DIE GEMEINDE INFORMIERT · IL COMUNE INFORMA
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12 | Die Gemeinde Informiert<br />
Mai/Juni 2012<br />
Grüße aus Lisl-Peter<br />
2012: EUROPÄISCHES JAHR FÜR AKTIVES ALTERN<br />
& SOLIDARITÄT ZWISCHEN DEN GENERATIONEN<br />
Von Magdalena Ralser – Bürgerheim Brixen<br />
Das Jahr 2012 ist zum „Europäischen Jahr für aktives<br />
Altern und Solidarität zwischen den Generationen“<br />
ausgerufen worden. Dieses Motto kann uns Gelegenheit<br />
geben, darüber nachzudenken, dass die<br />
Europäer länger leben und länger gesund bleiben als<br />
je zuvor und uns die Chancen bewusst machen, die<br />
darin stecken.<br />
Ab 2012 wird in Europa die Bevölkerung im erwerbsfähigen<br />
Alter abnehmen, während die Zahl der +über<br />
60-Jährigen jährlich um etwa zwei Millionen zunehmen<br />
wird. Der stärkste Umschwung wird zwischen<br />
2015 und 2035 erwartet, wenn die sogenannten „Babyboomer“,<br />
also die geburtenstarken Jahrgänge, in<br />
den Ruhestand eintreten werden. Die Herausforderungen<br />
dieses Wandels zu meistern und seine Chancen<br />
sinnvoll zu nutzen, sind die wichtige Aufgabe für<br />
die gesamte Gesellschaft. Durch „aktives Altern“ erhalten<br />
die Generation der geburtenstarken Jahrgänge<br />
und die älteren Erwachsenen von morgen die<br />
Chance,<br />
Länger im Erwerbsleben zu bleiben und ihre Erfahrungen<br />
weiterzugeben,<br />
Sich weiter aktiv am gesellschaftlichen Leben zu<br />
beteiligen und<br />
Ein möglichst gesundes und erfülltes Leben zu leben<br />
GRÜSSE AUS LISL-PETER<br />
Altern ist ein hochinteressanter Vorgang:<br />
Man denkt und denkt und denkt –<br />
Plötzlich kann man sich an nichts mehr erinnern!<br />
E. Kishon<br />
Ziel dieses Europäischen Jahres ist es, die Schaffung<br />
einer Kultur des aktiven Alterns in Europa zu erleichtern,<br />
deren Grundlage eine Gesellschaft für alle<br />
Altersgruppen bildet. Aktives Altern ist auch der<br />
Schlüssel zur Wahrung der Solidarität zwischen den<br />
Generationen in Gesellschaften mit immer mehr älternen<br />
Menschen. Beschäftigungskommissar Làszlò<br />
Andor begrüßte die Entscheidung und sagte: „Diese<br />
Zustimmung macht den Weg frei für ein Europäisches<br />
Jahr, das unseren Blick auf den Umgang mit<br />
unseren alternden Gesellschaften ändern wird.“<br />
Was könnte aber nun „aktives Altern“ in Einrichtungen<br />
wie Seniorenwohnheimen bedeuten, wo alte<br />
Menschen mit verschiedensten Einschränkungen leben?<br />
Vielleicht könnte es ja bedeuten, dass die Betreuten<br />
in ihrem „Aktiv sein“ unterstütz werden, indem<br />
sie jene Dinge, die sie noch selbst können, auch<br />
selbst tun dürfen. Es könnte bedeuten, die Senioren<br />
„Aktiv“ in alltägliche Tätigkeiten, die sie schon ihr<br />
ganzes Leen lang gerne verrichtet haben, einzubinden:<br />
Tätigkeiten, die Sinnmöglichkeiten bieten und<br />
gleichzeitig dabei unterstützen, körperlich und geistig,<br />
aber vor allem im sozialen Leben, „aktiv“ zu bleiben.<br />
In Hinblick auf das mit dem Umbau des Bürgerheimes<br />
angestrebte neue Betreuungskonzept der<br />
„Hausgemeinschaften“, das eine familienähnliche<br />
Normalität in Kleingruppen anstrebt, wo die Senioren<br />
„Aktiv“ am Alltagsgeschehen teilnehmen und<br />
teilhaben, ist dieses Motto des Europäischen Jahres<br />
201 sicherlich ein gutes Motto.<br />
Zu oben gesagtem, möchte ich hinzufügen, dass es<br />
unser Bestreben ist, diesen Entwicklungen mit innovativen<br />
Ideen zu begegnen. Wir haben in Griesfeld<br />
die Form der Wohngemeinschaft, in welcher Menschen,<br />
welche an Demenz erkrankt sind, ein weithin<br />
„normales“ Leben führen können und durch für sie<br />
„Sinnstiftende Tätigkeiten“ aktiv am Leben teilnehmen<br />
können bereits einen Schritt in die Zukunft gemacht.<br />
Cornelia Ebner