Verkehrsunfall bei Bickendorf Bombenentschärfung in <strong>Bitburg</strong> Verkehrsunfall L60 bei Landscheid Vermisstensuche Bickendorf Unwetter in Kordel Bombenentschärfung in <strong>Bitburg</strong> Banküberfall in Irrel Verkehrsunfall B51 bei Olzheim Bombenentschärfung in <strong>Bitburg</strong> Verkehrsunfall K43 bei Hüttingen/Kyll Verkehrsunfall A64 bei Trier
Mit Schimanski & Co. hat Polizeiarbeit nichts zu tun : Die Frauen und Männer der Polizeiinspektion <strong>Bitburg</strong> kontrollieren eine rekordreife Fläche Angelika Koch Markus Angel Wer Serienkost wie „Mord mit Aussicht“ oder „Der Bulle und das Landei“ konsumiert, wird auf falsche Fährten gelockt. Die TV-Polizei besteht dort aus bizarren strafversetzten Beamten, die es mit Eifelbevölkerung zu tun haben, welche sich durch einen notorischen Hang zu kleinen und großen Verbrechen hervortut. Die Realität sieht gänzlich anders aus, wie Dietmar Braun, Dienststellenleiter der Polizeiinspektion <strong>Bitburg</strong>, erläutert. Die Polizei auf dem Land arbeite genauso professionell wie die in Ballungsräumen, betont er. „Wir haben pro Jahr etwa 2500 Verkehrsunfälle und dieselbe Anzahl von Straftaten zu bearbeiten, es hält sich ungefähr die Waage“, schildert Braun die beiden Hauptbereiche im flächengrößten Polizeiinspektions- Bezirk in Rheinland-Pfalz. Die hiesigen Beamten müssen 895 Quadratkilometer mit etwa 67 000 Einwohnern kontrollieren. Auch Unfälle oder Straftaten, in denen die etwa 12 000 auf der Airbase Spangdahlem stationierten US-Bürger verwickelt sind, fallen in das Zuständigkeitsgebiet… häufig in Kooperation mit der amerikanischen Security Police. Etwa ein Drittel der Verkehrsunfälle sind Wildunfälle, die teils erst am Tag danach aufgenommen werden müssen. Auch Betrugsdelikte werden oft nicht sofort angezeigt. Ansonsten heißt es zumeist: schnell raus zum Geschehen! Familienstreitigkeiten oder eskalierende Auseinandersetzungen auf dem Flugplatz <strong>Bitburg</strong>, der ein Schwerpunkt von Körperverletzungen ist, verlangen umgehendes Eingreifen. „Wir arbeiten, wenn es um so genannte Kapitaldelikte geht, immer in Kommissionen mit größeren Teams, nie als Einzelkämpfer, wie sie im Film gezeigt werden. Das ist reine Unterhaltung.“ Die Polizisten sind offiziell die Ermittlungspersonen der Staatsanwaltschaft. Da ist kein Platz für charismatische Abenteurer oder Abwege auf eigene Faust. Ob es für die uniformierten Beamten im Wechselschichtdienst oder die zivil gekleideten Beamten im Kriminaldienst mehr Innen- oder mehr Außeneinsätze gibt, ändert sich je nach Situation. „Man weiß nie, wie der Tag abläuft“, so Braun. Fest planbar sind jedoch die präventiven Streifenfahrten. Für Bürgernähe sorgt zusätzlich der Bezirksdienst: Beamte, die mit ihren Büros in den (auch ehemaligen) Verbandsgemeindeverwaltungen <strong>Bitburg</strong>, Kyllburg, Speicher, Neuerburg und Irrel angesiedelt sind und dort zum Beispiel Strafanzeigen aufnehmen. „An Delikten weist unsere Region die gesamte Bandbreite auf“, erläutert Dietmar Braun. Körperverletzung, Betrug, Rauschgiftdelikte oder Einbrüche… es gibt nichts, was es nicht gibt. Wenn es jedoch um Rauschgifthandel geht, so ist die Kriminalinspektion Wittlich mit einem eigens dafür eingerichteten Kommissariat zuständig. Beim Dieseldiebstahl aus Lkw-Tanks auf Raststätten verzeichnet die Polizei bundesweit eine Zunahme, auch in der <strong>Südeifel</strong>. Die Einbruch-Bandenkriminalität unterliegt immer wieder Schwankungen, wobei die Gegenden entlang schneller Verkehrsachsen – etwa die A 60 und die B 51 – stärker betroffen sind. „Rechtsextreme oder ausländerfeindliche Straftaten haben wir in der <strong>Südeifel</strong> zum Glück kaum“, betont Braun. Dass die Polizei immer wieder Nachwuchs sucht, gern auch mit interkulturellen Kompetenzen, ist kein Geheimnis. „Es ist natürlich ein Beruf, der Belastungen mit sich bringt. Aber das Interesse an einer Polizeilaufbahn ist so groß, dass wir bislang keinen Nachwuchsmangel haben.“ Welche und wie viele neue Beamte wo eingestellt werden, entscheidet das Polizeipräsidium in Trier in Abstimmung mit dem Innenministerium. Unter www.polizei.rlp.de/Karrierestart finden Interessierte Infos, wie man in einen der abwechslungsreichsten Berufe einsteigen kann. • IHNEN GEBÜHRT UNSER RESPEKT! „Polizisten sind nicht die Menschen, die uns den Führerschein abholen wollen oder uns gerne teure Strafzettel verpassen. Das sind Situationen, in die wir uns selbst hinein bringen und die wir selbst verschulden. Also kein Grund, den Beamten gegenüber unverschämt oder gar feindselig zu sein. Leider ist dies wohl oft der Fall. Wir hören immer öfter von Gewalt gegen die Polizei, auch in unserer Region. Dies darf nicht sein. Polizisten schützen die Werte unserer Gesellschaft, sie sind für uns da, wenn einmal etwas aus dem Ruder läuft, sie schützen uns gegebenenfalls sogar unter Einsatz ihrer Gesundheit. Diesen Menschen gebührt unser Respekt, unsere Achtung und unser Dank.“ Sehr geehrte Polizistinnen und Polizisten: Danke, dass Sie für uns da sind! Stefan Bohl und das <strong>ego</strong>-Team <strong>ego</strong> N°<strong>16</strong>/2015 Polizei 51