Jahresbericht 2004 - Ostalb-Klinikum
Jahresbericht 2004 - Ostalb-Klinikum
Jahresbericht 2004 - Ostalb-Klinikum
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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />
Klinik am Ipf Bopfingen<br />
Mit Optimismus<br />
Engagement<br />
und Leistung<br />
in die Zukunft<br />
www.ostalb-klinikum.de
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen auf einen Blick<br />
Kennzahlen zur Ertragslage<br />
Jahresergebnis<br />
Umsatzerlöse<br />
Umsatzrentabilität<br />
Stationär behandelte Patienten 1<br />
Stationäre Behandlungstage<br />
Erlöse aus Krankenhausleistungen<br />
je Fall<br />
Zahl der Mitarbeiter zum 31. 12.<br />
(inkl. ruhende Arbeitsverhältnisse)<br />
Personalaufwand<br />
(ohne Rückstellungen)<br />
Durchschnittliche Zahl der Vollkräfte<br />
Durchschnittlicher Personalaufwand<br />
(ohne Rückstellungen) pro Vollkraft<br />
Produktivität je Vollkraft<br />
Durchschnittlicher Personaleinsatz<br />
in Stunden/Fall 2<br />
– Ärztlicher Dienst<br />
– Pflegedienst<br />
Durchschnittlicher Personaleinsatz<br />
in Stunden/Behandlungstag 2<br />
– Ärztlicher Dienst<br />
– Pflegedienst<br />
Kennzahlen zur Vermögenslage<br />
Anlagevermögen<br />
Eigenkapital 3<br />
Bilanzsumme<br />
Eigenkapitalrentabilität<br />
Investitionen<br />
Abschreibungen<br />
<strong>2004</strong><br />
- 592.815 @<br />
48.165.101 @<br />
-1,23 %<br />
15.539<br />
119.890<br />
2.542 @<br />
1.001<br />
33.867.958 @<br />
659,67<br />
51.341 @<br />
73.014 @<br />
8,73<br />
25,19<br />
1,13<br />
3,26<br />
73.738.619 @<br />
25.546.065 @<br />
87.704.012 @<br />
-2,32 %<br />
10.808.465 @<br />
3.303.544 @<br />
2003<br />
-1.395.256 @<br />
49.516.424 @<br />
-2,82 %<br />
16.378<br />
124.340<br />
2.411 @<br />
1.026<br />
33.600.295 @<br />
680,24<br />
49.395 @<br />
72.793 @<br />
8,06<br />
24,59<br />
1,06<br />
3,24<br />
76.086.642 @<br />
25.659.851 @<br />
96.613.029 @<br />
-5,44 %<br />
12.721.309 @<br />
3.807.652 @<br />
1 Veränderung der Fallzahlzählung in 2003 und <strong>2004</strong> (Zusammenlegung von mehreren Aufenthalten zu einem Fall bei bestimmten Konstellationen).<br />
2 Auf Basis einer effektiven Jahresarbeit von 1.532 Stunden im Ärztlichen Dienst und 1.463 Stunden im Pflegedienst.<br />
3 Ab 2003 werden Investitionszuschüsse des Krankenhausträgers im Eigenkapital ausgewiesen.<br />
2002<br />
-124.067 @<br />
44.601.896 @<br />
-0,28 %<br />
16.184<br />
125.026<br />
2.361 @<br />
1.032<br />
32.053.346 @<br />
676,29<br />
47.396 @<br />
65.951 @<br />
7,75<br />
24,59<br />
1,00<br />
3,18<br />
67.382.239 @<br />
1.921.192 @<br />
80.001.305 @<br />
-6,46 %<br />
10.535.667 @<br />
3.548.358 @
2 Standort<br />
3 Bericht des Landrats<br />
4 Bericht des Krankenhausdirektors<br />
6 Betriebsleitung<br />
7 Organigramm/Abteilungsstruktur<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>/Klinik am Ipf<br />
8 Bilanz<br />
10 Gewinn- und Verlustrechnung<br />
11 Lagebericht<br />
15 Das Medizinische<br />
Dienstleistungszentrum<br />
18 Interdisziplinäre Notaufnahme<br />
59 Allgemeine Verwaltung<br />
Personal, Organisation, EDV<br />
61 Baumanagement<br />
63 Wirtschaftswesen<br />
64 Technischer Dienst<br />
67 <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Service GmbH<br />
69 Arbeitssicherheit und Arbeitsschutz<br />
70 Betriebsärztlicher Dienst<br />
71 Seelsorge<br />
73 Personalrat<br />
79 Schlaglichter <strong>2004</strong><br />
20 Medizinische Kliniken<br />
26 Chirurgische Kliniken<br />
31 Frauenklinik<br />
34 Klinik für Kinder- und<br />
Jugendmedizin<br />
36 Neurologische Klinik<br />
38 Anästhesiologie und Operative<br />
Intensivmedizin<br />
40 Psychosomatik und<br />
Psychotherapeutische Medizin<br />
43 Neurochirurgie<br />
44 Radiologie<br />
46 Belegabteilung HNO<br />
47 Pflege- und Funktionsdienst<br />
51 Physiotherapie<br />
52 Labor<br />
53 Kooperation: Pathologie<br />
55 Kooperation: Dialyse<br />
56 Kooperation: Kernspintomographie<br />
58 Ergotherapie und Logopädie<br />
74 Klinik am Ipf Bopfingen<br />
77 Pflegeheim für Menschen im<br />
Wachkoma Bopfingen<br />
Inhalt
Standort<br />
Der <strong>Ostalb</strong>kreis - die Region<br />
Der <strong>Ostalb</strong>kreis hat etwa 316.000 Einwohner<br />
und ist mit 1.500 qkm der drittgrößte<br />
Landkreis Baden-Württembergs. Die große<br />
Kreisstadt Aalen ist mit ca. 66.000 Einwohnern<br />
die größte Stadt im <strong>Ostalb</strong>kreis.<br />
Berge, Wälder, Seen: Der <strong>Ostalb</strong>kreis bildet<br />
gemeinsam mit dem Landkreis Heidenheim<br />
die Region Ostwürttemberg. Eine Region<br />
voller Leben und pulsierender Energie:<br />
Maschinenbau, Elektrotechnik, Fahrzeugindustrie,<br />
Optik und Feinmechanik sind<br />
nur einige der international agierenden<br />
Industriezweige. Die Wirtschaft arbeitet<br />
Hand in Hand mit den zahlreichen Hochschuleinrichtungen.<br />
Das <strong>Klinikum</strong><br />
Das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen ist ein Eigenbetrieb<br />
des <strong>Ostalb</strong>kreises. Es ist das einzige<br />
<strong>Klinikum</strong> der Zentralversorgung im <strong>Ostalb</strong>kreis.<br />
In den vergangenen Jahren wurden<br />
neue Kompetenzfelder errichtet, die dem<br />
<strong>Klinikum</strong> eine Vorreiterrolle weit über die<br />
Region hinaus zuweisen. In einzelnen medizinischen<br />
Fachgebieten ist das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
für den gesamten <strong>Ostalb</strong>kreis zuständig.<br />
Mit dem Projekt „Vom Krankenhaus<br />
zum Gesundheitszentrum ging neben den<br />
inhaltlichen Veränderungen eine umfassende<br />
bauliche Modernisierung des <strong>Klinikum</strong>s<br />
einher.<br />
2
der Krankenhausausschuss ist ein beschließender<br />
Ausschuss des Kreistages des <strong>Ostalb</strong>kreises<br />
und besteht aus 16 Mitgliedern.<br />
Er ist neben dem Kreistag das zuständige<br />
Organ für die drei Klinik-Eigenbetriebe des<br />
<strong>Ostalb</strong>kreises:<br />
• <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen/Klinik am Ipf<br />
Bopfingen<br />
• <strong>Klinikum</strong> Schwäbisch Gmünd<br />
• Virngrund-Klinik Ellwangen<br />
Vorsitzender des Krankenhausausschusses:<br />
• Landrat Klaus Pavel<br />
Mitglieder des Krankenhausausschusses<br />
(Stand: 31.12.<strong>2004</strong>):<br />
• Dr. Eberhard Schwerdtner<br />
• Ursula Barth<br />
• Dr. Hans-Helmut Dieterich<br />
• Dr. Dr. Ulrich Friedrichson<br />
• Dr. Michael Heinzelmann<br />
• Reinhold Mayer<br />
• Ursula Röttele<br />
• Peter Seyfried<br />
• Gerhard Böhm<br />
• Ulla Haußmann<br />
• Dr. Carola Merk-Rudolph<br />
• Karl Hilsenbek<br />
• Alfred Grieser<br />
• Herbert Witzany<br />
• Dr. Eva-Maria Hack<br />
• Volker Grab<br />
Die Klinik-Eigenbetriebe<br />
Die drei Klinik-Eigenbetriebe des <strong>Ostalb</strong>kreises<br />
werden selbständig und eigenverantwortlich<br />
geleitet. Der Krankenhausdirektor<br />
des Eigenbetriebs <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen/<br />
Klinik am Ipf Bopfingen, Axel Janischowski,<br />
wurde 2001 vom Kreistag für sechs Jahre<br />
zum Koordinierenden Krankenhausdirektor<br />
des <strong>Ostalb</strong>kreises gewählt. Das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
Aalen ist <strong>Klinikum</strong> der Zentralversorgung<br />
und Akademisches Lehrkrankenhaus<br />
der Universität Ulm. Zum <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
Aalen gehört ein Bildungszentrum (Ausbildungsstätte<br />
für Kinderkrankenpflege, Krankenpflege<br />
Operationstechnische Assistenz<br />
sowie Weiterbildungen im Bereich Intensivpflege/OP).<br />
An der Klinik am Ipf Bopfingen<br />
wurde am 1. Oktober <strong>2004</strong> mit dem Aufbau<br />
eines neuen Leistungsangebotes begonnen.<br />
In den freiwerdenden Kapazitäten im Bereich<br />
der Chirurgie entsteht ein Pflegeheim für<br />
Menschen im Wachkoma.<br />
Mit Wirkung zum 1. Juli <strong>2004</strong> hat der <strong>Ostalb</strong>kreis<br />
für den Eigenbetrieb <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>/Klinik<br />
am Ipf eine Servicegesellschaft<br />
für patientenferne Dienste gegründet. Der<br />
<strong>Ostalb</strong>kreis ist zu 51 % Gesellschafter dieser<br />
GmbH, die Firma KDS, Kempten, zu 49 %.<br />
Die Arbeit des Gremiums<br />
im Geschäftsjahr <strong>2004</strong><br />
Der Krankenhausausschuss hat im Geschäftsjahr<br />
<strong>2004</strong> insgesamt sieben Sitzungen abgehalten.<br />
In diesen Sitzungen wurden die<br />
Mitglieder des Ausschusses ständig über die<br />
Lage der Klinik-Unternehmen, den allgemeinen<br />
Geschäftsverlauf und wichtige<br />
Vorhaben und Entwicklungen informiert.<br />
Alle Entscheidungen, die in die Zuständigkeit<br />
des Krankenhausausschusses fallen,<br />
wurden umfassend beraten und die anstehenden<br />
Beschlüsse gefasst.<br />
Für den Eigenbetrieb <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>/<br />
Klinik am Ipf Bopfingen waren wichtige<br />
Themen/Beschlüsse im Geschäftsjahr <strong>2004</strong>:<br />
• Medizinische und pflegerische Neuausrichtung<br />
der Klinik am Ipf Bopfingen.<br />
Grundsatzbeschluss für die Einstellung<br />
der stationären Krankenversorgung nach<br />
dem ersten Quartal 2005 bei gleichzeitigem<br />
Aufbau eines Spezialpflegeheims<br />
für Menschen im Wachkoma. Mitarbeiter-<br />
Bericht des Landrats<br />
Innen, die nicht im Pflegeheim einen<br />
neuen Arbeitsplatz finden, sind ins <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
Aalen zu versetzen. Damit<br />
klarer Verzicht auf betriebsbedingte<br />
Kündigungen.<br />
• Genehmigung des Verhandlungsergebnisses<br />
mit den Kostenträgern für die<br />
stationäre Patientenversorgung.<br />
• Wahl von Herrn Prof. Dr. Freihorst zum<br />
Chefarzt der Klinik für Kinder- und<br />
Jugendmedizin.<br />
• Auswahl eines Partners für die Gründung<br />
einer Service-Gesellschaft.<br />
• Weitere Maßnahmen zur betriebswirtschaftlichen<br />
Optimierung der Klinik-<br />
Eigenbetriebe auf der Grundlage der<br />
Entscheidungen der Klausur in Ebnisee.<br />
• Klausur des Krankenhausausschusses mit<br />
den Betriebsleitungen der Klinik-Eigenbetriebe<br />
am 11. Oktober <strong>2004</strong> (Entwicklung<br />
von Zukunftsstrategien).<br />
Dank des Krankenhausträgers<br />
Leistungsbereitschaft, Freude an der Arbeit<br />
und Offenheit gegenüber Neuem sind<br />
Faktoren, die einen hohen Anteil am Erfolg<br />
eines Unternehmens haben. In den vergangenen<br />
Jahren konnte ich im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
viele MitarbeiterInnen kennen lernen,<br />
die sich mit ganzer Kraft und hoher Motivation<br />
für das Unternehmen einsetzen, mit<br />
dem Ziel einer optimalen Versorgung unserer<br />
Bürger. Ich danke allen MitarbeiterInnen<br />
des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s für ihren großartigen<br />
Einsatz und die erfolgreiche Arbeit.<br />
Mein Dank gilt auch den Mitgliedern des<br />
Krankenhausausschusses und des Kreistages<br />
des <strong>Ostalb</strong>kreises für die wegweisenden,<br />
mutigen, nicht immer einfachen Entscheidungen<br />
und die vielen wichtigen Diskussionen.<br />
Der <strong>Ostalb</strong>kreis als Krankenhausträger<br />
steht hinter seinen Klinik-Eigenbetrieben<br />
und wird auch in Zukunft die Krankenhausversorgung<br />
als eine bedeutende Aufgabe<br />
des <strong>Ostalb</strong>kreises betrachten.<br />
Klaus Pavel<br />
Landrat<br />
3
Bericht des Krankenhausdirektors<br />
das Krankenhausunternehmen <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
Aalen/Klinik am Ipf Bopfingen kann<br />
auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr <strong>2004</strong><br />
zurückblicken, ein erfolgreiches Jahr in<br />
schwieriger Zeit. Das Ziel, dem Krankenhausträger<br />
wieder ein positives Jahresergebnis<br />
vorzulegen, konnte <strong>2004</strong> leider noch nicht<br />
erreicht werden. Der Verlust aus dem Jahr<br />
2003 wurde jedoch mehr als halbiert, ein<br />
großer Erfolg auf dem Weg zu einem ausgeglichenen<br />
Jahresergebnis.<br />
4<br />
Leistungsentwicklung<br />
Im Jahr <strong>2004</strong> wurde in vielen Regionen<br />
Baden-Württembergs ein deutlicher Fallzahlrückgang<br />
im vollstationären Bereich<br />
beobachtet. Auch das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
Aalen konnte die Fallzahlen des Vorjahres<br />
nicht halten, der Patientenrückgang war<br />
jedoch deutlich geringer als im Landesschnitt<br />
und in unserer Region. Bei der im<br />
DRG-System wesentlichen Leistungsgröße,<br />
der Summe der Effektivgewichte, konnte<br />
im Jahr <strong>2004</strong> das mit den Krankenkassen<br />
vereinbarte Volumen sogar überschritten<br />
werden, so dass im stationären Bereich<br />
Mehrerlöse erzielt wurden. In einigen Indikationsbereichen,<br />
die dem Versorgungsauftrag<br />
einer Zentralversorgung zuzuordnen<br />
sind (z.B. Herz-/Kreislauferkrankungen,<br />
Risikoschwangerschaften, Frühgeborene,<br />
Kinder- und Jugendmedizin, Neurologische<br />
Erkrankungen) konnte das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
auch in der angrenzenden bayerischen<br />
Region weiter Marktanteile gewinnen.<br />
Anpassung der Bettenzahl<br />
Durch die in den letzten Jahren kontinuierlich<br />
vorgenommene Anpassung der Bettenzahl<br />
konnte im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen <strong>2004</strong><br />
trotz weiter rückläufigen Verweildauern<br />
ein Nutzungsgrad von 76,9 % (inkl. Kinderklinik)<br />
erreicht werden. Im Sommer 2005,<br />
nach Fertigstellung des Klinikhotels, wird<br />
eine weitere Bettenreduzierung vorgenommen,<br />
so dass sich der Nutzungsgrad 2005<br />
auf über 80 % erhöhen wird.<br />
Projekte <strong>2004</strong><br />
Das Geschäftsjahr <strong>2004</strong> war geprägt von<br />
weiteren notwendigen Rationalisierungen.<br />
Der mit dem Krankenhausträger im Jahr<br />
2003 beschlossene Sanierungskurs wurde<br />
konsequent fortgesetzt. Ein wichtiger<br />
Meilenstein war die Gründung der <strong>Ostalb</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong> Service GmbH für patientenferne<br />
Dienste zum 1. Juli <strong>2004</strong>.<br />
Das Aalener BrustCentrums ist <strong>2004</strong> als<br />
Interdisziplinäres Zentrum für Brusterkrankungen<br />
zertifiziert worden. Zum Nutzen der<br />
Patientinnen bündeln sich hier die Kompetenzen<br />
verschiedener Fachbereiche und<br />
Institutionen. So sind neben der Gynäkologischen<br />
Onkologie und der Onko-Plastischen<br />
Chirurgie auch die Radiologie, Strahlentherapie,<br />
Pathologie, Psychoonkologie,<br />
Physiotherapie sowie der Sozialdienst in die<br />
ganzheitliche Patientenversorgung eingebunden.<br />
Die Fachbereiche Innere Medizin I (Gastroenterolgie,<br />
Onkologie) und Allgemeine Chirurgie<br />
haben die interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
in der Viszeralmedizin entscheidend<br />
verstärkt und diesen Bereich zu einem<br />
Schwerpunkt des Hauses ausgebaut.<br />
Das Sozialministerium hat dem <strong>Ostalb</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong> eine Tagesklinik mit 18 Behandlungsplätzen<br />
für die psychosomatische<br />
Medizin zuerkannt. Die Planungsarbeiten<br />
wurden aufgenommen. Im Jahr 2005 wird<br />
mit der Inbetriebnahme gerechnet. Eine<br />
grundsätzliche Budgetvereinbarung mit den<br />
Krankenkassen wurde schon im Jahr <strong>2004</strong><br />
erreicht.<br />
Die Invasive Kardiologie am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
hat sich zu einem regionalen Kompetenzzentrum<br />
entwickelt. Das Herzkatheterlabor<br />
ist mit annähernd 2.300 Eingriffen im Jahr<br />
mehr als ausgelastet. Die fünf Jahre alte<br />
Anlage kann in naher Zukunft Revisionsarbeiten<br />
benötigen, so dass aufgrund der<br />
hohen Anzahl von Akut- und Notfällen die<br />
Ausfallsicherheit bislang nicht gewährleistet<br />
ist. Aus diesem Grund hat das <strong>Klinikum</strong><br />
die Weichen für ein zweites Herzkatheterlabor<br />
gestellt. Der Krankenhausträger hat in<br />
den Haushaltsplan 2005 entsprechende<br />
Mittel für die bauliche Umsetzung eingestellt.<br />
Investitionsschwerpunkte 2005<br />
im patientennahen Bereich<br />
• Anschaffung eines 6-Zeilen-CTs, der das<br />
Diagnosespektrum, die Untersuchungszeit<br />
wie auch die nachträgliche Bildbearbeitung<br />
wesentlich optimiert, was insbesondere<br />
der Gastroenterologie und der<br />
Neurologie zugute kommt.<br />
• Austausch der Überwachungsmonitore in<br />
der internistischen Intensivstation<br />
• Modernes Ultraschallgerät für die<br />
Frauenklinik<br />
• Moderne Pflegebetten<br />
• Medizintechnische Geräte für die<br />
Schlaganfalleinheit<br />
• Medizintechnische Geräte für die<br />
Operationsbereiche
Projekt „Vom Krankenhaus zum<br />
Gesundheitszentrum“<br />
Die Attraktivität des <strong>Klinikum</strong>s sowie die<br />
Umsetzung noch notwendiger innerbetrieblicher<br />
Strukturveränderungen werden<br />
von den baulichen Aktivitäten, die noch bis<br />
Frühjahr 2006 andauern, positiv beeinflusst.<br />
Vor allem werden alle Patientenzimmer in<br />
einen zeitgemäßen Zustand versetzt damit<br />
die berechtigte Erwartungshaltung der<br />
Bürgerinnen und Bürger an die Unterbringungsqualität<br />
erfüllt werden kann. Ein<br />
wichtiges Teilprojekt, das im Jahr <strong>2004</strong><br />
fertiggestellt wurde, ist die interdisziplinäre<br />
Notaufnahme, um das seit Jahren stark<br />
steigende Patientenaufkommen besser bewältigen<br />
zu können.<br />
Eröffnung des Medizinischen<br />
Dienstleistungszentrums (MDZ)<br />
Im April 2005 wurde das Medizinische<br />
Dienstleistungszentrum am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
eröffnet. Auf ca. 6.500 m 2 Nutzfläche haben<br />
sich Anbieter rund um die Gesundheit<br />
niedergelassen (Gesundheitsamt, Sanitätshaus<br />
mit Orthopädiewerkstatt, Nephrologische<br />
Praxis mit 40 Dialyseplätzen, Praxis<br />
für Ergotherapie und Logopädie, Pflegehotel<br />
mit 35 Betten, Beratungsbüros verschiedener<br />
Sozialstationen, Frisör), deren<br />
Leistungsspektrum eine sinnvolle Ergänzung<br />
auf dem Campus des <strong>Klinikum</strong>s darstellt.<br />
Eine freie Restfläche wird 2005 für die<br />
Tagesklinik der Psychosomatik genutzt.<br />
Bilanzergebnis<br />
Das Bilanzergebnis <strong>2004</strong> des <strong>Ostalb</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong>s beträgt –592.815,19 ¡. Damit<br />
konnte der Haushaltsplanansatz <strong>2004</strong> in<br />
Höhe von –817.617,00 ¡ um 224.801,81 ¡<br />
unterschritten und der Fehlbetrag des<br />
Jahres 2003 (–1.395.256,00 ¡) mehr als<br />
halbiert werden.<br />
Medizinische und pflegerische<br />
Neuausrichtung der Klinik am Ipf<br />
Bopfingen<br />
Aufgrund der betriebswirtschaftlich nicht<br />
mehr verantwortbaren Entwicklung hat<br />
der Krankenhausträger im Dezember <strong>2004</strong><br />
den Beschluss gefasst, die stationäre<br />
Krankenhausversorgung in Bopfingen im<br />
Frühjahr 2005 einzustellen. Im Gegenzug<br />
hat die Betriebsleitung mit dem Pflegeheim<br />
für Menschen im Wachkoma eine sinnvolle<br />
Nachfolgenutzung für die Klinik am Ipf<br />
gefunden. Das Pflegeheim hat am 1. Oktober<br />
<strong>2004</strong> den Betrieb aufgenommen.<br />
Dadurch ist es möglich, einen Großteil des<br />
pflegerischen Personals der Klinik am Ipf in<br />
Bopfingen weiter zu beschäftigen. Diejenigen<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die<br />
nicht im Pflegeheim benötigt werden, haben<br />
vom Krankenhausträger die Garantie<br />
bekommen, dass sie an einem der anderen<br />
Klinikstandorte im <strong>Ostalb</strong>kreis, bevorzugt im<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen, weiterbeschäftigt<br />
werden. Dieser sozialverträgliche Weg des<br />
<strong>Ostalb</strong>kreises ist in der heutigen Zeit sehr<br />
bemerkenswert. Zurzeit werden viele kleinere<br />
Klinikstandorte aufgegeben und dabei<br />
werden auch von öffentlichen Krankenhausträgern<br />
häufig betriebsbedingte Kündigungen<br />
ausgesprochen.<br />
Erstmals für das Jahr <strong>2004</strong> –<br />
Der Qualitätsbericht<br />
Die Qualität der Leistungserbringung, vor<br />
allem aber die Schaffung von Transparenz<br />
hat die Politik in den letzten Jahren stark<br />
beschäftigt. Ein Ergebnis dieser Diskussion<br />
ist der strukturierte Qualitätsbericht. Erstmals<br />
für das Jahr <strong>2004</strong> sind die Krankenhäuser<br />
zur Abgabe eines strukturierten<br />
Qualitätsberichts nach § 137 Abs 1 SGB V<br />
verpflichtet. Das Ziel des Qualitätsberichtes<br />
ist vor allem die Information und Entscheidungshilfe<br />
für Patienten im Vorfeld einer<br />
Krankenhausbehandlung, eine Orientierungshilfe<br />
bei der Einweisung und Weiterbetreuung<br />
der Patienten, auch für Vertragsärzte<br />
und Krankenkassen und die Möglichkeit für<br />
die Krankenhäuser, ihre Leistungen nach<br />
Art, Anzahl und Qualität erstmalig nach<br />
außen transparent darzustellen. Veröffentlicht<br />
wird der Qualitätsbericht im Internet.<br />
Neben dem vorliegenden <strong>Jahresbericht</strong><br />
wird für <strong>2004</strong> erstmals eine komprimierte<br />
Fassung des offiziellen Qualitätsberichts gedruckt,<br />
um über das Qualitätsmanagement<br />
Bericht des Krankenhausdirektors<br />
des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s und besondere Projekte<br />
zu informieren und einige wichtige<br />
Daten zur Verfügung zu stellen.<br />
Ausblick – Dank<br />
Durch die am 1. Januar 2005 beginnende<br />
Konvergenzphase erfährt die Krankenhauslandschaft<br />
in Deutschland eine der<br />
tiefgreifendsten Veränderungen der letzten<br />
Jahrzehnte. Wenn sich am beschlossenen<br />
Fahrplan nichts ändert, ist ab 2009 in den<br />
Krankenhäusern das Prinzip „gleiches Geld<br />
für gleiche Leistung“ verwirklicht. Das<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> begrüßt diese Krankenhausreform<br />
ausdrücklich, denn es bestätigt<br />
sich, dass wir bisher im Vergleich mit dem<br />
Landesschnitt unterfinanziert waren und in<br />
der Anpassungsphase in den nächsten<br />
Jahren zu den Gewinnern gehören werden.<br />
Aufgrund dieser positiven Auswirkungen,<br />
des neuen Klinikhotels im Jahr 2005 und<br />
der eingeleiteten Rationalisierungsmaßnahmen<br />
sind wir optimistisch, dass wir das<br />
große Ziel, wieder wie in den Jahren 1995<br />
bis 2001 ein positives Jahresergebnis zu<br />
schaffen, in Bälde erreichen können.<br />
Ich möchte an dieser Stelle allen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern für ihren persönlichen<br />
Einsatz und ihre wertvolle Arbeit<br />
sehr herzlich danken. Die permanenten<br />
Umstrukturierungsprozesse, sowohl inhaltlich<br />
als auch baulich, haben in den letzten<br />
Jahren allen ein großes Maß an Veränderungsbereitschaft<br />
abverlangt. Auch die notwendigen<br />
Rationalisierungsmaßnahmen<br />
haben sicherlich in einigen Bereichen zu einer<br />
Arbeitsverdichtung geführt. Dank gilt<br />
nicht zuletzt auch unserem Krankenhausträger,<br />
hier insbesondere Herrn Landrat<br />
Klaus Pavel und den Mitgliedern des<br />
Krankenhausausschusses, die die vielen<br />
Veränderungen in den letzten Jahren<br />
positiv begleitet haben.<br />
Axel J.F. Janischowski<br />
Krankenhausdirektor<br />
5
Betriebsleitung<br />
Die Betriebsleitung besteht aus den Mitgliedern<br />
des Krankenhausdirektoriums:<br />
• Krankenhausdirektor Axel J. F. Janischowski<br />
• Stv. Krankenhausdirektor<br />
Johannes-Martin Frank<br />
• Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Klaus v. Maillot<br />
• Stv. Ärztlicher Direktor<br />
Priv. Doz. Dr. Ulrich Solzbach<br />
• Pflegedirektor Günter Schneider<br />
• Stv. Pflegedirektorin Susanne Müller<br />
Die Betriebsleitung ist für die Erreichung der<br />
Unternehmensziele sowie die wirtschaftliche<br />
Führung des Unternehmens verantwortlich<br />
und tagte im Jahr <strong>2004</strong> 25-mal. In den<br />
Sitzungen wurden im Geschäftsjahr unter<br />
anderem folgende Punkte besprochen bzw.<br />
folgende Beschlüsse gefasst:<br />
• Suche nach einem neuen Chefarzt für die<br />
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />
• Organisation der neuen zentralen interdisziplinären<br />
Notaufnahme<br />
• Vorbereitung der Zertifizierung des Aalen<br />
BrustCentrum<br />
• Beschluss über Stationsschließungen<br />
während belegungsschwacher Ferienund<br />
Urlaubszeiten zur Optimierung des<br />
Personaleinsatzes<br />
6<br />
Pflegedirektor Günter Schneider, Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Klaus v. Maillot, Landrat Klaus Pavel,<br />
Krankenhausdirektor Axel J. F. Janischowski (v.l.n.r.)<br />
• Beschaffung eines neuen 6-Zeiler<br />
Computer-Tomographen<br />
• Verhandlungen mit der Universität Ulm<br />
über den neuen Vertrag „Akademisches<br />
Lehrkrankenhaus“ ab 1.10.<strong>2004</strong><br />
• Umnutzung Klinik am Ipf Bopfingen –<br />
Schließung der stationären Krankenhausversorgung<br />
und Aufbau eines Pflegeheims<br />
für Menschen im Wachkoma<br />
• Gespräche mit dem Bundeswehrkrankenhaus<br />
Ulm über eine Kooperation in der<br />
neurochirurgischen Versorgung<br />
• Entscheidung für eine vierteljährliche<br />
Patienten- und Mitarbeiterzeitung in<br />
Kooperation mit den Aalener Nachrichten<br />
• Abschluss eines Kooperationsvertrags mit<br />
den Waldburg-Zeil Kliniken im Bereich<br />
Reha/AHB<br />
• Mehrfache Beratung über die finanzielle<br />
Entwicklung des <strong>Klinikum</strong>s<br />
• Weitere Beschlüsse über Maßnahmen zur<br />
Ergebnisverbesserung<br />
• Klausur der Betriebsleitungen der Klinik-<br />
Eigenbetriebe mit dem Krankenhausausschuss<br />
am 11. Oktober <strong>2004</strong><br />
• Verabschiedung der Investitionsplanung<br />
für das Jahr <strong>2004</strong><br />
• Beratungen über die Baumaßnahmen<br />
„Klinikhotel“, „Zentralsterilisation“,<br />
„Zentrale Notaufnahme“
Stabsstelle Betriebswirtschaft<br />
S. Schneider / S. Krumm<br />
Stabsstelle Baumanagement<br />
K. Rincker<br />
Geschäftsstelle<br />
C. Schweinstetter<br />
Klinikadmin. / Allgem. Verwaltung/<br />
Organisation / EDV<br />
J. M. Frank<br />
Med. I<br />
CA<br />
Personalwesen<br />
A. Latzko<br />
Finanz- und<br />
Rechnungswesen<br />
K. Jooß<br />
Erlösmanagement<br />
B. Zimmermann<br />
Technischer Dienst<br />
H. Schuh<br />
Wirtschaftswesen<br />
P. Gewert<br />
Innere<br />
Medizin<br />
140<br />
Vergütung<br />
G. Zimmerer<br />
Med. II<br />
CA<br />
Krankenhausdirektor<br />
A. J. F. Janischowski<br />
CH I<br />
CA<br />
Klinik am Ipf Bopfingen<br />
Grundversorgung<br />
(bis 31. März 2005)<br />
• Chirurgische Klinik<br />
Dr. P. Wirsing<br />
Pflegeheim für Menschen<br />
im Wachkoma Bopfingen<br />
(ab 1. Oktober <strong>2004</strong>)<br />
•T. Felgenhauer<br />
CH II<br />
CA<br />
Labor konserv.<br />
Physika-<br />
Intensiv<br />
lische<br />
Therapie<br />
CA = chefarztgeführte Abteilung<br />
Chirurgie<br />
103<br />
Frauenklinik<br />
CA<br />
60<br />
Betriebsleitung<br />
Ärztlicher Direktor<br />
Prof. Dr. K. v. Maillot<br />
<strong>Ostalb</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong><br />
426<br />
Radiologie<br />
CA<br />
Organigramm <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>/Klinik am Ipf (Stand 31. 12. <strong>2004</strong>)<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />
Zentralversorgung<br />
•Medizinische Klinik I<br />
Prof. Dr. G. Kleber<br />
•Medizinische Klinik II<br />
Priv. Doz. Dr. U. Solzbach<br />
• Chirurgische Klinik I<br />
Prof. Dr. M. Siech<br />
• Chirurgische Klinik II<br />
Prof. Dr. F. Hahn<br />
•Frauenklinik<br />
Prof. Dr. K. v. Maillot<br />
•Klinik für Kinder- und<br />
Jugendmedizin<br />
Priv. Doz. Dr. B. Höhmann<br />
bis 30. September <strong>2004</strong><br />
Prof. Dr. J. Freihorst<br />
ab 1. Oktober <strong>2004</strong><br />
•Neurologische Klinik<br />
Dr. J. Peters<br />
• Anästhesiologie und<br />
Intensivmedizin<br />
Prof. Dr. A. Thiel<br />
•Radiologie<br />
Dr. F. Gläser<br />
•Psychosomatik<br />
Dr. A. Hendrischke<br />
•Neurochirurgie<br />
•Belegabteilung<br />
Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde<br />
Dr. Pätzmann, Dr. Roepert,<br />
Dr. Gaerisch<br />
Kinderklin.<br />
CA<br />
50<br />
Neonatologie<br />
Kinder<br />
Intensiv<br />
Neurologie<br />
Intensiv<br />
Pflegedirektor<br />
G. Schneider<br />
Pflege-/ Funktionsdienst<br />
G. Schneider<br />
Qualitätsmanagement /<br />
IBF-Pflege<br />
S. Müller<br />
Pflegecontrolling / IT-Pflege<br />
B. Wiedenhöfer<br />
Projektmanagement / Kultur<br />
E. Schäffler<br />
Bildungszentrum<br />
Gesundheit und Pflege<br />
B. Seidel<br />
Ausbildung<br />
Krankenpflege<br />
B. Meck<br />
Ausbildung<br />
Kinderkrankenpflege<br />
S. Schneck<br />
Fachweiterbildung<br />
Intensivpflege<br />
B. Seidel<br />
Fachweiterbildung<br />
Operationsdienst / OTA<br />
T. Kuhn<br />
Pflegeüberleitung /<br />
Sozialdienst<br />
Abteilungsstruktur und Betten nach dem Krankenhausplan (Stand 31. 12. <strong>2004</strong>)<br />
Neurologie<br />
CA<br />
35<br />
Neurochirurgie<br />
2<br />
Psychosomatik<br />
CA 18<br />
Anästhesie<br />
op. Intensiv<br />
CA 7<br />
Beleg<br />
HNO<br />
11<br />
7
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen – Bilanz zum 31. 12. <strong>2004</strong><br />
Aktiva Geschäftsjahr Vorjahr<br />
A Anlagevermögen<br />
I Immaterielle Vermögensgegenstände 59.066 @ 146.394 @<br />
II Sachanlagen<br />
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Betriebsbauten<br />
oder Wohnbauten sowie Grundstücke ohne Bauten 45.837.401 @ 47.389.072 @<br />
2. Technische Anlagen 2.682.524 @ 3.184.103 @<br />
3. Einrichtungen und Ausstattungen 4.558.530 @ 5.016.349 @<br />
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 20.588.347 @ 20.350.723 @<br />
III Finanzanlagen 12.750 @ 0 @<br />
B Umlaufvermögen<br />
I Vorräte 1.162.988 @ 1.132.522 @<br />
II Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 5.474.471 @ 8.275.427 @<br />
2. Forderungen an den Krankenhausträger 663.859 @ 929.928 @<br />
3. Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht 1<br />
837.793 @ 2.412.656 @<br />
4. Sonstige Vermögensgegenstände 2.899.813 @ 2.503.041 @<br />
III Liquide Mittel 9.725 @ 2.388.253 @<br />
C Ausgleichsposten nach dem KHG<br />
I Ausgleichsposten für Eigenmittelförderung 2.907.681 @ 2.878.713 @<br />
D Rechnungsabgrenzungsposten 9.064 @ 4.848 @<br />
8<br />
Summe Aktiva 87.704.012 # 96.613.029 #<br />
1 Ausgleichsbeträge nach der Bundespflegesatzverordnung
Passiva Geschäftsjahr Vorjahr<br />
A Eigenkapital<br />
I Gezeichnetes Kapital 0 @ 0 @<br />
II Kapitalrücklagen 29.033.811 @ 29.177.908 @<br />
III Gewinnrücklagen 12.750 @ 755.911 @<br />
IV Jahresüberschuß / Jahresfehlbetrag -592.815 @ -1.395.256 @<br />
B Sonderposten Finanzierung Anlagevermögen<br />
I Sonderposten Fördermittel KHG 1 46.448.772 @ 43.763.291 @<br />
II Sonderposten Zuweisungen öffentliche Hand 2 291.863 @ 330.810 @<br />
III Sonderposten Zuweisungen Dritter 3 25.827 @ 25.592 @<br />
C Rückstellungen 4.559.290 @ 3.840.415 @<br />
D Verbindlichkeiten<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen – Bilanz zum 31. 12. <strong>2004</strong><br />
I Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.322.685 @ 4.466.319 @<br />
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 2.321.859 @ 0 @<br />
II Erhaltene Anzahlungen 0 @ 0 @<br />
III Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.651.478 @ 3.816.357 @<br />
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 1.651.478 @ 3.816.357 @<br />
IV Verbindlichkeiten gegenüber dem Krankenhausträger 436.748 @ 6.841.161 @<br />
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 436.748 @ 6.841.161 @<br />
V Verbindlichkeiten nach dem Krankhausfinanzierungsrecht 4 1.190.263 @ 3.683.214 @<br />
davon nach der Bundespflegesatzverordnung 648.415 @ 3.258.776 @<br />
VI Sonstige Verbindlichkeiten 1.136.954 @ 1.096.047 @<br />
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 408.170 @ 471.663 @<br />
E Ausgleichsposten aus Darlehensförderung 182.319 @ 206.662 @<br />
F Rechnungsabgrenzungsposten 4.068 @ 4.599 @<br />
Summe Passiva 87.704.012 # 96.613.029 #<br />
1 Die nach KHG geförderten Investitionen werden in die Sonderposten eingestellt. Die Auflösung erfolgt durch die jährlichen Abschreibungen.<br />
2 Die mit öffentlichen Zuschüssen durch Bund und Land getätigten Investitionen werden in die Sonderposten eingestellt. Die Auflösung erfolgt durch die jährlichen Abschreibungen.<br />
3 Die mit Zuweisungen Dritter (i.d.R. des Krankenhausträgers) getätigten Investitionen wurden bis 2002 in die Sonderposten eingestellt. Die Auflösung erfolgte durch die jährlichen Abschreibungen.<br />
Ab 2003 werden diese Zuweisungen in der Kapitalrücklage ausgewiesen. In Höhe der jährlichen Abschreibungen erfolgt eine Entnahme aus der Kapitalrücklage.<br />
4 Ausweis der erhaltenen, noch nicht verwendeten Fördermittel und der zugewiesenen, noch nicht ausgezahlten Fördermittel.<br />
9
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen – Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. 1. bis 31. 12. <strong>2004</strong><br />
10<br />
Geschäftsjahr Vorjahr<br />
1 Erlöse aus allgemeinen Krankenhausleistungen 39.493.456 @ 39.479.759 @<br />
2 Erlöse aus Wahlleistungen 1.201.383 @ 1.273.648 @<br />
3 Erlöse aus ambulanten Leistungen des Krankenhauses 1.492.649 @ 695.152 @<br />
4 Nutzungsentgelte der Ärzte 1.936.582 @ 1.929.855 @<br />
5 Bestandserhöhung fertige und unfertige Erzeugnisse 28.888 @ 562.121 @<br />
6 Andere aktivierte Eigenleistungen 57.780 @ 60.258 @<br />
7 Zuweisungen und Zuschüsse der öffentlichen Hand 53.364 @ 39.779 @<br />
8 Sonstige betriebliche Erträge 3.901.000 @ 5.476.852 @<br />
9 Personalaufwand<br />
a Löhne und Gehälter - 26.856.855 @ -26.821.059 @<br />
b Soziale Abgaben und Altersversorgung - 7.155.015 @ -7.035.042 @<br />
10 Materialaufwand - 10.566.610 @ -10.821.781 @<br />
Zwischenergebnis 3.586.620 # 4.838.542 #<br />
11 Zuwendungen zur Finanzierung von Investitionen 5.501.858 @ 2.364.995 @<br />
12 Einstellung Ausgleichsposten Eigenmittelförderung 28.968 @ 28.968 @<br />
13 Auflösung Sonderposten / Verbindlichkeiten nach KHG 2.593.700 @ 2.929.212 @<br />
14 Auflösung Ausgleichsposten Darlehensförderung 24.343 @ 30.528 @<br />
15 Zuführung Sonderposten / Verbindlichkeiten nach KHG - 5.509.489 @ -2.373.721 @<br />
16 Aufwand Nutzung KHG-gefördertes Anlagevermögen - 120.586 @ -36.394 @<br />
17 Abschreibungen<br />
a auf Anlagevermögen - 3.303.544 @ -3.807.652 @<br />
b auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens 0 @ 0 @<br />
18 Sonstiger betrieblicher Aufwand - 4.371.853 @ -6.347.499 @<br />
Zwischenergebnis - 1.569.982 # -2.373.021 #<br />
19 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 2.851 @ 857 @<br />
20 Zinsen und ähnliche Aufwendungen - 70.856 @ -73.363 @<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit - 1.637.987 # -2.445.527 #<br />
21 Außerordentliche Erträge 0 @ 0 @<br />
20 Außerordentliche Aufwendungen - 5.852 @ -828 @<br />
Außerordentliches Ergebnis - 5.852 # -828 #<br />
23 Steuern - 10.530 @ -10.345 @<br />
Jahresüberschuß / Jahresfehlbetrag - 1.654.369 # -2.456.700 #<br />
Entnahme aus der Kapitalrücklage für Abschreibungen auf mit 1.061.554 @ 1.061.444 @<br />
Trägermitteln finanziertes Anlagevermögen<br />
Bilanzgewinn / Bilanzverlust - 592.815 # -1.395.256 #
Krankenhausplanung<br />
<strong>2004</strong> sind keine neuen Einzelfestlegungen<br />
der Planbettenzahl getroffen worden.<br />
Stationäre Leistungsentwicklung<br />
Das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> ist seit 2003 in das<br />
neue DRG-System (diagnosis related groups)<br />
umgestiegen. Es gilt für alle Abteilungen<br />
mit Ausnahme der Psychosomatik. Für die<br />
Psychosomatik gelten weiterhin die Regelungen<br />
der Bundespflegesatzverordnung.<br />
Daraus folgend werden Abteilungspflegesatz<br />
und Basispflegesatz abgerechnet. Alle<br />
anderen vollstationären Patienten wurden<br />
über die DRG-Fallpauschalen abgerechnet.<br />
a) Leistungsentwicklung<br />
nach alter Zählweise<br />
((Aufnahmen + Entlassungen) / 2)<br />
Im Jahr <strong>2004</strong> sind im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />
15.539 Patienten behandelt worden, 839<br />
weniger als im Vorjahr. Dieser Rückgang ist<br />
zum Teil auch dadurch begründet, dass im<br />
Jahr <strong>2004</strong> Wiederaufnahmen in das gleiche<br />
Krankenhaus in größerem Maß zu einem<br />
Fall zusammengefasst werden als dies im<br />
Jahr 2003 der Fall war. Die durchschnittliche<br />
Verweildauer ist von 7,6 auf 7,7 Tage<br />
angestiegen. Die Pflegetage sind um 4.450<br />
von 124.340 im Jahr 2003 auf 119.890 im<br />
Jahr 2003 gesunken.<br />
16.500<br />
16.000<br />
15.500<br />
15.000<br />
14.500<br />
14.743<br />
14.000<br />
14.105 14.259<br />
13.500<br />
13.664<br />
13.000<br />
12.500<br />
1996 1997<br />
Fallzahl<br />
1998<br />
1999 2000<br />
15.696<br />
15.389<br />
2001<br />
2002<br />
16.184<br />
2003<br />
16.378<br />
15.539<br />
<strong>2004</strong><br />
b) Leistungsentwicklung<br />
nach DRG-Systematik<br />
Für <strong>2004</strong> wurden mit den Kostenträgern<br />
16.535 Inlieger DRG-Fälle vereinbart. Mit<br />
16.180 Ist-Fällen wurde die Vereinbarung<br />
um 355 Fälle unterschritten. Die vereinbarte<br />
Summe der Effektivgewichte, die für die<br />
Bewertung der Leistungen wesentliche Kenngröße,<br />
wurde auch <strong>2004</strong> überschritten. Vereinbart<br />
wurden 14.596,344 Effektivgewichte,<br />
erbracht wurden 14.768,194, dies entspricht<br />
einem Mehrerlös von 417.316,49 ¡. Der für<br />
<strong>2004</strong> vereinbarte Case-Mix-Index von 0,883<br />
wurde mit einem Ergebnis von 0,913 deutlich<br />
überschritten. Neben Kodierverbesserungen<br />
trug dazu auch eine beachtliche<br />
Strukturveränderung hin zu schweren Fällen<br />
bei (z.B. Herzschrittmacher, Defibrillatoren,<br />
Gelenkersatz, Pankreasoperationen).<br />
Kurzer Abriss der Leistungsentwicklung<br />
in den Fachabteilungen<br />
Neurochirurgie<br />
Die seit Ende 2001 bestehende Kooperation<br />
mit dem Bezirkskrankenhaus Günzburg<br />
wurde von Seiten des Bezirkskrankenhauses<br />
zum Ende des Jahres <strong>2004</strong> gekündigt.<br />
Dementsprechend sank die Fallzahl in den<br />
letzten Monaten des Jahres unter den Vorjahreswert.<br />
Die Betriebsleitung des <strong>Ostalb</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong>s hat frühzeitig nach einem neuen<br />
Fallzahl <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Verweildauer <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
DRG-Fälle Inlieger <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
16.700<br />
16.600<br />
16.500<br />
16.400<br />
16.300<br />
16.200<br />
16.100<br />
16.000<br />
16.535<br />
16.180<br />
vereinbart ist<br />
10,0<br />
9,5<br />
9,0<br />
8,5<br />
8,0<br />
7,5<br />
9,1 9,1 9,1<br />
8,2<br />
7,0<br />
1996 1997 1998 1999 2000<br />
Verweildauer<br />
8,8<br />
7,9<br />
7,7<br />
7,6<br />
2001 2002 2003<br />
7,7<br />
<strong>2004</strong><br />
Effektivgewichte Inlieger <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
14.850<br />
14.800<br />
14.750<br />
14.700<br />
14.650<br />
14.600<br />
14.550<br />
14.500<br />
14.596,344<br />
14.768,194<br />
vereinbart ist<br />
Lagebericht<br />
Kooperationspartner gesucht und mit dem<br />
Bundeswehrkrankenhaus Ulm schon im<br />
Jahr <strong>2004</strong> grundsätzlich eine Übernahme<br />
der ärztlichen neurochirurgischen Versorgung<br />
am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> ab dem 1. Januar<br />
2005 vereinbart.<br />
Psychosomatik und<br />
Psychotherapeutische Medizin<br />
Mit einer Auslastung von 97,1 % prosperiert<br />
die jüngste Fachabteilung des <strong>Ostalb</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong>s weiterhin. Die Fallzahl lag um<br />
17,4 % über der Vereinbarung, die Pflegetage<br />
um 8,2 %.<br />
Innere Medizin<br />
Nach vielen Jahren stetigen Wachstums ist<br />
im Jahr <strong>2004</strong> erstmals ein deutlicher Rückgang<br />
der Fallzahl und der Pflegetage eingetreten.<br />
Mit 5.869,5 Fällen im Jahr <strong>2004</strong><br />
wurden 573 Fälle weniger als im Jahr 2003<br />
behandelt. Die Verweildauer stieg leicht von<br />
6,5 Tagen auf 6,8 Tage an, ein Indiz für<br />
Behandlung von schwereren Fällen. Neben<br />
der veränderten Fallzählung (Zusammenlegung<br />
von Wiederaufnahmen) und der sich<br />
weiter verbessernden Möglichkeiten ambulanter<br />
Behandlung ist ein weiterer Grund<br />
für den Rückgang darin zu sehen, dass das<br />
Herzkatheterlabor seine Kapazitätsgrenze<br />
erreicht hat. Einige Untersuchungen werden<br />
Pflegetage <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
132.000<br />
130.000<br />
128.908<br />
129.160<br />
128.000<br />
128.261<br />
126.000<br />
126.020<br />
124.000<br />
122.000<br />
120.000<br />
118.000<br />
1997 1998 1999 2000<br />
0,93<br />
0,92<br />
0,91<br />
0,90<br />
0,89<br />
0,88<br />
0,87<br />
0,86<br />
Pflegetage<br />
0,883<br />
123.948<br />
125.026<br />
124.340<br />
2001 2002 2003<br />
Case-Mix-Index <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
0,913<br />
vereinbart ist<br />
119.890<br />
<strong>2004</strong><br />
11
Lagebericht<br />
vom stationären in den ambulanten Bereich<br />
verlegt und zusätzliche stationäre Untersuchungen<br />
lässt die mangelnde Kapazität<br />
nicht zu. Aufgrund der drohenden Gefahren<br />
bei einem längerfristigen Ausfall des Geräts<br />
(Erlösausfälle, Patienten mit akutem Herzinfarkt<br />
müssen weite Wege in Kauf nehmen…)<br />
wurde <strong>2004</strong> über die Anschaffung<br />
eines zweiten Herzkatheterlabors beraten.<br />
Der Krankenhausträger hat im Vermögensplan<br />
für 2005 und 2006 die Mittel für die<br />
baulichen Veränderungen für ein zweites<br />
Herzkatheterlabor freigegeben. Damit steht<br />
der Umsetzung in den Jahren 2005/2006<br />
nichts mehr im Weg.<br />
Chirurgie<br />
Die beiden chirurgischen Abteilungen konnten<br />
den Fallzahlrekord des Jahres 2003 im<br />
Jahr <strong>2004</strong> nicht mehr erreichen und lagen<br />
mit 3.358 Fällen auf dem Niveau des Jahres<br />
2002. Die Verweildauer blieb mit 9,1 Tagen<br />
auf dem Vorjahresniveau. Auch hier ist<br />
ein Trend zu weniger dafür aber schwereren<br />
Fällen zu bebachten.<br />
Frauenklinik<br />
Im Umfeld deutlich sinkender stationärer<br />
Fallzahlen in der Frauenheilkunde und<br />
Geburtshilfe konnte sich die Frauenklinik<br />
Aalen sehr gut behaupten. 2.688 Fälle im<br />
Jahr <strong>2004</strong> bedeuten eine Steigerung von<br />
23 Fällen gegenüber 2003. Insbesondere die<br />
Geburtshilfe hat sich prächtig entwickelt.<br />
Im Jahr <strong>2004</strong> wurde mit 1.217 Geburten<br />
der Vorjahreswert um 35 Geburten übertroffen.<br />
Die Verweildauer sank leicht von<br />
6,3 auf 6,2 Tage.<br />
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />
In der Kinderklinik wurde die Fallzahl des<br />
Jahres 2003 (2.311) leicht um 45,5 Fälle<br />
unterschritten. Die Verweildauer blieb mit<br />
5,4 Tagen auf niedrigem Niveau. Seit<br />
1. Oktober <strong>2004</strong> ist Prof. Dr. Freihorst Chefarzt<br />
der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin.<br />
Von ihm werden in den nächsten<br />
Jahren in seinen Spezialgebieten Pädiatrische<br />
Pneumologie und Allergologie wichtige<br />
Impulse erwartet.<br />
12<br />
Operative Intensivmedizin<br />
Die Fallzahl stieg deutlich von 889 Fällen im<br />
Jahr 2003 auf 994,5 Fälle im Jahr <strong>2004</strong> an,<br />
ein Plus um fast 12 %! Auch diese Zahl bestätigt<br />
die These, dass die durchschnittliche<br />
Fallschwere im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> zugenommen<br />
hat. Die Verweildauer sank von 2,3 Tagen<br />
auf 2,0 Tage.<br />
Neurologie<br />
Die positive Entwicklung der Vorjahre hat<br />
sich im Jahr <strong>2004</strong> fortgesetzt. Die Fallzahl<br />
stieg von 1.102 Fällen im Jahr 2003 auf<br />
1.173 Fälle im Jahr <strong>2004</strong> an. Die Verweildauer<br />
sank dagegen wieder deutlich von<br />
8,9 Tagen auf 7,9 Tage. Im Jahr <strong>2004</strong> ist<br />
der Schlaganfallschwerpunkt am <strong>Ostalb</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong> Aalen gemeinsam mit dem <strong>Klinikum</strong><br />
Heidenheim als Regionale Schlaganfalleinheit<br />
ausgewiesen worden.<br />
Belegabteilung HNO<br />
Nach 590 Fällen im Jahr 2002 und 582 Fällen<br />
im Jahr 2003 ist im Jahr <strong>2004</strong> wieder ein<br />
(erwartet) starker Fallzahlrückgang zu verzeichnen<br />
gewesen: <strong>2004</strong> wurden 383 Patienten<br />
behandelt, ein Rückgang um 199 Patienten<br />
bzw. 34 %. Die Verweildauer stieg<br />
von 4,8 Tagen auf 5,9 Tage an.<br />
Budgetverhandlungen<br />
<strong>2004</strong> mussten alle Kliniken verbindlich in<br />
das neue DRG-Fallpauschalensystem umsteigen.<br />
Das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> war bereits<br />
2003 als „Frühumsteiger“ gewechselt. Somit<br />
waren <strong>2004</strong> keine größeren Umstellungsprobleme<br />
zu meistern. Lediglich die Veränderungen<br />
des DRG-Katalogs und neue<br />
Abrechnungsregelungen mussten in der Verhandlungsvorbereitung<br />
berücksichtigt<br />
werden.<br />
Trotzdem waren in den Verhandlungen<br />
<strong>2004</strong> einige materielle Punkte zu lösen. Am<br />
13. Mai <strong>2004</strong> fand ein erstes Vorgespräch<br />
statt, in dem die grundsätzlichen Verhandlungsgegenstände<br />
bestimmt und die zu<br />
liefernden Unterlagen konkretisiert wurden.<br />
Die Budgetverhandlungen mit den Vertretern<br />
der gesetzlichen Krankenversicherungen<br />
für das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen fanden am<br />
8. Juni <strong>2004</strong> im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> statt.<br />
Wesentliche Ergebnisse der<br />
Verhandlung<br />
1. Ausgleich zwischen BAT-Steigerung und<br />
Grundlohnsummensteigerung: Die Kassen<br />
wollten hier zu Beginn der Verhandlungen<br />
nur einen Bruchteil gewähren, obwohl<br />
das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> ein Testat von Ernst<br />
& Young vorlegte, das im pflegesatzrelevanten<br />
Bereich im Jahr 2003 eine Unterdeckung<br />
bestätigte. Im Laufe der Verhandlungen<br />
gelang es dem <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>,<br />
den Ausgleich zu 100 % durchzusetzen.<br />
2. Das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> konnte im Jahr 2003<br />
sowohl eine Steigerung der Fallzahl als<br />
auch einen höheren durchschnittlichen<br />
Fallschweregrad (CMI) verzeichnen. Laut<br />
Gesetz müssen Mehrerlöse durch einen<br />
höheren Fallschweregrad zu 100 % zurückgezahlt<br />
werden, wenn dem <strong>Klinikum</strong><br />
in den Verhandlungen nicht der Nachweis<br />
gelingt, dass die Erhöhung des CMI<br />
durch schwerere Fälle und nicht durch<br />
besseres Kodieren bedingt ist. In Teilen ist<br />
dem <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> dieser Nachweis<br />
gelungen.<br />
3. Das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> ist gemeinsam mit<br />
dem <strong>Klinikum</strong> Heidenheim vom Sozialministerium<br />
als Regionale Schlaganfalleinheit<br />
anerkannt worden. Für diesen<br />
Ausdeckelungstatbestand konnte eine<br />
Budgeterhöhung durchgesetzt werden.<br />
4. Die mit den Kassen vereinbarten Herzkatheterfälle<br />
sind 2003 wieder deutlich<br />
überschritten worden. Die regelmäßigen<br />
Gutachten des Medizinischen Dienstes<br />
der Krankenversicherung bescheinigten<br />
auch 2003, dass im Aalener Herzkatheterlabor<br />
ein nach wie vor exzellenter<br />
Qualitätsstandard herrscht. In den Verhandlungen<br />
gelang es dem <strong>Klinikum</strong>,<br />
für <strong>2004</strong> zusätzliche Herzkatheterleistungen<br />
und für diese zusätzlichen<br />
Untersuchungen eine Budgeterhöhung<br />
zu vereinbaren.<br />
5. In 2003 wurden die vereinbarten Berechnungstage<br />
unterschritten und die vereinbarten<br />
Fälle überschritten. Durch die<br />
Vereinbarung von zusätzlichen Fällen im<br />
Jahr <strong>2004</strong> konnte eine Budgetabsenkung<br />
vermieden werden.
Eckdaten der Vereinbarung<br />
1. Gesamtbetrag nach § 3 Abs. 3 Satz 5<br />
KHEntgG: 38.128.090 ¡<br />
2. Der jahresdurchschnittliche krankenhausindividuelle<br />
Basisfallwert (mit Ausgleichen,<br />
ohne Überlieger) beträgt: 2.428,30 ¡<br />
3. Die Summe der Bewertungsrelationen<br />
(ohne Überlieger) beträgt: 14.596,334 ¡<br />
4. Der Mittelwert der vereinbarten Bewertungsrelationen<br />
(CMI) gemäß § 3 Abs. 6<br />
Satz 5 Nr. 2 KHEntgG beträgt: 0,883<br />
5. Gesamtbetrag nach § 6 Abs. 1 BPflV<br />
für Geltungsbereich der BPflV (Psychosomatik):<br />
1.079.185 ¡<br />
6. Tagesgleiche Pflegesätze Psychosomatik<br />
Basispflegesatz: 52,84 ¡<br />
Abteilungspflegesatz: 119,74 ¡<br />
Erlöse<br />
Allgemeine Krankenhausleistungen<br />
Im DRG-Bereich wurden 355 Fälle weniger,<br />
aber 171,85 Effektivgewichte mehr erbracht<br />
als vereinbart. Im Ergebnis wurde das verhandelte<br />
Budgetvolumen um 417.316,49 ¡<br />
überschritten. Bei dieser Konstellation sind<br />
die Mehrerlöse zu 100 % zurückzuzahlen,<br />
außer das Krankenhaus kann belegen, dass<br />
die Mehrerlöse durch Strukturveränderungen<br />
und nicht durch Kodierveränderungen entstanden<br />
sind. Mehrerlöse durch Strukturveränderungen<br />
müssen vom Krankenhaus<br />
lediglich zu 65 % ausgeglichen werden. Aus<br />
Sicht des <strong>Klinikum</strong>s ist der Mehrerlösbetrag<br />
tatsächlich nur zu einem Teil durch Kodierveränderungen<br />
entstanden. Zum Zeitpunkt<br />
der Erstellung des <strong>Jahresbericht</strong>s waren die<br />
Budgetverhandlungen 2005 noch nicht<br />
abgeschlossen, deshalb ist noch nicht bekannt,<br />
wie hoch der Rückzahlungsbetrag<br />
schlussendlich sein wird.<br />
Im Bereich der Bundespflegesatzverordnung<br />
(Psychosomatik) wurde das vereinbarte<br />
Budget um 83.351 ¡ überschritten. Nach<br />
Ausgleichen verbleiben dem Krankenhaus<br />
davon 10.887 ¡.<br />
Wahlleistungen<br />
Die Erlöse aus Wahlleistungen (Zimmerzuschläge,<br />
Telefongebühren usw.) sind Jahr<br />
<strong>2004</strong> gegenüber dem Vorjahr leicht zurückgegangen,<br />
von 819.925 ¡im Jahr 2003<br />
auf 786.626 ¡ im Jahr <strong>2004</strong>. Das gegenüber<br />
den Jahren vor 2002 sehr niedrige Niveau<br />
ist durch das BGH-Urteil zu den Zimmerzuschlägen<br />
im Krankenhaus begründet. Der<br />
BGH hatte damals im Grundsatz neue Regeln<br />
für die Berechnung der Zimmerzuschläge<br />
aufgestellt, die die Erlöse der Krankenhäuser<br />
kräftig einbrechen ließen. Wenn das<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> im Jahr <strong>2004</strong> die bis 2001<br />
geltenden Preise abgerechnet hätte, wäre<br />
das Ergebnis um 411.829 ¡ besser gewesen.<br />
Ambulante Leistungen<br />
des Krankenhauses<br />
Die Erlöse aus Ambulanten Leistungen<br />
des Krankenhauses (Ambulantes Operieren,<br />
Notfallbehandlungen, Physikalische Therapie,<br />
Ambulante Herzkatheteruntersuchungen<br />
für andere Kliniken usw.) haben im Jahr<br />
<strong>2004</strong> einen großen Sprung von 695.152,41 ¡<br />
auf 1.492.648,77 ¡ gemacht. Die Verdopplung<br />
ist durch eine Verlagerung der Ambulanten<br />
Operationen im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> weg<br />
von den Ermächtigungsambulanzen der<br />
Chefärzte hin zu Ambulanten Operationen<br />
als Institutsleistung nach § 115b SGB V<br />
begründet. Der Wechsel hat in den verschiedenen<br />
Abteilungen innerhalb des ersten<br />
Halbjahres <strong>2004</strong> stattgefunden.<br />
Nutzungsentgelte<br />
Die Erstattungen (Abgaben, Sachkostenerstattungen)<br />
aus den Nebentätigkeiten der<br />
Chefärzte (Wahlärztliche Leistungen, Ermächtigungsambulanzen)<br />
sind von 1.929.855 ¡<br />
im Jahr 2003 auf 1.936.581,54 ¡ im Jahr<br />
<strong>2004</strong> gestiegen, obwohl die Ambulanten<br />
Operationen wie oben dargestellt von den<br />
Ermächtigungsambulanzen zu den Institutsleistungen<br />
verlagert wurden. Kompensiert<br />
wurden diese Mindererlöse durch Zuwächse<br />
bei den Abgaben für Wahlärztliche Leistungen,<br />
ein Zeichen dafür, dass die Attraktivität<br />
des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s für Wahlleistungspatienten<br />
weiter steigt.<br />
Lagebericht<br />
Vermietungen/Dienstleistungen<br />
Die Erlöse aus Vermietungen sanken um<br />
49.944 ¡ auf 268.170 ¡. Grund für diesen<br />
Rückgang ist die Inbetriebnahme des Medizinischen<br />
Dienstleistungszentrums (MDZ)<br />
im April <strong>2004</strong>. Bisher haben die Dialysepraxis<br />
Dr. Vonend und das Frisörteam Bäuerle<br />
Räume des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s angemietet.<br />
Ab April <strong>2004</strong> sind Dialysepraxis und Frisör<br />
Mieter im MDZ. Für das MDZ gibt es eine<br />
eigene Bilanz, in der diese Mieterlöse ab<br />
April <strong>2004</strong> gebucht werden.<br />
Die Erlöse aus Dienstleistungen wie Catering,<br />
Wäscherei, Buchhaltung und Vergütung<br />
für andere Kliniken sind um 83.613 ¡ auf<br />
1.331.713 ¡ zurückgegangen. Hauptgrund<br />
für diesen Rückgang ist die Umstellung<br />
der Wärmeversorgung zum 1. Januar <strong>2004</strong>.<br />
Die Eigenerzeugung von Wärme wurde von<br />
einer Wärmebelieferung durch die Stadtwerke<br />
Aalen abgelöst. Damit sind auch die<br />
Erlöse aus der Belieferung des Berufsschulzentrums<br />
mit im bisherigen Heizwerk des<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> erzeugter Wärme weggefallen.<br />
Kosten<br />
Personalkosten<br />
Die Personalkosten (inclusive Rückstellungen)<br />
sind <strong>2004</strong> um 155.769 ¡ auf 34.011.870 ¡<br />
gestiegen, dies ist lediglich ein Anstieg um<br />
0,46 %. Nachdem allein die tariflichen<br />
Erhöhungen und die Erhöhung der Umlage<br />
zur Zusatzversorgungskasse die Personalkosten<br />
je Mitarbeiter um 2 % erhöhten,<br />
zeigt sich in dem Anstieg von 0,46 % der<br />
Erfolg der vom <strong>Klinikum</strong> eingeleiteten Maßnahmen<br />
zur Ergebnisverbesserung. Ein Teil<br />
der moderaten Personalkostenerhöhung ist<br />
auch auf eine Verlagerung von bisher im<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> angefallenen Personalkosten<br />
in die zum 1.1.<strong>2004</strong> gegründete<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Service-GmbH zurückzuführen.<br />
Lebensmittel und Getränke<br />
Die Aufwendungen für Lebensmittel und<br />
Getränke liegen <strong>2004</strong> mit 836.052,26 ¡ um<br />
300.685,96 ¡ unter dem Vorjahreswert.<br />
Dieser deutliche Rückgang ist durch die<br />
Gründung der <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Service-<br />
13
Lagebericht<br />
GmbH am 1. Juli <strong>2004</strong> bedingt. Ein Teil des<br />
Rückgangs ist eine tatsächliche Einsparung<br />
in Form gesunkener Bezugskosten für<br />
Lebensmittel, ein anderer Teil ist lediglich<br />
eine Verlagerung von bisher im Lebensmittelpreis<br />
enthaltenen Dienstleistungskosten<br />
in eine andere Kostengruppe.<br />
Medizinischer Sachbedarf<br />
Die Aufwendungen für Medizinischen<br />
Sachbedarf sind um 33.505,82 ¡ auf<br />
7.500.810,68 ¡ gestiegen, ein Anstieg um<br />
lediglich 0,45 %. Trotz einiger kostspieliger<br />
Neuerungen wie dem vermehrten Einbau<br />
von Defibrillatoren oder beschichteten<br />
Stents in der Kardiologie konnte durch<br />
sparsames Wirtschaften ein stärkerer<br />
Anstieg verhindert werden.<br />
Wasser, Energie<br />
Die Aufwendungen für Wasser und Energie<br />
sind von 1.330.379,39 ¡ im Jahr 2003 auf<br />
1.107.113,18 ¡ im Jahr <strong>2004</strong> gesunken.<br />
Grund für den Rückgang ist der neue Wärmelieferungsvertrag<br />
mit den Stadtwerken.<br />
Dieser hatte zwei Wirkungen. Die Aufwendungen<br />
für Wärme sanken einerseits aufgrund<br />
eines geringeren Entgeltniveaus und<br />
andererseits aufgrund des Wegfalls der<br />
Belieferung des Berufschulzentrums. Bisher<br />
wurde im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> die Energie für<br />
das Berufsschulzentrum produziert (Kosten)<br />
und an den Träger des Berufsschulzentrums<br />
verkauft (Erlöse). Der deutliche Rückgang<br />
bei den Kosten brachte somit nur in Teilen<br />
eine echte Ergebnisverbesserung, da die<br />
Einsparungen teilweise durch Steigerungen<br />
der Energiepreise im Jahresverlauf aufgezehrt<br />
wurden.<br />
Wartungen, Instandhaltungen<br />
Die Instandhaltungskosten sind <strong>2004</strong> um<br />
177.100,03 ¡ auf 1.416.956,78 ¡ gestiegen.<br />
Der stärkste Anstieg war im Bereich der<br />
Medizingeräte zu verzeichnen, ein Indiz<br />
dafür, dass die Technisierung des Krankenhauses<br />
immer weiter voranschreitet, eben<br />
auch mit der Konsequenz höherer Investitions-<br />
und Folgekosten.<br />
14<br />
Wirtschafts- und Verwaltungsbedarf,<br />
Versicherungen, zentrale Dienstleistungen<br />
Dieser Kostenblock ist um 314.199 ¡ auf<br />
2.618.284 ¡ angestiegen. Hauptgrund für<br />
diese Steigerung war die Gründung der<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Servie-GmbH am 1. Juli<br />
<strong>2004</strong>. Patientenferne Dienstleistungen wie<br />
Reinigung, Catering, Transport, Pfortendienste<br />
werden bei Fluktuationen in diesen<br />
Bereichen nach und nach von der Service-<br />
GmbH übernommen. Dies bedeutet auch<br />
eine Verlagerung von Personalkosten hin zu<br />
fremd vergebenen Dienstleistungen, die im<br />
Sachkostenbereich gebucht werden.<br />
Zinsen<br />
Der Zinsaufwand ist von 73.363 ¡ im Jahr<br />
2003 auf 70.855,84 ¡ im Jahr <strong>2004</strong> zurückgegangen.<br />
Davon entfallen 64.124,14 ¡<br />
auf Betriebsmittelzinsen.<br />
Bilanzergebnis<br />
Im Jahr <strong>2004</strong> wurde ein Bilanzergebnis<br />
von –592.815,19 ¡ erzielt. Dies bedeutet<br />
eine gewaltige Verbesserung gegenüber<br />
dem Jahr 2003 mit einem Ergebnis von<br />
–1.395.256,00 ¡.<br />
Jahresergebnisse 1993–<strong>2004</strong><br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
1 Mio @<br />
0<br />
-1 Mio @<br />
-2 Mio @<br />
-3 Mio @<br />
-4 Mio @<br />
-1.205.554<br />
-604.485<br />
133.633<br />
148.096<br />
155.695<br />
-5 Mio @<br />
1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 <strong>2004</strong><br />
Wesentliche positive Einflussfaktoren<br />
waren:<br />
• Das 2003 gemeinsam mit dem Krankenhausträger<br />
verabschiedete Sanierungskonzept<br />
war erfolgreich<br />
156.126<br />
• Faire Verhandlungen mit den Kostenträgern<br />
über das stationäre Budget <strong>2004</strong>.<br />
• Das mit den Kostenträgern vereinbarte<br />
Leistungsgerüst konnte trotz einem leichten<br />
Einbruch bei den Patientenzahlen<br />
erreicht und damit Erlöseinbrüche im stationären<br />
Bereich vermieden werden.<br />
146.014<br />
136.172<br />
4.236<br />
-124.067<br />
-1.395.256<br />
-592.815<br />
• Konstruktive Verhandlung mit dem Verband<br />
der Privaten Krankenversicherung<br />
bezüglich der Entgelte für die Wahlleistung<br />
Ein- und Zweibettzimmer. Durch<br />
dieses Verhandlungsergebnis konnte<br />
nicht nur rückwirkend Rechtssicherheit<br />
erzielt werden, sondern für das Jahr <strong>2004</strong><br />
auch eine Erlösverbesserung gegenüber<br />
den Annahmen.<br />
• Durch die Gründung der <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
Service-GmbH zum 1. Juli <strong>2004</strong> konnten<br />
schon von Beginn an deutliche Einspareffekte<br />
erzielt werden.<br />
• Die Entscheidung, Ambulante Operationen<br />
nach § 115b SGB V als Institutsleistung<br />
zu erbringen, hat zu einer Erlössteigerung<br />
im ambulanten Bereich geführt.<br />
Fazit und Ausblick<br />
In der am 1. Januar 2005 beginnenden und<br />
2009 endenden Konvergenzphase wird<br />
das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> deutliche Mehrerlöse<br />
erzielen, wenn die gesetzlichen Vorgaben<br />
nicht mehr geändert werden. Das <strong>Ostalb</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong> gehört zu den so genannten<br />
„Gewinnerhäusern“. Damit ist auch belegt,<br />
dass während der Deckelungsphase der<br />
letzten Jahre das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> im Vergleich<br />
zum Landesschnitt einen zu geringen<br />
Erlös für die erbrachten Leistungen erhalten<br />
hat. Durch den Konvergenzeffekt wird sich<br />
das Betriebsergebnis des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s<br />
im Jahr 2005 weiter erholen.<br />
Die Fertigstellung des Klinikhotels mit der<br />
Folge, dass das <strong>Klinikum</strong> zwei Stationseinheiten<br />
weniger vorhalten wird und der<br />
Möglichkeit im Neubau ein differenzierteres<br />
und besseres Wahlleistungsangebot anzubieten,<br />
werden weitere Verbesserungen des<br />
Jahresergebnisses nach sich ziehen. Damit<br />
ist das vom Krankenhausträger vorgegebene<br />
Ziel, bis 2008 wieder ein ausgeglichenes<br />
Betriebsergebnis zu erzielen, vor diesem Hintergrund<br />
realistisch, obwohl den Krankenhäusern<br />
in den nächsten Jahren weitere<br />
Belastungen ins Haus stehen, man denke<br />
nur an eine mögliche Erhöhung der Mehrwertsteuer<br />
oder die Energiekostensteigerungen.
Durch das Medizinische Dienstleistungszentrum<br />
werden am Standort <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
die unterschiedlichsten Angebote rund um<br />
die Gesundheit gebündelt. Die vorhandene<br />
Infrastruktur des <strong>Klinikum</strong>s kann je nach<br />
Bedarf mitgenutzt werden. Mehr Effizienz<br />
und eine bessere Nutzung von Ressourcen<br />
werden durch integrierte Leistungsprozesse<br />
möglich. Die Kompetenzen und Leistungen<br />
der einzelnen Partner ergänzen sich optimal<br />
zum Wohl der Patienten. Dabei steht die<br />
ganzheitliche Betrachtungsweise der Patienten<br />
mit seinen Bedürfnissen, Wünschen<br />
und Interessen im Mittelpunkt. Die einzelnen<br />
Institutionen bieten Dienstleistungen<br />
von der ambulanten Versorgung bis zur<br />
Betreuung nach dem Klinikaufenthalt an.<br />
Nach einer Bauzeit von etwa 14 Monaten<br />
konnten am 1. April <strong>2004</strong> die Mieter in das<br />
vom Aalener Architekturbüro Isin geplante<br />
Medizinische Dienstleistungszentrum einziehen.<br />
Am 7. Mai 2005 veranstalteten die<br />
Mieter und das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> gemeinsam<br />
eine gelungene Einweihungs-Party mit<br />
Stargast Christoph Sonntag. Landrat Klaus<br />
Pavel freute sich über das gelungene<br />
Projekt, das auch den neu zugeschnittenen<br />
Geschäftsbereich Gesundheit, Veterinärwesen<br />
und Verbraucherschutz des <strong>Ostalb</strong>kreises<br />
aufnimmt und natürlich auch darüber,<br />
dass der Löwenanteil der Baukosten<br />
über einen Kredit des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s<br />
finanziert wurde und somit nicht den Haushalt<br />
des <strong>Ostalb</strong>kreises belastet. Ministerial-<br />
rat Schülli als Vertreter des Landes Baden-<br />
Württemberg zeigte sich zufrieden, dass<br />
nun nach und nach innovative Krankenhausträger<br />
das vom Sozialministerium<br />
schon seit einigen Jahren propagierte<br />
Konzept des Krankenhauses als Plattform<br />
für Dienstleister rund um die Gesundheit<br />
mit den vielfältigen Kooperationsmöglichkeiten<br />
umsetzen. Am 9. Mai 2005 folgte ein<br />
Tag der offenen Tür, der von vielen tausend<br />
Bürgern genutzt wurde, um sich über das<br />
neue Dienstleistungszentrum zu informieren.<br />
Medizinisches Dienstleistungszentrum<br />
Institutionen im Medizinischen<br />
Dienstleistungszentrum<br />
Dialyse Aalen<br />
Die fachärztliche internistisch-nephrologische<br />
Gemeinschaftspraxis Dres. med. Kern,<br />
Schnizler & Wahl umfasst die gesamte Diagnostik<br />
und Therapie bei Nieren- & Hochdruckkrankheiten.<br />
Im Bereich der Nierenersatztherapie<br />
bietet sie den Patienten eine<br />
Behandlung an modernsten Dialysegeräten.<br />
Alternativ zur klassischen Blutwäsche in<br />
Form der Hämodialyse steht die komplette<br />
Logistik einer Bauchfell-Dialyse (CAPD)<br />
bzw. APD zur Verfügung. Für Patienten mit<br />
krankhaft erhöhten Cholesterinwerten, die<br />
auf eine medikamentöse Behandlung unzureichend<br />
ansprechen, wird ein Verfahren<br />
von Cholesterinsenkung durch Blutwäsche,<br />
die so genannte „Lipid-Apherese“ angeboten.<br />
Beratungsbüro<br />
der Kirchlichen Sozialstationen<br />
Wenn Patienten nach Ihrem Klinikaufenthalt<br />
weitere Pflege und Unterstützung zu<br />
Hause benötigen, kümmern sich die<br />
Kirchlichen Sozialstationen darum. Ziel ist<br />
es, bereits am ersten Tag nach der Klinik<br />
eine optimale Versorgung in der vertrauten<br />
Umgebung zu Hause anzubieten.<br />
15
Medizinisches Dienstleistungszentrum<br />
Praxis für Ergotherapie & Logopädie Jast<br />
Die Praxis Jast behandelt Menschen jeden<br />
Alters, die aufgrund einer Krankheit, Behinderung<br />
oder Entwicklungsverzögerung im<br />
alltäglichen, schulischen, beruflichen oder<br />
sozialen Leben Einschränkungen erfahren.<br />
Die Praxisteams in Aalen, Bopfingen und<br />
Dinkelsbühl arbeiten interdisziplinär in den<br />
Bereichen Ergotherapie und Logopädie und<br />
helfen bei Problemen in der Pädiatrie, Orthopädie,<br />
Neurologie und der Psychosomatik.<br />
16<br />
Pflegehotel Deutsches Rotes Kreuz<br />
• Aufnahme jederzeit möglich<br />
• Mitaufnahme von Angehörigen möglich<br />
• Vollverpflegung auch mit Diäten<br />
• Kurzzeitpflege<br />
• Personen nach ambulanten Operationen<br />
• Umfassende Beratung in Fragen der<br />
Pflege und Kostenübernahme<br />
• Aufenthalt auch für wenige Tage<br />
• Versorgung durch Pflegefachkräfte<br />
• Vermeidung einer übereilten Aufnahme<br />
in ein Altenpflegeheim<br />
• 31 Einzelzimmer mit Duschbad<br />
Sanitätshaus/Orthopädiewerkstatt Schad<br />
In der Filiale im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> wird ein<br />
reichhaltiges Angebot an Sanitätshausartikeln<br />
und Pflegeprodukten angeboten. Es<br />
gibt ein kleines Brustprothesenstudio<br />
sowie eine Orthopädiewerkstatt für kleinere<br />
Reparaturen.
Häusliche Kinderkrankenpflege Ziegler Pflegehotel Deutsches Rotes Kreuz<br />
Sanitätshaus/Orthopädiewerkstatt Schad Dialyse Aalen<br />
Häusliche Kinderkrankenpflege Ziegler<br />
Hausbesuche zur Feststellung der benötigten<br />
Hilfe.<br />
Grundpflege: Körperpflege, Lagerung<br />
Mobilisation, Ernährung.<br />
Behandlungspflege: Anleitung und Pflege<br />
beatmeter und monitorüberwachter Kinder,<br />
Stomaversorgung (Kanüle, PEG, Anus-<br />
Praeter), Pflege sauerstoffpflichtiger und<br />
krebskranker Kinder, Magensondenpflege,<br />
Pflege herz- und nierenkranker Kinder,<br />
Aromapflege, Pflege behinderter Kinder,<br />
Verbandswechsel, Infusionstherapie und<br />
Pflege von sterbenden Kindern.<br />
Geschäftsbereich Gesundheit,<br />
Veterinärwesen, Verbraucherschutz<br />
des <strong>Ostalb</strong>kreises<br />
• Ärztliche Begutachtungen für Einrichtungen<br />
des öffentlichen Dienstes<br />
• Trinkwasser, Umweltmedizin, Hygiene<br />
• Prävention und Gesundheitliche<br />
Beratungen<br />
• Jugend- und Zahngesundheit<br />
• Tiergesundheit/Tierseuchenbekämpfung/<br />
Reiseverkehr mit Tieren<br />
• Tierschutz<br />
• Fleischhygieneüberwachung<br />
• Lebensmittelüberwachung<br />
• Arzneimittelüberwachung<br />
Medizinisches Dienstleistungszentrum<br />
Friseurteam Bäuerle<br />
Zweithaarstudio<br />
Kompetent in allen Friseurdienstleistungen<br />
und medizinischem Haarersatz in<br />
Zusammenarbeit mit allen Krankenkassen.<br />
17
Interdisziplinäre Notaufnahme<br />
Steigert Qualität, schafft Bürgernähe<br />
und bindet Patienten.<br />
Die interdisziplinäre Notaufnahme im<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> wird im November <strong>2004</strong><br />
in Betrieb genommen.<br />
Mit der Inbetriebnahme der Interdisziplinären<br />
Notaufnahme wird es einen deutlichen<br />
Qualitätssprung in der Erstversorgung von<br />
Patienten im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> geben. Für<br />
alle Notfallpatienten mit Ausnahme der<br />
Geburtshilfe gibt es in Zukunft eine zentrale<br />
Anlaufstelle. Ein interdisziplinäres Team<br />
(Ärzte und Pflegekräfte verschiedener Fachrichtungen)<br />
versorgt in einem speziell für<br />
die Notfallmedizin umgebauten Bereich die<br />
Patienten.<br />
Bisher war die Notfallversorgung den einzelnen<br />
Fachrichtungen (Chirurgie, Innere,<br />
Pädiatrie, Frauenheilkunde) räumlich und<br />
organisatorisch zugeordnet. Vor allem die<br />
räumliche Trennung mit teilweise weiten<br />
Wegen war den hilfesuchenden Patienten<br />
verständlicherweise oft schwer vermittelbar.<br />
18
Interdisziplinäre Notaufnahme<br />
Die räumliche Situation wurde mit Eigenmitteln<br />
des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> und einem<br />
Zuschuss des <strong>Ostalb</strong>kreises zwischen Mai<br />
und November <strong>2004</strong> wesentlich verbessert.<br />
Nach umfangreichen Umbauten im Bestand<br />
gibt es nun einen klar abgegrenzten Bereich<br />
für die Notfallmedizin in unmittelbarer<br />
Nähe der Liegendanfahrt. Erster Anlaufpunkt<br />
ist ein Empfangstresen mit Notfallklingel,<br />
an dem die Patienten von geschultem<br />
Fachpersonal in Empfang genommen<br />
und einem ersten Check unterzogen werden.<br />
Nach der Erstuntersuchung wird über<br />
die erforderlichen Diagnostikmaßnahmen<br />
und die Konsultation von Fachärzten der<br />
einzelnen Disziplinen entschieden. Alle für<br />
die Notfallmedizin erforderlichen Untersuchungs-<br />
und Behandlungsräume sind<br />
nun in einer Einheit zusammengefasst.<br />
Neben einer optimalen Ausrichtung der<br />
Funktionsräume wurde auch Wert auf die<br />
Ausstattung der Warte- und Aufenthaltsbereiche<br />
gelegt. Bislang mussten wartende<br />
Notfallpatienten häufig im Flur auf die<br />
folgenden Untersuchungen warten, da die<br />
Mitte der achtziger Jahre gebauten Notfallräume<br />
die deutlichen Patientensteigerungen<br />
in den vergangenen zwanzig Jahren nicht<br />
mehr auffangen konnten. Nach dem Umbau<br />
stehen nun ausreichende Warte- und<br />
Sanitärräume zur Verfügung.<br />
Neben den baulichen Veränderungen sind<br />
auch die inhaltlichen Neuerungen wesentlich<br />
für eine erhebliche Qualitätsverbesserung.<br />
Für den Erstkontakt wird in Zukunft<br />
speziell in der Notfallmedizin geschultes<br />
Personal eingesetzt. Dieses Personal erkennt<br />
Art und Schwere der Verletzung bzw. der<br />
Erkrankung, leitet die ersten Diagnostikmaßnahmen<br />
ein und stellt bei Bedarf ein<br />
interdisziplinäres Team von Fachärzten zusammen.<br />
In der Interdisziplinären Einheit<br />
wird schließlich darüber entschieden, ob<br />
der Patient nach der ambulanten Behandlung<br />
entlassen werden kann oder ob eine<br />
stationäre Aufnahme erforderlich ist. So<br />
kann bei jedem Patienten ein gleichbleibend<br />
hohes Qualitätsniveau gesichert werden.<br />
19
Medizinische Kliniken<br />
Fallzahl <strong>2004</strong><br />
Aufteilung Medizinische Klinik I und II<br />
20<br />
Medizinische Klinik I<br />
2.338,5<br />
3.882<br />
Medizinische Klinik II<br />
Pflegetage <strong>2004</strong><br />
Aufteilung Medizinische Klinik I und II<br />
Medizinische Klinik I<br />
18.870<br />
21.012<br />
Medizinische Klinik II<br />
Pflegetage Innere Medizin I und II<br />
1997–<strong>2004</strong> absolut<br />
45.000<br />
44.000<br />
43.000<br />
43.138<br />
42.000<br />
41.000<br />
40.000<br />
39.000<br />
Fallzahl Innere Medizin I und II<br />
1997–<strong>2004</strong> absolut<br />
7.000<br />
6.500<br />
6.000<br />
44.107<br />
38.000<br />
1997 1998 1999 2000 2001 2002<br />
5.500<br />
5.113,5<br />
5.000<br />
4.541,5<br />
4.500<br />
4.378,5<br />
4.000<br />
3.500<br />
1997 1998 1999 2000 2001<br />
Fallzahl<br />
44.129<br />
Pflegetage<br />
43.451<br />
5.759<br />
43.967<br />
5.885<br />
43.896<br />
6.301<br />
2002<br />
41.927<br />
6.442,5<br />
2003<br />
2003<br />
39.882<br />
5.869,5<br />
<strong>2004</strong><br />
<strong>2004</strong><br />
Verweildauer <strong>2004</strong><br />
Aufteilung Medizinische Klinik I und II<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
8,1<br />
5,4<br />
Medizinische Klinik I Medizinische Klinik II<br />
Verweildauer Innere Medizin I und II<br />
1997–<strong>2004</strong> absolut<br />
11,0<br />
10,5<br />
9,90<br />
10,0<br />
9,5<br />
9,70<br />
9,0<br />
8,5<br />
8,0<br />
8,60<br />
7,5<br />
7,0<br />
6,5<br />
6,0<br />
7,5 7,5<br />
6,9<br />
6,5<br />
6,8<br />
1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 <strong>2004</strong><br />
Verweildauer in Tagen
Prof. Dr. Gerhard Kleber<br />
Chefarzt<br />
Medizinische Klinik I<br />
Gastroenterologie, Stoffwechselerkrankungen, Onkologie und Rheumatologie<br />
Unsere beiden Schwerpunkte Gastroenterologie<br />
und Onkologie standen<br />
wiederum im Mittelpunkt der Arbeit. Im<br />
Jahr <strong>2004</strong> galt es, Leistungsdichte und<br />
Qualität der Patientenversorgung unter<br />
den Bedingungen eines effizienteren<br />
Kostenmanagements zu erhalten und<br />
wo möglich auszubauen. Wir konnten<br />
bei strikter Kontrolle kostenintensiver<br />
Maßnahmen die Ausgaben im Arzneimittelbereich<br />
um 15–20 % senken;<br />
Einsparungen erfolgten auch im Bereich<br />
der ärztlichen Mitarbeiter, wo wir in<br />
der stationären Patientenversorgung<br />
während des gesamten Jahres mit<br />
einer Arbeitskraft weniger auskommen<br />
mussten.<br />
Stationäre Leistungsentwicklung<br />
Im Jahr <strong>2004</strong> wurden in der Medizinischen<br />
Klinik I 2.338,5 Patienten stationär behandelt,<br />
402,5 Patienten weniger als im Vorjahr.<br />
Nach einem deutlichen Anstieg (8,2 %) von<br />
2001 auf 2002 und einer Stabilisierung im<br />
Jahr 2003 musste <strong>2004</strong> somit erstmals ein<br />
Rückgang verzeichnet werden. Die Hauptursache<br />
für diesen Rückgang dürfte im<br />
Ausbau der ambulanten Behandlungen zu<br />
suchen sein. Dafür spricht auch die<br />
Entwicklung der Verweildauer. Sie ist von<br />
durchschnittlich 7,3 Tagen im Jahr 2003<br />
auf 8,1 Tage im Jahr <strong>2004</strong> gestiegen, ein<br />
Indiz dafür, dass leichte Fälle mit geringer<br />
Verweildauer in den ambulanten Bereich<br />
abgewandert sind.<br />
Leistungszahlen im Bereich der<br />
diagnostischen und therapeutischen<br />
Eingriffe<br />
Die Leistungszahlen sowohl im diagnostischen<br />
wie auch im therapeutischen Bereich<br />
konnten gehalten werden, an einen Ausbau<br />
war bei begrenzten Ressourcen allerdings<br />
nicht zu denken.<br />
Diagnostische und therapeutische<br />
Endoskopien<br />
Es wurden insgesamt 2.885 endoskopische<br />
Untersuchungen des Gastrointestinaltrakts<br />
(3.005, 2.850 bzw. 2.727 in den Jahren 2003,<br />
2002 und 2001) vorgenommen. Dabei erfolgten<br />
1.278 Endoskopien von Ösophagus,<br />
Magen und Zwölffingerdarm (Gastroskopie),<br />
220 Endoskopien der Gallengänge bzw. des<br />
Pankreasganges (ERCP) und 1.294 Untersuchungen<br />
des Analkanals, des Mastdarms,<br />
des Dickdarms bzw. des unteren Dünndarms<br />
(Coloskopie). Therapeutische Eingriffe erfolgten<br />
im Rahmen der Gastroskopie mehr<br />
als 200 mal, im Rahmen der Koloskopie<br />
mehr als 1.300 mal, im Rahmen der ERCP<br />
mehr als 300 mal.<br />
Endoskopische Leistungen in <strong>2004</strong>,<br />
gegliedert nach Eingriffsart<br />
Unterer Verdaungstrakt<br />
Patientenzahl Untersuchungsart<br />
108 partielle Coloskopien<br />
340 Totale Coloskopien<br />
583 Ileocoloskopien<br />
0 Sigmoidoskopien<br />
44 Flexible Rektoskopien<br />
219 Starre Proktoskopien<br />
Insgesamt<br />
1294 Patienten einfach oder<br />
mehrfach endoskopiert<br />
(unterer GIT)<br />
davon:<br />
.944 Biopsien<br />
.189 Polypektomien (singuläre<br />
oder multiple Polypen)<br />
.135 Unterspritzungen oder<br />
Argonplasmakoagulationen<br />
. 27 Clipimplantationen<br />
. 36 Bougierungen/Dilatationen<br />
. 23 Hämorrhoidenligaturen<br />
Insgesamt<br />
1.386 therapeutisch-interventionelle<br />
Maßnahmen (unterer GIT)<br />
Oberer Verdauungstrakt<br />
Patientenzahl Untersuchungsart<br />
. 23 Ösophagoskopien<br />
1.247 Ösophagogastroduodenoskopien<br />
. 8 Duodeno-/Jejuno-/Enteroskopien<br />
Insgesamt<br />
1.278 Patienten einfach oder<br />
mehrfach endoskopiert<br />
(oberer GIT)<br />
davon:<br />
555 Biopsien<br />
10 Clipimplantationen im<br />
Ösophagus<br />
17 Unterspritzungen im<br />
Ösophagus<br />
0 Ösophagusvarizensklerosierungen<br />
25 Ösophagusvarizenligaturen<br />
4 Ballondilatationen im<br />
Ösophagus<br />
12 Bougierungen im Ösophagus<br />
3 Metallstenteinlagen im<br />
Ösophagus<br />
7 Polypektomien oder Mucosektomien<br />
im Magen<br />
13 Anlagen von Clips im Magen<br />
26 Injektionen im Magen<br />
6 Ballondilatationen einer<br />
Duodenalstenose<br />
38 Anlagen von Clips im<br />
Dünndarm<br />
33 PEG-Anlagen<br />
13 Fremdkörperentfernungen<br />
Insgesamt<br />
217 therapeutisch-interventionelle<br />
Maßnahmen (oberer GIT)<br />
21
Medizinische Klinik I<br />
Galle/Pankreas<br />
Patientenzahl Untersuchungsart<br />
Insgesamt<br />
220 ERCP-Untersuchungen<br />
davon:<br />
24 Biopsien von Gallen-,<br />
Pankreasgang, Sph. Oddi<br />
124 endoskopische Papillotomien<br />
88 Gallensteinextraktionen<br />
(Körbchen, Ballon)<br />
14 mechanische Lithotripsien<br />
von Gallengangsteinen<br />
8 nasobiliäre oder nasopankreatische<br />
Sonden<br />
20 Bougierungen/Dilatationen<br />
Gallen-, Pankreasgang<br />
5 Blutstillungen<br />
74 Plastikdrainagen (Stents) in<br />
die Gallenwege<br />
2 Plastikdrainagen (Stents) in<br />
den Pankreasgang<br />
Insgesamt<br />
349 therapeutisch-interventionelle<br />
Maßnahmen (ERCP)<br />
Endosonographien<br />
Patientenzahl Untersuchungsart<br />
Insgesamt<br />
93 Endosonographien des<br />
oberen oder unteren<br />
GI-Trakts<br />
16 Endosonografisch geführte<br />
Punktionen<br />
22<br />
Onkologische Therapie (Chemo- und<br />
Immuntherapie):<br />
Im Bereich der onkologischen Versorgung<br />
wurden insgesamt 1.797 Behandlungen<br />
(= Patiententherapietage) vorgenommen.<br />
Diese Zahl lag erheblich höher als das<br />
Vorjahr mit nur 1.359 Patiententherapietagen.<br />
Die gezielte Therapie („targeted<br />
therapy“) mit Tumorzell-spezifischen<br />
Antikörpern hat in die Behandlung des<br />
metastasierten Darmkrebses auch bei uns<br />
breiten Eingang gefunden (Substanzen<br />
Cetuximab und Bevazicumab), in der<br />
Behandlung des Brustkrebses und der bösartigen<br />
Lymphome ihren Stellenwert<br />
behalten oder ausgebaut.<br />
Bild links: Kapselendoskopie des Dünndarms.<br />
Am Übergang von Jejunum und Ileum fand sich<br />
bei dieser 75-jährigen Patientin ein großer<br />
Polyp, der zu einer Darmblutung geführt hatte.<br />
Krebsbedingte Enge der Speiseröhre. Endoskopische Behandlung durch Metallstenteinlage.<br />
Krebsbedingte Enge des Gallengangs: Behandlung durch Punktion der Gallenwege durch die Leber<br />
von außen (perkutan) und Metallstenteinlage.
Chemo- und Immuntherapie<br />
in <strong>2004</strong>, gegliedert nach Tumorart<br />
und Behandlungsschema<br />
Kolonkarzinom gesamt: 587<br />
davon:<br />
Mayo-Schema mit/ohne FS 160<br />
Folfiri 97<br />
Oxaliplatin mono 57<br />
Ardalan 33<br />
Folfox 108<br />
Capecitabine + eloxatin 52<br />
Cetuximab/Irinotecan/5FU/FS 45<br />
Mitomycin C 0<br />
Eloxatin + Irinotecan 8<br />
Cetuximab mono 8<br />
Irinotecan mono 5<br />
Eloxatin und Cetuximab 5<br />
Irinotecan, Bevazicumab, 5FU 9<br />
Mamma-Karzinom gesamt: 86<br />
davon:<br />
Cyclophosphamid+Epirubicin 4<br />
Vinorelbin 16<br />
Paclitaxel 5<br />
Taxotere + Epirubicin 3<br />
Trastuzumab 53<br />
Pankreaskarzinom gesamt: 176<br />
davon:<br />
Gemcitabine 154<br />
Gemfox 5<br />
Andere 17<br />
Leberzellkarzinom gesamt 11<br />
davon:<br />
Gemcitabine 11<br />
Andere Tumoren gesamt: 34<br />
Magen-/Ösophagusca. gesamt: 92<br />
davon:<br />
Gemfox 19<br />
Mitomycin, 5-FU, FS 5<br />
5-FU/FS/Cisplatin 42<br />
5-FU/FS 16<br />
Gemcitabin/Carboplatin 10<br />
Lymphome gesamt: 224<br />
davon:<br />
COP 17<br />
CHOP 59<br />
Rituximab 51<br />
Methotrexat 3<br />
ABVD 7<br />
Ribomustin 29<br />
Mitoxanthron/Fludarabin 12<br />
Fludarabin 79<br />
CVP 11<br />
Velcade 6<br />
BEACOP 21<br />
Alkeran 12<br />
MabCampath 7<br />
Bronchialkarzinom gesamt: 202<br />
davon:<br />
Etoposid+Carboplatin 75<br />
Gemcitabin+Carboplatin 28<br />
Paclitaxel 18<br />
Taxotere 8<br />
Carboplatin+Paclitaxel 18<br />
Topotecan 2<br />
Gemcitabin 8<br />
Alimta 2<br />
Vinorelbin 8<br />
Innovationen - Kapselendoskopie<br />
Die Kapselendoskopie (Fa. Given Imaging)<br />
hat erstmals Einzug in das diagnostische<br />
Instrumentarium der Aalener Endoskopie<br />
gehalten. Die schluckbare Funkkamera ermöglicht<br />
erstmals die Sichtbarmachung des<br />
gesamten Dünndarms, der bisher für die<br />
konventionelle Endoskopie nicht zugänglich<br />
war (siehe Abbildung).<br />
Stationen<br />
Die beiden Stationen behielten ihr breites<br />
Spektrum der Inneren Medizin und Differentialdiagnostik,<br />
ebenso ihre besonderen<br />
Schwerpunkte Gastroenterologie und<br />
Onkologie. Pflegekräfte und Ärzte haben<br />
auch in diesem Jahr mit großem Engagement<br />
versucht, ihre Leistungen in höchstmöglicher<br />
Qualität zu erbringen.<br />
Interdisziplinäre Konferenzen<br />
Auf der täglich jeweils nachmittags abgehaltenen<br />
Klinikkonferenz der Medizinischen<br />
Klinik I und der Radiologie werden alle<br />
Neuzugänge und alle Schwerkranken aus-<br />
Medizinische Klinik I<br />
führlich unter allen Mitarbeitern besprochen.<br />
Diese Veranstaltung wird 1x wöchentlich<br />
ergänzt durch die gemeinsame Konferenz<br />
von Radiologie, Viszeralchirurgie und<br />
Medizinischer Klinik I, die auch als Tumorkonferenz<br />
fungiert sowie durch die 1x monatlich<br />
stattfindende Biopsiekonferenz<br />
(Institut für Pathologie Dr. Hack).<br />
Veröffentlichungen<br />
1. Wagner AD, Buechner-Steudel P, Wein A,<br />
Masri-Zada R, Schmalenberg H, Kleber G,<br />
Kuss O, Moehler M, Behrens R, Fleig WE;<br />
Gemcitabine, oxaliplatin and weekly highdose<br />
5-FU as a 24-hr-infusion in chemonaive<br />
patients with advanced or metastatic<br />
pancreatic adenocarcinoma: Preliminary<br />
results of a multicenter phase II-study.<br />
Journal of Clinical Oncology <strong>2004</strong>; 22<br />
(Suppl.) A4096 (abstract)<br />
2. Tsegai E, Schütze B, Gläser F, Hetzel S,<br />
Kitterer H-R, Schnaitmann R, Meißner B,<br />
Walter K, Kleber G.;<br />
Nephritis epidemica – Fallsammlung und<br />
Literaturübersicht. Zeitschrift für Intensivund<br />
Notfallmedizin <strong>2004</strong>; 29:128-138.<br />
3. Schnaitmann R, Hack M, Gläser F,<br />
Schütze B, Tsegai E, Kleber G.;<br />
Pulmonale Infiltrate bei einem 19-jährigen<br />
Patienten mit Dysurie und Hypercalcämie.<br />
Der Internist <strong>2004</strong>; 45:940-5.<br />
4. Weßendorf S, Basovski L, Viardot A,<br />
Schwaenen C, Kohlhammer H, Sandherr M,<br />
Brug-ger W, Schnaitmann R, Pruemmer O,<br />
van Roye C, Doehner H, Bentz M.;<br />
Therapie rezidivierter aggressiver Non-<br />
Hodgkin Lymphome bei Patienten im fortgeschrittenen<br />
Alter mit Rituximab und<br />
Bendamustin. Poster 583 auf der gemeinsamen<br />
Jahrestagung der deutschen (DGHO),<br />
schweizerischen und österreichischen<br />
Gesellschaften für Hämatologie und<br />
Onkologie. Innsbruck <strong>2004</strong>.<br />
23
Medizinische Klinik II<br />
Kardiologie und Angiologie<br />
Priv. Doz. Dr. Ulrich Solzbach<br />
Chefarzt<br />
Die Abteilung Kardiologie und Angiologie<br />
umfasst insgesamt 71 Betten,<br />
davon befinden sich 10 Betten auf der<br />
Medizinischen Intensivstation.<br />
Als einzige kardiologische Schwerpunktabteilung<br />
des <strong>Ostalb</strong>kreises reicht das<br />
Einzugsgebiet weit über den Aalener<br />
Kernbereich hinaus. Auch aus den<br />
angrenzenden bayerischen Landkreisen<br />
werden viele Patienten zur invasiven<br />
Diagnostik und Therapie der Herzkranzgefäße<br />
(Herzkatheter-Untersuchungen)<br />
ins <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> eingewiesen.<br />
24<br />
Stationäre Leistungsentwicklung<br />
Im Jahr <strong>2004</strong> wurden 3.882,5 stationäre<br />
Patienten in der Medizinischen Klinik II<br />
behandelt. Im Jahr 2003 waren es noch<br />
4.057,5 Patienten, 175 mehr als <strong>2004</strong>.<br />
Nach vielen Jahren der kontinuierlichen<br />
Patientensteigerung verzeichnen wir <strong>2004</strong><br />
erstmals einen Rückgang. Der wesentliche<br />
Grund für diesen Rückgang dürften die verbesserten<br />
Möglichkeiten in der ambulanten<br />
Behandlung sein. Die durchschnittliche<br />
Verweildauer liegt mit 5,4 Tagen nahezu<br />
auf dem Vorjahresniveau (5,3 Tage).<br />
Leistungsspektrum<br />
Ruhe-EKG, Belastungs-EKG, Langzeit-EKG,<br />
Langzeitblutdruckmessung, Echokardiographie,<br />
Stressechokardiographie, Farbdopplerechokardiographie,<br />
Transösophageale Echokardiographie,Carotisdoppler-/-duplexuntersuchugen,<br />
Lungenfunktionsprüfungen,<br />
Herzschrittmacherkontrolle, Herzschrittmacherprogrammierung,Herzschrittmacherimplantationen,<br />
dabei auch biventrikuläre<br />
Schrittmacher und Defi-Implantationen.<br />
Ferner Rechts- und Linksherzkatheteruntersuchungen<br />
inkl. Interventionen mit<br />
Stentimplantationen an den Herzkranzadern.<br />
Qualitätsförderpreis Gesundheit<br />
Baden-Württemberg <strong>2004</strong><br />
Am 28. Oktober <strong>2004</strong> wurde in Stuttgart<br />
der Qualitätsförderpreis Gesundheit Baden-<br />
Württemberg verliehen. Neben weiteren<br />
50 Projekten hat sich das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
Aalen mit dem Qualitätsprojekt „invasive<br />
und interventionelle Kardiologie im Herzkatheterlabor“<br />
beworben. Dieses Projekt<br />
wurde von der Jury des Gesundheitsforums<br />
Baden-Württemberg und des Sozialministeriums<br />
Baden-Württemberg gewürdigt<br />
und hat den zweiten Platz erhalten. Mit<br />
dieser Anerkennung war ein Preisgeld von<br />
2.500 @ verbunden.<br />
Über den Qualitätsförderpreis Gesundheit<br />
Baden-Württemberg soll der Qualitätswettbewerb<br />
im Gesundheitswesen nachhaltig<br />
gefördert und besonders gelungene Projekte<br />
gewürdigt werden. Die Auslobung soll<br />
gleichzeitig den zahlreichen in Baden-Württemberg<br />
initiierten und durchgeführten<br />
Qualitätsprojekten die Möglichkeit eröffnen,<br />
sich vorzustellen und bekannt zu machen.<br />
Mit dem Qualitätsförderpreis Gesundheit<br />
Baden-Württemberg sollen aktuelle, weitgehend<br />
realisierte Qualitätsprojekte im<br />
Bereich des Gesundheitswesens gefördert<br />
werden,<br />
• die einen unmittelbaren Bezug zu Baden-<br />
Württemberg haben, d.h. hier entwickelt<br />
wurden und zur Anwendung kommen,
• die innovativen Charakter haben, d.h.<br />
neue Ansätze der Qualitätsverbesserung<br />
aufzeigen, die noch nicht allgemein etabliert<br />
sind,<br />
• die einen messbaren Beitrag zur<br />
Qualitätsverbesserung leisten (möglichst<br />
belegt durch einen Vorher/Nachher-<br />
Vergleich),<br />
• die sowohl einen Praxis- als auch einen<br />
konkreten Patientenbezug haben,<br />
• bei denen der Nutzen den Aufwand überwiegt,<br />
• die auf andere Einrichtungen übertragen<br />
werden können.<br />
Das Qualitätsprojekt des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s<br />
zeichnet sich durch eine strenge Indikationsstellung<br />
zur Herzkatheteruntersuchung<br />
aus. Bisherige Qualitätsprojekte beurteilen<br />
meistens die Untersuchungen im nachhinein.<br />
Was diesen Qualitätsprojekten oft fehlt,<br />
ist eine Offenlegung der Indikationsstellung<br />
vor der Untersuchung. Das Katheterlabor<br />
des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s in Aalen hat im Jahr<br />
1999 in diesem Punkt erstmals in Deutschland<br />
neue Wege betreten. Das Hauptanliegen<br />
war und ist auch weiterhin eine<br />
absolute Transparenz, beginnend mit der<br />
Indikationsstellung. Gemeinsam mit dem<br />
medizinischen Dienst der Krankenversicherung<br />
wurde eine verbindliche Liste an Indikationen<br />
für Herzkatheteruntersuchungen<br />
erarbeitet; halbjährlich prüft der medizini-<br />
sche Dienst der Krankenversicherung durch<br />
Stichproben das Einhalten dieser Indikationsliste.<br />
Die Zwischenberichte bestätigten<br />
dem <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> eine angemessene<br />
Indikationsstellung. Ein besonderes Qualitätsmerkmal<br />
des Herzkatheterlabors in<br />
Aalen ist das Verhältnis von durchgeführten<br />
Aufdehnungen zu Gesamtuntersuchungen.<br />
Dieses Maß spiegelt indirekt die Güte der<br />
Vordiagnostik wider, die sogenannte Trefferquote.<br />
Die Ergebnisse der Untersuchungen<br />
zeigen, dass das Verhältnis von Aufdehnungen<br />
zu Gesamtleistungen im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
bei etwas über 40 % liegt, das ist deutlich<br />
über dem deutschen Durchschnitt.<br />
Motivation und Engagement –<br />
Garant für die Leistungsstärke der<br />
Abteilung<br />
Die hohe Akzeptanz der Abteilung bei den<br />
Ärzten im <strong>Ostalb</strong>kreis wie auch in der Bevölkerung<br />
konnten wir nur durch ein hohes<br />
Engagement aller Beteiligten erreichen.<br />
Besonders herauszustellen ist hier der beispiellose<br />
Einsatz der Pflegekräfte und der<br />
Ärzte. Nur so war es möglich, dass in reibungsloser<br />
Zusammenarbeit von Ärzten und<br />
Funktionspersonal nicht nur den berechtigten<br />
Sorgen und Ängsten der Patienten<br />
Rechnung getragen werden konnte, sondern<br />
dass Qualität und Kompentenz die Diagnostik<br />
und Therapie in der invasiven Kardiologie<br />
für unsere Patienten auf höchstem<br />
Niveau ermöglicht haben.<br />
Medizinische Klinik II<br />
Herzkatheterlabor<br />
Leistungsentwicklung stationärer<br />
Untersuchungen 2002–<strong>2004</strong><br />
900<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
723<br />
616<br />
21<br />
874<br />
636<br />
2002 2003<br />
Diagnostik + Therapie Diagnostik<br />
0<br />
884<br />
557<br />
<strong>2004</strong><br />
Therapie<br />
Herzschrittmacherimplantationen<br />
Leistungsentwicklung stationär–ambulant<br />
2002–<strong>2004</strong><br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
101<br />
56<br />
108<br />
2002 2003<br />
51<br />
stationär ambulant<br />
107<br />
<strong>2004</strong><br />
Herzschrittmacherimplantationen<br />
Leistungsentwicklung Ein-, Zwei- und<br />
Dreikammersystem 2002–<strong>2004</strong><br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
13<br />
140<br />
4<br />
117<br />
2002 2003<br />
1-Kammersystem 2-Kammersystem<br />
3-Kammersystem<br />
41<br />
1<br />
Defibrillator<br />
4<br />
16<br />
127<br />
<strong>2004</strong><br />
53<br />
16<br />
10<br />
7<br />
25
Chirurgische Kliniken<br />
Fallzahl <strong>2004</strong><br />
Aufteilung Allgemein-/Unfallchirurgie<br />
26<br />
Allgemeinchirurgie<br />
1.654,5<br />
1.703,5<br />
Unfallchirurgie<br />
Pflegetage <strong>2004</strong><br />
Aufteilung Allgemein-/Unfallchirurgie<br />
Allgemeinchirurgie<br />
14.449<br />
16.223<br />
Unfallchirurgie<br />
Fallzahl<br />
1997–<strong>2004</strong> absolut<br />
3.700<br />
3.600<br />
3.500<br />
3.400<br />
Verweildauer<br />
1997–<strong>2004</strong> absolut<br />
12,0<br />
11,5<br />
11,3<br />
11,0<br />
10,5<br />
10,0<br />
9,5<br />
11,0<br />
10,7<br />
10,3<br />
9,0<br />
1997 1998 1999 2000 2001<br />
3.448<br />
3.300<br />
3.293<br />
3.344 3.342 3.348<br />
3.256,5<br />
3.200<br />
1997 1998 1999 2000 2001 2002<br />
9,8<br />
9,5<br />
2002<br />
3.498<br />
9,1<br />
2003<br />
2003<br />
3.358<br />
9,1<br />
<strong>2004</strong><br />
<strong>2004</strong><br />
Pflegetage<br />
1997–<strong>2004</strong> absolut<br />
38<br />
37 36.604<br />
36<br />
36.177<br />
35.772<br />
35<br />
34<br />
33<br />
32<br />
31<br />
30<br />
1997 1998 1999 2000 2001<br />
Verweildauer <strong>2004</strong><br />
Aufteilung Allgemein-/Unfallchirurgie<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
8,7<br />
34261<br />
33.732<br />
31.699<br />
2002<br />
31.662<br />
9,5<br />
Allgemeinchirurgie Unfallchirurgie<br />
2003<br />
30.672<br />
<strong>2004</strong>
Prof. Dr. Marco Siech<br />
Chefarzt<br />
Auch im Jahr <strong>2004</strong> wurden wichtige<br />
medizintechnische Neuanschaffungen<br />
getätigt, die die Behandlungsschwerpunkte<br />
der Chirurgischen Klinik I unterstützen<br />
und festigen, so z.B. die minimal<br />
invasiv durchgeführte Radiofrequenz-<br />
Ablation. Einem Rückgang der stationären<br />
Fälle insgesamt steht ein deutlicher<br />
Anstieg der schwereren stationären<br />
Fälle gegenüber, was sich insbesondere<br />
in der Zunahme der OP-Zeit zeigt.<br />
Leistungsentwicklung<br />
Im Jahr <strong>2004</strong> wurden in der Chirurgischen<br />
Klinik I 1.654,5 Patienten stationär behandelt.<br />
Somit hatten wir im Vergleich zum<br />
Vorjahr 121,5 Fälle weniger. Dieser Rückgang<br />
der stationären Leistungen wurde<br />
durch eine Zunahme bei den ambulanten<br />
Operationen kompensiert. Durch den zunehmenden<br />
Einsatz von minimal invasiven<br />
Methoden liegt die stationäre Verweildauer<br />
mit durchschnittlich 8,7 Tagen pro Fall<br />
bereits im zweiten aufeinander folgenden<br />
Jahr sehr niedrig, im Jahr 2003 waren es<br />
8,3 Tage.<br />
Die OP-Zeit ist in den letzten 2 Jahren<br />
deutlich angestiegen, von 120.115 Minuten<br />
im Jahr 2002 auf nunmehr 142.355 Minuten<br />
im Jahr <strong>2004</strong>, eine Steigerung um 18,5 %.<br />
Überproportional zugenommen haben die<br />
komplexen Eingriffe an Magen, Bauchspeicheldrüse<br />
und Leber. Im Bereich der<br />
Routinechirurgie von Magen-, Dickdarm-,<br />
Blinddarm- und Hernienchirurgie haben<br />
die minimal invasiven Behandlungsmethoden<br />
(„Endoskopische oder auch Schlüssellochchirurgie“)<br />
die konventionellen Methoden<br />
immer weiter abgelöst.<br />
Personelle Veränderungen<br />
Im August <strong>2004</strong> verließen uns zwei sehr<br />
erfahrene Oberärzte. Dr. Jürgen Pillasch und<br />
Oberarzt Erik Seidel folgten dem Ruf nach<br />
Ehingen, um dort eigenverantwortlich und<br />
selbständig als Belegärzte an der Klinik in<br />
Ehingen zu operieren. Somit rückten verdientermaßen<br />
Frau Oberärztin Dr. Stefanie<br />
Huschitt vom Funktionsoberarztstatus in<br />
eine Volloberarztstelle sowie Herr Dr. Michael<br />
Joas vom Facharzt in den Funktionsoberarztstatus<br />
nach. In der Facharztriege wurde<br />
Herr Diederich als Facharzt für die Visceralchirurgie<br />
nachbesetzt.<br />
Schilddrüsen<br />
Die Eingriffe an Schilddrüse und Nebenschilddrüsen<br />
haben im Vergleich zum Vorjahr<br />
um 22 % zugenommen. Mit dazu beigetragen<br />
haben sicherlich die Anschaffung<br />
und der jetzt routinemäßige Einsatz eines<br />
Neuromonotoring, der bei der Operation die<br />
Funktion der Stimmbandnerven überprüft<br />
und somit hilft, Lähmungen der Stimmbandnerven<br />
(früher eine häufige Komplikation)<br />
weitgehend zu vermeiden. Die Nebenschilddrüsen<br />
sind häufig Auslöser eines<br />
Calciummangels und führen bei Überfunk-<br />
Chirurgische Klinik I<br />
Allgemein-, Thorax- und Gefäßchirurgie<br />
tion zu einer Umverteilung des Körpercalciums,<br />
so dass Nierensteine, Gallensteine<br />
und die Osteoporose entstehen können.<br />
Nach Einführung der minimalinvasiven<br />
Schilddrüsen- bzw. Nebenschilddrüsenresektion<br />
(MIVAT), die mit einem Hautschnitt<br />
von nur 2 Zentimeter auskommt, erwarten<br />
wir eine weitere Zunahme in der Schilddrüsenchirurgie.<br />
Magen und Speiseröhre<br />
Speiseröhre und Magen werden häufig von<br />
bösartigen Tumoren befallen und müssen<br />
in diesem Fall komplett entfernt werden. Es<br />
stehen am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> seit dem vergangenen<br />
Jahr physiologische Rekonstruktionsverfahren,<br />
wie zum Beispiel der Ulmer<br />
Ersatzmagen aus Dünndarm zur Verfügung,<br />
um dem Patienten auch nach der Operation<br />
eine hohe Lebensqualität zu ermöglichen.<br />
Ein sogenanntes „Dumping“ (Sturzentleerung)<br />
sowie auch Blutzuckererkrankungen treten<br />
nach Ulmer Ersatzmagenbildung signifikant<br />
seltener auf. Eingriffe am Magen und an<br />
der Speiseröhre haben im letzten Jahr um<br />
30 % zugenommen.<br />
27
Chirurgische Klinik I<br />
28<br />
Bauchspeicheldrüse<br />
Die Behandlung von Erkrankungen der<br />
Bauchspeicheldrüse ist ein Schwerpunkt der<br />
Chirurgischen Klinik I. Seit letztem Jahr<br />
werden vorwiegend organsparende Resektionsverfahren<br />
eingesetzt. An der Spitze<br />
stehen die pyloruserhaltende Pankreaskopfresektion<br />
(Magenpförtner, Magen und<br />
oberer Zwölffingerdarm werden erhalten)<br />
und die duodenumerhaltende Pankreasresektion<br />
nach Beger (Magen, Zwölffingerdarm,<br />
Gallengang und Gallenblase werden<br />
erhalten). Bei den Eingriffen an der Bauchspeicheldrüse<br />
konnten wir im vergangenen<br />
Jahr mit einer Steigerung um 85 % den<br />
höchsten Zuwachs innerhalb der Abteilung<br />
verzeichnen.<br />
Leber<br />
Lebererkrankungen sind ein weiterer<br />
Schwerpunkt des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s. Häufig<br />
wird die Leber als Zweitort bei Carcinomerkrankungen<br />
mit Metastasen befallen.<br />
Aufgrund des Einsatzes eines Hydrojets (so<br />
genanntes Wasserstrahlskapell) kann organsparend<br />
innerhalb der Leber reseziert werden.<br />
Bei Notwendigkeit kann bis zur halben<br />
Leber gefahrlos für den Patienten entfernt<br />
werden. Ein im letzten Jahr neu eingesetztes<br />
Verfahren ist die minimal invasiv durchgeführte<br />
Radiofrequenz-Ablation. Hier<br />
gehören wir zu den ersten Kliniken in der<br />
Bundesrepublik, die dieses neue Verfahren<br />
routinemäßig einsetzen. Mit ihm können<br />
Lebertumoren und Lebermetastasen, auch<br />
mehrere Tumorherde, mit einer Radiofrequenz<br />
auf minimal invasive Weise laparoskopisch<br />
(Schlüssellochchirurgie) zerstört<br />
werden. Konsequenterweise haben die<br />
Leberoperationen allein im letzten Jahr um<br />
57 % zugenommen.<br />
Dickdarm und Enddarm<br />
Auch hier konnten wir einen Zuwachs verzeichnen.<br />
Insgesamt haben wir im letzten<br />
Jahr 125 Dick- und Enddarmoperationen<br />
vorgenommen. Hinzu kommen noch einmal<br />
155 Eingriffe, die nicht vom Bauch, sondern<br />
vom Enddarm her durchgeführt worden<br />
sind. Hierbei ist der Trend eindeutig dahingehend,<br />
dass auch Dickdarmresektionen zunehmend<br />
minimal invasiv (über Schlüssellochchirurgie)<br />
durchgeführt werden.<br />
Insgesamt haben wir <strong>2004</strong> nahezu 1/3 aller<br />
Dickdarmoperationen minimal invasiv<br />
durchgeführt. Für Enddarm-Tumoren wurde<br />
erstmalig die sogenannte TEM (Transanale<br />
Endoskopische Mikrochirurgische Methode)<br />
in größerem Umfang eingesetzt. Mit dieser<br />
Methode kann eine Bauchoperation vermieden<br />
und ein Tumor direkt durch den<br />
Enddarm mit einem Operationsmikroskop<br />
entfernt werden. Hierdurch kann bei vielen<br />
Patienten ein künstlicher Darmausgang<br />
dauerhaft vermieden werden.<br />
Interdisziplinäres Gefäßzentrum (IGZ)<br />
Im Interdisziplinären Gefäßzentrum kooperieren<br />
Kardiologie, Radiologie, Neurologie,<br />
die Chirurgie in Bopfingen und die Gefäßchirurgie<br />
des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s. Die<br />
Zusammenarbeit hat sich gefestigt. Durch<br />
Oberarzt Dr. Pillasch konnte insbesondere<br />
der arterielle Teil der Gefäßchirurgie deutlich<br />
ausgebaut werden. Nach seinem Ausscheiden<br />
im August <strong>2004</strong> kam es zu einem<br />
Rückgang der arteriellen Gefäßeingriffe. Im<br />
kommenden Jahr wird jedoch Dr. Wirsing<br />
die Behandlung der venösen Gefäßchirurgie<br />
(Varizen) kompetent im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
anbieten.<br />
Kinderchirurgie<br />
Durch eine gute Zusammenarbeit mit dem<br />
hochkarätig nachbesetzten Chefarzt der<br />
Kinderklinik, Prof. Dr. Freihorst, konnte die<br />
Kinderchirurgie gefestigt werden. Im<br />
Wesentlichen kam es zu einer Zunahme der<br />
komplexen kinderchirurgischen Eingriffe.<br />
Dieser Zweig der chirurgischen Abteilung<br />
soll im kommenden Jahr weiter aufgebaut<br />
und gefestigt werden.<br />
Veröffentlichung, Kongressorganisation,<br />
Fachvorträge<br />
Prof. Dr. Siech war von 2003 bis <strong>2004</strong><br />
Präsident des Deutschen Pankreasclubs.<br />
1. L. Rinnab, K. Schulz, M. Siech.<br />
Seltene Lokalisation eines Pankreas anulare.<br />
Zentralblatt für Chirurgie 513 – 516,<br />
<strong>2004</strong>; 1341-1343, 1998<br />
2. M. Siech, S.U. Thumerer, D. Henne-Bruns,<br />
H.G. Beger<br />
Die Behandlung zystischer Tumoren des<br />
Pankreas. Radikal oder organsparend?<br />
Chirurg <strong>2004</strong>, Band 75, Heft 6 Juni <strong>2004</strong>,<br />
615 - 621<br />
3. M. Wittau, D. Weber, B. Reher, K.H. Link,<br />
D.Henne-Bruns, M. Siech.<br />
„Bodypacker“ als chirurgischer Notfall.<br />
Wem gehört das Rauschgift?<br />
Chirurg <strong>2004</strong>, Band 75, Heft 4 April <strong>2004</strong>,<br />
436 – 441<br />
4. W. Schlosser, M. Siech, H.G. Beger<br />
Pseudocyst treatment in chronic pancreatitis<br />
– surgical treatment of the<br />
underlying disease increases the longterm<br />
success<br />
Accepted for publication Dig. Surg<br />
5. K. Kramer, M. Siech, J. Sträter, A.J.<br />
Aschoff, D. Henne-Bruns<br />
Hämorrhagischer Schock im Rahmen<br />
eines Doppelmalignoms. Neuroendokrines<br />
Karzinom und Gastrointestinaler<br />
Stromatumor bei Morbus Recklinghausen<br />
Accepted for Publication Zeitschrift<br />
Gastroenterol
Prof. Dr. Friedrich Hahn<br />
Chefarzt<br />
Zwei gesundheitspolitische Meilensteine<br />
des Jahres <strong>2004</strong> haben die Arbeit der<br />
Chirurgischen Klinik II stark beeinflusst:<br />
1. Die spürbare Wirkung der DRG-<br />
Abrechnung auf die stationäre<br />
Patientenbehandlung.<br />
2. Die Einführung des Ambulanten<br />
Operierens nach § 115b.<br />
Die Chirurgische Klinik II hat beide<br />
Ereignisse gut gemeistert und darüber<br />
auch das wissenschaftliche Arbeiten<br />
nicht vernachlässigt, das zeigen die Zahl<br />
der selbst durchgeführten Veranstaltungen<br />
und die Beiträge bei Kongressen.<br />
Stationäre Leistungsentwicklung<br />
Im Jahr <strong>2004</strong> wurden in der Chirurgischen<br />
Klinik II 1.703,5 Patienten stationär behandelt.<br />
Das sehr gute Ergebnis des Jahres<br />
2003 mit 1.722 Patienten konnten wir somit<br />
bestätigen. Insbesondere die Fallzahlen<br />
modernen Oberflächenersatzes am arthroskopischen<br />
Knie konnten weiter gesteigert<br />
werden. Im Jahr 2005 wird aller Voraussicht<br />
nach eine Mindestmengenregelung für die<br />
Knie-Endoprothetik beschlossen werden.<br />
Angesichts unserer Operationszahlen müssen<br />
wir uns darüber keine Sorgen machen.<br />
Die Verweildauer konnte nochmals gesenkt<br />
werden, von 9,8 Tagen im Jahr 2003 auf<br />
9,5 Tage im Jahr <strong>2004</strong>.<br />
Chirurgische Klinik II<br />
Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie<br />
Chirurgische Notfallambulanz<br />
Die Leistungen der Chirurgischen Ambulanz<br />
erreichten mit 14.464 behandelten Patienten<br />
fast den hohen Wert des Vorjahres (13.726).<br />
1.214 (Vorjahr 1.201) notfallmäßige stationäre<br />
Aufnahmen sowie 510 (Vorjahr 464)<br />
elektive stationäre Aufnahmen liefen über<br />
die Chirurgische Notfallambulanz. 2.498<br />
(Vorjahr 2.250) kleine Wunden und 1.015<br />
(Vorjahr 989) große Wunden wurden von<br />
der Unfallchirurgie versorgt, 1.761 (Vorjahr<br />
1.783) Frakturen eingerichtet, geschient<br />
und/oder verdrahtet sowie 184 (Vorjahr<br />
174) Auskugelungen großer und kleiner<br />
Gelenke eingerenkt. 608 (Vorjahr 563)<br />
kleine und mittlere Operationen wurden<br />
durchgeführt.<br />
Next generation – neue Wege<br />
in der Hüftendoprothetik<br />
In den vergangenen 10 Jahren wurde eine<br />
große Anzahl neuer Prothesenmodelle<br />
und Operationstechniken entwickelt. Die<br />
meisten davon konnten die in sie gesetzten<br />
Hoffnungen und Erwartungen nicht erfüllen.<br />
So ist z.B. die Roboter-assistierte<br />
Hüftendoprothetik nach einer kurzen Phase<br />
der Euphorie inzwischen wieder ganz verlassen<br />
worden. Die Technik der computerassistierten<br />
Navigation (CAS) zeigt dagegen<br />
in den bisherigen Studien zwar beeindruckende<br />
Erfolge, ob aber der erforderliche<br />
Einsatz personeller und finanzieller Ressourcen<br />
unter DRG-Bedingungen ökonomisch<br />
sinnvoll ist, muss derzeit noch offen<br />
bleiben.<br />
Wie in den anderen chirurgischen Disziplinen,<br />
so gewinnen auch in der Unfallchirurgie<br />
und Orthopädie die minimal invasiven<br />
OP-Techniken zunehmend an Bedeutung –<br />
die bisherigen Erfahrungen in der Endoprothetik<br />
zeigen aber, dass die Anforderungen<br />
an die Präzision des Operateurs um ein<br />
Vielfaches steigen. Je kleiner das OP-Feld<br />
umso geringer die Übersicht und um so<br />
höher das Risiko einer Fehlplatzierung!<br />
Es zeichnet sich ab, dass die Verbindung<br />
von Navigation und minimal invasiven<br />
Techniken die zukünftige Lösung dieses<br />
Problems darstellt. Für unsere Klinik wird<br />
dieses erfolgversprechende Konzept jedoch<br />
zunächst nur „Zukunftsmusik“ bleiben.<br />
Greifbar geworden ist die Zukunft für uns<br />
jedoch in Form einer neuen Prothesengeneration<br />
– dem Oberflächenersatz. Die Idee<br />
der „Überkronung“ schadhafter Knorpeloberflächen<br />
geht auf die Idee von WAGNER<br />
zurück, der seinen sog. WAGNER-cup bereits<br />
Anfang der 70’er Jahre einführte. Schwerwiegende<br />
Probleme, u.a. durch Materialversagen<br />
brachten die Methode in Verruf.<br />
Nach grundlegenden Materialverbesserungen<br />
und Neuentwicklung einer Metall-Metall-<br />
Gleitpaarung wurde dieses Prinzip durch<br />
McMINN in England wieder aufgegriffen.<br />
Seit etwa 12 Jahren feiert diese Prothesenform<br />
ein unerwartetes, aber umso erfolgreicheres<br />
come back.<br />
Diese Prothese kann, im Gegensatz zum<br />
herkömmlichen Gelenkersatz unter fast<br />
vollständigem Erhalt der Knochensubstanz<br />
implantiert werden. Bei sorgfältiger Indikationsstellung<br />
erweitert sich damit das<br />
Operationsspektrum auch auf jüngere<br />
Arthrosepatienten. Darüber hinaus ermöglicht<br />
der Oberflächenersatz einen größeren<br />
Bewegungsumfang des Hüftgelenkes und<br />
weist eine höhere Luxationssicherheit auf.<br />
Der ideale Einsatzbereich ergibt sich daher<br />
29
Chirurgische Klinik II<br />
bei jüngeren, körperlich aktiven Patienten<br />
mit fortgeschrittener Hüftgelenksarthrose,<br />
zwischen der 4. und 6. Lebensdekade.<br />
Nach entsprechender Schulung und einer<br />
Hospitation im DRK-<strong>Klinikum</strong> Berlin wurde<br />
von Oberarzt Dr. Marzi erstmals am 17. Mai<br />
<strong>2004</strong> gemeinsam mit Prof. Dr. Faensen<br />
(Chefarzt am DRK-<strong>Klinikum</strong> Berlin) und<br />
Chefarzt Prof. Dr. Hahn bei zwei Patienten<br />
ein derartiger Oberflächenersatz vorgenommen.<br />
Einer dieser beiden Patienten war mit<br />
dem Erfolg des Eingriffes so zufrieden, dass<br />
er sich bereits 6 Monate später an der<br />
zweiten Seite hat operieren lassen. Er übt<br />
inzwischen wieder seinen Beruf als Gärtner<br />
aus. Bisher konnten 9 Oberflächenersatzprothesen<br />
erfolgreich implantiert werden,<br />
weitere sind bereits geplant. Auch wenn die<br />
Kosten für dieses neue Implantat noch vergleichsweise<br />
hoch sind, ermöglicht es uns<br />
jedoch, eine wesentliche Versorgungslücke<br />
zu schließen und einmal mehr unsere Fachkompetenz<br />
auch in den Grenzbereichen der<br />
Endoprothetik unter Beweis zu stellen.<br />
30<br />
Prof. Dr. Zwipp zu Besuch in Aalen<br />
Am 21. April war Herr Prof. Dr. Hans Zwipp<br />
aus Dresden zu Gast in Aalen. Er wirkte in<br />
einer Fortbildungsveranstaltung zu aktuellen<br />
Konzepten der Wiederherstellenden Fußchirurgie<br />
mit. Prof. Zwipp ist der führende<br />
Experte für Operationen am Fußskelett in<br />
internationalen Gremien.<br />
Vorträge auf Kongressveranstaltungen<br />
• Peters M.<br />
Über die Korrekturosteotomie des<br />
Calcaneus bei therapieresistenter pumbbump<br />
Ferse<br />
12. und 13. April in Regensburg<br />
• Peters M.<br />
Das biorigide Femursystem zur operativen<br />
Versorgung von Metastasen am proximalen<br />
Femur<br />
11. Sommertagung in der Berliner<br />
Chirurgischen Gesellschaft in Berlin<br />
• Hahn F., Schwab M.<br />
Thromboembolieprophylaxe in der<br />
Unfallchirurgie und Orthopädie<br />
37. AO-Kurs-Trauma I,. 18. März, Freiburg<br />
Ehrenvoll war die Wiederwahl von Prof.<br />
Hahn in den Vorstand der Deutschen<br />
Sektion der AO International beim Drei-<br />
ländertreffen in Ascona/Tessin am 13. Mai<br />
• Zwipp H. (a.G.)<br />
Komplextrauma des Fußes – Möglichkeiten<br />
moderner Rekonstruktionsverfahren<br />
Fortbildungsveranstaltung gemeinsam<br />
mit der Kreisärzteschaft Aalen, 21. April,<br />
Aalen<br />
• Marz E.<br />
Hallux valgus – aktuelle und zukünftige<br />
Therapiekonzepte<br />
Fortbildungsveranstaltung gemeinsam<br />
mit der Kreisärzteschaft Aalen,<br />
21. April, Aalen<br />
• Harrer K. (a.G.)<br />
Moderne Hilfsmittel in der orthopädischen<br />
Schuhtechnik<br />
Fortbildungsveranstaltung gemeinsam<br />
mit der Kreisärzteschaft Aalen, 21. April,<br />
Aalen<br />
Wissenschaftliche Publikationen<br />
Chirurgische Klinik II <strong>2004</strong><br />
• Hahn F., Peters M., Monographie über die<br />
gegenwärtigen Behandlungsstandards<br />
von Schultereckgelenksverletzungen<br />
• Petzoldt Ch., Häusser A., Hahn F., Ist die<br />
plattenosteosynthetische Versorgung von<br />
Unterarmfrakturen im Kindesalter noch<br />
zeitgerecht? Kongressband zur 19. Steglitzer<br />
Unfalltagung 2000<br />
• Oechsler T., Hahn F., Acromioclaviculargelenkssprengung<br />
– Versorgung mit<br />
Aalener Rüsselplatte<br />
• Kongressband zur 8. Jahrestagung Dt.<br />
Vereinigung für Schulter- und Ellbogenchirurgie<br />
e.V. 2001<br />
• Hahn F., Das biorigide Femursystem zur<br />
Versorgung von Problemfällen, Kongressband<br />
20. Steglitzer Unfalltagung 2001,<br />
(im Druck)<br />
• Hahn F., Hendrischke A., Erste Erfahrungen<br />
mit psychosomatischen Konsilien bei<br />
stationären Unfallpatienten, Kongressbericht<br />
zur Expertentagung, posttraumatische<br />
Belastungsstörungen und andere<br />
Psychische Störungen nach Arbeitsunfällen,<br />
11. Oktober 2002, Freiburg<br />
• Peters M., Balk R., Hahn F., Die Korrekturosteotomie<br />
des Calcaneus bei therapieresistener<br />
Pump bump-Ferse, Kongressbericht<br />
zur 8. Jahrestagung der Assoziation<br />
für Orthopädische Fußchirurgie, 12.<br />
und 13. April, Regensburg<br />
• Peters M., Rosenberg M., Hahn F., Langzeitergebnisse<br />
nach Femurschaftfrakturen<br />
im Wachstumsalter unter besonderer<br />
Berücksichtigung des Traumaerlebnis,<br />
Kongressbericht zur Arbeitsgemeinschaft<br />
Kindertraumatologie der DGU, 11. Mai<br />
2002, Hamburg<br />
• Peters M., Hahn F., Das biorigide Femursystem<br />
zur operativen Versorgung von<br />
Metastasen am proximalen Femur,<br />
Kongressbericht zur 11. Sommertagung<br />
der Berliner Chirurgischen Gesellschaft<br />
Berlin<br />
• Peters M., Gottstein M., Hahn F., Das biorigide<br />
Femursystem bei Frakturen des proximalen<br />
Femurs, Kongressbericht zur 67.<br />
Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft<br />
für Unfallchirurgie 11.-14. November<br />
2003, Berlin<br />
• Vogel M., Hahn F. Lang C., Differenziertes<br />
Versorgungskonzept der proximalen<br />
Humerusfraktur beim alten Menschen,<br />
Kongressbericht zur 67. Jahrestagung der<br />
Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie<br />
11.-14. November 2003, Berlin<br />
• Fortbildungsthemen „TMO“ (Therapie-<br />
Manual <strong>Ostalb</strong> <strong>Klinikum</strong>) <strong>2004</strong>:<br />
– Strecksehnenläsionen, Dr. Schwab<br />
– Thromboseprophylaxe in der Unfallchirurgie,<br />
Prof. Hahn<br />
• – Verordnungsrichtlinien ambulante<br />
Physiotherapie, Herr Gartlgruber<br />
• – Skelettmetastasen, Dr. Balk<br />
• – Perioperative Schmerztherapie, Dr.<br />
Osadnik<br />
• – Fußkorrekturen, Dr. Marzi<br />
• – OP-Indikation, -Technik, -Nachbehandlung,<br />
CTS, Epicondylitis, HG-Ganglien,<br />
Dig. Saltans, Dupuytren, De Quervain,<br />
Sulcus ulnaris Syndrom, Dr. Schwab<br />
• – Chirurgische Klinik II 2005 – Ziele,<br />
Projekte, Prof. Hahn<br />
Ausblick<br />
Zum Ende des Jahres warfen wichtige<br />
Themen ihre Schatten voraus: Erstens die<br />
Einführung des elektronischen Operationsbuches<br />
in der Unfallchirurgie, die es möglich<br />
macht online täglich den Weiterbildungsstand<br />
der ärztlichen Mitarbeiter zu<br />
quantifizieren. Zweitens der Einstieg in die<br />
integrierte Versorgung in der Kniegelenksund<br />
Hüftendoprothetik. Die Vertragspartner<br />
werden die Techniker Krankenkasse, die<br />
Gmünder Ersatzkasse und einige weitere<br />
kleinere Ersatzkassen sowie die Rehabilitationskliniken<br />
Waldburg-Zeil sein.
Prof. Dr. Klaus v. Maillot<br />
Chefarzt<br />
Eine „blühende“ Geburtshilfe, eine umfassende<br />
operative Gynäkologie und<br />
das zertifizierte abc Aalen BrustCentrum<br />
waren auch <strong>2004</strong> die drei Schwerpunkte<br />
der Frauenklinik.<br />
Stationäre Leistungsentwicklung<br />
Die Zahl der stationären Patientinnen lag<br />
im Jahr <strong>2004</strong> bei 2.688 Fällen. Dies bedeutet<br />
eine Steigerung um 23 Fälle. Die Verweildauer<br />
lag mit 6,2 Tagen leicht unter<br />
dem Vorjahresniveau (6,3 Tage). <strong>2004</strong><br />
hatten wir 1.217 Geburten, 35 mehr als im<br />
Vorjahr.<br />
Geburtshilfe<br />
In Deutschland sind seit 1990 die Geburtenzahlen<br />
rückläufig, so auch in Ostwürttemberg.<br />
Insgesamt gab es 1990 in den vier geburtshilflichen<br />
Abteilungen des <strong>Ostalb</strong>kreises<br />
und des Landkreises Heidenheim<br />
5.433 Geburten. Im Jahr <strong>2004</strong> waren es nur<br />
noch 4.205 Geburten, was einen Rückgang<br />
um 22,6 % bedeutet. Werden die Aalener<br />
Zahlen nicht berücksichtigt, so haben die<br />
drei anderen Kliniken in diesen 15 Jahren<br />
zusammen einen Rückgang von 30,8 %. In<br />
Aalen haben die Geburten in diesem Zeitraum<br />
nicht nur nicht abgenommen,<br />
sondern sogar um 9,3 % zugenommen.<br />
Siehe hierzu Abb. 1 (der geringe Geburtenrückgang<br />
im Jahr 2001 war durch den Umbau<br />
des Kreißsaals mit Einbau einer Gebärwanne<br />
bedingt).<br />
Diese erfreuliche Entwicklung ist nicht der<br />
Verdienst eines Einzelnen, sondern zeigt<br />
die gute Leistung des gesamten Teams und<br />
spiegelt damit das hohe Ansehen der<br />
Aalener Geburtshilfe in der Region wider.<br />
Operative Gynäkologie<br />
Im Bereich der Harninkontinenz-Chirurgie<br />
wurden <strong>2004</strong> erstmals mehr TVT- bzw.<br />
TVT-O-Bänder gelegt, als Operationen nach<br />
Burch (Vesico-Urethrale-Suspensionsplastik)<br />
vorgenommen wurden. Auch wenn die<br />
Indikationen für diese Eingriffe nicht völlig<br />
gleich sind, so spiegelt dieser Trend den<br />
allgemeinen Wandel auf diesem Gebiet<br />
wieder. Bei den Descensus-Operationen<br />
überwiegen noch immer die plastischen<br />
Operationen ohne Netzeinlagen. Nur bei<br />
Prolaps-Eingriffen werden zur Fixation z.B.<br />
am Kreuzbein immer Kunststoff-Netze<br />
verwendet.<br />
Dank der sehr guten Zusammenarbeit mit<br />
der Klinik für Allgemeinchirurgie konnten<br />
auch im Jahr <strong>2004</strong> die Ovarialkarzinom-<br />
Patientinnen auf höchstem operativem<br />
Level operiert werden. Die Zahl der einfachen<br />
Hysterektomien war <strong>2004</strong> etwas rückläufig.<br />
Dies trifft noch mehr auf die endoskopischen<br />
Eingriffe zu. Die Kostenträger zahlen<br />
seit 1. Januar <strong>2004</strong> die Sterilisation nicht<br />
mehr. Als eigener Eingriff ist die Sterilisation<br />
Frauenklinik<br />
dadurch zur Rarität geworden. Endoskopische<br />
Eingriffe aus anderer Indikation, wie<br />
z. B. Diagnostik und Therapie von Adnexprozessen,<br />
sind jedoch nicht weniger<br />
geworden.<br />
AalenBrustCentrum (abc) zertifiziert<br />
Nachdem in Westeuropa jede 10. Frau damit<br />
rechnen muss, im Laufe ihres Lebens an<br />
Brustkrebs zu erkranken, ist es besonders<br />
wichtig, die Früherkennung und Behandlung<br />
von Brustkrebs zu optimieren. Die<br />
medizinischen Fachgesellschaften, Deutsche<br />
Krebsgesellschaft und Deutsche Gesellschaft<br />
für Senologie, haben in Zusammenarbeit<br />
mit 20 weiteren Fachverbänden und<br />
Selbsthilfegruppen einen umfassenden<br />
Katalog von Anforderungen definiert, die<br />
von Brustzentren erreicht werden müssen.<br />
Der Nachweis einer optimalen Diagnostik<br />
und Therapie erfolgt im Rahmen einer<br />
31
Frauenklinik<br />
Begutachtung durch auswärtige Spezialisten.<br />
Diese Zertifizierung hat das abc<br />
Aalen BrustCentrum im Jahr <strong>2004</strong> erhalten.<br />
Bei der Beurteilung haben die Gutachter<br />
besonders die hohe operative Qualität<br />
hervorgehoben.<br />
Eine erfolgreiche Zertifizierung bedeutet<br />
aber auch viel Arbeit. Stellvertretend für<br />
die vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s, die diese geleistet<br />
haben, wird hier Frau Oberärztin Paschold,<br />
Frau stv. Pflegedirektorin Müller und Frau<br />
Erika Fischer gedankt.<br />
32<br />
Interdisziplinäre Arbeit<br />
im Aalen BrustCentrum<br />
Die Anforderungen an alle im Brustzentrum<br />
beteiligten Personen und Institutionen werden<br />
durch ein integriertes Behandlungskonzept<br />
immer höher. Das Fachwissen der<br />
einzelnen Bereiche ist längst so speziell<br />
geworden, dass nur eine interdisziplinäre<br />
Zusammenarbeit hohes Niveau ermöglicht.<br />
So arbeiten im BrustCentrum Ärztinnen<br />
und Ärzte aus den Kliniken der Frauenheilkunde,<br />
Radiologie, Nuklearmedizin,<br />
Pathologie, Onkologie, Psychosomatik und<br />
Strahlentherapie nach international anerkannten<br />
Qualitätsstandards zusammen, mit<br />
dem Ziel, jeder einzelnen Patientin die nach<br />
gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen<br />
beste Therapie zukommen zu lassen.<br />
Vorsorge, Diagnostik, Therapie und Nach-<br />
sorge, laufen individuell ausgerichtet ab. Ein<br />
wesentliches Ziel des Aalen BrustCentrums<br />
ist es, der Patientin während und nach der<br />
Behandlung eine möglichst gute Lebensqualität<br />
zu erhalten.<br />
Im Aalen BrustCentrum arbeiten für eine<br />
interdisziplinäre, qualitätsgesicherte und<br />
leitlinienorientierte medizinische Versorgung<br />
der Patientinnen folgende Fachbereiche<br />
zusammen:<br />
• Frauenklinik Aalen<br />
Chefarzt Prof. Klaus von Maillot, Leiter<br />
abc AalenBrustCentrum, Oberärztin Dr.<br />
Carina Paschold, Assistenzärztin Dr. Eva<br />
Hönig<br />
• Radiologie<br />
Chefarzt Dr. Frank Gläser, Oberärztin Dr.<br />
Maria-Del-Pila Rosenberg<br />
• Radiologische Gemeinschaftspraxis Aalen<br />
Dr. Thomas Heuchemer, Dr. Peter Schmidberger,<br />
Dr. Martin Kolb<br />
• Pathologisches Institut Aalen<br />
Dr. Matthias Hack<br />
• Medizinische Klinik I – Onkologie<br />
Chefarzt Dr. Kleber, Oberarzt Dr. Rüdiger<br />
Schnaitmann<br />
• Klinik für Psychosomatische Medizin und<br />
Psychosomatik<br />
Chefarzt Dr. Askan Hendrischke, Oberarzt<br />
Dr. Martin von Wachter<br />
• Klinik für Strahlentherapie, Heidenheim<br />
Chefärztin Dr. Ghilescu<br />
Gute Kooperation mit den niedergelassen<br />
Ärzten<br />
Einen großen Anteil am Erfolg des Aalen<br />
BrustCentrums haben die niedergelassenen<br />
Frauenärztinnen und Frauenärzte, die durch<br />
konkrete Zusammenarbeit und Einweisung<br />
der Patientinnen dieses Netzwerk ermöglicht<br />
haben.<br />
Neue Räume für Chemotherapie-<br />
Patientinnen<br />
Da die Zahl der Primärfälle mit Brustkrebs<br />
von 2002 mit 103 Fällen auf 129 Patientinnen<br />
im Jahr <strong>2004</strong> um 25 % zunahm,<br />
stieg auch die Zahl der Chemotherapie-<br />
Fälle. Um diese Zunahme zu bewältigen,<br />
musste ein Umzug erfolgen. Dabei konnte<br />
durch die Anschaffung von 6 Chemotherapie-Liegen<br />
nicht nur eine räumliche<br />
Verbesserung erreicht werden.<br />
Qualitätsmanagement<br />
Überwacht werden die Abläufe von einem<br />
Qualitätsmanagement-System (nach ISO<br />
Norm 9001:2000), welches permanent alle<br />
Abläufe im BrustCentrum überprüft und<br />
durch das immer wieder Verbesserungsmöglichkeiten<br />
aufgedeckt werden. Jedes<br />
zertifizierte Brustzentrum wird in regelmäßigen<br />
Abständen einer erneuten Überprüfung<br />
unterzogen, damit die Bezeichnung<br />
„Zertifiziertes Brustzentrum“ weiter<br />
geführt werden darf.<br />
Das Interdisziplinäre Tumorboard und der<br />
Mammakarzinom-Qualitätszirkel sind<br />
unverändert extrem wichtige Bestandteile<br />
des abc. Im Tumorboard wird die Art der<br />
Behandlung der einzelnen Brustkrebs-<br />
Patientin von Spezialisten verschiedener<br />
Fachrichtungen gemeinsam nach „evidenced<br />
based medicine“-Kriterien festgelegt. Der<br />
Mammakarzinom-Qualitätszirkel, zusammen<br />
mit den niedergelassenen Gynäkologen und<br />
Radiologen der Region im Februar 2002<br />
gegründet, hat sich weiter bewährt und<br />
erfreut sich wachsender Teilnehmerzahlen.<br />
Eines der Hauptziele des Qualitätszirkels ist<br />
die Verbesserung der früheren Erkennung<br />
von Brustkrebsen. Dazu treffen sich niedergelassene<br />
FrauenärztInnen und Radiolog-<br />
Innen im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> in zwei- bis dreimonatigen<br />
Abständen mit den ÄrztInnen
der Frauenklinik und der Radiologie des<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s. Diese interdisziplinären<br />
Fallkonferenzen stellen bei Anwesenheit des<br />
Pathologen nicht nur eine Überprüfung<br />
der Leistung, sondern auch eine Schulung<br />
aller Teilnehmer dar. Die Fortbildung wird<br />
zusätzlich durch Vorträge auswärtiger<br />
Experten ergänzt. Die Landesärztekammer<br />
würdigt die Veranstaltung mit der Vergabe<br />
von Zertifizierungspunkten.<br />
Termine des Qualitätszirkels <strong>2004</strong><br />
9. Qualitätszirkel Mamma-Ca am 27. Januar<br />
Mammographische und sonographische<br />
Diagnostik besonderer Fälle<br />
10. Qualitätszirkel Mamma-Ca am 20. April<br />
Mikrokalk-Diagnostik, Prothesen-Perforation<br />
11. Qualitätszirkel Mamma-Ca am 13. Juli<br />
Vortrag Professor Prechtel, „Wert der Stanz-<br />
Biopsie“, Vortrag Professor von Maillot<br />
„Lymphknoten-Sonographie“ mit Fallvorstellungen<br />
Fallzahl<br />
1997–<strong>2004</strong> absolut<br />
4.000<br />
3.500<br />
3.000<br />
2.500<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
Geburten im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
1997–<strong>2004</strong> absolut<br />
1.600<br />
1.400<br />
1.200<br />
1.000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
3.149,5 3.010 2.927 2.818,5<br />
0<br />
1997 1998 1999 2000 2001<br />
Fallzahl<br />
1.286 1.259 1.251 1.268 1.128<br />
2.730<br />
1.231<br />
2.861,5<br />
2.665 2.688<br />
2002<br />
1.182<br />
2003<br />
1.217<br />
1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 <strong>2004</strong><br />
<strong>2004</strong><br />
12. Qualitätszirkel Mamma-Ca am 28. September<br />
Vortrag Professor von Maillot „Die Sonographie<br />
der Narbe als Differential-Diagnose<br />
zum Karzinom-Rezidiv, Fallvorstellungen<br />
13. Qualitätszirkel Mamma-Ca am<br />
14. Dezember<br />
Oberarzt Dr. Heilmann, Universitätsfrauenklinik<br />
Ulm, Vortrag „Neueste Daten vom<br />
San Antonio Breast Cancer Meeting zur<br />
Therapie des Mammakarzinoms“<br />
Weitere Fortbildungen und Vorträge<br />
Ärztliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
nahmen im Jahr <strong>2004</strong> an zahlreichen Fortbildungen<br />
und Kongressen teil, so z. B. im<br />
Mai an der Fortbildung über die adjuvante<br />
Therapie des Mammakarzinoms der Arbeitsgemeinschaft<br />
für Gynäkologische Onkologie<br />
in Gravenbruch, ebenfalls im Mai am<br />
Mammachirurgie-Kongress in München, im<br />
September am Senologie-Kongress in<br />
Freiburg und am Deutschen Gynäkologen-<br />
Kongress in Hamburg.<br />
Verweildauer<br />
1997–<strong>2004</strong> absolut<br />
10<br />
8<br />
6,5<br />
6<br />
6,0<br />
4<br />
2<br />
0<br />
1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 <strong>2004</strong><br />
Geburtenentwicklung in Ostwürtt.<br />
1990–<strong>2004</strong>/1990=100 %<br />
% 120<br />
110<br />
100<br />
90<br />
6,7<br />
Verweildauer in Tagen<br />
6,8 6,5<br />
6,3 6,3<br />
109<br />
80<br />
70<br />
60<br />
73<br />
68<br />
63<br />
1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 <strong>2004</strong><br />
OAK Aalen Klinik X Klinik Y Klinik Z<br />
6,2<br />
Pflegetage<br />
1997–<strong>2004</strong> absolut<br />
25.000<br />
23.000<br />
21.000<br />
19.000<br />
18.817<br />
17.000<br />
15.000<br />
19.706 19.480<br />
13.000<br />
1997 1998 1999 2000 2001<br />
Pflegetage<br />
Frauenklinik<br />
Chefarzt Professor von Maillot hat folgende<br />
Vorträge gehalten:<br />
20. Januar: Vortrag über Prävention und<br />
Früherkennung des Mammakarzinoms<br />
zusammen mit dem Baden-Württembergischen<br />
Krebsverband und der IKK, Aalen<br />
4. Februar: Vortrag über Liposuction, OAK<br />
Aalen<br />
2. September: Vortrag „Planung onkoplastischer<br />
Operationen beim Mammakarzinom“,<br />
Deutscher Senologie-Kongress Freiburg<br />
9. September: Vortrag Kosmetische Operationen,<br />
Ellwangen<br />
6. November: Drei Vorträge anlässlich der<br />
DMP-Veranstaltung mit der AOK (Ultraschall,<br />
Stanzen und Sentinel-LK-Technik<br />
und Primärtherapie des Mammakarzinoms)<br />
Anlässlich des Bayerischen Gynäkologen-<br />
Kongresses hatte Professor von Maillot<br />
einen Vorsitz und war Teilnehmer am<br />
Experten-Paneel über das Mammakarzinom<br />
anlässlich der 5. Süddeutschen Gynäkologen-Tagung<br />
in der Universitätsfrauenklinik<br />
in Ulm vom 19. bis 20. November.<br />
19.155<br />
17.726<br />
18.070<br />
2002<br />
16.687 16.643<br />
2003<br />
<strong>2004</strong><br />
33
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />
Prof. Dr. Joachim Freihorst<br />
Chefarzt<br />
Das Jahr <strong>2004</strong> stand für die Klinik für<br />
Kinder- und Jugendmedizin im Zeichen<br />
des Chefarztwechsels.<br />
Herr PD Dr. Bernhard Höhmann trat am<br />
1. August <strong>2004</strong> den wohlverdienten<br />
Ruhestand an. Bis zum Amtsantritt des<br />
Chefarztnachfolgers, Herrn Prof. Dr. med.<br />
Joachim Freihorst, wurden die leitenden<br />
Dienstaufgaben von den beiden Oberärzten,<br />
Frau Dr. Bärbel Töpke und Herrn<br />
Dr. Guido Saur mit großem Engagement<br />
weitergeführt, unterstützt von einem<br />
sehr jungen und hochmotivierten Assistententeam,<br />
dem engagierten Pflegeteam<br />
sowie den sozialpädagogischen<br />
und physiotherapeutischen Mitarbeiter-<br />
Innen. Überschattet wurde die Übergangszeit<br />
durch den tragischen Tod des<br />
erfahrenen Altassistenten Herrn<br />
Andritschky.<br />
34<br />
Neue Schwerpunkte<br />
Mit dem Dienstbeginn von Prof. Freihorst<br />
wurden, zusätzlich zu den vorhandenen<br />
Schwerpunkten, die bislang nicht speziell<br />
ausgewiesenen Schwerpunkte pädiatrische<br />
Pneumologie, Allergologie, Immunologie<br />
und Infektiologie gestärkt bzw. neu eingeführt.<br />
Nach kurzer Zeit konnten eine Lungenfunktionseinheit<br />
mit Bodyplethysmographie<br />
sowie eine komplette Bronchoskopieeinheit<br />
(flexible und starre Bronchoskopie) in Betrieb<br />
genommen werden. Außerdem wurde<br />
ein Polygraphiesystem zur Diagnostik schlafbezogener<br />
Atemstörungen angeschafft.<br />
Mittlerweile werden eine Reihe von Kindern<br />
mit speziellen Lungenproblemen wie etwa<br />
schwerem Asthma bronchiale, Fehlbildungen<br />
der Atemwege und der Lunge sowie<br />
Mukoviscidose und Lungengerüsterkrankungen<br />
auf Zuweisung der niedergelassenen<br />
Kinderärzte und auch der umliegenden<br />
Kliniken ambulant und stationär mitbehandelt.<br />
Auch die Entfernung von Fremdkörpern<br />
aus dem Bronchialsystem, die nur mit<br />
der starren Bronchoskopie möglich ist,<br />
wurde inzwischen mehrfach durchgeführt.<br />
Stationäre Leistungsentwicklung<br />
Die Zahl der stationär behandelten Kinder<br />
blieb mit 2.265,5 Patienten etwa konstant<br />
gegenüber dem Vorjahr (2.311 Patienten).<br />
Auch die Verweildauer lag mit durchschnittlich<br />
5,4 Tagen weiter auf einem niedrigen<br />
Niveau. Zusätzlich zu den pädiatrischen<br />
Patienten (hier sind auch die chirurgisch<br />
betreuten Kinder eingeschlossen) wurden<br />
über 100 Kinder der HNO-Belegabteilung<br />
pflegerisch mitbetreut. Inzwischen zeichnet<br />
sich ein weiterer Rückgang der Verweildauer<br />
auf deutlich unter 5 Tage ab, bei<br />
gleichzeitiger Zunahme der Patientenzahl.<br />
Diese Entwicklung ist im Licht der neuen<br />
Abrechnung nach dem DRG-System ein<br />
Hinweis auf eine noch effizientere Nutzung<br />
der Ressourcen.<br />
Frühgeborenen-Intensivbereich<br />
Das neonatologische Ärzte- und Schwesternteam<br />
wurde zu fast 300 Einsätzen im Kreißsaal<br />
und im Sectio-Op der Frauenklinik des<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s hinzugezogen. Insgesamt<br />
wurden 282 Früh- und Neugeborene auf<br />
der neonatologischen Intensivstation der<br />
Klinik stationär behandelt, davon 26 so genannte<br />
VLBW-Neugeborene (very low birth<br />
weight) mit einem Geburtsgewicht unter<br />
1500 g. Von diesen Kindern verstarb keines,<br />
schwerwiegende Komplikationen wie<br />
höhergradige Hirnblutungen traten in nur<br />
einem Fall auf, was als Indiz für den hohen<br />
Standard der Versorgung gelten kann.<br />
Auch in diesem Jahr nahm die Klinik für<br />
Kinder- und Jugendmedizin wieder an den<br />
Qualitätskontrollen der Neonatalerhebung<br />
Baden-Württemberg teil.<br />
Kinder-Intensivbereich<br />
Durchschnittlich 2,5 Betten waren mit insgesamt<br />
422 Patienten außerhalb der<br />
Neonatalperiode, die einer intensivmedizinischen<br />
Überwachung und Behandlung bedurften,<br />
belegt.<br />
Ambulante Versorgung<br />
Die Zahl der ambulanten Notfallbehandlungen<br />
stieg im Jahr <strong>2004</strong> auf 1.261 an.<br />
Hierbei ist zu berücksichtigen, dass es im<br />
Großraum Aalen keinen speziellen kinderärztlichen<br />
Notdienst der Kassenärztlichen<br />
Vereinigung gibt, so dass viele Eltern mit<br />
ihren kranken Kindern direkt in das <strong>Ostalb</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong> kommen. Im Rahmen der Ermächtigungen<br />
und der Privatsprechstunde der<br />
Chefärzte wurden zusätzlich 1.276 Patienten<br />
ambulant gesehen.<br />
Funktionsdiagnostik<br />
Mit dem neuen Schwerpunkt pädiatrische<br />
Pneumologie wurde zusätzlich zu den bereits<br />
vorhandenen Untersuchungsmethoden<br />
ein Lungenfunktionslabor mit Spirometrie<br />
und Bodyplethysmographie aufgebaut, in<br />
dem zum Jahresende die ersten ambulanten<br />
und stationären Patienten untersucht wurden.<br />
Inzwischen steht dieser Funktionsbereich<br />
in beschränktem Umfang auch den<br />
übrigen Abteilungen des <strong>Klinikum</strong>s zur<br />
Verfügung. Noch vor dem Jahreswechsel
konnte auch das Polygraphiesystem zur<br />
Untersuchung schlafbezogener Atemstörungen<br />
in Betrieb genommen werden.<br />
Im einzelnen wurden im Funktionsbereich<br />
4.746 Sonographien, 218 EKGs, 640 EEGs,<br />
64 Schweißteste, 65 H 2 -Atemteste (zum<br />
Nachweis von Laktoseintoleranz und Fruktosemalabsorption),<br />
35 Atemteste zum<br />
Nachweis von H. pylori und ca. 25 pH-Metrien<br />
durchgeführt, außerdem 26 Uroflowmessungen.<br />
Zusammenarbeit mit anderen<br />
Abteilungen des Hauses<br />
Eine besonders intensive Zusammenarbeit<br />
besteht traditionell mit der Frauenklinik im<br />
Bereich Geburtshilfe. Neben der Notfallversorgung<br />
im Kreißsaal und Op werden von<br />
den Fachärzten der Kinderklinik die anfallenden<br />
Vorsorgeuntersuchungen einschließlich<br />
einer pädiatrischen Beratung der Eltern<br />
durchgeführt. Als besonderen Service<br />
führen die Fachärzte der Klinik für Kinderund<br />
Jugendmedizin bei allen Neugeborenen<br />
am 1. Lebenstag eine zusätzliche kinderärztliche<br />
Untersuchung durch, um schwerwiegende<br />
Gesundheitsstörungen und<br />
Risikofaktoren frühzeitig zu erkennen.<br />
Gemeinsam mit der Frauenklinik beteiligen<br />
sich die Kinderärzte an den Informationsabenden<br />
der Elternschule für werdende<br />
Eltern.<br />
Da die chirurgisch versorgten Kinder bei<br />
chirurgischen Abteilungen stationär in der<br />
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin aufgenommen<br />
werden, ergibt sich auch hier<br />
eine besonders enge Zusammenarbeit. Dies<br />
schließt auch Früh- und Neugeborene mit<br />
speziellen chirurgischen Problemen ein.<br />
Kinder mit speziellen Erkrankungen des<br />
Magen-Darmtraktes werden in Zusammenarbeit<br />
mit der Medizinischen Klinik I versorgt,<br />
die ggf. auch die endoskopischen<br />
Untersuchungen des Magen-Darmtraktes<br />
bei diesen Patienten durchführt.<br />
Die Kooperation mit den Abteilungen<br />
Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin<br />
und der Pathologie hat sich durch<br />
Einführung der Bronchoskopien, bei denen<br />
die Narkosen von einem Anästhesieteam<br />
durchgeführt werden und das durch bronchoalveoläre<br />
Lavage gewonnene Material in<br />
der Pathologie analisiert wird, ausgeweitet.<br />
Bronchoskopisches Bild einer tracheoösophagealen<br />
Fistel<br />
Bronchoskopie-Befund bei Mukoviszidose<br />
(fortgeschrittenes Stadium)<br />
Bei einer Reihe von Kindern wurden die<br />
Kollegen der Medizinischen Klinik II,<br />
Neurologie und Psychosomatik konsiliarisch<br />
hinzugezogen. Eine wertvolle Bereicherung,<br />
auch unter Weiterbildungsgesichtspunkten,<br />
stellten die regelmäßigen Röntgendemonstrationen<br />
der Radiologischen Abteilung<br />
dar. In der Radiologie wird weiterhin auf<br />
hohem Niveau die nephrologische Diagnostik<br />
(Miktionszysturographie, Isotopennephrographie)<br />
für pädiatrische Patienten<br />
durchgeführt.<br />
Fortbildung<br />
Einmal monatlich lädt die Klinik für Kinderund<br />
Jugendmedizin zum Kinderärztlichen<br />
Kolloquium ein, das sich steigenden<br />
Zuspruchs erfreut. Dort werden interessante<br />
Fälle aus der Klinik vorgestellt, der Hauptvortrag<br />
behandelt jeweils aktuelle Themen<br />
aus der Pädiatrie, die oft von renommierten<br />
auswärtigen Referenten präsentiert werden.<br />
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />
Pflegetage<br />
1997–<strong>2004</strong> absolut<br />
14.700<br />
14.200<br />
13.700<br />
13.456<br />
13.200<br />
12.700<br />
12.200<br />
13.289<br />
Pflegetage<br />
14.293<br />
13.576<br />
13.508<br />
12.992<br />
1997 1998 1999 2000 2001 2002<br />
Fallzahl<br />
1997–<strong>2004</strong> absolut<br />
2.600<br />
2.500<br />
2.400<br />
2.300<br />
2.200<br />
2.100<br />
2.000<br />
2.018<br />
1.900<br />
1.800<br />
Fallzahl<br />
2.153<br />
2.278,5<br />
2.302<br />
2.364,5<br />
1.700<br />
1997 1998 1999 2000 2001 2002<br />
Verweildauer<br />
1997–<strong>2004</strong> absolut<br />
8,0<br />
7,5<br />
7,0<br />
6,7<br />
6,5<br />
6,0<br />
5,5<br />
5,0<br />
6,2<br />
6,3<br />
2.347<br />
4,5<br />
1997 1998 1999 2000 2001 2002<br />
Verweildauer in Tagen<br />
5,5<br />
5,5<br />
5,8<br />
12.420<br />
2.311<br />
5,4<br />
2003<br />
2003<br />
2003<br />
12.330<br />
2.265,5<br />
5,4<br />
<strong>2004</strong><br />
<strong>2004</strong><br />
<strong>2004</strong><br />
35
Neurologische Klinik<br />
Dr. Jan Peters<br />
Chefarzt<br />
Auch das Jahr <strong>2004</strong> war wieder ein erfolgreiches<br />
Jahr in der Entwicklung der<br />
Neurologischen Klinik. Der Trend der<br />
letzten Jahre konnte fortgesetzt und die<br />
Zahl der stationär behandelten Patienten<br />
im Vergleich zum Vorjahr um weitere<br />
6,6 % auf 1.173 Patienten gesteigert<br />
werden. Darüber hinaus gelang es uns,<br />
die durchschnittliche Verweildauer um<br />
einen weiteren Tag von 8,9 auf 7,9 Tage<br />
zu senken. Diese Leistung ist nur durch<br />
den engagierten Einsatz aller MitarbeiterInnen<br />
möglich gewesen.<br />
36<br />
Leistungsentwicklung<br />
Auf der Schlaganfall-Spezialstation (Stroke<br />
Unit) der Neurologischen Klinik wurden im<br />
Jahr <strong>2004</strong> 256 Patienten behandelt, dies<br />
entspricht einer Steigerung von 25 % im<br />
Vergleich zum Vorjahr. In der Funktionsdiagnostik<br />
hat das neurosonologische Labor, in<br />
dem die Gefäßultraschalldiagnostik der<br />
hirnversorgenden Arterien erfolgt, an<br />
Bedeutung gewonnen und die Anzahl der<br />
Untersuchungen auf 2.723 mehr als verdoppeln<br />
können. In dem anderen großen<br />
Funktionsbereich der Klinik – dem elektrophysiologischen<br />
Labor – erfolgten 8.325<br />
Untersuchungen, davon 3930 Elektromyound<br />
neurographien, 3.930 evozierte Potentiale<br />
und 815 Elektroencephalographien.<br />
Die Anzahl der neurologischen Konsiliaruntersuchungen<br />
lag bei 1.225.<br />
Regionale Schlaganfalleinheit<br />
Ostwürttemberg<br />
Inzwischen erfolgte die offizielle Ausweisung<br />
des Kooperativen Schlaganfallschwerpunkts<br />
Ostwürttemberg mit den beiden<br />
Standorten <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen und<br />
<strong>Klinikum</strong> Heidenheim. Auf Initiative und<br />
unter Federführung der Neurologischen<br />
Kliniken arbeiten beide Krankenhäuser in<br />
der regionalen Sicherstellung der Schlaganfallversorgung<br />
einschließlich der damit<br />
verbundenen Aufklärungs-, Fortbildungsund<br />
Qualitätssicherungsmaßnahmen eng<br />
zusammen. Mit der Ausweisung des Kooperativen<br />
Regionalen Schlaganfallschwerpunkts<br />
im Rahmen des Baden-Württembergischen<br />
Versorgungskonzepts wurde diese<br />
Zusammenarbeit nun auch von staatlicher<br />
Seite gewürdigt.<br />
Schlaganfallversorgung<br />
auf hohem Niveau<br />
Die Schlaganfallversorgung erfolgt nach<br />
wie vor auf sehr hohem Niveau und kann<br />
sich auch im bundesweiten Vergleich sehen<br />
lassen, wie die Daten aus dem von der<br />
Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten<br />
Studienverbund Schlaganfall, an<br />
dem die Neurologische Klinik teilnimmt,<br />
zeigen. Dies sei beispielhaft an der systemischen<br />
Lyse verdeutlicht, der wichtigsten<br />
und effektivsten Therapie beim akuten<br />
Schlaganfall, die innerhalb eines engen<br />
Zeitfensters von 3 Stunden so schnell wie<br />
möglich nach Einsetzen der ersten Symptome<br />
durchgeführt werden muss und die<br />
deshalb hohe Anforderungen an die<br />
Logistik und die Leistungsfähigkeit eines<br />
Versorgungszentrums stellt. Im Mittel<br />
vergehen in Aalen vom Symptombeginn<br />
bis zur Klinikaufnahme immer noch<br />
7,94 Stunden, im Bundesdurchschnitt sind<br />
es 7,88 Stunden. Der Anteil der Patienten,<br />
die innerhalb der ersten drei Stunden nach<br />
Symptombeginn stationär aufgenommen<br />
werden, liegt in Aalen bei 35,6 %, im<br />
Bundesdurchschnitt bei 35,3 %. Von allen<br />
Schlaganfallpatienten – also auch denen,<br />
die jenseits des kritischen Zeitfensters von<br />
3 Stunden in die Klinik kommen – werden<br />
in Aalen 5,4 % und im Bundesdurchschnitt<br />
6,0 % lysiert. Bei den Patienten, die eine<br />
systemische intravenöse Lyse erhalten, ver-<br />
gehen vom Symptombeginn bis zum<br />
Beginn der Lyse in Aalen im Mittel<br />
1,43 Stunden und im Bundesdurchschnitt<br />
1,44 Stunden. Diese Zahlen zeigen einerseits<br />
die Leistungsfähigkeit unserer Klinik,<br />
müssen aber andererseits auch Ansporn<br />
sein, bei der Einlieferungsgeschwindigkeit<br />
in die Klinik noch zuzulegen. Unser langfristiges<br />
Ziel muss sein, dass nicht nur 1/3,<br />
sondern möglichst alle Patienten innerhalb<br />
der ersten 3 Stunden nach Symptombeginn<br />
in die Klinik kommen.<br />
Kooperationen in der Rehabilitation<br />
Ebenso wichtig wie eine effektive Logistik<br />
bei Klinikeinweisung, Diagnostik und<br />
Therapie ist anschließend die frühzeitige<br />
Rehabilitation, die schon auf der Stroke<br />
Unit beginnt, nach der Akutbehandlungsphase<br />
aber in fachlich qualifizierten<br />
Rehabilitationskliniken fortgesetzt und intensiviert<br />
werden muss. Um dieses Ziel bei<br />
jedem einzelnen Patienten ohne Zeitverzug<br />
zu erreichen, haben wir mit zwei neurologischen<br />
Rehabilitationskliniken – der Fachklinik<br />
Ichenhausen und der Kiliani-Klinik<br />
Bad Windsheim – Kooperationsverträge<br />
über die Rehabilitationsbehandlung neurologischer<br />
Patienten abgeschlossen, die nicht<br />
nur eine rasche, unbürokratische und flexible<br />
Verlegung in die Rehabilitationsklinik,<br />
sondern auch eine enge inhaltliche Abstimmung<br />
der rehabilitativen Bemühungen<br />
zwischen Akutklinik und Rehabilitationseinrichtung<br />
gewährleisten.<br />
Fortbildungsveranstaltungen<br />
zum Thema Schlaganfall<br />
An ärztlichen Fortbildungsveranstaltungen<br />
zum Thema Schlaganfall hatten wir am<br />
27. Oktober <strong>2004</strong> eine Veranstaltung speziell<br />
für die Notärzte der Region Ostwürttemberg<br />
im Hotel am Rathaus in Oberkochen<br />
und am 1. Dezember <strong>2004</strong> eine weitere<br />
Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der<br />
Deutschen Schlaganfallgesellschaft bei uns<br />
im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>, bei der Prof. Grond<br />
(Siegen) zur Akutbehandlung des Schlaganfalls<br />
sprach. Beide Veranstaltungen<br />
erfreuten sich eines regen Zuspruchs mit<br />
anschließender engagierter Diskussion.
Neurologisches Symposium 16. Oktober <strong>2004</strong>, v. l.n.r. Prof. Wiethölter, Prof. Storch, PD Lerche,<br />
Dr. Peters, Prof. Mummenthaler<br />
Weitere Behandlungsschwerpunkte<br />
Die Schlaganfallversorgung ist zwar ein<br />
sehr wichtiges, aber nicht das einzige<br />
Standbein der Neurologischen Klinik. Nach<br />
wie vor nimmt die Behandlung der Multiplen<br />
Sklerose, der Parkinson-Krankheit, der<br />
Epilepsie, der Erkrankungen des peripheren<br />
Nervensystems, der akuten Hirnhaut- und<br />
Gehirnentzündungen sowie anderer neurologischer<br />
Erkrankungen einen großen<br />
Stellenwert in der klinischen Versorgung<br />
ein. Auch die ambulante Behandlung von<br />
Bewegungsstörungen, Spastik und Kopfschmerzen<br />
mit Botulinumtoxin ist ein<br />
Schwerpunkt der Klinik.<br />
Symposium zu verschiedenen<br />
neurologischen Fragestellungen<br />
Ein überregional weithin beachtetes Symposium,<br />
das am 16. Oktober <strong>2004</strong> im<br />
Bildungszentrum des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s<br />
stattfand, widmete sich mit Vorträgen hervorragender<br />
Fachvertreter einigen dieser<br />
Themen, in denen unsere Klinik unsere<br />
Schwerpunkte sieht. Auf diesem Symposium<br />
sprachen Prof. Marco Mummenthaler<br />
(Zürich) über die Diagnostik der Erkrankungen<br />
peripherer Nerven, Prof. Jochen<br />
Bauer (Bonn) und PD Holger Lerche (Ulm)<br />
über Diagnostik und Therapie der Epilepsie,<br />
Prof. Alexander Storch (Dresden) über die<br />
Therapie der Multiplen Sklerose.<br />
Neurologische Klinik<br />
Pflegetage<br />
1997–<strong>2004</strong> absolut<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
Fallzahl<br />
1997–<strong>2004</strong> absolut<br />
1.800<br />
1.500<br />
1.200<br />
600<br />
300<br />
Verweildauer<br />
1997–<strong>2004</strong> absolut<br />
13<br />
13,1<br />
12<br />
11<br />
10<br />
9<br />
8<br />
10.531 10.430 10.105<br />
9.823<br />
9.799 9.596<br />
10.114<br />
9.306<br />
4<br />
1997 1998 1999 2000 2001<br />
900 742<br />
Pflegetage<br />
771,5<br />
0<br />
1997 1998 1999 2000 2001<br />
Fallzahl<br />
12,4<br />
817,5<br />
12,4<br />
7<br />
1997 1998 1999 2000 2001<br />
Verweildauer in Tagen<br />
883<br />
11,9<br />
1.053 1.058<br />
9,9<br />
2002<br />
2002<br />
2002<br />
9,5<br />
2003<br />
2003<br />
8,9<br />
2003<br />
1.173<br />
1.105,5<br />
7,9<br />
<strong>2004</strong><br />
<strong>2004</strong><br />
<strong>2004</strong><br />
37
Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin<br />
Prof. Dr. Achim Thiel<br />
Chefarzt<br />
Im Jahr <strong>2004</strong> wurden die Vorgaben der<br />
aktuellen Gesundheitspolitik („soviel ambulant<br />
wie möglich, sowenig stationär<br />
wie nötig") an unserem Hause konsequent<br />
umgesetzt. Dies betraf vor allem<br />
das Ambulante Operieren nach § 115b<br />
SGB V, welches sich an einer deutlichen<br />
Steigerung der ambulant durchgeführten<br />
Eingriffe gegenüber 2003 ablesen<br />
lässt (1.032 gegenüber 730)<br />
38<br />
Leistungsentwicklung<br />
Die Gesamtleistung unserer Klinik (Anästhesiologie,<br />
Operative Intensivmedizin, Notfallmedizin,<br />
Schmerztherapie) hat sich im<br />
Vergleich zu 2003 strukturell verändert:<br />
Im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen stieg die Anzahl<br />
der Anästhesieleistungen von knapp 6.000<br />
(2003) auf 6.200 (<strong>2004</strong>), während in der<br />
Klinik am Ipf in Bopfingen eine weitere<br />
Abnahme der von uns durchgeführten<br />
Anästhesien zu beobachten war (<strong>2004</strong>: 615<br />
Fälle, 2003: 819 Fälle). Gleichzeitig war ein<br />
Rückgang der Operationszahlen im stationären<br />
Bereich um 249 Fälle (–4 % gegenüber<br />
2003) zu verzeichnen.<br />
Unsere Klinik konnte diese Veränderungen<br />
mithilfe der seit Jahren etablierten<br />
Anästhesie-Ambulanz logistisch erfolgreich<br />
umsetzen, so dass ein Großteil unserer<br />
Patienten schon im Vorfeld der Operation<br />
für die jeweils vorgesehene Anästhesie zeitnah<br />
und ohne größere Wartezeiten aufgeklärt<br />
und vorbereitet werden konnte. Der<br />
Vorteil für unsere Patienten: Sie müssen<br />
erst am Tag der Operation im Krankenhaus<br />
erscheinen.<br />
994,5 (2003: 889) Patienten wurden im<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen auf der Operativen<br />
Intensivstation nach ausgedehnten Operationen<br />
oder schweren Unfällen behandelt.<br />
Bei einer um 0,3 Tage gegenüber dem<br />
Vorjahr gesunkenen durchschnittlichen<br />
Verweildauer von 2,0 Tagen nahmen die<br />
Behandlungstage von 2.072 auf 1.950 ab,<br />
was zu einer Auslastung der Station von<br />
76,1 % führte (2003: 81,1 %).<br />
Ausbau der Schmerztherapie –<br />
Anerkennung als Regionales<br />
Schmerzzentrum<br />
Gegenüber dem Vorjahr ergab sich auch<br />
eine Steigerung in der Schmerztherapie<br />
(123 Patienten mit 282 Behandlungsterminen,<br />
2003: 99 Patienten mit 260 Terminen).<br />
Für unsere stationären Patienten wurden<br />
75 ärztliche Konsile zur Mitbehandlung<br />
bei akuten oder chronischen Schmerzzuständen<br />
durchgeführt, 282 Behandlungen<br />
wurden ambulant bei 123 Patienten mit<br />
chronischen Schmerzen durchgeführt<br />
(2003: 99 Patienten mit 260 Behandlungen).<br />
Invasive Schmerzbehandlungsverfahren<br />
(Nervenblockaden, rückenmarknahe<br />
Analgesien, Sympathikusblockaden usw.)<br />
werden mit größtmöglichem Sicherheitsstandard<br />
unter Einbeziehung speziell<br />
geschulter Pflegekräfte durchgeführt.<br />
Besonders hervorzuheben ist die intensive<br />
Zusammenarbeit mit der Klinik für<br />
Psychosomatik und psychotherapeutische<br />
Medizin (Chefarzt Dr. A. Hendrischke), die<br />
insbesondere für chronisch Schmerzkranke<br />
zukünftig weitere Therapieoptionen enthalten<br />
wird (psychosomatische Tagesklinik<br />
mit multimodalem Therapiekonzept).<br />
Seit Sommer 2002 findet monatlich eine<br />
Interdisziplinäre Schmerzkonferenz (jeden<br />
3. Donnerstag im Monat, 16.30 Uhr) statt,<br />
in der Patienten mit besonders problematischem<br />
Verlauf vorgestellt werden. Hier werden<br />
unter Einbeziehung aller Beteiligten<br />
(Ärzte unterschiedlicher medizinischer<br />
Bereiche, Pflegepersonal, Krankengymnasten)<br />
spezielle Therapiekonzepte erarbeitet und<br />
umgesetzt. Die Schmerzkonferenzen beinhalten<br />
regelmäßig themenbezogene Fortbildungen.<br />
Kürzlich wurde unsere Klinik<br />
als Regionales Schmerzzentrum durch das<br />
Sozialministerium Baden-Württemberg<br />
anerkannt.<br />
Einsatz moderner Narkoseverfahren<br />
Moderne Narkoseverfahren mit kurzwirksamen,<br />
nebenwirkungsarmen Medikamenten<br />
wurden wie schon in den Vorjahren eingesetzt.<br />
Darüber hinaus wurde die konsequente<br />
perioperative Schmerzbehandlung<br />
durch Anwendung von Regionalanästhesien<br />
mit Katheter-Technik (z.B. Plexus-Analgesie<br />
bei Schulter-Arm-Operationen, lumbale<br />
oder thorakale Periduralanästhesie bei<br />
größeren Bauch-Eingriffen) weiter intensiviert.<br />
Dieses Regime ermöglicht eine frühe<br />
Mobilisation unserer Patienten und verkürzt<br />
dadurch den Krankenhausaufenthalt.<br />
OP-Koordination<br />
Der gewachsenen Bedeutung eines funktionierenden<br />
OP-Managements wurde durch<br />
Verabschiedung eines modernen OP-Statuts<br />
Rechnung getragen, das die Lenkungsfunktion<br />
der OP-Koordination stärkt und<br />
die Zusammenarbeit aller Funktionseinheiten<br />
über definierte Prozess- und Strukturvorgaben<br />
regelt. Die OP-Planung im engeren<br />
Sinn wird seit Jahresmitte über ein<br />
intranet-basiertes Planungstool umgesetzt,<br />
dessen einfache Bedienbarkeit, geringer<br />
Lernaufwand, intuitiver Bedienkomfort und<br />
Transparenz zu einer schnell erreichten<br />
hohen Akzeptanz der nun zentral über die<br />
Koordination regulierten OP-Programme<br />
geführt hat. Mit dem OP-Management<br />
sind ein Oberarzt der Anästhesieabteilung<br />
und der leitende OP-Pfleger betraut.<br />
Stroke Unit – Akutbehandlung von<br />
Schlaganfallpatienten<br />
Die Akutbehandlung von Schlaganfall-<br />
Patienten erfolgt seit dem Sommer 2001<br />
über die stroke unit der Neurologischen<br />
Klinik, die mit vier Betten in den Räumen<br />
der Station 43 angesiedelt ist.<br />
Eigenblutspenden leicht rückläufig<br />
In Zusammenarbeit mit der Blutspendezentrale<br />
Ulm führten wir im Jahre <strong>2004</strong> 107<br />
Eigenblutspenden vor geplanten operativen<br />
Eingriffen durch (zumeist Hüft- und Knie-<br />
Endoprothetik), im Jahr 2003 waren es<br />
noch 118. Dieser Rückgang verlief parallel<br />
zur bundesweiten Entwicklung.
Sicherstellung der Notarztversorgung<br />
Die Organisation des Notarztwagens (NAW)<br />
für die Stadt Aalen und Umgebung wurde<br />
wie schon in den zurückliegenden Jahren<br />
durch kompetente Mitarbeiter unserer<br />
Klinik sichergestellt. Der seit einigen Jahren<br />
anhaltende Trend, andere Fachdisziplinen<br />
und auch extern tätige Notärzte einzubinden,<br />
hat sich verstärkt: Unsere Abteilung<br />
führte 785 Einsätze durch gegenüber 878<br />
im Jahr 2003. Speziell für Herzinfarkt- und<br />
Schlaganfallpatienten werden moderne<br />
Behandlungsverfahren in Abstimmung mit<br />
den Rettungsdiensten und Krankenhäusern<br />
der Region Ostwürttemberg umgesetzt. Das<br />
System Leitender Notarzt wurde mit organisatorischer<br />
und finanzieller Unterstützung<br />
des <strong>Ostalb</strong>kreises aufgebaut und im Frühjahr<br />
2003 gestartet. Die Erfolge dieser Neuorganisation<br />
sind messbar: So konnte z.B.<br />
die Zeitspanne zwischen Notfallmeldung<br />
und dem Beginn des Notarzteinsatzes<br />
gegenüber den Vorjahren deutlich verkürzt<br />
werden. Die Daten der NAW-Einsätze<br />
werden per EDV erfasst und ermöglichen<br />
so eine zeitgemäße Qualitätskontrolle.<br />
Neuorganisation der Anästhesie-<br />
Ambulanz<br />
Die Anästhesie-Ambulanz / Schmerzambulanz<br />
wurde in <strong>2004</strong> komplett neu organisiert:<br />
Unsere anästhesiologische Sprechstunde<br />
findet nunmehr im Bereich der neu<br />
gestalteten chirurgischen Ambulanz (Ebene<br />
2) statt. Zu den gewohnten Zeiten (Montag,<br />
Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin<br />
Dienstag, Donnerstag, Freitag jeweils 14.30<br />
bis 16 Uhr) werden unsere ambulanten und<br />
prästationären Patienten frühzeitig über<br />
die geplante Anästhesie (Vollnarkose oder<br />
Regionalanästhesie) informiert und aufgeklärt.<br />
Dieses Konzept ist in Zusammenarbeit<br />
mit unseren operativen Partnern gut etabliert.<br />
Durch konsequente Terminplanung<br />
ergeben sich für unsere Patienten minimale<br />
Wartezeiten.<br />
Qualitätsmanagement<br />
Ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit<br />
besteht in der Durchführung qualitätssichernder<br />
Maßnahmen durch Einsatz einer<br />
modernen EDV. Diese ist für den Bereich<br />
Anästhesiologie und NAW bereits erfolgreich<br />
umgesetzt, wovon auch das Erlösmanagement<br />
unseres <strong>Klinikum</strong>s profitiert.<br />
Unsere Bemühungen gehen dahin, zukünftig<br />
auch die Leistungen der Operativen<br />
Intensivmedizin und der Schmerztherapie<br />
per EDV abzubilden.<br />
Fachweiterbildung Anästhesie und<br />
Intensivmedizin<br />
Der zweijährige Kurs der Fachweiterbildung<br />
Anästhesie und Intensivmedizin für unsere<br />
Pflegekräfte wird in bewährter Weise fortgeführt,<br />
wobei zahlreiche ärztliche Mitarbeiter<br />
unserer Klinik als Dozenten fungieren.<br />
Pflegetage<br />
1997–<strong>2004</strong> absolut<br />
2.400<br />
2.300<br />
2.200<br />
2.100<br />
2.000<br />
1.900<br />
2.259<br />
2.181 2.137 2.110 2.113 2.166<br />
1.800<br />
1997 1998 1999 2000 2001 2002<br />
Pflegetage<br />
Fallzahl<br />
1997–<strong>2004</strong> absolut<br />
1.020<br />
970<br />
920<br />
870<br />
992,5<br />
940<br />
820<br />
1997 1998 1999 2000 2001 2002<br />
Fallzahl<br />
909,5<br />
Verweildauer<br />
1997–<strong>2004</strong> absolut<br />
2,5<br />
2,4<br />
2,3<br />
2,2<br />
2,1<br />
2,0<br />
2,3<br />
2,3 2,3<br />
Verweildauer in Tagen<br />
2,5<br />
860,5<br />
2,4<br />
904<br />
869,5<br />
2,4<br />
1,9<br />
1997 1998 1999 2000 2001 2002<br />
Entwicklung der OP-Zeiten<br />
2002–<strong>2004</strong> absolut<br />
150.000<br />
125.000<br />
Internet-Präsenz<br />
Selbstverständlich ist die Anästhesiologie<br />
und Operative Intensivmedizin des <strong>Ostalb</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong>s Aalen mit ihren Leistungen<br />
und Angeboten auch im Internet präsent.<br />
Unsere Web-Site mit zahlreichen Informationen<br />
finden Sie unter<br />
www.anaesthesie-aalen.de.<br />
75.000<br />
50.000<br />
25.000<br />
0<br />
117.305<br />
100.000 93.375<br />
2.810<br />
2002<br />
72.415<br />
134.340<br />
4.675<br />
101.820<br />
Allgemeinchirurgie Kinderchirurgie<br />
Unfallchirurgie Gynäkologie<br />
69.360<br />
137.205<br />
889<br />
2,3<br />
2003<br />
2003<br />
2003<br />
5.150<br />
2003 <strong>2004</strong><br />
2.072<br />
111.365<br />
1.950<br />
994,5<br />
2,0<br />
<strong>2004</strong><br />
<strong>2004</strong><br />
<strong>2004</strong><br />
75.340<br />
39
Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin<br />
Dr. Askan Hendrischke<br />
Chefarzt<br />
Das Jahr <strong>2004</strong> war geprägt durch eine<br />
weiterhin positive Entwicklung der<br />
Psychosomatik, die nun im dritten Jahr<br />
besteht. Dies äußerte sich einerseits in<br />
der klinischen Arbeit, die auch überregional<br />
zunehmend auf Interesse stößt,<br />
andererseits in multiplen Aktivitäten,<br />
die von der Klinik organisiert und durchgeführt<br />
wurden.<br />
Leistungsentwicklung im stationären<br />
Bereich<br />
Im Jahr <strong>2004</strong> wurden 163 Patienten stationär<br />
behandelt (2003: 159), 72 % davon<br />
weiblich und 28 % männlich. Fast 55 % der<br />
behandelten Patienten hatten ihren Wohnsitz<br />
im Altkreis Aalen, 27 % der Patienten<br />
lebte innerhalb eines Radius von 30–40 km,<br />
die übrigen 18 % der Patienten kamen aus<br />
der weiteren Umgebung, mit zunehmender<br />
Tendenz. Kostenträger der Behandlung war<br />
in 75 % eine gesetzliche Krankenversicherung,<br />
in 23 % eine private Krankenversicherung,<br />
in 2 % war es die BG. Die durchschnittliche<br />
Verweildauer lag mit 39,2 Tagen<br />
wiederum unter der mit den Kostenträgern<br />
vereinbarten Zahl von 42,8 Tagen. Damit<br />
waren die 18 Betten im Jahresdurchschnitt<br />
zu 97,1 % belegt.<br />
Konsiliarbereich und Aufnahmeambulanz<br />
Im psychosomatischen Konsil- und Liaisondienst<br />
wurden im Jahr <strong>2004</strong> 257 Patienten<br />
der übrigen Abteilungen des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s<br />
gesehen. Diese Konsilanfragen betrafen<br />
40<br />
Patienten, deren psychosoziale Belastungen<br />
zu körperlichen Funktionsstörungen oder<br />
zu emotionalen Problemen geführt hatten.<br />
Die PatientInnen der Inneren Medizin machten<br />
dabei den größten Anteil aus (n=88 Pat.),<br />
gefolgt von den PatientInnen aus der<br />
Frauenklinik (n=67 Pat.), der Chirurgie<br />
(n=51 Pat.), der Neurologie (n=37 Pat.) und<br />
den pädiatrischen (n=12 Pat.) bzw. neurochirurgischen<br />
PatientInnen (n=2). Häufig<br />
war eine Krisenintervention bei Patienten<br />
mit Suizidversuch im Bereich der Notaufnahme<br />
oder auf der internistischen Intensivstation<br />
nötig.<br />
In der Ambulanz wurden im Jahr <strong>2004</strong> bei<br />
ca. 280 Patienten ein- oder mehrmalige Gespräche<br />
(n=393 Gespräche) durchgeführt,<br />
um die Notwendigkeit einer Behandlung in<br />
der Psychosomatik abzuklären. Die überweisenden<br />
Haus- oder Fachärzte wurden<br />
dazu telephonisch oder schriftlich in den<br />
Entscheidungsprozess einbezogen.<br />
Patienten, die nicht stationär im <strong>Ostalb</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong> aufgenommen werden mussten,<br />
erhielten eine Empfehlung zur ambulanten<br />
Psychotherapie, zur psychosomatischen<br />
Grundversorgung oder zur Behandlung in<br />
einer ortsfernen psychosomatischen Fachbzw.<br />
Reha-Klinik. Häufig erfolgte auch die<br />
Vermittlung an örtliche Selbsthilfegruppen,<br />
zu denen ein guter Kontakt besteht.<br />
Vielfach wurden auch Patienten aus der<br />
Schmerzambulanz des <strong>Ostalb</strong> <strong>Klinikum</strong>s<br />
konsiliarisch vorgestellt, insbesondere wenn<br />
es um die diagnostische Einordnung des<br />
psychosomatischen Krankheitsanteils bei<br />
chronifizierten Schmerzstörungen ging,<br />
oder wenn im Rahmen eines koordinierten<br />
Behandlungsplans eine stationäre Mitbehandlung<br />
des Patienten in der Psychosomatik<br />
indiziert erschien.<br />
Poststationäres Behandlungsangebot<br />
hat sich bewährt<br />
Um den Übergang in den Alltagsbereich zu<br />
erleichtern, hatten wir seit 2003 unseren<br />
Patienten nach einer mehrwöchigen stationären<br />
Therapie die ambulante Teilnahme<br />
an allen Gruppenangeboten der Station<br />
für die Dauer von 14 Tagen ermöglicht.<br />
Ca. 30 % der Patienten haben dieses Angebot<br />
genutzt.<br />
Bei ca. 60 % der Patienten der Psychosomatik<br />
besteht darüber hinaus nach Entlassung<br />
aus stationärer Therapie die Indikation<br />
zu einer ambulanten Psychotherapie.<br />
Dies ist nötig, um den Behandlungserfolg<br />
dauerhaft zu sichern, neue Entwicklungsschritte<br />
therapeutisch zu begleiten und<br />
Rückfälle in dysfunktionale Muster zu vermeiden.<br />
Ein Teil dieser Patienten konnte<br />
poststationär in ambulante Weiterbehandlung<br />
bei niedergelassenen Psychotherapeuten<br />
vermittelt werden. Zusätzlich hatten<br />
wir nach Erteilung einer persönlichen<br />
Ambulanzermächtigung für Dr. Hendrischke<br />
ab 2003 eine ambulante Nachsorge eingerichtet.<br />
Entwicklung störungsspezifischer<br />
Behandlungspfade<br />
Die im Vorjahr begonnene Formulierung<br />
störungsspezifischer Behandlungskonzepte<br />
konnte im Jahr <strong>2004</strong> für ausgewählte Krankheitsbilder<br />
im Sinne klinischer Behandlungspfade<br />
weiter spezifiziert werden. Grundlage<br />
dafür waren die Leitlinien der wissenschaftlichen<br />
Fachgesellschaften (www.awmf-online.de),<br />
verknüpft mit den Erfahrungen, die<br />
in der Aalener Psychosomatik inzwischen<br />
gesammelt werden konnten. Ziel ist es, für<br />
Patienten und ihre Angehörigen, für Behandler<br />
und nicht zuletzt für die Kostenträger<br />
einen Bezugsrahmen zu schaffen,<br />
der allen Beteiligten ein hohes Maß an prozessorientierter<br />
Transparenz und Reliabilität<br />
ermöglicht. Behandlungsqualität und –effizienz<br />
sind hier die Stichworte, denen wir<br />
uns zu stellen haben.<br />
Interessierte können die Texte der Leitlinien<br />
und die jeweiligen Arbeitsmaterialien unter<br />
www.psychosomatik-aalen.de abrufen.<br />
Einzelheiten zu unserer Leitlinie Chronische<br />
Schmerzkrankheit finden Sie auch unter<br />
www.schmerzklinik-aalen.de.<br />
Eine Übersichtsarbeit zur stationären Behandlung<br />
chronischer Schmerzstörungen in<br />
der Aalener Psychosomatik wurde soeben<br />
in der größten deutschen Psychotherapie-<br />
Zeitschrift veröffentlicht (Schwerpunktheft<br />
Schmerz, Psychotherapie im Dialog PiD,<br />
Heft 1/2005, Thieme Verlag, Stuttgart). Der<br />
Text kann unter www.thieme-connect.de<br />
abgerufen werden.
Highlight: Is(s) was?!<br />
Fachtagung zum Thema Essstörungen<br />
Gemeinsam mit dem Netzwerk Essstörungen<br />
im <strong>Ostalb</strong>kreis, dem Suchtbeauftragten des<br />
<strong>Ostalb</strong>kreises und der AOK <strong>Ostalb</strong> / AOK<br />
Schwäbisch Gmünd veranstaltete die<br />
Psychosomatik am 9. und 10. Juli <strong>2004</strong> eine<br />
große Tagung zum Thema Essstörungen.<br />
Ziel war es, die interessierte (Fach-)Öffentlichkeit<br />
über ein sektorenübergreifendes<br />
Konzept in der Langzeitbehandlung von Essstörungen<br />
zu informieren. Anknüpfend an<br />
Erfahrungen in München, Heidelberg und<br />
Ulm sollte ein Modell zur regionalen Versorgung<br />
im städtischen und ländlichen Raum<br />
präsentiert werden. Absicht der Veranstaltung<br />
war es aber auch, Kontakt zu Schulen<br />
im <strong>Ostalb</strong>kreis herzustellen, um im Sinne<br />
einer präventiv orientierten Öffentlichkeitsarbeit<br />
Schülerinnen und Schüler mit dem<br />
Thema Essstörung zu konfrontieren. Die<br />
Resonanz war überwältigend und spiegelte<br />
das große Bedürfnis der Bevölkerung wider,<br />
sich fachgerecht über dieses schwierige<br />
Krankheitsbild zu informieren.<br />
Nach Begrüßung durch Herrn Landrat Klaus<br />
Pavel und Herrn Krankenhausdirektor Axel<br />
Janischowski eröffnete Frau Dr. med. Monika<br />
Gerlinghoff als Leitende Ärztin des Therapie-<br />
Centrums für Essstörungen TCE München<br />
mit einem abendlichen Festvortrag „Essstörungen<br />
– Verstehen und Bewältigen“ die<br />
Veranstaltung. In Ihrem Beitrag zeichnete<br />
sie ein dichtes Bild von der emotionalen<br />
Not der Betroffenen und der Belastung, der<br />
die Angehörigen ausgesetzt sind. Dies zeigte<br />
sich auch in den zahlreichen Exponaten<br />
Münchener Patientinnen, die im Forum des<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s im Rahmen einer begleitenden<br />
Poster-Ausstellung gezeigt wurden.<br />
Am 10. Juli <strong>2004</strong> wurde die Veranstaltung<br />
mit einem Symposium im Bildungszentrum<br />
des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s fortgesetzt. Vormittags<br />
standen Fachvorträge im Mittelpunkt.<br />
Nachmittags hatten die ca. 160 Teilnehmer<br />
Gelegenheit zur Teilnahme an verschiedenen<br />
Workshops zur verbalen und nonverbalen<br />
Therapie der Magersucht.<br />
Unter der Schirmherrschaft von Berthold<br />
Weiss, Suchtbeauftragter des <strong>Ostalb</strong>kreises,<br />
wurden im Zeitraum vom 12.–23. Juli<br />
Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin<br />
30 Schulklassen mit fast 800 Schülern und<br />
ihre Lehrer von Mitarbeiterinnen der Suchtberatungsstellen<br />
und Jugendeinrichtungen<br />
durch die repräsentative Ausstellung geführt.<br />
Ziel war es, SchülerInnen nicht nur<br />
per Wissensvermittlung für dieses Thema zu<br />
interessieren, sondern auch für auffälliges<br />
Essverhalten, aber auch für andere pathogenetische<br />
Verhaltensweisen und Risikofaktoren<br />
des Jugendalters (Defizite z.B. in<br />
sozialer Kompetenz, Kommunikationsfähigkeit,<br />
Konflikt- und Stressbewältigung)<br />
zu sensibilisieren.<br />
Vernetzung „Essstörungen im<br />
<strong>Ostalb</strong>kreis“ kommt voran<br />
Mit dem Netzwerk Essstörungen im <strong>Ostalb</strong>kreis,<br />
einem Verbund von niedergelassenen<br />
Haus- und Fachärzten, Psychotherapeuten,<br />
dem Suchtbeauftragen des Landkreises und<br />
Mitarbeitern der Suchtberatungstellen und<br />
verschiedener klinischer Einrichtungen (psychiatrische<br />
Tageskliniken, Kinderklinik, Klinik<br />
für Kinder- und Jugendpsychiatrie) hat die<br />
Psychosomatik am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> die<br />
Zusammenarbeit weiter vertieft. Es wurden<br />
die oben genannte Ausstellung „Is(s) was?!“<br />
und das Symposium zum Thema Essstörungen<br />
veranstaltet. Breits erste Patienten<br />
wurden gemeinsam im Netzwerk behandelt<br />
und übergreifende Konzepte weiterentwickelt.<br />
Daraus entstanden ist ein Konzept<br />
zur Integrierten Versorgung. Dazu fanden<br />
<strong>2004</strong> erste Verhandlungen mit der AOK<br />
<strong>Ostalb</strong> statt und ein entsprechender Antrag<br />
wurde gestellt.<br />
Vorträge von Mitarbeitern der<br />
Psychosomatik<br />
• „Krankheit als familiäre Verlusterfahrung“<br />
Vortrag von Dr. A. Hendrischke, 31. Januar<br />
Aktuelle Medizin <strong>2004</strong>, Killesbergkongress<br />
der ÄK Nordwürttemberg, Stuttgart<br />
• „Zur Psychosomatik der Impotenz“<br />
Vortrag von Dr. A. Hendrischke, 1. Februar<br />
Aktuelle Medizin <strong>2004</strong>, Killesbergkongress<br />
der ÄK Nordwürttemberg, Stuttgart<br />
• „Psychosomatic aspects of erectile dysfunction“<br />
Vortrag von Dr. A. Hendrischke, 18.Februar<br />
Deutsch-Chinesische Akademie für<br />
Psychotherapie DCAP<br />
Mental Health Hospital, Shenzhen, China<br />
• „Psychosomatische Erkrankungen und<br />
ihre Behandlung“<br />
Vortrag von Dr. A. Hendrischke, 18. März<br />
Prediger, VHS, Schwäb. Gmünd<br />
• „Schmerz und Psyche – Psychosomatische<br />
Aspekte der chronischen Schmerzkrankheit“<br />
Vortrag von Dr. A. Hendrischke, 23. März<br />
Pflegeforum, Bildungszentrum des<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />
41
Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin<br />
Pflegetage<br />
2003 und <strong>2004</strong><br />
7.000<br />
6.000<br />
5.000<br />
4.000<br />
3.000<br />
2.000<br />
1.000<br />
0<br />
42<br />
6.351<br />
Fallzahl<br />
2003 und <strong>2004</strong><br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
6.396<br />
2003 <strong>2004</strong><br />
163<br />
2003 <strong>2004</strong><br />
• „Integrative Schmerztherapie am<br />
Regionalen Schmerzzentrum Aalen“<br />
Posterpräsentation der Schmerzambulanz<br />
und der Klinik für Psychosomatik am<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen, 24.–27. März<br />
In Kooperation mit der Universitätsklinik<br />
Ulm, Stadthaus Ulm<br />
• „Stationäre Psychotherapie und Systemische<br />
Familientherapie bei Essstörungen“<br />
Workshop mit Dr. M. v. Wachter und<br />
Dipl. Psych. T. Hansen, 10. Juli<br />
Symposium Essstörungen, Bildungszentrum<br />
des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />
• „Schmerzfrei – Schmerz und Psyche“<br />
Vortrag von Dr. M. v. Wachter, 7. September<br />
Pflegeforum, Bildungszentrum des<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />
• „Psychosomatische Störungen und ihre<br />
Behandlung“<br />
Vortrag von Dr. M. v. Wachter und Dipl.<br />
Psych. T. Hansen, 14. September<br />
Rheumaliga, Bildungszentrum des <strong>Ostalb</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />
• „Familie, System und Gesundheit. Einführung<br />
in die Systemische Familienmedizin“<br />
Vortrag von Dr. A. Hendrischke, 22. Sept.<br />
Fortbildungsforum der Psychosomatischen<br />
Fachklinik Alpenblick, Isny<br />
159<br />
• „Stationäre psychosomatische Behandlung<br />
der chronischen Schmerzkrankheit“<br />
Vortrag von Dr. A. Hendrischke, 5. Oktober<br />
Schmerzzentrum Pforzheim<br />
• „Burn out syndrome – regaining the own<br />
power, marking off harm“<br />
Vortrag von Dr. A. Hendrischke, 28. Oktober<br />
Deutsch-Chinesische Akademie für Psychotherapie<br />
DCAP<br />
University Hospital, Kunming, China<br />
• „Psychoonkologische Aspekte bei der<br />
Betreuung von Patientinnen mit Brustkrebs“<br />
Vortrag von Dr. M. v. Wachter, 6. November<br />
Informationstag für Ärzte – Diagnose<br />
Brustkrebs, Bildungszentrum des <strong>Ostalb</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />
• „Stationäre Psychotherapie im Akutkrankenhaus“<br />
Vortrag von Dr. A. Hendrischke, 26. Nov.<br />
Süddeutsche Balint-Studientagung,<br />
Würzburg<br />
• „Psychosomatische Aspekte der chronischen<br />
Schmerzkrankheit“<br />
Vortrag von Dr. M. v. Wachter, 27.Nov.,<br />
Baden-Baden<br />
• „Die Seele schweigt – der Körper spricht.<br />
Psychosomatische Symptome und ihre<br />
Behandlung“<br />
Vortrag von Dr. A. Hendrischke, 9. Dez.,<br />
VHS Aalen<br />
Fortbildung: Psychosomatische<br />
Grundversorgung<br />
Seit Dezember 2002 können interessierte<br />
ÄrztInnen an einem sechsmonatigen Ausbildungs-Curriculum<br />
in Psychosomatischer<br />
Grundversorgung teilnehmen, das entsprechend<br />
den Richtlinien der ÄK Nordwürttemberg<br />
durchgeführt wird.<br />
Ärztliches Kompetenztraining:<br />
Balintgruppe<br />
Die Klinik für Psychosomatik bietet darüber<br />
hinaus einmal monatlich mittwochs in<br />
der Zeit von 17.30–20.30 Uhr eine Balintgruppe<br />
an (max. 12 Teilnehmer), die sich<br />
an niedergelassene und in der Klinik tätige<br />
Ärzte wendet.
Eine Kooperation über (Landes)grenzen<br />
hinweg praktizieren im Bereich der<br />
Neurochirurgie das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
Aalen und das Bezirkskrankenhaus<br />
Günzburg.<br />
In allen Himmelsrichtungen sind neurochirurgische<br />
Fachabteilungen mindestens<br />
60 bis 120 km von Aalen entfernt, also für<br />
akute Notfälle nur mit Risiken erreichbar<br />
unter Inkaufnahme schlechterer Ausheilungsergebnisse.<br />
Im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> selbst<br />
sind die Voraussetzungen für die Ansiedlung<br />
einer neurochirurgischen Kompetenz<br />
sehr gut (CT, MRT, DSA, Neurologie, Unfallchirurgie,<br />
Gefäßchirurgie, Schmerzambulanz).<br />
Für die Einrichtung einer eigenständigen<br />
neurochirurgischen Fachabteilung<br />
ist das Einzugsgebiet des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s<br />
allerdings zu klein.<br />
Kooperationsmodell in der Ärztlichen<br />
Versorgung<br />
Um „Neue Wege“ zu gehen und trotzdem<br />
für die Bevölkerung eine wohnortnahe<br />
neurochirurgische Kompetenz anbieten zu<br />
können, wurde in Kooperation mit dem Bezirkskrankenhaus<br />
Günzburg (Chefarzt Prof.<br />
Dr. Dr. h.c. Richter) ein „Aalener Modell“<br />
Neurochirurgie gefunden, das Zustimmung<br />
beim Sozialministerium in Stuttgart fand.<br />
Die neurochirurgische Diagnostik und<br />
Therapie wird in Aalen durch ein Mitglied<br />
des Oberarztteams von Günzburg (7 Oberärzte)<br />
durchgeführt, jeweils für ein Quartal<br />
im Wechsel. Die stationären neurochirurgischen<br />
Patienten werden unter der Leitung<br />
des neurochirurgischen Oberarztes durch<br />
den unfallchirurgischen Stationsarzt auf<br />
der Station 42 mitbetreut, der auch für<br />
Operationsassistenzen nach Bedarf vom<br />
leitenden neurochirurgischen Oberarzt<br />
eingesetzt werden kann. Daneben existiert<br />
eine Ambulanzsprechstunde nach Facharztüberweisung.<br />
Modernste Technik<br />
Mit dem OPMI‚ Neuro MultiVision‘ von Carl<br />
Zeiss steht nun auch in der Neurochirurgischen<br />
Abteilung des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s<br />
eines der modernsten und innovativsten<br />
Operationsmikroskope der Welt.<br />
Neurochirurgie<br />
Neuer Kooperationspartner<br />
ab 2005 – Das Bundeswehrkrankenhaus<br />
Ulm<br />
Für das Bezirkskrankenhaus Günzburg<br />
hat sich nach einer Neuausrichtung der<br />
Strategie im Jahr <strong>2004</strong> gezeigt, dass die<br />
Kooperation mit dem <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> in<br />
Zukunft nicht mehr mit der notwendigen<br />
Intensität gelebt werden könnte. Beide<br />
Parteien vereinbarten daher einvernehmlich<br />
die Beendigung der Kooperation zum<br />
31. Dezember <strong>2004</strong>. Auf der Suche nach<br />
einem neuen Kooperationspartner hat<br />
sich das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> schnell einen<br />
Wunschkandidaten auserkoren: Die neurochirurgische<br />
Abteilung des Bundeswehrkrankenhauses<br />
Ulm. Erste Kontakte mit der<br />
Klinikleitung unter Generalarzt Dr. Wallner<br />
verliefen im Jahr <strong>2004</strong> sehr positiv, so dass<br />
einer nahtlosen Fortführung der neurochirurgischen<br />
Versorgung im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
ab dem 1. Januar 2005 nichts mehr im<br />
Wege steht.<br />
43
Radiologie<br />
Dr. Frank Gläser<br />
Chefarzt<br />
In der Radiologie hat es <strong>2004</strong> bei im<br />
Wesentlichen unverändertem Aufgabengebiet<br />
und Arbeitsspektrum entscheidende<br />
Neuerungen gegeben.<br />
Die Grundstruktur blieb konstant, auch<br />
die Personaldecke ist im Wesentlichen<br />
unverändert. Auch im Jahr <strong>2004</strong> war es<br />
noch nicht möglich, die Patientendaten<br />
und Befundverwaltung EDV-basiert zu<br />
gestalten.<br />
Leistungsentwicklung - insgesamt<br />
steigende Patientenzahlen<br />
Insgesamt ist die Zahl der untersuchten<br />
Patienten von 27.080 im Jahr 2003 auf<br />
29.270 im Jahr <strong>2004</strong> angestiegen. Das setzt<br />
die langjährige Entwicklung fort und bedeutet<br />
eine Steigerung um 8 %. Man rechnet<br />
in entwickelten Ländern international<br />
mit einer Zunahme des Bedarfs an bildgebenden<br />
Leistungen um etwa 6 % pro Jahr,<br />
das heißt wir liegen durchaus im Trend.<br />
Verschiebungen innerhalb des<br />
Leistungsspektrums<br />
Die Radiologie des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s hat ein<br />
sehr breites Arbeitsspektrum mit der gesamten<br />
Routinediagnostik und einer relativ<br />
hohen Zahl auch nicht sehr häufiger Eingriffe.<br />
Das bedeutet das gesamte Spektrum<br />
der Gefäßdilatation, Stentimplantation<br />
und Lyse, aber auch CT-gezielte Punktionen,<br />
Drainagen, Biopsien, Nerven- und Grenzstrangblockaden<br />
und anderes mehr. Diese<br />
Eingriffe nehmen zu, während andererseits<br />
die konventionelle Magen-Darm-Diagnostik,<br />
44<br />
die früher ein wesentliches Arbeitsgebiet<br />
darstellte, das täglich einen Arzt und mindestens<br />
eine MTRA für einige Stunden gebunden<br />
hat, weitgehend weggefallen ist.<br />
Die eingeschränkten gefäßchirurgischen<br />
Arbeitsmöglichkeiten und andere organisatorische<br />
Umstellungen haben zu einem<br />
Rückgang der Angiographien, sowohl ambulant<br />
als auch stationär, geführt, während<br />
die Zahl der Gefäßeingriffe nicht wesentlich<br />
gesunken ist. Besonders durch thrombembolische<br />
Verschlüsse mit Lysen sind im 1.<br />
Halbjahr <strong>2004</strong> erhebliche Zusatzkosten und<br />
natürlich auch Zusatzarbeit angefallen.<br />
Ausfall des Computertomographen<br />
Die große Neuerung für unsere Abteilung<br />
war eigentlich gar nicht geplant. Anfang<br />
Juni <strong>2004</strong> ist das seit 1997 betriebene CT-<br />
Gerät, ein durchaus akzeptabler Einzeiler-<br />
Spiral-CT der Firma General Electric ausgefallen.<br />
Die Prüfung ergab einen Röhrendefekt,<br />
dessen Reparaturkosten weit über<br />
dem Restwert der Anlage gelegen hätten.<br />
Deshalb ist die Entscheidung gefallen, das<br />
sieben Jahre alte Gerät nicht mehr mit so<br />
hohem Aufwand zu reparieren, sondern<br />
durch ein neues zu ersetzen.<br />
Sicherung der Versorgung durch<br />
mobilen Interims-CT<br />
Andererseits stellt inzwischen der Ausfall<br />
des CT-Gerätes den denkbaren Supergau für<br />
das gesamte Haus dar. Wir sind in diesem<br />
Moment nicht mehr in der Lage, auf dem<br />
Stand der medizinischen Technik zu arbeiten,<br />
das bedeutet, keine angemessene<br />
Versorgung von Schlaganfallpatienten und<br />
Unfallpatienten mehr. Wenn bei uns das CT<br />
ausfällt, wird sofort die Rettungsleitstelle<br />
angerufen mit der Bitte, entsprechende<br />
Fälle in andere Kliniken zu verteilen. Wir<br />
konnten uns also nicht leisten, bis zur<br />
Installation eines Neugerätes keinen CT zu<br />
haben und mussten auf einen mobilen<br />
Interims-CT zurückgreifen. Wir hatten Glück<br />
und konnten nach nur drei Tagen ein solches<br />
Gerät im Hof in Betrieb nehmen, das<br />
dann vom 14. Juni bis 10. August zur Verfügung<br />
stand. Es war ein Einzeiler-CT der<br />
Firma Siemens, das in der Leistungsfähigkeit<br />
durchaus dem ausgefallenen Gerät<br />
entsprach. Problematisch war vor allem, die<br />
bettlägerigen Patienten über den Hof in<br />
den Trailer zu verbringen. Gott sei Dank<br />
war Sommer und damit relativ günstiges<br />
Wetter. Diese Lösung war für die Arbeitsfähigkeit<br />
der Röntgenabteilung und des gesamten<br />
Hauses unabdingbar, aber sehr teuer<br />
und wurde deshalb so kurz wie möglich<br />
befristet.<br />
Neuer 6-Zeilen Computertomograph<br />
Angeregt von der Krankenhausleitung und<br />
auch von dem Gedanken, vielleicht die<br />
Herzkranzgefäßdiagnostik per CT einführen<br />
zu können, wurde analysiert, ob der Einzeiler-CT<br />
ersetzt werden, oder ein Mehrzeiler-<br />
CT angeschafft werden soll. Sorgfältige<br />
Literaturstudien und Besichtigungsreisen<br />
führten zu dem Ergebnis, dass die Technologie<br />
für eine in der Routine einsetzbare<br />
Darstellung der Herzkranzgefäße als Ersatz<br />
für die Katheteruntersuchungen noch nicht<br />
reif ist. Es wurde deshalb bewusst auf den<br />
verfügbaren Sechzehnzeiler-CT und den<br />
absehbaren Vierundsechzigzeiler-CT verzichtet,<br />
da beide Geräte durchaus nicht<br />
Endpunkte einer noch steil verlaufenden<br />
Entwicklung sind und das oben genannte<br />
Problem nicht definitiv lösen. In Abwägung<br />
unserer Ansprüche und Möglichkeiten fiel<br />
die Entscheidung für einen Sechs- bis<br />
Achtzeiler-CT. Die Firma Siemens hat das<br />
günstigste Angebot abgegeben. Die bisherige<br />
anwendungsspezifische und gerätetechnische<br />
Betreuung bestätigen die Wahl.<br />
Was bietet der neue 6-Zeilen-CT?<br />
Der neue Sechszeiler-CT eröffnet das gesamte<br />
Anwendungsspektrum eines normalen<br />
Mehrzeilergerätes, lediglich mit der<br />
Einschränkung einer für größere Körperabschnitte<br />
noch etwas geringeren räumlichen<br />
Auflösung bzw. eines höheren Zeitbedarfs.<br />
Die durch moderne Technologien drastisch<br />
reduzierte Strahlenbelastung der CT–Technologie<br />
wird voll ausgeschöpft. Die Einschränkungen<br />
sind für unseren Bedarf von<br />
untergeordneter Bedeutung somit stellt das<br />
neue Gerät für uns einen Meilenstein dar.<br />
In kritischer Abwägung sollte man auch bedenken,<br />
dass beispielsweise die Universität
Ulm für ihre unfallgeschädigten Patienten<br />
etwa zeitgleich ein Sechszeiler-CT installiert<br />
hat und im Katharinenhospital Stuttgart<br />
zwei Vierzeiler-CT’s ihren Dienst tun. Uns<br />
hat damit das Gerät in der CT-Diagnostik<br />
einen gewaltigen Sprung voran gebracht<br />
und auf ein Niveau gehoben, das sich im<br />
weiten Umkreis sehen lassen kann.<br />
Natürlich war das Vertrautwerden mit dem<br />
neuen Gerät eine Herausforderung für alle<br />
beteiligten Mitarbeiter und hat vor allem<br />
auch auf ärztlicher Seite in der Einarbeitungszeit<br />
viel Freizeit gekostet, die aber<br />
nicht nur medizinisch, sondern auch im<br />
persönlichen Erfolgserlebnis sicher gut angelegt<br />
war. Das Gerät ist seit Anfang<br />
August <strong>2004</strong> installiert und läuft bisher<br />
ohne entscheidende Probleme und recht<br />
zuverlässig.<br />
Neben zum Teil wesentlichen Verbesserungen<br />
im bisherigen CT-Untersuchungsspektrum<br />
gibt es folgende völlig neue Möglichkeiten:<br />
1. Die sekundäre Konstruktion in allen beliebigen<br />
Ebenen und auch mit Farbkodierung<br />
aus vorliegenden Datensätzen<br />
mit zum Teil ganz neuen An- und<br />
Einsichten.<br />
2. Die CT- basierte Angiographie (Gefäßdarstellung)<br />
3. Durchblutungsuntersuchung am Kopf –<br />
ganz wichtig bis entscheidend bei<br />
Patienten mit frischen Schlaganfällen<br />
4. Die virtuelle Endoskopie, also die scheinbare<br />
Betrachtung von Hohlorganen von<br />
innen, ohne ein Sichtgerät einführen zu<br />
müssen<br />
Die Bilder zeigen eine krankhafte und potentiell lebensgefährliche Erweiterung der Hauptschlagader im Bogenteil und zwar:<br />
a. in herkömmlicher CT-Schichtung als Querschnitte<br />
b. als aus einer Vielzahl von Querschnitten zusammengesetzte Rekonstruktion in Längsachse und<br />
c. als räumliche Darstellung der Hauptschlagader und von Teilen der Nachbarstrukturen mit zusätzlicher Farbcodierung.<br />
Die Information steckt eigentlich in den hier zum großen Teil, weil sehr zahlreich, nicht abgebildeten Einzelschichten, aber die<br />
visuelle Erfassung und Vorstellung von dem Ganzen wird durch die rekonstruierten Bilder entscheidend erleichtert.<br />
Radiologie<br />
Für die genannten Möglichkeiten stehen die<br />
folgenden Bildbeispiele.<br />
Natürlich entsteht nach Aneignung der<br />
Möglichkeiten eines solchen Gerätes ganz<br />
schnell der Wunsch, dass das Ganze doch<br />
noch etwas hochauflösender und schneller<br />
sein könnte, aber man muss einräumen,<br />
dass wir bei unserem Arbeitsspektrum dadurch<br />
kaum neue Einsichten gewännen, sowie<br />
wesentliche Teile der Bildrekonstruktion<br />
nicht unbedingt zu völlig neuen Diagnosen<br />
führen, sondern vor allem dazu dienen,<br />
die großen anfallenden Bildmengen so zu<br />
verarbeiten, dass sich das Ergebnis dem<br />
Betrachter bzw. dem klinischen Kollegen<br />
wesentlich schneller und plastischer erschließt<br />
als bei Durchsicht der Einzelbilder.<br />
45
Radiologie<br />
Aus einem normalen CT-Datensatz des Brustkorbes<br />
gerechneter Bronchialbaum, in dem man<br />
Verschlüsse und Einengungen (Lungenkrebs?!)<br />
sehen würde.<br />
Ausblick<br />
Wir werden uns bemühen, auch 2005 den<br />
wachsenden Anforderungen gerecht zu<br />
werden und die weiterlaufende Umstrukturierung<br />
aktiv zu gestalten. Ein organisatorisches<br />
Sorgenkind ist das überquellende<br />
Karteikartenarchiv. Um dieses Problem zu<br />
lösen sind Vorarbeiten für die Beschaffung<br />
eines Radiologieinformationssystems (RIS)<br />
eingeleitet worden, das die Röntgenbücher,<br />
die Karteikarten und die dort eingeschlossenen<br />
Befundarchive ersetzt.<br />
46<br />
Bildbeispiel einer virtuellen Endoskopie. Die<br />
beiden Bilder oben und das links unten<br />
zeigen in Schnitten bzw. in dreidimensionaler<br />
Darstellung den luftgefüllten Dickdarm,<br />
rechts unten läuft farbcodiert die steuerbare<br />
virtuelle Endoskopie, d.h., der Betrachter hat<br />
den Eindruck, als ob er durch den Dickdarm<br />
des Patienten mit einem Sichtgerät flöge.<br />
Bildbeispiel einer Hirndurchblutungsuntersuchung.<br />
Es werden Durchblutungsmengen bzw. Durchblutungszeiten<br />
farbcodiert dargestellt und<br />
erlauben das Erkennen von schlechter durchbluteten<br />
Hirnarealen zu einem Zeitpunkt,<br />
wo das normale CT noch keinen krankhaften<br />
Befund zeigt. Ausschließlich in diesem Zeitfenster<br />
jedoch sind moderne ursächliche<br />
Behandlungsmöglichkeiten gegeben. Für den<br />
Patient kann davon abhängen, ob er im<br />
Rollstuhl oder selbst laufend das Krankenhaus<br />
verlässt.<br />
Wünschenswert wäre eine Anbindung an<br />
das System des Hauses mit dem Ziel, die<br />
Befunde auf EDV-Basis allen autorisierten<br />
Anwendern zur Verfügung zu stellen. Das<br />
wäre ein weiterer Schritt in die richtige<br />
Richtung und mit Abstand die preiswerteste<br />
Lösung des angefallenen Problems.<br />
Außerdem stellt ein RIS die unabdingbare<br />
Voraussetzung für die komplette EDV<br />
Umstellung einer Röntgenabteilung in<br />
Richtung filmloses Krankenhaus dar.<br />
Belegabteilung HNO<br />
Hals-Nasen-Ohrenheilkunde<br />
Belegärzte<br />
Hr. Dr. Gaerisch<br />
Hr. Dr. Pätzmann<br />
Hr. Dr. Roepert<br />
Pflegetage HNO<br />
1997–<strong>2004</strong> absolut<br />
5.000<br />
4.500<br />
4.000<br />
3.500<br />
3.000<br />
2.500<br />
4.240<br />
4.039<br />
2.000<br />
1997 1998 1999 2000 2001 2002<br />
Pflegetage<br />
3.240<br />
Verweildauer HNO<br />
1997–<strong>2004</strong> absolut<br />
6,5<br />
6,0<br />
5,5<br />
5,0<br />
4,5<br />
4,0<br />
Fallzahl HNO<br />
1997–<strong>2004</strong> absolut<br />
1.000<br />
900<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
976<br />
903,5<br />
Fallzahl<br />
4,4<br />
4,3 4,3<br />
4,2<br />
Verweildauer in Tagen<br />
737,5<br />
2.937<br />
706<br />
2.942<br />
644<br />
2.795<br />
590<br />
0<br />
1997 1998 1999 2000 2001 2002<br />
2.811<br />
4,7<br />
4,6 4,8<br />
3,5<br />
1997 1998 1999 2000 2001 2002<br />
2003<br />
2003<br />
582,5<br />
2003<br />
2.265<br />
5,9<br />
383<br />
<strong>2004</strong><br />
<strong>2004</strong><br />
<strong>2004</strong>
Günter Schneider<br />
Pflegedirektor<br />
Auf dem Weg vom Krankenhaus zum<br />
Gesundheitszentrum war das Jahr <strong>2004</strong><br />
für den Pflege- und Funktionsdienst<br />
ein Jahr der Konsolidierung. Im Mittelpunkt<br />
stand zum einen die Festigung<br />
bestehender Programme und deren<br />
Anpassung an die Entwicklung der<br />
Gesundheitspolitik und zum anderen die<br />
Positionierung der Pflege im Rahmen<br />
der Trägerentscheidungen zur Wirtschaftlichkeit<br />
unseres Unternehmens.<br />
Pflege ist mehr…<br />
…als nur ein Aspekt in der Wirtschaftsbranche<br />
Gesundheitswesen. Pflege ist elementarer<br />
Bestandteil in der Arbeit mit den<br />
Patientinnen und Patienten. Deshalb haben<br />
auch <strong>2004</strong> alle Patienten eine mitfühlende<br />
und wirksame Pflege erfahren. Die Arbeit<br />
der Pflegepersonen ist gekennzeichnet von<br />
einer verbindlichen Beziehung zwischen<br />
der zuständigen Pflegefachperson und dem<br />
Patienten und dessen Angehörigen. Das<br />
Empfinden der Patienten und ihre persönliche<br />
Beurteilung der Situation haben deshalb<br />
den gleichen Stellenwert wie die objektiven<br />
medizinisch-pflegerischen Befunde.<br />
Unsere Pflegepraxis stützt sich deshalb<br />
auf Theorie und Forschungserkenntnisse.<br />
Diese werden ergänzt durch die Erfahrung<br />
und die Intuition der Pflegefachperson.<br />
Pflegeleitbild – Führungsleitlinien<br />
Fundament unserer pflegerischen Arbeit ist<br />
nach wie vor das Pflegeleitbild. Für die<br />
Führungskräfte in der Pflege etablieren sich<br />
Zug um Zug die entwickelten Führungsleitlinien.<br />
Sie werden für die zukunftsweisenden<br />
Veränderungen mit Blick auf das Jahr<br />
2005 von besonderer Bedeutung sein. So<br />
haben die Führungskräfte aus dem Pflege-<br />
und Funktionsdienst am 26. Oktober in<br />
einer Klausurtagung die zukünftigen Strukturveränderungen<br />
beraten und verbindliche<br />
Entscheidungen zur Umsetzung und Realisierung<br />
im Jahr 2005 getroffen.<br />
Vernetzungen<br />
<strong>2004</strong> stand ganz im Zeichen der Vernetzung.<br />
Die Gesundheitspolitik fordert alle Akteure<br />
auf, die Schnittstellen in Nahtstellen umzuwandeln<br />
und sinnvolles Miteinander und<br />
Kooperationen zu treffen. Dies war auch<br />
für die Pflege ein wesentlicher Bestandteil<br />
der Arbeit. Es fanden Beratungen und<br />
Gespräche zur Kooperation mit ambulanten<br />
und stationären Partnern auf dem Sektor<br />
der vor- und nachgelagerten Pflege außerhalb<br />
des Klinikaufenthaltes statt.<br />
Kooperation mit dem Verbund<br />
der kirchlichen Sozialstationen<br />
Zum 1. April wurde die Kooperationsvereinbarung<br />
mit dem Verbund der kirchlichen<br />
Sozialstationen geschlossen. Der Verbund<br />
besteht aus der katholischen Sozialstation<br />
Vinzenz von Paul in Aalen, der Diakonie<br />
Sozialstation Aalen und der Sozialstation<br />
Abtsgmünd.<br />
Kooperation mit dem<br />
Deutschen Roten Kreuz<br />
Auf dem stationären Sektor erfolgte die<br />
Unterschrift zur Kooperationsvereinbarung<br />
mit den Vertretern des Deutschen Roten<br />
Kreuzes, Kreisverband Aalen. Auch die kooperative<br />
Zusammenarbeit mit dem Pflegehotel<br />
im Dienstleistungszentrum wurde<br />
vereinbart.<br />
Alle Kooperationspartner sind räumlich im<br />
neuen Medizinischen Dienstleistungszentrum<br />
des <strong>Klinikum</strong>s angesiedelt und ermöglichen<br />
eine verbesserte Zusammenarbeit<br />
im Interesse der Patienten auf kürzestem<br />
Weg. Der Einstieg in weitere Kooperationsgespräche<br />
im Bereich der ambulanten Kinderkrankenpflege<br />
erfolgte bereits. Zusammen<br />
mit Pflegedienstleiter Erich Schäffler konnten<br />
mit diesen Vereinbarungen wichtige<br />
Weichenstellungen getroffen werden. Transparenz<br />
in der Versorgungskette schafft<br />
Vertrauen, gibt Sicherheit und eröffnet<br />
neue Entwicklungspotentiale zum Wohle<br />
der Patienten und aller Beteiligter.<br />
Pflege- und Funktionsdienst<br />
Interdisziplinäre Zentrale<br />
Notaufnahme<br />
Der Prozess zur Zentralisierung der Notaufnahme<br />
war <strong>2004</strong> nicht nur ein Thema<br />
aus baulicher Sicht, sondern auch ein<br />
Thema der Aufbau- und Ablauforganisation<br />
für die Zusammenführung einer interdisziplinären<br />
Notaufnahme. In zielführenden<br />
Arbeitsgesprächen wurde neben den baulichen<br />
Entscheidungen das Arbeitskonzept<br />
für Medizin und Pflege entwickelt. Positiv<br />
erwiesen sich dabei die Personalentscheidungen<br />
im Funktionsdienst der chirurgischen<br />
und internistischen Ambulanz. Auf<br />
einem bereits frühzeitig eingeleiteten<br />
Teamentwicklungsprozess konnte jetzt erfolgreich<br />
aufgebaut werden. Ein großes Lob<br />
gilt allen, die die mehrmonatige Bauphase<br />
mit ihren Einschränkungen und Behinderungen<br />
in den Arbeitsabläufen exzellent<br />
gemeistert haben. Gerade die verantwortlichen<br />
Pflegekräfte in diesem Bereich haben<br />
im Interesse der Patienten hervorragendes<br />
geleistet. Notaufnahmen, Sprechstunden<br />
sowie Diagnostik und Therapie sind uneingeschränkt<br />
weitergelaufen.<br />
Bauprojekt Klinikhotel<br />
Auch auf der „großen Baustelle“, dem Klinikhotel,<br />
wurden wichtige Entscheidungen<br />
getroffen. Schritt für Schritt musste die<br />
zukünftige Arbeitsstruktur auf den neuen<br />
Pflegestationen mit den baulichen Planungen<br />
in den Details in Einklang gebracht<br />
werden. Zusammen mit Pflegedienstleiter<br />
Bernhard Wiedenhöfer gelang es auf allen<br />
Baustellen, die für den Pflege- und Funktionsdienst<br />
relevanten Aspekte zu positionieren.<br />
Zertifizierung<br />
des Aalener BrustCentrums<br />
Im Pflegedienst der Frauenklinik stand <strong>2004</strong><br />
die Zertifizierung des Aalen BrustCentrums<br />
im Mittelpunkt. Die stellvertretende Pflegedirektorin<br />
Susanne Müller hat dabei als<br />
Verantwortliche für den Pflege- und Funktionsdienst<br />
den Zertifizierungsprozess<br />
begleitet und damit einen wesentlichen<br />
Beitrag für die erfolgreiche Zertifizierung<br />
geleistet, die im Oktober ausgesprochen<br />
wurde.<br />
47
Pflege- und Funktionsdienst<br />
48<br />
Weitere Projekte –<br />
Verbesserungen in der Chemotherapie<br />
und Fortentwicklung<br />
der Pflegestandards<br />
Von den verschiedenen anderen Projekten,<br />
die <strong>2004</strong> noch in Arbeit waren, möchte<br />
ich die Zusammenführung der ambulanten<br />
Chemotherapie in Verbindung mit der<br />
zentralen Therapiezubereitung ebenso erwähnen<br />
wie die intensive Arbeit an der<br />
Fortentwicklung der Pflegestandards und<br />
der Entwicklung der alternativen Pflege,<br />
die sich zum festen Bestandteil im <strong>Ostalb</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong> entwickeln wird.<br />
Gedenkstein für Tot- und<br />
Fehlgeborene<br />
Ein besonderes Ereignis war am 4. Dezember<br />
die Einweihung des Gedenksteines für<br />
Tot- und Fehlgeborene. In einer Feierstunde<br />
konnte die von dem Bildhauer Eberhard<br />
Mangold entworfene Skulptur übergeben<br />
werden. Die von der Pflegedirektion initiierte<br />
Arbeitsgruppe mit Vertretern der Kirchen,<br />
der Stadt und dem <strong>Klinikum</strong> haben für die<br />
betroffenen Frauen und Familien auf dem<br />
anonymen Gräberfeld des Friedhofs Aalen-<br />
Unterrombach einen würdigen Ort des<br />
Trauerns geschaffen. In einer Dokumentation<br />
wurde dieses Ereignis festgehalten<br />
und erscheint 2005 in einem Beitrag in der<br />
bundesweiten Pflegefachpresse.<br />
Umsetzung des novellierten<br />
Krankenpflegegesetzes<br />
Im Bildungszentrum Gesundheit und Pflege<br />
stand <strong>2004</strong> die Umsetzung des novellierten<br />
Krankenpflegegesetzes im Vordergrund.<br />
Verabschiedung<br />
der langjährigen Leiterin der<br />
Kinderkrankenpflegeschule<br />
Für die leitende Pflegepädagogin Bettina<br />
Seidel und ihr Team war <strong>2004</strong> auch personell<br />
ein einschneidendes Jahr. Nach über<br />
30-jähriger Tätigkeit wurde die Leiterin der<br />
Kinderkrankenpflegeschule, Schwester Suse<br />
Schneck, in einer Feierstunde zusammen<br />
mit ihrer Unterrichtsassistentin verabschiedet.<br />
Erfolgreiche Aus- und<br />
Weiterbildungsabschlüsse<br />
Weitere Höhepunkte waren im Bildungszentrum<br />
die erfolgreichen Abschlüsse<br />
von 26 TeilnehmerInnen in der Fachweiterbildung<br />
des OP-Pflegedienstes und der<br />
Intensivpflege mit dem Schwerpunkt Anästhesie.<br />
Die Zeugnisübergabe erfolgte im<br />
Rahmen einer Feierstunde zusammen mit<br />
den VertreterInnen aus den Krankenhäusern<br />
der Region, die kooperativ an die Fachweiterbildungen<br />
angeschlossen sind und<br />
ihre Mitarbeiter/Innen im Bildungszentrum<br />
beim <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen weiter qualifizieren.<br />
Zusammen mit Landrat Klaus Pavel konnten<br />
am 22. September die Berufszeugnisse<br />
für die Absolventen der Krankenpflege und<br />
Kinderkrankenpflege übergeben werden.<br />
Für herausragende Leistungen wurden<br />
5 Belobigungen und 1 Preis ausgesprochen.<br />
Premiere hatte die Examensfeier: nach der<br />
Zeugnisübergabe wurde erstmals mit Eltern<br />
und Freunden der Auszubildenden der<br />
Berufsabschluss gefeiert und gewürdigt.
Pflegeforum Aalen<br />
Auch das Pflegeforum Aalen hatte <strong>2004</strong><br />
wieder ein volles Programm. Bei drei Fachtagungen<br />
mit bundesweiter Resonanz<br />
standen die Themen „Pflege im Gesundheitsmarkt“,<br />
die Pflegepädagogik und<br />
Themenschwerpunkte aus dem Bereich der<br />
Kinderkrankenpflege im Mittelpunkt. Die<br />
Veranstaltungen mit den Pflegekassen und<br />
den Krankenkassen, insbesondere der IKK<br />
und der AOK wurde fortgesetzt. In Kleingruppenarbeit<br />
für pflegende Angehörige<br />
und in Vortragsreihen wurden Patienten,<br />
Angehörige und die interessierte Bevölkerung<br />
über Themen der Pflege und Medizin<br />
informiert. Sowohl die regionale Presse,<br />
als auch der Hörfunk haben interessiert die<br />
Angebote des Pflegeforums Aalen verfolgt<br />
und über die Aktivitäten berichtet. Durch<br />
die Kooperation mit der Zeitschrift „Pflege“<br />
des Kohlhammerverlags sind die Aktivitäten<br />
aus dem Pflegeforum Aalen dem bundesweiten<br />
Fachpublikum der Pflege stets<br />
präsent.<br />
Pflege- und Funktionsdienst<br />
Partnerschaft<br />
mit der Gesundheitsmittelschule<br />
in Kromeriz (Tschechien)<br />
Die freundschaftlichen Beziehungen zur<br />
Gesundheitsmittelschule in Kromeriz führten<br />
<strong>2004</strong> zu einem ersten Besuch einer<br />
Delegation aus Aalen. Pflegedirektor Günter<br />
Schneider, Bettina Seidel und Edeltraud<br />
Abele vom Bildungszentrum waren zu<br />
einem dreitägigen Besuch in Kromeriz eingeladen.<br />
Bei dem informativen Besuchsprogramm<br />
mit vielen Arbeitsgesprächen<br />
wichtiger Partner von Gesundheitseinrichtungen<br />
in Kromeriz wurden weitere Ziele<br />
und Formen der Zusammenarbeit diskutiert<br />
und bereits vereinbart. So wird in 2005 eine<br />
Studentengruppe aus Kromeriz erwartet,<br />
die im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen und im<br />
Bildungszentrum Gesundheit und Pflege<br />
das Deutsche Pflege- und Gesundheitswesen<br />
erkundet.<br />
Präsenz auf regionalen Messen<br />
Fester Bestandteil der Aktivitäten ist auch<br />
die Präsenz auf der regionalen Ausbildungsplatzmesse<br />
und bei Life Care, der Messe<br />
für Pflege und Rehabilitation. Beide Messen<br />
bieten eine gute Möglichkeit aktuell über<br />
das <strong>Klinikum</strong>, aber auch über die Ausbildungsaktivitäten<br />
zu berichten. Gerade die<br />
Berufe in der Gesundheits- und Krankenpflege<br />
sowie der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege<br />
und neu bei uns auch in der<br />
Operationstechnischen Assistenz können<br />
bei dieser Gelegenheit zielgruppenorientiert<br />
vorgestellt werden. Diese Maßnahmen ergänzen<br />
die umfangreichen Aktivitäten im<br />
Rahmen der Berufsorientierungspraktika,<br />
die ganzjährig von uns ermöglicht werden,<br />
sowie vereinzelt auch direkte Vortragsreihen<br />
auf gezielte Nachfrage.<br />
49
Pflege- und Funktionsdienst<br />
50<br />
Zusatzqualifikationen<br />
„Palliativ Care“, „Pflegeüberleitung“,<br />
„Pflegeexperte Wachkoma“ und<br />
„Neonatologische Intensivpflege“<br />
In Zusammenarbeit mit unserem Kooperationspartner,<br />
dem Deutschen Berufsverband<br />
für Pflegeberufe, Landesverband Baden-<br />
Württemberg, konnte wieder erfolgreich die<br />
Fortbildung „Zusatzqualifikation Palliativ<br />
Care“ angeboten werden. Die erste Zusatzqualifikation<br />
in Baden-Württemberg in<br />
der Pflegeüberleitung findet ebenfalls am<br />
Aalener Bildungszentrum für Gesundheit<br />
und Pflege statt. Die Lehrgangsleitung hat<br />
dabei unsere verantwortliche Fachkraft der<br />
Pflegeüberleitung Maria Piroska. Außerdem<br />
wurden erste Austausche geführt, ebenfalls<br />
erstmals für Süddeutschland eine Zusatzqualifikation<br />
zum „Pflegeexperten Wachkoma“<br />
zu etablieren. Die Abstimmungsgespräche<br />
erscheinen zukunftsweisend und<br />
ergänzen das innovative Spektrum im<br />
Angebot des Pflegeforums mit seinen<br />
Kooperationspartnern. Ebenfalls noch kurz<br />
vor dem Jahresende fanden Orientierungsgespräche<br />
für eine Zusammenarbeit mit<br />
dem Bildungszentrum für Gesundheitsberufe<br />
B. F. G. in Wülfrath statt. Es ist geplant,<br />
im Jahr 2005 die Zusatzqualifikation<br />
„Neonatologische Intensivpflege“ hier in<br />
Aalen durchzuführen.<br />
Ehrenamtlicher Krankenhaushilfsdienst<br />
Für die Ehrenamtlichen im freiwilligen<br />
Krankenhaushilfsdienst war <strong>2004</strong> ein<br />
Jubiläumsjahr. 20 Jahre Besuchsdienst am<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen waren Anlass für<br />
eine Feierstunde. Landrat Klaus Pavel und<br />
die Mitglieder der Betriebsleitung ehrten<br />
dieses Engagement und überreichten als<br />
sichtbaren Dank Präsente und einen<br />
Blumengruß. Den Festvortrag anlässlich<br />
dieses Jubiläums hielt Veronika Weiß<br />
aus Stuttgart.<br />
Kunst und Kultur im <strong>Klinikum</strong><br />
„Einblicke“ steht für Kunst und Kultur in<br />
unserem <strong>Klinikum</strong>. Natürlich war auch<br />
<strong>2004</strong> wieder ein kreatives Jahr. Die Pflegedirektion<br />
hat verschiedene Ausstellungen<br />
organisiert. Im Frühjahr waren es die<br />
„Streifzüge mit Objektiv und Pinsel“ - Fotographien<br />
von Dr. Ingrid Weber und<br />
Zeichnungen von Iris Sonnenberg-Hahn.<br />
Der Herbst stand im Zeichen der „Botschaften<br />
vom Leben“ mit Aquarellen von<br />
Geri Steinberg. In beeindruckenden<br />
Eröffnungsabenden wurden diese Aus-<br />
stellungen für Patienten, Besucher, Gäste<br />
und Freunde des <strong>Klinikum</strong>s zu einem<br />
besonderen Erlebnis. Zusammen mit dem<br />
Atelier Sabine Maier konnte eine Ausstellung<br />
mit Bildern von Sieger Köder<br />
organisiert werden. Die Patienten der<br />
Station 63 erfreuen sich an den Bildern<br />
des regionalen Künstlers, der weit über die<br />
Landesgrenzen national und international<br />
einen hervorragenden Ruf geniest.<br />
Umso mehr danken wir für dieses Engagement<br />
des Ateliers.<br />
Ehemaligen-Treff<br />
Wie in den vergangenen Jahren ist das<br />
Treffen mit den Ehemaligen und Senioren<br />
unseres Unternehmens ein gelungener<br />
Abschluss des Arbeitsjahres. Mit großem<br />
Interesse verfolgen die ehemaligen MitarbeiterInnen<br />
die spannende Entwicklung<br />
des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s. In vielen Gesprächen<br />
und in dankbarer Erinnerung vergeht<br />
dieser Adventsnachmittag immer viel zu<br />
schnell. Nicht nur die Informationen zur<br />
Unternehmensentwicklung erfreuen die<br />
Senioren, sondern die gegenseitige Begegnung<br />
und das Auffrischen von Erinnerungen<br />
aus dem früheren Arbeitsalltag.<br />
Pflegedirektor Günter Schneider nutzt diesen<br />
Nachmittag im Advent auch als<br />
besonderen Dank für die geleistete Arbeit<br />
der Ehemaligen, die alle an ihrem Platz<br />
wesentlich zur heutigen Entwicklung des<br />
Unternehmens beigetragen haben. Mit<br />
adventlichen Gedanken begleitet von<br />
Zithermusik klang dieser Nachmittag aus.
Eduard Gartlgruber<br />
In der Physiotherapie betreuen und<br />
behandeln wir stationäre und ambulante<br />
Patienten aus allen medizinischen<br />
Fachrichtungen. Die Behandlungsschwerpunkte<br />
gliedern sich in die Unfall- und<br />
Allgemeinchirurgie, Neurologie, Innere<br />
Medizin, Pädiatrie und Gynäkologie.<br />
Das Team<br />
Die Abteilung besteht aus 17 Physiotherapeuten<br />
und 2 Masseuren und medizinischen<br />
Bademeistern, insgesamt 13,20 Stellen.<br />
Desweiteren sind bei uns immer 4 bis 5 Auszubildende<br />
der Physiotherapieschule<br />
Schwäbisch Gmünd mit ihren Ausbildern in<br />
ihrer praktischen Ausbildung am Patienten<br />
tätig. Die Ausbildung erfolgt in der Unfallund<br />
Allgemeinchirurgie, in der Inneren<br />
Medizin und der Neurologie jeweils 6 Wochen<br />
als Blockpraktikum vormittags.<br />
Alle stationären Aufgaben sind auf die<br />
MitarbeiterInnen nach Qualifikation und<br />
Eignung aufgeteilt, die Arbeitsplanung<br />
und Durchführung erfolgt weitgehend<br />
selbstständig und eigenverantwortlich.<br />
Leistungen Aktive Therapie<br />
2003–<strong>2004</strong><br />
25.000<br />
20.000<br />
15.000<br />
10.000<br />
5.000<br />
0<br />
22.270<br />
20.089<br />
5.778<br />
5.542<br />
175<br />
205<br />
KrankenNeuro- Manuelle GruppenAtemgymnastikphysiolo Therapie gymnastiktherapie (KG) gische KG<br />
BewegungsHeilmittelkombinationbäder<br />
D1/D2<br />
<strong>2004</strong> 2003<br />
783<br />
697<br />
1.738<br />
1.921<br />
119<br />
2.315<br />
2.102<br />
2.347<br />
Unsere Schwerpunkte /<br />
Aufgabengebiete<br />
Alle MitarbeiterInnen behandeln stationäre<br />
und ambulante PatientenInnen fast aller<br />
medizinischen Fachgebiete des Hauses.<br />
Die stationären Arbeitsschwerpunkte der<br />
Abteilung sind die chirurgischen Stationen,<br />
gefolgt von der neurologischen Station, den<br />
Stationen der Inneren Medizin, der Gynäkologie,<br />
den pädiatrischen Stationen, der<br />
Psychosomatik und den Intensivstationen.<br />
Die Befunderhebung, die Zielsetzung der<br />
einzelnen Therapieschritte, die Durchführung<br />
und Verlaufsdokumentation kennzeichnen<br />
im Wesentlichen die organisatorischen<br />
Schritte der Arbeitsplanung. Die<br />
praktische Anwendung am Patienten erfordert<br />
ein solides Basiswissen an Behandlungstechniken<br />
aber auch eine vielseitige<br />
Kreativität, um zielorientierte Therapie in<br />
verschiedenster Art an die Patienten zu<br />
bringen. Dies mag im Einzelfall ganz banal<br />
und alltäglich aussehen, aber die Therapiedurchführung<br />
ist hintergründig immer<br />
geleitet von einer ganz bestimmten therapeutischen<br />
Absicht und von den machbaren<br />
Möglichkeiten, die durch die Patienten<br />
selbst gegeben sind.<br />
Ein großes Qualifikationsspektrum der<br />
MitarbeiterInnen und die vielseitige technische<br />
Ausstattung der Abteilung ermöglicht<br />
ein breites Angebot aller gängigen Therapieleistungen.<br />
Diese Grundausstattung<br />
immer weiter zu entwickeln und zu optimieren<br />
ist ein Ziel, welches wir konsequent<br />
weiter verfolgen wollen. Im Hintergrund<br />
steht wie immer der Gedanke, therapeuti-<br />
Leistungen Passive Therapie<br />
2003–<strong>2004</strong><br />
3.500<br />
3.000<br />
2.500<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
0<br />
2.847<br />
3.344<br />
Thermotherapie<br />
193<br />
352<br />
Elektrotherapie<br />
2.208<br />
1.868<br />
<strong>2004</strong> 2003<br />
2.918<br />
2.166<br />
603<br />
772<br />
Lymphdrainagen<br />
Massagen/ Extensionen<br />
Bäder<br />
Physiotherapie<br />
sche Dienstleistung vom stationären<br />
Aufenthalt bis zur ambulanten Weiterbehandlung<br />
aus einer Hand anzubieten.<br />
Dies schafft das Vertrauen, welches für<br />
therapeutische Arbeit unerlässlich ist.<br />
Stationäre und ambulante Leistungen<br />
2003–<strong>2004</strong><br />
35.000<br />
30.000<br />
25.000<br />
20.000<br />
15.000<br />
10.000<br />
Leistungsentwicklung<br />
Im Jahr <strong>2004</strong> wurden gesamt 41.734 Behandlungen<br />
geleistet. Die Behandlungen<br />
gliedern sich in aktive (79 %) und passive<br />
(21 %) Therapien. Von den 41.734 Behandlungen<br />
wurden 30.407 stationär (73 %)<br />
und 11.327 ambulant (27 %) durchgeführt.<br />
Wider Erwarten konnte trotz der Heilmittelreform<br />
und erheblicher Arbeitszeitausfälle<br />
im Jahr <strong>2004</strong> das Gesamtjahresergebnis<br />
im stationären wie auch im ambulanten<br />
Bereich konstant gehalten werden.<br />
Ausblick<br />
Wir erwarten mit Spannung die Fertigstellung<br />
des Klinikhotels und die damit verbundenen<br />
Änderungen in unserem Arbeitsalltag.<br />
Da wir aber ein gutes und eingespieltes<br />
Team sind werden wir auch diese<br />
Herausforderungen gut bewältigen.<br />
Für das nächste Jahr haben wir uns zum<br />
Ziel gesetzt, die ambulanten Behandlungszahlen<br />
trotz der Heilmittelreformen<br />
(1. Januar 2003 und 1. Juli <strong>2004</strong>) konstant<br />
zu halten und damit den Geschäftsbereich<br />
Physiotherapie sowohl im stationären als<br />
auch im ambulanten Bereich zu festigen.<br />
5.000<br />
0<br />
30.407<br />
<strong>2004</strong><br />
11.327<br />
30.119<br />
2003<br />
11.499<br />
stationär ambulant<br />
51
Labor<br />
Dietlinde Stützel<br />
Der Kooperation mit dem Labor Dr. Gärtner<br />
war auch im Jahr <strong>2004</strong> für beide<br />
Seiten erfolgreich. In <strong>2004</strong> wurde in die<br />
Beschaffung neuer leistungsfähiger<br />
Laborgeräte investiert, die Voraussetzung<br />
für den reibungslosen Ablauf der Laborgemeinschaft<br />
parallel zum Klinikbetrieb<br />
sind.<br />
52<br />
Partnerschaft mit dem Labor<br />
Dr. Gärtner<br />
Die Partnerschaft soll dazu beitragen, das<br />
Krankenhauslabor noch wirtschaftlicher<br />
und kompe-tenter zu machen, indem zusätzliche<br />
Untersuchungen aus dem niedergelassenen<br />
Bereich im Zentrallabor des<br />
<strong>Klinikum</strong>s abgearbeitet werden (Insourcing<br />
von Leistungen).<br />
Sie lässt sich wie folgt umreißen:<br />
• Aufrechterhaltung des Zentrallabors im<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen mit einer 24-Stunden-Bereitschaft<br />
als Service-Bereich für<br />
sämtliche Kompetenzzentren des <strong>Klinikum</strong>s<br />
heute und in Zukunft.<br />
• Beibehaltung des geltenden Tarifrechts<br />
des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s für die Mitarbeiter-<br />
Innen. Das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> bleibt Arbeitgeber.<br />
• Management des Labors durch den externen<br />
Partner.<br />
• Wirtschaftlicher Einkauf durch den externen<br />
Partner.<br />
• Sicherstellung einer laborfachärztlichen<br />
Leitung in allen Bereichen (z.B. Blutbank,<br />
Blutgruppenserologie, Hygiene, Mikrobiologie).<br />
• Gemeinsame Entwicklung eines umfassenden<br />
Qualitätsmanagementsystems mit<br />
dem Ziel einer Zertifizierung.<br />
• Orientierung des Labor-Betriebs an<br />
den Grundsätzen einer wirtschaftlichen<br />
Betriebsführung.<br />
• Aufbau eines an die Bedürfnisse angepassten<br />
EDV-Systems.<br />
• Sicherstellung des Know-how-Transfers.<br />
Vertretung des Krankenhauslabors in<br />
Kommissionen, bei der Fort- und Weiterbildung<br />
und bei Aufsichtsbehörden.<br />
• Schaffung einer optimalen Verbindung<br />
zwischen Labor und Stationen im neuen<br />
Klinikhotel. Das betrifft zum einen die<br />
Befundübermittlung, zum anderen auch<br />
den Transport der Proben.<br />
• Gegebenenfalls Angebote an die kleineren<br />
Krankenhäuser in der Region für Labordienstleistungen.<br />
• Angebote an die niedergelassenen Ärzte<br />
in der Region. Hier sind auch innovative<br />
Konzepte zu entwickeln, mit denen eine<br />
weitere Qualitätsverbesserung erreicht<br />
und Doppeluntersu-chungen vermieden<br />
werden sollen.<br />
Leistungen für niedergelassene Ärzte<br />
Die ambulanten Leistungen haben sich gut<br />
entwickelt: Am Jahresende <strong>2004</strong> wurden<br />
für 75 Einsender aus dem niedergelassenen<br />
Bereich Leistungen erbracht. Das Einzugsgebiet<br />
geht auch über den <strong>Ostalb</strong>kreis hinaus,<br />
z.B. nach Osten in den Donau-Ries<br />
Kreis und nach Süden in den Kreis Heidenheim.<br />
Neue Geräte<br />
Der Gerätepark für die klinische Chemie<br />
und Immunologie wurde erneuert. Gemeinsam<br />
mit Herrn Dr. Müller und Herrn Dr.<br />
Schlegel vom Labor Dr. Gärtner haben wir<br />
uns für folgende Geräte entschieden, die<br />
Mitte Juni <strong>2004</strong> installiert worden sind.<br />
2 Cobas Integra 800<br />
• 72 Parameter im direkten Zugriff machen<br />
Routineanalytik und Sonderanalytik rund<br />
um die Uhr verfügbar.<br />
• 4 verschiedene Messtechnologien:<br />
– Photometrie für Enzyme und Substrate<br />
– ISE für Elektrolyte<br />
– Turbidimetrie für Proteine<br />
– Fluoreszenzpolarisation für Medikamente<br />
• bis zu 855 Tests/Stunde<br />
• Standardisiertes 5er Rack das auch für<br />
den Elecsys 2010 verwendet wird<br />
1 Elecsys 2010 Immunoanalyzer<br />
• Messprinzip: Elektro-Chemie-Luminiszenz<br />
• Hohe Sicherheit durch Ausschluss von<br />
Verschleppung (Einmalspritzen +<br />
Reaktionsgeässe)
Dr. Mathias Hack<br />
Leiter Pathologisches Institut Aalen<br />
Straffung innerbetrieblicher Abläufe<br />
sowie die Vorbereitung und Begleitung<br />
der Zertifizierung des Aalen Brust-<br />
Centrums standen <strong>2004</strong> im Zentrum der<br />
Arbeitsschwerpunkte des Pathologischen<br />
Institutes Aalen.<br />
Entwicklung des Leistungsspektrums/<br />
Zertifizierung des<br />
AalenBrustCentrums<br />
Nach großen Zuwächsen im Untersuchungsaufkommen<br />
und enormer Ausweitung<br />
des technischen Leistungsspektrums in den<br />
Vorjahren konnten wir im Jahresverlauf<br />
<strong>2004</strong> durch Straffung insbesondere der<br />
Laborabläufe eine weitere Effizienzsteigerung<br />
erzielen. Die freiwerdenden Kapazitäten<br />
wurden im zweiten und dritten Quartal zur<br />
Vorbereitung und Durchführung der Zertifizierung<br />
des Aalen BrustCentrums verwandt.<br />
In diesen Prozess war das Pathologische<br />
Institut Aalen als Kooperationspartner an<br />
allen wesentlichen zentralen Schnittstellen<br />
im Bereich der interventionellen Diagnostik<br />
und der operativen Therapie maßgeblich<br />
mit einbezogen. Eine vorausschauende<br />
Planung hinsichtlich der Archivierung und<br />
Befunddokumentation in den Vorjahren<br />
erwies sich hier als segensreich, so dass in<br />
diesen zentralen Punkten keine aufwendigen<br />
Korrekturen oder Anpassungen erforderlich<br />
waren und das Zertifizierungsaudit<br />
im Herbst <strong>2004</strong> problemlos durchlaufen<br />
werden konnte.<br />
Steigende Untersuchungszahlen<br />
Die Untersuchungszahlen sind im Verlauf<br />
des Jahres <strong>2004</strong> weiter angestiegen, wobei<br />
die größten Zuwächse im ambulanten<br />
Bereich zu verzeichnen waren. Das Untersuchungsaufkommen<br />
im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
stabilisierte sich mit 3.624 Fällen auf dem<br />
hohen Niveau des Vorjahres. Dabei ließ sich<br />
eine Verschiebung des Diagnosespektrums<br />
hin zu bösartigen Erkrankungen beobach-<br />
Papillenadenom mit schwerer Dysplasie<br />
ten. Das Untersuchungsgut aus fast allen<br />
Abteilungen des Osatalb-Klinkums umfasste<br />
im Berichtszeitraum deutlich mehr maligne<br />
Tumore als in den Vorjahren. Parallel dazu<br />
ist der Aufwand für die Bearbeitung des<br />
Einzelfalles sowohl in technischer, als auch<br />
in diagnostischer Hinsicht stark angestiegen.<br />
Träger dieser Entwicklung sind einerseits die<br />
tumorösen Erkrankungen der weiblichen<br />
Brustdrüse und damit die Frauenklinik des<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s und das Aalen Brust-<br />
Centrum, andererseits die Erkrankungen der<br />
Bauchspeicheldrüse und damit die Chirurgische<br />
Klinik I.<br />
Kooperation<br />
Pathologisches Institut<br />
Intraoperative Schnellschnittdiagnostik<br />
Die Zahl der intraoperativen Schnellschnitte<br />
hat im Jahr <strong>2004</strong> gegenüber dem Vorjahr<br />
um fast 30 % zugenommen und ist damit<br />
fast explosionsartig angestiegen. Der Trend<br />
zu Mehrfachuntersuchungen während eines<br />
einzelnen operativen Eingriffes hat sich<br />
ebenfalls fortgesetzt. Träger dieser Entwicklung<br />
war insbesondere das Aalen Brust-<br />
Centrum, das im Berichtszeitraum erheblich<br />
mehr Tumore der Brustdrüse operativ behandelte<br />
und der dabei mittlerweile bereits<br />
Standard gewordene Einsatz der Sentinel-<br />
Lymphknotentechnik. Hierbei wird der<br />
sogenannte Wächterlymphknoten in der<br />
Achselhöhle radioaktiv markiert und mittels<br />
Sonden lokalisiert. Vom Ergebnis einer<br />
intraoperativen Schnellschnittuntersuchung<br />
wird dann der weitere Operationsverlauf<br />
abhängig gemacht – bei einem Tumorbefall<br />
des oder der Sentinellymphknoten wird der<br />
operative Eingriff ausgedehnt und alle<br />
53
Kooperation<br />
Pathologisches Institut<br />
Entwicklung der intraoperativen<br />
Schnellschnitte<br />
1999–<strong>2004</strong><br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
54<br />
36 43<br />
69 86<br />
109<br />
196<br />
206<br />
122<br />
1999 2000 2001 2002<br />
230<br />
155<br />
2003<br />
195<br />
379<br />
<strong>2004</strong><br />
Patienten Zahl der Schnellschnitte absolut<br />
Untersuchungen für das <strong>Ostalb</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong><br />
2000–<strong>2004</strong><br />
1.750<br />
1.500<br />
1.250<br />
1.000<br />
750<br />
500<br />
250<br />
0<br />
1.037<br />
2 0<br />
301<br />
3<br />
1.091<br />
2000 2001 2002<br />
Frauenklinik<br />
338<br />
328<br />
5<br />
10<br />
Medizinische Klinik I + II<br />
Chirurgische Klinik I<br />
1.144<br />
1.105<br />
668<br />
336<br />
18<br />
1.161<br />
1.192<br />
839<br />
322<br />
12<br />
1.238<br />
1.116<br />
925<br />
337<br />
2003 <strong>2004</strong><br />
8<br />
Chirurgische Klinik II<br />
Neurologische Klinik<br />
Laborbetrieb: Herstellung von 4 µm dicken Schnitten aus dem Paraffinblock am Schlittenmikrotom.<br />
anderen Lymphknoten der Achsel entfernt,<br />
anderenfalls wird der Eingriff beendet.<br />
Diese Entwicklung hat die Erwartungen klar<br />
übertroffen. Nur durch die erfolgreiche<br />
Optimierung der institutsinternen Abläufe<br />
in den Vorjahren waren wir diesen Anforderungen<br />
gewachsen und war eine Diagnostik<br />
auf hohem fachlichem Niveau binnen<br />
Minutenfrist möglich. Der Zeitbedarf für<br />
eine Schnellschnittuntersuchung beträgt<br />
durchschnittlich weniger als 10 Minuten<br />
vom Eintreffen des Untersuchungsmaterials<br />
bis zur Durchgabe des Untersuchungsergebnisses<br />
an den Operateur.<br />
Hausinterne Fort- und Weiterbildung<br />
- Tumorboard<br />
Die vierwöchigen klinisch-pathologischen<br />
Konferenzen mit den medizinischen und<br />
chirurgischen Kliniken des Hauses sind<br />
mittlerweile fester Bestandteil der hausinternen<br />
ärztlichen Fort- und Weiterbildung<br />
und der studentischen Ausbildung im<br />
Rahmen der Lehrverpflichtungen des<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s als Akademisches<br />
Lehrkrankenhaus der Universität Ulm.<br />
Zusammen mit dem Aalen BrustCentrum<br />
und der radiologischen Abteilung des<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s wurden <strong>2004</strong> auch die<br />
regelmäßigen Veranstaltungen des Qualitätszirkels<br />
Mammacarcinom für die niedergelassenen<br />
Frauenärzte der Umgebung vorbereitet<br />
und durchgeführt. Mit Professor<br />
Dr. K. Prechtel aus Starnberg konnte im<br />
Sommer <strong>2004</strong> erstmals ein hochkarätiger<br />
auswärtiger Referent aus dem Fachgebiet<br />
der Pathologie für eine solche Veranstaltung<br />
gewonnen werden. Prof. Prechtel<br />
stellte neue Standardisierungs- und Klassifizierungssysteme<br />
bei tumorösen Erkrankungen<br />
der weiblichen Brustdrüse vor, die<br />
im präventiven Mammographie-Screening<br />
mittlerweile etabliert sind und routinemäßig<br />
angewendet werden. Das Pathologische<br />
Institut Aalen ist auch in den seit<br />
Jahresbeginn <strong>2004</strong> wöchentlich stattfindenden<br />
interdisziplinären Fallkonferenzen,<br />
dem sog. Tumorboard, als ständiges Mitglied<br />
vertreten.
Nach dem altersbedingten Ausscheiden<br />
von Herrn Dr. E. Vonend bot sich zum<br />
1. April <strong>2004</strong> die Möglichkeit, beide in<br />
Aalen ansässigen Facharztpraxen mit<br />
Dialyseeinrichtung zu vereinen, um dadurch<br />
unter den sich wandelnden<br />
Rahmenbedingungen der Gesundheitspolitik<br />
weiterhin eine optimale<br />
Patientenbetreuung sicherstellen zu<br />
können. Mit der Fusion bezog die neue<br />
Gemeinschaftspraxis auch neue Räume<br />
im Medizinischen Dienstleistungszentrum<br />
am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen.<br />
Für unsere Patienten bedeutete der Umzug<br />
in die neuen Praxisräumlichkeiten eine<br />
große Umgewöhnung. Die architektonisch<br />
hell-moderne Gestaltung der Praxis, das<br />
kompetente Pflegeteam sowie auch unsere<br />
verständnisvollen Patienten ermöglichten<br />
jedoch einen reibungslosen Anlauf in den<br />
neuen Praxisräumen – allen sei hier nochmals<br />
herzlichst gedankt.<br />
Leistungsspektrum<br />
In dem innovativen Konzept eines Gesundheitszentrums<br />
am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />
steht den Patienten die modern ausgerichtete<br />
internistisch-nierenfachärztliche<br />
Gemeinschaftspraxis Dres. Kern, Schnizler<br />
und Wahl in sämtlichen diagnostischen und<br />
therapeutischen Aspekten zu Nieren- und<br />
Hochdruckkrankheiten zur Verfügung.<br />
Unsere fachärztlichen Praxisleistungen<br />
umfassen:<br />
• Diagnostik und Therapie bei Nieren- und<br />
Hochdruckkrankheiten inklusive Nierenbiopsie<br />
• Vorbereitung und Nachsorge bei Nierentransplantatíonen,<br />
dies in enger Zusammenarbeit<br />
mit den regionalen Transplantationszentren<br />
Stuttgart, Ulm und<br />
München<br />
• Ultraschalluntersuchungen verschiedener<br />
Organsysteme, u.a. Farbdopplersonographie<br />
der Nieren zur Fragestellung Nierenarterien-Stenose<br />
bzw. renovaskuläre<br />
Hypertonie.<br />
Im Bereich der Nierenersatztherapie erfolgt<br />
die Dialysebehandlung an modernen Geräten.<br />
Sämtliche Hämodialyseverfahren inklusive<br />
Hämodiafiltration werden angeboten.<br />
Daneben bieten wir Heimdialyse als auch<br />
Bauchfelldialyse (CAPD bzw. APD) inklusive<br />
kompletter Logistik an.<br />
Für unsere Patienten und Kooperationspartner<br />
steht eine fachärztliche, pflegerische<br />
und technische 24-Stunden-Rufbereitschaft<br />
zur Verfügung.<br />
Unsere nephrologische Schwerpunktspraxis<br />
betreut inzwischen ambulant mehr als<br />
100 Dialysepatienten in der Region <strong>Ostalb</strong><br />
in Aalen und wohnortnah in unserer LC-<br />
Dialyse in Bopfingen an der Klinik am Ipf.<br />
Seit <strong>2004</strong> führen wir auch in der Stauferklinik<br />
in Mutlangen stationäre Dialysen<br />
durch und stehen für nephrologische<br />
Konsile zur Verfügung.<br />
Neues Verfahren –<br />
Die Apherese-Therapieeinheit<br />
Im Oktober konnten wir unser Leistungsspektrum<br />
durch eine Apherese-Therapieeinheit<br />
erweitern. Mit der „DALI-Apherese“<br />
steht nunmehr im <strong>Ostalb</strong>kreis eine Lipid-<br />
Kooperation<br />
Dialyse<br />
apherese zur Verfügung, um medikamentös<br />
nicht beherrschbare Fettstoffwechsel-<br />
Störungen, insbesondere familiäre Hypercholesterinämie,<br />
suffizient zu behandeln.<br />
Konsiliarische Betreuung<br />
von stationären Patienten<br />
Die vielfältige Kompetenz des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s<br />
Aalen erlaubt in einem integrierten<br />
Leistungsangebot mit unserer Facharztpraxis<br />
als Konsiliarpartner eine Behandlungsoptimierung<br />
für die stationären Patienten.<br />
Insbesondere Patienten mit einem akuten<br />
Nierenversagens oder Vergiftungen werden<br />
im <strong>Klinikum</strong> durch unsere Praxis mitversorgt.<br />
Integrierte Leistungsprozesse ermöglichen<br />
mehr Effizienz und eine bessere<br />
Nutzung von Ressourcen.<br />
Danke<br />
Wir möchten an dieser Stelle allen unseren<br />
MitarbeiterInnen und den Kooperationspartnern<br />
ein herzliches Dankeschön sagen.<br />
Das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen möchten wir<br />
ermutigen, den eingeschlagenen Weg „Vom<br />
Krankenhaus zum Gesundheitszentrum“<br />
weiterzugehen und wünschen dabei für<br />
2005 alles Gute.<br />
55
Kooperation<br />
Kernspintomographie<br />
Die radiologische Gemeinschaftspraxis<br />
Aalen betreibt seit 1991 in Zusammenarbeit<br />
mit dem Chefarzt der Radiologischen<br />
Abteilung Herrn Dr. Gläser mit<br />
dem <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> eine intensive Kooperation<br />
auf dem Teilgebiet der Kernspintomographie.<br />
Zum Ende des Jahres<br />
<strong>2004</strong> schied Herr Dr. med. J. Rieger<br />
altershalber aus der Radiologischen<br />
Gemeinschaftspraxis und damit auch<br />
aus der Betreibergemeinschaft der Kernspintomographie<br />
am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
aus. Zum 1. Januar 2005 nimmt in<br />
Nachfolge Herr Dr. M. Kolb seine<br />
Position ein.<br />
56<br />
Leistungsbilanz<br />
In enger Kooperation mit den Ärzten des<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s wurden insgesamt<br />
297 MRT-Untersuchungen für stationäre<br />
Patienten erbracht (Vorjahr: 317). Die kurzfristige<br />
Einbindung der naturgemäß unregelmäßig<br />
anfallenden, häufig sehr dringlichen<br />
MRT-Untersuchungen für stationäre<br />
Patienten machte dabei vor dem Hintergrund<br />
einer im Vergleich zu 2003 um 14 %<br />
gesteigerten Gesamtfallzahl an MRT-Untersuchungen<br />
ein deutlich verbessertes<br />
Terminmanagement erforderlich.<br />
Kapazitätsprobleme entstehen durch den<br />
bei niedriger stationärer Fallzahl naturgemäß<br />
diskontinuierlichen Terminanfall. Durch<br />
flexiblere Umgestaltung der Terminplanung<br />
am MRT konnte die kurzfristige Erbringung<br />
von MRT-Untersuchungen für stationäre<br />
Patienten in fast allen Fällen sichergestellt<br />
werden – was vor dem Hintergrund steigender<br />
Wartezeiten für ambulante Patienten<br />
von mittlerweile in der Regel 2–3 Wochen<br />
Dauer durch engagierten Einsatz der<br />
nichtärztlichen Mitarbeiterinnen der MRT-<br />
Abteilung ermöglicht wurde.<br />
In diesem Zusammenhang wurde auch die<br />
Aufstockung des nichtärztlichen Personals<br />
zur Gerätebedienung auf 5 Vollzeitkräfte<br />
erforderlich. Die Aufstockung des Personals<br />
wurde nicht nur wegen in den letzten<br />
Jahren ständig steigender Fallzahlen, sondern<br />
auch wegen des zunehmenden Aufwandes<br />
für die Einzeluntersuchung durch<br />
erweiterte Untersuchungstechniken und<br />
erweiterte klinische Fragestellungen unumgänglich.<br />
Leistungsspektrum<br />
Waren in den vergangenen Jahren überwiegend<br />
Schnittbildaufnahmen der verschiedenen<br />
Organ- und Körperabschnitte Gegenstand<br />
der MRT-Untersuchungen, haben sich<br />
durch technische Neuerungen und weiterentwickelte<br />
Messmethoden neue Möglichkeiten<br />
der Bildgebung erschlossen:<br />
In den verschiedenen Organabschnitten, so<br />
vor allem im Bereich der Halsgefäße hat die<br />
MR-Angiographie die Katheter- und Röntgen-Kontrastmittelangiographieweitestgehend<br />
abgelöst. Die MRCP, d.h. die Darstellung<br />
der Gallen- und Pankreasgänge<br />
durch die native Sekretfüllung erspart in<br />
vielen Fällen die Endoskopie und Katheterisierung<br />
der Mündungszonen dieser Gänge<br />
sowie die dabei erforderlichen Kontrastmittelinstallationen,<br />
die nicht ganz ohne<br />
Risiko sind. Ähnliche Verfahren werden zur<br />
Darstellung des Rückenmarkskanals mit<br />
Hirnwasser (Myelographie) und zur Darstellung<br />
weiterer Gangsysteme (z.B. Speicheldrüsengänge)<br />
durchgeführt. Insgesamt<br />
stehen damit technisch aufwendige Ersatzverfahren<br />
für bisher in der Regel invasive,<br />
d.h. den Patienten mehr belastende und<br />
teilweise auch riskantere Diagnoseverfahren<br />
zur Verfügung. Um diese Neuerungen den<br />
Patienten des <strong>Ostalb</strong>kreises zur Verfügung<br />
zu stellen, wurden in den Jahren seit der<br />
Installation des neuen Gerätes, d.h. seit<br />
1999 bereits wiederholt technische Aufrüstungen<br />
und Software-Updates erforderlich,<br />
zuletzt in <strong>2004</strong> in der bereits 9. Stufe, die<br />
10. Aufrüstungsphase steht unmittelbar bevor.<br />
Erweiterung der täglichen<br />
Öffnungszeiten<br />
Um die mit den Aufrüstungen verbundenen<br />
Mehrkosten auffangen zu können sowie die<br />
steigende Nachfrage nach MRT-Untersuchungen<br />
befriedigen zu können, mussten<br />
die regelmäßigen täglichen Untersuchungszeiten<br />
von 7–21 Uhr erweitert werden,<br />
zwischenzeitlich werden fast regelmäßig<br />
Samstagsdienste zur Erledigung dringlicher<br />
Untersuchungsanfragen erforderlich.
Die Mitarbeiterinnen am MRT (v.l.n.r.): Frau Martina Seis (Erstkraft), Frau Maria Felekidou,<br />
Frau Simone Klein, Frau Belgin Nur<br />
Vermehrte Schulungen der Mitarbeiter<br />
Um die Mitarbeiterinnen und Ärzte auf dem<br />
neuesten Stand der Technik zu halten und<br />
in die neuen erweiterten Diagnoseverfahren<br />
am MRT einzuweisen waren umfangreiche<br />
Schulungen und Fortbildungen erforderlich.<br />
Dies geschieht zu einem Großteil auch in<br />
Zusammenarbeit mit der Firma Philips, die<br />
als Gerätehersteller entsprechende Kurse an<br />
MRT-Geräten gleicher Bauart an Standorten<br />
wie Fulda, Chur (CH) oder Nürnberg<br />
anbietet.<br />
Digitale Archivierung und<br />
Kommunikation (PACS)<br />
Zum Jahreswechsel 2003/<strong>2004</strong> wurde durch<br />
die radiologische Gemeinschaftspraxis<br />
Aalen am MRT ein PACS (Pictures Archiving<br />
and Communication System) installiert.<br />
Durch die kontinuierliche Archivierung aller<br />
Bilddaten auf Festplatte wurde dadurch<br />
auch der nachträgliche, jederzeitige Zugriff<br />
auf ältere MRT-Untersuchungen ermöglicht,<br />
was insbesondere im Rahmen von<br />
Verlaufsuntersuchungen sehr hilfreich ist,<br />
da die Aufnahmen im Rahmen der Erstuntersuchung<br />
regelmäßig von niedergelassenen<br />
Kollegen angefordert werden und<br />
damit leider sehr häufig für spätere Kontrolluntersuchungen<br />
durch die Patienten nicht<br />
zur Verfügung gestellt werden können.<br />
Diese diagnostische Lücke konnte geschlossen<br />
werden.<br />
Kooperation<br />
Kernspintomographie<br />
Die computergestützte Auswertung der<br />
MRT-Untersuchungen am Monitor bietet<br />
gegenüber der bisherigen Befundung der<br />
Bilder auf Röntgenfilm erhebliche Vorteile.<br />
Darüber hinaus werden Sekundär-Verarbeitungen<br />
der Bilddaten, z.B. MPR (Multiplanare<br />
Rekonstruktionen) und 3D Rekonstruktionen,<br />
bei KM-Studien darüber hinaus<br />
Zeit-Aktivitätskurven, sowie Volumen-<br />
und Distanzmessungen ermöglicht, um nur<br />
einige Möglichkeiten aufzuzeigen.<br />
Kurzfristige und direkte Bildübermittlungen<br />
über Datenfernleitung an kooperierende<br />
Kliniken werden ermöglicht. Außerdem ist<br />
die Datenübernahme auf CD-ROM möglich,<br />
was die Sekundär-Verwertung der MRT-<br />
Aufnahmen an praktisch jedem konventionellen<br />
PC ermöglicht. Die Übergabe digitaler<br />
Bilddaten an die Ambulanzen und<br />
Stationen des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s kann jederzeit<br />
zur Verfügung gestellt werden, sobald<br />
dort entsprechende EDV-Vorrichtungen<br />
erfolgt sind.<br />
Ausblick<br />
Für 2005 und die Folgejahre stehen die Bewältigung<br />
eines sich bereits abzeichnenden<br />
zunehmenden Termindruckes einerseits<br />
und die Intensivierung der Zusammenarbeit<br />
der Radiologischen Gemeinschaftspraxis<br />
Aalen mit dem <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> im Vordergrund,<br />
die sich – was die MRT anbelangt –<br />
zunächst auf dem Gebiet der senologischen<br />
Diagnostik in Zusammenarbeit mit dem<br />
AalenBrustCentrum und im Rahmen der<br />
neuen Kooperation des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s<br />
mit der Neurochirurgie des Bundeswehrkrankenhauses<br />
Ulm ergeben wird.<br />
57
Kooperation<br />
Ergotherapie & Logopädie<br />
„Visionen“ war das Reizwort, als mich<br />
Herr Janischowski im Frühjahr 2002 zu<br />
einem ersten Kennenlern-Termin in das<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> einlud. Schnell wurde<br />
klar, dass wir geeignete Partner für ein<br />
in dieser Region visionäres Projekt waren:<br />
das Medizinische Dienstleistungszentrum.<br />
Versorgung von stationären Patienten<br />
des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s<br />
In Gesprächen mit verschiedenen Chefärzten<br />
des <strong>Klinikum</strong>s haben wir unser ergotherapeutisches<br />
und logopädisches Spektrum<br />
vorgestellt, um Berührungsstellen<br />
einer gemeinsamen Zusammenarbeit oder<br />
Ergänzungen zur Physiotherapeutischen<br />
Abteilung des Hauses zu finden. Es zeigte<br />
sich, dass insbesondere in der Neurologie,<br />
der Psychosomatik und der Unfallchirurgie<br />
ein Bedarf an logopädischen und ergotherapeutischen<br />
Leistungen bestand. Das<br />
<strong>Klinikum</strong> stellte uns ein Budget für die<br />
Behandlung von stationären Patienten zur<br />
Verfügung, und so nahmen wir dann<br />
unsere Arbeit im stationären Bereich auf,<br />
die von den verschiedenen Abteilungen<br />
rege in Anspruch genommen wird.<br />
58<br />
Einzug der Praxis in das Medizinische<br />
Dienstleistungszentrum –<br />
Auch ambulante Leistungen sind<br />
möglich<br />
Im April <strong>2004</strong> ist unsere Praxis in die neuen<br />
Räume des Medizinischen Dienstleistungszentrums<br />
eingezogen. Damit einhergehend<br />
erhielten wir die Zulassung der Krankenkassen<br />
für die Abgabe unserer Leistungen<br />
an ambulante Patienten. Das Spektrum<br />
reicht in der Ergotherapie von der Pädiatrie,<br />
der Neurologie und der Orthopädie bis hin<br />
zur Psychiatrie/Psychosomatik. Die logopädischen<br />
Behandlungsfelder sind Aphasie,<br />
Dysarathrie, Stimmstörungen, Dysgrammatismus,<br />
Schluckstörungen und auditive<br />
Wahrnehmungsstörungen.<br />
Die Praxis hat sich gut etabliert…<br />
Seit April <strong>2004</strong> hat sich die Praxis in Aalen<br />
soweit etabliert, das hier drei Vollzeitstellen<br />
und drei Teilzeitstellen entstanden sind.<br />
Durch die gute Kooperation mit dem<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> entstand auch in unserer<br />
Praxis in Bopfingen eine neue Arbeitsstelle,<br />
die die ergotherapeutischen Versorgung des<br />
Pflegeheims für Menschen im Wachkoma<br />
in Bopfingen übernahm.<br />
Für all dies möchte ich im Namen des<br />
Praxisteams und in meinem Namen Danke<br />
sagen und hoffe auf eine weiterhin gute<br />
Zusammenarbeit.
Johannes-Martin Frank<br />
Überörtliche Prüfung<br />
Im Jahr 2003 fand eine überörtliche Prüfung<br />
der Gemeindeprüfungsanstalt für die Jahre<br />
1998 bis Mitte 2003 statt. Der Prüfbericht<br />
lag dem <strong>Klinikum</strong> im März <strong>2004</strong> vor. Soweit<br />
Prüfungsfeststellungen zu verzeichnen<br />
waren, konnten sie beantwortet werden, so<br />
dass im Oktober <strong>2004</strong> die Abschlussbestätigung<br />
des Regierungspräsidiums Stuttgart<br />
erfolgt ist. Der Kreistag wurde über die<br />
Prüfungsergebnisse unterrichtet.<br />
Altersteilzeit<br />
Die Altersteilzeitmodelle und deren Inanspruchnahme<br />
sind, wie in den vergangenen<br />
Jahren auch, erneut stark angestiegen.<br />
Die gesetzliche Grenze von 5 % der Gesamt-<br />
Mitarbeiterzahl hat das <strong>Klinikum</strong> beinahe<br />
erreicht. Spürbar bemerkbar macht sich<br />
diese für den Mitarbeiter vorteilhafte Regelung<br />
im Jahresabschluss. Dort sind inzwischen<br />
Altersteilzeitrückstellungen in Höhe<br />
von 966.000 ¡ gebildet worden. Hierdurch<br />
wird das betriebliche Ergebnis insgesamt<br />
stark belastet.<br />
Ausbildung – Investitionen in die<br />
Zukunft<br />
Wie in den vergangenen Jahren auch, hat<br />
die Verwaltung zwei Ausbildungsplätze<br />
für Bürokaufleute zur Verfügung gestellt.<br />
Neben dieser Ausbildung bieten wir Studenten<br />
der Berufsakademie Heidenheim im<br />
Fach Medizinisches Informationsmanagement<br />
sowie der Berufsakademie Stuttgart<br />
in der Fachrichtung Betriebswirt Krankenhauswesen<br />
einen Studienplatz im Krankenhaus<br />
an. Einer Vielzahl von Praktikanten<br />
wird darüber hinaus Gelegenheit geboten,<br />
spezielle Berufe des Gesundheitswesens<br />
kennen zu lernen, bzw. ihr betriebliches<br />
Praktikum abzuleisten.<br />
Integrationsvereinbarung<br />
Nach längerem Hin und Her ist es gelungen,<br />
eine mit dem Personalrat und der<br />
Schwerbehindertenvertretung abgestimmte<br />
Integrationsvereinbarung zu erstellen. Diese<br />
wird die tägliche Arbeit im Bereich des<br />
Integrationswesens wesentlich unterstützen.<br />
Im Rahmen der Anzeigepflicht nach dem<br />
Sozialgesetzbuch IX (Schwerbehindertenstatistik)<br />
haben wir im Berichtszeitraum<br />
<strong>2004</strong> die geforderten Pflichtarbeitsplätze<br />
überschritten.<br />
Arbeitssicherheit<br />
Das Merkblatt für schwangere und stillende<br />
Mitarbeiterinnen wurde auf Anregung der<br />
Personalvertretung im Bereich der Intensivstation<br />
neu gestaltet. Das absolute Beschäftigungsverbot<br />
für diesen Bereich wurde<br />
aufgehoben und Beschäftigung unter bestimmten<br />
Voraussetzungen erlaubt. Der<br />
Verwaltung wäre es angenehmer gewesen,<br />
das absolute Beschäftigungsverbot für<br />
diesen Bereich beizubehalten.<br />
Interner Arbeitssicherheitsausschuss<br />
Der interne Arbeitssicherheitsausschuss hat<br />
sich im Jahr <strong>2004</strong> sehr intensiv mit der Ausarbeitung<br />
der Gefährdungsbeurteilungen<br />
auseinandergesetzt. Mit der praktischen<br />
Umsetzung wurde für einzelne Bereiche<br />
auch begonnen. Ein weiteres Thema war,<br />
wie in den vergangenen Jahren auch, die<br />
Stichverletzungen im laufenden Jahr und<br />
Möglichkeiten für deren Reduzierung.<br />
Dieses Thema wird uns auch in Zukunft<br />
weiter beschäftigen. Die bestehende Brandschutzordnung<br />
wurde <strong>2004</strong> überarbeitet<br />
und neu in die Bereiche herausgegeben.<br />
Begonnen wurde mit der Aktualisierung des<br />
Katastrophen- und Evakuierungsplanes.<br />
Diese Arbeiten werden voraussichtlich im<br />
Jahr 2005 abgeschlossen sein.<br />
Allgemeine Verwaltung<br />
Personal, Organisation, EDV<br />
Inbetriebnahme Medizinisches<br />
Dienstleistungszentrum<br />
Die Inbetriebnahme des Medizinischen<br />
Dienstleistungszentrums und die damit verbundenen<br />
logistischen Fragen, nahmen zu<br />
Beginn des Jahres <strong>2004</strong> einen wesentlichen<br />
Zeitanteil in Anspruch. Fragen der Essensversorgung,<br />
Müllentsorgung, Logistikfragen<br />
sowie die Parkraumbewirtschaftung mussten<br />
geklärt werden. Neu war für alle, dass<br />
das Krankenhaus in diesem Bereich als Vermieter<br />
auftritt und Wünsche bzw.<br />
Anregungen von Mietern zu berücksichtigen<br />
hat. Trotz anfänglicher Probleme hat sich<br />
im Jahr <strong>2004</strong> die Zusammenarbeit sehr gut<br />
entwickelt.<br />
Gründung einer Service-GmbH<br />
Mit der Gründung der <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
Service-GmbH für patientenferne Dienste<br />
wird sich im Bereich des Personals<br />
(Arbeiter) im Laufe der Jahre eine stetige<br />
Verschiebung der Beschäftigten weg vom<br />
Arbeitgeber <strong>Klinikum</strong> hin zum Arbeitgeber<br />
Service-GmbH ergeben.<br />
Umnutzung der Klinik am Ipf<br />
Bopfingen<br />
Der Krankenhausträger traf im Dezember<br />
<strong>2004</strong> die Entscheidung, die chirurgische<br />
Grundversorgung in der Klinik am Ipf im<br />
Laufe des ersten Quartals 2005 einzustellen.<br />
Betriebsbedingte Kündigungen wurden<br />
ausgeschlossen. Die Personalabteilung hat<br />
sich der schwierigen Aufgabe der Personalumsetzung<br />
zu stellen. Mehrkosten im<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen sind hierbei möglichst<br />
zu vermeiden. Ein Teil der Mitarbeiter<br />
der Klinik am Ipf wird im neu geschaffenen<br />
Pflegeheim für Menschen im Wachkoma eine<br />
Weiterbeschäftigung finden. Mitarbeiter<br />
die zunächst nach Aalen versetzt werden,<br />
können sukzessive mit steigender Patientenzahl<br />
im Pflegeheim nach Bopfingen zurückkehren.<br />
59
Allgemeine Verwaltung<br />
Personal, Organisation, EDV<br />
MitarbeiterInnen<br />
Teilzeit / Vollzeit <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
1998–<strong>2004</strong> (inkl. Auszubildende)<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
340<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
60<br />
635<br />
353<br />
1998 1999 2000 2001<br />
Pflegedienst<br />
37,5 %<br />
Wirtschafts- und<br />
Versorgungsdienst<br />
12,1 %<br />
Ärztlicher Dienst<br />
13,0 %<br />
636<br />
360<br />
Teilzeitbeschäftigte<br />
635<br />
380<br />
638<br />
387<br />
645<br />
2002<br />
393<br />
633<br />
2003<br />
Vollzeitbeschäftigte<br />
420<br />
581<br />
<strong>2004</strong><br />
MitarbeiterInnen <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
Aufteilung der Berufsgruppen (Vollkräfte)<br />
Personalbeschaffungskosten<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
2002–<strong>2004</strong><br />
100.000<br />
80.000<br />
60.000<br />
40.000<br />
20.000<br />
0<br />
92.202<br />
2002<br />
50.165<br />
2003 <strong>2004</strong><br />
Personalbeschaffungskosten in Euro<br />
21.209<br />
Rückstellungen Altersteilzeit<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
2002–<strong>2004</strong><br />
1.000.000<br />
800.000<br />
600.000<br />
400.000<br />
200.000<br />
0<br />
450.630<br />
2002<br />
733.900<br />
Rückstellung Altersteilzeit in Euro<br />
966.000<br />
2003 <strong>2004</strong><br />
Ausbilder<br />
0,9 %<br />
Technischer Dienst<br />
1,8 %<br />
Auszubildende<br />
2,8 %<br />
Verwaltungsdienst<br />
7,5 %<br />
Med.-techn. Dienst<br />
10,8 %<br />
Funktionsdienst<br />
10,4 %<br />
v.l.n.r.: Herr Latzko (Personalleiter), Frau Starz (Praktikantin gehobener Dienst), Frau Wettemann<br />
(Bürokauffrau 3. Jahr), Frau Schäfer (Bürokauffrau 1. Jahr), Frau Massa (Bürokauffrau 2. Jahr)<br />
Frau Burger (Bürokauffrau 2. Jahr), Frau Massarik (Bürokauffrau 1. Jahr), Herr Filter (BA-Stundent)<br />
Personalinformationssystem<br />
In Zusammenarbeit mit Personalrat und<br />
Pflegedirektion konnte man sich auf das<br />
Produkt der Firma Krammer und Partner<br />
verständigen. Vor Implementierung des<br />
Programms sind im Bereich des Datenschutzes<br />
und der Zugriffsberechtigung<br />
noch einige Nacharbeiten zu leisten. Sobald<br />
diese abgeschlossen sind, kann mit einer<br />
zügigen Implementierung begonnen werden.<br />
IT-Abteilung<br />
Neben der Tagesarbeit wurde im Bildungszentrum<br />
(BIZ) ein IT-Schulungsraum für<br />
10 Personen eingerichtet. Seine erste Bewährungsprobe<br />
hat er mit den Schulungen<br />
zu den neuen Ambulanzprogrammen bestens<br />
bestanden. Das BIZ wurde in diesem<br />
Zuge an das Hausnetz angeschlossen. Das<br />
Kliniknetzwerk wurde im Jahr <strong>2004</strong> mit externer<br />
Unterstützung neu- bzw. umgestaltet.<br />
Im Rahmen einer Diplomarbeit wurde<br />
mit dem Aufbau eines Intranet begonnen.<br />
Zentrale Vergütungsstelle<br />
Die Umsetzung tariflicher und gesetzlicher<br />
Vorgaben war auch <strong>2004</strong> Hauptaufgabe<br />
der Zentralen Vergütungsstelle. Neben zwei<br />
Tariferhöhungen waren dies Änderungen<br />
im Recht der Altersteilzeit, der betrieblichen<br />
Altersvorsorge, der Lohnsteuer und der<br />
Sozialversicherung.<br />
Besonders im Bereich der Entgeltumwandlung<br />
bestand viel Handlungsbedarf, um diese<br />
attraktive Möglichkeit der zusätzlichen<br />
Altervorsorge für die Mitarbeiter des<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s zu ermöglichen. Steuerfrei<br />
und bis 2008 ebenfalls frei von Sozialabgaben<br />
kann nun bei drei unterschiedlichen<br />
Anbietern für die private Rente vorgesorgt<br />
werden.<br />
Zum Ende des Jahres übernahm die Vergütungsstelle<br />
zusätzlich die Lohn- und<br />
Gehaltsabrechnung des Schönbornhauses<br />
in Ellwangen. Abteilungsleiter Gerhard<br />
Zimmerer und sein Team sind stolz, nunmehr<br />
sieben Einrichtungen mit rund<br />
3.000 Angestellten und Arbeitern des<br />
<strong>Ostalb</strong>kreises abzurechnen.<br />
Frau Waltraud Damiani konnte nach langjähriger<br />
Tätigkeit als Bezügerechnerin in die<br />
Freizeitphase der Altersteilzeit verabschiedet<br />
werden. Als Nachfolger wurde Herr<br />
Marcel Griesel nach erfolgreich bestandener<br />
Prüfung zum Bürokaufmann eingesetzt.<br />
Beiden wünschen wir für die Zukunft alles<br />
Gute.
Katja Rincker<br />
Vor dem Erfolg kommt viel Arbeit…<br />
Im Jahr <strong>2004</strong> wurden viele verschiedene<br />
Baumaßnahmen, vom Umbau für einige<br />
zehntausend Euro bis zum 17,2 Mio. ¡<br />
Neubauprojekt, zeitgleich bearbeitet –<br />
Viel Arbeit von Anfang bis zum Ende des<br />
Jahres<br />
Startschuss für das Klinikhotel -<br />
Südspange<br />
Den Anfang bildete am 9. Januar das Kickoff<br />
Gespräch mit der Fa. Züblin und am<br />
20. Januar – für alle sichtbar – der Baubeginn<br />
unseres Klinikhotels. Jetzt wurde für<br />
alle deutlich: Es geht los! Für uns „Interne“<br />
nach ca. 2 1/2 Jahren Planung, Gesprächen,<br />
Abstimmungen mit den Behörden ein befreiender<br />
Schritt.<br />
Denn leider wird oft vergessen und ganz<br />
übersehen, dass schon vor dem ersten<br />
Baggerbiss eine Menge Arbeit zu verrichten<br />
ist: Verschiedenste Interessen von Nutzern<br />
und Behörden sind miteinander in Einklang<br />
zu bringen, die Finanzierung muss gesichert,<br />
Planungen müssen angepasst werden. All<br />
diese Hürden haben wir gemeistert – der<br />
Zuschuss durch das Land Baden-Württemberg<br />
für dieses Bauvorhaben in Höhe von<br />
12 Mio. ¡ spricht für sich.<br />
Regelmäßig alle 14 Tage findet das Bauherren-Jourfixe<br />
unter Teilnahme der externen<br />
Projektsteuerung, den Planern und<br />
Bauleitungen statt. Hier werden technische<br />
und planerische Details sowie der Bauablauf<br />
besprochen. Für das Jour-fixe wird<br />
etwa 1/2 Tag veranschlagt, danach beginnt<br />
die Abarbeitung der Hausaufgaben bis zum<br />
nächsten Jourfixe.<br />
Dazwischen gibt es immer wieder Sondertermine,<br />
wie z.B. die Vorortbemusterung der<br />
Betonqualitäten eines Vergleichsprojektes<br />
in Ulm, Abgleich von Ausführungsqualitäten<br />
im Allgemeinen, Technische Aufklärungsgespräche<br />
mit Bietern der einzelnen Gewerke<br />
im Rahmen von Angebotsprüfungen, Vorbereitung<br />
von Sitzungsunterlagen, Bestandsbegehungen<br />
mit Technikern und Planern,<br />
Verkehrsschauen im Zuge der Baustellenzufahrten,<br />
Einholen von Informationen zu<br />
Technik- und Ausstattungsmerkmalen,<br />
Detailgespräche und Begehungen mit den<br />
späteren Nutzergruppen (Chefärzte, Stationsleitungen,<br />
Mitarbeiter, Personalrat etc.) …<br />
Guter Baufortschritt beim Klinikhotel<br />
Zusammenfassend kann man über den<br />
Baufortschritt nur Positives berichten. Trotz<br />
einiger Hindernisse im Baufeld in Form von<br />
technischen Leitungen und Fundamenten<br />
im angrenzenden Bettenhaus, die in keinem<br />
Bestandsplan ersichtlich waren und uns so<br />
manches Kopfzerbrechen verursachten,<br />
konnten wir – nicht zuletzt durch die hervorragende<br />
Koordination der Bauleitungen –<br />
am 16. September gelöst das Richtfest<br />
feiern.<br />
Baumanagement<br />
Nach Beginn der Grobmontage der haustechnischen<br />
Gewerke, dem Einbringen der<br />
ersten Fassadenelemente und dem Fertigstellen<br />
der Rohbauarbeiten für diesen<br />
ersten Bauabschnitt konnte man nun auch<br />
bereits die Atmosphäre des neuen Bettenhauses<br />
des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s erahnen.<br />
Auch kostenseitig konnten wir das Jahr<br />
<strong>2004</strong> für dieses Bauvorhaben erfolgreich<br />
abschließen. Insgesamt lagen wir mit den<br />
bis dato aufgelaufenen Vergabesummen im<br />
Kostenrahmen. Ein erfreulicher Abschluss.<br />
Fertigstellung des Medizinischen<br />
Dienstleistungszentrum<br />
Neben dem Start unseres Klinikhotels ging<br />
im ersten Halbjahr <strong>2004</strong> ein weiteres Großprojekt<br />
zu Ende, der Neubau des Medizinischen<br />
Dienstleistungszentrums.<br />
Am 15. Januar besichtigten wir mit den<br />
zukünftigen Mietern, Herrn Landrat Pavel<br />
und einigen anderen Interessierten noch die<br />
Baustelle des Medizinischen Dienstleistungszentrums.<br />
Danach ging der Endspurt im<br />
Ausbau in die letzte Runde.<br />
Nach vielen Planungsgesprächen mit den<br />
Nutzern, Einarbeiten von Änderungswünschen<br />
– soweit möglich – und Begehungen,<br />
oft auch kurzfristig, wurden die Mietverträge<br />
basierend auf den bereits unterzeichneten<br />
Vorverträgen zum Abschluss gebracht.<br />
Dies war parallel zu den übrigen<br />
Aufgaben ein hoher Aufwand, da sämtliche<br />
Ausbaudetails eingeflochten und die Paragraphen<br />
überarbeitet werden mussten.<br />
Parallel dazu wurden die Außenanlagen<br />
fertig gestellt.<br />
61
Baumanagement<br />
Mitte März waren wir dann zwei Wochen<br />
mit den Abnahmen der einzelnen Gewerke<br />
beschäftigt. Als am Abend des 31. März die<br />
Mietübergaben stattgefunden hatten, fiel<br />
auch bei uns einige Anspannung ab. Jetzt<br />
endlich konnten die Nutzer in ihre Räumlichkeiten<br />
und die Einrichtung vornehmen.<br />
Abschluss des Projekts Nordspange<br />
Am 7. Mai war dann endlich der Tag der<br />
Festlichkeiten, den sich alle an diesem<br />
Projekt Beteiligte redlich verdient hatten.<br />
Und dennoch war dies in gewisser Weise<br />
auch ein wehmütiger Tag für uns, die wir<br />
viel Kraft in dieses Projekt gesteckt hatten,<br />
denn ein großes Gesamtprojekt – die Nordspange<br />
– war nun abgeschlossen. Drei Jahre<br />
Arbeit fanden ihr Ende: Verkehrsregelungen<br />
während der Bauphase des Parkhauses,<br />
Schaffung eines provisorischen Eingangs<br />
während der Arbeiten zum Eingangsforum,<br />
Diskussionen mit Baufirmen, Behördengänge,<br />
Straßenbaumaßnahmen, Planungsabstimmungen,<br />
Materialbemusterungen,<br />
Rechnungsprüfungen und vieles mehr. Der<br />
Tag der offenen Tür am 9. Mai und die<br />
überwiegend positive Resonanz haben bewiesen,<br />
dass sich die Mühen gelohnt hatten.<br />
62<br />
Mit Hilfe der tatkräftigen Unterstützung<br />
von Herrn Landrat Pavel gaben wir dann<br />
am 17. Mai unseren Außenanlagen den<br />
letzten Schliff.<br />
Dank zahlreicher Spender konnten wir das<br />
Konzept der Baumallee vom Parkhaus<br />
zu unserer Eingangshalle verwirklichen.<br />
Inbetriebnahme des Hubschrauberlandeplatzes<br />
Nicht zuletzt konnte nun auch unser Hubschrauberlandeplatz<br />
auf dem Dach des<br />
2002 errichteten Parkhauses nach Fertigstellung<br />
des Medizinischen Dienstleistungszentrums<br />
und damit des Verbindungsganges<br />
zwischen Parkhaus und dem Ambulanzbereich<br />
in Betrieb gehen.<br />
Preis „Beispielhaftes Bauen“ für das<br />
Eingangsforum<br />
Ein positives Highlight und eine Bestätigung<br />
unserer erfolgreichen Arbeit war die<br />
Verleihung, des Preises „Beispielhaftes<br />
Bauen – <strong>Ostalb</strong>kreis 1997–2003“ für unser<br />
Eingangsforum (Fertigstellung 2003) durch<br />
die Architektenkammer des Landes Baden-<br />
Württemberg. Dies ist sicherlich ein<br />
Ansporn für die übrigen Projekte „Vom<br />
Krankenhaus zum Gesundheitszentrum<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen“.<br />
Neubau Klinikhotel – Südspange<br />
Übersicht der Bauteile<br />
1. Errichtung Bauteil A (stationärer Betrieb)<br />
2. Abbruch des alten Bettenhauses<br />
3. Bauteil B (Pädiatrische Ambulanz) und<br />
Stegverbindung Altbau (Bauteil 3)/Neubau<br />
auf allen Geschossen bis ca. Anfang<br />
Juni 2006<br />
4. Bauteil C (Physikalische Therapie Kinder,<br />
Spielzimmer, Schule…) bis ca. Anfang<br />
April 2006<br />
5. Bauteil D (Aufnahmebetten) bis ca.<br />
Anfang Juni 2006<br />
6. Fertigstellung der Außenanlagen bis ca.<br />
Juli 2006.
Peter Gewert<br />
Ein <strong>Klinikum</strong> muss optimal mit den notwendigen<br />
Gütern und Dienstleistungen<br />
versorgt werden, um effizient arbeiten<br />
zu können und damit seine Aufgaben zu<br />
erfüllen. Hauptaufgabe der Wirtschaftsabteilung<br />
ist die Beschaffung dieser<br />
Güter und Dienstleistungen.<br />
Bei der Auswahl der benötigten Produkte<br />
spielen Qualität und Ausführung, Preise und<br />
ökologische Aspekte eine wichtige Rolle.<br />
Weitere wichtige Kriterien sind: die wirtschaftlichste<br />
Menge, der richtige Lieferzeitpunkt<br />
und der richtige Lieferant. Hierbei<br />
werden die festgelegte Beschaffungspolitik<br />
und das maßgebende Einkaufsbudget<br />
berücksichtigt.<br />
Beschaffungsvolumen <strong>2004</strong><br />
Das Beschaffungsvolumen des <strong>Ostalb</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong>s an Sachmitteln direkt durch die<br />
Einkaufsabteilung betrug im Jahr <strong>2004</strong><br />
ca. 5 Mio. ¡ und im Investitionsbereich<br />
ca. 2 Mio. ¡. Für die Klinik am Ipf in Bopfingen<br />
waren es ca. 200.000 ¡ an Sachmitteln<br />
und diverse Anschaffungen von<br />
Investitionsgütern für die neu eröffnete<br />
Wachkoma-Station. Im abgelaufen Jahr<br />
haben wir ca. 10.000 Rechnungen zur<br />
Zahlung angewiesen.<br />
Einkaufskooperation<br />
Baden-Württemberg<br />
Das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> ist Mitglied einer<br />
Einkaufskooperation von Kliniken in Baden–<br />
Württemberg (EKW). Die gemeinsamen<br />
Ausschreibungen der 20 Mitgliedshäuser<br />
mit insgesamt ca. 8.000 Betten trugen auch<br />
<strong>2004</strong> zur wirtschaftlichen Betriebsführung<br />
im Sachmittelbereich bei. Durch die Aufnahme<br />
der Klinken Ludwigsburg/Bietigheim<br />
gGmbH mit Marbach, den Enz-Kreis-<br />
Kliniken mit den angeschlossen Häusern<br />
Vaihingen, Mühlacker und Neuenbürg<br />
sowie den Zollernalbkliniken gGmbH mit<br />
Hechingen, Balingen und Albstadt erreicht<br />
die EKW eine Bettenzahl von über 11.000<br />
Betten und insgesamt 32 Mitgliedshäusern.<br />
Die Marktposition wird somit gefestigt und<br />
ausgebaut. Für die Industrie sind wir ein<br />
ernstzunehmender Partner.<br />
Bietigheim Marbach<br />
Mühlacker<br />
Ellwangen<br />
Backnang<br />
Ludwigsburg<br />
Vaihingen/Enz<br />
Waiblingen<br />
Schorndorf<br />
Schwäbisch<br />
Gmünd Aalen<br />
Plochingen Göppingen<br />
Heidenheim<br />
Neuenbürg<br />
Ruit<br />
Sindelfingen<br />
Kirchheim<br />
A5<br />
Nürtingen<br />
u. Teck<br />
A8<br />
Geislingen<br />
Hechingen<br />
Bad Säckingen<br />
Balingen<br />
Albstadt<br />
Engen<br />
Radolfzell<br />
Singen<br />
Gailingen<br />
A6<br />
Überlingen<br />
A7<br />
A7<br />
Wirtschaftswesen<br />
Größere Anschaffungen<br />
Radiologie<br />
Nach dem Totalausfall des CT wurde kurzfristig<br />
ein neuer 6-zeiliger CT beschafft.<br />
Pädiatrie<br />
Prof. Dr. Freihorst ist seit Oktober <strong>2004</strong><br />
neuer Chefarzt der Klinik für Kinder- und<br />
Jugendmedizin. Für die neuen Schwerpunkte<br />
wurden einige Neugeräte wie ein<br />
Bodyplethysmographiegerät, Spirometrie,<br />
Bronchoskopie und ein Polygraphiesystem<br />
beschafft.<br />
Küche<br />
<strong>2004</strong> wurden neue Essentransportsysteme<br />
getestet und eine Ausschreibung vorgenommen.<br />
Das alte System aus dem Jahre<br />
1987 wird im Frühjahr 2005 abgelöst.<br />
Zentralsterilisation<br />
Die technischen Gewerke der neuen Zentralsterilisation<br />
wurden europaweit ausgeschrieben.<br />
Geplante Inbetriebnahme ist Mitte<br />
2005.<br />
Innere Intensivstation<br />
Beschaffung einer neuen Monitoranlage.<br />
Frauenklinik<br />
Beschaffung eines volldigitalen Farbdoppler-<br />
Ultraschallsystems.<br />
Einsparungsmaßnahmen<br />
Die geplanten Einsparungen im Medizinischen<br />
Sachbedarf haben sich am Jahresende<br />
voll bestätigt. Um diese Einsparungen<br />
auch im Jahr 2005 zu halten, werden<br />
umfangreiche Neuverhandlungen von Verträgen<br />
anstehen.<br />
Wäschereilogistik<br />
Die von der Einkaufsabteilung beschaffte<br />
Wäsche wird von einem Dienstleistungsunternehmen<br />
gewaschen und täglich an<br />
das <strong>Klinikum</strong> ausgeliefert. Von der Übergabestelle<br />
aus wird die Wäsche von klinikeigenem<br />
Logistikpersonal auf die Stationen<br />
bzw. Bereiche gebracht. Jährlich werden<br />
etwa 465.000 kg Wäsche aufbereitet.<br />
63
Technischer Dienst<br />
Betriebstechnik<br />
Heinz Schuh<br />
Das Aufgabengebiet der Betriebstechnik<br />
liegt schwerpunktmäßig im Betreiben<br />
und Instandhalten der technischen und<br />
baulichen Anlagen des <strong>Klinikum</strong>s,<br />
sowie verschiedener, nicht-technischer<br />
Dienstleistungen für die Abteilungen<br />
des Hauses.<br />
Die Aufgabenbereiche<br />
• Elektrotechnische Anlagen (Stark- und<br />
Schwachstromanlagen)<br />
• Notstromanlagen<br />
• Kommunikationssysteme (Telefon, TV,<br />
Gegensprechanlagen, Schwesternruf, ELA,<br />
usw.)<br />
• Aufzüge<br />
• Heizungsanlage<br />
• Dampfversorgung<br />
• Wasserversorgung mit Wasseraufbereitung<br />
• Kälteanlagen<br />
• Klima- und Lüftungsanlagen<br />
• Medizinische Gasversorgung<br />
• Gebäude<br />
• Technische Anlagen der Küche, Zentralsterilisation,<br />
Bettenzentrale, Parkhaus, des<br />
Hauswirtschaftsdienstes, usw.<br />
• Brandschutzanlagen<br />
• Gartenanlage, Grünflächen, Parkplätze,<br />
Straßen und Wege<br />
• Fuhrpark mit Fahrbereitschaft<br />
• Hubschrauberlandeplatz<br />
Das Team<br />
Im Technischen Dienst des <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s<br />
Aalen sind 14 Personen beschäftigt. Das<br />
Team besteht ausschließlich aus gelernten<br />
Fachkräften – 1 Ingenieur, 1 Mechanikermeister,<br />
1 Elektromeister, 4 Elektriker,<br />
2 Mechaniker, 1 Heizungs- und Sanitärinstallateur,<br />
2 Schreiner, 1 Gärtnermeister,<br />
1 Halbtagskraft für Verwaltungsarbeiten.<br />
64<br />
Was sich <strong>2004</strong> verändert hat<br />
Sowohl baulich, als auch organisatorisch<br />
haben sich im Laufe des Jahres einige<br />
Änderungen ergeben<br />
• Die Personalgebäude 1 und 2 wurden<br />
stillgelegt. Wasser- und Heizungsinstallation<br />
wurden abgetrennt und entleert.<br />
• Im April wurde das Medizinische Dienstleistungszentrum<br />
offiziell in Betrieb<br />
genommen. Ein Teil der Verwaltung ist in<br />
das Gebäudemodul 1 umgezogen. Die<br />
Telefon- und EDV-Anschlüsse mussten<br />
aufgrund der daraus resultierenden<br />
Verschiebungen bei den Bürobelegungen<br />
umrangiert werden.<br />
• Der Bau des Klinikhotels lief weitestgehend<br />
unabhängig vom Krankenhausbetrieb<br />
ab. Das Anbinden der Wasserversorgung,<br />
der Heizung und der medizinischen<br />
Gase konnte ohne Beeinträchtigung<br />
bewerkstelligt werden. Störfälle,<br />
wie das Beschädigen des Haupttelefonkabels<br />
und des Antennenkabels wurden<br />
schnell behoben.<br />
• Ab 1. Januar wird das Heizwerk des <strong>Klinikum</strong>s<br />
von den Stadtwerken Aalen betrieben.<br />
Das <strong>Klinikum</strong> bezieht ab diesem<br />
Datum Fernwärme. Die Übergabestelle ist<br />
in der alten Heizzentrale im ehemaligen<br />
Wäschereigebäude. Die alten Umwälzpumpen<br />
des 140-°C–Wärmenetzes und<br />
des 170-°C-Heißwassernetzes im Heizwerk<br />
wurden durch neue, frequenzgeregelte<br />
Pumpen ersetzt. Diese Pumpen<br />
wurden nicht mehr im Heizwerk sondern<br />
in der alten Heizzentrale installiert.<br />
• Die Telefonbetreibergesellschaft wurde<br />
aufgrund besserer Preiskonditionen<br />
gewechselt. Die neue Betreiberfirma ist<br />
QSC-AG .<br />
• Der Hubschrauberlandeplatz auf dem<br />
Parkhaus wurde am 2. August offiziell in<br />
Betrieb genommen. Bis zum Jahresende<br />
konnten wir 40 Starts verzeichnen.<br />
Instandhaltung<br />
Von den Abteilungen und Stationen erhielten<br />
wir dieses Jahr neben den schriftlichen<br />
Reparaturaufträgen über 4.000 telefonische<br />
Anforderungen, die von den Haushandwerkern<br />
zu erledigen waren. Dazu kamen<br />
noch planbare Maßnahmen wie beispielsweise:<br />
• Umbau der Räume und notwendige<br />
Anschlussarbeiten für den neuen CT.<br />
Die defekte Röntgenröhre im CT wurde<br />
aufgrund des Gerätealters nicht mehr<br />
ersetzt. Bis zur Lieferung eines neuen CT<br />
wurde ein mobiles Gerät auf einem LKW-<br />
Anhänger bei der Krankenwagenanfahrt<br />
aufgestellt. Nicht einfach war es, für den<br />
notwendigen Anschlusswert einen geeigneten<br />
mobilen Anschlussverteiler zu finden.<br />
• Aufstellen und Anschluss der beiden<br />
neuen Mop-Waschmaschinen und des<br />
Trockners in den Räumen der ehemaligen<br />
Wäscherei
• Die Dachantenne der Personensuchanlage,<br />
die schon mehrmals instand gesetzt wurde,<br />
war nicht mehr zu reparieren, da sie<br />
undicht geworden war und voll Wasser<br />
lief. Nachfragen bei der Zulieferfirma und<br />
beim Hersteller ergaben, dass diese<br />
Antennen nicht mehr hergestellt werden.<br />
Unsere Werkstattmitarbeiter konnten<br />
aber nach engagierten Nachforschungen<br />
eine Firma ausfindig machen, die uns eine<br />
Sonderanfertigung lieferte. Damit sind<br />
wir in der Lage, die Zeit bis zur Ablösung<br />
der „Piepser“ durch moderne DECT-Telefone<br />
zu überbrücken.<br />
• Die Kühlung für den Leichenaufbahrungsraum<br />
war an heißen Sommertagen an<br />
ihrer Leistungsgrenze. Die bisher vorhandene,<br />
sehr betagte Kühlzelle mit 4 Plätzen<br />
wurde durch eine neue Kühlzelle mit 12<br />
Plätzen ersetzt. Durch den Umbau wurde<br />
mehr Platz im Vorraum geschaffen und<br />
durch Auslagerung des Kühlaggregates in<br />
den Aussenbereich sank auch die<br />
Raumtemperatur deutlich.<br />
• Der Glühfaden der Glühbirne des Flugplatzdrehfeuers<br />
für den Hubschrauberlandeplatz<br />
brannte durch. Ein Ersatz für<br />
dieses, von den Maßen her außergewöhnliche<br />
Leuchtmittel war nicht mehr zu bekommen.<br />
Es wurde ein neues Drehfeuer<br />
mit Halogenleuchtstäben installiert.<br />
• Die vorhandene Brandmeldeanlage konnte<br />
für die neu zu überwachenden Gebäudeteile,<br />
Medizinisches Dienstleistungszentrum,<br />
Forum und später Klinikhotel, nicht<br />
mehr erweitert werden. Es wurde eine<br />
neue Anlage installiert, wobei das<br />
Feuerwehrbedienfeld aus Platzgründen<br />
nur in der neuen Pforte untergebracht<br />
werden konnte. Die Zentrale wurde im<br />
ehemaligen Telefonverteiler installiert.<br />
• Die Notstromanlage wurde dieses Jahr<br />
gründlichen überholt. In die Verteileranlage<br />
wurde eine Noteinspeisung installiert, die<br />
speziellen Leistungsschalter, welche die<br />
beiden Generatoren synchron zuschalten<br />
wurden erneuert, die gealterten Schläuche<br />
des Kühlkreislaufs ausgetauscht und die<br />
Dieselmotoren einer Grundwartung<br />
unterzogen. Damit das Krankenhaus bei<br />
einem eventuellen Stromausfall trotzdem<br />
weiter versorgt werden konnte, wurde ein<br />
entsprechend leistungsstarkes, mobiles<br />
Notstromaggregat auf einem LKW-Anhänger<br />
angemietet.<br />
Brandalarme<br />
Es gab in diesem Jahr 7 Brandalarme. In<br />
6 Fällen waren es Fehlalarme, in einem Fall<br />
brach ein Feuer im Aufenthaltsraum der<br />
Zivildienstleistenden aus. Dies war der erste<br />
richtige Brandfall den wir bisher im Hause<br />
hatten. Ursache war eine noch glimmende<br />
Zigarettenkippe, die einen Papierkorb in<br />
Brand setzte.<br />
Stromausfall<br />
Im Juli gab es einen Stromausfall, der allerdings<br />
so kurz war, dass die Notstromaggregate<br />
nicht zuschalteten.<br />
Wasserrohrbrüche<br />
Wasserrohrbrüche gab es dieses Jahr keine.<br />
Entsorgung<br />
Der Anstieg beim Hausmüll ist auf die<br />
Inbetriebnahme des medizinischen Dienstleistungszentrums<br />
zurückzuführen. Die anderen<br />
Entsorgungsmengen sind, außer beim<br />
Papier, wo wir einen deutlichen Rückgang<br />
gegenüber 2003 verzeichnen konnten,<br />
annähernd gleich geblieben. Die zusätzlich<br />
angefallene Papiermenge im Jahr 2003<br />
resultiert aus der Entsorgung von Akten,<br />
die beim Umzug der Archive aussortiert<br />
wurden.<br />
Klinik am Ipf<br />
Bei den technischen Anlagen treten inzwischen<br />
vermehrt altersbedingte Ausfälle auf.<br />
• An den Lüftungsanlagen mussten Motoren<br />
und Lufträder neu gelagert werden.<br />
• Das Dach bei der Trafostation war undicht.<br />
Es wurde eine neue Schweißbahn<br />
auf das Flachdach aufgebracht.<br />
• Ein Baum war vom Sturm so zur Seite<br />
gedrückt worden, dass er aufs Nachbargrundstück<br />
zu stürzen drohte. Mit Hilfe<br />
unseres Zivis, einem gelernten Forstarbeiter,<br />
konnten wir ihn sicher und fachgerecht<br />
fällen.<br />
• Die Flurlampen im gesamten Ambulanzflur<br />
wurden ausgetauscht. Reparaturen<br />
waren nicht mehr möglich.<br />
Stromausfälle gab es dieses Jahr in<br />
Bopfingen zwei, wobei diese so kurz waren,<br />
dass der Generator nicht zuschalten<br />
musste.<br />
400<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
Technischer Dienst<br />
Betriebstechnik<br />
Hausmüllaufkommen <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
1998–<strong>2004</strong><br />
256<br />
281<br />
277<br />
246<br />
1998 1999 2000 2001<br />
Hausmüll in to<br />
234<br />
2002<br />
Heizung <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
1998–<strong>2004</strong><br />
20.000<br />
17.500<br />
15.000<br />
12.500<br />
10.000<br />
7.500<br />
5.000<br />
2.500<br />
0<br />
10.338<br />
10.777<br />
1998 1999 2000 2001<br />
Heizung in MWh<br />
9.267<br />
11.367<br />
10.954<br />
2002<br />
246<br />
2003<br />
12.001<br />
2003<br />
Stromverbrauch <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
1998–<strong>2004</strong><br />
6.000<br />
5.500<br />
5.000<br />
4.500 5.250<br />
4.000<br />
3.500<br />
3.000<br />
2.500<br />
2.000<br />
3.660<br />
3.640<br />
1998 1999 2000 2001<br />
Strom in MWh<br />
3.937<br />
2002<br />
2003<br />
Wasserverbrauch <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
1998–<strong>2004</strong><br />
90.000<br />
85.000<br />
80.000<br />
75.000<br />
70.000<br />
65.000<br />
60.000<br />
55.000<br />
50.000<br />
62.306<br />
68.222<br />
71.420<br />
3.930<br />
1998 1999 2000 2001<br />
Wasser in Kubikmeter<br />
64.752<br />
5.056<br />
56.577<br />
2002<br />
65.148<br />
2003<br />
261<br />
<strong>2004</strong><br />
12.167<br />
<strong>2004</strong><br />
5.198<br />
<strong>2004</strong><br />
56.858<br />
<strong>2004</strong><br />
65
Technischer Dienst<br />
Medizintechnik<br />
Seit Oktober 2000 ist die Firma Dräger<br />
TGM mit den Dienstleistungen im<br />
Bereich der Medizintechnik im <strong>Ostalb</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong> Aalen und der Klinik am Ipf<br />
beauftragt. Die Zusammenarbeit mit den<br />
Fachabteilungen des Hauses verläuft<br />
sehr gut.<br />
Investitionsvolumen/Altersgruppe <strong>2004</strong><br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
66<br />
1,05<br />
0–2 Jahre<br />
3,49<br />
Investitionsvolumen in Mio @<br />
2,92<br />
2,41<br />
3–7 Jahre 8–15 Jahre über 15 Jahre<br />
Investitionsvolumen/Altersgruppe <strong>2004</strong><br />
Klinik am Ipf Bopfingen<br />
1<br />
0,8<br />
0,6<br />
0,4<br />
0,2<br />
0<br />
0,07<br />
0–2 Jahre<br />
0,12<br />
Investitionsvolumen in Mio @<br />
0,71<br />
0,33<br />
3–7 Jahre 8–15 Jahre über 15 Jahre<br />
Das Aufgabengebiet der Medizintechnik<br />
umfasst schwerpunktmäßig folgende<br />
Tätigkeiten:<br />
• Instandhaltung und Wartung von medizintechnischen<br />
Geräten<br />
• Einhaltung des Medizinproduktegesetzes,<br />
der Medizinproduktebetreiberverordnung<br />
bezüglich der sicherheitstechnischen und<br />
messtechnischen Kontrollen und der<br />
Verwaltung des Bestandsverzeichnisses<br />
• Organisation bei der Vergabe von<br />
Reparaturen an Fremdfirmen<br />
• Organisation bei der Vergabe von<br />
Wartung und sicherheitstechnischen<br />
Kontrollen<br />
• Organisation bei der Vergabe von messtechnischen<br />
Kontrollen<br />
• Organisation und Mithilfe bei Messungen<br />
und Kontrollen nach dem Eichgesetz<br />
• Mithilfe bei der Beschaffung von<br />
Neugeräten<br />
Im Jahr <strong>2004</strong> wurden im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
und der Klinik am Ipf zusammen ca. 3.430<br />
Aufträge von den Medizintechnikern ausgeführt.<br />
Davon waren ca. 1.570 Reparaturen<br />
bzw. Störungen und ca. 1.860 Wartungen<br />
bzw. Prüfungen.<br />
Gemessen am Investitionsvolumen pro<br />
Altersgruppe hat sich im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
das Alter des Gerätebestandes gegenüber<br />
dem Vorjahr praktisch nicht verändert.<br />
Nachfolgend sind einige größere neu<br />
erworbene Geräte in der Medizintechnik<br />
aufgeführt:<br />
• Röntgenabteilung:<br />
Computertomograph Somatom Emotion 6<br />
• Frauenklinik:<br />
Ultraschalldiagnosegerät Toshiba SSA<br />
700A<br />
• Klinik für Kinder- und Jugendmedizin:<br />
– Lungenfunktionsmessplatz<br />
– MasterScreen Body<br />
– 2 Bronchoskope<br />
• Innere Intensiv:<br />
– Langzeitbeatmungsgerät Evita 4<br />
– Zentrale Patientenüberwachungsanlage<br />
• Chirurgie Intensiv:<br />
– Zentrale Patientenüberwachungsanlage<br />
• OP-Chirurgie :<br />
– 2 Hochfrequenzchirurgiegeräte<br />
• Reanimation:<br />
– automatisches Notfallbeatmungsgerät<br />
Oxylog 3000<br />
• Anästhesie:<br />
Elektromyograph Viking Quest
Die <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Service-GmbH erbringt<br />
Dienstleistungen in den Bereichen Reinigung,<br />
Küche, Innerbetriebliche Transporte,<br />
Bettenzentrale und Pforte. Sie wurde am<br />
1. Juli <strong>2004</strong> gegründet. Gesellschafter der<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Service-GmbH sind zu 51 %<br />
das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Aalen und zu 49 %<br />
die Firma Klinikdienste Süd aus Kempten<br />
(KDS). Geschäftsführer der <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
Service-GmbH ist Krankenhausdirektor<br />
Axel Janischowski, Prokurist ist Herr Ulrich<br />
Geiger, Geschäftsführer der Firma KDS.<br />
Auswahl des Minderheitsgesellschafters<br />
Der Minderheitsgesellschafter der <strong>Ostalb</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong> Service-GmbH wurde über einen<br />
europaweiten Teilnahmewettbewerb mit<br />
anschließendem Verhandlungsverfahren<br />
ausgewählt. Vier Teilnehmer des Wettbewerbs<br />
wurden zur Abgabe eines Angebots<br />
aufgefordert. Nach den Verhandlungen verblieben<br />
zwei Bewerber, die sich und ihre<br />
Vorstellungen für das <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> dem<br />
zuständigen Krankenhausausschuss vorstellen<br />
konnten. Der Krankenhausausschuss<br />
empfahl daraufhin dem Kreistag die Firma<br />
KDS als Minderheitsgesellschafter für die<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Service-GmbH.<br />
Personal – <strong>Ostalb</strong>kreis steht zu sozialverträglichem<br />
Übergang<br />
Das Leitungspersonal in den Bereichen<br />
Küche und Hauswirtschaft, Küchenchef<br />
Thomas Balle und Serviceleiterin Kerstin<br />
Kretzschmar, wurde ab 1. Juli <strong>2004</strong> von der<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Service-GmbH gestellt. Das<br />
Personal in den auf die Servicegesellschaft<br />
zu übertragenden Tätigkeitsfeldern bleibt<br />
Axel Janischowski Ulrich Geiger beim <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> beschäftigt. Im Rah- Kerstin Kretzschmar Thomas Balle<br />
men der Fluktuation freiwerdende Stellen<br />
werden auf die Service-GmbH übertragen<br />
und von dieser bei Bedarf besetzt. Der<br />
Krankenhausträger hat damit eine sehr sozialverträgliche<br />
Lösung für den Übergang<br />
von der Eigenleistung durch das <strong>Ostalb</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong> hin zu der kompletten Übernahme<br />
der Dienstleistungen durch die Service-<br />
GmbH gefunden. Im Dezember waren bei<br />
der <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Service-GmbH bereits<br />
38 MitarbeiterInnen beschäftigt.<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Service-GmbH<br />
Geschäftsverlauf<br />
Im Rumpfgeschäftsjahr <strong>2004</strong> wurde ein<br />
Umsatz von etwa 350.000 ¡ erzielt. Der<br />
erwirtschaftete Fehlbetrag von 5.483,38 ¡<br />
steht im Zusammenhang mit den für den<br />
Start der Gesellschaft erforderlichen Aufwendungen<br />
und wird voraussichtlich 2005<br />
ausgeglichen sein.<br />
Aktionen der Küche<br />
Im Bereich Catering wurden vielfältige<br />
Aktionen für Patienten, Besucher und Gäste<br />
der Cafeteria durchgeführt, z.B.:<br />
• Aktionswoche „Heimisches Obst und<br />
Gemüse“<br />
• Aktionswoche „Damit macht Backen richtig<br />
Freude“<br />
• Aktionswoche „Halloween – Kürbis & Co.“<br />
• Aktionswoche „Kulinarische Reise durch<br />
Schwaben“<br />
• Weihnachtsbacken in der Kinderklinik mit<br />
der Bäckerei Veit<br />
67
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Service-GmbH<br />
Einführung eines Qualitätsmanagementsystems<br />
Die <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Service GmbH konnte<br />
schon ein halbes Jahr nach ihrer Gründung<br />
einen bemerkenswerten Erfolg verbuchen:<br />
Das in den Bereichen Reinigung und Küche<br />
aufgebaute Qualitätsmanagementsystem<br />
wurde von der LGA InterCert Zertifizierungsgesellschaft<br />
mbH geprüft. Im Ergebnis<br />
bescheinigt das unabhängige Institut, dass<br />
ein Qualitätsmanagementsystem nach<br />
DIN EN ISO 9001:2000 eingeführt wurde<br />
und die Anforderungen erfüllt.<br />
Gleich nach der Übernahme der Service-<br />
Dienstleistungen im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> am<br />
1. Juli <strong>2004</strong> hat sich die <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
Service GmbH entschlossen, die schon bestehenden<br />
Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />
in den Bereichen Reinigung und Küche zu<br />
bündeln, fortzuentwickeln und in ein<br />
Qualitätsmanagementsystem zu integrieren.<br />
68<br />
Ein wichtiger Baustein des Qualitätsmanagementsystems<br />
in der Küche ist zum Beispiel<br />
eine lückenlose Dokumentation und Prüfung<br />
der Nahrungsmittel vom Wareneingang bis<br />
zum Verlassen der Küche. In allen Stufen<br />
des Produktionsprozesses ist sicherzustellen,<br />
dass die gesetzlichen Vorgaben (z.B. bei<br />
der Temperatur) eingehalten werden. Im<br />
Zentrum des Qualitätsmanagementsystems<br />
in der Küche steht natürlich die Einhaltung<br />
der Hygienerichtlinien. Neben umfangreichen<br />
Hygieneplänen, die die erforderlichen<br />
Maßnahmen dokumentieren, kommt den<br />
regelmäßigen Schulungen der Mitarbeiter-<br />
Innen eine große Bedeutung zu, da erst das<br />
korrekte Verhalten des Einzelnen vor Ort<br />
über den Hygienestandard entscheidet und<br />
nicht die Vorgaben auf dem Papier.<br />
Auch in der Reinigung ist die Schulung<br />
der Mitarbeiterinnen ein Schwerpunkt des<br />
Qualitätsmanagementsystems:<br />
Welche Hygienestandards sind in welchen<br />
Bereichen zu erfüllen?<br />
Wie reagiere ich bei Arbeitsunfällen?<br />
Wie und mit welchen Hilfsmitteln ist ergonomisches<br />
Arbeiten möglich?<br />
Welche Gefahren gehen von Reinigungsmitteln<br />
aus und wie kann ich mich schützen?<br />
Dies sind Themen, die einerseits die Qualität<br />
der Arbeit sichern und andererseits die<br />
Mitarbeiterinnen vor Gefahren schützen<br />
und Krank machendes Arbeiten verhindern<br />
helfen.
Albert Herbst<br />
Grundlagen der Arbeitssicherheit und<br />
des Arbeitsschutzes sind das Arbeitssicherheitsgesetz<br />
und das Arbeitsschutzgesetz.<br />
Unsere vorrangige Aufgabe ist es,<br />
für die Verhütung von Arbeitsunfällen,<br />
Berufskrankheiten und arbeitsbedingten<br />
Gesundheitsgefahren zu sorgen.<br />
Außerdem beraten wir die Klinikleitung<br />
in allen Fragen zur sicheren und gesundheitsfördernden<br />
Arbeitsgestaltung und<br />
verfolgen das Ziel, den Präventionsgedanken<br />
in der Klinik zu stärken.<br />
Zertifizierung des Aalen BrustCentrums<br />
(abc)<br />
Ein Highlight im Jahr <strong>2004</strong> war die Begleitung<br />
der Zertifizierung des abc. Die Integration<br />
aller sicherheitstechnisch relevanten<br />
Normen und Aktivitäten in das QM-System<br />
des abc mit einzubeziehen hat gezeigt,<br />
dass Arbeitssicherheit/Arbeitsschutz durch<br />
klare Zielsetzungen, Verantwortlichkeiten<br />
und positives Feedback zur Zufriedenheit<br />
bei den Auditoren führte. Gleichzeitig<br />
können das Wohlbefinden bei den Beschäftigten<br />
gesteigert, die Unfallrate vermindert<br />
und die Fehlzeiten verringert werden. Für<br />
die Beratung und Begleitung zur Zertifizierung<br />
wurden von der Fachkraft für Arbeitssicherheit<br />
ca. 85 Einsatzstunden erbracht.<br />
Unterweisungen / Sicherheitstechnische<br />
Beratungen<br />
<strong>2004</strong> wurden wieder viele Unterweisungen,<br />
sicherheitstechnische Beratungen und<br />
Begehungen durchgeführt, bedingt auch<br />
durch die umfangreichen Baumaßnahmen<br />
am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>.<br />
Unfallmeldungen / Unfallanzeigen<br />
Es wurden 106 Interne Unfallmeldungen<br />
inklusiv 5 Unfallanzeigen abgegeben<br />
und bearbeitet, davon waren 58 Stichverletzungen.<br />
Bei den jährlichen Sicherheitsunterweisungen<br />
werden die gemeldeten<br />
Unfälle angesprochen. Durch ständige sich<br />
wiederholende sicherheitstechnische und<br />
arbeitsmedizinische Unterweisungen hat<br />
das Unfallmeldesystem mit seiner Dokumentation<br />
in den vergangenen Jahren zugenommen,<br />
so ist unter anderem auch<br />
die höhere gemeldete Anzahl der Internen<br />
Unfallmeldungen begründet. Unser Unfallmeldesystem<br />
wurde von der UKBW als<br />
beispielhaft und sehr gut bewertet.<br />
Arbeitssicherheit und Arbeitsschutz<br />
Sicherheitstechnische Überprüfung<br />
Schwerpunkte der sicherheitstechnischen<br />
Überprüfungen waren die Zytostatika<br />
Werkbank und die Zentralsterilisation.<br />
Arbeitsschutzmanagement<br />
Durch das strukturierte Arbeitsschutzmanagement<br />
wird Arbeits- und Gesundheitsschutzprävention<br />
gewährleistet. Im<br />
Jahr 2005 wird die Fachkraft für Arbeitssicherheit<br />
folgende Themen aufarbeiten:<br />
• Umsetzung der Biostoff-Verordnung<br />
• Fertigstellung der Gefährdungsbeurteilungen<br />
• Inhaltliche Überarbeitung der Sicherheitsordner<br />
69
Betriebsärztlicher Dienst<br />
Dr. Edelgard Bewersdorf<br />
Das Aufgabenspektrum des Betriebsärztlichen<br />
Dienstes ist weit gefächert<br />
und reicht von der arbeitsmedizinischen<br />
Beratung mit der Durchführung von<br />
vorgeschriebenen Erst- und Nach-Untersuchungen,<br />
Untersuchungen auf<br />
Wunsch der Arbeitnehmer aus aktuellem<br />
Anlass, sowie Impfungen bis hin zur<br />
Beurteilung von arbeitsplatzbezogenen<br />
Gefährdungen und Arbeitsplatzbegehungen<br />
und daraus folgend die Beratung bei<br />
der Einschätzung von Gesundheitsrisiken<br />
im Rahmen der Arbeitsbelastung, sowie<br />
bei Arbeitsschutz und Arbeitsygiene.<br />
Verantwortungsbereich des betriebsärztlichen<br />
Dienstes<br />
Betreut werden die Beschäftigten der<br />
Kliniken des <strong>Ostalb</strong>kreises, außerdem Mitarbeiter<br />
weiterer Kliniken sowie von sozialen<br />
Einrichtungen wie Alten- und Pflegeheime,<br />
Behindertenwerkstätten, Rettungsdienste,<br />
ambulante Pflegedienste, zusätzlich verschiedene<br />
Arztpraxen, drei mittelständige<br />
Industriebetriebe und ab Januar 2005 die<br />
Mitarbeiter der GOA.<br />
70<br />
Schwerpunktthema im Jahr <strong>2004</strong> -<br />
Erstellung weiterer Gefährdungsanalysen<br />
In Zusammenarbeit mit den Mitgliedern<br />
des überregionalen Arbeitssicherheitsausschusses,<br />
den Fachkräften für Arbeitssicherheit<br />
und den jeweiligen Abteilungsleitungen<br />
wurden Gefährdungsanalysen für<br />
die Arbeitsbereiche Zentrale Zytostatikazubereitung<br />
und die Interdisziplinäre Notfallaufnahme<br />
erstellt. Im Rahmen der<br />
Zertifizierung des Brustzentrums wurden<br />
die bereits überregional erarbeiteten<br />
Gefährdungsbeurteilungen auf das <strong>Ostalb</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong> Aalen angepasst. Neu erstellt<br />
wurden erstmals Gefährdungsbeurteilungen<br />
für den Ärztlichen Dienst Gynäkologie<br />
einschließlich dem operativen Bereich.<br />
Hausinterne Arbeitssicherheitsausschusssitzungen<br />
(ASA)<br />
Inhaltlich wurden hierbei außer den bereits<br />
dargestellten Gefährdungsbeurteilungen<br />
die Mutterschutzrichtlinien für das <strong>Ostalb</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong> Aalen komplett überarbeitet und<br />
für alle Arbeitsbereiche neu dargestellt.<br />
Schwerpunktmäßig wurde vom betriebsärztlichen<br />
Dienst wie im Rahmen der<br />
Zertifizierung des Brustzentrums und von<br />
der Berufgenossenschaft gefordert ein Protokoll<br />
über den Umgang mit der Nachsorge<br />
bei Stichverletzungen bezüglich der Infektions-Gefährdung<br />
Hepatitis-B, C und HIV<br />
erstellt.<br />
Begehungen gemäß Arbeitssicherheitsgesetz<br />
Es fanden insgesamt 8 Abteilungsbegehungen<br />
sowie 9 Einzelarbeitsplatzbegehungen<br />
statt.<br />
Arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen<br />
Entsprechend der berufsgenossenschaftlichen<br />
Grundsätzen und den staatlichen Verordnungen<br />
wurden insgesamt 1206 Untersuchungen<br />
durchgeführt.<br />
Anzahl der Erst- und Nachuntersuchungen:<br />
EU NU<br />
G 24 Hauterkrankungen 133 384<br />
G 42 Infektionskrankheiten 135 392<br />
G 40 Krebserzeugende<br />
Gefahrstoffe/RÖV/StrlchVO 7 46<br />
G 37 Bildschirmarbeitsplätze 15 50<br />
G 25 Fahr- und Steuertätigkeit 33 11<br />
Außerdem führten wir Gespräche und<br />
Untersuchungen im Rahmen von Abschlussuntersuchungen<br />
beim Ausscheiden von<br />
Mitarbeitern sowie Gespräche und Untersuchungen<br />
im Rahmen des Mutterschutzgesetzes<br />
durch. Deutlich zugenommen<br />
haben Einzel- und Gruppenbesprechungen<br />
(135-mal) aus aktuellem Anlass. Um die<br />
Rückkehr in das Berufsleben nach längeren<br />
Krankheitsphasen zu erleichtern wurden in<br />
21 Fällen Maßnahmen zur stufenweisen<br />
Wiedereingliederung in das Erwerbsleben<br />
durchgeführt, dabei waren 68 Einzelgespräche<br />
erforderlich.<br />
In Zusammenarbeit mit dem staatlichen<br />
Gesundheitsamt führten wir die vorgeschriebenen<br />
Überwachungsuntersuchungen<br />
nach 3 und 6 Monaten bei Kontakten zu<br />
Patienten mit offener Tuberkulose bei unseren<br />
Beschäftigten durch. Behandelt wurden<br />
5 Patienten mit offener Tuberkulose, dabei<br />
waren 183 Kontaktüberwachungsuntersuchungen<br />
erforderlich.<br />
Angebotene und durchgeführte<br />
Schutzimpfungen<br />
Hepatitis – A 44 Impfungen<br />
Hepatitis – B 50 Impfungen<br />
Hepatitis – A/B 63 Impfungen<br />
Grippe ca. 80 Impfungen<br />
Ausblick und Zielsetzung<br />
für das Jahr 2005<br />
Fortführung der Gefährdungsbeurteilungen<br />
für die einzelnen Arbeitsbereiche in<br />
Zusammenarbeit mit Arbeitgeber, Fachsicherheitskraft,<br />
Abteilungsleitungen,<br />
Personalrat und betriebsärztlicher Dienst.<br />
Dadurch kann das Verständnis und die<br />
Motivation der Mitarbeiter für Arbeitsschutz<br />
verbessert und unmittelbar damit<br />
verbunden die Gesundheit der Beschäftigten<br />
nachhaltig gestärkt werden.
Ursula Schütz Heinrich Erath<br />
Menschen sind gerade in Zeiten der<br />
Krankheit in besonderer Weise in ihrem<br />
Lebenskonzept verunsichert und gehen<br />
deshalb mit existentiellen Fragen mehr<br />
oder weniger stark um. Das Bedürfnis<br />
nach Begleitung und Beratung, persönlicher<br />
Zuwendung, auch Beistand in<br />
Augenblicken des Abschieds steigt bei<br />
vielen Menschen gerade in der Zeit<br />
des Krankenhausaufenthalts stark an.<br />
Herausgerissen sein aus dem Alltag, zum<br />
Nichtstun und Warten verurteilt, krank<br />
oder verletzt sein, nachher womöglich<br />
nicht mehr so sein wie vorher, das verunsichert.<br />
Dazu wird ein Mensch im<br />
Krankenhaus schon durch seine Situation<br />
verunsichert, nicht unbedingt nur<br />
durch eine lebensbedrohliche Krankheit.<br />
Oft reicht schon das erzwungene Nichts-<br />
Tun-Müssen, das Liegen-Müssen, um<br />
einen Menschen seiner inneren Unruhe<br />
und den Gedankenströmen auszuliefern,<br />
ohne Gelegenheit zur Arbeit oder<br />
Beschäftigung.<br />
Kürzere Verweildauern erschweren die<br />
Kontaktaufnahme<br />
Andererseits machen die Rahmenbedingungen<br />
eine persönliche Begleitung nur punktuell<br />
möglich. Die Krankenhausseelsorge<br />
kann zwar auf allen Stationen Besuche machen,<br />
erfährt auch zweimal wöchentlich,<br />
welche evangelischen bzw. katholischen<br />
Patientinnen und Patienten im Hause angegeben<br />
haben, dass sie damit einverstanden<br />
sind, dass die Krankenhausseelsorge von<br />
ihrem Aufenthalt erfährt (ohne Adressen,<br />
mit Rücksicht auf den Datenschutz). Bei<br />
einer immer kürzer werdenden Verweildauer<br />
ohne Besuchsdienste aus den Kirchengemeinden<br />
und personellem Engpass auf der<br />
katholischen Seite kommt es allerdings in<br />
vielen Fällen zu keiner Begegnung. Daran<br />
lässt sich bei den gegebenen Strukturen<br />
auch nur wenig ändern. Eines muss allerdings<br />
immer gelten: Krankenhausseelsorge<br />
darf zwar niemandem aufgenötigt werden,<br />
wenn jemand aber ausdrücklich einen<br />
Besuch wünscht, sollte dieser Besuch auch<br />
zustande kommen. Meiner Beobachtung<br />
nach gelingt das in den meisten Fällen.<br />
Blick in die Zukunft –<br />
Neue Herausforderungen für die<br />
Krankenhausseelsorge<br />
In der weiteren Zukunft stehen überdies<br />
erhebliche Veränderungen des gesamten<br />
Gesundheitswesens an. Im künftigen Krankenhaus<br />
werden immer mehr Patienten von<br />
immer weniger Pflegekräften und immer<br />
Seelsorge<br />
mehr Ärzten in immer kürzerer Zeit in immer<br />
weniger Betten versorgt. Die Steuerung<br />
orientiert sich dabei an den Fallpauschalen.<br />
Zur Steigerung der Effizienz und Effektivität<br />
wird das Krankenhaus nicht mehr nach<br />
„medizinischen Abteilungen“ strukturiert,<br />
sondern nach den auf die Patienten bezogenen<br />
Versorgungsleistungen. Die Leistungen<br />
des Krankenhauses werden mehr und mehr<br />
eingebunden in ein Netz integrierter<br />
Versorgung.<br />
„Für die Krankenhausseelsorge bringen diese<br />
Veränderungen enorme fachliche Herausforderungen<br />
mit sich, die ihren Stellenwert<br />
und ihre Rahmenbedingungen z.B. im Blick<br />
auf Präsenz, Häufigkeit, Zielgruppen und<br />
Wirkungsbereich betreffen. Die Krankenhausseelsorge<br />
wird noch stärker als bisher<br />
zur Anwältin der personalen Dimension im<br />
gesamten Versorgungsnetz. Insgesamt ist<br />
für die Präsenz der Krankenhausseelsorge<br />
ihr exemplarischer Charakter wichtig: Wer<br />
sie braucht, soll wissen, dass sie da ist.“<br />
Dieser Abschnitt aus den Leitlinien der EKD<br />
zur Krankenhausseelsorge beschreibt ganz<br />
gut den Hintergrund, vor dem auch im <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
Krankenhausseelsorge arbeitet.<br />
Auch hier sind Entwicklungen spürbar, die<br />
die allgemeine Entwicklung im Klinikbereich<br />
und im Gesundheitswesen betreffen.<br />
Das Krankenhaus – ein „passagerer“<br />
Ort<br />
Das Medizinische Dienstleistungszentrum<br />
mit seinen angegliederten Bereichen<br />
(Dialysestation, Kurzzeitpflege, ...) ist in<br />
Betrieb, die Baumaßnahmen für das neue<br />
Bettenhaus schreiten fort. Alles wirkt<br />
größer, kompetenter, professioneller, aber<br />
auch anonymer. Das Krankenhaus wird<br />
auch optisch immer mehr zu einem „Nicht-<br />
Ort“, wie es der französische Soziologe Marc<br />
Auge beschrieben hat, wenn er von der<br />
„non-lieue-Gesellschaft“ spricht, die daran<br />
erkennbar ist, dass sich Menschen zunehmend<br />
an Durchgangsorten aufhalten und<br />
Sesshaftigkeit damit aufweichen. Er meint<br />
damit Orte, an denen sich jemand zwar faktisch<br />
für eine gewisse Zeit aufhält, aber<br />
eigentlich nicht hingehört, so wie z.B. eine<br />
Fußgängerzone, eine Bahnhofshalle oder<br />
eine Zweitwohnung. Damit einher geht eine<br />
„passagere Existenz“, d.h. eine Berufsausbildung<br />
und Berufswahl, die Mobilität<br />
71
Seelsorge<br />
und Flexibilität erfordern, Beziehungen, die<br />
immer weniger lebenslang stabil bleiben<br />
(„Lebensabschnittspartner“) und vieles<br />
andere ist immer mehr auf Zeit angelegt.<br />
Lebenssituationen ändern sich häufiger,<br />
Umbrüche werden häufiger und fordern<br />
viel Energie. Diesen fragilen Lebensentwürfen<br />
entsprechen die Nicht-Orte, die Aufenthalte<br />
auf Zeit, zu denen auch das Krankenhaus<br />
gehört. Insofern hat die Architektur<br />
im Eingangsbereich durchaus ihre Bedeu-<br />
tung, wenn auch vielleicht nicht so gewollt.<br />
Sie weckt Erwartungen von Großzügigkeit<br />
und Urlaubsstimmung, die mit den dahinter<br />
liegenden Räumen nicht recht korrespondieren<br />
wollen.<br />
Die Eingangshalle bringt neben manchen<br />
Problemen aber auch Chancen. Der Platz<br />
bietet sich an für Ausstellungen und offizielle<br />
Veranstaltungen und wird auch häufig<br />
so genutzt. Das führt zuweilen zu tragikkomischen<br />
Situationen. Zur Illustration eine<br />
Episode: Eines Freitagabends findet eine<br />
Ausstellungseröffnung mit musikalischer<br />
Umrahmung und geladenem Publikum<br />
statt. Ein älteres Ehepaar betritt die Halle,<br />
ist irritiert und fragt eine Patientin, die im<br />
Morgenmantel unterwegs ist: „Entschuldigen<br />
Sie bitte, wir suchen das Krankenhaus!“<br />
72<br />
Das Krankenhaus – ein „heilsamer“ Ort<br />
Aber das Krankenhaus kann auch ein heilsamer<br />
Ort sein, an dem Menschen Heilung<br />
erfahren und erleben, dass ihnen geholfen<br />
wird; nicht nur in einem mechanistischen<br />
Sinn, so wie etwa ein Auto in der Werkstatt<br />
repariert wird. Manchmal tut Menschen<br />
eine Auszeit, verbunden mit räumlicher<br />
Distanz gut. In jeder Krise steckt auch eine<br />
Chance. An den Nahtstellen geschieht<br />
Umbruch und werden religiöse und existen-<br />
tielle Fragen laut. Auch wenn die Auszeit<br />
erzwungen ist, kann sie zur Heilung, zum<br />
Heilwerden beitragen. Dabei ist Heilung<br />
mehr als die Wiederherstellung des ursprünglichen<br />
Zustands. Krankheit hat immer<br />
auch seelische Seiten und führt zur Veränderung<br />
des bisherigen Lebenskonzepts.<br />
Freilich muss sie das nicht.<br />
„Des Krankahaus wär scho recht, wenn oim<br />
nix fehlt...“ Wo er recht hat, hat er recht,<br />
dieser Patient! Mit diesem genialen Satz<br />
drückt er aus, dass er gut betreut wird, von<br />
Ärzten und Pflegepersonal, alle sind freundlich,<br />
kümmern sich, aber er hat eben nicht<br />
nur eine Krankheit, sondern gleich mehrere,<br />
ist schon seit Wochen nicht mehr zu Hause<br />
gewesen, kann nicht selbst aus dem Bett<br />
heraus, braucht für das, was einem gesunden<br />
Menschen selbstverständlich ist Hilfe<br />
durch Geräte, Medikamente und Pflegepersonal.<br />
Und das ist für Patientinnen und<br />
Pflegende nicht immer einfach.<br />
Auch die Pflegekräfte sind nur Menschen<br />
und sind manchmal am Rande ihrer<br />
Belastungsgrenze. Umso mehr haben sie<br />
Anerkennung verdient dafür, mit wie<br />
viel Liebe, Aufmerksamkeit und Geduld sie<br />
ihre Arbeit tun.<br />
Zum Schmunzeln gibt es durchaus immer<br />
wieder Gelegenheit, aber oft auch zum<br />
Weinen. Seelsorge ist Ansprechpartner in<br />
dieser Zeit der Krise, des Ausgeliefertseins<br />
und der bescheidenen Wünsche („Wenn ich<br />
bloß wieder so weit komme, dass ich mich<br />
selbst daheim versorgen kann!“). Sie kann<br />
das Gespräch zwischen Patienten und<br />
Angehörigen anregen helfen und dazu beitragen,<br />
dass alle mit der veränderten<br />
Situation besser zurecht kommen.<br />
Seelsorge geschieht an diesem „Nicht-Ort“<br />
Krankenhaus mit Menschen, die auf Zeit da<br />
sind und hat daher auch etwas Passageres,<br />
Vorübergehendes. Sie kann aber in dieser<br />
Zeit den Menschen Raum bieten. Raum für<br />
gemeinsamen Gottesdienst, für Gespräch<br />
und Gebet, in den Situationen des Ausgeliefertseins<br />
(Operation) Vertrauen lernen, im<br />
Angesicht des Todes gemeinsam vor Gott<br />
stehen und dabei Gelassenheit erfahren.<br />
Kirchliche Seelsorge im Krankenhaus ist so<br />
etwas wie Gastfreundschaft auf Zeit, sie<br />
kann einen geschützten Raum und Geborgenheit<br />
anbieten.<br />
Am Schluss bleibt mir noch, allen zu danken,<br />
die unsere Arbeit im Lauf des Jahres<br />
unterstützt haben.
Christa Klink<br />
Vorsitzende<br />
Das Gremium, Stand Dezember <strong>2004</strong>:<br />
Der Personalrat hat auch im Geschäftsjahr<br />
<strong>2004</strong> engagiert die Interessen der Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter vertreten. Er<br />
besteht aus den gewählten Vertreterinnen<br />
und Vertretern der Arbeiter/innen und<br />
Angestellten. Regelmäßig treffen sich die<br />
Personalräte und die Krankenhausdirektion,<br />
um strittige Angelegenheiten zu besprechen<br />
und Informationen auszutauschen.<br />
Allgemeine Aufgaben des Personalrats<br />
• Maßnahmen, die den innerdienstlichen,<br />
sozialen oder persönlichen Belangen der<br />
Beschäftigten dienen.<br />
• Überwachung, dass die für die Beschäftigten<br />
geltenden Gesetze, Verordnungen,<br />
Tarifverträge und Dienstvereinbarungen<br />
umgesetzt werden.<br />
• Anregungen und Beschwerden von<br />
Beschäftigten entgegenzunehmen, und<br />
diese mit der Krankenhausdirektion zu<br />
diskutieren.<br />
Mitglieder Angestellten-Vertretung<br />
Christa Klink Physiotherapeutin, Kinderklinik Vorsitzende<br />
Dieter Zandel Fachkrankenpfleger, St. 43 Erster Stellv. Vorsitzender<br />
Lisa Johfur Kinderkrankenschwester, St. 36 Zweite Stellv. Vorsitzende<br />
Resi Thum Krankenschwester, Chir. Ambulanz<br />
Frieder Ernst Fachkrankenpfleger, St. 43<br />
Hanna Schmitt-Nika MTA, Labor<br />
Elke Benkißer Assistenzärztin, Anästhesie<br />
Martin Dahm Fachkrankenpfleger, St. 25<br />
Jutta Berroth Krankenschwester, OP<br />
Ruth Weiser Fachkrankenschwester, St. 25<br />
Carmen Holl Bürokauffrau, Sekretariat Innere<br />
Mitglieder Arbeiterinnen- und Arbeiter-Vertretung<br />
Peter Seifert Haushandwerker Werkstatt<br />
Lieselotte Dobmaier Reinigungskraft OP<br />
Mitglieder der Jugend- und Auszubildenden-Vertretung<br />
Yvonne Probst Krankenschwester St. 64 Vorsitzende<br />
Lukas Pröttel Krankenpflegeschüler Oberkurs Stellv. Vorsitzender<br />
Andreas Schweda Krankenpflegeschüler Oberkurs<br />
Corinna Diemer Krankenschwester, Anästhesie<br />
Andreas Kolb Krankenpfleger, Station 44<br />
Personalrat<br />
Angelegenheiten der Mitwirkung bzw.<br />
Mitbestimmung, z.B.<br />
• Einstellung und Überprüfung der Eingruppierung<br />
• Höher- oder Rückgruppierung<br />
• Kündigung<br />
• Arbeitszeitregelung<br />
• Maßnahmen zur Verhütung von Dienstund<br />
Arbeitsunfällen und sonstigen<br />
Gesundheitsschädigungen<br />
• Gestaltung des Arbeitsplatzes<br />
• Maßnahmen zur Hebung der Arbeitsleistung<br />
und Erleichterung des Arbeitsablaufs<br />
• Einführung grundsätzlich neuer Arbeitsmethoden<br />
• Regelung der Ordnung im Unternehmen<br />
und des Verhaltens der Beschäftigten<br />
73
Chirurgische Klinik<br />
Klinik am Ipf Bopfingen<br />
Dr. Peter Wirsing<br />
Chefarzt<br />
Das Jahr <strong>2004</strong> war für die Klinik am Ipf<br />
Bopfingen ein Jahr erheblicher Veränderungen.<br />
Nach dem Wegfall der belegärztlichen<br />
Versorgung in der Inneren<br />
Medizin im letzten Jahr wurde das chirurgische<br />
Bettenangebot <strong>2004</strong> weiter<br />
verringert. Am 1. Oktober <strong>2004</strong> wurde<br />
als neues Standbein das Pflegeheim für<br />
Menschen im Wachkoma in Betrieb genommen.<br />
Ende des Jahres <strong>2004</strong> traf der<br />
Krankenhausträger aufgrund der wirtschaftlichen<br />
Lage die Entscheidung, die<br />
chirurgische Grundversorgung nach<br />
dem ersten Quartal 2005 einzustellen.<br />
Leistungsentwicklung<br />
Die Zahl der stationären Patienten sank<br />
aufgrund der Bettenreduzierungen und der<br />
Schließungsdiskussion zwangsläufig weiter<br />
auf 737. Die Operationsfrequenz wurde allerdings<br />
gegenüber 2003 nochmals deutlich<br />
erhöht, was auf eine sehr starke Erhöhung<br />
der ambulanten Operationen (+ 59,5 %) in<br />
diesem Jahr zurückzuführen ist. Die durchschnittliche<br />
Verweildauer blieb gegenüber<br />
dem Vorjahr in etwa gleich, dies ist bemerkenswert,<br />
da es sich bei den stationären<br />
Patienten überwiegend um Menschen mit<br />
schwerwiegenderen Erkrankungen handelte.<br />
74<br />
Leistungsspektrum<br />
der Chirurgischen Abteilung<br />
Das Leistungsspektrum der Chirurgischen<br />
Abteilung hat sich durch die Zunahme der<br />
Operationsfrequenz im Jahr <strong>2004</strong> wiederum<br />
leicht verändert. In der Venenchirurgie<br />
ergab sich eine nochmalige Steigerung der<br />
Eingriffe um 5 %. Bei Osteosynthesen<br />
und Osteotomien sind die Eingriffe lediglich<br />
minimal gestiegen. Stark zugenommen<br />
haben die Eingriffe aus dem Fachgebiet<br />
Proktologie. Die Zahl der Eingriffe im<br />
Rahmen von Hämorrhoidenoperationen<br />
und anderen proktologischen Erkrankungen<br />
hat sich verdoppelt.<br />
Die sog. „septischen Eingriffe“ sind leicht<br />
zurückgegangen, obwohl sich die entsprechende<br />
Patientenanzahl im Rahmen des<br />
„Zentrum Diabetischer Fuß“ bzw. im Rahmen<br />
einerseits der Behandlung des „offenen<br />
Beins“ nochmals deutlich erhöht hat. Dies<br />
ist eine Folge der konsequenten primären<br />
Anwendung der sog. Vakuumversiegelung,<br />
die zwar zunächst teuer ist, aber letztendlich<br />
doch erhebliche Folgekosten spart, in<br />
dem die Anzahl der Folgeeingriffe deutlich<br />
reduziert wird und andererseits Folge eines<br />
konsequent angewendeten dynamisch<br />
weiter entwickelten Wundmanagements.<br />
Schwerpunktthema – Venenchirurgie<br />
Hier konnte vor allem die Anzahl von ambulanten<br />
Eingriffen deutlich gesteigert<br />
werden, stationär wurden im Wesentlichen<br />
nur Patienten behandelt, die ein deutlich<br />
erhöhtes Risiko für einen ambulanten<br />
Eingriff hatten bzw. Patienten, die häuslich<br />
nicht versorgt waren.<br />
Schwerpunktthema – Proktologie<br />
Aufgrund ausführlicher Patientenberatung<br />
im Rahmen der ambulanten Vorstellung<br />
konnte mancher chirurgische Eingriff vermieden<br />
werden. Weiterhin wurden die<br />
sanften Operationsverfahren wohl aufgrund<br />
der guten „Mund zu Mund Propaganda“<br />
der Patienten sehr verstärkt nachgefragt.
Chirurgische Klinik<br />
Klinik am Ipf Bopfingen<br />
Schwerpunktthema – Behandlung<br />
septischer Wunden<br />
Die Standardisierung des Wundmanagements<br />
wurde konsequent weiter geführt und<br />
neue Behandlungsmethoden sowie neue<br />
Verbandsmaterialien wurden aufgenommen.<br />
Insgesamt ergab sich dadurch eine deutliche<br />
Verringerung der Behandlungskosten<br />
und eine Verkürzung der stationären,<br />
aber auch der ambulanten Behandlung.<br />
Ambulantes Operieren<br />
Herr Dr. Holtz aus Oberkochen hat auch im<br />
Jahr <strong>2004</strong> als niedergelassener Chirurg<br />
seine ambulanten Operationen in den Räumen<br />
der Klinik am Ipf Bopfingen durchgeführt.<br />
Die Zusammenarbeit war absolut<br />
problemlos und harmonisch.<br />
Die Zahl unserer eigenen ambulanten Operationen<br />
(unter Teilnahme eines Anästhesisten,<br />
also keine Kleineingriffe) stieg <strong>2004</strong><br />
um 59,5 % gegenüber dem Vorjahr. Die bereits<br />
2003 eingeführten Behandlungspfade<br />
und Leitlinien zur Behandlung ambulanter<br />
Patienten haben sich im vergangenen<br />
Jahr damit bestens bewährt und zu einem<br />
optimalen Funktionsablauf geführt.<br />
Fortbildung<br />
Ärzte und Pflegepersonal der Klinik wurden<br />
sowohl in hauseigenen Fortbildungen<br />
wie in regionalen und überregionalen Fortbildungen<br />
weitergebildet. Besonderes Interesse<br />
fand ein Qualitätszirkel zum Thema<br />
Ambulanzorganisation der Klinik am Ipf<br />
Bopfingen, unter Leitung von Chefarzt Dr.<br />
Wirsing. Herr Chefarzt Dr. Wirsing engagierte<br />
sich als Referent sowohl in der<br />
Fortbildung der niedergelassenen Kollegen<br />
der Raumschaft Bopfingen wie auch in<br />
Informationsveranstaltungen für Laien.<br />
75
Chirurgische Klinik<br />
Klinik am Ipf Bopfingen<br />
76<br />
Herr Chefarzt Dr. Wirsing<br />
hielt folgende Vorträge:<br />
• „Varizenoperation – ambulant oder<br />
stationär?“<br />
Im Rahmen einer Veranstaltung der<br />
Kreisärzteschaft Aalen im Goldenen<br />
Lamm in Unterkochen<br />
• „Hämorrhoiden – Die sanfte Lösung eines<br />
peinlichen Problems“<br />
Eine Informationsveranstaltung für interessierte<br />
Laien im DRK-Heim Bopfingen<br />
• „Differenzierte Therapie der tiefen Venenthrombose<br />
– ambulant oder stationär?“<br />
eine Fortbildungsveranstaltung für<br />
niedergelassene Ärzte der Raumschaft<br />
Bopfingen, Ellwangen und Aalen im<br />
Sonnenwirt in Bopfingen<br />
Herr Chefarzt Wirsing beteiligte sich auch<br />
als Referent mit fünf Vorträgen an der<br />
Inforeihe Pflege der Agenda 21 des <strong>Ostalb</strong>kreises<br />
mit Vorträgen zum Thema „Wie verhüte<br />
ich Liegegeschwüre oder behandle<br />
Wunden?“ Die Referate wurden unter reger<br />
Beteiligung gehalten in den Sozialstationen<br />
Abtsgmünd, Aalen, Lauchheim, Ellwangen<br />
und der Sozialstation Schwäbischer Wald in<br />
Mutlangen.<br />
Notarzt-Einsätze<br />
Auch im Jahr <strong>2004</strong> ist der Zeitaufwand für<br />
und die Gesamtanzahl der Notarztwageneinsätze<br />
in der Raumschaft Bopfingen<br />
gestiegen. Ein geregelter Notarzt-Betrieb<br />
konnte nur durch das außerordentliche<br />
Engagement von niedergelassenen Ärzten<br />
gemeinsam mit den Ärzten der Klinik am<br />
Ipf gewährleistet werden.<br />
Chirurgische Ambulanz<br />
Die Gesamtzahl der Behandlungen der<br />
Chirurgischen Ambulanz blieb gegenüber<br />
dem Vorjahr fast gleich. Die Anzahl der<br />
Arbeitsunfälle blieb gleich, die Anzahl der<br />
Ultraschalluntersuchungen und hier insbesondere<br />
der Venen-Sonographien stieg<br />
nochmals um 29 % gegenüber dem Vorjahr.<br />
Die Anzahl der Verbandswechsel stieg<br />
weiter um 15,8 % als Ausdruck für die zunehmende<br />
Anzahl der Patienten mit chronischen<br />
Wunden wie „offenen Beinen“ oder<br />
einem „sog. diabetischem Fuß “ (Zunahme<br />
der letzteren Patientengruppe bei der<br />
ambulanten Vorstellung um 18,5 %). Bei<br />
den Venenpatienten ergab sich eine Zunahme<br />
von 3 % hinsichtlich der ambulanten<br />
Vorstellung, bei Hernienpatienten ergab<br />
sich eine Steigerung von gar 40 %, was<br />
sich letztendlich dann auch in einer erhöhten<br />
Operationszahl niederschlug. Die höchste<br />
Zunahme war allerdings im Schwerpunkt<br />
Proktologie zu verzeichnen – hier<br />
fand sich eine nochmalige Verdoppelung<br />
der Patienten mit Hämorrhoidalleiden oder<br />
anderen proktologischen Erkrankungen.
Günter Schneider Torsten Felgenhauer<br />
Pflegedirektor Leitender Pfleger<br />
Für die Klinik am Ipf in Bopfingen war<br />
das Jahr <strong>2004</strong> ein Jahr der Weichenstellungen.<br />
Der stationäre Krankenhausbetrieb<br />
wurde auf 10 vollstationäre<br />
Betten zurückgefahren und die Pflegeeinheit<br />
für Menschen mit schweren<br />
und schwersten neurologischen Erkrankungen<br />
(Wachkoma) nahm im Oktober<br />
den Betrieb auf. Das Pflegeteam betreute<br />
parallel die Station der Chirurgischen<br />
Abteilung und bereitete sich gleichzeitig<br />
auf die Inbetriebnahme der neuen<br />
Pflegeeinheit Wachkoma AktivPflege vor.<br />
Gründliche Vorbereitung<br />
Vor der Inbetriebnahme des Pflegeheims<br />
mussten umfangreiche Vorbereitungen bewältigt<br />
werden:<br />
1. Verhandlungen mit den Pflegekassen und<br />
dem Landeswohlfahrtsverband über die<br />
Pflegevergütungen und den Versorgungsvertrag.<br />
2. Planung und Durchführung der für den<br />
Betrieb eines solchen Pflegeheims notwendigen<br />
Umbauten und Einholen der<br />
Genehmigung zum Betrieb des Pflegeheims<br />
von der Heimaufsicht.<br />
3. Qualifizierung des Pflegeteams. Basis war<br />
die bereits von Pflegedirektor Günter<br />
Schneider erstellte Pflegekonzeption für<br />
die Langzeitpflege in der Phase F der<br />
neurologischen Rehabilitation.<br />
Ausgehend von diesem Positionspapier<br />
erfolgte die Personalentwicklung mit den<br />
differenzierten Qualifizierungen. Begleitet<br />
von Hospitationen in der Neurologischen<br />
Klinik in Aalen und Spezialeinrichtungen in<br />
Berlin und Sulzbach-Rosenberg fanden<br />
zunächst ausgewählte Fortbildungsveranstaltungen<br />
statt.<br />
Start<br />
Offizieller Start der Wachkomaeinheit war<br />
der 1. Oktober <strong>2004</strong>. Nachdem der erste<br />
Bewohner in der 2. Oktoberhälfte <strong>2004</strong> aufgenommen<br />
werden konnte, begann für<br />
das Pflegeteam die große Herausforderung<br />
in der differenzierten Pflegearbeit mit<br />
Menschen im Wachkoma. Bereits im Advent<br />
konnten mit zwei Bewohnern und deren<br />
Angehörigen und Familien eine weihnachtliche<br />
Feier gestaltet werden.<br />
Wachkoma AktivPflege Bopfingen<br />
Der Arbeitsablauf musste von Grund auf<br />
neu organisiert werden. Die Zusammenarbeit<br />
mit den niedergelassenen Therapeuten<br />
aus der Physiotherapie und Ergotherapie<br />
war zu entwickeln. Die neue Situation<br />
mit der Betreuung durch das Hausarztsystem<br />
wurde zügig erfasst. Die Mitarbeiter<br />
und alle Beteiligten haben im beispielhaften<br />
Engagement diese große Herausforderung<br />
angenommen. Auch Einrichtung der<br />
Bewohnerzimmer und die Einbeziehung<br />
der nächsten Familienangehörigen in den<br />
Pflegeprozess und den Tagesablauf waren<br />
neue Aufgabenfelder.<br />
Im Rahmen einer Ausstellungseröffnung<br />
wurde die Inbetriebnahme der Wachkoma<br />
AktivPflege am 29. Oktober <strong>2004</strong> gefeiert.<br />
Einblicke zeigte in Zusammenarbeit mit<br />
Eugen Siegel von der Gabriele Siegel<br />
Stiftung die Ausstellung „Brückenschlag“,<br />
Bilder von hirnverletzten Künstlern. Die<br />
Ausstellung war bis 10. Januar 2005 auf<br />
der Pflegestation zu sehen.<br />
Die offizielle Feier mit Vertretern des öffentlichen<br />
Lebens fand in der Schule am Ipf<br />
in unmittelbarer Nachbarschaft der Wachkoma<br />
AktivPflege in Bopfingen statt. Landrat<br />
Klaus Pavel, Bürgermeister Bernhard<br />
Rapp und die anderen Redner haben die<br />
neue Einrichtung gewürdigt. Primar Dr.<br />
Johann Donis und Anita Steinbach von der<br />
Neurologischen Abteilung des Geriatriezentrums<br />
am Wienerwald haben den Gästen<br />
einen beeindruckenden Bericht über ihre<br />
langjährigen Erfahrungen in der Pflege von<br />
Menschen im Wachkoma berichtet.<br />
77
Pflegewissenschaftliche Begleitung<br />
Für Torsten Felgenhauer als leitende Pflegefachkraft<br />
vor Ort ist diese Entwicklung vom<br />
Krankenhaus der Grundversorgung zum<br />
Pflegeheim Wachkoma AktivPflege Bopfingen<br />
zusammen mit seinem Team eine sehr<br />
große Aufgabe, die bereits in der Startphase<br />
hervorragende Ergebnisse zeigte. Für uns<br />
78<br />
ist die Pflegewissenschaftliche Begleitung<br />
dieser neuen Einheit durch die Universität<br />
Witten-Herdecke von großer Bedeutung.<br />
Bereits in verschiedenen Arbeitsgesprächen<br />
mit Prof. Christel Bienstein als fachkundige<br />
Pflegewissenschaftlerin konnten wichtige<br />
Erkenntnisse gewonnen werden, die in den<br />
folgenden Monaten zur Umsetzung gebracht<br />
werden.<br />
Ausblick und Dank<br />
Mit dem Jahreswechsel <strong>2004</strong>/2005 wird für<br />
die Wachkoma AktivPflege ein wichtiges<br />
und bedeutendes Jahr beginnen. Die Fortsetzung<br />
der Mitarbeiterqualifikation, die<br />
Entwicklung der Aufbau- und Ablauforganisation,<br />
die kontinuierliche Steigerung<br />
der Belegung und am Wichtigsten für die<br />
Bewohner die Umsetzung der aktivierenden<br />
Pflegekonzepte mit den rehabilitativen<br />
Grundsätzen. Erst wenn der Krankenhausbetrieb<br />
seinen Betrieb ganz einstellt<br />
(31. März 2005) kann die Wachkomaeinheit<br />
mit voller Kraft ans Werk gehen.<br />
Bravourös haben die Mitarbeiter im Pflegeteam<br />
vor Ort gemeinsam den Klinikbetrieb<br />
und den Aufbau der Pflegeeinheit parallel<br />
organisiert. Allen gebührt hierfür mein<br />
herzlichster Dank.
1. Januar<br />
Start des Wärmelieferungsvertrags <strong>Ostalb</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong> Aalen – Stadtwerke Aalen<br />
2. Januar<br />
Eröffnung eines Instituts für Traditionelle<br />
Chinesische Medizin am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
in Form einer Privatpraxis (Frau Dr. Zahn)<br />
13. März<br />
Teilnahme an der Ausbildungplatzmesse<br />
21. März<br />
Pflegekongress im Bildungszentrum des<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong>s<br />
1. April<br />
Kooperationsvertrag mit den Pflegediensten<br />
der Katholischen Sozialstation „Vinzenz<br />
von Paul“, der Sozialstation Abtsgmünd, der<br />
Diakonie-Sozialstation Aalen und der<br />
Samariterstiftung<br />
7. Mai<br />
Einweihung des Medizinischen Dienstleistungszentrums<br />
am <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
Aalen (Gesundheitsamt, DRK Pflegehotel,<br />
Gemeinschaftspraxis Nephrologie / Dialyse<br />
Dres. Kern, Schnitzler, Wahl, Praxis für<br />
Ergotherapie und Logopädie Jast, Sanitätshaus<br />
Schad, Verbund der kirchlichen Sozialstationen,<br />
Ambulante Kinderpflege Ziegler,<br />
Friseurteam Bäuerle)<br />
9. Mai<br />
Tag der offenen Tür Medizinisches Dienstleistungszentrum<br />
1. Juli<br />
Gründung der <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Service-<br />
GmbH<br />
Kooperationsvertrag mit dem Pflegehotel<br />
des DRK<br />
5. Juli<br />
Eröffnung der Ausstellung „Is(s) was?!“ über<br />
Essstörungen im Eingangsforum des <strong>Ostalb</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong>s<br />
7. September<br />
Vereinbarung über die Zusammenarbeit in<br />
der neurologischen Rehabilitation mit der<br />
m&i-Fachklinik Ichenhausen<br />
16. September<br />
Richtfest der Baumaßnahme „Südspange /<br />
Klinikhotel“<br />
27. September<br />
30 Auszubildende haben erfolgreich das<br />
Staatsexamen in der Kranken- und in der<br />
Kinderkrankenpflege abgelegt.<br />
Schlaglichter <strong>2004</strong><br />
1. Oktober<br />
30 Auszubildende haben in den Bereichen<br />
Pflege und Verwaltung ihre Ausbildung im<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> begonnen. Erstmals wurde<br />
in der Küche auch ein Ausbildungsplatz<br />
zum Koch geschaffen.<br />
1. Oktober<br />
Eröffnung der Spezialpflegeeinheit für<br />
Menschen im Wachkoma an der Klinik am<br />
Ipf Bopfingen<br />
1. Oktober<br />
Prof. Dr. Freihorst hat die Leitung der Klinik<br />
für Kinder- und Jugendmedizin übernommen.<br />
Er ist Nachfolger von Priv. Doz. Dr. Höhmann,<br />
der seit 1988 Chefarzt der Kinderklinik war.<br />
15. Oktober<br />
Ausstellungseröffnung der Malerin Geri<br />
Steinberg im Eingangsforum des <strong>Ostalb</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong>s<br />
26. Oktober<br />
Jubiläumsveranstaltung „20 Jahre Freiwilliger<br />
Krankenhaus-Hilfsdienst“<br />
27. Oktober<br />
Verleihung des Qualitätsförderpreises<br />
Gesundheit Baden-Württemberg für<br />
das Qualitätsprojekt des Aalener Herzkatheterlabors<br />
28. Oktober<br />
Jubiläum 20 Jahre Freiwilliger<br />
Krankenhaushilfsdienst<br />
79
Schlaglichter <strong>2004</strong><br />
29. Oktober<br />
Eröffnung der Kunstausstellung „Brückenschlag<br />
– Bilder hirnverletzter Künstlerinnen<br />
und Künstler“ an der Klinik am Ipf<br />
6. November<br />
Aktionstag Brustkrebs gemeinsam mit der<br />
AOK und der Kreisärzteschaft<br />
18. November<br />
Symposium zum Thema „Herausforderung<br />
Wachkoma“<br />
80<br />
24. November<br />
Symposium anlässlich des Chefarztwechsels<br />
in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />
zum Thema „Allergien und Asthma im Kindesalter<br />
– Epidemie des 21. Jahrhunderts?“<br />
3. Dezember<br />
Einweihung eines Gedenksteins auf dem<br />
Friedhof Unterrombach für Kinder, die<br />
gestorben sind, weil sie zu früh geboren<br />
wurden.<br />
10. Dezember<br />
Offizielle Inbetriebnahme der neuen interdisziplinären<br />
Notaufnahme<br />
14. Dezember<br />
Entscheidung des Kreistages über die Zukunft<br />
der <strong>Klinikum</strong> am Ipf: Die stationäre<br />
chirurgische Patientenversorgung wird<br />
im ersten Halbjahr 2005 eingestellt.<br />
16. Dezember<br />
Zertifizierung der <strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong> Service-<br />
GmbH nach DIN EN ISO 9001:2000
Verantwortung<br />
für das Leben<br />
<strong>Ostalb</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
Aalen<br />
<strong>Klinikum</strong> der Zentralversorgung<br />
Akademisches Lehrkrankenhaus<br />
der Universität Ulm<br />
Im Kälblesrain 1<br />
73430 Aalen<br />
Telefon 0 73 61/55-0<br />
Telefax 0 73 61/55-30 03<br />
Pflegeheim<br />
für Menschen im Wachkoma<br />
Jahnstraße 24<br />
73441 Bopfingen<br />
Telefon 07362/9 23-177<br />
Telefax 07362/9 23-416<br />
Herausgeber: Betriebsleitung<br />
V.i.S.d.P.: Axel Janischowski<br />
Redaktion: Susanne Krumm<br />
Stephan Schneider<br />
Gestaltung: BüroMausUlm<br />
Herstellung: Druckerei Opferkuch