ego Magazin Bitburg & Südeifel - Ausgabe 16

Präzision für
spektakuläre Erlebnisse
: Schroeder fire balloons aus Schweich bringt die
Faszination des Heißluftballonfahrens an den Himmel
Angelika Koch THEO SCHROEDER fire balloons GmbH, Aliaksei Lasevich
Es ist ein unvergessliches Erlebnis,
lautlos in luftiger Höhe mit dem
Wind zu gleiten und sanft über die
Hügel der Eifel oder das gewundene
Moseltal getragen zu werden. Vom
Ballon aus zeigt sich die Natur in
einer sonst unsichtbaren Schönheit.
Selbst Menschen, die am Boden unter
Höhenangst leiden, spüren beim
Schweben im Himmel nichts davon.
Wer sich versierten Ballonfahrern und
ihrem Equipment anvertraut, wird
mit aller Wahrscheinlichkeit von einem
Produkt der Region durch den
Himmel gefahren. Denn Schroeder
fire balloons, im Jahr 1985 vom passionierten
Luftfahrtfan Theo Schroeder
gegründet, ist europaweit der führende
Hersteller von Heißluftballonen
und allem, was dazu gehört: Körbe,
Gasbehälter, Brenner sowie anderes
Zubehör entstehen – neben den Hüllen,
in denen sich das heiße Gas sammelt
– in handwerklicher Perfektion
am Standort in Schweich.
Das Unternehmen hat 26 Beschäftigte.
Näherinnen, ein Korbflechter
sowie Handwerker aus verschiedenen
Metall- und Holzberufen sind am
Werk, damit ein Ballon entsteht, der
den Vorgaben für die Luftfahrt entspricht.
„Die Sicherheitsauflagen sind
dieselben wie bei Flugzeugen“, erläutern
die Ingenieure Friedhelm Schroeder
und Hans Kordel, die als Geschäftsführer
und mit technischem
Know-how die Geschicke des einzigartigen
Betriebes leiten. „Ein Schweißer
muss zum Beispiel die Methoden
beherrschen, die auch in der sonstigen
Luftfahrt zur Anwendung kommen.“
Die Mitarbeiter werden auf die
besonderen Anforderungen hin betriebsintern
geschult.
Rund 45 Ballone pro Jahr werden
von Schroeder fire balloons gefertigt.
Sie gehen an Abnehmer in ganz
Deutschland und Europa, aber immer
wieder auch nach Afrika oder in
den Nahen Osten.
Eingesetzt werden sie zumeist für touristische
oder sportliche Zwecke, aber
auch als Werbeträger. Die Vielfalt ist
unendlich: Nicht nur die klassischen
tropfenförmigen Montgolfieren gehen
in die Lüfte, sondern auch Tiere
oder jede erdenkliche andere Hüllen-
Sonderformen. Das Design entsteht
nach Kundenwunsch am Computer.
Im Durchschnitt besteht eine Hülle
aus Hunderten bis zu vierzig Meter
langen Segmenten aus beschichtetem
Nylongewebe, die höchst präzise
vernäht werden müssen. Etwa 1200
Quadratmeter Stoff pro Ballon wird
bewältigt.
Die Lebensdauer eines Ballons beträgt
rund 500 Fahrtstunden in der
Luft, das entspricht je nach Einsatzfrequenz
zwischen zehn und zwanzig
Jahren.
Jährliche Inspektionen,
die zwingend
vorgeschrieben
sind, sorgen für
Sicherheit. Denn
zum Beispiel die
Temperaturunterschiede,
die ein Heißluftballon
aushalten muss, sind
enorm. Überquerungen der
verschneiten Alpen gehören zu
den Highlights jedes Ballonfahrerlebens.
„Viele in unserem Team sind
passionierte Piloten“, erzählt Friedhelm
Schroeder. „Darunter halten
einige auch echte Streckenrekorde.“
Gerade erst fuhren Frank Wilbert und
Benni Eimers von Gladbeck bis südlich
von Toulouse und knackten die
magische 1000-Kilometer-Marke für
Heißluftballone.
Schroeder fire balloons zählt zu den
Initiatoren und Organisatoren eines
spektakulären Events, das etwa achtzig
wunderschöne Ballone über Eifel
und Moselland aufsteigen lässt: die
Mosel-Ballon-Fiesta in der zweiten
Augustwoche am Flugplatz in Föhren.
In diesem Jahr ist es am 14. Und 15.
August so weit: Vor allem der Night-
Glow – das nächtliche Befeuern der
Ballone im Takt von Musik – ist ein
Publikumsmagnet.
Der Erlös des Spektakels kommt unter
anderem der Welthungerhilfe zu
Gute. •
KONTAKT
THEO SCHROEDER fi re balloons GmbH
Am Bahnhof 12
54338 Schweich (Trier)
Tel.: 06502 930 - 4
www.schroederballon.de
56 ego N°16/2015 Heißluftballone