions-<br />

und Folgekosten.<br />

14<br />

Wirtschafts- und Verwaltungsbedarf,<br />

Versicherungen, zentrale Dienstleistungen<br />

Dieser Kostenblock ist um 314.199 ¡ auf<br />

2.618.284 ¡ angestiegen. Hauptgrund für<br />

diese Steigerung war die Gründung der<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Servie-GmbH am 1. Juli<br />

<strong>2004</strong>. Patientenferne Dienstleistungen wie<br />

Reinigung, Catering, Transport, Pfortendienste<br />

werden bei Fluktuationen in diesen<br />

Bereichen nach und nach von der Service-<br />

GmbH übernommen. Dies bedeutet auch<br />

eine Verlagerung von Personalkosten hin zu<br />

fremd vergebenen Dienstleistungen, die im<br />

Sachkostenbereich gebucht werden.<br />

Zinsen<br />

Der Zinsaufwand ist von 73.363 ¡ im Jahr<br />

2003 auf 70.855,84 ¡ im Jahr <strong>2004</strong> zurückgegangen.<br />

Davon entfallen 64.124,14 ¡<br />

auf Betriebsmittelzinsen.<br />

Bilanzergebnis<br />

Im Jahr <strong>2004</strong> wurde ein Bilanzergebnis<br />

von –592.815,19 ¡ erzielt. Dies bedeutet<br />

eine gewaltige Verbesserung gegenüber<br />

dem Jahr 2003 mit einem Ergebnis von<br />

–1.395.256,00 ¡.<br />

Jahresergebnisse 1993–<strong>2004</strong><br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

1 Mio @<br />

0<br />

-1 Mio @<br />

-2 Mio @<br />

-3 Mio @<br />

-4 Mio @<br />

-1.205.554<br />

-604.485<br />

133.633<br />

148.096<br />

155.695<br />

-5 Mio @<br />

1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 <strong>2004</strong><br />

Wesentliche positive Einflussfaktoren<br />

waren:<br />

• Das 2003 gemeinsam mit dem Krankenhausträger<br />

verabschiedete Sanierungskonzept<br />

war erfolgreich<br />

156.126<br />

• Faire Verhandlungen mit den Kostenträgern<br />

über das stationäre Budget <strong>2004</strong>.<br />

• Das mit den Kostenträgern vereinbarte<br />

Leistungsgerüst konnte trotz einem leichten<br />

Einbruch bei den Patientenzahlen<br />

erreicht und damit Erlöseinbrüche im stationären<br />

Bereich vermieden werden.<br />

146.014<br />

136.172<br />

4.236<br />

-124.067<br />

-1.395.256<br />

-592.815<br />

• Konstruktive Verhandlung mit dem Verband<br />

der Privaten Krankenversicherung<br />

bezüglich der Entgelte für die Wahlleistung<br />

Ein- und Zweibettzimmer. Durch<br />

dieses Verhandlungsergebnis konnte<br />

nicht nur rückwirkend Rechtssicherheit<br />

erzielt werden, sondern für das Jahr <strong>2004</strong><br />

auch eine Erlösverbesserung gegenüber<br />

den Annahmen.<br />

• Durch die Gründung der <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

Service-GmbH zum 1. Juli <strong>2004</strong> konnten<br />

schon von Beginn an deutliche Einspareffekte<br />

erzielt werden.<br />

• Die Entscheidung, Ambulante Operationen<br />

nach § 115b SGB V als Institutsleistung<br />

zu erbringen, hat zu einer Erlössteigerung<br />

im ambulanten Bereich geführt.<br />

Fazit und Ausblick<br />

In der am 1. Januar 2005 beginnenden und<br />

2009 endenden Konvergenzphase wird<br />

das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> deutliche Mehrerlöse<br />

erzielen, wenn die gesetzlichen Vorgaben<br />

nicht mehr geändert werden. Das <strong>Ostalb</strong>-<br />

<strong>Klinikum</strong> gehört zu den so genannten<br />

„Gewinnerhäusern“. Damit ist auch belegt,<br />

dass während der Deckelungsphase der<br />

letzten Jahre das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> im Vergleich<br />

zum Landesschnitt einen zu geringen<br />

Erlös für die erbrachten Leistungen erhalten<br />

hat. Durch den Konvergenzeffekt wird sich<br />

das Betriebsergebnis des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s<br />

im Jahr 2005 weiter erholen.<br />

Die Fertigstellung des Klinikhotels mit der<br />

Folge, dass das <strong>Klinikum</strong> zwei Stationseinheiten<br />

weniger vorhalten wird und der<br />

Möglichkeit im Neubau ein differenzierteres<br />

und besseres Wahlleistungsangebot anzubieten,<br />

werden weitere Verbesserungen des<br />

Jahresergebnisses nach sich ziehen. Damit<br />

ist das vom Krankenhausträger vorgegebene<br />

Ziel, bis 2008 wieder ein ausgeglichenes<br />

Betriebsergebnis zu erzielen, vor diesem Hintergrund<br />

realistisch, obwohl den Krankenhäusern<br />

in den nächsten Jahren weitere<br />

Belastungen ins Haus stehen, man denke<br />

nur an eine mögliche Erhöhung der Mehrwertsteuer<br />

oder die Energiekostensteigerungen.


Durch das Medizinische Dienstleistungszentrum<br />

werden am Standort <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

die unterschiedlichsten Angebote rund um<br />

die Gesundheit gebündelt. Die vorhandene<br />

Infrastruktur des <strong>Klinikum</strong>s kann je nach<br />

Bedarf mitgenutzt werden. Mehr Effizienz<br />

und eine bessere Nutzung von Ressourcen<br />

werden durch integrierte Leistungsprozesse<br />

möglich. Die Kompetenzen und Leistungen<br />

der einzelnen Partner ergänzen sich optimal<br />

zum Wohl der Patienten. Dabei steht die<br />

ganzheitliche Betrachtungsweise der Patienten<br />

mit seinen Bedürfnissen, Wünschen<br />

und Interessen im Mittelpunkt. Die einzelnen<br />

Institutionen bieten Dienstleistungen<br />

von der ambulanten Versorgung bis zur<br />

Betreuung nach dem Klinikaufenthalt an.<br />

Nach einer Bauzeit von etwa 14 Monaten<br />

konnten am 1. April <strong>2004</strong> die Mieter in das<br />

vom Aalener Architekturbüro Isin geplante<br />

Medizinische Dienstleistungszentrum einziehen.<br />

Am 7. Mai 2005 veranstalteten die<br />

Mieter und das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> gemeinsam<br />

eine gelungene Einweihungs-Party mit<br />

Stargast Christoph Sonntag. Landrat Klaus<br />

Pavel freute sich über das gelungene<br />

Projekt, das auch den neu zugeschnittenen<br />

Geschäftsbereich Gesundheit, Veterinärwesen<br />

und Verbraucherschutz des <strong>Ostalb</strong>kreises<br />

aufnimmt und natürlich auch darüber,<br />

dass der Löwenanteil der Baukosten<br />

über einen Kredit des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s<br />

finanziert wurde und somit nicht den Haushalt<br />

des <strong>Ostalb</strong>kreises belastet. Ministerial-<br />

rat Schülli als Vertreter des Landes Baden-<br />

Württemberg zeigte sich zufrieden, dass<br />

nun nach und nach innovative Krankenhausträger<br />

das vom Sozialministerium<br />

schon seit einigen Jahren propagierte<br />

Konzept des Krankenhauses als Plattform<br />

für Dienstleister rund um die Gesundheit<br />

mit den vielfältigen Kooperationsmöglichkeiten<br />

umsetzen. Am 9. Mai 2005 folgte ein<br />

Tag der offenen Tür, der von vielen tausend<br />

Bürgern genutzt wurde, um sich über das<br />

neue Dienstleistungszentrum zu informieren.<br />

Medizinisches Dienstleistungszentrum<br />

Institutionen im Medizinischen<br />

Dienstleistungszentrum<br />

Dialyse Aalen<br />

Die fachärztliche internistisch-nephrologische<br />

Gemeinschaftspraxis Dres. med. Kern,<br />

Schnizler & Wahl umfasst die gesamte Diagnostik<br />

und Therapie bei Nieren- & Hochdruckkrankheiten.<br />

Im Bereich der Nierenersatztherapie<br />

bietet sie den Patienten eine<br />

Behandlung an modernsten Dialysegeräten.<br />

Alternativ zur klassischen Blutwäsche in<br />

Form der Hämodialyse steht die komplette<br />

Logistik einer Bauchfell-Dialyse (CAPD)<br />

bzw. APD zur Verfügung. Für Patienten mit<br />

krankhaft erhöhten Cholesterinwerten, die<br />

auf eine medikamentöse Behandlung unzureichend<br />

ansprechen, wird ein Verfahren<br />

von Cholesterinsenkung durch Blutwäsche,<br />

die so genannte „Lipid-Apherese“ angeboten.<br />

Beratungsbüro<br />

der Kirchlichen Sozialstationen<br />

Wenn Patienten nach Ihrem Klinikaufenthalt<br />

weitere Pflege und Unterstützung zu<br />

Hause benötigen, kümmern sich die<br />

Kirchlichen Sozialstationen darum. Ziel ist<br />

es, bereits am ersten Tag nach der Klinik<br />

eine optimale Versorgung in der vertrauten<br />

Umgebung zu Hause anzubieten.<br />

15


Medizinisches Dienstleistungszentrum<br />

Praxis für Ergotherapie & Logopädie Jast<br />

Die Praxis Jast behandelt Menschen jeden<br />

Alters, die aufgrund einer Krankheit, Behinderung<br />

oder Entwicklungsverzögerung im<br />

alltäglichen, schulischen, beruflichen oder<br />

sozialen Leben Einschränkungen erfahren.<br />

Die Praxisteams in Aalen, Bopfingen und<br />

Dinkelsbühl arbeiten interdisziplinär in den<br />

Bereichen Ergotherapie und Logopädie und<br />

helfen bei Problemen in der Pädiatrie, Orthopädie,<br />

Neurologie und der Psychosomatik.<br />

16<br />

Pflegehotel Deutsches Rotes Kreuz<br />

• Aufnahme jederzeit möglich<br />

• Mitaufnahme von Angehörigen möglich<br />

• Vollverpflegung auch mit Diäten<br />

• Kurzzeitpflege<br />

• Personen nach ambulanten Operationen<br />

• Umfassende Beratung in Fragen der<br />

Pflege und Kostenübernahme<br />

• Aufenthalt auch für wenige Tage<br />

• Versorgung durch Pflegefachkräfte<br />

• Vermeidung einer übereilten Aufnahme<br />

in ein Altenpflegeheim<br />

• 31 Einzelzimmer mit Duschbad<br />

Sanitätshaus/Orthopädiewerkstatt Schad<br />

In der Filiale im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> wird ein<br />

reichhaltiges Angebot an Sanitätshausartikeln<br />

und Pflegeprodukten angeboten. Es<br />

gibt ein kleines Brustprothesenstudio<br />

sowie eine Orthopädiewerkstatt für kleinere<br />

Reparaturen.


Häusliche Kinderkrankenpflege Ziegler Pflegehotel Deutsches Rotes Kreuz<br />

Sanitätshaus/Orthopädiewerkstatt Schad Dialyse Aalen<br />

Häusliche Kinderkrankenpflege Ziegler<br />

Hausbesuche zur Feststellung der benötigten<br />

Hilfe.<br />

Grundpflege: Körperpflege, Lagerung<br />

Mobilisation, Ernährung.<br />

Behandlungspflege: Anleitung und Pflege<br />

beatmeter und monitorüberwachter Kinder,<br />

Stomaversorgung (Kanüle, PEG, Anus-<br />

Praeter), Pflege sauerstoffpflichtiger und<br />

krebskranker Kinder, Magensondenpflege,<br />

Pflege herz- und nierenkranker Kinder,<br />

Aromapflege, Pflege behinderter Kinder,<br />

Verbandswechsel, Infusionstherapie und<br />

Pflege von sterbenden Kindern.<br />

Geschäftsbereich Gesundheit,<br />

Veterinärwesen, Verbraucherschutz<br />

des <strong>Ostalb</strong>kreises<br />

• Ärztliche Begutachtungen für Einrichtungen<br />

des öffentlichen Dienstes<br />

• Trinkwasser, Umweltmedizin, Hygiene<br />

• Prävention und Gesundheitliche<br />

Beratungen<br />

• Jugend- und Zahngesundheit<br />

• Tiergesundheit/Tierseuchenbekämpfung/<br />

Reiseverkehr mit Tieren<br />

• Tierschutz<br />

• Fleischhygieneüberwachung<br />

• Lebensmittelüberwachung<br />

• Arzneimittelüberwachung<br />

Medizinisches Dienstleistungszentrum<br />

Friseurteam Bäuerle<br />

Zweithaarstudio<br />

Kompetent in allen Friseurdienstleistungen<br />

und medizinischem Haarersatz in<br />

Zusammenarbeit mit allen Krankenkassen.<br />

17


Interdisziplinäre Notaufnahme<br />

Steigert Qualität, schafft Bürgernähe<br />

und bindet Patienten.<br />

Die interdisziplinäre Notaufnahme im<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> wird im November <strong>2004</strong><br />

in Betrieb genommen.<br />

Mit der Inbetriebnahme der Interdisziplinären<br />

Notaufnahme wird es einen deutlichen<br />

Qualitätssprung in der Erstversorgung von<br />

Patienten im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> geben. Für<br />

alle Notfallpatienten mit Ausnahme der<br />

Geburtshilfe gibt es in Zukunft eine zentrale<br />

Anlaufstelle. Ein interdisziplinäres Team<br />

(Ärzte und Pflegekräfte verschiedener Fachrichtungen)<br />

versorgt in einem speziell für<br />

die Notfallmedizin umgebauten Bereich die<br />

Patienten.<br />

Bisher war die Notfallversorgung den einzelnen<br />

Fachrichtungen (Chirurgie, Innere,<br />

Pädiatrie, Frauenheilkunde) räumlich und<br />

organisatorisch zugeordnet. Vor allem die<br />

räumliche Trennung mit teilweise weiten<br />

Wegen war den hilfesuchenden Patienten<br />

verständlicherweise oft schwer vermittelbar.<br />

18


Interdisziplinäre Notaufnahme<br />

Die räumliche Situation wurde mit Eigenmitteln<br />

des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> und einem<br />

Zuschuss des <strong>Ostalb</strong>kreises zwischen Mai<br />

und November <strong>2004</strong> wesentlich verbessert.<br />

Nach umfangreichen Umbauten im Bestand<br />

gibt es nun einen klar abgegrenzten Bereich<br />

für die Notfallmedizin in unmittelbarer<br />

Nähe der Liegendanfahrt. Erster Anlaufpunkt<br />

ist ein Empfangstresen mit Notfallklingel,<br />

an dem die Patienten von geschultem<br />

Fachpersonal in Empfang genommen<br />

und einem ersten Check unterzogen werden.<br />

Nach der Erstuntersuchung wird über<br />

die erforderlichen Diagnostikmaßnahmen<br />

und die Konsultation von Fachärzten der<br />

einzelnen Disziplinen entschieden. Alle für<br />

die Notfallmedizin erforderlichen Untersuchungs-<br />

und Behandlungsräume sind<br />

nun in einer Einheit zusammengefasst.<br />

Neben einer optimalen Ausrichtung der<br />

Funktionsräume wurde auch Wert auf die<br />

Ausstattung der Warte- und Aufenthaltsbereiche<br />

gelegt. Bislang mussten wartende<br />

Notfallpatienten häufig im Flur auf die<br />

folgenden Untersuchungen warten, da die<br />

Mitte der achtziger Jahre gebauten Notfallräume<br />

die deutlichen Patientensteigerungen<br />

in den vergangenen zwanzig Jahren nicht<br />

mehr auffangen konnten. Nach dem Umbau<br />

stehen nun ausreichende Warte- und<br />

Sanitärräume zur Verfügung.<br />

Neben den baulichen Veränderungen sind<br />

auch die inhaltlichen Neuerungen wesentlich<br />

für eine erhebliche Qualitätsverbesserung.<br />

Für den Erstkontakt wird in Zukunft<br />

speziell in der Notfallmedizin geschultes<br />

Personal eingesetzt. Dieses Personal erkennt<br />

Art und Schwere der Verletzung bzw. der<br />

Erkrankung, leitet die ersten Diagnostikmaßnahmen<br />

ein und stellt bei Bedarf ein<br />

interdisziplinäres Team von Fachärzten zusammen.<br />

In der Interdisziplinären Einheit<br />

wird schließlich darüber entschieden, ob<br />

der Patient nach der ambulanten Behandlung<br />

entlassen werden kann oder ob eine<br />

stationäre Aufnahme erforderlich ist. So<br />

kann bei jedem Patienten ein gleichbleibend<br />

hohes Qualitätsniveau gesichert werden.<br />

19


Medizinische Kliniken<br />

Fallzahl <strong>2004</strong><br />

Aufteilung Medizinische Klinik I und II<br />

20<br />

Medizinische Klinik I<br />

2.338,5<br />

3.882<br />

Medizinische Klinik II<br />

Pflegetage <strong>2004</strong><br />

Aufteilung Medizinische Klinik I und II<br />

Medizinische Klinik I<br />

18.870<br />

21.012<br />

Medizinische Klinik II<br />

Pflegetage Innere Medizin I und II<br />

1997–<strong>2004</strong> absolut<br />

45.000<br />

44.000<br />

43.000<br />

43.138<br />

42.000<br />

41.000<br />

40.000<br />

39.000<br />

Fallzahl Innere Medizin I und II<br />

1997–<strong>2004</strong> absolut<br />

7.000<br />

6.500<br />

6.000<br />

44.107<br />

38.000<br />

1997 1998 1999 2000 2001 2002<br />

5.500<br />

5.113,5<br />

5.000<br />

4.541,5<br />

4.500<br />

4.378,5<br />

4.000<br />

3.500<br />

1997 1998 1999 2000 2001<br />

Fallzahl<br />

44.129<br />

Pflegetage<br />

43.451<br />

5.759<br />

43.967<br />

5.885<br />

43.896<br />

6.301<br />

2002<br />

41.927<br />

6.442,5<br />

2003<br />

2003<br />

39.882<br />

5.869,5<br />

<strong>2004</strong><br />

<strong>2004</strong><br />

Verweildauer <strong>2004</strong><br />

Aufteilung Medizinische Klinik I und II<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

8,1<br />

5,4<br />

Medizinische Klinik I Medizinische Klinik II<br />

Verweildauer Innere Medizin I und II<br />

1997–<strong>2004</strong> absolut<br />

11,0<br />

10,5<br />

9,90<br />

10,0<br />

9,5<br />

9,70<br />

9,0<br />

8,5<br />

8,0<br />

8,60<br />

7,5<br />

7,0<br />

6,5<br />

6,0<br />

7,5 7,5<br />

6,9<br />

6,5<br />

6,8<br />

1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 <strong>2004</strong><br />

Verweildauer in Tagen


Prof. Dr. Gerhard Kleber<br />

Chefarzt<br />

Medizinische Klinik I<br />

Gastroenterologie, Stoffwechselerkrankungen, Onkologie und Rheumatologie<br />

Unsere beiden Schwerpunkte Gastroenterologie<br />

und Onkologie standen<br />

wiederum im Mittelpunkt der Arbeit. Im<br />

Jahr <strong>2004</strong> galt es, Leistungsdichte und<br />

Qualität der Patientenversorgung unter<br />

den Bedingungen eines effizienteren<br />

Kostenmanagements zu erhalten und<br />

wo möglich auszubauen. Wir konnten<br />

bei strikter Kontrolle kostenintensiver<br />

Maßnahmen die Ausgaben im Arzneimittelbereich<br />

um 15–20 % senken;<br />

Einsparungen erfolgten auch im Bereich<br />

der ärztlichen Mitarbeiter, wo wir in<br />

der stationären Patientenversorgung<br />

während des gesamten Jahres mit<br />

einer Arbeitskraft weniger auskommen<br />

mussten.<br />

Stationäre Leistungsentwicklung<br />

Im Jahr <strong>2004</strong> wurden in der Medizinischen<br />

Klinik I 2.338,5 Patienten stationär behandelt,<br />

402,5 Patienten weniger als im Vorjahr.<br />

Nach einem deutlichen Anstieg (8,2 %) von<br />

2001 auf 2002 und einer Stabilisierung im<br />

Jahr 2003 musste <strong>2004</strong> somit erstmals ein<br />

Rückgang verzeichnet werden. Die Hauptursache<br />

für diesen Rückgang dürfte im<br />

Ausbau der ambulanten Behandlungen zu<br />

suchen sein. Dafür spricht auch die<br />

Entwicklung der Verweildauer. Sie ist von<br />

durchschnittlich 7,3 Tagen im Jahr 2003<br />

auf 8,1 Tage im Jahr <strong>2004</strong> gestiegen, ein<br />

Indiz dafür, dass leichte Fälle mit geringer<br />

Verweildauer in den ambulanten Bereich<br />

abgewandert sind.<br />

Leistungszahlen im Bereich der<br />

diagnostischen und therapeutischen<br />

Eingriffe<br />

Die Leistungszahlen sowohl im diagnostischen<br />

wie auch im therapeutischen Bereich<br />

konnten gehalten werden, an einen Ausbau<br />

war bei begrenzten Ressourcen allerdings<br />

nicht zu denken.<br />

Diagnostische und therapeutische<br />

Endoskopien<br />

Es wurden insgesamt 2.885 endoskopische<br />

Untersuchungen des Gastrointestinaltrakts<br />

(3.005, 2.850 bzw. 2.727 in den Jahren 2003,<br />

2002 und 2001) vorgenommen. Dabei erfolgten<br />

1.278 Endoskopien von Ösophagus,<br />

Magen und Zwölffingerdarm (Gastroskopie),<br />

220 Endoskopien der Gallengänge bzw. des<br />

Pankreasganges (ERCP) und 1.294 Untersuchungen<br />

des Analkanals, des Mastdarms,<br />

des Dickdarms bzw. des unteren Dünndarms<br />

(Coloskopie). Therapeutische Eingriffe erfolgten<br />

im Rahmen der Gastroskopie mehr<br />

als 200 mal, im Rahmen der Koloskopie<br />

mehr als 1.300 mal, im Rahmen der ERCP<br />

mehr als 300 mal.<br />

Endoskopische Leistungen in <strong>2004</strong>,<br />

gegliedert nach Eingriffsart<br />

Unterer Verdaungstrakt<br />

Patientenzahl Untersuchungsart<br />

108 partielle Coloskopien<br />

340 Totale Coloskopien<br />

583 Ileocoloskopien<br />

0 Sigmoidoskopien<br />

44 Flexible Rektoskopien<br />

219 Starre Proktoskopien<br />

Insgesamt<br />

1294 Patienten einfach oder<br />

mehrfach endoskopiert<br />

(unterer GIT)<br />

davon:<br />

.944 Biopsien<br />

.189 Polypektomien (singuläre<br />

oder multiple Polypen)<br />

.135 Unterspritzungen oder<br />

Argonplasmakoagulationen<br />

. 27 Clipimplantationen<br />

. 36 Bougierungen/Dilatationen<br />

. 23 Hämorrhoidenligaturen<br />

Insgesamt<br />

1.386 therapeutisch-interventionelle<br />

Maßnahmen (unterer GIT)<br />

Oberer Verdauungstrakt<br />

Patientenzahl Untersuchungsart<br />

. 23 Ösophagoskopien<br />

1.247 Ösophagogastroduodenoskopien<br />

. 8 Duodeno-/Jejuno-/Enteroskopien<br />

Insgesamt<br />

1.278 Patienten einfach oder<br />

mehrfach endoskopiert<br />

(oberer GIT)<br />

davon:<br />

555 Biopsien<br />

10 Clipimplantationen im<br />

Ösophagus<br />

17 Unterspritzungen im<br />

Ösophagus<br />

0 Ösophagusvarizensklerosierungen<br />

25 Ösophagusvarizenligaturen<br />

4 Ballondilatationen im<br />

Ösophagus<br />

12 Bougierungen im Ösophagus<br />

3 Metallstenteinlagen im<br />

Ösophagus<br />

7 Polypektomien oder Mucosektomien<br />

im Magen<br />

13 Anlagen von Clips im Magen<br />

26 Injektionen im Magen<br />

6 Ballondilatationen einer<br />

Duodenalstenose<br />

38 Anlagen von Clips im<br />

Dünndarm<br />

33 PEG-Anlagen<br />

13 Fremdkörperentfernungen<br />

Insgesamt<br />

217 therapeutisch-interventionelle<br />

Maßnahmen (oberer GIT)<br />

21


Medizinische Klinik I<br />

Galle/Pankreas<br />

Patientenzahl Untersuchungsart<br />

Insgesamt<br />

220 ERCP-Untersuchungen<br />

davon:<br />

24 Biopsien von Gallen-,<br />

Pankreasgang, Sph. Oddi<br />

124 endoskopische Papillotomien<br />

88 Gallensteinextraktionen<br />

(Körbchen, Ballon)<br />

14 mechanische Lithotripsien<br />

von Gallengangsteinen<br />

8 nasobiliäre oder nasopankreatische<br />

Sonden<br />

20 Bougierungen/Dilatationen<br />

Gallen-, Pankreasgang<br />

5 Blutstillungen<br />

74 Plastikdrainagen (Stents) in<br />

die Gallenwege<br />

2 Plastikdrainagen (Stents) in<br />

den Pankreasgang<br />

Insgesamt<br />

349 therapeutisch-interventionelle<br />

Maßnahmen (ERCP)<br />

Endosonographien<br />

Patientenzahl Untersuchungsart<br />

Insgesamt<br />

93 Endosonographien des<br />

oberen oder unteren<br />

GI-Trakts<br />

16 Endosonografisch geführte<br />

Punktionen<br />

22<br />

Onkologische Therapie (Chemo- und<br />

Immuntherapie):<br />

Im Bereich der onkologischen Versorgung<br />

wurden insgesamt 1.797 Behandlungen<br />

(= Patiententherapietage) vorgenommen.<br />

Diese Zahl lag erheblich höher als das<br />

Vorjahr mit nur 1.359 Patiententherapietagen.<br />

Die gezielte Therapie („targeted<br />

therapy“) mit Tumorzell-spezifischen<br />

Antikörpern hat in die Behandlung des<br />

metastasierten Darmkrebses auch bei uns<br />

breiten Eingang gefunden (Substanzen<br />

Cetuximab und Bevazicumab), in der<br />

Behandlung des Brustkrebses und der bösartigen<br />

Lymphome ihren Stellenwert<br />

behalten oder ausgebaut.<br />

Bild links: Kapselendoskopie des Dünndarms.<br />

Am Übergang von Jejunum und Ileum fand sich<br />

bei dieser 75-jährigen Patientin ein großer<br />

Polyp, der zu einer Darmblutung geführt hatte.<br />

Krebsbedingte Enge der Speiseröhre. Endoskopische Behandlung durch Metallstenteinlage.<br />

Krebsbedingte Enge des Gallengangs: Behandlung durch Punktion der Gallenwege durch die Leber<br />

von außen (perkutan) und Metallstenteinlage.


Chemo- und Immuntherapie<br />

in <strong>2004</strong>, gegliedert nach Tumorart<br />

und Behandlungsschema<br />

Kolonkarzinom gesamt: 587<br />

davon:<br />

Mayo-Schema mit/ohne FS 160<br />

Folfiri 97<br />

Oxaliplatin mono 57<br />

Ardalan 33<br />

Folfox 108<br />

Capecitabine + eloxatin 52<br />

Cetuximab/Irinotecan/5FU/FS 45<br />

Mitomycin C 0<br />

Eloxatin + Irinotecan 8<br />

Cetuximab mono 8<br />

Irinotecan mono 5<br />

Eloxatin und Cetuximab 5<br />

Irinotecan, Bevazicumab, 5FU 9<br />

Mamma-Karzinom gesamt: 86<br />

davon:<br />

Cyclophosphamid+Epirubicin 4<br />

Vinorelbin 16<br />

Paclitaxel 5<br />

Taxotere + Epirubicin 3<br />

Trastuzumab 53<br />

Pankreaskarzinom gesamt: 176<br />

davon:<br />

Gemcitabine 154<br />

Gemfox 5<br />

Andere 17<br />

Leberzellkarzinom gesamt 11<br />

davon:<br />

Gemcitabine 11<br />

Andere Tumoren gesamt: 34<br />

Magen-/Ösophagusca. gesamt: 92<br />

davon:<br />

Gemfox 19<br />

Mitomycin, 5-FU, FS 5<br />

5-FU/FS/Cisplatin 42<br />

5-FU/FS 16<br />

Gemcitabin/Carboplatin 10<br />

Lymphome gesamt: 224<br />

davon:<br />

COP 17<br />

CHOP 59<br />

Rituximab 51<br />

Methotrexat 3<br />

ABVD 7<br />

Ribomustin 29<br />

Mitoxanthron/Fludarabin 12<br />

Fludarabin 79<br />

CVP 11<br />

Velcade 6<br />

BEACOP 21<br />

Alkeran 12<br />

MabCampath 7<br />

Bronchialkarzinom gesamt: 202<br />

davon:<br />

Etoposid+Carboplatin 75<br />

Gemcitabin+Carboplatin 28<br />

Paclitaxel 18<br />

Taxotere 8<br />

Carboplatin+Paclitaxel 18<br />

Topotecan 2<br />

Gemcitabin 8<br />

Alimta 2<br />

Vinorelbin 8<br />

Innovationen - Kapselendoskopie<br />

Die Kapselendoskopie (Fa. Given Imaging)<br />

hat erstmals Einzug in das diagnostische<br />

Instrumentarium der Aalener Endoskopie<br />

gehalten. Die schluckbare Funkkamera ermöglicht<br />

erstmals die Sichtbarmachung des<br />

gesamten Dünndarms, der bisher für die<br />

konventionelle Endoskopie nicht zugänglich<br />

war (siehe Abbildung).<br />

Stationen<br />

Die beiden Stationen behielten ihr breites<br />

Spektrum der Inneren Medizin und Differentialdiagnostik,<br />

ebenso ihre besonderen<br />

Schwerpunkte Gastroenterologie und<br />

Onkologie. Pflegekräfte und Ärzte haben<br />

auch in diesem Jahr mit großem Engagement<br />

versucht, ihre Leistungen in höchstmöglicher<br />

Qualität zu erbringen.<br />

Interdisziplinäre Konferenzen<br />

Auf der täglich jeweils nachmittags abgehaltenen<br />

Klinikkonferenz der Medizinischen<br />

Klinik I und der Radiologie werden alle<br />

Neuzugänge und alle Schwerkranken aus-<br />

Medizinische Klinik I<br />

führlich unter allen Mitarbeitern besprochen.<br />

Diese Veranstaltung wird 1x wöchentlich<br />

ergänzt durch die gemeinsame Konferenz<br />

von Radiologie, Viszeralchirurgie und<br />

Medizinischer Klinik I, die auch als Tumorkonferenz<br />

fungiert sowie durch die 1x monatlich<br />

stattfindende Biopsiekonferenz<br />

(Institut für Pathologie Dr. Hack).<br />

Veröffentlichungen<br />

1. Wagner AD, Buechner-Steudel P, Wein A,<br />

Masri-Zada R, Schmalenberg H, Kleber G,<br />

Kuss O, Moehler M, Behrens R, Fleig WE;<br />

Gemcitabine, oxaliplatin and weekly highdose<br />

5-FU as a 24-hr-infusion in chemonaive<br />

patients with advanced or metastatic<br />

pancreatic adenocarcinoma: Preliminary<br />

results of a multicenter phase II-study.<br />

Journal of Clinical Oncology <strong>2004</strong>; 22<br />

(Suppl.) A4096 (abstract)<br />

2. Tsegai E, Schütze B, Gläser F, Hetzel S,<br />

Kitterer H-R, Schnaitmann R, Meißner B,<br />

Walter K, Kleber G.;<br />

Nephritis epidemica – Fallsammlung und<br />

Literaturübersicht. Zeitschrift für Intensivund<br />

Notfallmedizin <strong>2004</strong>; 29:128-138.<br />

3. Schnaitmann R, Hack M, Gläser F,<br />

Schütze B, Tsegai E, Kleber G.;<br />

Pulmonale Infiltrate bei einem 19-jährigen<br />

Patienten mit Dysurie und Hypercalcämie.<br />

Der Internist <strong>2004</strong>; 45:940-5.<br />

4. Weßendorf S, Basovski L, Viardot A,<br />

Schwaenen C, Kohlhammer H, Sandherr M,<br />

Brug-ger W, Schnaitmann R, Pruemmer O,<br />

van Roye C, Doehner H, Bentz M.;<br />

Therapie rezidivierter aggressiver Non-<br />

Hodgkin Lymphome bei Patienten im fortgeschrittenen<br />

Alter mit Rituximab und<br />

Bendamustin. Poster 583 auf der gemeinsamen<br />

Jahrestagung der deutschen (DGHO),<br />

schweizerischen und österreichischen<br />

Gesellschaften für Hämatologie und<br />

Onkologie. Innsbruck <strong>2004</strong>.<br />

23


Medizinische Klinik II<br />

Kardiologie und Angiologie<br />

Priv. Doz. Dr. Ulrich Solzbach<br />

Chefarzt<br />

Die Abteilung Kardiologie und Angiologie<br />

umfasst insgesamt 71 Betten,<br />

davon befinden sich 10 Betten auf der<br />

Medizinischen Intensivstation.<br />

Als einzige kardiologische Schwerpunktabteilung<br />

des <strong>Ostalb</strong>kreises reicht das<br />

Einzugsgebiet weit über den Aalener<br />

Kernbereich hinaus. Auch aus den<br />

angrenzenden bayerischen Landkreisen<br />

werden viele Patienten zur invasiven<br />

Diagnostik und Therapie der Herzkranzgefäße<br />

(Herzkatheter-Untersuchungen)<br />

ins <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> eingewiesen.<br />

24<br />

Stationäre Leistungsentwicklung<br />

Im Jahr <strong>2004</strong> wurden 3.882,5 stationäre<br />

Patienten in der Medizinischen Klinik II<br />

behandelt. Im Jahr 2003 waren es noch<br />

4.057,5 Patienten, 175 mehr als <strong>2004</strong>.<br />

Nach vielen Jahren der kontinuierlichen<br />

Patientensteigerung verzeichnen wir <strong>2004</strong><br />

erstmals einen Rückgang. Der wesentliche<br />

Grund für diesen Rückgang dürften die verbesserten<br />

Möglichkeiten in der ambulanten<br />

Behandlung sein. Die durchschnittliche<br />

Verweildauer liegt mit 5,4 Tagen nahezu<br />

auf dem Vorjahresniveau (5,3 Tage).<br />

Leistungsspektrum<br />

Ruhe-EKG, Belastungs-EKG, Langzeit-EKG,<br />

Langzeitblutdruckmessung, Echokardiographie,<br />

Stressechokardiographie, Farbdopplerechokardiographie,<br />

Transösophageale Echokardiographie,Carotisdoppler-/-duplexuntersuchugen,<br />

Lungenfunktionsprüfungen,<br />

Herzschrittmacherkontrolle, Herzschrittmacherprogrammierung,Herzschrittmacherimplantationen,<br />

dabei auch biventrikuläre<br />

Schrittmacher und Defi-Implantationen.<br />

Ferner Rechts- und Linksherzkatheteruntersuchungen<br />

inkl. Interventionen mit<br />

Stentimplantationen an den Herzkranzadern.<br />

Qualitätsförderpreis Gesundheit<br />

Baden-Württemberg <strong>2004</strong><br />

Am 28. Oktober <strong>2004</strong> wurde in Stuttgart<br />

der Qualitätsförderpreis Gesundheit Baden-<br />

Württemberg verliehen. Neben weiteren<br />

50 Projekten hat sich das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

Aalen mit dem Qualitätsprojekt „invasive<br />

und interventionelle Kardiologie im Herzkatheterlabor“<br />

beworben. Dieses Projekt<br />

wurde von der Jury des Gesundheitsforums<br />

Baden-Württemberg und des Sozialministeriums<br />

Baden-Württemberg gewürdigt<br />

und hat den zweiten Platz erhalten. Mit<br />

dieser Anerkennung war ein Preisgeld von<br />

2.500 @ verbunden.<br />

Über den Qualitätsförderpreis Gesundheit<br />

Baden-Württemberg soll der Qualitätswettbewerb<br />

im Gesundheitswesen nachhaltig<br />

gefördert und besonders gelungene Projekte<br />

gewürdigt werden. Die Auslobung soll<br />

gleichzeitig den zahlreichen in Baden-Württemberg<br />

initiierten und durchgeführten<br />

Qualitätsprojekten die Möglichkeit eröffnen,<br />

sich vorzustellen und bekannt zu machen.<br />

Mit dem Qualitätsförderpreis Gesundheit<br />

Baden-Württemberg sollen aktuelle, weitgehend<br />

realisierte Qualitätsprojekte im<br />

Bereich des Gesundheitswesens gefördert<br />

werden,<br />

• die einen unmittelbaren Bezug zu Baden-<br />

Württemberg haben, d.h. hier entwickelt<br />

wurden und zur Anwendung kommen,


• die innovativen Charakter haben, d.h.<br />

neue Ansätze der Qualitätsverbesserung<br />

aufzeigen, die noch nicht allgemein etabliert<br />

sind,<br />

• die einen messbaren Beitrag zur<br />

Qualitätsverbesserung leisten (möglichst<br />

belegt durch einen Vorher/Nachher-<br />

Vergleich),<br />

• die sowohl einen Praxis- als auch einen<br />

konkreten Patientenbezug haben,<br />

• bei denen der Nutzen den Aufwand überwiegt,<br />

• die auf andere Einrichtungen übertragen<br />

werden können.<br />

Das Qualitätsprojekt des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s<br />

zeichnet sich durch eine strenge Indikationsstellung<br />

zur Herzkatheteruntersuchung<br />

aus. Bisherige Qualitätsprojekte beurteilen<br />

meistens die Untersuchungen im nachhinein.<br />

Was diesen Qualitätsprojekten oft fehlt,<br />

ist eine Offenlegung der Indikationsstellung<br />

vor der Untersuchung. Das Katheterlabor<br />

des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s in Aalen hat im Jahr<br />

1999 in diesem Punkt erstmals in Deutschland<br />

neue Wege betreten. Das Hauptanliegen<br />

war und ist auch weiterhin eine<br />

absolute Transparenz, beginnend mit der<br />

Indikationsstellung. Gemeinsam mit dem<br />

medizinischen Dienst der Krankenversicherung<br />

wurde eine verbindliche Liste an Indikationen<br />

für Herzkatheteruntersuchungen<br />

erarbeitet; halbjährlich prüft der medizini-<br />

sche Dienst der Krankenversicherung durch<br />

Stichproben das Einhalten dieser Indikationsliste.<br />

Die Zwischenberichte bestätigten<br />

dem <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> eine angemessene<br />

Indikationsstellung. Ein besonderes Qualitätsmerkmal<br />

des Herzkatheterlabors in<br />

Aalen ist das Verhältnis von durchgeführten<br />

Aufdehnungen zu Gesamtuntersuchungen.<br />

Dieses Maß spiegelt indirekt die Güte der<br />

Vordiagnostik wider, die sogenannte Trefferquote.<br />

Die Ergebnisse der Untersuchungen<br />

zeigen, dass das Verhältnis von Aufdehnungen<br />

zu Gesamtleistungen im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

bei etwas über 40 % liegt, das ist deutlich<br />

über dem deutschen Durchschnitt.<br />

Motivation und Engagement –<br />

Garant für die Leistungsstärke der<br />

Abteilung<br />

Die hohe Akzeptanz der Abteilung bei den<br />

Ärzten im <strong>Ostalb</strong>kreis wie auch in der Bevölkerung<br />

konnten wir nur durch ein hohes<br />

Engagement aller Beteiligten erreichen.<br />

Besonders herauszustellen ist hier der beispiellose<br />

Einsatz der Pflegekräfte und der<br />

Ärzte. Nur so war es möglich, dass in reibungsloser<br />

Zusammenarbeit von Ärzten und<br />

Funktionspersonal nicht nur den berechtigten<br />

Sorgen und Ängsten der Patienten<br />

Rechnung getragen werden konnte, sondern<br />

dass Qualität und Kompentenz die Diagnostik<br />

und Therapie in der invasiven Kardiologie<br />

für unsere Patienten auf höchstem<br />

Niveau ermöglicht haben.<br />

Medizinische Klinik II<br />

Herzkatheterlabor<br />

Leistungsentwicklung stationärer<br />

Untersuchungen 2002–<strong>2004</strong><br />

900<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

723<br />

616<br />

21<br />

874<br />

636<br />

2002 2003<br />

Diagnostik + Therapie Diagnostik<br />

0<br />

884<br />

557<br />

<strong>2004</strong><br />

Therapie<br />

Herzschrittmacherimplantationen<br />

Leistungsentwicklung stationär–ambulant<br />

2002–<strong>2004</strong><br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

101<br />

56<br />

108<br />

2002 2003<br />

51<br />

stationär ambulant<br />

107<br />

<strong>2004</strong><br />

Herzschrittmacherimplantationen<br />

Leistungsentwicklung Ein-, Zwei- und<br />

Dreikammersystem 2002–<strong>2004</strong><br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

13<br />

140<br />

4<br />

117<br />

2002 2003<br />

1-Kammersystem 2-Kammersystem<br />

3-Kammersystem<br />

41<br />

1<br />

Defibrillator<br />

4<br />

16<br />

127<br />

<strong>2004</strong><br />

53<br />

16<br />

10<br />

7<br />

25


Chirurgische Kliniken<br />

Fallzahl <strong>2004</strong><br />

Aufteilung Allgemein-/Unfallchirurgie<br />

26<br />

Allgemeinchirurgie<br />

1.654,5<br />

1.703,5<br />

Unfallchirurgie<br />

Pflegetage <strong>2004</strong><br />

Aufteilung Allgemein-/Unfallchirurgie<br />

Allgemeinchirurgie<br />

14.449<br />

16.223<br />

Unfallchirurgie<br />

Fallzahl<br />

1997–<strong>2004</strong> absolut<br />

3.700<br />

3.600<br />

3.500<br />

3.400<br />

Verweildauer<br />

1997–<strong>2004</strong> absolut<br />

12,0<br />

11,5<br />

11,3<br />

11,0<br />

10,5<br />

10,0<br />

9,5<br />

11,0<br />

10,7<br />

10,3<br />

9,0<br />

1997 1998 1999 2000 2001<br />

3.448<br />

3.300<br />

3.293<br />

3.344 3.342 3.348<br />

3.256,5<br />

3.200<br />

1997 1998 1999 2000 2001 2002<br />

9,8<br />

9,5<br />

2002<br />

3.498<br />

9,1<br />

2003<br />

2003<br />

3.358<br />

9,1<br />

<strong>2004</strong><br />

<strong>2004</strong><br />

Pflegetage<br />

1997–<strong>2004</strong> absolut<br />

38<br />

37 36.604<br />

36<br />

36.177<br />

35.772<br />

35<br />

34<br />

33<br />

32<br />

31<br />

30<br />

1997 1998 1999 2000 2001<br />

Verweildauer <strong>2004</strong><br />

Aufteilung Allgemein-/Unfallchirurgie<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

8,7<br />

34261<br />

33.732<br />

31.699<br />

2002<br />

31.662<br />

9,5<br />

Allgemeinchirurgie Unfallchirurgie<br />

2003<br />

30.672<br />

<strong>2004</strong>


Prof. Dr. Marco Siech<br />

Chefarzt<br />

Auch im Jahr <strong>2004</strong> wurden wichtige<br />

medizintechnische Neuanschaffungen<br />

getätigt, die die Behandlungsschwerpunkte<br />

der Chirurgischen Klinik I unterstützen<br />

und festigen, so z.B. die minimal<br />

invasiv durchgeführte Radiofrequenz-<br />

Ablation. Einem Rückgang der stationären<br />

Fälle insgesamt steht ein deutlicher<br />

Anstieg der schwereren stationären<br />

Fälle gegenüber, was sich insbesondere<br />

in der Zunahme der OP-Zeit zeigt.<br />

Leistungsentwicklung<br />

Im Jahr <strong>2004</strong> wurden in der Chirurgischen<br />

Klinik I 1.654,5 Patienten stationär behandelt.<br />

Somit hatten wir im Vergleich zum<br />

Vorjahr 121,5 Fälle weniger. Dieser Rückgang<br />

der stationären Leistungen wurde<br />

durch eine Zunahme bei den ambulanten<br />

Operationen kompensiert. Durch den zunehmenden<br />

Einsatz von minimal invasiven<br />

Methoden liegt die stationäre Verweildauer<br />

mit durchschnittlich 8,7 Tagen pro Fall<br />

bereits im zweiten aufeinander folgenden<br />

Jahr sehr niedrig, im Jahr 2003 waren es<br />

8,3 Tage.<br />

Die OP-Zeit ist in den letzten 2 Jahren<br />

deutlich angestiegen, von 120.115 Minuten<br />

im Jahr 2002 auf nunmehr 142.355 Minuten<br />

im Jahr <strong>2004</strong>, eine Steigerung um 18,5 %.<br />

Überproportional zugenommen haben die<br />

komplexen Eingriffe an Magen, Bauchspeicheldrüse<br />

und Leber. Im Bereich der<br />

Routinechirurgie von Magen-, Dickdarm-,<br />

Blinddarm- und Hernienchirurgie haben<br />

die minimal invasiven Behandlungsmethoden<br />

(„Endoskopische oder auch Schlüssellochchirurgie“)<br />

die konventionellen Methoden<br />

immer weiter abgelöst.<br />

Personelle Veränderungen<br />

Im August <strong>2004</strong> verließen uns zwei sehr<br />

erfahrene Oberärzte. Dr. Jürgen Pillasch und<br />

Oberarzt Erik Seidel folgten dem Ruf nach<br />

Ehingen, um dort eigenverantwortlich und<br />

selbständig als Belegärzte an der Klinik in<br />

Ehingen zu operieren. Somit rückten verdientermaßen<br />

Frau Oberärztin Dr. Stefanie<br />

Huschitt vom Funktionsoberarztstatus in<br />

eine Volloberarztstelle sowie Herr Dr. Michael<br />

Joas vom Facharzt in den Funktionsoberarztstatus<br />

nach. In der Facharztriege wurde<br />

Herr Diederich als Facharzt für die Visceralchirurgie<br />

nachbesetzt.<br />

Schilddrüsen<br />

Die Eingriffe an Schilddrüse und Nebenschilddrüsen<br />

haben im Vergleich zum Vorjahr<br />

um 22 % zugenommen. Mit dazu beigetragen<br />

haben sicherlich die Anschaffung<br />

und der jetzt routinemäßige Einsatz eines<br />

Neuromonotoring, der bei der Operation die<br />

Funktion der Stimmbandnerven überprüft<br />

und somit hilft, Lähmungen der Stimmbandnerven<br />

(früher eine häufige Komplikation)<br />

weitgehend zu vermeiden. Die Nebenschilddrüsen<br />

sind häufig Auslöser eines<br />

Calciummangels und führen bei Überfunk-<br />

Chirurgische Klinik I<br />

Allgemein-, Thorax- und Gefäßchirurgie<br />

tion zu einer Umverteilung des Körpercalciums,<br />

so dass Nierensteine, Gallensteine<br />

und die Osteoporose entstehen können.<br />

Nach Einführung der minimalinvasiven<br />

Schilddrüsen- bzw. Nebenschilddrüsenresektion<br />

(MIVAT), die mit einem Hautschnitt<br />

von nur 2 Zentimeter auskommt, erwarten<br />

wir eine weitere Zunahme in der Schilddrüsenchirurgie.<br />

Magen und Speiseröhre<br />

Speiseröhre und Magen werden häufig von<br />

bösartigen Tumoren befallen und müssen<br />

in diesem Fall komplett entfernt werden. Es<br />

stehen am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> seit dem vergangenen<br />

Jahr physiologische Rekonstruktionsverfahren,<br />

wie zum Beispiel der Ulmer<br />

Ersatzmagen aus Dünndarm zur Verfügung,<br />

um dem Patienten auch nach der Operation<br />

eine hohe Lebensqualität zu ermöglichen.<br />

Ein sogenanntes „Dumping“ (Sturzentleerung)<br />

sowie auch Blutzuckererkrankungen treten<br />

nach Ulmer Ersatzmagenbildung signifikant<br />

seltener auf. Eingriffe am Magen und an<br />

der Speiseröhre haben im letzten Jahr um<br />

30 % zugenommen.<br />

27


Chirurgische Klinik I<br />

28<br />

Bauchspeicheldrüse<br />

Die Behandlung von Erkrankungen der<br />

Bauchspeicheldrüse ist ein Schwerpunkt der<br />

Chirurgischen Klinik I. Seit letztem Jahr<br />

werden vorwiegend organsparende Resektionsverfahren<br />

eingesetzt. An der Spitze<br />

stehen die pyloruserhaltende Pankreaskopfresektion<br />

(Magenpförtner, Magen und<br />

oberer Zwölffingerdarm werden erhalten)<br />

und die duodenumerhaltende Pankreasresektion<br />

nach Beger (Magen, Zwölffingerdarm,<br />

Gallengang und Gallenblase werden<br />

erhalten). Bei den Eingriffen an der Bauchspeicheldrüse<br />

konnten wir im vergangenen<br />

Jahr mit einer Steigerung um 85 % den<br />

höchsten Zuwachs innerhalb der Abteilung<br />

verzeichnen.<br />

Leber<br />

Lebererkrankungen sind ein weiterer<br />

Schwerpunkt des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s. Häufig<br />

wird die Leber als Zweitort bei Carcinomerkrankungen<br />

mit Metastasen befallen.<br />

Aufgrund des Einsatzes eines Hydrojets (so<br />

genanntes Wasserstrahlskapell) kann organsparend<br />

innerhalb der Leber reseziert werden.<br />

Bei Notwendigkeit kann bis zur halben<br />

Leber gefahrlos für den Patienten entfernt<br />

werden. Ein im letzten Jahr neu eingesetztes<br />

Verfahren ist die minimal invasiv durchgeführte<br />

Radiofrequenz-Ablation. Hier<br />

gehören wir zu den ersten Kliniken in der<br />

Bundesrepublik, die dieses neue Verfahren<br />

routinemäßig einsetzen. Mit ihm können<br />

Lebertumoren und Lebermetastasen, auch<br />

mehrere Tumorherde, mit einer Radiofrequenz<br />

auf minimal invasive Weise laparoskopisch<br />

(Schlüssellochchirurgie) zerstört<br />

werden. Konsequenterweise haben die<br />

Leberoperationen allein im letzten Jahr um<br />

57 % zugenommen.<br />

Dickdarm und Enddarm<br />

Auch hier konnten wir einen Zuwachs verzeichnen.<br />

Insgesamt haben wir im letzten<br />

Jahr 125 Dick- und Enddarmoperationen<br />

vorgenommen. Hinzu kommen noch einmal<br />

155 Eingriffe, die nicht vom Bauch, sondern<br />

vom Enddarm her durchgeführt worden<br />

sind. Hierbei ist der Trend eindeutig dahingehend,<br />

dass auch Dickdarmresektionen zunehmend<br />

minimal invasiv (über Schlüssellochchirurgie)<br />

durchgeführt werden.<br />

Insgesamt haben wir <strong>2004</strong> nahezu 1/3 aller<br />

Dickdarmoperationen minimal invasiv<br />

durchgeführt. Für Enddarm-Tumoren wurde<br />

erstmalig die sogenannte TEM (Transanale<br />

Endoskopische Mikrochirurgische Methode)<br />

in größerem Umfang eingesetzt. Mit dieser<br />

Methode kann eine Bauchoperation vermieden<br />

und ein Tumor direkt durch den<br />

Enddarm mit einem Operationsmikroskop<br />

entfernt werden. Hierdurch kann bei vielen<br />

Patienten ein künstlicher Darmausgang<br />

dauerhaft vermieden werden.<br />

Interdisziplinäres Gefäßzentrum (IGZ)<br />

Im Interdisziplinären Gefäßzentrum kooperieren<br />

Kardiologie, Radiologie, Neurologie,<br />

die Chirurgie in Bopfingen und die Gefäßchirurgie<br />

des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s. Die<br />

Zusammenarbeit hat sich gefestigt. Durch<br />

Oberarzt Dr. Pillasch konnte insbesondere<br />

der arterielle Teil der Gefäßchirurgie deutlich<br />

ausgebaut werden. Nach seinem Ausscheiden<br />

im August <strong>2004</strong> kam es zu einem<br />

Rückgang der arteriellen Gefäßeingriffe. Im<br />

kommenden Jahr wird jedoch Dr. Wirsing<br />

die Behandlung der venösen Gefäßchirurgie<br />

(Varizen) kompetent im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

anbieten.<br />

Kinderchirurgie<br />

Durch eine gute Zusammenarbeit mit dem<br />

hochkarätig nachbesetzten Chefarzt der<br />

Kinderklinik, Prof. Dr. Freihorst, konnte die<br />

Kinderchirurgie gefestigt werden. Im<br />

Wesentlichen kam es zu einer Zunahme der<br />

komplexen kinderchirurgischen Eingriffe.<br />

Dieser Zweig der chirurgischen Abteilung<br />

soll im kommenden Jahr weiter aufgebaut<br />

und gefestigt werden.<br />

Veröffentlichung, Kongressorganisation,<br />

Fachvorträge<br />

Prof. Dr. Siech war von 2003 bis <strong>2004</strong><br />

Präsident des Deutschen Pankreasclubs.<br />

1. L. Rinnab, K. Schulz, M. Siech.<br />

Seltene Lokalisation eines Pankreas anulare.<br />

Zentralblatt für Chirurgie 513 – 516,<br />

<strong>2004</strong>; 1341-1343, 1998<br />

2. M. Siech, S.U. Thumerer, D. Henne-Bruns,<br />

H.G. Beger<br />

Die Behandlung zystischer Tumoren des<br />

Pankreas. Radikal oder organsparend?<br />

Chirurg <strong>2004</strong>, Band 75, Heft 6 Juni <strong>2004</strong>,<br />

615 - 621<br />

3. M. Wittau, D. Weber, B. Reher, K.H. Link,<br />

D.Henne-Bruns, M. Siech.<br />

„Bodypacker“ als chirurgischer Notfall.<br />

Wem gehört das Rauschgift?<br />

Chirurg <strong>2004</strong>, Band 75, Heft 4 April <strong>2004</strong>,<br />

436 – 441<br />

4. W. Schlosser, M. Siech, H.G. Beger<br />

Pseudocyst treatment in chronic pancreatitis<br />

– surgical treatment of the<br />

underlying disease increases the longterm<br />

success<br />

Accepted for publication Dig. Surg<br />

5. K. Kramer, M. Siech, J. Sträter, A.J.<br />

Aschoff, D. Henne-Bruns<br />

Hämorrhagischer Schock im Rahmen<br />

eines Doppelmalignoms. Neuroendokrines<br />

Karzinom und Gastrointestinaler<br />

Stromatumor bei Morbus Recklinghausen<br />

Accepted for Publication Zeitschrift<br />

Gastroenterol


Prof. Dr. Friedrich Hahn<br />

Chefarzt<br />

Zwei gesundheitspolitische Meilensteine<br />

des Jahres <strong>2004</strong> haben die Arbeit der<br />

Chirurgischen Klinik II stark beeinflusst:<br />

1. Die spürbare Wirkung der DRG-<br />

Abrechnung auf die stationäre<br />

Patientenbehandlung.<br />

2. Die Einführung des Ambulanten<br />

Operierens nach § 115b.<br />

Die Chirurgische Klinik II hat beide<br />

Ereignisse gut gemeistert und darüber<br />

auch das wissenschaftliche Arbeiten<br />

nicht vernachlässigt, das zeigen die Zahl<br />

der selbst durchgeführten Veranstaltungen<br />

und die Beiträge bei Kongressen.<br />

Stationäre Leistungsentwicklung<br />

Im Jahr <strong>2004</strong> wurden in der Chirurgischen<br />

Klinik II 1.703,5 Patienten stationär behandelt.<br />

Das sehr gute Ergebnis des Jahres<br />

2003 mit 1.722 Patienten konnten wir somit<br />

bestätigen. Insbesondere die Fallzahlen<br />

modernen Oberflächenersatzes am arthroskopischen<br />

Knie konnten weiter gesteigert<br />

werden. Im Jahr 2005 wird aller Voraussicht<br />

nach eine Mindestmengenregelung für die<br />

Knie-Endoprothetik beschlossen werden.<br />

Angesichts unserer Operationszahlen müssen<br />

wir uns darüber keine Sorgen machen.<br />

Die Verweildauer konnte nochmals gesenkt<br />

werden, von 9,8 Tagen im Jahr 2003 auf<br />

9,5 Tage im Jahr <strong>2004</strong>.<br />

Chirurgische Klinik II<br />

Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie<br />

Chirurgische Notfallambulanz<br />

Die Leistungen der Chirurgischen Ambulanz<br />

erreichten mit 14.464 behandelten Patienten<br />

fast den hohen Wert des Vorjahres (13.726).<br />

1.214 (Vorjahr 1.201) notfallmäßige stationäre<br />

Aufnahmen sowie 510 (Vorjahr 464)<br />

elektive stationäre Aufnahmen liefen über<br />

die Chirurgische Notfallambulanz. 2.498<br />

(Vorjahr 2.250) kleine Wunden und 1.015<br />

(Vorjahr 989) große Wunden wurden von<br />

der Unfallchirurgie versorgt, 1.761 (Vorjahr<br />

1.783) Frakturen eingerichtet, geschient<br />

und/oder verdrahtet sowie 184 (Vorjahr<br />

174) Auskugelungen großer und kleiner<br />

Gelenke eingerenkt. 608 (Vorjahr 563)<br />

kleine und mittlere Operationen wurden<br />

durchgeführt.<br />

Next generation – neue Wege<br />

in der Hüftendoprothetik<br />

In den vergangenen 10 Jahren wurde eine<br />

große Anzahl neuer Prothesenmodelle<br />

und Operationstechniken entwickelt. Die<br />

meisten davon konnten die in sie gesetzten<br />

Hoffnungen und Erwartungen nicht erfüllen.<br />

So ist z.B. die Roboter-assistierte<br />

Hüftendoprothetik nach einer kurzen Phase<br />

der Euphorie inzwischen wieder ganz verlassen<br />

worden. Die Technik der computerassistierten<br />

Navigation (CAS) zeigt dagegen<br />

in den bisherigen Studien zwar beeindruckende<br />

Erfolge, ob aber der erforderliche<br />

Einsatz personeller und finanzieller Ressourcen<br />

unter DRG-Bedingungen ökonomisch<br />

sinnvoll ist, muss derzeit noch offen<br />

bleiben.<br />

Wie in den anderen chirurgischen Disziplinen,<br />

so gewinnen auch in der Unfallchirurgie<br />

und Orthopädie die minimal invasiven<br />

OP-Techniken zunehmend an Bedeutung –<br />

die bisherigen Erfahrungen in der Endoprothetik<br />

zeigen aber, dass die Anforderungen<br />

an die Präzision des Operateurs um ein<br />

Vielfaches steigen. Je kleiner das OP-Feld<br />

umso geringer die Übersicht und um so<br />

höher das Risiko einer Fehlplatzierung!<br />

Es zeichnet sich ab, dass die Verbindung<br />

von Navigation und minimal invasiven<br />

Techniken die zukünftige Lösung dieses<br />

Problems darstellt. Für unsere Klinik wird<br />

dieses erfolgversprechende Konzept jedoch<br />

zunächst nur „Zukunftsmusik“ bleiben.<br />

Greifbar geworden ist die Zukunft für uns<br />

jedoch in Form einer neuen Prothesengeneration<br />

– dem Oberflächenersatz. Die Idee<br />

der „Überkronung“ schadhafter Knorpeloberflächen<br />

geht auf die Idee von WAGNER<br />

zurück, der seinen sog. WAGNER-cup bereits<br />

Anfang der 70’er Jahre einführte. Schwerwiegende<br />

Probleme, u.a. durch Materialversagen<br />

brachten die Methode in Verruf.<br />

Nach grundlegenden Materialverbesserungen<br />

und Neuentwicklung einer Metall-Metall-<br />

Gleitpaarung wurde dieses Prinzip durch<br />

McMINN in England wieder aufgegriffen.<br />

Seit etwa 12 Jahren feiert diese Prothesenform<br />

ein unerwartetes, aber umso erfolgreicheres<br />

come back.<br />

Diese Prothese kann, im Gegensatz zum<br />

herkömmlichen Gelenkersatz unter fast<br />

vollständigem Erhalt der Knochensubstanz<br />

implantiert werden. Bei sorgfältiger Indikationsstellung<br />

erweitert sich damit das<br />

Operationsspektrum auch auf jüngere<br />

Arthrosepatienten. Darüber hinaus ermöglicht<br />

der Oberflächenersatz einen größeren<br />

Bewegungsumfang des Hüftgelenkes und<br />

weist eine höhere Luxationssicherheit auf.<br />

Der ideale Einsatzbereich ergibt sich daher<br />

29


Chirurgische Klinik II<br />

bei jüngeren, körperlich aktiven Patienten<br />

mit fortgeschrittener Hüftgelenksarthrose,<br />

zwischen der 4. und 6. Lebensdekade.<br />

Nach entsprechender Schulung und einer<br />

Hospitation im DRK-<strong>Klinikum</strong> Berlin wurde<br />

von Oberarzt Dr. Marzi erstmals am 17. Mai<br />

<strong>2004</strong> gemeinsam mit Prof. Dr. Faensen<br />

(Chefarzt am DRK-<strong>Klinikum</strong> Berlin) und<br />

Chefarzt Prof. Dr. Hahn bei zwei Patienten<br />

ein derartiger Oberflächenersatz vorgenommen.<br />

Einer dieser beiden Patienten war mit<br />

dem Erfolg des Eingriffes so zufrieden, dass<br />

er sich bereits 6 Monate später an der<br />

zweiten Seite hat operieren lassen. Er übt<br />

inzwischen wieder seinen Beruf als Gärtner<br />

aus. Bisher konnten 9 Oberflächenersatzprothesen<br />

erfolgreich implantiert werden,<br />

weitere sind bereits geplant. Auch wenn die<br />

Kosten für dieses neue Implantat noch vergleichsweise<br />

hoch sind, ermöglicht es uns<br />

jedoch, eine wesentliche Versorgungslücke<br />

zu schließen und einmal mehr unsere Fachkompetenz<br />

auch in den Grenzbereichen der<br />

Endoprothetik unter Beweis zu stellen.<br />

30<br />

Prof. Dr. Zwipp zu Besuch in Aalen<br />

Am 21. April war Herr Prof. Dr. Hans Zwipp<br />

aus Dresden zu Gast in Aalen. Er wirkte in<br />

einer Fortbildungsveranstaltung zu aktuellen<br />

Konzepten der Wiederherstellenden Fußchirurgie<br />

mit. Prof. Zwipp ist der führende<br />

Experte für Operationen am Fußskelett in<br />

internationalen Gremien.<br />

Vorträge auf Kongressveranstaltungen<br />

• Peters M.<br />

Über die Korrekturosteotomie des<br />

Calcaneus bei therapieresistenter pumbbump<br />

Ferse<br />

12. und 13. April in Regensburg<br />

• Peters M.<br />

Das biorigide Femursystem zur operativen<br />

Versorgung von Metastasen am proximalen<br />

Femur<br />

11. Sommertagung in der Berliner<br />

Chirurgischen Gesellschaft in Berlin<br />

• Hahn F., Schwab M.<br />

Thromboembolieprophylaxe in der<br />

Unfallchirurgie und Orthopädie<br />

37. AO-Kurs-Trauma I,. 18. März, Freiburg<br />

Ehrenvoll war die Wiederwahl von Prof.<br />

Hahn in den Vorstand der Deutschen<br />

Sektion der AO International beim Drei-<br />

ländertreffen in Ascona/Tessin am 13. Mai<br />

• Zwipp H. (a.G.)<br />

Komplextrauma des Fußes – Möglichkeiten<br />

moderner Rekonstruktionsverfahren<br />

Fortbildungsveranstaltung gemeinsam<br />

mit der Kreisärzteschaft Aalen, 21. April,<br />

Aalen<br />

• Marz E.<br />

Hallux valgus – aktuelle und zukünftige<br />

Therapiekonzepte<br />

Fortbildungsveranstaltung gemeinsam<br />

mit der Kreisärzteschaft Aalen,<br />

21. April, Aalen<br />

• Harrer K. (a.G.)<br />

Moderne Hilfsmittel in der orthopädischen<br />

Schuhtechnik<br />

Fortbildungsveranstaltung gemeinsam<br />

mit der Kreisärzteschaft Aalen, 21. April,<br />

Aalen<br />

Wissenschaftliche Publikationen<br />

Chirurgische Klinik II <strong>2004</strong><br />

• Hahn F., Peters M., Monographie über die<br />

gegenwärtigen Behandlungsstandards<br />

von Schultereckgelenksverletzungen<br />

• Petzoldt Ch., Häusser A., Hahn F., Ist die<br />

plattenosteosynthetische Versorgung von<br />

Unterarmfrakturen im Kindesalter noch<br />

zeitgerecht? Kongressband zur 19. Steglitzer<br />

Unfalltagung 2000<br />

• Oechsler T., Hahn F., Acromioclaviculargelenkssprengung<br />

– Versorgung mit<br />

Aalener Rüsselplatte<br />

• Kongressband zur 8. Jahrestagung Dt.<br />

Vereinigung für Schulter- und Ellbogenchirurgie<br />

e.V. 2001<br />

• Hahn F., Das biorigide Femursystem zur<br />

Versorgung von Problemfällen, Kongressband<br />

20. Steglitzer Unfalltagung 2001,<br />

(im Druck)<br />

• Hahn F., Hendrischke A., Erste Erfahrungen<br />

mit psychosomatischen Konsilien bei<br />

stationären Unfallpatienten, Kongressbericht<br />

zur Expertentagung, posttraumatische<br />

Belastungsstörungen und andere<br />

Psychische Störungen nach Arbeitsunfällen,<br />

11. Oktober 2002, Freiburg<br />

• Peters M., Balk R., Hahn F., Die Korrekturosteotomie<br />

des Calcaneus bei therapieresistener<br />

Pump bump-Ferse, Kongressbericht<br />

zur 8. Jahrestagung der Assoziation<br />

für Orthopädische Fußchirurgie, 12.<br />

und 13. April, Regensburg<br />

• Peters M., Rosenberg M., Hahn F., Langzeitergebnisse<br />

nach Femurschaftfrakturen<br />

im Wachstumsalter unter besonderer<br />

Berücksichtigung des Traumaerlebnis,<br />

Kongressbericht zur Arbeitsgemeinschaft<br />

Kindertraumatologie der DGU, 11. Mai<br />

2002, Hamburg<br />

• Peters M., Hahn F., Das biorigide Femursystem<br />

zur operativen Versorgung von<br />

Metastasen am proximalen Femur,<br />

Kongressbericht zur 11. Sommertagung<br />

der Berliner Chirurgischen Gesellschaft<br />

Berlin<br />

• Peters M., Gottstein M., Hahn F., Das biorigide<br />

Femursystem bei Frakturen des proximalen<br />

Femurs, Kongressbericht zur 67.<br />

Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft<br />

für Unfallchirurgie 11.-14. November<br />

2003, Berlin<br />

• Vogel M., Hahn F. Lang C., Differenziertes<br />

Versorgungskonzept der proximalen<br />

Humerusfraktur beim alten Menschen,<br />

Kongressbericht zur 67. Jahrestagung der<br />

Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie<br />

11.-14. November 2003, Berlin<br />

• Fortbildungsthemen „TMO“ (Therapie-<br />

Manual <strong>Ostalb</strong> <strong>Klinikum</strong>) <strong>2004</strong>:<br />

– Strecksehnenläsionen, Dr. Schwab<br />

– Thromboseprophylaxe in der Unfallchirurgie,<br />

Prof. Hahn<br />

• – Verordnungsrichtlinien ambulante<br />

Physiotherapie, Herr Gartlgruber<br />

• – Skelettmetastasen, Dr. Balk<br />

• – Perioperative Schmerztherapie, Dr.<br />

Osadnik<br />

• – Fußkorrekturen, Dr. Marzi<br />

• – OP-Indikation, -Technik, -Nachbehandlung,<br />

CTS, Epicondylitis, HG-Ganglien,<br />

Dig. Saltans, Dupuytren, De Quervain,<br />

Sulcus ulnaris Syndrom, Dr. Schwab<br />

• – Chirurgische Klinik II 2005 – Ziele,<br />

Projekte, Prof. Hahn<br />

Ausblick<br />

Zum Ende des Jahres warfen wichtige<br />

Themen ihre Schatten voraus: Erstens die<br />

Einführung des elektronischen Operationsbuches<br />

in der Unfallchirurgie, die es möglich<br />

macht online täglich den Weiterbildungsstand<br />

der ärztlichen Mitarbeiter zu<br />

quantifizieren. Zweitens der Einstieg in die<br />

integrierte Versorgung in der Kniegelenksund<br />

Hüftendoprothetik. Die Vertragspartner<br />

werden die Techniker Krankenkasse, die<br />

Gmünder Ersatzkasse und einige weitere<br />

kleinere Ersatzkassen sowie die Rehabilitationskliniken<br />

Waldburg-Zeil sein.


Prof. Dr. Klaus v. Maillot<br />

Chefarzt<br />

Eine „blühende“ Geburtshilfe, eine umfassende<br />

operative Gynäkologie und<br />

das zertifizierte abc Aalen BrustCentrum<br />

waren auch <strong>2004</strong> die drei Schwerpunkte<br />

der Frauenklinik.<br />

Stationäre Leistungsentwicklung<br />

Die Zahl der stationären Patientinnen lag<br />

im Jahr <strong>2004</strong> bei 2.688 Fällen. Dies bedeutet<br />

eine Steigerung um 23 Fälle. Die Verweildauer<br />

lag mit 6,2 Tagen leicht unter<br />

dem Vorjahresniveau (6,3 Tage). <strong>2004</strong><br />

hatten wir 1.217 Geburten, 35 mehr als im<br />

Vorjahr.<br />

Geburtshilfe<br />

In Deutschland sind seit 1990 die Geburtenzahlen<br />

rückläufig, so auch in Ostwürttemberg.<br />

Insgesamt gab es 1990 in den vier geburtshilflichen<br />

Abteilungen des <strong>Ostalb</strong>kreises<br />

und des Landkreises Heidenheim<br />

5.433 Geburten. Im Jahr <strong>2004</strong> waren es nur<br />

noch 4.205 Geburten, was einen Rückgang<br />

um 22,6 % bedeutet. Werden die Aalener<br />

Zahlen nicht berücksichtigt, so haben die<br />

drei anderen Kliniken in diesen 15 Jahren<br />

zusammen einen Rückgang von 30,8 %. In<br />

Aalen haben die Geburten in diesem Zeitraum<br />

nicht nur nicht abgenommen,<br />

sondern sogar um 9,3 % zugenommen.<br />

Siehe hierzu Abb. 1 (der geringe Geburtenrückgang<br />

im Jahr 2001 war durch den Umbau<br />

des Kreißsaals mit Einbau einer Gebärwanne<br />

bedingt).<br />

Diese erfreuliche Entwicklung ist nicht der<br />

Verdienst eines Einzelnen, sondern zeigt<br />

die gute Leistung des gesamten Teams und<br />

spiegelt damit das hohe Ansehen der<br />

Aalener Geburtshilfe in der Region wider.<br />

Operative Gynäkologie<br />

Im Bereich der Harninkontinenz-Chirurgie<br />

wurden <strong>2004</strong> erstmals mehr TVT- bzw.<br />

TVT-O-Bänder gelegt, als Operationen nach<br />

Burch (Vesico-Urethrale-Suspensionsplastik)<br />

vorgenommen wurden. Auch wenn die<br />

Indikationen für diese Eingriffe nicht völlig<br />

gleich sind, so spiegelt dieser Trend den<br />

allgemeinen Wandel auf diesem Gebiet<br />

wieder. Bei den Descensus-Operationen<br />

überwiegen noch immer die plastischen<br />

Operationen ohne Netzeinlagen. Nur bei<br />

Prolaps-Eingriffen werden zur Fixation z.B.<br />

am Kreuzbein immer Kunststoff-Netze<br />

verwendet.<br />

Dank der sehr guten Zusammenarbeit mit<br />

der Klinik für Allgemeinchirurgie konnten<br />

auch im Jahr <strong>2004</strong> die Ovarialkarzinom-<br />

Patientinnen auf höchstem operativem<br />

Level operiert werden. Die Zahl der einfachen<br />

Hysterektomien war <strong>2004</strong> etwas rückläufig.<br />

Dies trifft noch mehr auf die endoskopischen<br />

Eingriffe zu. Die Kostenträger zahlen<br />

seit 1. Januar <strong>2004</strong> die Sterilisation nicht<br />

mehr. Als eigener Eingriff ist die Sterilisation<br />

Frauenklinik<br />

dadurch zur Rarität geworden. Endoskopische<br />

Eingriffe aus anderer Indikation, wie<br />

z. B. Diagnostik und Therapie von Adnexprozessen,<br />

sind jedoch nicht weniger<br />

geworden.<br />

AalenBrustCentrum (abc) zertifiziert<br />

Nachdem in Westeuropa jede 10. Frau damit<br />

rechnen muss, im Laufe ihres Lebens an<br />

Brustkrebs zu erkranken, ist es besonders<br />

wichtig, die Früherkennung und Behandlung<br />

von Brustkrebs zu optimieren. Die<br />

medizinischen Fachgesellschaften, Deutsche<br />

Krebsgesellschaft und Deutsche Gesellschaft<br />

für Senologie, haben in Zusammenarbeit<br />

mit 20 weiteren Fachverbänden und<br />

Selbsthilfegruppen einen umfassenden<br />

Katalog von Anforderungen definiert, die<br />

von Brustzentren erreicht werden müssen.<br />

Der Nachweis einer optimalen Diagnostik<br />

und Therapie erfolgt im Rahmen einer<br />

31


Frauenklinik<br />

Begutachtung durch auswärtige Spezialisten.<br />

Diese Zertifizierung hat das abc<br />

Aalen BrustCentrum im Jahr <strong>2004</strong> erhalten.<br />

Bei der Beurteilung haben die Gutachter<br />

besonders die hohe operative Qualität<br />

hervorgehoben.<br />

Eine erfolgreiche Zertifizierung bedeutet<br />

aber auch viel Arbeit. Stellvertretend für<br />

die vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s, die diese geleistet<br />

haben, wird hier Frau Oberärztin Paschold,<br />

Frau stv. Pflegedirektorin Müller und Frau<br />

Erika Fischer gedankt.<br />

32<br />

Interdisziplinäre Arbeit<br />

im Aalen BrustCentrum<br />

Die Anforderungen an alle im Brustzentrum<br />

beteiligten Personen und Institutionen werden<br />

durch ein integriertes Behandlungskonzept<br />

immer höher. Das Fachwissen der<br />

einzelnen Bereiche ist längst so speziell<br />

geworden, dass nur eine interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit hohes Niveau ermöglicht.<br />

So arbeiten im BrustCentrum Ärztinnen<br />

und Ärzte aus den Kliniken der Frauenheilkunde,<br />

Radiologie, Nuklearmedizin,<br />

Pathologie, Onkologie, Psychosomatik und<br />

Strahlentherapie nach international anerkannten<br />

Qualitätsstandards zusammen, mit<br />

dem Ziel, jeder einzelnen Patientin die nach<br />

gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen<br />

beste Therapie zukommen zu lassen.<br />

Vorsorge, Diagnostik, Therapie und Nach-<br />

sorge, laufen individuell ausgerichtet ab. Ein<br />

wesentliches Ziel des Aalen BrustCentrums<br />

ist es, der Patientin während und nach der<br />

Behandlung eine möglichst gute Lebensqualität<br />

zu erhalten.<br />

Im Aalen BrustCentrum arbeiten für eine<br />

interdisziplinäre, qualitätsgesicherte und<br />

leitlinienorientierte medizinische Versorgung<br />

der Patientinnen folgende Fachbereiche<br />

zusammen:<br />

• Frauenklinik Aalen<br />

Chefarzt Prof. Klaus von Maillot, Leiter<br />

abc AalenBrustCentrum, Oberärztin Dr.<br />

Carina Paschold, Assistenzärztin Dr. Eva<br />

Hönig<br />

• Radiologie<br />

Chefarzt Dr. Frank Gläser, Oberärztin Dr.<br />

Maria-Del-Pila Rosenberg<br />

• Radiologische Gemeinschaftspraxis Aalen<br />

Dr. Thomas Heuchemer, Dr. Peter Schmidberger,<br />

Dr. Martin Kolb<br />

• Pathologisches Institut Aalen<br />

Dr. Matthias Hack<br />

• Medizinische Klinik I – Onkologie<br />

Chefarzt Dr. Kleber, Oberarzt Dr. Rüdiger<br />

Schnaitmann<br />

• Klinik für Psychosomatische Medizin und<br />

Psychosomatik<br />

Chefarzt Dr. Askan Hendrischke, Oberarzt<br />

Dr. Martin von Wachter<br />

• Klinik für Strahlentherapie, Heidenheim<br />

Chefärztin Dr. Ghilescu<br />

Gute Kooperation mit den niedergelassen<br />

Ärzten<br />

Einen großen Anteil am Erfolg des Aalen<br />

BrustCentrums haben die niedergelassenen<br />

Frauenärztinnen und Frauenärzte, die durch<br />

konkrete Zusammenarbeit und Einweisung<br />

der Patientinnen dieses Netzwerk ermöglicht<br />

haben.<br />

Neue Räume für Chemotherapie-<br />

Patientinnen<br />

Da die Zahl der Primärfälle mit Brustkrebs<br />

von 2002 mit 103 Fällen auf 129 Patientinnen<br />

im Jahr <strong>2004</strong> um 25 % zunahm,<br />

stieg auch die Zahl der Chemotherapie-<br />

Fälle. Um diese Zunahme zu bewältigen,<br />

musste ein Umzug erfolgen. Dabei konnte<br />

durch die Anschaffung von 6 Chemotherapie-Liegen<br />

nicht nur eine räumliche<br />

Verbesserung erreicht werden.<br />

Qualitätsmanagement<br />

Überwacht werden die Abläufe von einem<br />

Qualitätsmanagement-System (nach ISO<br />

Norm 9001:2000), welches permanent alle<br />

Abläufe im BrustCentrum überprüft und<br />

durch das immer wieder Verbesserungsmöglichkeiten<br />

aufgedeckt werden. Jedes<br />

zertifizierte Brustzentrum wird in regelmäßigen<br />

Abständen einer erneuten Überprüfung<br />

unterzogen, damit die Bezeichnung<br />

„Zertifiziertes Brustzentrum“ weiter<br />

geführt werden darf.<br />

Das Interdisziplinäre Tumorboard und der<br />

Mammakarzinom-Qualitätszirkel sind<br />

unverändert extrem wichtige Bestandteile<br />

des abc. Im Tumorboard wird die Art der<br />

Behandlung der einzelnen Brustkrebs-<br />

Patientin von Spezialisten verschiedener<br />

Fachrichtungen gemeinsam nach „evidenced<br />

based medicine“-Kriterien festgelegt. Der<br />

Mammakarzinom-Qualitätszirkel, zusammen<br />

mit den niedergelassenen Gynäkologen und<br />

Radiologen der Region im Februar 2002<br />

gegründet, hat sich weiter bewährt und<br />

erfreut sich wachsender Teilnehmerzahlen.<br />

Eines der Hauptziele des Qualitätszirkels ist<br />

die Verbesserung der früheren Erkennung<br />

von Brustkrebsen. Dazu treffen sich niedergelassene<br />

FrauenärztInnen und Radiolog-<br />

Innen im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> in zwei- bis dreimonatigen<br />

Abständen mit den ÄrztInnen


der Frauenklinik und der Radiologie des<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s. Diese interdisziplinären<br />

Fallkonferenzen stellen bei Anwesenheit des<br />

Pathologen nicht nur eine Überprüfung<br />

der Leistung, sondern auch eine Schulung<br />

aller Teilnehmer dar. Die Fortbildung wird<br />

zusätzlich durch Vorträge auswärtiger<br />

Experten ergänzt. Die Landesärztekammer<br />

würdigt die Veranstaltung mit der Vergabe<br />

von Zertifizierungspunkten.<br />

Termine des Qualitätszirkels <strong>2004</strong><br />

9. Qualitätszirkel Mamma-Ca am 27. Januar<br />

Mammographische und sonographische<br />

Diagnostik besonderer Fälle<br />

10. Qualitätszirkel Mamma-Ca am 20. April<br />

Mikrokalk-Diagnostik, Prothesen-Perforation<br />

11. Qualitätszirkel Mamma-Ca am 13. Juli<br />

Vortrag Professor Prechtel, „Wert der Stanz-<br />

Biopsie“, Vortrag Professor von Maillot<br />

„Lymphknoten-Sonographie“ mit Fallvorstellungen<br />

Fallzahl<br />

1997–<strong>2004</strong> absolut<br />

4.000<br />

3.500<br />

3.000<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

Geburten im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

1997–<strong>2004</strong> absolut<br />

1.600<br />

1.400<br />

1.200<br />

1.000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

3.149,5 3.010 2.927 2.818,5<br />

0<br />

1997 1998 1999 2000 2001<br />

Fallzahl<br />

1.286 1.259 1.251 1.268 1.128<br />

2.730<br />

1.231<br />

2.861,5<br />

2.665 2.688<br />

2002<br />

1.182<br />

2003<br />

1.217<br />

1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 <strong>2004</strong><br />

<strong>2004</strong><br />

12. Qualitätszirkel Mamma-Ca am 28. September<br />

Vortrag Professor von Maillot „Die Sonographie<br />

der Narbe als Differential-Diagnose<br />

zum Karzinom-Rezidiv, Fallvorstellungen<br />

13. Qualitätszirkel Mamma-Ca am<br />

14. Dezember<br />

Oberarzt Dr. Heilmann, Universitätsfrauenklinik<br />

Ulm, Vortrag „Neueste Daten vom<br />

San Antonio Breast Cancer Meeting zur<br />

Therapie des Mammakarzinoms“<br />

Weitere Fortbildungen und Vorträge<br />

Ärztliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

nahmen im Jahr <strong>2004</strong> an zahlreichen Fortbildungen<br />

und Kongressen teil, so z. B. im<br />

Mai an der Fortbildung über die adjuvante<br />

Therapie des Mammakarzinoms der Arbeitsgemeinschaft<br />

für Gynäkologische Onkologie<br />

in Gravenbruch, ebenfalls im Mai am<br />

Mammachirurgie-Kongress in München, im<br />

September am Senologie-Kongress in<br />

Freiburg und am Deutschen Gynäkologen-<br />

Kongress in Hamburg.<br />

Verweildauer<br />

1997–<strong>2004</strong> absolut<br />

10<br />

8<br />

6,5<br />

6<br />

6,0<br />

4<br />

2<br />

0<br />

1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 <strong>2004</strong><br />

Geburtenentwicklung in Ostwürtt.<br />

1990–<strong>2004</strong>/1990=100 %<br />

% 120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

6,7<br />

Verweildauer in Tagen<br />

6,8 6,5<br />

6,3 6,3<br />

109<br />

80<br />

70<br />

60<br />

73<br />

68<br />

63<br />

1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 <strong>2004</strong><br />

OAK Aalen Klinik X Klinik Y Klinik Z<br />

6,2<br />

Pflegetage<br />

1997–<strong>2004</strong> absolut<br />

25.000<br />

23.000<br />

21.000<br />

19.000<br />

18.817<br />

17.000<br />

15.000<br />

19.706 19.480<br />

13.000<br />

1997 1998 1999 2000 2001<br />

Pflegetage<br />

Frauenklinik<br />

Chefarzt Professor von Maillot hat folgende<br />

Vorträge gehalten:<br />

20. Januar: Vortrag über Prävention und<br />

Früherkennung des Mammakarzinoms<br />

zusammen mit dem Baden-Württembergischen<br />

Krebsverband und der IKK, Aalen<br />

4. Februar: Vortrag über Liposuction, OAK<br />

Aalen<br />

2. September: Vortrag „Planung onkoplastischer<br />

Operationen beim Mammakarzinom“,<br />

Deutscher Senologie-Kongress Freiburg<br />

9. September: Vortrag Kosmetische Operationen,<br />

Ellwangen<br />

6. November: Drei Vorträge anlässlich der<br />

DMP-Veranstaltung mit der AOK (Ultraschall,<br />

Stanzen und Sentinel-LK-Technik<br />

und Primärtherapie des Mammakarzinoms)<br />

Anlässlich des Bayerischen Gynäkologen-<br />

Kongresses hatte Professor von Maillot<br />

einen Vorsitz und war Teilnehmer am<br />

Experten-Paneel über das Mammakarzinom<br />

anlässlich der 5. Süddeutschen Gynäkologen-Tagung<br />

in der Universitätsfrauenklinik<br />

in Ulm vom 19. bis 20. November.<br />

19.155<br />

17.726<br />

18.070<br />

2002<br />

16.687 16.643<br />

2003<br />

<strong>2004</strong><br />

33


Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />

Prof. Dr. Joachim Freihorst<br />

Chefarzt<br />

Das Jahr <strong>2004</strong> stand für die Klinik für<br />

Kinder- und Jugendmedizin im Zeichen<br />

des Chefarztwechsels.<br />

Herr PD Dr. Bernhard Höhmann trat am<br />

1. August <strong>2004</strong> den wohlverdienten<br />

Ruhestand an. Bis zum Amtsantritt des<br />

Chefarztnachfolgers, Herrn Prof. Dr. med.<br />

Joachim Freihorst, wurden die leitenden<br />

Dienstaufgaben von den beiden Oberärzten,<br />

Frau Dr. Bärbel Töpke und Herrn<br />

Dr. Guido Saur mit großem Engagement<br />

weitergeführt, unterstützt von einem<br />

sehr jungen und hochmotivierten Assistententeam,<br />

dem engagierten Pflegeteam<br />

sowie den sozialpädagogischen<br />

und physiotherapeutischen Mitarbeiter-<br />

Innen. Überschattet wurde die Übergangszeit<br />

durch den tragischen Tod des<br />

erfahrenen Altassistenten Herrn<br />

Andritschky.<br />

34<br />

Neue Schwerpunkte<br />

Mit dem Dienstbeginn von Prof. Freihorst<br />

wurden, zusätzlich zu den vorhandenen<br />

Schwerpunkten, die bislang nicht speziell<br />

ausgewiesenen Schwerpunkte pädiatrische<br />

Pneumologie, Allergologie, Immunologie<br />

und Infektiologie gestärkt bzw. neu eingeführt.<br />

Nach kurzer Zeit konnten eine Lungenfunktionseinheit<br />

mit Bodyplethysmographie<br />

sowie eine komplette Bronchoskopieeinheit<br />

(flexible und starre Bronchoskopie) in Betrieb<br />

genommen werden. Außerdem wurde<br />

ein Polygraphiesystem zur Diagnostik schlafbezogener<br />

Atemstörungen angeschafft.<br />

Mittlerweile werden eine Reihe von Kindern<br />

mit speziellen Lungenproblemen wie etwa<br />

schwerem Asthma bronchiale, Fehlbildungen<br />

der Atemwege und der Lunge sowie<br />

Mukoviscidose und Lungengerüsterkrankungen<br />

auf Zuweisung der niedergelassenen<br />

Kinderärzte und auch der umliegenden<br />

Kliniken ambulant und stationär mitbehandelt.<br />

Auch die Entfernung von Fremdkörpern<br />

aus dem Bronchialsystem, die nur mit<br />

der starren Bronchoskopie möglich ist,<br />

wurde inzwischen mehrfach durchgeführt.<br />

Stationäre Leistungsentwicklung<br />

Die Zahl der stationär behandelten Kinder<br />

blieb mit 2.265,5 Patienten etwa konstant<br />

gegenüber dem Vorjahr (2.311 Patienten).<br />

Auch die Verweildauer lag mit durchschnittlich<br />

5,4 Tagen weiter auf einem niedrigen<br />

Niveau. Zusätzlich zu den pädiatrischen<br />

Patienten (hier sind auch die chirurgisch<br />

betreuten Kinder eingeschlossen) wurden<br />

über 100 Kinder der HNO-Belegabteilung<br />

pflegerisch mitbetreut. Inzwischen zeichnet<br />

sich ein weiterer Rückgang der Verweildauer<br />

auf deutlich unter 5 Tage ab, bei<br />

gleichzeitiger Zunahme der Patientenzahl.<br />

Diese Entwicklung ist im Licht der neuen<br />

Abrechnung nach dem DRG-System ein<br />

Hinweis auf eine noch effizientere Nutzung<br />

der Ressourcen.<br />

Frühgeborenen-Intensivbereich<br />

Das neonatologische Ärzte- und Schwesternteam<br />

wurde zu fast 300 Einsätzen im Kreißsaal<br />

und im Sectio-Op der Frauenklinik des<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s hinzugezogen. Insgesamt<br />

wurden 282 Früh- und Neugeborene auf<br />

der neonatologischen Intensivstation der<br />

Klinik stationär behandelt, davon 26 so genannte<br />

VLBW-Neugeborene (very low birth<br />

weight) mit einem Geburtsgewicht unter<br />

1500 g. Von diesen Kindern verstarb keines,<br />

schwerwiegende Komplikationen wie<br />

höhergradige Hirnblutungen traten in nur<br />

einem Fall auf, was als Indiz für den hohen<br />

Standard der Versorgung gelten kann.<br />

Auch in diesem Jahr nahm die Klinik für<br />

Kinder- und Jugendmedizin wieder an den<br />

Qualitätskontrollen der Neonatalerhebung<br />

Baden-Württemberg teil.<br />

Kinder-Intensivbereich<br />

Durchschnittlich 2,5 Betten waren mit insgesamt<br />

422 Patienten außerhalb der<br />

Neonatalperiode, die einer intensivmedizinischen<br />

Überwachung und Behandlung bedurften,<br />

belegt.<br />

Ambulante Versorgung<br />

Die Zahl der ambulanten Notfallbehandlungen<br />

stieg im Jahr <strong>2004</strong> auf 1.261 an.<br />

Hierbei ist zu berücksichtigen, dass es im<br />

Großraum Aalen keinen speziellen kinderärztlichen<br />

Notdienst der Kassenärztlichen<br />

Vereinigung gibt, so dass viele Eltern mit<br />

ihren kranken Kindern direkt in das <strong>Ostalb</strong>-<br />

<strong>Klinikum</strong> kommen. Im Rahmen der Ermächtigungen<br />

und der Privatsprechstunde der<br />

Chefärzte wurden zusätzlich 1.276 Patienten<br />

ambulant gesehen.<br />

Funktionsdiagnostik<br />

Mit dem neuen Schwerpunkt pädiatrische<br />

Pneumologie wurde zusätzlich zu den bereits<br />

vorhandenen Untersuchungsmethoden<br />

ein Lungenfunktionslabor mit Spirometrie<br />

und Bodyplethysmographie aufgebaut, in<br />

dem zum Jahresende die ersten ambulanten<br />

und stationären Patienten untersucht wurden.<br />

Inzwischen steht dieser Funktionsbereich<br />

in beschränktem Umfang auch den<br />

übrigen Abteilungen des <strong>Klinikum</strong>s zur<br />

Verfügung. Noch vor dem Jahreswechsel


konnte auch das Polygraphiesystem zur<br />

Untersuchung schlafbezogener Atemstörungen<br />

in Betrieb genommen werden.<br />

Im einzelnen wurden im Funktionsbereich<br />

4.746 Sonographien, 218 EKGs, 640 EEGs,<br />

64 Schweißteste, 65 H 2 -Atemteste (zum<br />

Nachweis von Laktoseintoleranz und Fruktosemalabsorption),<br />

35 Atemteste zum<br />

Nachweis von H. pylori und ca. 25 pH-Metrien<br />

durchgeführt, außerdem 26 Uroflowmessungen.<br />

Zusammenarbeit mit anderen<br />

Abteilungen des Hauses<br />

Eine besonders intensive Zusammenarbeit<br />

besteht traditionell mit der Frauenklinik im<br />

Bereich Geburtshilfe. Neben der Notfallversorgung<br />

im Kreißsaal und Op werden von<br />

den Fachärzten der Kinderklinik die anfallenden<br />

Vorsorgeuntersuchungen einschließlich<br />

einer pädiatrischen Beratung der Eltern<br />

durchgeführt. Als besonderen Service<br />

führen die Fachärzte der Klinik für Kinderund<br />

Jugendmedizin bei allen Neugeborenen<br />

am 1. Lebenstag eine zusätzliche kinderärztliche<br />

Untersuchung durch, um schwerwiegende<br />

Gesundheitsstörungen und<br />

Risikofaktoren frühzeitig zu erkennen.<br />

Gemeinsam mit der Frauenklinik beteiligen<br />

sich die Kinderärzte an den Informationsabenden<br />

der Elternschule für werdende<br />

Eltern.<br />

Da die chirurgisch versorgten Kinder bei<br />

chirurgischen Abteilungen stationär in der<br />

Klinik für Kinder- und Jugendmedizin aufgenommen<br />

werden, ergibt sich auch hier<br />

eine besonders enge Zusammenarbeit. Dies<br />

schließt auch Früh- und Neugeborene mit<br />

speziellen chirurgischen Problemen ein.<br />

Kinder mit speziellen Erkrankungen des<br />

Magen-Darmtraktes werden in Zusammenarbeit<br />

mit der Medizinischen Klinik I versorgt,<br />

die ggf. auch die endoskopischen<br />

Untersuchungen des Magen-Darmtraktes<br />

bei diesen Patienten durchführt.<br />

Die Kooperation mit den Abteilungen<br />

Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin<br />

und der Pathologie hat sich durch<br />

Einführung der Bronchoskopien, bei denen<br />

die Narkosen von einem Anästhesieteam<br />

durchgeführt werden und das durch bronchoalveoläre<br />

Lavage gewonnene Material in<br />

der Pathologie analisiert wird, ausgeweitet.<br />

Bronchoskopisches Bild einer tracheoösophagealen<br />

Fistel<br />

Bronchoskopie-Befund bei Mukoviszidose<br />

(fortgeschrittenes Stadium)<br />

Bei einer Reihe von Kindern wurden die<br />

Kollegen der Medizinischen Klinik II,<br />

Neurologie und Psychosomatik konsiliarisch<br />

hinzugezogen. Eine wertvolle Bereicherung,<br />

auch unter Weiterbildungsgesichtspunkten,<br />

stellten die regelmäßigen Röntgendemonstrationen<br />

der Radiologischen Abteilung<br />

dar. In der Radiologie wird weiterhin auf<br />

hohem Niveau die nephrologische Diagnostik<br />

(Miktionszysturographie, Isotopennephrographie)<br />

für pädiatrische Patienten<br />

durchgeführt.<br />

Fortbildung<br />

Einmal monatlich lädt die Klinik für Kinderund<br />

Jugendmedizin zum Kinderärztlichen<br />

Kolloquium ein, das sich steigenden<br />

Zuspruchs erfreut. Dort werden interessante<br />

Fälle aus der Klinik vorgestellt, der Hauptvortrag<br />

behandelt jeweils aktuelle Themen<br />

aus der Pädiatrie, die oft von renommierten<br />

auswärtigen Referenten präsentiert werden.<br />

Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />

Pflegetage<br />

1997–<strong>2004</strong> absolut<br />

14.700<br />

14.200<br />

13.700<br />

13.456<br />

13.200<br />

12.700<br />

12.200<br />

13.289<br />

Pflegetage<br />

14.293<br />

13.576<br />

13.508<br />

12.992<br />

1997 1998 1999 2000 2001 2002<br />

Fallzahl<br />

1997–<strong>2004</strong> absolut<br />

2.600<br />

2.500<br />

2.400<br />

2.300<br />

2.200<br />

2.100<br />

2.000<br />

2.018<br />

1.900<br />

1.800<br />

Fallzahl<br />

2.153<br />

2.278,5<br />

2.302<br />

2.364,5<br />

1.700<br />

1997 1998 1999 2000 2001 2002<br />

Verweildauer<br />

1997–<strong>2004</strong> absolut<br />

8,0<br />

7,5<br />

7,0<br />

6,7<br />

6,5<br />

6,0<br />

5,5<br />

5,0<br />

6,2<br />

6,3<br />

2.347<br />

4,5<br />

1997 1998 1999 2000 2001 2002<br />

Verweildauer in Tagen<br />

5,5<br />

5,5<br />

5,8<br />

12.420<br />

2.311<br />

5,4<br />

2003<br />

2003<br />

2003<br />

12.330<br />

2.265,5<br />

5,4<br />

<strong>2004</strong><br />

<strong>2004</strong><br />

<strong>2004</strong><br />

35


Neurologische Klinik<br />

Dr. Jan Peters<br />

Chefarzt<br />

Auch das Jahr <strong>2004</strong> war wieder ein erfolgreiches<br />

Jahr in der Entwicklung der<br />

Neurologischen Klinik. Der Trend der<br />

letzten Jahre konnte fortgesetzt und die<br />

Zahl der stationär behandelten Patienten<br />

im Vergleich zum Vorjahr um weitere<br />

6,6 % auf 1.173 Patienten gesteigert<br />

werden. Darüber hinaus gelang es uns,<br />

die durchschnittliche Verweildauer um<br />

einen weiteren Tag von 8,9 auf 7,9 Tage<br />

zu senken. Diese Leistung ist nur durch<br />

den engagierten Einsatz aller MitarbeiterInnen<br />

möglich gewesen.<br />

36<br />

Leistungsentwicklung<br />

Auf der Schlaganfall-Spezialstation (Stroke<br />

Unit) der Neurologischen Klinik wurden im<br />

Jahr <strong>2004</strong> 256 Patienten behandelt, dies<br />

entspricht einer Steigerung von 25 % im<br />

Vergleich zum Vorjahr. In der Funktionsdiagnostik<br />

hat das neurosonologische Labor, in<br />

dem die Gefäßultraschalldiagnostik der<br />

hirnversorgenden Arterien erfolgt, an<br />

Bedeutung gewonnen und die Anzahl der<br />

Untersuchungen auf 2.723 mehr als verdoppeln<br />

können. In dem anderen großen<br />

Funktionsbereich der Klinik – dem elektrophysiologischen<br />

Labor – erfolgten 8.325<br />

Untersuchungen, davon 3930 Elektromyound<br />

neurographien, 3.930 evozierte Potentiale<br />

und 815 Elektroencephalographien.<br />

Die Anzahl der neurologischen Konsiliaruntersuchungen<br />

lag bei 1.225.<br />

Regionale Schlaganfalleinheit<br />

Ostwürttemberg<br />

Inzwischen erfolgte die offizielle Ausweisung<br />

des Kooperativen Schlaganfallschwerpunkts<br />

Ostwürttemberg mit den beiden<br />

Standorten <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen und<br />

<strong>Klinikum</strong> Heidenheim. Auf Initiative und<br />

unter Federführung der Neurologischen<br />

Kliniken arbeiten beide Krankenhäuser in<br />

der regionalen Sicherstellung der Schlaganfallversorgung<br />

einschließlich der damit<br />

verbundenen Aufklärungs-, Fortbildungsund<br />

Qualitätssicherungsmaßnahmen eng<br />

zusammen. Mit der Ausweisung des Kooperativen<br />

Regionalen Schlaganfallschwerpunkts<br />

im Rahmen des Baden-Württembergischen<br />

Versorgungskonzepts wurde diese<br />

Zusammenarbeit nun auch von staatlicher<br />

Seite gewürdigt.<br />

Schlaganfallversorgung<br />

auf hohem Niveau<br />

Die Schlaganfallversorgung erfolgt nach<br />

wie vor auf sehr hohem Niveau und kann<br />

sich auch im bundesweiten Vergleich sehen<br />

lassen, wie die Daten aus dem von der<br />

Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten<br />

Studienverbund Schlaganfall, an<br />

dem die Neurologische Klinik teilnimmt,<br />

zeigen. Dies sei beispielhaft an der systemischen<br />

Lyse verdeutlicht, der wichtigsten<br />

und effektivsten Therapie beim akuten<br />

Schlaganfall, die innerhalb eines engen<br />

Zeitfensters von 3 Stunden so schnell wie<br />

möglich nach Einsetzen der ersten Symptome<br />

durchgeführt werden muss und die<br />

deshalb hohe Anforderungen an die<br />

Logistik und die Leistungsfähigkeit eines<br />

Versorgungszentrums stellt. Im Mittel<br />

vergehen in Aalen vom Symptombeginn<br />

bis zur Klinikaufnahme immer noch<br />

7,94 Stunden, im Bundesdurchschnitt sind<br />

es 7,88 Stunden. Der Anteil der Patienten,<br />

die innerhalb der ersten drei Stunden nach<br />

Symptombeginn stationär aufgenommen<br />

werden, liegt in Aalen bei 35,6 %, im<br />

Bundesdurchschnitt bei 35,3 %. Von allen<br />

Schlaganfallpatienten – also auch denen,<br />

die jenseits des kritischen Zeitfensters von<br />

3 Stunden in die Klinik kommen – werden<br />

in Aalen 5,4 % und im Bundesdurchschnitt<br />

6,0 % lysiert. Bei den Patienten, die eine<br />

systemische intravenöse Lyse erhalten, ver-<br />

gehen vom Symptombeginn bis zum<br />

Beginn der Lyse in Aalen im Mittel<br />

1,43 Stunden und im Bundesdurchschnitt<br />

1,44 Stunden. Diese Zahlen zeigen einerseits<br />

die Leistungsfähigkeit unserer Klinik,<br />

müssen aber andererseits auch Ansporn<br />

sein, bei der Einlieferungsgeschwindigkeit<br />

in die Klinik noch zuzulegen. Unser langfristiges<br />

Ziel muss sein, dass nicht nur 1/3,<br />

sondern möglichst alle Patienten innerhalb<br />

der ersten 3 Stunden nach Symptombeginn<br />

in die Klinik kommen.<br />

Kooperationen in der Rehabilitation<br />

Ebenso wichtig wie eine effektive Logistik<br />

bei Klinikeinweisung, Diagnostik und<br />

Therapie ist anschließend die frühzeitige<br />

Rehabilitation, die schon auf der Stroke<br />

Unit beginnt, nach der Akutbehandlungsphase<br />

aber in fachlich qualifizierten<br />

Rehabilitationskliniken fortgesetzt und intensiviert<br />

werden muss. Um dieses Ziel bei<br />

jedem einzelnen Patienten ohne Zeitverzug<br />

zu erreichen, haben wir mit zwei neurologischen<br />

Rehabilitationskliniken – der Fachklinik<br />

Ichenhausen und der Kiliani-Klinik<br />

Bad Windsheim – Kooperationsverträge<br />

über die Rehabilitationsbehandlung neurologischer<br />

Patienten abgeschlossen, die nicht<br />

nur eine rasche, unbürokratische und flexible<br />

Verlegung in die Rehabilitationsklinik,<br />

sondern auch eine enge inhaltliche Abstimmung<br />

der rehabilitativen Bemühungen<br />

zwischen Akutklinik und Rehabilitationseinrichtung<br />

gewährleisten.<br />

Fortbildungsveranstaltungen<br />

zum Thema Schlaganfall<br />

An ärztlichen Fortbildungsveranstaltungen<br />

zum Thema Schlaganfall hatten wir am<br />

27. Oktober <strong>2004</strong> eine Veranstaltung speziell<br />

für die Notärzte der Region Ostwürttemberg<br />

im Hotel am Rathaus in Oberkochen<br />

und am 1. Dezember <strong>2004</strong> eine weitere<br />

Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der<br />

Deutschen Schlaganfallgesellschaft bei uns<br />

im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>, bei der Prof. Grond<br />

(Siegen) zur Akutbehandlung des Schlaganfalls<br />

sprach. Beide Veranstaltungen<br />

erfreuten sich eines regen Zuspruchs mit<br />

anschließender engagierter Diskussion.


Neurologisches Symposium 16. Oktober <strong>2004</strong>, v. l.n.r. Prof. Wiethölter, Prof. Storch, PD Lerche,<br />

Dr. Peters, Prof. Mummenthaler<br />

Weitere Behandlungsschwerpunkte<br />

Die Schlaganfallversorgung ist zwar ein<br />

sehr wichtiges, aber nicht das einzige<br />

Standbein der Neurologischen Klinik. Nach<br />

wie vor nimmt die Behandlung der Multiplen<br />

Sklerose, der Parkinson-Krankheit, der<br />

Epilepsie, der Erkrankungen des peripheren<br />

Nervensystems, der akuten Hirnhaut- und<br />

Gehirnentzündungen sowie anderer neurologischer<br />

Erkrankungen einen großen<br />

Stellenwert in der klinischen Versorgung<br />

ein. Auch die ambulante Behandlung von<br />

Bewegungsstörungen, Spastik und Kopfschmerzen<br />

mit Botulinumtoxin ist ein<br />

Schwerpunkt der Klinik.<br />

Symposium zu verschiedenen<br />

neurologischen Fragestellungen<br />

Ein überregional weithin beachtetes Symposium,<br />

das am 16. Oktober <strong>2004</strong> im<br />

Bildungszentrum des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s<br />

stattfand, widmete sich mit Vorträgen hervorragender<br />

Fachvertreter einigen dieser<br />

Themen, in denen unsere Klinik unsere<br />

Schwerpunkte sieht. Auf diesem Symposium<br />

sprachen Prof. Marco Mummenthaler<br />

(Zürich) über die Diagnostik der Erkrankungen<br />

peripherer Nerven, Prof. Jochen<br />

Bauer (Bonn) und PD Holger Lerche (Ulm)<br />

über Diagnostik und Therapie der Epilepsie,<br />

Prof. Alexander Storch (Dresden) über die<br />

Therapie der Multiplen Sklerose.<br />

Neurologische Klinik<br />

Pflegetage<br />

1997–<strong>2004</strong> absolut<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

Fallzahl<br />

1997–<strong>2004</strong> absolut<br />

1.800<br />

1.500<br />

1.200<br />

600<br />

300<br />

Verweildauer<br />

1997–<strong>2004</strong> absolut<br />

13<br />

13,1<br />

12<br />

11<br />

10<br />

9<br />

8<br />

10.531 10.430 10.105<br />

9.823<br />

9.799 9.596<br />

10.114<br />

9.306<br />

4<br />

1997 1998 1999 2000 2001<br />

900 742<br />

Pflegetage<br />

771,5<br />

0<br />

1997 1998 1999 2000 2001<br />

Fallzahl<br />

12,4<br />

817,5<br />

12,4<br />

7<br />

1997 1998 1999 2000 2001<br />

Verweildauer in Tagen<br />

883<br />

11,9<br />

1.053 1.058<br />

9,9<br />

2002<br />

2002<br />

2002<br />

9,5<br />

2003<br />

2003<br />

8,9<br />

2003<br />

1.173<br />

1.105,5<br />

7,9<br />

<strong>2004</strong><br />

<strong>2004</strong><br />

<strong>2004</strong><br />

37


Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin<br />

Prof. Dr. Achim Thiel<br />

Chefarzt<br />

Im Jahr <strong>2004</strong> wurden die Vorgaben der<br />

aktuellen Gesundheitspolitik („soviel ambulant<br />

wie möglich, sowenig stationär<br />

wie nötig") an unserem Hause konsequent<br />

umgesetzt. Dies betraf vor allem<br />

das Ambulante Operieren nach § 115b<br />

SGB V, welches sich an einer deutlichen<br />

Steigerung der ambulant durchgeführten<br />

Eingriffe gegenüber 2003 ablesen<br />

lässt (1.032 gegenüber 730)<br />

38<br />

Leistungsentwicklung<br />

Die Gesamtleistung unserer Klinik (Anästhesiologie,<br />

Operative Intensivmedizin, Notfallmedizin,<br />

Schmerztherapie) hat sich im<br />

Vergleich zu 2003 strukturell verändert:<br />

Im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen stieg die Anzahl<br />

der Anästhesieleistungen von knapp 6.000<br />

(2003) auf 6.200 (<strong>2004</strong>), während in der<br />

Klinik am Ipf in Bopfingen eine weitere<br />

Abnahme der von uns durchgeführten<br />

Anästhesien zu beobachten war (<strong>2004</strong>: 615<br />

Fälle, 2003: 819 Fälle). Gleichzeitig war ein<br />

Rückgang der Operationszahlen im stationären<br />

Bereich um 249 Fälle (–4 % gegenüber<br />

2003) zu verzeichnen.<br />

Unsere Klinik konnte diese Veränderungen<br />

mithilfe der seit Jahren etablierten<br />

Anästhesie-Ambulanz logistisch erfolgreich<br />

umsetzen, so dass ein Großteil unserer<br />

Patienten schon im Vorfeld der Operation<br />

für die jeweils vorgesehene Anästhesie zeitnah<br />

und ohne größere Wartezeiten aufgeklärt<br />

und vorbereitet werden konnte. Der<br />

Vorteil für unsere Patienten: Sie müssen<br />

erst am Tag der Operation im Krankenhaus<br />

erscheinen.<br />

994,5 (2003: 889) Patienten wurden im<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen auf der Operativen<br />

Intensivstation nach ausgedehnten Operationen<br />

oder schweren Unfällen behandelt.<br />

Bei einer um 0,3 Tage gegenüber dem<br />

Vorjahr gesunkenen durchschnittlichen<br />

Verweildauer von 2,0 Tagen nahmen die<br />

Behandlungstage von 2.072 auf 1.950 ab,<br />

was zu einer Auslastung der Station von<br />

76,1 % führte (2003: 81,1 %).<br />

Ausbau der Schmerztherapie –<br />

Anerkennung als Regionales<br />

Schmerzzentrum<br />

Gegenüber dem Vorjahr ergab sich auch<br />

eine Steigerung in der Schmerztherapie<br />

(123 Patienten mit 282 Behandlungsterminen,<br />

2003: 99 Patienten mit 260 Terminen).<br />

Für unsere stationären Patienten wurden<br />

75 ärztliche Konsile zur Mitbehandlung<br />

bei akuten oder chronischen Schmerzzuständen<br />

durchgeführt, 282 Behandlungen<br />

wurden ambulant bei 123 Patienten mit<br />

chronischen Schmerzen durchgeführt<br />

(2003: 99 Patienten mit 260 Behandlungen).<br />

Invasive Schmerzbehandlungsverfahren<br />

(Nervenblockaden, rückenmarknahe<br />

Analgesien, Sympathikusblockaden usw.)<br />

werden mit größtmöglichem Sicherheitsstandard<br />

unter Einbeziehung speziell<br />

geschulter Pflegekräfte durchgeführt.<br />

Besonders hervorzuheben ist die intensive<br />

Zusammenarbeit mit der Klinik für<br />

Psychosomatik und psychotherapeutische<br />

Medizin (Chefarzt Dr. A. Hendrischke), die<br />

insbesondere für chronisch Schmerzkranke<br />

zukünftig weitere Therapieoptionen enthalten<br />

wird (psychosomatische Tagesklinik<br />

mit multimodalem Therapiekonzept).<br />

Seit Sommer 2002 findet monatlich eine<br />

Interdisziplinäre Schmerzkonferenz (jeden<br />

3. Donnerstag im Monat, 16.30 Uhr) statt,<br />

in der Patienten mit besonders problematischem<br />

Verlauf vorgestellt werden. Hier werden<br />

unter Einbeziehung aller Beteiligten<br />

(Ärzte unterschiedlicher medizinischer<br />

Bereiche, Pflegepersonal, Krankengymnasten)<br />

spezielle Therapiekonzepte erarbeitet und<br />

umgesetzt. Die Schmerzkonferenzen beinhalten<br />

regelmäßig themenbezogene Fortbildungen.<br />

Kürzlich wurde unsere Klinik<br />

als Regionales Schmerzzentrum durch das<br />

Sozialministerium Baden-Württemberg<br />

anerkannt.<br />

Einsatz moderner Narkoseverfahren<br />

Moderne Narkoseverfahren mit kurzwirksamen,<br />

nebenwirkungsarmen Medikamenten<br />

wurden wie schon in den Vorjahren eingesetzt.<br />

Darüber hinaus wurde die konsequente<br />

perioperative Schmerzbehandlung<br />

durch Anwendung von Regionalanästhesien<br />

mit Katheter-Technik (z.B. Plexus-Analgesie<br />

bei Schulter-Arm-Operationen, lumbale<br />

oder thorakale Periduralanästhesie bei<br />

größeren Bauch-Eingriffen) weiter intensiviert.<br />

Dieses Regime ermöglicht eine frühe<br />

Mobilisation unserer Patienten und verkürzt<br />

dadurch den Krankenhausaufenthalt.<br />

OP-Koordination<br />

Der gewachsenen Bedeutung eines funktionierenden<br />

OP-Managements wurde durch<br />

Verabschiedung eines modernen OP-Statuts<br />

Rechnung getragen, das die Lenkungsfunktion<br />

der OP-Koordination stärkt und<br />

die Zusammenarbeit aller Funktionseinheiten<br />

über definierte Prozess- und Strukturvorgaben<br />

regelt. Die OP-Planung im engeren<br />

Sinn wird seit Jahresmitte über ein<br />

intranet-basiertes Planungstool umgesetzt,<br />

dessen einfache Bedienbarkeit, geringer<br />

Lernaufwand, intuitiver Bedienkomfort und<br />

Transparenz zu einer schnell erreichten<br />

hohen Akzeptanz der nun zentral über die<br />

Koordination regulierten OP-Programme<br />

geführt hat. Mit dem OP-Management<br />

sind ein Oberarzt der Anästhesieabteilung<br />

und der leitende OP-Pfleger betraut.<br />

Stroke Unit – Akutbehandlung von<br />

Schlaganfallpatienten<br />

Die Akutbehandlung von Schlaganfall-<br />

Patienten erfolgt seit dem Sommer 2001<br />

über die stroke unit der Neurologischen<br />

Klinik, die mit vier Betten in den Räumen<br />

der Station 43 angesiedelt ist.<br />

Eigenblutspenden leicht rückläufig<br />

In Zusammenarbeit mit der Blutspendezentrale<br />

Ulm führten wir im Jahre <strong>2004</strong> 107<br />

Eigenblutspenden vor geplanten operativen<br />

Eingriffen durch (zumeist Hüft- und Knie-<br />

Endoprothetik), im Jahr 2003 waren es<br />

noch 118. Dieser Rückgang verlief parallel<br />

zur bundesweiten Entwicklung.


Sicherstellung der Notarztversorgung<br />

Die Organisation des Notarztwagens (NAW)<br />

für die Stadt Aalen und Umgebung wurde<br />

wie schon in den zurückliegenden Jahren<br />

durch kompetente Mitarbeiter unserer<br />

Klinik sichergestellt. Der seit einigen Jahren<br />

anhaltende Trend, andere Fachdisziplinen<br />

und auch extern tätige Notärzte einzubinden,<br />

hat sich verstärkt: Unsere Abteilung<br />

führte 785 Einsätze durch gegenüber 878<br />

im Jahr 2003. Speziell für Herzinfarkt- und<br />

Schlaganfallpatienten werden moderne<br />

Behandlungsverfahren in Abstimmung mit<br />

den Rettungsdiensten und Krankenhäusern<br />

der Region Ostwürttemberg umgesetzt. Das<br />

System Leitender Notarzt wurde mit organisatorischer<br />

und finanzieller Unterstützung<br />

des <strong>Ostalb</strong>kreises aufgebaut und im Frühjahr<br />

2003 gestartet. Die Erfolge dieser Neuorganisation<br />

sind messbar: So konnte z.B.<br />

die Zeitspanne zwischen Notfallmeldung<br />

und dem Beginn des Notarzteinsatzes<br />

gegenüber den Vorjahren deutlich verkürzt<br />

werden. Die Daten der NAW-Einsätze<br />

werden per EDV erfasst und ermöglichen<br />

so eine zeitgemäße Qualitätskontrolle.<br />

Neuorganisation der Anästhesie-<br />

Ambulanz<br />

Die Anästhesie-Ambulanz / Schmerzambulanz<br />

wurde in <strong>2004</strong> komplett neu organisiert:<br />

Unsere anästhesiologische Sprechstunde<br />

findet nunmehr im Bereich der neu<br />

gestalteten chirurgischen Ambulanz (Ebene<br />

2) statt. Zu den gewohnten Zeiten (Montag,<br />

Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin<br />

Dienstag, Donnerstag, Freitag jeweils 14.30<br />

bis 16 Uhr) werden unsere ambulanten und<br />

prästationären Patienten frühzeitig über<br />

die geplante Anästhesie (Vollnarkose oder<br />

Regionalanästhesie) informiert und aufgeklärt.<br />

Dieses Konzept ist in Zusammenarbeit<br />

mit unseren operativen Partnern gut etabliert.<br />

Durch konsequente Terminplanung<br />

ergeben sich für unsere Patienten minimale<br />

Wartezeiten.<br />

Qualitätsmanagement<br />

Ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit<br />

besteht in der Durchführung qualitätssichernder<br />

Maßnahmen durch Einsatz einer<br />

modernen EDV. Diese ist für den Bereich<br />

Anästhesiologie und NAW bereits erfolgreich<br />

umgesetzt, wovon auch das Erlösmanagement<br />

unseres <strong>Klinikum</strong>s profitiert.<br />

Unsere Bemühungen gehen dahin, zukünftig<br />

auch die Leistungen der Operativen<br />

Intensivmedizin und der Schmerztherapie<br />

per EDV abzubilden.<br />

Fachweiterbildung Anästhesie und<br />

Intensivmedizin<br />

Der zweijährige Kurs der Fachweiterbildung<br />

Anästhesie und Intensivmedizin für unsere<br />

Pflegekräfte wird in bewährter Weise fortgeführt,<br />

wobei zahlreiche ärztliche Mitarbeiter<br />

unserer Klinik als Dozenten fungieren.<br />

Pflegetage<br />

1997–<strong>2004</strong> absolut<br />

2.400<br />

2.300<br />

2.200<br />

2.100<br />

2.000<br />

1.900<br />

2.259<br />

2.181 2.137 2.110 2.113 2.166<br />

1.800<br />

1997 1998 1999 2000 2001 2002<br />

Pflegetage<br />

Fallzahl<br />

1997–<strong>2004</strong> absolut<br />

1.020<br />

970<br />

920<br />

870<br />

992,5<br />

940<br />

820<br />

1997 1998 1999 2000 2001 2002<br />

Fallzahl<br />

909,5<br />

Verweildauer<br />

1997–<strong>2004</strong> absolut<br />

2,5<br />

2,4<br />

2,3<br />

2,2<br />

2,1<br />

2,0<br />

2,3<br />

2,3 2,3<br />

Verweildauer in Tagen<br />

2,5<br />

860,5<br />

2,4<br />

904<br />

869,5<br />

2,4<br />

1,9<br />

1997 1998 1999 2000 2001 2002<br />

Entwicklung der OP-Zeiten<br />

2002–<strong>2004</strong> absolut<br />

150.000<br />

125.000<br />

Internet-Präsenz<br />

Selbstverständlich ist die Anästhesiologie<br />

und Operative Intensivmedizin des <strong>Ostalb</strong>-<br />

<strong>Klinikum</strong>s Aalen mit ihren Leistungen<br />

und Angeboten auch im Internet präsent.<br />

Unsere Web-Site mit zahlreichen Informationen<br />

finden Sie unter<br />

www.anaesthesie-aalen.de.<br />

75.000<br />

50.000<br />

25.000<br />

0<br />

117.305<br />

100.000 93.375<br />

2.810<br />

2002<br />

72.415<br />

134.340<br />

4.675<br />

101.820<br />

Allgemeinchirurgie Kinderchirurgie<br />

Unfallchirurgie Gynäkologie<br />

69.360<br />

137.205<br />

889<br />

2,3<br />

2003<br />

2003<br />

2003<br />

5.150<br />

2003 <strong>2004</strong><br />

2.072<br />

111.365<br />

1.950<br />

994,5<br />

2,0<br />

<strong>2004</strong><br />

<strong>2004</strong><br />

<strong>2004</strong><br />

75.340<br />

39


Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin<br />

Dr. Askan Hendrischke<br />

Chefarzt<br />

Das Jahr <strong>2004</strong> war geprägt durch eine<br />

weiterhin positive Entwicklung der<br />

Psychosomatik, die nun im dritten Jahr<br />

besteht. Dies äußerte sich einerseits in<br />

der klinischen Arbeit, die auch überregional<br />

zunehmend auf Interesse stößt,<br />

andererseits in multiplen Aktivitäten,<br />

die von der Klinik organisiert und durchgeführt<br />

wurden.<br />

Leistungsentwicklung im stationären<br />

Bereich<br />

Im Jahr <strong>2004</strong> wurden 163 Patienten stationär<br />

behandelt (2003: 159), 72 % davon<br />

weiblich und 28 % männlich. Fast 55 % der<br />

behandelten Patienten hatten ihren Wohnsitz<br />

im Altkreis Aalen, 27 % der Patienten<br />

lebte innerhalb eines Radius von 30–40 km,<br />

die übrigen 18 % der Patienten kamen aus<br />

der weiteren Umgebung, mit zunehmender<br />

Tendenz. Kostenträger der Behandlung war<br />

in 75 % eine gesetzliche Krankenversicherung,<br />

in 23 % eine private Krankenversicherung,<br />

in 2 % war es die BG. Die durchschnittliche<br />

Verweildauer lag mit 39,2 Tagen<br />

wiederum unter der mit den Kostenträgern<br />

vereinbarten Zahl von 42,8 Tagen. Damit<br />

waren die 18 Betten im Jahresdurchschnitt<br />

zu 97,1 % belegt.<br />

Konsiliarbereich und Aufnahmeambulanz<br />

Im psychosomatischen Konsil- und Liaisondienst<br />

wurden im Jahr <strong>2004</strong> 257 Patienten<br />

der übrigen Abteilungen des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s<br />

gesehen. Diese Konsilanfragen betrafen<br />

40<br />

Patienten, deren psychosoziale Belastungen<br />

zu körperlichen Funktionsstörungen oder<br />

zu emotionalen Problemen geführt hatten.<br />

Die PatientInnen der Inneren Medizin machten<br />

dabei den größten Anteil aus (n=88 Pat.),<br />

gefolgt von den PatientInnen aus der<br />

Frauenklinik (n=67 Pat.), der Chirurgie<br />

(n=51 Pat.), der Neurologie (n=37 Pat.) und<br />

den pädiatrischen (n=12 Pat.) bzw. neurochirurgischen<br />

PatientInnen (n=2). Häufig<br />

war eine Krisenintervention bei Patienten<br />

mit Suizidversuch im Bereich der Notaufnahme<br />

oder auf der internistischen Intensivstation<br />

nötig.<br />

In der Ambulanz wurden im Jahr <strong>2004</strong> bei<br />

ca. 280 Patienten ein- oder mehrmalige Gespräche<br />

(n=393 Gespräche) durchgeführt,<br />

um die Notwendigkeit einer Behandlung in<br />

der Psychosomatik abzuklären. Die überweisenden<br />

Haus- oder Fachärzte wurden<br />

dazu telephonisch oder schriftlich in den<br />

Entscheidungsprozess einbezogen.<br />

Patienten, die nicht stationär im <strong>Ostalb</strong>-<br />

<strong>Klinikum</strong> aufgenommen werden mussten,<br />

erhielten eine Empfehlung zur ambulanten<br />

Psychotherapie, zur psychosomatischen<br />

Grundversorgung oder zur Behandlung in<br />

einer ortsfernen psychosomatischen Fachbzw.<br />

Reha-Klinik. Häufig erfolgte auch die<br />

Vermittlung an örtliche Selbsthilfegruppen,<br />

zu denen ein guter Kontakt besteht.<br />

Vielfach wurden auch Patienten aus der<br />

Schmerzambulanz des <strong>Ostalb</strong> <strong>Klinikum</strong>s<br />

konsiliarisch vorgestellt, insbesondere wenn<br />

es um die diagnostische Einordnung des<br />

psychosomatischen Krankheitsanteils bei<br />

chronifizierten Schmerzstörungen ging,<br />

oder wenn im Rahmen eines koordinierten<br />

Behandlungsplans eine stationäre Mitbehandlung<br />

des Patienten in der Psychosomatik<br />

indiziert erschien.<br />

Poststationäres Behandlungsangebot<br />

hat sich bewährt<br />

Um den Übergang in den Alltagsbereich zu<br />

erleichtern, hatten wir seit 2003 unseren<br />

Patienten nach einer mehrwöchigen stationären<br />

Therapie die ambulante Teilnahme<br />

an allen Gruppenangeboten der Station<br />

für die Dauer von 14 Tagen ermöglicht.<br />

Ca. 30 % der Patienten haben dieses Angebot<br />

genutzt.<br />

Bei ca. 60 % der Patienten der Psychosomatik<br />

besteht darüber hinaus nach Entlassung<br />

aus stationärer Therapie die Indikation<br />

zu einer ambulanten Psychotherapie.<br />

Dies ist nötig, um den Behandlungserfolg<br />

dauerhaft zu sichern, neue Entwicklungsschritte<br />

therapeutisch zu begleiten und<br />

Rückfälle in dysfunktionale Muster zu vermeiden.<br />

Ein Teil dieser Patienten konnte<br />

poststationär in ambulante Weiterbehandlung<br />

bei niedergelassenen Psychotherapeuten<br />

vermittelt werden. Zusätzlich hatten<br />

wir nach Erteilung einer persönlichen<br />

Ambulanzermächtigung für Dr. Hendrischke<br />

ab 2003 eine ambulante Nachsorge eingerichtet.<br />

Entwicklung störungsspezifischer<br />

Behandlungspfade<br />

Die im Vorjahr begonnene Formulierung<br />

störungsspezifischer Behandlungskonzepte<br />

konnte im Jahr <strong>2004</strong> für ausgewählte Krankheitsbilder<br />

im Sinne klinischer Behandlungspfade<br />

weiter spezifiziert werden. Grundlage<br />

dafür waren die Leitlinien der wissenschaftlichen<br />

Fachgesellschaften (www.awmf-online.de),<br />

verknüpft mit den Erfahrungen, die<br />

in der Aalener Psychosomatik inzwischen<br />

gesammelt werden konnten. Ziel ist es, für<br />

Patienten und ihre Angehörigen, für Behandler<br />

und nicht zuletzt für die Kostenträger<br />

einen Bezugsrahmen zu schaffen,<br />

der allen Beteiligten ein hohes Maß an prozessorientierter<br />

Transparenz und Reliabilität<br />

ermöglicht. Behandlungsqualität und –effizienz<br />

sind hier die Stichworte, denen wir<br />

uns zu stellen haben.<br />

Interessierte können die Texte der Leitlinien<br />

und die jeweiligen Arbeitsmaterialien unter<br />

www.psychosomatik-aalen.de abrufen.<br />

Einzelheiten zu unserer Leitlinie Chronische<br />

Schmerzkrankheit finden Sie auch unter<br />

www.schmerzklinik-aalen.de.<br />

Eine Übersichtsarbeit zur stationären Behandlung<br />

chronischer Schmerzstörungen in<br />

der Aalener Psychosomatik wurde soeben<br />

in der größten deutschen Psychotherapie-<br />

Zeitschrift veröffentlicht (Schwerpunktheft<br />

Schmerz, Psychotherapie im Dialog PiD,<br />

Heft 1/2005, Thieme Verlag, Stuttgart). Der<br />

Text kann unter www.thieme-connect.de<br />

abgerufen werden.


Highlight: Is(s) was?!<br />

Fachtagung zum Thema Essstörungen<br />

Gemeinsam mit dem Netzwerk Essstörungen<br />

im <strong>Ostalb</strong>kreis, dem Suchtbeauftragten des<br />

<strong>Ostalb</strong>kreises und der AOK <strong>Ostalb</strong> / AOK<br />

Schwäbisch Gmünd veranstaltete die<br />

Psychosomatik am 9. und 10. Juli <strong>2004</strong> eine<br />

große Tagung zum Thema Essstörungen.<br />

Ziel war es, die interessierte (Fach-)Öffentlichkeit<br />

über ein sektorenübergreifendes<br />

Konzept in der Langzeitbehandlung von Essstörungen<br />

zu informieren. Anknüpfend an<br />

Erfahrungen in München, Heidelberg und<br />

Ulm sollte ein Modell zur regionalen Versorgung<br />

im städtischen und ländlichen Raum<br />

präsentiert werden. Absicht der Veranstaltung<br />

war es aber auch, Kontakt zu Schulen<br />

im <strong>Ostalb</strong>kreis herzustellen, um im Sinne<br />

einer präventiv orientierten Öffentlichkeitsarbeit<br />

Schülerinnen und Schüler mit dem<br />

Thema Essstörung zu konfrontieren. Die<br />

Resonanz war überwältigend und spiegelte<br />

das große Bedürfnis der Bevölkerung wider,<br />

sich fachgerecht über dieses schwierige<br />

Krankheitsbild zu informieren.<br />

Nach Begrüßung durch Herrn Landrat Klaus<br />

Pavel und Herrn Krankenhausdirektor Axel<br />

Janischowski eröffnete Frau Dr. med. Monika<br />

Gerlinghoff als Leitende Ärztin des Therapie-<br />

Centrums für Essstörungen TCE München<br />

mit einem abendlichen Festvortrag „Essstörungen<br />

– Verstehen und Bewältigen“ die<br />

Veranstaltung. In Ihrem Beitrag zeichnete<br />

sie ein dichtes Bild von der emotionalen<br />

Not der Betroffenen und der Belastung, der<br />

die Angehörigen ausgesetzt sind. Dies zeigte<br />

sich auch in den zahlreichen Exponaten<br />

Münchener Patientinnen, die im Forum des<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s im Rahmen einer begleitenden<br />

Poster-Ausstellung gezeigt wurden.<br />

Am 10. Juli <strong>2004</strong> wurde die Veranstaltung<br />

mit einem Symposium im Bildungszentrum<br />

des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s fortgesetzt. Vormittags<br />

standen Fachvorträge im Mittelpunkt.<br />

Nachmittags hatten die ca. 160 Teilnehmer<br />

Gelegenheit zur Teilnahme an verschiedenen<br />

Workshops zur verbalen und nonverbalen<br />

Therapie der Magersucht.<br />

Unter der Schirmherrschaft von Berthold<br />

Weiss, Suchtbeauftragter des <strong>Ostalb</strong>kreises,<br />

wurden im Zeitraum vom 12.–23. Juli<br />

Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin<br />

30 Schulklassen mit fast 800 Schülern und<br />

ihre Lehrer von Mitarbeiterinnen der Suchtberatungsstellen<br />

und Jugendeinrichtungen<br />

durch die repräsentative Ausstellung geführt.<br />

Ziel war es, SchülerInnen nicht nur<br />

per Wissensvermittlung für dieses Thema zu<br />

interessieren, sondern auch für auffälliges<br />

Essverhalten, aber auch für andere pathogenetische<br />

Verhaltensweisen und Risikofaktoren<br />

des Jugendalters (Defizite z.B. in<br />

sozialer Kompetenz, Kommunikationsfähigkeit,<br />

Konflikt- und Stressbewältigung)<br />

zu sensibilisieren.<br />

Vernetzung „Essstörungen im<br />

<strong>Ostalb</strong>kreis“ kommt voran<br />

Mit dem Netzwerk Essstörungen im <strong>Ostalb</strong>kreis,<br />

einem Verbund von niedergelassenen<br />

Haus- und Fachärzten, Psychotherapeuten,<br />

dem Suchtbeauftragen des Landkreises und<br />

Mitarbeitern der Suchtberatungstellen und<br />

verschiedener klinischer Einrichtungen (psychiatrische<br />

Tageskliniken, Kinderklinik, Klinik<br />

für Kinder- und Jugendpsychiatrie) hat die<br />

Psychosomatik am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> die<br />

Zusammenarbeit weiter vertieft. Es wurden<br />

die oben genannte Ausstellung „Is(s) was?!“<br />

und das Symposium zum Thema Essstörungen<br />

veranstaltet. Breits erste Patienten<br />

wurden gemeinsam im Netzwerk behandelt<br />

und übergreifende Konzepte weiterentwickelt.<br />

Daraus entstanden ist ein Konzept<br />

zur Integrierten Versorgung. Dazu fanden<br />

<strong>2004</strong> erste Verhandlungen mit der AOK<br />

<strong>Ostalb</strong> statt und ein entsprechender Antrag<br />

wurde gestellt.<br />

Vorträge von Mitarbeitern der<br />

Psychosomatik<br />

• „Krankheit als familiäre Verlusterfahrung“<br />

Vortrag von Dr. A. Hendrischke, 31. Januar<br />

Aktuelle Medizin <strong>2004</strong>, Killesbergkongress<br />

der ÄK Nordwürttemberg, Stuttgart<br />

• „Zur Psychosomatik der Impotenz“<br />

Vortrag von Dr. A. Hendrischke, 1. Februar<br />

Aktuelle Medizin <strong>2004</strong>, Killesbergkongress<br />

der ÄK Nordwürttemberg, Stuttgart<br />

• „Psychosomatic aspects of erectile dysfunction“<br />

Vortrag von Dr. A. Hendrischke, 18.Februar<br />

Deutsch-Chinesische Akademie für<br />

Psychotherapie DCAP<br />

Mental Health Hospital, Shenzhen, China<br />

• „Psychosomatische Erkrankungen und<br />

ihre Behandlung“<br />

Vortrag von Dr. A. Hendrischke, 18. März<br />

Prediger, VHS, Schwäb. Gmünd<br />

• „Schmerz und Psyche – Psychosomatische<br />

Aspekte der chronischen Schmerzkrankheit“<br />

Vortrag von Dr. A. Hendrischke, 23. März<br />

Pflegeforum, Bildungszentrum des<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />

41


Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin<br />

Pflegetage<br />

2003 und <strong>2004</strong><br />

7.000<br />

6.000<br />

5.000<br />

4.000<br />

3.000<br />

2.000<br />

1.000<br />

0<br />

42<br />

6.351<br />

Fallzahl<br />

2003 und <strong>2004</strong><br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

6.396<br />

2003 <strong>2004</strong><br />

163<br />

2003 <strong>2004</strong><br />

• „Integrative Schmerztherapie am<br />

Regionalen Schmerzzentrum Aalen“<br />

Posterpräsentation der Schmerzambulanz<br />

und der Klinik für Psychosomatik am<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen, 24.–27. März<br />

In Kooperation mit der Universitätsklinik<br />

Ulm, Stadthaus Ulm<br />

• „Stationäre Psychotherapie und Systemische<br />

Familientherapie bei Essstörungen“<br />

Workshop mit Dr. M. v. Wachter und<br />

Dipl. Psych. T. Hansen, 10. Juli<br />

Symposium Essstörungen, Bildungszentrum<br />

des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />

• „Schmerzfrei – Schmerz und Psyche“<br />

Vortrag von Dr. M. v. Wachter, 7. September<br />

Pflegeforum, Bildungszentrum des<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />

• „Psychosomatische Störungen und ihre<br />

Behandlung“<br />

Vortrag von Dr. M. v. Wachter und Dipl.<br />

Psych. T. Hansen, 14. September<br />

Rheumaliga, Bildungszentrum des <strong>Ostalb</strong>-<br />

<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />

• „Familie, System und Gesundheit. Einführung<br />

in die Systemische Familienmedizin“<br />

Vortrag von Dr. A. Hendrischke, 22. Sept.<br />

Fortbildungsforum der Psychosomatischen<br />

Fachklinik Alpenblick, Isny<br />

159<br />

• „Stationäre psychosomatische Behandlung<br />

der chronischen Schmerzkrankheit“<br />

Vortrag von Dr. A. Hendrischke, 5. Oktober<br />

Schmerzzentrum Pforzheim<br />

• „Burn out syndrome – regaining the own<br />

power, marking off harm“<br />

Vortrag von Dr. A. Hendrischke, 28. Oktober<br />

Deutsch-Chinesische Akademie für Psychotherapie<br />

DCAP<br />

University Hospital, Kunming, China<br />

• „Psychoonkologische Aspekte bei der<br />

Betreuung von Patientinnen mit Brustkrebs“<br />

Vortrag von Dr. M. v. Wachter, 6. November<br />

Informationstag für Ärzte – Diagnose<br />

Brustkrebs, Bildungszentrum des <strong>Ostalb</strong>-<br />

<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />

• „Stationäre Psychotherapie im Akutkrankenhaus“<br />

Vortrag von Dr. A. Hendrischke, 26. Nov.<br />

Süddeutsche Balint-Studientagung,<br />

Würzburg<br />

• „Psychosomatische Aspekte der chronischen<br />

Schmerzkrankheit“<br />

Vortrag von Dr. M. v. Wachter, 27.Nov.,<br />

Baden-Baden<br />

• „Die Seele schweigt – der Körper spricht.<br />

Psychosomatische Symptome und ihre<br />

Behandlung“<br />

Vortrag von Dr. A. Hendrischke, 9. Dez.,<br />

VHS Aalen<br />

Fortbildung: Psychosomatische<br />

Grundversorgung<br />

Seit Dezember 2002 können interessierte<br />

ÄrztInnen an einem sechsmonatigen Ausbildungs-Curriculum<br />

in Psychosomatischer<br />

Grundversorgung teilnehmen, das entsprechend<br />

den Richtlinien der ÄK Nordwürttemberg<br />

durchgeführt wird.<br />

Ärztliches Kompetenztraining:<br />

Balintgruppe<br />

Die Klinik für Psychosomatik bietet darüber<br />

hinaus einmal monatlich mittwochs in<br />

der Zeit von 17.30–20.30 Uhr eine Balintgruppe<br />

an (max. 12 Teilnehmer), die sich<br />

an niedergelassene und in der Klinik tätige<br />

Ärzte wendet.


Eine Kooperation über (Landes)grenzen<br />

hinweg praktizieren im Bereich der<br />

Neurochirurgie das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

Aalen und das Bezirkskrankenhaus<br />

Günzburg.<br />

In allen Himmelsrichtungen sind neurochirurgische<br />

Fachabteilungen mindestens<br />

60 bis 120 km von Aalen entfernt, also für<br />

akute Notfälle nur mit Risiken erreichbar<br />

unter Inkaufnahme schlechterer Ausheilungsergebnisse.<br />

Im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> selbst<br />

sind die Voraussetzungen für die Ansiedlung<br />

einer neurochirurgischen Kompetenz<br />

sehr gut (CT, MRT, DSA, Neurologie, Unfallchirurgie,<br />

Gefäßchirurgie, Schmerzambulanz).<br />

Für die Einrichtung einer eigenständigen<br />

neurochirurgischen Fachabteilung<br />

ist das Einzugsgebiet des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s<br />

allerdings zu klein.<br />

Kooperationsmodell in der Ärztlichen<br />

Versorgung<br />

Um „Neue Wege“ zu gehen und trotzdem<br />

für die Bevölkerung eine wohnortnahe<br />

neurochirurgische Kompetenz anbieten zu<br />

können, wurde in Kooperation mit dem Bezirkskrankenhaus<br />

Günzburg (Chefarzt Prof.<br />

Dr. Dr. h.c. Richter) ein „Aalener Modell“<br />

Neurochirurgie gefunden, das Zustimmung<br />

beim Sozialministerium in Stuttgart fand.<br />

Die neurochirurgische Diagnostik und<br />

Therapie wird in Aalen durch ein Mitglied<br />

des Oberarztteams von Günzburg (7 Oberärzte)<br />

durchgeführt, jeweils für ein Quartal<br />

im Wechsel. Die stationären neurochirurgischen<br />

Patienten werden unter der Leitung<br />

des neurochirurgischen Oberarztes durch<br />

den unfallchirurgischen Stationsarzt auf<br />

der Station 42 mitbetreut, der auch für<br />

Operationsassistenzen nach Bedarf vom<br />

leitenden neurochirurgischen Oberarzt<br />

eingesetzt werden kann. Daneben existiert<br />

eine Ambulanzsprechstunde nach Facharztüberweisung.<br />

Modernste Technik<br />

Mit dem OPMI‚ Neuro MultiVision‘ von Carl<br />

Zeiss steht nun auch in der Neurochirurgischen<br />

Abteilung des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s<br />

eines der modernsten und innovativsten<br />

Operationsmikroskope der Welt.<br />

Neurochirurgie<br />

Neuer Kooperationspartner<br />

ab 2005 – Das Bundeswehrkrankenhaus<br />

Ulm<br />

Für das Bezirkskrankenhaus Günzburg<br />

hat sich nach einer Neuausrichtung der<br />

Strategie im Jahr <strong>2004</strong> gezeigt, dass die<br />

Kooperation mit dem <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> in<br />

Zukunft nicht mehr mit der notwendigen<br />

Intensität gelebt werden könnte. Beide<br />

Parteien vereinbarten daher einvernehmlich<br />

die Beendigung der Kooperation zum<br />

31. Dezember <strong>2004</strong>. Auf der Suche nach<br />

einem neuen Kooperationspartner hat<br />

sich das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> schnell einen<br />

Wunschkandidaten auserkoren: Die neurochirurgische<br />

Abteilung des Bundeswehrkrankenhauses<br />

Ulm. Erste Kontakte mit der<br />

Klinikleitung unter Generalarzt Dr. Wallner<br />

verliefen im Jahr <strong>2004</strong> sehr positiv, so dass<br />

einer nahtlosen Fortführung der neurochirurgischen<br />

Versorgung im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

ab dem 1. Januar 2005 nichts mehr im<br />

Wege steht.<br />

43


Radiologie<br />

Dr. Frank Gläser<br />

Chefarzt<br />

In der Radiologie hat es <strong>2004</strong> bei im<br />

Wesentlichen unverändertem Aufgabengebiet<br />

und Arbeitsspektrum entscheidende<br />

Neuerungen gegeben.<br />

Die Grundstruktur blieb konstant, auch<br />

die Personaldecke ist im Wesentlichen<br />

unverändert. Auch im Jahr <strong>2004</strong> war es<br />

noch nicht möglich, die Patientendaten<br />

und Befundverwaltung EDV-basiert zu<br />

gestalten.<br />

Leistungsentwicklung - insgesamt<br />

steigende Patientenzahlen<br />

Insgesamt ist die Zahl der untersuchten<br />

Patienten von 27.080 im Jahr 2003 auf<br />

29.270 im Jahr <strong>2004</strong> angestiegen. Das setzt<br />

die langjährige Entwicklung fort und bedeutet<br />

eine Steigerung um 8 %. Man rechnet<br />

in entwickelten Ländern international<br />

mit einer Zunahme des Bedarfs an bildgebenden<br />

Leistungen um etwa 6 % pro Jahr,<br />

das heißt wir liegen durchaus im Trend.<br />

Verschiebungen innerhalb des<br />

Leistungsspektrums<br />

Die Radiologie des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s hat ein<br />

sehr breites Arbeitsspektrum mit der gesamten<br />

Routinediagnostik und einer relativ<br />

hohen Zahl auch nicht sehr häufiger Eingriffe.<br />

Das bedeutet das gesamte Spektrum<br />

der Gefäßdilatation, Stentimplantation<br />

und Lyse, aber auch CT-gezielte Punktionen,<br />

Drainagen, Biopsien, Nerven- und Grenzstrangblockaden<br />

und anderes mehr. Diese<br />

Eingriffe nehmen zu, während andererseits<br />

die konventionelle Magen-Darm-Diagnostik,<br />

44<br />

die früher ein wesentliches Arbeitsgebiet<br />

darstellte, das täglich einen Arzt und mindestens<br />

eine MTRA für einige Stunden gebunden<br />

hat, weitgehend weggefallen ist.<br />

Die eingeschränkten gefäßchirurgischen<br />

Arbeitsmöglichkeiten und andere organisatorische<br />

Umstellungen haben zu einem<br />

Rückgang der Angiographien, sowohl ambulant<br />

als auch stationär, geführt, während<br />

die Zahl der Gefäßeingriffe nicht wesentlich<br />

gesunken ist. Besonders durch thrombembolische<br />

Verschlüsse mit Lysen sind im 1.<br />

Halbjahr <strong>2004</strong> erhebliche Zusatzkosten und<br />

natürlich auch Zusatzarbeit angefallen.<br />

Ausfall des Computertomographen<br />

Die große Neuerung für unsere Abteilung<br />

war eigentlich gar nicht geplant. Anfang<br />

Juni <strong>2004</strong> ist das seit 1997 betriebene CT-<br />

Gerät, ein durchaus akzeptabler Einzeiler-<br />

Spiral-CT der Firma General Electric ausgefallen.<br />

Die Prüfung ergab einen Röhrendefekt,<br />

dessen Reparaturkosten weit über<br />

dem Restwert der Anlage gelegen hätten.<br />

Deshalb ist die Entscheidung gefallen, das<br />

sieben Jahre alte Gerät nicht mehr mit so<br />

hohem Aufwand zu reparieren, sondern<br />

durch ein neues zu ersetzen.<br />

Sicherung der Versorgung durch<br />

mobilen Interims-CT<br />

Andererseits stellt inzwischen der Ausfall<br />

des CT-Gerätes den denkbaren Supergau für<br />

das gesamte Haus dar. Wir sind in diesem<br />

Moment nicht mehr in der Lage, auf dem<br />

Stand der medizinischen Technik zu arbeiten,<br />

das bedeutet, keine angemessene<br />

Versorgung von Schlaganfallpatienten und<br />

Unfallpatienten mehr. Wenn bei uns das CT<br />

ausfällt, wird sofort die Rettungsleitstelle<br />

angerufen mit der Bitte, entsprechende<br />

Fälle in andere Kliniken zu verteilen. Wir<br />

konnten uns also nicht leisten, bis zur<br />

Installation eines Neugerätes keinen CT zu<br />

haben und mussten auf einen mobilen<br />

Interims-CT zurückgreifen. Wir hatten Glück<br />

und konnten nach nur drei Tagen ein solches<br />

Gerät im Hof in Betrieb nehmen, das<br />

dann vom 14. Juni bis 10. August zur Verfügung<br />

stand. Es war ein Einzeiler-CT der<br />

Firma Siemens, das in der Leistungsfähigkeit<br />

durchaus dem ausgefallenen Gerät<br />

entsprach. Problematisch war vor allem, die<br />

bettlägerigen Patienten über den Hof in<br />

den Trailer zu verbringen. Gott sei Dank<br />

war Sommer und damit relativ günstiges<br />

Wetter. Diese Lösung war für die Arbeitsfähigkeit<br />

der Röntgenabteilung und des gesamten<br />

Hauses unabdingbar, aber sehr teuer<br />

und wurde deshalb so kurz wie möglich<br />

befristet.<br />

Neuer 6-Zeilen Computertomograph<br />

Angeregt von der Krankenhausleitung und<br />

auch von dem Gedanken, vielleicht die<br />

Herzkranzgefäßdiagnostik per CT einführen<br />

zu können, wurde analysiert, ob der Einzeiler-CT<br />

ersetzt werden, oder ein Mehrzeiler-<br />

CT angeschafft werden soll. Sorgfältige<br />

Literaturstudien und Besichtigungsreisen<br />

führten zu dem Ergebnis, dass die Technologie<br />

für eine in der Routine einsetzbare<br />

Darstellung der Herzkranzgefäße als Ersatz<br />

für die Katheteruntersuchungen noch nicht<br />

reif ist. Es wurde deshalb bewusst auf den<br />

verfügbaren Sechzehnzeiler-CT und den<br />

absehbaren Vierundsechzigzeiler-CT verzichtet,<br />

da beide Geräte durchaus nicht<br />

Endpunkte einer noch steil verlaufenden<br />

Entwicklung sind und das oben genannte<br />

Problem nicht definitiv lösen. In Abwägung<br />

unserer Ansprüche und Möglichkeiten fiel<br />

die Entscheidung für einen Sechs- bis<br />

Achtzeiler-CT. Die Firma Siemens hat das<br />

günstigste Angebot abgegeben. Die bisherige<br />

anwendungsspezifische und gerätetechnische<br />

Betreuung bestätigen die Wahl.<br />

Was bietet der neue 6-Zeilen-CT?<br />

Der neue Sechszeiler-CT eröffnet das gesamte<br />

Anwendungsspektrum eines normalen<br />

Mehrzeilergerätes, lediglich mit der<br />

Einschränkung einer für größere Körperabschnitte<br />

noch etwas geringeren räumlichen<br />

Auflösung bzw. eines höheren Zeitbedarfs.<br />

Die durch moderne Technologien drastisch<br />

reduzierte Strahlenbelastung der CT–Technologie<br />

wird voll ausgeschöpft. Die Einschränkungen<br />

sind für unseren Bedarf von<br />

untergeordneter Bedeutung somit stellt das<br />

neue Gerät für uns einen Meilenstein dar.<br />

In kritischer Abwägung sollte man auch bedenken,<br />

dass beispielsweise die Universität


Ulm für ihre unfallgeschädigten Patienten<br />

etwa zeitgleich ein Sechszeiler-CT installiert<br />

hat und im Katharinenhospital Stuttgart<br />

zwei Vierzeiler-CT’s ihren Dienst tun. Uns<br />

hat damit das Gerät in der CT-Diagnostik<br />

einen gewaltigen Sprung voran gebracht<br />

und auf ein Niveau gehoben, das sich im<br />

weiten Umkreis sehen lassen kann.<br />

Natürlich war das Vertrautwerden mit dem<br />

neuen Gerät eine Herausforderung für alle<br />

beteiligten Mitarbeiter und hat vor allem<br />

auch auf ärztlicher Seite in der Einarbeitungszeit<br />

viel Freizeit gekostet, die aber<br />

nicht nur medizinisch, sondern auch im<br />

persönlichen Erfolgserlebnis sicher gut angelegt<br />

war. Das Gerät ist seit Anfang<br />

August <strong>2004</strong> installiert und läuft bisher<br />

ohne entscheidende Probleme und recht<br />

zuverlässig.<br />

Neben zum Teil wesentlichen Verbesserungen<br />

im bisherigen CT-Untersuchungsspektrum<br />

gibt es folgende völlig neue Möglichkeiten:<br />

1. Die sekundäre Konstruktion in allen beliebigen<br />

Ebenen und auch mit Farbkodierung<br />

aus vorliegenden Datensätzen<br />

mit zum Teil ganz neuen An- und<br />

Einsichten.<br />

2. Die CT- basierte Angiographie (Gefäßdarstellung)<br />

3. Durchblutungsuntersuchung am Kopf –<br />

ganz wichtig bis entscheidend bei<br />

Patienten mit frischen Schlaganfällen<br />

4. Die virtuelle Endoskopie, also die scheinbare<br />

Betrachtung von Hohlorganen von<br />

innen, ohne ein Sichtgerät einführen zu<br />

müssen<br />

Die Bilder zeigen eine krankhafte und potentiell lebensgefährliche Erweiterung der Hauptschlagader im Bogenteil und zwar:<br />

a. in herkömmlicher CT-Schichtung als Querschnitte<br />

b. als aus einer Vielzahl von Querschnitten zusammengesetzte Rekonstruktion in Längsachse und<br />

c. als räumliche Darstellung der Hauptschlagader und von Teilen der Nachbarstrukturen mit zusätzlicher Farbcodierung.<br />

Die Information steckt eigentlich in den hier zum großen Teil, weil sehr zahlreich, nicht abgebildeten Einzelschichten, aber die<br />

visuelle Erfassung und Vorstellung von dem Ganzen wird durch die rekonstruierten Bilder entscheidend erleichtert.<br />

Radiologie<br />

Für die genannten Möglichkeiten stehen die<br />

folgenden Bildbeispiele.<br />

Natürlich entsteht nach Aneignung der<br />

Möglichkeiten eines solchen Gerätes ganz<br />

schnell der Wunsch, dass das Ganze doch<br />

noch etwas hochauflösender und schneller<br />

sein könnte, aber man muss einräumen,<br />

dass wir bei unserem Arbeitsspektrum dadurch<br />

kaum neue Einsichten gewännen, sowie<br />

wesentliche Teile der Bildrekonstruktion<br />

nicht unbedingt zu völlig neuen Diagnosen<br />

führen, sondern vor allem dazu dienen,<br />

die großen anfallenden Bildmengen so zu<br />

verarbeiten, dass sich das Ergebnis dem<br />

Betrachter bzw. dem klinischen Kollegen<br />

wesentlich schneller und plastischer erschließt<br />

als bei Durchsicht der Einzelbilder.<br />

45


Radiologie<br />

Aus einem normalen CT-Datensatz des Brustkorbes<br />

gerechneter Bronchialbaum, in dem man<br />

Verschlüsse und Einengungen (Lungenkrebs?!)<br />

sehen würde.<br />

Ausblick<br />

Wir werden uns bemühen, auch 2005 den<br />

wachsenden Anforderungen gerecht zu<br />

werden und die weiterlaufende Umstrukturierung<br />

aktiv zu gestalten. Ein organisatorisches<br />

Sorgenkind ist das überquellende<br />

Karteikartenarchiv. Um dieses Problem zu<br />

lösen sind Vorarbeiten für die Beschaffung<br />

eines Radiologieinformationssystems (RIS)<br />

eingeleitet worden, das die Röntgenbücher,<br />

die Karteikarten und die dort eingeschlossenen<br />

Befundarchive ersetzt.<br />

46<br />

Bildbeispiel einer virtuellen Endoskopie. Die<br />

beiden Bilder oben und das links unten<br />

zeigen in Schnitten bzw. in dreidimensionaler<br />

Darstellung den luftgefüllten Dickdarm,<br />

rechts unten läuft farbcodiert die steuerbare<br />

virtuelle Endoskopie, d.h., der Betrachter hat<br />

den Eindruck, als ob er durch den Dickdarm<br />

des Patienten mit einem Sichtgerät flöge.<br />

Bildbeispiel einer Hirndurchblutungsuntersuchung.<br />

Es werden Durchblutungsmengen bzw. Durchblutungszeiten<br />

farbcodiert dargestellt und<br />

erlauben das Erkennen von schlechter durchbluteten<br />

Hirnarealen zu einem Zeitpunkt,<br />

wo das normale CT noch keinen krankhaften<br />

Befund zeigt. Ausschließlich in diesem Zeitfenster<br />

jedoch sind moderne ursächliche<br />

Behandlungsmöglichkeiten gegeben. Für den<br />

Patient kann davon abhängen, ob er im<br />

Rollstuhl oder selbst laufend das Krankenhaus<br />

verlässt.<br />

Wünschenswert wäre eine Anbindung an<br />

das System des Hauses mit dem Ziel, die<br />

Befunde auf EDV-Basis allen autorisierten<br />

Anwendern zur Verfügung zu stellen. Das<br />

wäre ein weiterer Schritt in die richtige<br />

Richtung und mit Abstand die preiswerteste<br />

Lösung des angefallenen Problems.<br />

Außerdem stellt ein RIS die unabdingbare<br />

Voraussetzung für die komplette EDV<br />

Umstellung einer Röntgenabteilung in<br />

Richtung filmloses Krankenhaus dar.<br />

Belegabteilung HNO<br />

Hals-Nasen-Ohrenheilkunde<br />

Belegärzte<br />

Hr. Dr. Gaerisch<br />

Hr. Dr. Pätzmann<br />

Hr. Dr. Roepert<br />

Pflegetage HNO<br />

1997–<strong>2004</strong> absolut<br />

5.000<br />

4.500<br />

4.000<br />

3.500<br />

3.000<br />

2.500<br />

4.240<br />

4.039<br />

2.000<br />

1997 1998 1999 2000 2001 2002<br />

Pflegetage<br />

3.240<br />

Verweildauer HNO<br />

1997–<strong>2004</strong> absolut<br />

6,5<br />

6,0<br />

5,5<br />

5,0<br />

4,5<br />

4,0<br />

Fallzahl HNO<br />

1997–<strong>2004</strong> absolut<br />

1.000<br />

900<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

976<br />

903,5<br />

Fallzahl<br />

4,4<br />

4,3 4,3<br />

4,2<br />

Verweildauer in Tagen<br />

737,5<br />

2.937<br />

706<br />

2.942<br />

644<br />

2.795<br />

590<br />

0<br />

1997 1998 1999 2000 2001 2002<br />

2.811<br />

4,7<br />

4,6 4,8<br />

3,5<br />

1997 1998 1999 2000 2001 2002<br />

2003<br />

2003<br />

582,5<br />

2003<br />

2.265<br />

5,9<br />

383<br />

<strong>2004</strong><br />

<strong>2004</strong><br />

<strong>2004</strong>


Günter Schneider<br />

Pflegedirektor<br />

Auf dem Weg vom Krankenhaus zum<br />

Gesundheitszentrum war das Jahr <strong>2004</strong><br />

für den Pflege- und Funktionsdienst<br />

ein Jahr der Konsolidierung. Im Mittelpunkt<br />

stand zum einen die Festigung<br />

bestehender Programme und deren<br />

Anpassung an die Entwicklung der<br />

Gesundheitspolitik und zum anderen die<br />

Positionierung der Pflege im Rahmen<br />

der Trägerentscheidungen zur Wirtschaftlichkeit<br />

unseres Unternehmens.<br />

Pflege ist mehr…<br />

…als nur ein Aspekt in der Wirtschaftsbranche<br />

Gesundheitswesen. Pflege ist elementarer<br />

Bestandteil in der Arbeit mit den<br />

Patientinnen und Patienten. Deshalb haben<br />

auch <strong>2004</strong> alle Patienten eine mitfühlende<br />

und wirksame Pflege erfahren. Die Arbeit<br />

der Pflegepersonen ist gekennzeichnet von<br />

einer verbindlichen Beziehung zwischen<br />

der zuständigen Pflegefachperson und dem<br />

Patienten und dessen Angehörigen. Das<br />

Empfinden der Patienten und ihre persönliche<br />

Beurteilung der Situation haben deshalb<br />

den gleichen Stellenwert wie die objektiven<br />

medizinisch-pflegerischen Befunde.<br />

Unsere Pflegepraxis stützt sich deshalb<br />

auf Theorie und Forschungserkenntnisse.<br />

Diese werden ergänzt durch die Erfahrung<br />

und die Intuition der Pflegefachperson.<br />

Pflegeleitbild – Führungsleitlinien<br />

Fundament unserer pflegerischen Arbeit ist<br />

nach wie vor das Pflegeleitbild. Für die<br />

Führungskräfte in der Pflege etablieren sich<br />

Zug um Zug die entwickelten Führungsleitlinien.<br />

Sie werden für die zukunftsweisenden<br />

Veränderungen mit Blick auf das Jahr<br />

2005 von besonderer Bedeutung sein. So<br />

haben die Führungskräfte aus dem Pflege-<br />

und Funktionsdienst am 26. Oktober in<br />

einer Klausurtagung die zukünftigen Strukturveränderungen<br />

beraten und verbindliche<br />

Entscheidungen zur Umsetzung und Realisierung<br />

im Jahr 2005 getroffen.<br />

Vernetzungen<br />

<strong>2004</strong> stand ganz im Zeichen der Vernetzung.<br />

Die Gesundheitspolitik fordert alle Akteure<br />

auf, die Schnittstellen in Nahtstellen umzuwandeln<br />

und sinnvolles Miteinander und<br />

Kooperationen zu treffen. Dies war auch<br />

für die Pflege ein wesentlicher Bestandteil<br />

der Arbeit. Es fanden Beratungen und<br />

Gespräche zur Kooperation mit ambulanten<br />

und stationären Partnern auf dem Sektor<br />

der vor- und nachgelagerten Pflege außerhalb<br />

des Klinikaufenthaltes statt.<br />

Kooperation mit dem Verbund<br />

der kirchlichen Sozialstationen<br />

Zum 1. April wurde die Kooperationsvereinbarung<br />

mit dem Verbund der kirchlichen<br />

Sozialstationen geschlossen. Der Verbund<br />

besteht aus der katholischen Sozialstation<br />

Vinzenz von Paul in Aalen, der Diakonie<br />

Sozialstation Aalen und der Sozialstation<br />

Abtsgmünd.<br />

Kooperation mit dem<br />

Deutschen Roten Kreuz<br />

Auf dem stationären Sektor erfolgte die<br />

Unterschrift zur Kooperationsvereinbarung<br />

mit den Vertretern des Deutschen Roten<br />

Kreuzes, Kreisverband Aalen. Auch die kooperative<br />

Zusammenarbeit mit dem Pflegehotel<br />

im Dienstleistungszentrum wurde<br />

vereinbart.<br />

Alle Kooperationspartner sind räumlich im<br />

neuen Medizinischen Dienstleistungszentrum<br />

des <strong>Klinikum</strong>s angesiedelt und ermöglichen<br />

eine verbesserte Zusammenarbeit<br />

im Interesse der Patienten auf kürzestem<br />

Weg. Der Einstieg in weitere Kooperationsgespräche<br />

im Bereich der ambulanten Kinderkrankenpflege<br />

erfolgte bereits. Zusammen<br />

mit Pflegedienstleiter Erich Schäffler konnten<br />

mit diesen Vereinbarungen wichtige<br />

Weichenstellungen getroffen werden. Transparenz<br />

in der Versorgungskette schafft<br />

Vertrauen, gibt Sicherheit und eröffnet<br />

neue Entwicklungspotentiale zum Wohle<br />

der Patienten und aller Beteiligter.<br />

Pflege- und Funktionsdienst<br />

Interdisziplinäre Zentrale<br />

Notaufnahme<br />

Der Prozess zur Zentralisierung der Notaufnahme<br />

war <strong>2004</strong> nicht nur ein Thema<br />

aus baulicher Sicht, sondern auch ein<br />

Thema der Aufbau- und Ablauforganisation<br />

für die Zusammenführung einer interdisziplinären<br />

Notaufnahme. In zielführenden<br />

Arbeitsgesprächen wurde neben den baulichen<br />

Entscheidungen das Arbeitskonzept<br />

für Medizin und Pflege entwickelt. Positiv<br />

erwiesen sich dabei die Personalentscheidungen<br />

im Funktionsdienst der chirurgischen<br />

und internistischen Ambulanz. Auf<br />

einem bereits frühzeitig eingeleiteten<br />

Teamentwicklungsprozess konnte jetzt erfolgreich<br />

aufgebaut werden. Ein großes Lob<br />

gilt allen, die die mehrmonatige Bauphase<br />

mit ihren Einschränkungen und Behinderungen<br />

in den Arbeitsabläufen exzellent<br />

gemeistert haben. Gerade die verantwortlichen<br />

Pflegekräfte in diesem Bereich haben<br />

im Interesse der Patienten hervorragendes<br />

geleistet. Notaufnahmen, Sprechstunden<br />

sowie Diagnostik und Therapie sind uneingeschränkt<br />

weitergelaufen.<br />

Bauprojekt Klinikhotel<br />

Auch auf der „großen Baustelle“, dem Klinikhotel,<br />

wurden wichtige Entscheidungen<br />

getroffen. Schritt für Schritt musste die<br />

zukünftige Arbeitsstruktur auf den neuen<br />

Pflegestationen mit den baulichen Planungen<br />

in den Details in Einklang gebracht<br />

werden. Zusammen mit Pflegedienstleiter<br />

Bernhard Wiedenhöfer gelang es auf allen<br />

Baustellen, die für den Pflege- und Funktionsdienst<br />

relevanten Aspekte zu positionieren.<br />

Zertifizierung<br />

des Aalener BrustCentrums<br />

Im Pflegedienst der Frauenklinik stand <strong>2004</strong><br />

die Zertifizierung des Aalen BrustCentrums<br />

im Mittelpunkt. Die stellvertretende Pflegedirektorin<br />

Susanne Müller hat dabei als<br />

Verantwortliche für den Pflege- und Funktionsdienst<br />

den Zertifizierungsprozess<br />

begleitet und damit einen wesentlichen<br />

Beitrag für die erfolgreiche Zertifizierung<br />

geleistet, die im Oktober ausgesprochen<br />

wurde.<br />

47


Pflege- und Funktionsdienst<br />

48<br />

Weitere Projekte –<br />

Verbesserungen in der Chemotherapie<br />

und Fortentwicklung<br />

der Pflegestandards<br />

Von den verschiedenen anderen Projekten,<br />

die <strong>2004</strong> noch in Arbeit waren, möchte<br />

ich die Zusammenführung der ambulanten<br />

Chemotherapie in Verbindung mit der<br />

zentralen Therapiezubereitung ebenso erwähnen<br />

wie die intensive Arbeit an der<br />

Fortentwicklung der Pflegestandards und<br />

der Entwicklung der alternativen Pflege,<br />

die sich zum festen Bestandteil im <strong>Ostalb</strong>-<br />

<strong>Klinikum</strong> entwickeln wird.<br />

Gedenkstein für Tot- und<br />

Fehlgeborene<br />

Ein besonderes Ereignis war am 4. Dezember<br />

die Einweihung des Gedenksteines für<br />

Tot- und Fehlgeborene. In einer Feierstunde<br />

konnte die von dem Bildhauer Eberhard<br />

Mangold entworfene Skulptur übergeben<br />

werden. Die von der Pflegedirektion initiierte<br />

Arbeitsgruppe mit Vertretern der Kirchen,<br />

der Stadt und dem <strong>Klinikum</strong> haben für die<br />

betroffenen Frauen und Familien auf dem<br />

anonymen Gräberfeld des Friedhofs Aalen-<br />

Unterrombach einen würdigen Ort des<br />

Trauerns geschaffen. In einer Dokumentation<br />

wurde dieses Ereignis festgehalten<br />

und erscheint 2005 in einem Beitrag in der<br />

bundesweiten Pflegefachpresse.<br />

Umsetzung des novellierten<br />

Krankenpflegegesetzes<br />

Im Bildungszentrum Gesundheit und Pflege<br />

stand <strong>2004</strong> die Umsetzung des novellierten<br />

Krankenpflegegesetzes im Vordergrund.<br />

Verabschiedung<br />

der langjährigen Leiterin der<br />

Kinderkrankenpflegeschule<br />

Für die leitende Pflegepädagogin Bettina<br />

Seidel und ihr Team war <strong>2004</strong> auch personell<br />

ein einschneidendes Jahr. Nach über<br />

30-jähriger Tätigkeit wurde die Leiterin der<br />

Kinderkrankenpflegeschule, Schwester Suse<br />

Schneck, in einer Feierstunde zusammen<br />

mit ihrer Unterrichtsassistentin verabschiedet.<br />

Erfolgreiche Aus- und<br />

Weiterbildungsabschlüsse<br />

Weitere Höhepunkte waren im Bildungszentrum<br />

die erfolgreichen Abschlüsse<br />

von 26 TeilnehmerInnen in der Fachweiterbildung<br />

des OP-Pflegedienstes und der<br />

Intensivpflege mit dem Schwerpunkt Anästhesie.<br />

Die Zeugnisübergabe erfolgte im<br />

Rahmen einer Feierstunde zusammen mit<br />

den VertreterInnen aus den Krankenhäusern<br />

der Region, die kooperativ an die Fachweiterbildungen<br />

angeschlossen sind und<br />

ihre Mitarbeiter/Innen im Bildungszentrum<br />

beim <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen weiter qualifizieren.<br />

Zusammen mit Landrat Klaus Pavel konnten<br />

am 22. September die Berufszeugnisse<br />

für die Absolventen der Krankenpflege und<br />

Kinderkrankenpflege übergeben werden.<br />

Für herausragende Leistungen wurden<br />

5 Belobigungen und 1 Preis ausgesprochen.<br />

Premiere hatte die Examensfeier: nach der<br />

Zeugnisübergabe wurde erstmals mit Eltern<br />

und Freunden der Auszubildenden der<br />

Berufsabschluss gefeiert und gewürdigt.


Pflegeforum Aalen<br />

Auch das Pflegeforum Aalen hatte <strong>2004</strong><br />

wieder ein volles Programm. Bei drei Fachtagungen<br />

mit bundesweiter Resonanz<br />

standen die Themen „Pflege im Gesundheitsmarkt“,<br />

die Pflegepädagogik und<br />

Themenschwerpunkte aus dem Bereich der<br />

Kinderkrankenpflege im Mittelpunkt. Die<br />

Veranstaltungen mit den Pflegekassen und<br />

den Krankenkassen, insbesondere der IKK<br />

und der AOK wurde fortgesetzt. In Kleingruppenarbeit<br />

für pflegende Angehörige<br />

und in Vortragsreihen wurden Patienten,<br />

Angehörige und die interessierte Bevölkerung<br />

über Themen der Pflege und Medizin<br />

informiert. Sowohl die regionale Presse,<br />

als auch der Hörfunk haben interessiert die<br />

Angebote des Pflegeforums Aalen verfolgt<br />

und über die Aktivitäten berichtet. Durch<br />

die Kooperation mit der Zeitschrift „Pflege“<br />

des Kohlhammerverlags sind die Aktivitäten<br />

aus dem Pflegeforum Aalen dem bundesweiten<br />

Fachpublikum der Pflege stets<br />

präsent.<br />

Pflege- und Funktionsdienst<br />

Partnerschaft<br />

mit der Gesundheitsmittelschule<br />

in Kromeriz (Tschechien)<br />

Die freundschaftlichen Beziehungen zur<br />

Gesundheitsmittelschule in Kromeriz führten<br />

<strong>2004</strong> zu einem ersten Besuch einer<br />

Delegation aus Aalen. Pflegedirektor Günter<br />

Schneider, Bettina Seidel und Edeltraud<br />

Abele vom Bildungszentrum waren zu<br />

einem dreitägigen Besuch in Kromeriz eingeladen.<br />

Bei dem informativen Besuchsprogramm<br />

mit vielen Arbeitsgesprächen<br />

wichtiger Partner von Gesundheitseinrichtungen<br />

in Kromeriz wurden weitere Ziele<br />

und Formen der Zusammenarbeit diskutiert<br />

und bereits vereinbart. So wird in 2005 eine<br />

Studentengruppe aus Kromeriz erwartet,<br />

die im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen und im<br />

Bildungszentrum Gesundheit und Pflege<br />

das Deutsche Pflege- und Gesundheitswesen<br />

erkundet.<br />

Präsenz auf regionalen Messen<br />

Fester Bestandteil der Aktivitäten ist auch<br />

die Präsenz auf der regionalen Ausbildungsplatzmesse<br />

und bei Life Care, der Messe<br />

für Pflege und Rehabilitation. Beide Messen<br />

bieten eine gute Möglichkeit aktuell über<br />

das <strong>Klinikum</strong>, aber auch über die Ausbildungsaktivitäten<br />

zu berichten. Gerade die<br />

Berufe in der Gesundheits- und Krankenpflege<br />

sowie der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege<br />

und neu bei uns auch in der<br />

Operationstechnischen Assistenz können<br />

bei dieser Gelegenheit zielgruppenorientiert<br />

vorgestellt werden. Diese Maßnahmen ergänzen<br />

die umfangreichen Aktivitäten im<br />

Rahmen der Berufsorientierungspraktika,<br />

die ganzjährig von uns ermöglicht werden,<br />

sowie vereinzelt auch direkte Vortragsreihen<br />

auf gezielte Nachfrage.<br />

49


Pflege- und Funktionsdienst<br />

50<br />

Zusatzqualifikationen<br />

„Palliativ Care“, „Pflegeüberleitung“,<br />

„Pflegeexperte Wachkoma“ und<br />

„Neonatologische Intensivpflege“<br />

In Zusammenarbeit mit unserem Kooperationspartner,<br />

dem Deutschen Berufsverband<br />

für Pflegeberufe, Landesverband Baden-<br />

Württemberg, konnte wieder erfolgreich die<br />

Fortbildung „Zusatzqualifikation Palliativ<br />

Care“ angeboten werden. Die erste Zusatzqualifikation<br />

in Baden-Württemberg in<br />

der Pflegeüberleitung findet ebenfalls am<br />

Aalener Bildungszentrum für Gesundheit<br />

und Pflege statt. Die Lehrgangsleitung hat<br />

dabei unsere verantwortliche Fachkraft der<br />

Pflegeüberleitung Maria Piroska. Außerdem<br />

wurden erste Austausche geführt, ebenfalls<br />

erstmals für Süddeutschland eine Zusatzqualifikation<br />

zum „Pflegeexperten Wachkoma“<br />

zu etablieren. Die Abstimmungsgespräche<br />

erscheinen zukunftsweisend und<br />

ergänzen das innovative Spektrum im<br />

Angebot des Pflegeforums mit seinen<br />

Kooperationspartnern. Ebenfalls noch kurz<br />

vor dem Jahresende fanden Orientierungsgespräche<br />

für eine Zusammenarbeit mit<br />

dem Bildungszentrum für Gesundheitsberufe<br />

B. F. G. in Wülfrath statt. Es ist geplant,<br />

im Jahr 2005 die Zusatzqualifikation<br />

„Neonatologische Intensivpflege“ hier in<br />

Aalen durchzuführen.<br />

Ehrenamtlicher Krankenhaushilfsdienst<br />

Für die Ehrenamtlichen im freiwilligen<br />

Krankenhaushilfsdienst war <strong>2004</strong> ein<br />

Jubiläumsjahr. 20 Jahre Besuchsdienst am<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen waren Anlass für<br />

eine Feierstunde. Landrat Klaus Pavel und<br />

die Mitglieder der Betriebsleitung ehrten<br />

dieses Engagement und überreichten als<br />

sichtbaren Dank Präsente und einen<br />

Blumengruß. Den Festvortrag anlässlich<br />

dieses Jubiläums hielt Veronika Weiß<br />

aus Stuttgart.<br />

Kunst und Kultur im <strong>Klinikum</strong><br />

„Einblicke“ steht für Kunst und Kultur in<br />

unserem <strong>Klinikum</strong>. Natürlich war auch<br />

<strong>2004</strong> wieder ein kreatives Jahr. Die Pflegedirektion<br />

hat verschiedene Ausstellungen<br />

organisiert. Im Frühjahr waren es die<br />

„Streifzüge mit Objektiv und Pinsel“ - Fotographien<br />

von Dr. Ingrid Weber und<br />

Zeichnungen von Iris Sonnenberg-Hahn.<br />

Der Herbst stand im Zeichen der „Botschaften<br />

vom Leben“ mit Aquarellen von<br />

Geri Steinberg. In beeindruckenden<br />

Eröffnungsabenden wurden diese Aus-<br />

stellungen für Patienten, Besucher, Gäste<br />

und Freunde des <strong>Klinikum</strong>s zu einem<br />

besonderen Erlebnis. Zusammen mit dem<br />

Atelier Sabine Maier konnte eine Ausstellung<br />

mit Bildern von Sieger Köder<br />

organisiert werden. Die Patienten der<br />

Station 63 erfreuen sich an den Bildern<br />

des regionalen Künstlers, der weit über die<br />

Landesgrenzen national und international<br />

einen hervorragenden Ruf geniest.<br />

Umso mehr danken wir für dieses Engagement<br />

des Ateliers.<br />

Ehemaligen-Treff<br />

Wie in den vergangenen Jahren ist das<br />

Treffen mit den Ehemaligen und Senioren<br />

unseres Unternehmens ein gelungener<br />

Abschluss des Arbeitsjahres. Mit großem<br />

Interesse verfolgen die ehemaligen MitarbeiterInnen<br />

die spannende Entwicklung<br />

des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s. In vielen Gesprächen<br />

und in dankbarer Erinnerung vergeht<br />

dieser Adventsnachmittag immer viel zu<br />

schnell. Nicht nur die Informationen zur<br />

Unternehmensentwicklung erfreuen die<br />

Senioren, sondern die gegenseitige Begegnung<br />

und das Auffrischen von Erinnerungen<br />

aus dem früheren Arbeitsalltag.<br />

Pflegedirektor Günter Schneider nutzt diesen<br />

Nachmittag im Advent auch als<br />

besonderen Dank für die geleistete Arbeit<br />

der Ehemaligen, die alle an ihrem Platz<br />

wesentlich zur heutigen Entwicklung des<br />

Unternehmens beigetragen haben. Mit<br />

adventlichen Gedanken begleitet von<br />

Zithermusik klang dieser Nachmittag aus.


Eduard Gartlgruber<br />

In der Physiotherapie betreuen und<br />

behandeln wir stationäre und ambulante<br />

Patienten aus allen medizinischen<br />

Fachrichtungen. Die Behandlungsschwerpunkte<br />

gliedern sich in die Unfall- und<br />

Allgemeinchirurgie, Neurologie, Innere<br />

Medizin, Pädiatrie und Gynäkologie.<br />

Das Team<br />

Die Abteilung besteht aus 17 Physiotherapeuten<br />

und 2 Masseuren und medizinischen<br />

Bademeistern, insgesamt 13,20 Stellen.<br />

Desweiteren sind bei uns immer 4 bis 5 Auszubildende<br />

der Physiotherapieschule<br />

Schwäbisch Gmünd mit ihren Ausbildern in<br />

ihrer praktischen Ausbildung am Patienten<br />

tätig. Die Ausbildung erfolgt in der Unfallund<br />

Allgemeinchirurgie, in der Inneren<br />

Medizin und der Neurologie jeweils 6 Wochen<br />

als Blockpraktikum vormittags.<br />

Alle stationären Aufgaben sind auf die<br />

MitarbeiterInnen nach Qualifikation und<br />

Eignung aufgeteilt, die Arbeitsplanung<br />

und Durchführung erfolgt weitgehend<br />

selbstständig und eigenverantwortlich.<br />

Leistungen Aktive Therapie<br />

2003–<strong>2004</strong><br />

25.000<br />

20.000<br />

15.000<br />

10.000<br />

5.000<br />

0<br />

22.270<br />

20.089<br />

5.778<br />

5.542<br />

175<br />

205<br />

KrankenNeuro- Manuelle GruppenAtemgymnastikphysiolo Therapie gymnastiktherapie (KG) gische KG<br />

BewegungsHeilmittelkombinationbäder<br />

D1/D2<br />

<strong>2004</strong> 2003<br />

783<br />

697<br />

1.738<br />

1.921<br />

119<br />

2.315<br />

2.102<br />

2.347<br />

Unsere Schwerpunkte /<br />

Aufgabengebiete<br />

Alle MitarbeiterInnen behandeln stationäre<br />

und ambulante PatientenInnen fast aller<br />

medizinischen Fachgebiete des Hauses.<br />

Die stationären Arbeitsschwerpunkte der<br />

Abteilung sind die chirurgischen Stationen,<br />

gefolgt von der neurologischen Station, den<br />

Stationen der Inneren Medizin, der Gynäkologie,<br />

den pädiatrischen Stationen, der<br />

Psychosomatik und den Intensivstationen.<br />

Die Befunderhebung, die Zielsetzung der<br />

einzelnen Therapieschritte, die Durchführung<br />

und Verlaufsdokumentation kennzeichnen<br />

im Wesentlichen die organisatorischen<br />

Schritte der Arbeitsplanung. Die<br />

praktische Anwendung am Patienten erfordert<br />

ein solides Basiswissen an Behandlungstechniken<br />

aber auch eine vielseitige<br />

Kreativität, um zielorientierte Therapie in<br />

verschiedenster Art an die Patienten zu<br />

bringen. Dies mag im Einzelfall ganz banal<br />

und alltäglich aussehen, aber die Therapiedurchführung<br />

ist hintergründig immer<br />

geleitet von einer ganz bestimmten therapeutischen<br />

Absicht und von den machbaren<br />

Möglichkeiten, die durch die Patienten<br />

selbst gegeben sind.<br />

Ein großes Qualifikationsspektrum der<br />

MitarbeiterInnen und die vielseitige technische<br />

Ausstattung der Abteilung ermöglicht<br />

ein breites Angebot aller gängigen Therapieleistungen.<br />

Diese Grundausstattung<br />

immer weiter zu entwickeln und zu optimieren<br />

ist ein Ziel, welches wir konsequent<br />

weiter verfolgen wollen. Im Hintergrund<br />

steht wie immer der Gedanke, therapeuti-<br />

Leistungen Passive Therapie<br />

2003–<strong>2004</strong><br />

3.500<br />

3.000<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

2.847<br />

3.344<br />

Thermotherapie<br />

193<br />

352<br />

Elektrotherapie<br />

2.208<br />

1.868<br />

<strong>2004</strong> 2003<br />

2.918<br />

2.166<br />

603<br />

772<br />

Lymphdrainagen<br />

Massagen/ Extensionen<br />

Bäder<br />

Physiotherapie<br />

sche Dienstleistung vom stationären<br />

Aufenthalt bis zur ambulanten Weiterbehandlung<br />

aus einer Hand anzubieten.<br />

Dies schafft das Vertrauen, welches für<br />

therapeutische Arbeit unerlässlich ist.<br />

Stationäre und ambulante Leistungen<br />

2003–<strong>2004</strong><br />

35.000<br />

30.000<br />

25.000<br />

20.000<br />

15.000<br />

10.000<br />

Leistungsentwicklung<br />

Im Jahr <strong>2004</strong> wurden gesamt 41.734 Behandlungen<br />

geleistet. Die Behandlungen<br />

gliedern sich in aktive (79 %) und passive<br />

(21 %) Therapien. Von den 41.734 Behandlungen<br />

wurden 30.407 stationär (73 %)<br />

und 11.327 ambulant (27 %) durchgeführt.<br />

Wider Erwarten konnte trotz der Heilmittelreform<br />

und erheblicher Arbeitszeitausfälle<br />

im Jahr <strong>2004</strong> das Gesamtjahresergebnis<br />

im stationären wie auch im ambulanten<br />

Bereich konstant gehalten werden.<br />

Ausblick<br />

Wir erwarten mit Spannung die Fertigstellung<br />

des Klinikhotels und die damit verbundenen<br />

Änderungen in unserem Arbeitsalltag.<br />

Da wir aber ein gutes und eingespieltes<br />

Team sind werden wir auch diese<br />

Herausforderungen gut bewältigen.<br />

Für das nächste Jahr haben wir uns zum<br />

Ziel gesetzt, die ambulanten Behandlungszahlen<br />

trotz der Heilmittelreformen<br />

(1. Januar 2003 und 1. Juli <strong>2004</strong>) konstant<br />

zu halten und damit den Geschäftsbereich<br />

Physiotherapie sowohl im stationären als<br />

auch im ambulanten Bereich zu festigen.<br />

5.000<br />

0<br />

30.407<br />

<strong>2004</strong><br />

11.327<br />

30.119<br />

2003<br />

11.499<br />

stationär ambulant<br />

51


Labor<br />

Dietlinde Stützel<br />

Der Kooperation mit dem Labor Dr. Gärtner<br />

war auch im Jahr <strong>2004</strong> für beide<br />

Seiten erfolgreich. In <strong>2004</strong> wurde in die<br />

Beschaffung neuer leistungsfähiger<br />

Laborgeräte investiert, die Voraussetzung<br />

für den reibungslosen Ablauf der Laborgemeinschaft<br />

parallel zum Klinikbetrieb<br />

sind.<br />

52<br />

Partnerschaft mit dem Labor<br />

Dr. Gärtner<br />

Die Partnerschaft soll dazu beitragen, das<br />

Krankenhauslabor noch wirtschaftlicher<br />

und kompe-tenter zu machen, indem zusätzliche<br />

Untersuchungen aus dem niedergelassenen<br />

Bereich im Zentrallabor des<br />

<strong>Klinikum</strong>s abgearbeitet werden (Insourcing<br />

von Leistungen).<br />

Sie lässt sich wie folgt umreißen:<br />

• Aufrechterhaltung des Zentrallabors im<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen mit einer 24-Stunden-Bereitschaft<br />

als Service-Bereich für<br />

sämtliche Kompetenzzentren des <strong>Klinikum</strong>s<br />

heute und in Zukunft.<br />

• Beibehaltung des geltenden Tarifrechts<br />

des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s für die Mitarbeiter-<br />

Innen. Das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> bleibt Arbeitgeber.<br />

• Management des Labors durch den externen<br />

Partner.<br />

• Wirtschaftlicher Einkauf durch den externen<br />

Partner.<br />

• Sicherstellung einer laborfachärztlichen<br />

Leitung in allen Bereichen (z.B. Blutbank,<br />

Blutgruppenserologie, Hygiene, Mikrobiologie).<br />

• Gemeinsame Entwicklung eines umfassenden<br />

Qualitätsmanagementsystems mit<br />

dem Ziel einer Zertifizierung.<br />

• Orientierung des Labor-Betriebs an<br />

den Grundsätzen einer wirtschaftlichen<br />

Betriebsführung.<br />

• Aufbau eines an die Bedürfnisse angepassten<br />

EDV-Systems.<br />

• Sicherstellung des Know-how-Transfers.<br />

Vertretung des Krankenhauslabors in<br />

Kommissionen, bei der Fort- und Weiterbildung<br />

und bei Aufsichtsbehörden.<br />

• Schaffung einer optimalen Verbindung<br />

zwischen Labor und Stationen im neuen<br />

Klinikhotel. Das betrifft zum einen die<br />

Befundübermittlung, zum anderen auch<br />

den Transport der Proben.<br />

• Gegebenenfalls Angebote an die kleineren<br />

Krankenhäuser in der Region für Labordienstleistungen.<br />

• Angebote an die niedergelassenen Ärzte<br />

in der Region. Hier sind auch innovative<br />

Konzepte zu entwickeln, mit denen eine<br />

weitere Qualitätsverbesserung erreicht<br />

und Doppeluntersu-chungen vermieden<br />

werden sollen.<br />

Leistungen für niedergelassene Ärzte<br />

Die ambulanten Leistungen haben sich gut<br />

entwickelt: Am Jahresende <strong>2004</strong> wurden<br />

für 75 Einsender aus dem niedergelassenen<br />

Bereich Leistungen erbracht. Das Einzugsgebiet<br />

geht auch über den <strong>Ostalb</strong>kreis hinaus,<br />

z.B. nach Osten in den Donau-Ries<br />

Kreis und nach Süden in den Kreis Heidenheim.<br />

Neue Geräte<br />

Der Gerätepark für die klinische Chemie<br />

und Immunologie wurde erneuert. Gemeinsam<br />

mit Herrn Dr. Müller und Herrn Dr.<br />

Schlegel vom Labor Dr. Gärtner haben wir<br />

uns für folgende Geräte entschieden, die<br />

Mitte Juni <strong>2004</strong> installiert worden sind.<br />

2 Cobas Integra 800<br />

• 72 Parameter im direkten Zugriff machen<br />

Routineanalytik und Sonderanalytik rund<br />

um die Uhr verfügbar.<br />

• 4 verschiedene Messtechnologien:<br />

– Photometrie für Enzyme und Substrate<br />

– ISE für Elektrolyte<br />

– Turbidimetrie für Proteine<br />

– Fluoreszenzpolarisation für Medikamente<br />

• bis zu 855 Tests/Stunde<br />

• Standardisiertes 5er Rack das auch für<br />

den Elecsys 2010 verwendet wird<br />

1 Elecsys 2010 Immunoanalyzer<br />

• Messprinzip: Elektro-Chemie-Luminiszenz<br />

• Hohe Sicherheit durch Ausschluss von<br />

Verschleppung (Einmalspritzen +<br />

Reaktionsgeässe)


Dr. Mathias Hack<br />

Leiter Pathologisches Institut Aalen<br />

Straffung innerbetrieblicher Abläufe<br />

sowie die Vorbereitung und Begleitung<br />

der Zertifizierung des Aalen Brust-<br />

Centrums standen <strong>2004</strong> im Zentrum der<br />

Arbeitsschwerpunkte des Pathologischen<br />

Institutes Aalen.<br />

Entwicklung des Leistungsspektrums/<br />

Zertifizierung des<br />

AalenBrustCentrums<br />

Nach großen Zuwächsen im Untersuchungsaufkommen<br />

und enormer Ausweitung<br />

des technischen Leistungsspektrums in den<br />

Vorjahren konnten wir im Jahresverlauf<br />

<strong>2004</strong> durch Straffung insbesondere der<br />

Laborabläufe eine weitere Effizienzsteigerung<br />

erzielen. Die freiwerdenden Kapazitäten<br />

wurden im zweiten und dritten Quartal zur<br />

Vorbereitung und Durchführung der Zertifizierung<br />

des Aalen BrustCentrums verwandt.<br />

In diesen Prozess war das Pathologische<br />

Institut Aalen als Kooperationspartner an<br />

allen wesentlichen zentralen Schnittstellen<br />

im Bereich der interventionellen Diagnostik<br />

und der operativen Therapie maßgeblich<br />

mit einbezogen. Eine vorausschauende<br />

Planung hinsichtlich der Archivierung und<br />

Befunddokumentation in den Vorjahren<br />

erwies sich hier als segensreich, so dass in<br />

diesen zentralen Punkten keine aufwendigen<br />

Korrekturen oder Anpassungen erforderlich<br />

waren und das Zertifizierungsaudit<br />

im Herbst <strong>2004</strong> problemlos durchlaufen<br />

werden konnte.<br />

Steigende Untersuchungszahlen<br />

Die Untersuchungszahlen sind im Verlauf<br />

des Jahres <strong>2004</strong> weiter angestiegen, wobei<br />

die größten Zuwächse im ambulanten<br />

Bereich zu verzeichnen waren. Das Untersuchungsaufkommen<br />

im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

stabilisierte sich mit 3.624 Fällen auf dem<br />

hohen Niveau des Vorjahres. Dabei ließ sich<br />

eine Verschiebung des Diagnosespektrums<br />

hin zu bösartigen Erkrankungen beobach-<br />

Papillenadenom mit schwerer Dysplasie<br />

ten. Das Untersuchungsgut aus fast allen<br />

Abteilungen des Osatalb-Klinkums umfasste<br />

im Berichtszeitraum deutlich mehr maligne<br />

Tumore als in den Vorjahren. Parallel dazu<br />

ist der Aufwand für die Bearbeitung des<br />

Einzelfalles sowohl in technischer, als auch<br />

in diagnostischer Hinsicht stark angestiegen.<br />

Träger dieser Entwicklung sind einerseits die<br />

tumorösen Erkrankungen der weiblichen<br />

Brustdrüse und damit die Frauenklinik des<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s und das Aalen Brust-<br />

Centrum, andererseits die Erkrankungen der<br />

Bauchspeicheldrüse und damit die Chirurgische<br />

Klinik I.<br />

Kooperation<br />

Pathologisches Institut<br />

Intraoperative Schnellschnittdiagnostik<br />

Die Zahl der intraoperativen Schnellschnitte<br />

hat im Jahr <strong>2004</strong> gegenüber dem Vorjahr<br />

um fast 30 % zugenommen und ist damit<br />

fast explosionsartig angestiegen. Der Trend<br />

zu Mehrfachuntersuchungen während eines<br />

einzelnen operativen Eingriffes hat sich<br />

ebenfalls fortgesetzt. Träger dieser Entwicklung<br />

war insbesondere das Aalen Brust-<br />

Centrum, das im Berichtszeitraum erheblich<br />

mehr Tumore der Brustdrüse operativ behandelte<br />

und der dabei mittlerweile bereits<br />

Standard gewordene Einsatz der Sentinel-<br />

Lymphknotentechnik. Hierbei wird der<br />

sogenannte Wächterlymphknoten in der<br />

Achselhöhle radioaktiv markiert und mittels<br />

Sonden lokalisiert. Vom Ergebnis einer<br />

intraoperativen Schnellschnittuntersuchung<br />

wird dann der weitere Operationsverlauf<br />

abhängig gemacht – bei einem Tumorbefall<br />

des oder der Sentinellymphknoten wird der<br />

operative Eingriff ausgedehnt und alle<br />

53


Kooperation<br />

Pathologisches Institut<br />

Entwicklung der intraoperativen<br />

Schnellschnitte<br />

1999–<strong>2004</strong><br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

54<br />

36 43<br />

69 86<br />

109<br />

196<br />

206<br />

122<br />

1999 2000 2001 2002<br />

230<br />

155<br />

2003<br />

195<br />

379<br />

<strong>2004</strong><br />

Patienten Zahl der Schnellschnitte absolut<br />

Untersuchungen für das <strong>Ostalb</strong>-<br />

<strong>Klinikum</strong><br />

2000–<strong>2004</strong><br />

1.750<br />

1.500<br />

1.250<br />

1.000<br />

750<br />

500<br />

250<br />

0<br />

1.037<br />

2 0<br />

301<br />

3<br />

1.091<br />

2000 2001 2002<br />

Frauenklinik<br />

338<br />

328<br />

5<br />

10<br />

Medizinische Klinik I + II<br />

Chirurgische Klinik I<br />

1.144<br />

1.105<br />

668<br />

336<br />

18<br />

1.161<br />

1.192<br />

839<br />

322<br />

12<br />

1.238<br />

1.116<br />

925<br />

337<br />

2003 <strong>2004</strong><br />

8<br />

Chirurgische Klinik II<br />

Neurologische Klinik<br />

Laborbetrieb: Herstellung von 4 µm dicken Schnitten aus dem Paraffinblock am Schlittenmikrotom.<br />

anderen Lymphknoten der Achsel entfernt,<br />

anderenfalls wird der Eingriff beendet.<br />

Diese Entwicklung hat die Erwartungen klar<br />

übertroffen. Nur durch die erfolgreiche<br />

Optimierung der institutsinternen Abläufe<br />

in den Vorjahren waren wir diesen Anforderungen<br />

gewachsen und war eine Diagnostik<br />

auf hohem fachlichem Niveau binnen<br />

Minutenfrist möglich. Der Zeitbedarf für<br />

eine Schnellschnittuntersuchung beträgt<br />

durchschnittlich weniger als 10 Minuten<br />

vom Eintreffen des Untersuchungsmaterials<br />

bis zur Durchgabe des Untersuchungsergebnisses<br />

an den Operateur.<br />

Hausinterne Fort- und Weiterbildung<br />

- Tumorboard<br />

Die vierwöchigen klinisch-pathologischen<br />

Konferenzen mit den medizinischen und<br />

chirurgischen Kliniken des Hauses sind<br />

mittlerweile fester Bestandteil der hausinternen<br />

ärztlichen Fort- und Weiterbildung<br />

und der studentischen Ausbildung im<br />

Rahmen der Lehrverpflichtungen des<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s als Akademisches<br />

Lehrkrankenhaus der Universität Ulm.<br />

Zusammen mit dem Aalen BrustCentrum<br />

und der radiologischen Abteilung des<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s wurden <strong>2004</strong> auch die<br />

regelmäßigen Veranstaltungen des Qualitätszirkels<br />

Mammacarcinom für die niedergelassenen<br />

Frauenärzte der Umgebung vorbereitet<br />

und durchgeführt. Mit Professor<br />

Dr. K. Prechtel aus Starnberg konnte im<br />

Sommer <strong>2004</strong> erstmals ein hochkarätiger<br />

auswärtiger Referent aus dem Fachgebiet<br />

der Pathologie für eine solche Veranstaltung<br />

gewonnen werden. Prof. Prechtel<br />

stellte neue Standardisierungs- und Klassifizierungssysteme<br />

bei tumorösen Erkrankungen<br />

der weiblichen Brustdrüse vor, die<br />

im präventiven Mammographie-Screening<br />

mittlerweile etabliert sind und routinemäßig<br />

angewendet werden. Das Pathologische<br />

Institut Aalen ist auch in den seit<br />

Jahresbeginn <strong>2004</strong> wöchentlich stattfindenden<br />

interdisziplinären Fallkonferenzen,<br />

dem sog. Tumorboard, als ständiges Mitglied<br />

vertreten.


Nach dem altersbedingten Ausscheiden<br />

von Herrn Dr. E. Vonend bot sich zum<br />

1. April <strong>2004</strong> die Möglichkeit, beide in<br />

Aalen ansässigen Facharztpraxen mit<br />

Dialyseeinrichtung zu vereinen, um dadurch<br />

unter den sich wandelnden<br />

Rahmenbedingungen der Gesundheitspolitik<br />

weiterhin eine optimale<br />

Patientenbetreuung sicherstellen zu<br />

können. Mit der Fusion bezog die neue<br />

Gemeinschaftspraxis auch neue Räume<br />

im Medizinischen Dienstleistungszentrum<br />

am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen.<br />

Für unsere Patienten bedeutete der Umzug<br />

in die neuen Praxisräumlichkeiten eine<br />

große Umgewöhnung. Die architektonisch<br />

hell-moderne Gestaltung der Praxis, das<br />

kompetente Pflegeteam sowie auch unsere<br />

verständnisvollen Patienten ermöglichten<br />

jedoch einen reibungslosen Anlauf in den<br />

neuen Praxisräumen – allen sei hier nochmals<br />

herzlichst gedankt.<br />

Leistungsspektrum<br />

In dem innovativen Konzept eines Gesundheitszentrums<br />

am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />

steht den Patienten die modern ausgerichtete<br />

internistisch-nierenfachärztliche<br />

Gemeinschaftspraxis Dres. Kern, Schnizler<br />

und Wahl in sämtlichen diagnostischen und<br />

therapeutischen Aspekten zu Nieren- und<br />

Hochdruckkrankheiten zur Verfügung.<br />

Unsere fachärztlichen Praxisleistungen<br />

umfassen:<br />

• Diagnostik und Therapie bei Nieren- und<br />

Hochdruckkrankheiten inklusive Nierenbiopsie<br />

• Vorbereitung und Nachsorge bei Nierentransplantatíonen,<br />

dies in enger Zusammenarbeit<br />

mit den regionalen Transplantationszentren<br />

Stuttgart, Ulm und<br />

München<br />

• Ultraschalluntersuchungen verschiedener<br />

Organsysteme, u.a. Farbdopplersonographie<br />

der Nieren zur Fragestellung Nierenarterien-Stenose<br />

bzw. renovaskuläre<br />

Hypertonie.<br />

Im Bereich der Nierenersatztherapie erfolgt<br />

die Dialysebehandlung an modernen Geräten.<br />

Sämtliche Hämodialyseverfahren inklusive<br />

Hämodiafiltration werden angeboten.<br />

Daneben bieten wir Heimdialyse als auch<br />

Bauchfelldialyse (CAPD bzw. APD) inklusive<br />

kompletter Logistik an.<br />

Für unsere Patienten und Kooperationspartner<br />

steht eine fachärztliche, pflegerische<br />

und technische 24-Stunden-Rufbereitschaft<br />

zur Verfügung.<br />

Unsere nephrologische Schwerpunktspraxis<br />

betreut inzwischen ambulant mehr als<br />

100 Dialysepatienten in der Region <strong>Ostalb</strong><br />

in Aalen und wohnortnah in unserer LC-<br />

Dialyse in Bopfingen an der Klinik am Ipf.<br />

Seit <strong>2004</strong> führen wir auch in der Stauferklinik<br />

in Mutlangen stationäre Dialysen<br />

durch und stehen für nephrologische<br />

Konsile zur Verfügung.<br />

Neues Verfahren –<br />

Die Apherese-Therapieeinheit<br />

Im Oktober konnten wir unser Leistungsspektrum<br />

durch eine Apherese-Therapieeinheit<br />

erweitern. Mit der „DALI-Apherese“<br />

steht nunmehr im <strong>Ostalb</strong>kreis eine Lipid-<br />

Kooperation<br />

Dialyse<br />

apherese zur Verfügung, um medikamentös<br />

nicht beherrschbare Fettstoffwechsel-<br />

Störungen, insbesondere familiäre Hypercholesterinämie,<br />

suffizient zu behandeln.<br />

Konsiliarische Betreuung<br />

von stationären Patienten<br />

Die vielfältige Kompetenz des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s<br />

Aalen erlaubt in einem integrierten<br />

Leistungsangebot mit unserer Facharztpraxis<br />

als Konsiliarpartner eine Behandlungsoptimierung<br />

für die stationären Patienten.<br />

Insbesondere Patienten mit einem akuten<br />

Nierenversagens oder Vergiftungen werden<br />

im <strong>Klinikum</strong> durch unsere Praxis mitversorgt.<br />

Integrierte Leistungsprozesse ermöglichen<br />

mehr Effizienz und eine bessere<br />

Nutzung von Ressourcen.<br />

Danke<br />

Wir möchten an dieser Stelle allen unseren<br />

MitarbeiterInnen und den Kooperationspartnern<br />

ein herzliches Dankeschön sagen.<br />

Das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen möchten wir<br />

ermutigen, den eingeschlagenen Weg „Vom<br />

Krankenhaus zum Gesundheitszentrum“<br />

weiterzugehen und wünschen dabei für<br />

2005 alles Gute.<br />

55


Kooperation<br />

Kernspintomographie<br />

Die radiologische Gemeinschaftspraxis<br />

Aalen betreibt seit 1991 in Zusammenarbeit<br />

mit dem Chefarzt der Radiologischen<br />

Abteilung Herrn Dr. Gläser mit<br />

dem <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> eine intensive Kooperation<br />

auf dem Teilgebiet der Kernspintomographie.<br />

Zum Ende des Jahres<br />

<strong>2004</strong> schied Herr Dr. med. J. Rieger<br />

altershalber aus der Radiologischen<br />

Gemeinschaftspraxis und damit auch<br />

aus der Betreibergemeinschaft der Kernspintomographie<br />

am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

aus. Zum 1. Januar 2005 nimmt in<br />

Nachfolge Herr Dr. M. Kolb seine<br />

Position ein.<br />

56<br />

Leistungsbilanz<br />

In enger Kooperation mit den Ärzten des<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s wurden insgesamt<br />

297 MRT-Untersuchungen für stationäre<br />

Patienten erbracht (Vorjahr: 317). Die kurzfristige<br />

Einbindung der naturgemäß unregelmäßig<br />

anfallenden, häufig sehr dringlichen<br />

MRT-Untersuchungen für stationäre<br />

Patienten machte dabei vor dem Hintergrund<br />

einer im Vergleich zu 2003 um 14 %<br />

gesteigerten Gesamtfallzahl an MRT-Untersuchungen<br />

ein deutlich verbessertes<br />

Terminmanagement erforderlich.<br />

Kapazitätsprobleme entstehen durch den<br />

bei niedriger stationärer Fallzahl naturgemäß<br />

diskontinuierlichen Terminanfall. Durch<br />

flexiblere Umgestaltung der Terminplanung<br />

am MRT konnte die kurzfristige Erbringung<br />

von MRT-Untersuchungen für stationäre<br />

Patienten in fast allen Fällen sichergestellt<br />

werden – was vor dem Hintergrund steigender<br />

Wartezeiten für ambulante Patienten<br />

von mittlerweile in der Regel 2–3 Wochen<br />

Dauer durch engagierten Einsatz der<br />

nichtärztlichen Mitarbeiterinnen der MRT-<br />

Abteilung ermöglicht wurde.<br />

In diesem Zusammenhang wurde auch die<br />

Aufstockung des nichtärztlichen Personals<br />

zur Gerätebedienung auf 5 Vollzeitkräfte<br />

erforderlich. Die Aufstockung des Personals<br />

wurde nicht nur wegen in den letzten<br />

Jahren ständig steigender Fallzahlen, sondern<br />

auch wegen des zunehmenden Aufwandes<br />

für die Einzeluntersuchung durch<br />

erweiterte Untersuchungstechniken und<br />

erweiterte klinische Fragestellungen unumgänglich.<br />

Leistungsspektrum<br />

Waren in den vergangenen Jahren überwiegend<br />

Schnittbildaufnahmen der verschiedenen<br />

Organ- und Körperabschnitte Gegenstand<br />

der MRT-Untersuchungen, haben sich<br />

durch technische Neuerungen und weiterentwickelte<br />

Messmethoden neue Möglichkeiten<br />

der Bildgebung erschlossen:<br />

In den verschiedenen Organabschnitten, so<br />

vor allem im Bereich der Halsgefäße hat die<br />

MR-Angiographie die Katheter- und Röntgen-Kontrastmittelangiographieweitestgehend<br />

abgelöst. Die MRCP, d.h. die Darstellung<br />

der Gallen- und Pankreasgänge<br />

durch die native Sekretfüllung erspart in<br />

vielen Fällen die Endoskopie und Katheterisierung<br />

der Mündungszonen dieser Gänge<br />

sowie die dabei erforderlichen Kontrastmittelinstallationen,<br />

die nicht ganz ohne<br />

Risiko sind. Ähnliche Verfahren werden zur<br />

Darstellung des Rückenmarkskanals mit<br />

Hirnwasser (Myelographie) und zur Darstellung<br />

weiterer Gangsysteme (z.B. Speicheldrüsengänge)<br />

durchgeführt. Insgesamt<br />

stehen damit technisch aufwendige Ersatzverfahren<br />

für bisher in der Regel invasive,<br />

d.h. den Patienten mehr belastende und<br />

teilweise auch riskantere Diagnoseverfahren<br />

zur Verfügung. Um diese Neuerungen den<br />

Patienten des <strong>Ostalb</strong>kreises zur Verfügung<br />

zu stellen, wurden in den Jahren seit der<br />

Installation des neuen Gerätes, d.h. seit<br />

1999 bereits wiederholt technische Aufrüstungen<br />

und Software-Updates erforderlich,<br />

zuletzt in <strong>2004</strong> in der bereits 9. Stufe, die<br />

10. Aufrüstungsphase steht unmittelbar bevor.<br />

Erweiterung der täglichen<br />

Öffnungszeiten<br />

Um die mit den Aufrüstungen verbundenen<br />

Mehrkosten auffangen zu können sowie die<br />

steigende Nachfrage nach MRT-Untersuchungen<br />

befriedigen zu können, mussten<br />

die regelmäßigen täglichen Untersuchungszeiten<br />

von 7–21 Uhr erweitert werden,<br />

zwischenzeitlich werden fast regelmäßig<br />

Samstagsdienste zur Erledigung dringlicher<br />

Untersuchungsanfragen erforderlich.


Die Mitarbeiterinnen am MRT (v.l.n.r.): Frau Martina Seis (Erstkraft), Frau Maria Felekidou,<br />

Frau Simone Klein, Frau Belgin Nur<br />

Vermehrte Schulungen der Mitarbeiter<br />

Um die Mitarbeiterinnen und Ärzte auf dem<br />

neuesten Stand der Technik zu halten und<br />

in die neuen erweiterten Diagnoseverfahren<br />

am MRT einzuweisen waren umfangreiche<br />

Schulungen und Fortbildungen erforderlich.<br />

Dies geschieht zu einem Großteil auch in<br />

Zusammenarbeit mit der Firma Philips, die<br />

als Gerätehersteller entsprechende Kurse an<br />

MRT-Geräten gleicher Bauart an Standorten<br />

wie Fulda, Chur (CH) oder Nürnberg<br />

anbietet.<br />

Digitale Archivierung und<br />

Kommunikation (PACS)<br />

Zum Jahreswechsel 2003/<strong>2004</strong> wurde durch<br />

die radiologische Gemeinschaftspraxis<br />

Aalen am MRT ein PACS (Pictures Archiving<br />

and Communication System) installiert.<br />

Durch die kontinuierliche Archivierung aller<br />

Bilddaten auf Festplatte wurde dadurch<br />

auch der nachträgliche, jederzeitige Zugriff<br />

auf ältere MRT-Untersuchungen ermöglicht,<br />

was insbesondere im Rahmen von<br />

Verlaufsuntersuchungen sehr hilfreich ist,<br />

da die Aufnahmen im Rahmen der Erstuntersuchung<br />

regelmäßig von niedergelassenen<br />

Kollegen angefordert werden und<br />

damit leider sehr häufig für spätere Kontrolluntersuchungen<br />

durch die Patienten nicht<br />

zur Verfügung gestellt werden können.<br />

Diese diagnostische Lücke konnte geschlossen<br />

werden.<br />

Kooperation<br />

Kernspintomographie<br />

Die computergestützte Auswertung der<br />

MRT-Untersuchungen am Monitor bietet<br />

gegenüber der bisherigen Befundung der<br />

Bilder auf Röntgenfilm erhebliche Vorteile.<br />

Darüber hinaus werden Sekundär-Verarbeitungen<br />

der Bilddaten, z.B. MPR (Multiplanare<br />

Rekonstruktionen) und 3D Rekonstruktionen,<br />

bei KM-Studien darüber hinaus<br />

Zeit-Aktivitätskurven, sowie Volumen-<br />

und Distanzmessungen ermöglicht, um nur<br />

einige Möglichkeiten aufzuzeigen.<br />

Kurzfristige und direkte Bildübermittlungen<br />

über Datenfernleitung an kooperierende<br />

Kliniken werden ermöglicht. Außerdem ist<br />

die Datenübernahme auf CD-ROM möglich,<br />

was die Sekundär-Verwertung der MRT-<br />

Aufnahmen an praktisch jedem konventionellen<br />

PC ermöglicht. Die Übergabe digitaler<br />

Bilddaten an die Ambulanzen und<br />

Stationen des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s kann jederzeit<br />

zur Verfügung gestellt werden, sobald<br />

dort entsprechende EDV-Vorrichtungen<br />

erfolgt sind.<br />

Ausblick<br />

Für 2005 und die Folgejahre stehen die Bewältigung<br />

eines sich bereits abzeichnenden<br />

zunehmenden Termindruckes einerseits<br />

und die Intensivierung der Zusammenarbeit<br />

der Radiologischen Gemeinschaftspraxis<br />

Aalen mit dem <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> im Vordergrund,<br />

die sich – was die MRT anbelangt –<br />

zunächst auf dem Gebiet der senologischen<br />

Diagnostik in Zusammenarbeit mit dem<br />

AalenBrustCentrum und im Rahmen der<br />

neuen Kooperation des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s<br />

mit der Neurochirurgie des Bundeswehrkrankenhauses<br />

Ulm ergeben wird.<br />

57


Kooperation<br />

Ergotherapie & Logopädie<br />

„Visionen“ war das Reizwort, als mich<br />

Herr Janischowski im Frühjahr 2002 zu<br />

einem ersten Kennenlern-Termin in das<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> einlud. Schnell wurde<br />

klar, dass wir geeignete Partner für ein<br />

in dieser Region visionäres Projekt waren:<br />

das Medizinische Dienstleistungszentrum.<br />

Versorgung von stationären Patienten<br />

des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s<br />

In Gesprächen mit verschiedenen Chefärzten<br />

des <strong>Klinikum</strong>s haben wir unser ergotherapeutisches<br />

und logopädisches Spektrum<br />

vorgestellt, um Berührungsstellen<br />

einer gemeinsamen Zusammenarbeit oder<br />

Ergänzungen zur Physiotherapeutischen<br />

Abteilung des Hauses zu finden. Es zeigte<br />

sich, dass insbesondere in der Neurologie,<br />

der Psychosomatik und der Unfallchirurgie<br />

ein Bedarf an logopädischen und ergotherapeutischen<br />

Leistungen bestand. Das<br />

<strong>Klinikum</strong> stellte uns ein Budget für die<br />

Behandlung von stationären Patienten zur<br />

Verfügung, und so nahmen wir dann<br />

unsere Arbeit im stationären Bereich auf,<br />

die von den verschiedenen Abteilungen<br />

rege in Anspruch genommen wird.<br />

58<br />

Einzug der Praxis in das Medizinische<br />

Dienstleistungszentrum –<br />

Auch ambulante Leistungen sind<br />

möglich<br />

Im April <strong>2004</strong> ist unsere Praxis in die neuen<br />

Räume des Medizinischen Dienstleistungszentrums<br />

eingezogen. Damit einhergehend<br />

erhielten wir die Zulassung der Krankenkassen<br />

für die Abgabe unserer Leistungen<br />

an ambulante Patienten. Das Spektrum<br />

reicht in der Ergotherapie von der Pädiatrie,<br />

der Neurologie und der Orthopädie bis hin<br />

zur Psychiatrie/Psychosomatik. Die logopädischen<br />

Behandlungsfelder sind Aphasie,<br />

Dysarathrie, Stimmstörungen, Dysgrammatismus,<br />

Schluckstörungen und auditive<br />

Wahrnehmungsstörungen.<br />

Die Praxis hat sich gut etabliert…<br />

Seit April <strong>2004</strong> hat sich die Praxis in Aalen<br />

soweit etabliert, das hier drei Vollzeitstellen<br />

und drei Teilzeitstellen entstanden sind.<br />

Durch die gute Kooperation mit dem<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> entstand auch in unserer<br />

Praxis in Bopfingen eine neue Arbeitsstelle,<br />

die die ergotherapeutischen Versorgung des<br />

Pflegeheims für Menschen im Wachkoma<br />

in Bopfingen übernahm.<br />

Für all dies möchte ich im Namen des<br />

Praxisteams und in meinem Namen Danke<br />

sagen und hoffe auf eine weiterhin gute<br />

Zusammenarbeit.


Johannes-Martin Frank<br />

Überörtliche Prüfung<br />

Im Jahr 2003 fand eine überörtliche Prüfung<br />

der Gemeindeprüfungsanstalt für die Jahre<br />

1998 bis Mitte 2003 statt. Der Prüfbericht<br />

lag dem <strong>Klinikum</strong> im März <strong>2004</strong> vor. Soweit<br />

Prüfungsfeststellungen zu verzeichnen<br />

waren, konnten sie beantwortet werden, so<br />

dass im Oktober <strong>2004</strong> die Abschlussbestätigung<br />

des Regierungspräsidiums Stuttgart<br />

erfolgt ist. Der Kreistag wurde über die<br />

Prüfungsergebnisse unterrichtet.<br />

Altersteilzeit<br />

Die Altersteilzeitmodelle und deren Inanspruchnahme<br />

sind, wie in den vergangenen<br />

Jahren auch, erneut stark angestiegen.<br />

Die gesetzliche Grenze von 5 % der Gesamt-<br />

Mitarbeiterzahl hat das <strong>Klinikum</strong> beinahe<br />

erreicht. Spürbar bemerkbar macht sich<br />

diese für den Mitarbeiter vorteilhafte Regelung<br />

im Jahresabschluss. Dort sind inzwischen<br />

Altersteilzeitrückstellungen in Höhe<br />

von 966.000 ¡ gebildet worden. Hierdurch<br />

wird das betriebliche Ergebnis insgesamt<br />

stark belastet.<br />

Ausbildung – Investitionen in die<br />

Zukunft<br />

Wie in den vergangenen Jahren auch, hat<br />

die Verwaltung zwei Ausbildungsplätze<br />

für Bürokaufleute zur Verfügung gestellt.<br />

Neben dieser Ausbildung bieten wir Studenten<br />

der Berufsakademie Heidenheim im<br />

Fach Medizinisches Informationsmanagement<br />

sowie der Berufsakademie Stuttgart<br />

in der Fachrichtung Betriebswirt Krankenhauswesen<br />

einen Studienplatz im Krankenhaus<br />

an. Einer Vielzahl von Praktikanten<br />

wird darüber hinaus Gelegenheit geboten,<br />

spezielle Berufe des Gesundheitswesens<br />

kennen zu lernen, bzw. ihr betriebliches<br />

Praktikum abzuleisten.<br />

Integrationsvereinbarung<br />

Nach längerem Hin und Her ist es gelungen,<br />

eine mit dem Personalrat und der<br />

Schwerbehindertenvertretung abgestimmte<br />

Integrationsvereinbarung zu erstellen. Diese<br />

wird die tägliche Arbeit im Bereich des<br />

Integrationswesens wesentlich unterstützen.<br />

Im Rahmen der Anzeigepflicht nach dem<br />

Sozialgesetzbuch IX (Schwerbehindertenstatistik)<br />

haben wir im Berichtszeitraum<br />

<strong>2004</strong> die geforderten Pflichtarbeitsplätze<br />

überschritten.<br />

Arbeitssicherheit<br />

Das Merkblatt für schwangere und stillende<br />

Mitarbeiterinnen wurde auf Anregung der<br />

Personalvertretung im Bereich der Intensivstation<br />

neu gestaltet. Das absolute Beschäftigungsverbot<br />

für diesen Bereich wurde<br />

aufgehoben und Beschäftigung unter bestimmten<br />

Voraussetzungen erlaubt. Der<br />

Verwaltung wäre es angenehmer gewesen,<br />

das absolute Beschäftigungsverbot für<br />

diesen Bereich beizubehalten.<br />

Interner Arbeitssicherheitsausschuss<br />

Der interne Arbeitssicherheitsausschuss hat<br />

sich im Jahr <strong>2004</strong> sehr intensiv mit der Ausarbeitung<br />

der Gefährdungsbeurteilungen<br />

auseinandergesetzt. Mit der praktischen<br />

Umsetzung wurde für einzelne Bereiche<br />

auch begonnen. Ein weiteres Thema war,<br />

wie in den vergangenen Jahren auch, die<br />

Stichverletzungen im laufenden Jahr und<br />

Möglichkeiten für deren Reduzierung.<br />

Dieses Thema wird uns auch in Zukunft<br />

weiter beschäftigen. Die bestehende Brandschutzordnung<br />

wurde <strong>2004</strong> überarbeitet<br />

und neu in die Bereiche herausgegeben.<br />

Begonnen wurde mit der Aktualisierung des<br />

Katastrophen- und Evakuierungsplanes.<br />

Diese Arbeiten werden voraussichtlich im<br />

Jahr 2005 abgeschlossen sein.<br />

Allgemeine Verwaltung<br />

Personal, Organisation, EDV<br />

Inbetriebnahme Medizinisches<br />

Dienstleistungszentrum<br />

Die Inbetriebnahme des Medizinischen<br />

Dienstleistungszentrums und die damit verbundenen<br />

logistischen Fragen, nahmen zu<br />

Beginn des Jahres <strong>2004</strong> einen wesentlichen<br />

Zeitanteil in Anspruch. Fragen der Essensversorgung,<br />

Müllentsorgung, Logistikfragen<br />

sowie die Parkraumbewirtschaftung mussten<br />

geklärt werden. Neu war für alle, dass<br />

das Krankenhaus in diesem Bereich als Vermieter<br />

auftritt und Wünsche bzw.<br />

Anregungen von Mietern zu berücksichtigen<br />

hat. Trotz anfänglicher Probleme hat sich<br />

im Jahr <strong>2004</strong> die Zusammenarbeit sehr gut<br />

entwickelt.<br />

Gründung einer Service-GmbH<br />

Mit der Gründung der <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

Service-GmbH für patientenferne Dienste<br />

wird sich im Bereich des Personals<br />

(Arbeiter) im Laufe der Jahre eine stetige<br />

Verschiebung der Beschäftigten weg vom<br />

Arbeitgeber <strong>Klinikum</strong> hin zum Arbeitgeber<br />

Service-GmbH ergeben.<br />

Umnutzung der Klinik am Ipf<br />

Bopfingen<br />

Der Krankenhausträger traf im Dezember<br />

<strong>2004</strong> die Entscheidung, die chirurgische<br />

Grundversorgung in der Klinik am Ipf im<br />

Laufe des ersten Quartals 2005 einzustellen.<br />

Betriebsbedingte Kündigungen wurden<br />

ausgeschlossen. Die Personalabteilung hat<br />

sich der schwierigen Aufgabe der Personalumsetzung<br />

zu stellen. Mehrkosten im<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen sind hierbei möglichst<br />

zu vermeiden. Ein Teil der Mitarbeiter<br />

der Klinik am Ipf wird im neu geschaffenen<br />

Pflegeheim für Menschen im Wachkoma eine<br />

Weiterbeschäftigung finden. Mitarbeiter<br />

die zunächst nach Aalen versetzt werden,<br />

können sukzessive mit steigender Patientenzahl<br />

im Pflegeheim nach Bopfingen zurückkehren.<br />

59


Allgemeine Verwaltung<br />

Personal, Organisation, EDV<br />

MitarbeiterInnen<br />

Teilzeit / Vollzeit <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

1998–<strong>2004</strong> (inkl. Auszubildende)<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

340<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

60<br />

635<br />

353<br />

1998 1999 2000 2001<br />

Pflegedienst<br />

37,5 %<br />

Wirtschafts- und<br />

Versorgungsdienst<br />

12,1 %<br />

Ärztlicher Dienst<br />

13,0 %<br />

636<br />

360<br />

Teilzeitbeschäftigte<br />

635<br />

380<br />

638<br />

387<br />

645<br />

2002<br />

393<br />

633<br />

2003<br />

Vollzeitbeschäftigte<br />

420<br />

581<br />

<strong>2004</strong><br />

MitarbeiterInnen <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

Aufteilung der Berufsgruppen (Vollkräfte)<br />

Personalbeschaffungskosten<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

2002–<strong>2004</strong><br />

100.000<br />

80.000<br />

60.000<br />

40.000<br />

20.000<br />

0<br />

92.202<br />

2002<br />

50.165<br />

2003 <strong>2004</strong><br />

Personalbeschaffungskosten in Euro<br />

21.209<br />

Rückstellungen Altersteilzeit<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

2002–<strong>2004</strong><br />

1.000.000<br />

800.000<br />

600.000<br />

400.000<br />

200.000<br />

0<br />

450.630<br />

2002<br />

733.900<br />

Rückstellung Altersteilzeit in Euro<br />

966.000<br />

2003 <strong>2004</strong><br />

Ausbilder<br />

0,9 %<br />

Technischer Dienst<br />

1,8 %<br />

Auszubildende<br />

2,8 %<br />

Verwaltungsdienst<br />

7,5 %<br />

Med.-techn. Dienst<br />

10,8 %<br />

Funktionsdienst<br />

10,4 %<br />

v.l.n.r.: Herr Latzko (Personalleiter), Frau Starz (Praktikantin gehobener Dienst), Frau Wettemann<br />

(Bürokauffrau 3. Jahr), Frau Schäfer (Bürokauffrau 1. Jahr), Frau Massa (Bürokauffrau 2. Jahr)<br />

Frau Burger (Bürokauffrau 2. Jahr), Frau Massarik (Bürokauffrau 1. Jahr), Herr Filter (BA-Stundent)<br />

Personalinformationssystem<br />

In Zusammenarbeit mit Personalrat und<br />

Pflegedirektion konnte man sich auf das<br />

Produkt der Firma Krammer und Partner<br />

verständigen. Vor Implementierung des<br />

Programms sind im Bereich des Datenschutzes<br />

und der Zugriffsberechtigung<br />

noch einige Nacharbeiten zu leisten. Sobald<br />

diese abgeschlossen sind, kann mit einer<br />

zügigen Implementierung begonnen werden.<br />

IT-Abteilung<br />

Neben der Tagesarbeit wurde im Bildungszentrum<br />

(BIZ) ein IT-Schulungsraum für<br />

10 Personen eingerichtet. Seine erste Bewährungsprobe<br />

hat er mit den Schulungen<br />

zu den neuen Ambulanzprogrammen bestens<br />

bestanden. Das BIZ wurde in diesem<br />

Zuge an das Hausnetz angeschlossen. Das<br />

Kliniknetzwerk wurde im Jahr <strong>2004</strong> mit externer<br />

Unterstützung neu- bzw. umgestaltet.<br />

Im Rahmen einer Diplomarbeit wurde<br />

mit dem Aufbau eines Intranet begonnen.<br />

Zentrale Vergütungsstelle<br />

Die Umsetzung tariflicher und gesetzlicher<br />

Vorgaben war auch <strong>2004</strong> Hauptaufgabe<br />

der Zentralen Vergütungsstelle. Neben zwei<br />

Tariferhöhungen waren dies Änderungen<br />

im Recht der Altersteilzeit, der betrieblichen<br />

Altersvorsorge, der Lohnsteuer und der<br />

Sozialversicherung.<br />

Besonders im Bereich der Entgeltumwandlung<br />

bestand viel Handlungsbedarf, um diese<br />

attraktive Möglichkeit der zusätzlichen<br />

Altervorsorge für die Mitarbeiter des<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s zu ermöglichen. Steuerfrei<br />

und bis 2008 ebenfalls frei von Sozialabgaben<br />

kann nun bei drei unterschiedlichen<br />

Anbietern für die private Rente vorgesorgt<br />

werden.<br />

Zum Ende des Jahres übernahm die Vergütungsstelle<br />

zusätzlich die Lohn- und<br />

Gehaltsabrechnung des Schönbornhauses<br />

in Ellwangen. Abteilungsleiter Gerhard<br />

Zimmerer und sein Team sind stolz, nunmehr<br />

sieben Einrichtungen mit rund<br />

3.000 Angestellten und Arbeitern des<br />

<strong>Ostalb</strong>kreises abzurechnen.<br />

Frau Waltraud Damiani konnte nach langjähriger<br />

Tätigkeit als Bezügerechnerin in die<br />

Freizeitphase der Altersteilzeit verabschiedet<br />

werden. Als Nachfolger wurde Herr<br />

Marcel Griesel nach erfolgreich bestandener<br />

Prüfung zum Bürokaufmann eingesetzt.<br />

Beiden wünschen wir für die Zukunft alles<br />

Gute.


Katja Rincker<br />

Vor dem Erfolg kommt viel Arbeit…<br />

Im Jahr <strong>2004</strong> wurden viele verschiedene<br />

Baumaßnahmen, vom Umbau für einige<br />

zehntausend Euro bis zum 17,2 Mio. ¡<br />

Neubauprojekt, zeitgleich bearbeitet –<br />

Viel Arbeit von Anfang bis zum Ende des<br />

Jahres<br />

Startschuss für das Klinikhotel -<br />

Südspange<br />

Den Anfang bildete am 9. Januar das Kickoff<br />

Gespräch mit der Fa. Züblin und am<br />

20. Januar – für alle sichtbar – der Baubeginn<br />

unseres Klinikhotels. Jetzt wurde für<br />

alle deutlich: Es geht los! Für uns „Interne“<br />

nach ca. 2 1/2 Jahren Planung, Gesprächen,<br />

Abstimmungen mit den Behörden ein befreiender<br />

Schritt.<br />

Denn leider wird oft vergessen und ganz<br />

übersehen, dass schon vor dem ersten<br />

Baggerbiss eine Menge Arbeit zu verrichten<br />

ist: Verschiedenste Interessen von Nutzern<br />

und Behörden sind miteinander in Einklang<br />

zu bringen, die Finanzierung muss gesichert,<br />

Planungen müssen angepasst werden. All<br />

diese Hürden haben wir gemeistert – der<br />

Zuschuss durch das Land Baden-Württemberg<br />

für dieses Bauvorhaben in Höhe von<br />

12 Mio. ¡ spricht für sich.<br />

Regelmäßig alle 14 Tage findet das Bauherren-Jourfixe<br />

unter Teilnahme der externen<br />

Projektsteuerung, den Planern und<br />

Bauleitungen statt. Hier werden technische<br />

und planerische Details sowie der Bauablauf<br />

besprochen. Für das Jour-fixe wird<br />

etwa 1/2 Tag veranschlagt, danach beginnt<br />

die Abarbeitung der Hausaufgaben bis zum<br />

nächsten Jourfixe.<br />

Dazwischen gibt es immer wieder Sondertermine,<br />

wie z.B. die Vorortbemusterung der<br />

Betonqualitäten eines Vergleichsprojektes<br />

in Ulm, Abgleich von Ausführungsqualitäten<br />

im Allgemeinen, Technische Aufklärungsgespräche<br />

mit Bietern der einzelnen Gewerke<br />

im Rahmen von Angebotsprüfungen, Vorbereitung<br />

von Sitzungsunterlagen, Bestandsbegehungen<br />

mit Technikern und Planern,<br />

Verkehrsschauen im Zuge der Baustellenzufahrten,<br />

Einholen von Informationen zu<br />

Technik- und Ausstattungsmerkmalen,<br />

Detailgespräche und Begehungen mit den<br />

späteren Nutzergruppen (Chefärzte, Stationsleitungen,<br />

Mitarbeiter, Personalrat etc.) …<br />

Guter Baufortschritt beim Klinikhotel<br />

Zusammenfassend kann man über den<br />

Baufortschritt nur Positives berichten. Trotz<br />

einiger Hindernisse im Baufeld in Form von<br />

technischen Leitungen und Fundamenten<br />

im angrenzenden Bettenhaus, die in keinem<br />

Bestandsplan ersichtlich waren und uns so<br />

manches Kopfzerbrechen verursachten,<br />

konnten wir – nicht zuletzt durch die hervorragende<br />

Koordination der Bauleitungen –<br />

am 16. September gelöst das Richtfest<br />

feiern.<br />

Baumanagement<br />

Nach Beginn der Grobmontage der haustechnischen<br />

Gewerke, dem Einbringen der<br />

ersten Fassadenelemente und dem Fertigstellen<br />

der Rohbauarbeiten für diesen<br />

ersten Bauabschnitt konnte man nun auch<br />

bereits die Atmosphäre des neuen Bettenhauses<br />

des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s erahnen.<br />

Auch kostenseitig konnten wir das Jahr<br />

<strong>2004</strong> für dieses Bauvorhaben erfolgreich<br />

abschließen. Insgesamt lagen wir mit den<br />

bis dato aufgelaufenen Vergabesummen im<br />

Kostenrahmen. Ein erfreulicher Abschluss.<br />

Fertigstellung des Medizinischen<br />

Dienstleistungszentrum<br />

Neben dem Start unseres Klinikhotels ging<br />

im ersten Halbjahr <strong>2004</strong> ein weiteres Großprojekt<br />

zu Ende, der Neubau des Medizinischen<br />

Dienstleistungszentrums.<br />

Am 15. Januar besichtigten wir mit den<br />

zukünftigen Mietern, Herrn Landrat Pavel<br />

und einigen anderen Interessierten noch die<br />

Baustelle des Medizinischen Dienstleistungszentrums.<br />

Danach ging der Endspurt im<br />

Ausbau in die letzte Runde.<br />

Nach vielen Planungsgesprächen mit den<br />

Nutzern, Einarbeiten von Änderungswünschen<br />

– soweit möglich – und Begehungen,<br />

oft auch kurzfristig, wurden die Mietverträge<br />

basierend auf den bereits unterzeichneten<br />

Vorverträgen zum Abschluss gebracht.<br />

Dies war parallel zu den übrigen<br />

Aufgaben ein hoher Aufwand, da sämtliche<br />

Ausbaudetails eingeflochten und die Paragraphen<br />

überarbeitet werden mussten.<br />

Parallel dazu wurden die Außenanlagen<br />

fertig gestellt.<br />

61


Baumanagement<br />

Mitte März waren wir dann zwei Wochen<br />

mit den Abnahmen der einzelnen Gewerke<br />

beschäftigt. Als am Abend des 31. März die<br />

Mietübergaben stattgefunden hatten, fiel<br />

auch bei uns einige Anspannung ab. Jetzt<br />

endlich konnten die Nutzer in ihre Räumlichkeiten<br />

und die Einrichtung vornehmen.<br />

Abschluss des Projekts Nordspange<br />

Am 7. Mai war dann endlich der Tag der<br />

Festlichkeiten, den sich alle an diesem<br />

Projekt Beteiligte redlich verdient hatten.<br />

Und dennoch war dies in gewisser Weise<br />

auch ein wehmütiger Tag für uns, die wir<br />

viel Kraft in dieses Projekt gesteckt hatten,<br />

denn ein großes Gesamtprojekt – die Nordspange<br />

– war nun abgeschlossen. Drei Jahre<br />

Arbeit fanden ihr Ende: Verkehrsregelungen<br />

während der Bauphase des Parkhauses,<br />

Schaffung eines provisorischen Eingangs<br />

während der Arbeiten zum Eingangsforum,<br />

Diskussionen mit Baufirmen, Behördengänge,<br />

Straßenbaumaßnahmen, Planungsabstimmungen,<br />

Materialbemusterungen,<br />

Rechnungsprüfungen und vieles mehr. Der<br />

Tag der offenen Tür am 9. Mai und die<br />

überwiegend positive Resonanz haben bewiesen,<br />

dass sich die Mühen gelohnt hatten.<br />

62<br />

Mit Hilfe der tatkräftigen Unterstützung<br />

von Herrn Landrat Pavel gaben wir dann<br />

am 17. Mai unseren Außenanlagen den<br />

letzten Schliff.<br />

Dank zahlreicher Spender konnten wir das<br />

Konzept der Baumallee vom Parkhaus<br />

zu unserer Eingangshalle verwirklichen.<br />

Inbetriebnahme des Hubschrauberlandeplatzes<br />

Nicht zuletzt konnte nun auch unser Hubschrauberlandeplatz<br />

auf dem Dach des<br />

2002 errichteten Parkhauses nach Fertigstellung<br />

des Medizinischen Dienstleistungszentrums<br />

und damit des Verbindungsganges<br />

zwischen Parkhaus und dem Ambulanzbereich<br />

in Betrieb gehen.<br />

Preis „Beispielhaftes Bauen“ für das<br />

Eingangsforum<br />

Ein positives Highlight und eine Bestätigung<br />

unserer erfolgreichen Arbeit war die<br />

Verleihung, des Preises „Beispielhaftes<br />

Bauen – <strong>Ostalb</strong>kreis 1997–2003“ für unser<br />

Eingangsforum (Fertigstellung 2003) durch<br />

die Architektenkammer des Landes Baden-<br />

Württemberg. Dies ist sicherlich ein<br />

Ansporn für die übrigen Projekte „Vom<br />

Krankenhaus zum Gesundheitszentrum<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen“.<br />

Neubau Klinikhotel – Südspange<br />

Übersicht der Bauteile<br />

1. Errichtung Bauteil A (stationärer Betrieb)<br />

2. Abbruch des alten Bettenhauses<br />

3. Bauteil B (Pädiatrische Ambulanz) und<br />

Stegverbindung Altbau (Bauteil 3)/Neubau<br />

auf allen Geschossen bis ca. Anfang<br />

Juni 2006<br />

4. Bauteil C (Physikalische Therapie Kinder,<br />

Spielzimmer, Schule…) bis ca. Anfang<br />

April 2006<br />

5. Bauteil D (Aufnahmebetten) bis ca.<br />

Anfang Juni 2006<br />

6. Fertigstellung der Außenanlagen bis ca.<br />

Juli 2006.


Peter Gewert<br />

Ein <strong>Klinikum</strong> muss optimal mit den notwendigen<br />

Gütern und Dienstleistungen<br />

versorgt werden, um effizient arbeiten<br />

zu können und damit seine Aufgaben zu<br />

erfüllen. Hauptaufgabe der Wirtschaftsabteilung<br />

ist die Beschaffung dieser<br />

Güter und Dienstleistungen.<br />

Bei der Auswahl der benötigten Produkte<br />

spielen Qualität und Ausführung, Preise und<br />

ökologische Aspekte eine wichtige Rolle.<br />

Weitere wichtige Kriterien sind: die wirtschaftlichste<br />

Menge, der richtige Lieferzeitpunkt<br />

und der richtige Lieferant. Hierbei<br />

werden die festgelegte Beschaffungspolitik<br />

und das maßgebende Einkaufsbudget<br />

berücksichtigt.<br />

Beschaffungsvolumen <strong>2004</strong><br />

Das Beschaffungsvolumen des <strong>Ostalb</strong>-<br />

<strong>Klinikum</strong>s an Sachmitteln direkt durch die<br />

Einkaufsabteilung betrug im Jahr <strong>2004</strong><br />

ca. 5 Mio. ¡ und im Investitionsbereich<br />

ca. 2 Mio. ¡. Für die Klinik am Ipf in Bopfingen<br />

waren es ca. 200.000 ¡ an Sachmitteln<br />

und diverse Anschaffungen von<br />

Investitionsgütern für die neu eröffnete<br />

Wachkoma-Station. Im abgelaufen Jahr<br />

haben wir ca. 10.000 Rechnungen zur<br />

Zahlung angewiesen.<br />

Einkaufskooperation<br />

Baden-Württemberg<br />

Das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> ist Mitglied einer<br />

Einkaufskooperation von Kliniken in Baden–<br />

Württemberg (EKW). Die gemeinsamen<br />

Ausschreibungen der 20 Mitgliedshäuser<br />

mit insgesamt ca. 8.000 Betten trugen auch<br />

<strong>2004</strong> zur wirtschaftlichen Betriebsführung<br />

im Sachmittelbereich bei. Durch die Aufnahme<br />

der Klinken Ludwigsburg/Bietigheim<br />

gGmbH mit Marbach, den Enz-Kreis-<br />

Kliniken mit den angeschlossen Häusern<br />

Vaihingen, Mühlacker und Neuenbürg<br />

sowie den Zollernalbkliniken gGmbH mit<br />

Hechingen, Balingen und Albstadt erreicht<br />

die EKW eine Bettenzahl von über 11.000<br />

Betten und insgesamt 32 Mitgliedshäusern.<br />

Die Marktposition wird somit gefestigt und<br />

ausgebaut. Für die Industrie sind wir ein<br />

ernstzunehmender Partner.<br />

Bietigheim Marbach<br />

Mühlacker<br />

Ellwangen<br />

Backnang<br />

Ludwigsburg<br />

Vaihingen/Enz<br />

Waiblingen<br />

Schorndorf<br />

Schwäbisch<br />

Gmünd Aalen<br />

Plochingen Göppingen<br />

Heidenheim<br />

Neuenbürg<br />

Ruit<br />

Sindelfingen<br />

Kirchheim<br />

A5<br />

Nürtingen<br />

u. Teck<br />

A8<br />

Geislingen<br />

Hechingen<br />

Bad Säckingen<br />

Balingen<br />

Albstadt<br />

Engen<br />

Radolfzell<br />

Singen<br />

Gailingen<br />

A6<br />

Überlingen<br />

A7<br />

A7<br />

Wirtschaftswesen<br />

Größere Anschaffungen<br />

Radiologie<br />

Nach dem Totalausfall des CT wurde kurzfristig<br />

ein neuer 6-zeiliger CT beschafft.<br />

Pädiatrie<br />

Prof. Dr. Freihorst ist seit Oktober <strong>2004</strong><br />

neuer Chefarzt der Klinik für Kinder- und<br />

Jugendmedizin. Für die neuen Schwerpunkte<br />

wurden einige Neugeräte wie ein<br />

Bodyplethysmographiegerät, Spirometrie,<br />

Bronchoskopie und ein Polygraphiesystem<br />

beschafft.<br />

Küche<br />

<strong>2004</strong> wurden neue Essentransportsysteme<br />

getestet und eine Ausschreibung vorgenommen.<br />

Das alte System aus dem Jahre<br />

1987 wird im Frühjahr 2005 abgelöst.<br />

Zentralsterilisation<br />

Die technischen Gewerke der neuen Zentralsterilisation<br />

wurden europaweit ausgeschrieben.<br />

Geplante Inbetriebnahme ist Mitte<br />

2005.<br />

Innere Intensivstation<br />

Beschaffung einer neuen Monitoranlage.<br />

Frauenklinik<br />

Beschaffung eines volldigitalen Farbdoppler-<br />

Ultraschallsystems.<br />

Einsparungsmaßnahmen<br />

Die geplanten Einsparungen im Medizinischen<br />

Sachbedarf haben sich am Jahresende<br />

voll bestätigt. Um diese Einsparungen<br />

auch im Jahr 2005 zu halten, werden<br />

umfangreiche Neuverhandlungen von Verträgen<br />

anstehen.<br />

Wäschereilogistik<br />

Die von der Einkaufsabteilung beschaffte<br />

Wäsche wird von einem Dienstleistungsunternehmen<br />

gewaschen und täglich an<br />

das <strong>Klinikum</strong> ausgeliefert. Von der Übergabestelle<br />

aus wird die Wäsche von klinikeigenem<br />

Logistikpersonal auf die Stationen<br />

bzw. Bereiche gebracht. Jährlich werden<br />

etwa 465.000 kg Wäsche aufbereitet.<br />

63


Technischer Dienst<br />

Betriebstechnik<br />

Heinz Schuh<br />

Das Aufgabengebiet der Betriebstechnik<br />

liegt schwerpunktmäßig im Betreiben<br />

und Instandhalten der technischen und<br />

baulichen Anlagen des <strong>Klinikum</strong>s,<br />

sowie verschiedener, nicht-technischer<br />

Dienstleistungen für die Abteilungen<br />

des Hauses.<br />

Die Aufgabenbereiche<br />

• Elektrotechnische Anlagen (Stark- und<br />

Schwachstromanlagen)<br />

• Notstromanlagen<br />

• Kommunikationssysteme (Telefon, TV,<br />

Gegensprechanlagen, Schwesternruf, ELA,<br />

usw.)<br />

• Aufzüge<br />

• Heizungsanlage<br />

• Dampfversorgung<br />

• Wasserversorgung mit Wasseraufbereitung<br />

• Kälteanlagen<br />

• Klima- und Lüftungsanlagen<br />

• Medizinische Gasversorgung<br />

• Gebäude<br />

• Technische Anlagen der Küche, Zentralsterilisation,<br />

Bettenzentrale, Parkhaus, des<br />

Hauswirtschaftsdienstes, usw.<br />

• Brandschutzanlagen<br />

• Gartenanlage, Grünflächen, Parkplätze,<br />

Straßen und Wege<br />

• Fuhrpark mit Fahrbereitschaft<br />

• Hubschrauberlandeplatz<br />

Das Team<br />

Im Technischen Dienst des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s<br />

Aalen sind 14 Personen beschäftigt. Das<br />

Team besteht ausschließlich aus gelernten<br />

Fachkräften – 1 Ingenieur, 1 Mechanikermeister,<br />

1 Elektromeister, 4 Elektriker,<br />

2 Mechaniker, 1 Heizungs- und Sanitärinstallateur,<br />

2 Schreiner, 1 Gärtnermeister,<br />

1 Halbtagskraft für Verwaltungsarbeiten.<br />

64<br />

Was sich <strong>2004</strong> verändert hat<br />

Sowohl baulich, als auch organisatorisch<br />

haben sich im Laufe des Jahres einige<br />

Änderungen ergeben<br />

• Die Personalgebäude 1 und 2 wurden<br />

stillgelegt. Wasser- und Heizungsinstallation<br />

wurden abgetrennt und entleert.<br />

• Im April wurde das Medizinische Dienstleistungszentrum<br />

offiziell in Betrieb<br />

genommen. Ein Teil der Verwaltung ist in<br />

das Gebäudemodul 1 umgezogen. Die<br />

Telefon- und EDV-Anschlüsse mussten<br />

aufgrund der daraus resultierenden<br />

Verschiebungen bei den Bürobelegungen<br />

umrangiert werden.<br />

• Der Bau des Klinikhotels lief weitestgehend<br />

unabhängig vom Krankenhausbetrieb<br />

ab. Das Anbinden der Wasserversorgung,<br />

der Heizung und der medizinischen<br />

Gase konnte ohne Beeinträchtigung<br />

bewerkstelligt werden. Störfälle,<br />

wie das Beschädigen des Haupttelefonkabels<br />

und des Antennenkabels wurden<br />

schnell behoben.<br />

• Ab 1. Januar wird das Heizwerk des <strong>Klinikum</strong>s<br />

von den Stadtwerken Aalen betrieben.<br />

Das <strong>Klinikum</strong> bezieht ab diesem<br />

Datum Fernwärme. Die Übergabestelle ist<br />

in der alten Heizzentrale im ehemaligen<br />

Wäschereigebäude. Die alten Umwälzpumpen<br />

des 140-°C–Wärmenetzes und<br />

des 170-°C-Heißwassernetzes im Heizwerk<br />

wurden durch neue, frequenzgeregelte<br />

Pumpen ersetzt. Diese Pumpen<br />

wurden nicht mehr im Heizwerk sondern<br />

in der alten Heizzentrale installiert.<br />

• Die Telefonbetreibergesellschaft wurde<br />

aufgrund besserer Preiskonditionen<br />

gewechselt. Die neue Betreiberfirma ist<br />

QSC-AG .<br />

• Der Hubschrauberlandeplatz auf dem<br />

Parkhaus wurde am 2. August offiziell in<br />

Betrieb genommen. Bis zum Jahresende<br />

konnten wir 40 Starts verzeichnen.<br />

Instandhaltung<br />

Von den Abteilungen und Stationen erhielten<br />

wir dieses Jahr neben den schriftlichen<br />

Reparaturaufträgen über 4.000 telefonische<br />

Anforderungen, die von den Haushandwerkern<br />

zu erledigen waren. Dazu kamen<br />

noch planbare Maßnahmen wie beispielsweise:<br />

• Umbau der Räume und notwendige<br />

Anschlussarbeiten für den neuen CT.<br />

Die defekte Röntgenröhre im CT wurde<br />

aufgrund des Gerätealters nicht mehr<br />

ersetzt. Bis zur Lieferung eines neuen CT<br />

wurde ein mobiles Gerät auf einem LKW-<br />

Anhänger bei der Krankenwagenanfahrt<br />

aufgestellt. Nicht einfach war es, für den<br />

notwendigen Anschlusswert einen geeigneten<br />

mobilen Anschlussverteiler zu finden.<br />

• Aufstellen und Anschluss der beiden<br />

neuen Mop-Waschmaschinen und des<br />

Trockners in den Räumen der ehemaligen<br />

Wäscherei


• Die Dachantenne der Personensuchanlage,<br />

die schon mehrmals instand gesetzt wurde,<br />

war nicht mehr zu reparieren, da sie<br />

undicht geworden war und voll Wasser<br />

lief. Nachfragen bei der Zulieferfirma und<br />

beim Hersteller ergaben, dass diese<br />

Antennen nicht mehr hergestellt werden.<br />

Unsere Werkstattmitarbeiter konnten<br />

aber nach engagierten Nachforschungen<br />

eine Firma ausfindig machen, die uns eine<br />

Sonderanfertigung lieferte. Damit sind<br />

wir in der Lage, die Zeit bis zur Ablösung<br />

der „Piepser“ durch moderne DECT-Telefone<br />

zu überbrücken.<br />

• Die Kühlung für den Leichenaufbahrungsraum<br />

war an heißen Sommertagen an<br />

ihrer Leistungsgrenze. Die bisher vorhandene,<br />

sehr betagte Kühlzelle mit 4 Plätzen<br />

wurde durch eine neue Kühlzelle mit 12<br />

Plätzen ersetzt. Durch den Umbau wurde<br />

mehr Platz im Vorraum geschaffen und<br />

durch Auslagerung des Kühlaggregates in<br />

den Aussenbereich sank auch die<br />

Raumtemperatur deutlich.<br />

• Der Glühfaden der Glühbirne des Flugplatzdrehfeuers<br />

für den Hubschrauberlandeplatz<br />

brannte durch. Ein Ersatz für<br />

dieses, von den Maßen her außergewöhnliche<br />

Leuchtmittel war nicht mehr zu bekommen.<br />

Es wurde ein neues Drehfeuer<br />

mit Halogenleuchtstäben installiert.<br />

• Die vorhandene Brandmeldeanlage konnte<br />

für die neu zu überwachenden Gebäudeteile,<br />

Medizinisches Dienstleistungszentrum,<br />

Forum und später Klinikhotel, nicht<br />

mehr erweitert werden. Es wurde eine<br />

neue Anlage installiert, wobei das<br />

Feuerwehrbedienfeld aus Platzgründen<br />

nur in der neuen Pforte untergebracht<br />

werden konnte. Die Zentrale wurde im<br />

ehemaligen Telefonverteiler installiert.<br />

• Die Notstromanlage wurde dieses Jahr<br />

gründlichen überholt. In die Verteileranlage<br />

wurde eine Noteinspeisung installiert, die<br />

speziellen Leistungsschalter, welche die<br />

beiden Generatoren synchron zuschalten<br />

wurden erneuert, die gealterten Schläuche<br />

des Kühlkreislaufs ausgetauscht und die<br />

Dieselmotoren einer Grundwartung<br />

unterzogen. Damit das Krankenhaus bei<br />

einem eventuellen Stromausfall trotzdem<br />

weiter versorgt werden konnte, wurde ein<br />

entsprechend leistungsstarkes, mobiles<br />

Notstromaggregat auf einem LKW-Anhänger<br />

angemietet.<br />

Brandalarme<br />

Es gab in diesem Jahr 7 Brandalarme. In<br />

6 Fällen waren es Fehlalarme, in einem Fall<br />

brach ein Feuer im Aufenthaltsraum der<br />

Zivildienstleistenden aus. Dies war der erste<br />

richtige Brandfall den wir bisher im Hause<br />

hatten. Ursache war eine noch glimmende<br />

Zigarettenkippe, die einen Papierkorb in<br />

Brand setzte.<br />

Stromausfall<br />

Im Juli gab es einen Stromausfall, der allerdings<br />

so kurz war, dass die Notstromaggregate<br />

nicht zuschalteten.<br />

Wasserrohrbrüche<br />

Wasserrohrbrüche gab es dieses Jahr keine.<br />

Entsorgung<br />

Der Anstieg beim Hausmüll ist auf die<br />

Inbetriebnahme des medizinischen Dienstleistungszentrums<br />

zurückzuführen. Die anderen<br />

Entsorgungsmengen sind, außer beim<br />

Papier, wo wir einen deutlichen Rückgang<br />

gegenüber 2003 verzeichnen konnten,<br />

annähernd gleich geblieben. Die zusätzlich<br />

angefallene Papiermenge im Jahr 2003<br />

resultiert aus der Entsorgung von Akten,<br />

die beim Umzug der Archive aussortiert<br />

wurden.<br />

Klinik am Ipf<br />

Bei den technischen Anlagen treten inzwischen<br />

vermehrt altersbedingte Ausfälle auf.<br />

• An den Lüftungsanlagen mussten Motoren<br />

und Lufträder neu gelagert werden.<br />

• Das Dach bei der Trafostation war undicht.<br />

Es wurde eine neue Schweißbahn<br />

auf das Flachdach aufgebracht.<br />

• Ein Baum war vom Sturm so zur Seite<br />

gedrückt worden, dass er aufs Nachbargrundstück<br />

zu stürzen drohte. Mit Hilfe<br />

unseres Zivis, einem gelernten Forstarbeiter,<br />

konnten wir ihn sicher und fachgerecht<br />

fällen.<br />

• Die Flurlampen im gesamten Ambulanzflur<br />

wurden ausgetauscht. Reparaturen<br />

waren nicht mehr möglich.<br />

Stromausfälle gab es dieses Jahr in<br />

Bopfingen zwei, wobei diese so kurz waren,<br />

dass der Generator nicht zuschalten<br />

musste.<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

Technischer Dienst<br />

Betriebstechnik<br />

Hausmüllaufkommen <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

1998–<strong>2004</strong><br />

256<br />

281<br />

277<br />

246<br />

1998 1999 2000 2001<br />

Hausmüll in to<br />

234<br />

2002<br />

Heizung <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

1998–<strong>2004</strong><br />

20.000<br />

17.500<br />

15.000<br />

12.500<br />

10.000<br />

7.500<br />

5.000<br />

2.500<br />

0<br />

10.338<br />

10.777<br />

1998 1999 2000 2001<br />

Heizung in MWh<br />

9.267<br />

11.367<br />

10.954<br />

2002<br />

246<br />

2003<br />

12.001<br />

2003<br />

Stromverbrauch <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

1998–<strong>2004</strong><br />

6.000<br />

5.500<br />

5.000<br />

4.500 5.250<br />

4.000<br />

3.500<br />

3.000<br />

2.500<br />

2.000<br />

3.660<br />

3.640<br />

1998 1999 2000 2001<br />

Strom in MWh<br />

3.937<br />

2002<br />

2003<br />

Wasserverbrauch <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

1998–<strong>2004</strong><br />

90.000<br />

85.000<br />

80.000<br />

75.000<br />

70.000<br />

65.000<br />

60.000<br />

55.000<br />

50.000<br />

62.306<br />

68.222<br />

71.420<br />

3.930<br />

1998 1999 2000 2001<br />

Wasser in Kubikmeter<br />

64.752<br />

5.056<br />

56.577<br />

2002<br />

65.148<br />

2003<br />

261<br />

<strong>2004</strong><br />

12.167<br />

<strong>2004</strong><br />

5.198<br />

<strong>2004</strong><br />

56.858<br />

<strong>2004</strong><br />

65


Technischer Dienst<br />

Medizintechnik<br />

Seit Oktober 2000 ist die Firma Dräger<br />

TGM mit den Dienstleistungen im<br />

Bereich der Medizintechnik im <strong>Ostalb</strong>-<br />

<strong>Klinikum</strong> Aalen und der Klinik am Ipf<br />

beauftragt. Die Zusammenarbeit mit den<br />

Fachabteilungen des Hauses verläuft<br />

sehr gut.<br />

Investitionsvolumen/Altersgruppe <strong>2004</strong><br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

66<br />

1,05<br />

0–2 Jahre<br />

3,49<br />

Investitionsvolumen in Mio @<br />

2,92<br />

2,41<br />

3–7 Jahre 8–15 Jahre über 15 Jahre<br />

Investitionsvolumen/Altersgruppe <strong>2004</strong><br />

Klinik am Ipf Bopfingen<br />

1<br />

0,8<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,2<br />

0<br />

0,07<br />

0–2 Jahre<br />

0,12<br />

Investitionsvolumen in Mio @<br />

0,71<br />

0,33<br />

3–7 Jahre 8–15 Jahre über 15 Jahre<br />

Das Aufgabengebiet der Medizintechnik<br />

umfasst schwerpunktmäßig folgende<br />

Tätigkeiten:<br />

• Instandhaltung und Wartung von medizintechnischen<br />

Geräten<br />

• Einhaltung des Medizinproduktegesetzes,<br />

der Medizinproduktebetreiberverordnung<br />

bezüglich der sicherheitstechnischen und<br />

messtechnischen Kontrollen und der<br />

Verwaltung des Bestandsverzeichnisses<br />

• Organisation bei der Vergabe von<br />

Reparaturen an Fremdfirmen<br />

• Organisation bei der Vergabe von<br />

Wartung und sicherheitstechnischen<br />

Kontrollen<br />

• Organisation bei der Vergabe von messtechnischen<br />

Kontrollen<br />

• Organisation und Mithilfe bei Messungen<br />

und Kontrollen nach dem Eichgesetz<br />

• Mithilfe bei der Beschaffung von<br />

Neugeräten<br />

Im Jahr <strong>2004</strong> wurden im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

und der Klinik am Ipf zusammen ca. 3.430<br />

Aufträge von den Medizintechnikern ausgeführt.<br />

Davon waren ca. 1.570 Reparaturen<br />

bzw. Störungen und ca. 1.860 Wartungen<br />

bzw. Prüfungen.<br />

Gemessen am Investitionsvolumen pro<br />

Altersgruppe hat sich im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

das Alter des Gerätebestandes gegenüber<br />

dem Vorjahr praktisch nicht verändert.<br />

Nachfolgend sind einige größere neu<br />

erworbene Geräte in der Medizintechnik<br />

aufgeführt:<br />

• Röntgenabteilung:<br />

Computertomograph Somatom Emotion 6<br />

• Frauenklinik:<br />

Ultraschalldiagnosegerät Toshiba SSA<br />

700A<br />

• Klinik für Kinder- und Jugendmedizin:<br />

– Lungenfunktionsmessplatz<br />

– MasterScreen Body<br />

– 2 Bronchoskope<br />

• Innere Intensiv:<br />

– Langzeitbeatmungsgerät Evita 4<br />

– Zentrale Patientenüberwachungsanlage<br />

• Chirurgie Intensiv:<br />

– Zentrale Patientenüberwachungsanlage<br />

• OP-Chirurgie :<br />

– 2 Hochfrequenzchirurgiegeräte<br />

• Reanimation:<br />

– automatisches Notfallbeatmungsgerät<br />

Oxylog 3000<br />

• Anästhesie:<br />

Elektromyograph Viking Quest


Die <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Service-GmbH erbringt<br />

Dienstleistungen in den Bereichen Reinigung,<br />

Küche, Innerbetriebliche Transporte,<br />

Bettenzentrale und Pforte. Sie wurde am<br />

1. Juli <strong>2004</strong> gegründet. Gesellschafter der<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Service-GmbH sind zu 51 %<br />

das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen und zu 49 %<br />

die Firma Klinikdienste Süd aus Kempten<br />

(KDS). Geschäftsführer der <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

Service-GmbH ist Krankenhausdirektor<br />

Axel Janischowski, Prokurist ist Herr Ulrich<br />

Geiger, Geschäftsführer der Firma KDS.<br />

Auswahl des Minderheitsgesellschafters<br />

Der Minderheitsgesellschafter der <strong>Ostalb</strong>-<br />

<strong>Klinikum</strong> Service-GmbH wurde über einen<br />

europaweiten Teilnahmewettbewerb mit<br />

anschließendem Verhandlungsverfahren<br />

ausgewählt. Vier Teilnehmer des Wettbewerbs<br />

wurden zur Abgabe eines Angebots<br />

aufgefordert. Nach den Verhandlungen verblieben<br />

zwei Bewerber, die sich und ihre<br />

Vorstellungen für das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> dem<br />

zuständigen Krankenhausausschuss vorstellen<br />

konnten. Der Krankenhausausschuss<br />

empfahl daraufhin dem Kreistag die Firma<br />

KDS als Minderheitsgesellschafter für die<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Service-GmbH.<br />

Personal – <strong>Ostalb</strong>kreis steht zu sozialverträglichem<br />

Übergang<br />

Das Leitungspersonal in den Bereichen<br />

Küche und Hauswirtschaft, Küchenchef<br />

Thomas Balle und Serviceleiterin Kerstin<br />

Kretzschmar, wurde ab 1. Juli <strong>2004</strong> von der<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Service-GmbH gestellt. Das<br />

Personal in den auf die Servicegesellschaft<br />

zu übertragenden Tätigkeitsfeldern bleibt<br />

Axel Janischowski Ulrich Geiger beim <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> beschäftigt. Im Rah- Kerstin Kretzschmar Thomas Balle<br />

men der Fluktuation freiwerdende Stellen<br />

werden auf die Service-GmbH übertragen<br />

und von dieser bei Bedarf besetzt. Der<br />

Krankenhausträger hat damit eine sehr sozialverträgliche<br />

Lösung für den Übergang<br />

von der Eigenleistung durch das <strong>Ostalb</strong>-<br />

<strong>Klinikum</strong> hin zu der kompletten Übernahme<br />

der Dienstleistungen durch die Service-<br />

GmbH gefunden. Im Dezember waren bei<br />

der <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Service-GmbH bereits<br />

38 MitarbeiterInnen beschäftigt.<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Service-GmbH<br />

Geschäftsverlauf<br />

Im Rumpfgeschäftsjahr <strong>2004</strong> wurde ein<br />

Umsatz von etwa 350.000 ¡ erzielt. Der<br />

erwirtschaftete Fehlbetrag von 5.483,38 ¡<br />

steht im Zusammenhang mit den für den<br />

Start der Gesellschaft erforderlichen Aufwendungen<br />

und wird voraussichtlich 2005<br />

ausgeglichen sein.<br />

Aktionen der Küche<br />

Im Bereich Catering wurden vielfältige<br />

Aktionen für Patienten, Besucher und Gäste<br />

der Cafeteria durchgeführt, z.B.:<br />

• Aktionswoche „Heimisches Obst und<br />

Gemüse“<br />

• Aktionswoche „Damit macht Backen richtig<br />

Freude“<br />

• Aktionswoche „Halloween – Kürbis & Co.“<br />

• Aktionswoche „Kulinarische Reise durch<br />

Schwaben“<br />

• Weihnachtsbacken in der Kinderklinik mit<br />

der Bäckerei Veit<br />

67


<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Service-GmbH<br />

Einführung eines Qualitätsmanagementsystems<br />

Die <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Service GmbH konnte<br />

schon ein halbes Jahr nach ihrer Gründung<br />

einen bemerkenswerten Erfolg verbuchen:<br />

Das in den Bereichen Reinigung und Küche<br />

aufgebaute Qualitätsmanagementsystem<br />

wurde von der LGA InterCert Zertifizierungsgesellschaft<br />

mbH geprüft. Im Ergebnis<br />

bescheinigt das unabhängige Institut, dass<br />

ein Qualitätsmanagementsystem nach<br />

DIN EN ISO 9001:2000 eingeführt wurde<br />

und die Anforderungen erfüllt.<br />

Gleich nach der Übernahme der Service-<br />

Dienstleistungen im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> am<br />

1. Juli <strong>2004</strong> hat sich die <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

Service GmbH entschlossen, die schon bestehenden<br />

Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />

in den Bereichen Reinigung und Küche zu<br />

bündeln, fortzuentwickeln und in ein<br />

Qualitätsmanagementsystem zu integrieren.<br />

68<br />

Ein wichtiger Baustein des Qualitätsmanagementsystems<br />

in der Küche ist zum Beispiel<br />

eine lückenlose Dokumentation und Prüfung<br />

der Nahrungsmittel vom Wareneingang bis<br />

zum Verlassen der Küche. In allen Stufen<br />

des Produktionsprozesses ist sicherzustellen,<br />

dass die gesetzlichen Vorgaben (z.B. bei<br />

der Temperatur) eingehalten werden. Im<br />

Zentrum des Qualitätsmanagementsystems<br />

in der Küche steht natürlich die Einhaltung<br />

der Hygienerichtlinien. Neben umfangreichen<br />

Hygieneplänen, die die erforderlichen<br />

Maßnahmen dokumentieren, kommt den<br />

regelmäßigen Schulungen der Mitarbeiter-<br />

Innen eine große Bedeutung zu, da erst das<br />

korrekte Verhalten des Einzelnen vor Ort<br />

über den Hygienestandard entscheidet und<br />

nicht die Vorgaben auf dem Papier.<br />

Auch in der Reinigung ist die Schulung<br />

der Mitarbeiterinnen ein Schwerpunkt des<br />

Qualitätsmanagementsystems:<br />

Welche Hygienestandards sind in welchen<br />

Bereichen zu erfüllen?<br />

Wie reagiere ich bei Arbeitsunfällen?<br />

Wie und mit welchen Hilfsmitteln ist ergonomisches<br />

Arbeiten möglich?<br />

Welche Gefahren gehen von Reinigungsmitteln<br />

aus und wie kann ich mich schützen?<br />

Dies sind Themen, die einerseits die Qualität<br />

der Arbeit sichern und andererseits die<br />

Mitarbeiterinnen vor Gefahren schützen<br />

und Krank machendes Arbeiten verhindern<br />

helfen.


Albert Herbst<br />

Grundlagen der Arbeitssicherheit und<br />

des Arbeitsschutzes sind das Arbeitssicherheitsgesetz<br />

und das Arbeitsschutzgesetz.<br />

Unsere vorrangige Aufgabe ist es,<br />

für die Verhütung von Arbeitsunfällen,<br />

Berufskrankheiten und arbeitsbedingten<br />

Gesundheitsgefahren zu sorgen.<br />

Außerdem beraten wir die Klinikleitung<br />

in allen Fragen zur sicheren und gesundheitsfördernden<br />

Arbeitsgestaltung und<br />

verfolgen das Ziel, den Präventionsgedanken<br />

in der Klinik zu stärken.<br />

Zertifizierung des Aalen BrustCentrums<br />

(abc)<br />

Ein Highlight im Jahr <strong>2004</strong> war die Begleitung<br />

der Zertifizierung des abc. Die Integration<br />

aller sicherheitstechnisch relevanten<br />

Normen und Aktivitäten in das QM-System<br />

des abc mit einzubeziehen hat gezeigt,<br />

dass Arbeitssicherheit/Arbeitsschutz durch<br />

klare Zielsetzungen, Verantwortlichkeiten<br />

und positives Feedback zur Zufriedenheit<br />

bei den Auditoren führte. Gleichzeitig<br />

können das Wohlbefinden bei den Beschäftigten<br />

gesteigert, die Unfallrate vermindert<br />

und die Fehlzeiten verringert werden. Für<br />

die Beratung und Begleitung zur Zertifizierung<br />

wurden von der Fachkraft für Arbeitssicherheit<br />

ca. 85 Einsatzstunden erbracht.<br />

Unterweisungen / Sicherheitstechnische<br />

Beratungen<br />

<strong>2004</strong> wurden wieder viele Unterweisungen,<br />

sicherheitstechnische Beratungen und<br />

Begehungen durchgeführt, bedingt auch<br />

durch die umfangreichen Baumaßnahmen<br />

am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>.<br />

Unfallmeldungen / Unfallanzeigen<br />

Es wurden 106 Interne Unfallmeldungen<br />

inklusiv 5 Unfallanzeigen abgegeben<br />

und bearbeitet, davon waren 58 Stichverletzungen.<br />

Bei den jährlichen Sicherheitsunterweisungen<br />

werden die gemeldeten<br />

Unfälle angesprochen. Durch ständige sich<br />

wiederholende sicherheitstechnische und<br />

arbeitsmedizinische Unterweisungen hat<br />

das Unfallmeldesystem mit seiner Dokumentation<br />

in den vergangenen Jahren zugenommen,<br />

so ist unter anderem auch<br />

die höhere gemeldete Anzahl der Internen<br />

Unfallmeldungen begründet. Unser Unfallmeldesystem<br />

wurde von der UKBW als<br />

beispielhaft und sehr gut bewertet.<br />

Arbeitssicherheit und Arbeitsschutz<br />

Sicherheitstechnische Überprüfung<br />

Schwerpunkte der sicherheitstechnischen<br />

Überprüfungen waren die Zytostatika<br />

Werkbank und die Zentralsterilisation.<br />

Arbeitsschutzmanagement<br />

Durch das strukturierte Arbeitsschutzmanagement<br />

wird Arbeits- und Gesundheitsschutzprävention<br />

gewährleistet. Im<br />

Jahr 2005 wird die Fachkraft für Arbeitssicherheit<br />

folgende Themen aufarbeiten:<br />

• Umsetzung der Biostoff-Verordnung<br />

• Fertigstellung der Gefährdungsbeurteilungen<br />

• Inhaltliche Überarbeitung der Sicherheitsordner<br />

69


Betriebsärztlicher Dienst<br />

Dr. Edelgard Bewersdorf<br />

Das Aufgabenspektrum des Betriebsärztlichen<br />

Dienstes ist weit gefächert<br />

und reicht von der arbeitsmedizinischen<br />

Beratung mit der Durchführung von<br />

vorgeschriebenen Erst- und Nach-Untersuchungen,<br />

Untersuchungen auf<br />

Wunsch der Arbeitnehmer aus aktuellem<br />

Anlass, sowie Impfungen bis hin zur<br />

Beurteilung von arbeitsplatzbezogenen<br />

Gefährdungen und Arbeitsplatzbegehungen<br />

und daraus folgend die Beratung bei<br />

der Einschätzung von Gesundheitsrisiken<br />

im Rahmen der Arbeitsbelastung, sowie<br />

bei Arbeitsschutz und Arbeitsygiene.<br />

Verantwortungsbereich des betriebsärztlichen<br />

Dienstes<br />

Betreut werden die Beschäftigten der<br />

Kliniken des <strong>Ostalb</strong>kreises, außerdem Mitarbeiter<br />

weiterer Kliniken sowie von sozialen<br />

Einrichtungen wie Alten- und Pflegeheime,<br />

Behindertenwerkstätten, Rettungsdienste,<br />

ambulante Pflegedienste, zusätzlich verschiedene<br />

Arztpraxen, drei mittelständige<br />

Industriebetriebe und ab Januar 2005 die<br />

Mitarbeiter der GOA.<br />

70<br />

Schwerpunktthema im Jahr <strong>2004</strong> -<br />

Erstellung weiterer Gefährdungsanalysen<br />

In Zusammenarbeit mit den Mitgliedern<br />

des überregionalen Arbeitssicherheitsausschusses,<br />

den Fachkräften für Arbeitssicherheit<br />

und den jeweiligen Abteilungsleitungen<br />

wurden Gefährdungsanalysen für<br />

die Arbeitsbereiche Zentrale Zytostatikazubereitung<br />

und die Interdisziplinäre Notfallaufnahme<br />

erstellt. Im Rahmen der<br />

Zertifizierung des Brustzentrums wurden<br />

die bereits überregional erarbeiteten<br />

Gefährdungsbeurteilungen auf das <strong>Ostalb</strong>-<br />

<strong>Klinikum</strong> Aalen angepasst. Neu erstellt<br />

wurden erstmals Gefährdungsbeurteilungen<br />

für den Ärztlichen Dienst Gynäkologie<br />

einschließlich dem operativen Bereich.<br />

Hausinterne Arbeitssicherheitsausschusssitzungen<br />

(ASA)<br />

Inhaltlich wurden hierbei außer den bereits<br />

dargestellten Gefährdungsbeurteilungen<br />

die Mutterschutzrichtlinien für das <strong>Ostalb</strong>-<br />

<strong>Klinikum</strong> Aalen komplett überarbeitet und<br />

für alle Arbeitsbereiche neu dargestellt.<br />

Schwerpunktmäßig wurde vom betriebsärztlichen<br />

Dienst wie im Rahmen der<br />

Zertifizierung des Brustzentrums und von<br />

der Berufgenossenschaft gefordert ein Protokoll<br />

über den Umgang mit der Nachsorge<br />

bei Stichverletzungen bezüglich der Infektions-Gefährdung<br />

Hepatitis-B, C und HIV<br />

erstellt.<br />

Begehungen gemäß Arbeitssicherheitsgesetz<br />

Es fanden insgesamt 8 Abteilungsbegehungen<br />

sowie 9 Einzelarbeitsplatzbegehungen<br />

statt.<br />

Arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen<br />

Entsprechend der berufsgenossenschaftlichen<br />

Grundsätzen und den staatlichen Verordnungen<br />

wurden insgesamt 1206 Untersuchungen<br />

durchgeführt.<br />

Anzahl der Erst- und Nachuntersuchungen:<br />

EU NU<br />

G 24 Hauterkrankungen 133 384<br />

G 42 Infektionskrankheiten 135 392<br />

G 40 Krebserzeugende<br />

Gefahrstoffe/RÖV/StrlchVO 7 46<br />

G 37 Bildschirmarbeitsplätze 15 50<br />

G 25 Fahr- und Steuertätigkeit 33 11<br />

Außerdem führten wir Gespräche und<br />

Untersuchungen im Rahmen von Abschlussuntersuchungen<br />

beim Ausscheiden von<br />

Mitarbeitern sowie Gespräche und Untersuchungen<br />

im Rahmen des Mutterschutzgesetzes<br />

durch. Deutlich zugenommen<br />

haben Einzel- und Gruppenbesprechungen<br />

(135-mal) aus aktuellem Anlass. Um die<br />

Rückkehr in das Berufsleben nach längeren<br />

Krankheitsphasen zu erleichtern wurden in<br />

21 Fällen Maßnahmen zur stufenweisen<br />

Wiedereingliederung in das Erwerbsleben<br />

durchgeführt, dabei waren 68 Einzelgespräche<br />

erforderlich.<br />

In Zusammenarbeit mit dem staatlichen<br />

Gesundheitsamt führten wir die vorgeschriebenen<br />

Überwachungsuntersuchungen<br />

nach 3 und 6 Monaten bei Kontakten zu<br />

Patienten mit offener Tuberkulose bei unseren<br />

Beschäftigten durch. Behandelt wurden<br />

5 Patienten mit offener Tuberkulose, dabei<br />

waren 183 Kontaktüberwachungsuntersuchungen<br />

erforderlich.<br />

Angebotene und durchgeführte<br />

Schutzimpfungen<br />

Hepatitis – A 44 Impfungen<br />

Hepatitis – B 50 Impfungen<br />

Hepatitis – A/B 63 Impfungen<br />

Grippe ca. 80 Impfungen<br />

Ausblick und Zielsetzung<br />

für das Jahr 2005<br />

Fortführung der Gefährdungsbeurteilungen<br />

für die einzelnen Arbeitsbereiche in<br />

Zusammenarbeit mit Arbeitgeber, Fachsicherheitskraft,<br />

Abteilungsleitungen,<br />

Personalrat und betriebsärztlicher Dienst.<br />

Dadurch kann das Verständnis und die<br />

Motivation der Mitarbeiter für Arbeitsschutz<br />

verbessert und unmittelbar damit<br />

verbunden die Gesundheit der Beschäftigten<br />

nachhaltig gestärkt werden.


Ursula Schütz Heinrich Erath<br />

Menschen sind gerade in Zeiten der<br />

Krankheit in besonderer Weise in ihrem<br />

Lebenskonzept verunsichert und gehen<br />

deshalb mit existentiellen Fragen mehr<br />

oder weniger stark um. Das Bedürfnis<br />

nach Begleitung und Beratung, persönlicher<br />

Zuwendung, auch Beistand in<br />

Augenblicken des Abschieds steigt bei<br />

vielen Menschen gerade in der Zeit<br />

des Krankenhausaufenthalts stark an.<br />

Herausgerissen sein aus dem Alltag, zum<br />

Nichtstun und Warten verurteilt, krank<br />

oder verletzt sein, nachher womöglich<br />

nicht mehr so sein wie vorher, das verunsichert.<br />

Dazu wird ein Mensch im<br />

Krankenhaus schon durch seine Situation<br />

verunsichert, nicht unbedingt nur<br />

durch eine lebensbedrohliche Krankheit.<br />

Oft reicht schon das erzwungene Nichts-<br />

Tun-Müssen, das Liegen-Müssen, um<br />

einen Menschen seiner inneren Unruhe<br />

und den Gedankenströmen auszuliefern,<br />

ohne Gelegenheit zur Arbeit oder<br />

Beschäftigung.<br />

Kürzere Verweildauern erschweren die<br />

Kontaktaufnahme<br />

Andererseits machen die Rahmenbedingungen<br />

eine persönliche Begleitung nur punktuell<br />

möglich. Die Krankenhausseelsorge<br />

kann zwar auf allen Stationen Besuche machen,<br />

erfährt auch zweimal wöchentlich,<br />

welche evangelischen bzw. katholischen<br />

Patientinnen und Patienten im Hause angegeben<br />

haben, dass sie damit einverstanden<br />

sind, dass die Krankenhausseelsorge von<br />

ihrem Aufenthalt erfährt (ohne Adressen,<br />

mit Rücksicht auf den Datenschutz). Bei<br />

einer immer kürzer werdenden Verweildauer<br />

ohne Besuchsdienste aus den Kirchengemeinden<br />

und personellem Engpass auf der<br />

katholischen Seite kommt es allerdings in<br />

vielen Fällen zu keiner Begegnung. Daran<br />

lässt sich bei den gegebenen Strukturen<br />

auch nur wenig ändern. Eines muss allerdings<br />

immer gelten: Krankenhausseelsorge<br />

darf zwar niemandem aufgenötigt werden,<br />

wenn jemand aber ausdrücklich einen<br />

Besuch wünscht, sollte dieser Besuch auch<br />

zustande kommen. Meiner Beobachtung<br />

nach gelingt das in den meisten Fällen.<br />

Blick in die Zukunft –<br />

Neue Herausforderungen für die<br />

Krankenhausseelsorge<br />

In der weiteren Zukunft stehen überdies<br />

erhebliche Veränderungen des gesamten<br />

Gesundheitswesens an. Im künftigen Krankenhaus<br />

werden immer mehr Patienten von<br />

immer weniger Pflegekräften und immer<br />

Seelsorge<br />

mehr Ärzten in immer kürzerer Zeit in immer<br />

weniger Betten versorgt. Die Steuerung<br />

orientiert sich dabei an den Fallpauschalen.<br />

Zur Steigerung der Effizienz und Effektivität<br />

wird das Krankenhaus nicht mehr nach<br />

„medizinischen Abteilungen“ strukturiert,<br />

sondern nach den auf die Patienten bezogenen<br />

Versorgungsleistungen. Die Leistungen<br />

des Krankenhauses werden mehr und mehr<br />

eingebunden in ein Netz integrierter<br />

Versorgung.<br />

„Für die Krankenhausseelsorge bringen diese<br />

Veränderungen enorme fachliche Herausforderungen<br />

mit sich, die ihren Stellenwert<br />

und ihre Rahmenbedingungen z.B. im Blick<br />

auf Präsenz, Häufigkeit, Zielgruppen und<br />

Wirkungsbereich betreffen. Die Krankenhausseelsorge<br />

wird noch stärker als bisher<br />

zur Anwältin der personalen Dimension im<br />

gesamten Versorgungsnetz. Insgesamt ist<br />

für die Präsenz der Krankenhausseelsorge<br />

ihr exemplarischer Charakter wichtig: Wer<br />

sie braucht, soll wissen, dass sie da ist.“<br />

Dieser Abschnitt aus den Leitlinien der EKD<br />

zur Krankenhausseelsorge beschreibt ganz<br />

gut den Hintergrund, vor dem auch im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

Krankenhausseelsorge arbeitet.<br />

Auch hier sind Entwicklungen spürbar, die<br />

die allgemeine Entwicklung im Klinikbereich<br />

und im Gesundheitswesen betreffen.<br />

Das Krankenhaus – ein „passagerer“<br />

Ort<br />

Das Medizinische Dienstleistungszentrum<br />

mit seinen angegliederten Bereichen<br />

(Dialysestation, Kurzzeitpflege, ...) ist in<br />

Betrieb, die Baumaßnahmen für das neue<br />

Bettenhaus schreiten fort. Alles wirkt<br />

größer, kompetenter, professioneller, aber<br />

auch anonymer. Das Krankenhaus wird<br />

auch optisch immer mehr zu einem „Nicht-<br />

Ort“, wie es der französische Soziologe Marc<br />

Auge beschrieben hat, wenn er von der<br />

„non-lieue-Gesellschaft“ spricht, die daran<br />

erkennbar ist, dass sich Menschen zunehmend<br />

an Durchgangsorten aufhalten und<br />

Sesshaftigkeit damit aufweichen. Er meint<br />

damit Orte, an denen sich jemand zwar faktisch<br />

für eine gewisse Zeit aufhält, aber<br />

eigentlich nicht hingehört, so wie z.B. eine<br />

Fußgängerzone, eine Bahnhofshalle oder<br />

eine Zweitwohnung. Damit einher geht eine<br />

„passagere Existenz“, d.h. eine Berufsausbildung<br />

und Berufswahl, die Mobilität<br />

71


Seelsorge<br />

und Flexibilität erfordern, Beziehungen, die<br />

immer weniger lebenslang stabil bleiben<br />

(„Lebensabschnittspartner“) und vieles<br />

andere ist immer mehr auf Zeit angelegt.<br />

Lebenssituationen ändern sich häufiger,<br />

Umbrüche werden häufiger und fordern<br />

viel Energie. Diesen fragilen Lebensentwürfen<br />

entsprechen die Nicht-Orte, die Aufenthalte<br />

auf Zeit, zu denen auch das Krankenhaus<br />

gehört. Insofern hat die Architektur<br />

im Eingangsbereich durchaus ihre Bedeu-<br />

tung, wenn auch vielleicht nicht so gewollt.<br />

Sie weckt Erwartungen von Großzügigkeit<br />

und Urlaubsstimmung, die mit den dahinter<br />

liegenden Räumen nicht recht korrespondieren<br />

wollen.<br />

Die Eingangshalle bringt neben manchen<br />

Problemen aber auch Chancen. Der Platz<br />

bietet sich an für Ausstellungen und offizielle<br />

Veranstaltungen und wird auch häufig<br />

so genutzt. Das führt zuweilen zu tragikkomischen<br />

Situationen. Zur Illustration eine<br />

Episode: Eines Freitagabends findet eine<br />

Ausstellungseröffnung mit musikalischer<br />

Umrahmung und geladenem Publikum<br />

statt. Ein älteres Ehepaar betritt die Halle,<br />

ist irritiert und fragt eine Patientin, die im<br />

Morgenmantel unterwegs ist: „Entschuldigen<br />

Sie bitte, wir suchen das Krankenhaus!“<br />

72<br />

Das Krankenhaus – ein „heilsamer“ Ort<br />

Aber das Krankenhaus kann auch ein heilsamer<br />

Ort sein, an dem Menschen Heilung<br />

erfahren und erleben, dass ihnen geholfen<br />

wird; nicht nur in einem mechanistischen<br />

Sinn, so wie etwa ein Auto in der Werkstatt<br />

repariert wird. Manchmal tut Menschen<br />

eine Auszeit, verbunden mit räumlicher<br />

Distanz gut. In jeder Krise steckt auch eine<br />

Chance. An den Nahtstellen geschieht<br />

Umbruch und werden religiöse und existen-<br />

tielle Fragen laut. Auch wenn die Auszeit<br />

erzwungen ist, kann sie zur Heilung, zum<br />

Heilwerden beitragen. Dabei ist Heilung<br />

mehr als die Wiederherstellung des ursprünglichen<br />

Zustands. Krankheit hat immer<br />

auch seelische Seiten und führt zur Veränderung<br />

des bisherigen Lebenskonzepts.<br />

Freilich muss sie das nicht.<br />

„Des Krankahaus wär scho recht, wenn oim<br />

nix fehlt...“ Wo er recht hat, hat er recht,<br />

dieser Patient! Mit diesem genialen Satz<br />

drückt er aus, dass er gut betreut wird, von<br />

Ärzten und Pflegepersonal, alle sind freundlich,<br />

kümmern sich, aber er hat eben nicht<br />

nur eine Krankheit, sondern gleich mehrere,<br />

ist schon seit Wochen nicht mehr zu Hause<br />

gewesen, kann nicht selbst aus dem Bett<br />

heraus, braucht für das, was einem gesunden<br />

Menschen selbstverständlich ist Hilfe<br />

durch Geräte, Medikamente und Pflegepersonal.<br />

Und das ist für Patientinnen und<br />

Pflegende nicht immer einfach.<br />

Auch die Pflegekräfte sind nur Menschen<br />

und sind manchmal am Rande ihrer<br />

Belastungsgrenze. Umso mehr haben sie<br />

Anerkennung verdient dafür, mit wie<br />

viel Liebe, Aufmerksamkeit und Geduld sie<br />

ihre Arbeit tun.<br />

Zum Schmunzeln gibt es durchaus immer<br />

wieder Gelegenheit, aber oft auch zum<br />

Weinen. Seelsorge ist Ansprechpartner in<br />

dieser Zeit der Krise, des Ausgeliefertseins<br />

und der bescheidenen Wünsche („Wenn ich<br />

bloß wieder so weit komme, dass ich mich<br />

selbst daheim versorgen kann!“). Sie kann<br />

das Gespräch zwischen Patienten und<br />

Angehörigen anregen helfen und dazu beitragen,<br />

dass alle mit der veränderten<br />

Situation besser zurecht kommen.<br />

Seelsorge geschieht an diesem „Nicht-Ort“<br />

Krankenhaus mit Menschen, die auf Zeit da<br />

sind und hat daher auch etwas Passageres,<br />

Vorübergehendes. Sie kann aber in dieser<br />

Zeit den Menschen Raum bieten. Raum für<br />

gemeinsamen Gottesdienst, für Gespräch<br />

und Gebet, in den Situationen des Ausgeliefertseins<br />

(Operation) Vertrauen lernen, im<br />

Angesicht des Todes gemeinsam vor Gott<br />

stehen und dabei Gelassenheit erfahren.<br />

Kirchliche Seelsorge im Krankenhaus ist so<br />

etwas wie Gastfreundschaft auf Zeit, sie<br />

kann einen geschützten Raum und Geborgenheit<br />

anbieten.<br />

Am Schluss bleibt mir noch, allen zu danken,<br />

die unsere Arbeit im Lauf des Jahres<br />

unterstützt haben.


Christa Klink<br />

Vorsitzende<br />

Das Gremium, Stand Dezember <strong>2004</strong>:<br />

Der Personalrat hat auch im Geschäftsjahr<br />

<strong>2004</strong> engagiert die Interessen der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter vertreten. Er<br />

besteht aus den gewählten Vertreterinnen<br />

und Vertretern der Arbeiter/innen und<br />

Angestellten. Regelmäßig treffen sich die<br />

Personalräte und die Krankenhausdirektion,<br />

um strittige Angelegenheiten zu besprechen<br />

und Informationen auszutauschen.<br />

Allgemeine Aufgaben des Personalrats<br />

• Maßnahmen, die den innerdienstlichen,<br />

sozialen oder persönlichen Belangen der<br />

Beschäftigten dienen.<br />

• Überwachung, dass die für die Beschäftigten<br />

geltenden Gesetze, Verordnungen,<br />

Tarifverträge und Dienstvereinbarungen<br />

umgesetzt werden.<br />

• Anregungen und Beschwerden von<br />

Beschäftigten entgegenzunehmen, und<br />

diese mit der Krankenhausdirektion zu<br />

diskutieren.<br />

Mitglieder Angestellten-Vertretung<br />

Christa Klink Physiotherapeutin, Kinderklinik Vorsitzende<br />

Dieter Zandel Fachkrankenpfleger, St. 43 Erster Stellv. Vorsitzender<br />

Lisa Johfur Kinderkrankenschwester, St. 36 Zweite Stellv. Vorsitzende<br />

Resi Thum Krankenschwester, Chir. Ambulanz<br />

Frieder Ernst Fachkrankenpfleger, St. 43<br />

Hanna Schmitt-Nika MTA, Labor<br />

Elke Benkißer Assistenzärztin, Anästhesie<br />

Martin Dahm Fachkrankenpfleger, St. 25<br />

Jutta Berroth Krankenschwester, OP<br />

Ruth Weiser Fachkrankenschwester, St. 25<br />

Carmen Holl Bürokauffrau, Sekretariat Innere<br />

Mitglieder Arbeiterinnen- und Arbeiter-Vertretung<br />

Peter Seifert Haushandwerker Werkstatt<br />

Lieselotte Dobmaier Reinigungskraft OP<br />

Mitglieder der Jugend- und Auszubildenden-Vertretung<br />

Yvonne Probst Krankenschwester St. 64 Vorsitzende<br />

Lukas Pröttel Krankenpflegeschüler Oberkurs Stellv. Vorsitzender<br />

Andreas Schweda Krankenpflegeschüler Oberkurs<br />

Corinna Diemer Krankenschwester, Anästhesie<br />

Andreas Kolb Krankenpfleger, Station 44<br />

Personalrat<br />

Angelegenheiten der Mitwirkung bzw.<br />

Mitbestimmung, z.B.<br />

• Einstellung und Überprüfung der Eingruppierung<br />

• Höher- oder Rückgruppierung<br />

• Kündigung<br />

• Arbeitszeitregelung<br />

• Maßnahmen zur Verhütung von Dienstund<br />

Arbeitsunfällen und sonstigen<br />

Gesundheitsschädigungen<br />

• Gestaltung des Arbeitsplatzes<br />

• Maßnahmen zur Hebung der Arbeitsleistung<br />

und Erleichterung des Arbeitsablaufs<br />

• Einführung grundsätzlich neuer Arbeitsmethoden<br />

• Regelung der Ordnung im Unternehmen<br />

und des Verhaltens der Beschäftigten<br />

73


Chirurgische Klinik<br />

Klinik am Ipf Bopfingen<br />

Dr. Peter Wirsing<br />

Chefarzt<br />

Das Jahr <strong>2004</strong> war für die Klinik am Ipf<br />

Bopfingen ein Jahr erheblicher Veränderungen.<br />

Nach dem Wegfall der belegärztlichen<br />

Versorgung in der Inneren<br />

Medizin im letzten Jahr wurde das chirurgische<br />

Bettenangebot <strong>2004</strong> weiter<br />

verringert. Am 1. Oktober <strong>2004</strong> wurde<br />

als neues Standbein das Pflegeheim für<br />

Menschen im Wachkoma in Betrieb genommen.<br />

Ende des Jahres <strong>2004</strong> traf der<br />

Krankenhausträger aufgrund der wirtschaftlichen<br />

Lage die Entscheidung, die<br />

chirurgische Grundversorgung nach<br />

dem ersten Quartal 2005 einzustellen.<br />

Leistungsentwicklung<br />

Die Zahl der stationären Patienten sank<br />

aufgrund der Bettenreduzierungen und der<br />

Schließungsdiskussion zwangsläufig weiter<br />

auf 737. Die Operationsfrequenz wurde allerdings<br />

gegenüber 2003 nochmals deutlich<br />

erhöht, was auf eine sehr starke Erhöhung<br />

der ambulanten Operationen (+ 59,5 %) in<br />

diesem Jahr zurückzuführen ist. Die durchschnittliche<br />

Verweildauer blieb gegenüber<br />

dem Vorjahr in etwa gleich, dies ist bemerkenswert,<br />

da es sich bei den stationären<br />

Patienten überwiegend um Menschen mit<br />

schwerwiegenderen Erkrankungen handelte.<br />

74<br />

Leistungsspektrum<br />

der Chirurgischen Abteilung<br />

Das Leistungsspektrum der Chirurgischen<br />

Abteilung hat sich durch die Zunahme der<br />

Operationsfrequenz im Jahr <strong>2004</strong> wiederum<br />

leicht verändert. In der Venenchirurgie<br />

ergab sich eine nochmalige Steigerung der<br />

Eingriffe um 5 %. Bei Osteosynthesen<br />

und Osteotomien sind die Eingriffe lediglich<br />

minimal gestiegen. Stark zugenommen<br />

haben die Eingriffe aus dem Fachgebiet<br />

Proktologie. Die Zahl der Eingriffe im<br />

Rahmen von Hämorrhoidenoperationen<br />

und anderen proktologischen Erkrankungen<br />

hat sich verdoppelt.<br />

Die sog. „septischen Eingriffe“ sind leicht<br />

zurückgegangen, obwohl sich die entsprechende<br />

Patientenanzahl im Rahmen des<br />

„Zentrum Diabetischer Fuß“ bzw. im Rahmen<br />

einerseits der Behandlung des „offenen<br />

Beins“ nochmals deutlich erhöht hat. Dies<br />

ist eine Folge der konsequenten primären<br />

Anwendung der sog. Vakuumversiegelung,<br />

die zwar zunächst teuer ist, aber letztendlich<br />

doch erhebliche Folgekosten spart, in<br />

dem die Anzahl der Folgeeingriffe deutlich<br />

reduziert wird und andererseits Folge eines<br />

konsequent angewendeten dynamisch<br />

weiter entwickelten Wundmanagements.<br />

Schwerpunktthema – Venenchirurgie<br />

Hier konnte vor allem die Anzahl von ambulanten<br />

Eingriffen deutlich gesteigert<br />

werden, stationär wurden im Wesentlichen<br />

nur Patienten behandelt, die ein deutlich<br />

erhöhtes Risiko für einen ambulanten<br />

Eingriff hatten bzw. Patienten, die häuslich<br />

nicht versorgt waren.<br />

Schwerpunktthema – Proktologie<br />

Aufgrund ausführlicher Patientenberatung<br />

im Rahmen der ambulanten Vorstellung<br />

konnte mancher chirurgische Eingriff vermieden<br />

werden. Weiterhin wurden die<br />

sanften Operationsverfahren wohl aufgrund<br />

der guten „Mund zu Mund Propaganda“<br />

der Patienten sehr verstärkt nachgefragt.


Chirurgische Klinik<br />

Klinik am Ipf Bopfingen<br />

Schwerpunktthema – Behandlung<br />

septischer Wunden<br />

Die Standardisierung des Wundmanagements<br />

wurde konsequent weiter geführt und<br />

neue Behandlungsmethoden sowie neue<br />

Verbandsmaterialien wurden aufgenommen.<br />

Insgesamt ergab sich dadurch eine deutliche<br />

Verringerung der Behandlungskosten<br />

und eine Verkürzung der stationären,<br />

aber auch der ambulanten Behandlung.<br />

Ambulantes Operieren<br />

Herr Dr. Holtz aus Oberkochen hat auch im<br />

Jahr <strong>2004</strong> als niedergelassener Chirurg<br />

seine ambulanten Operationen in den Räumen<br />

der Klinik am Ipf Bopfingen durchgeführt.<br />

Die Zusammenarbeit war absolut<br />

problemlos und harmonisch.<br />

Die Zahl unserer eigenen ambulanten Operationen<br />

(unter Teilnahme eines Anästhesisten,<br />

also keine Kleineingriffe) stieg <strong>2004</strong><br />

um 59,5 % gegenüber dem Vorjahr. Die bereits<br />

2003 eingeführten Behandlungspfade<br />

und Leitlinien zur Behandlung ambulanter<br />

Patienten haben sich im vergangenen<br />

Jahr damit bestens bewährt und zu einem<br />

optimalen Funktionsablauf geführt.<br />

Fortbildung<br />

Ärzte und Pflegepersonal der Klinik wurden<br />

sowohl in hauseigenen Fortbildungen<br />

wie in regionalen und überregionalen Fortbildungen<br />

weitergebildet. Besonderes Interesse<br />

fand ein Qualitätszirkel zum Thema<br />

Ambulanzorganisation der Klinik am Ipf<br />

Bopfingen, unter Leitung von Chefarzt Dr.<br />

Wirsing. Herr Chefarzt Dr. Wirsing engagierte<br />

sich als Referent sowohl in der<br />

Fortbildung der niedergelassenen Kollegen<br />

der Raumschaft Bopfingen wie auch in<br />

Informationsveranstaltungen für Laien.<br />

75


Chirurgische Klinik<br />

Klinik am Ipf Bopfingen<br />

76<br />

Herr Chefarzt Dr. Wirsing<br />

hielt folgende Vorträge:<br />

• „Varizenoperation – ambulant oder<br />

stationär?“<br />

Im Rahmen einer Veranstaltung der<br />

Kreisärzteschaft Aalen im Goldenen<br />

Lamm in Unterkochen<br />

• „Hämorrhoiden – Die sanfte Lösung eines<br />

peinlichen Problems“<br />

Eine Informationsveranstaltung für interessierte<br />

Laien im DRK-Heim Bopfingen<br />

• „Differenzierte Therapie der tiefen Venenthrombose<br />

– ambulant oder stationär?“<br />

eine Fortbildungsveranstaltung für<br />

niedergelassene Ärzte der Raumschaft<br />

Bopfingen, Ellwangen und Aalen im<br />

Sonnenwirt in Bopfingen<br />

Herr Chefarzt Wirsing beteiligte sich auch<br />

als Referent mit fünf Vorträgen an der<br />

Inforeihe Pflege der Agenda 21 des <strong>Ostalb</strong>kreises<br />

mit Vorträgen zum Thema „Wie verhüte<br />

ich Liegegeschwüre oder behandle<br />

Wunden?“ Die Referate wurden unter reger<br />

Beteiligung gehalten in den Sozialstationen<br />

Abtsgmünd, Aalen, Lauchheim, Ellwangen<br />

und der Sozialstation Schwäbischer Wald in<br />

Mutlangen.<br />

Notarzt-Einsätze<br />

Auch im Jahr <strong>2004</strong> ist der Zeitaufwand für<br />

und die Gesamtanzahl der Notarztwageneinsätze<br />

in der Raumschaft Bopfingen<br />

gestiegen. Ein geregelter Notarzt-Betrieb<br />

konnte nur durch das außerordentliche<br />

Engagement von niedergelassenen Ärzten<br />

gemeinsam mit den Ärzten der Klinik am<br />

Ipf gewährleistet werden.<br />

Chirurgische Ambulanz<br />

Die Gesamtzahl der Behandlungen der<br />

Chirurgischen Ambulanz blieb gegenüber<br />

dem Vorjahr fast gleich. Die Anzahl der<br />

Arbeitsunfälle blieb gleich, die Anzahl der<br />

Ultraschalluntersuchungen und hier insbesondere<br />

der Venen-Sonographien stieg<br />

nochmals um 29 % gegenüber dem Vorjahr.<br />

Die Anzahl der Verbandswechsel stieg<br />

weiter um 15,8 % als Ausdruck für die zunehmende<br />

Anzahl der Patienten mit chronischen<br />

Wunden wie „offenen Beinen“ oder<br />

einem „sog. diabetischem Fuß “ (Zunahme<br />

der letzteren Patientengruppe bei der<br />

ambulanten Vorstellung um 18,5 %). Bei<br />

den Venenpatienten ergab sich eine Zunahme<br />

von 3 % hinsichtlich der ambulanten<br />

Vorstellung, bei Hernienpatienten ergab<br />

sich eine Steigerung von gar 40 %, was<br />

sich letztendlich dann auch in einer erhöhten<br />

Operationszahl niederschlug. Die höchste<br />

Zunahme war allerdings im Schwerpunkt<br />

Proktologie zu verzeichnen – hier<br />

fand sich eine nochmalige Verdoppelung<br />

der Patienten mit Hämorrhoidalleiden oder<br />

anderen proktologischen Erkrankungen.


Günter Schneider Torsten Felgenhauer<br />

Pflegedirektor Leitender Pfleger<br />

Für die Klinik am Ipf in Bopfingen war<br />

das Jahr <strong>2004</strong> ein Jahr der Weichenstellungen.<br />

Der stationäre Krankenhausbetrieb<br />

wurde auf 10 vollstationäre<br />

Betten zurückgefahren und die Pflegeeinheit<br />

für Menschen mit schweren<br />

und schwersten neurologischen Erkrankungen<br />

(Wachkoma) nahm im Oktober<br />

den Betrieb auf. Das Pflegeteam betreute<br />

parallel die Station der Chirurgischen<br />

Abteilung und bereitete sich gleichzeitig<br />

auf die Inbetriebnahme der neuen<br />

Pflegeeinheit Wachkoma AktivPflege vor.<br />

Gründliche Vorbereitung<br />

Vor der Inbetriebnahme des Pflegeheims<br />

mussten umfangreiche Vorbereitungen bewältigt<br />

werden:<br />

1. Verhandlungen mit den Pflegekassen und<br />

dem Landeswohlfahrtsverband über die<br />

Pflegevergütungen und den Versorgungsvertrag.<br />

2. Planung und Durchführung der für den<br />

Betrieb eines solchen Pflegeheims notwendigen<br />

Umbauten und Einholen der<br />

Genehmigung zum Betrieb des Pflegeheims<br />

von der Heimaufsicht.<br />

3. Qualifizierung des Pflegeteams. Basis war<br />

die bereits von Pflegedirektor Günter<br />

Schneider erstellte Pflegekonzeption für<br />

die Langzeitpflege in der Phase F der<br />

neurologischen Rehabilitation.<br />

Ausgehend von diesem Positionspapier<br />

erfolgte die Personalentwicklung mit den<br />

differenzierten Qualifizierungen. Begleitet<br />

von Hospitationen in der Neurologischen<br />

Klinik in Aalen und Spezialeinrichtungen in<br />

Berlin und Sulzbach-Rosenberg fanden<br />

zunächst ausgewählte Fortbildungsveranstaltungen<br />

statt.<br />

Start<br />

Offizieller Start der Wachkomaeinheit war<br />

der 1. Oktober <strong>2004</strong>. Nachdem der erste<br />

Bewohner in der 2. Oktoberhälfte <strong>2004</strong> aufgenommen<br />

werden konnte, begann für<br />

das Pflegeteam die große Herausforderung<br />

in der differenzierten Pflegearbeit mit<br />

Menschen im Wachkoma. Bereits im Advent<br />

konnten mit zwei Bewohnern und deren<br />

Angehörigen und Familien eine weihnachtliche<br />

Feier gestaltet werden.<br />

Wachkoma AktivPflege Bopfingen<br />

Der Arbeitsablauf musste von Grund auf<br />

neu organisiert werden. Die Zusammenarbeit<br />

mit den niedergelassenen Therapeuten<br />

aus der Physiotherapie und Ergotherapie<br />

war zu entwickeln. Die neue Situation<br />

mit der Betreuung durch das Hausarztsystem<br />

wurde zügig erfasst. Die Mitarbeiter<br />

und alle Beteiligten haben im beispielhaften<br />

Engagement diese große Herausforderung<br />

angenommen. Auch Einrichtung der<br />

Bewohnerzimmer und die Einbeziehung<br />

der nächsten Familienangehörigen in den<br />

Pflegeprozess und den Tagesablauf waren<br />

neue Aufgabenfelder.<br />

Im Rahmen einer Ausstellungseröffnung<br />

wurde die Inbetriebnahme der Wachkoma<br />

AktivPflege am 29. Oktober <strong>2004</strong> gefeiert.<br />

Einblicke zeigte in Zusammenarbeit mit<br />

Eugen Siegel von der Gabriele Siegel<br />

Stiftung die Ausstellung „Brückenschlag“,<br />

Bilder von hirnverletzten Künstlern. Die<br />

Ausstellung war bis 10. Januar 2005 auf<br />

der Pflegestation zu sehen.<br />

Die offizielle Feier mit Vertretern des öffentlichen<br />

Lebens fand in der Schule am Ipf<br />

in unmittelbarer Nachbarschaft der Wachkoma<br />

AktivPflege in Bopfingen statt. Landrat<br />

Klaus Pavel, Bürgermeister Bernhard<br />

Rapp und die anderen Redner haben die<br />

neue Einrichtung gewürdigt. Primar Dr.<br />

Johann Donis und Anita Steinbach von der<br />

Neurologischen Abteilung des Geriatriezentrums<br />

am Wienerwald haben den Gästen<br />

einen beeindruckenden Bericht über ihre<br />

langjährigen Erfahrungen in der Pflege von<br />

Menschen im Wachkoma berichtet.<br />

77


Pflegewissenschaftliche Begleitung<br />

Für Torsten Felgenhauer als leitende Pflegefachkraft<br />

vor Ort ist diese Entwicklung vom<br />

Krankenhaus der Grundversorgung zum<br />

Pflegeheim Wachkoma AktivPflege Bopfingen<br />

zusammen mit seinem Team eine sehr<br />

große Aufgabe, die bereits in der Startphase<br />

hervorragende Ergebnisse zeigte. Für uns<br />

78<br />

ist die Pflegewissenschaftliche Begleitung<br />

dieser neuen Einheit durch die Universität<br />

Witten-Herdecke von großer Bedeutung.<br />

Bereits in verschiedenen Arbeitsgesprächen<br />

mit Prof. Christel Bienstein als fachkundige<br />

Pflegewissenschaftlerin konnten wichtige<br />

Erkenntnisse gewonnen werden, die in den<br />

folgenden Monaten zur Umsetzung gebracht<br />

werden.<br />

Ausblick und Dank<br />

Mit dem Jahreswechsel <strong>2004</strong>/2005 wird für<br />

die Wachkoma AktivPflege ein wichtiges<br />

und bedeutendes Jahr beginnen. Die Fortsetzung<br />

der Mitarbeiterqualifikation, die<br />

Entwicklung der Aufbau- und Ablauforganisation,<br />

die kontinuierliche Steigerung<br />

der Belegung und am Wichtigsten für die<br />

Bewohner die Umsetzung der aktivierenden<br />

Pflegekonzepte mit den rehabilitativen<br />

Grundsätzen. Erst wenn der Krankenhausbetrieb<br />

seinen Betrieb ganz einstellt<br />

(31. März 2005) kann die Wachkomaeinheit<br />

mit voller Kraft ans Werk gehen.<br />

Bravourös haben die Mitarbeiter im Pflegeteam<br />

vor Ort gemeinsam den Klinikbetrieb<br />

und den Aufbau der Pflegeeinheit parallel<br />

organisiert. Allen gebührt hierfür mein<br />

herzlichster Dank.


1. Januar<br />

Start des Wärmelieferungsvertrags <strong>Ostalb</strong>-<br />

<strong>Klinikum</strong> Aalen – Stadtwerke Aalen<br />

2. Januar<br />

Eröffnung eines Instituts für Traditionelle<br />

Chinesische Medizin am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

in Form einer Privatpraxis (Frau Dr. Zahn)<br />

13. März<br />

Teilnahme an der Ausbildungplatzmesse<br />

21. März<br />

Pflegekongress im Bildungszentrum des<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s<br />

1. April<br />

Kooperationsvertrag mit den Pflegediensten<br />

der Katholischen Sozialstation „Vinzenz<br />

von Paul“, der Sozialstation Abtsgmünd, der<br />

Diakonie-Sozialstation Aalen und der<br />

Samariterstiftung<br />

7. Mai<br />

Einweihung des Medizinischen Dienstleistungszentrums<br />

am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

Aalen (Gesundheitsamt, DRK Pflegehotel,<br />

Gemeinschaftspraxis Nephrologie / Dialyse<br />

Dres. Kern, Schnitzler, Wahl, Praxis für<br />

Ergotherapie und Logopädie Jast, Sanitätshaus<br />

Schad, Verbund der kirchlichen Sozialstationen,<br />

Ambulante Kinderpflege Ziegler,<br />

Friseurteam Bäuerle)<br />

9. Mai<br />

Tag der offenen Tür Medizinisches Dienstleistungszentrum<br />

1. Juli<br />

Gründung der <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Service-<br />

GmbH<br />

Kooperationsvertrag mit dem Pflegehotel<br />

des DRK<br />

5. Juli<br />

Eröffnung der Ausstellung „Is(s) was?!“ über<br />

Essstörungen im Eingangsforum des <strong>Ostalb</strong>-<br />

<strong>Klinikum</strong>s<br />

7. September<br />

Vereinbarung über die Zusammenarbeit in<br />

der neurologischen Rehabilitation mit der<br />

m&i-Fachklinik Ichenhausen<br />

16. September<br />

Richtfest der Baumaßnahme „Südspange /<br />

Klinikhotel“<br />

27. September<br />

30 Auszubildende haben erfolgreich das<br />

Staatsexamen in der Kranken- und in der<br />

Kinderkrankenpflege abgelegt.<br />

Schlaglichter <strong>2004</strong><br />

1. Oktober<br />

30 Auszubildende haben in den Bereichen<br />

Pflege und Verwaltung ihre Ausbildung im<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> begonnen. Erstmals wurde<br />

in der Küche auch ein Ausbildungsplatz<br />

zum Koch geschaffen.<br />

1. Oktober<br />

Eröffnung der Spezialpflegeeinheit für<br />

Menschen im Wachkoma an der Klinik am<br />

Ipf Bopfingen<br />

1. Oktober<br />

Prof. Dr. Freihorst hat die Leitung der Klinik<br />

für Kinder- und Jugendmedizin übernommen.<br />

Er ist Nachfolger von Priv. Doz. Dr. Höhmann,<br />

der seit 1988 Chefarzt der Kinderklinik war.<br />

15. Oktober<br />

Ausstellungseröffnung der Malerin Geri<br />

Steinberg im Eingangsforum des <strong>Ostalb</strong>-<br />

<strong>Klinikum</strong>s<br />

26. Oktober<br />

Jubiläumsveranstaltung „20 Jahre Freiwilliger<br />

Krankenhaus-Hilfsdienst“<br />

27. Oktober<br />

Verleihung des Qualitätsförderpreises<br />

Gesundheit Baden-Württemberg für<br />

das Qualitätsprojekt des Aalener Herzkatheterlabors<br />

28. Oktober<br />

Jubiläum 20 Jahre Freiwilliger<br />

Krankenhaushilfsdienst<br />

79


Schlaglichter <strong>2004</strong><br />

29. Oktober<br />

Eröffnung der Kunstausstellung „Brückenschlag<br />

– Bilder hirnverletzter Künstlerinnen<br />

und Künstler“ an der Klinik am Ipf<br />

6. November<br />

Aktionstag Brustkrebs gemeinsam mit der<br />

AOK und der Kreisärzteschaft<br />

18. November<br />

Symposium zum Thema „Herausforderung<br />

Wachkoma“<br />

80<br />

24. November<br />

Symposium anlässlich des Chefarztwechsels<br />

in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />

zum Thema „Allergien und Asthma im Kindesalter<br />

– Epidemie des 21. Jahrhunderts?“<br />

3. Dezember<br />

Einweihung eines Gedenksteins auf dem<br />

Friedhof Unterrombach für Kinder, die<br />

gestorben sind, weil sie zu früh geboren<br />

wurden.<br />

10. Dezember<br />

Offizielle Inbetriebnahme der neuen interdisziplinären<br />

Notaufnahme<br />

14. Dezember<br />

Entscheidung des Kreistages über die Zukunft<br />

der <strong>Klinikum</strong> am Ipf: Die stationäre<br />

chirurgische Patientenversorgung wird<br />

im ersten Halbjahr 2005 eingestellt.<br />

16. Dezember<br />

Zertifizierung der <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Service-<br />

GmbH nach DIN EN ISO 9001:2000


Verantwortung<br />

für das Leben<br />

<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />

Aalen<br />

<strong>Klinikum</strong> der Zentralversorgung<br />

Akademisches Lehrkrankenhaus<br />

der Universität Ulm<br />

Im Kälblesrain 1<br />

73430 Aalen<br />

Telefon 0 73 61/55-0<br />

Telefax 0 73 61/55-30 03<br />

Pflegeheim<br />

für Menschen im Wachkoma<br />

Jahnstraße 24<br />

73441 Bopfingen<br />

Telefon 07362/9 23-177<br />

Telefax 07362/9 23-416<br />

Herausgeber: Betriebsleitung<br />

V.i.S.d.P.: Axel Janischowski<br />

Redaktion: Susanne Krumm<br />

Stephan Schneider<br />

Gestaltung: BüroMausUlm<br />

Herstellung: Druckerei Opferkuch

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!