Bildung im Veedel - Für Nippes eV
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Das Stadtteilmagazin<br />
<strong>Bildung</strong><br />
Schulfrei für Afrika<br />
Die elfjährige Anna Wetzel war für „Tagwerk“ <strong>im</strong> Altenhe<strong>im</strong><br />
Seit acht Jahren gibt es die Aktion Tagwerk. Bundesweit spenden SchülerInnen<br />
Geld für <strong>Bildung</strong>sprojekte in Afrika. Dafür gehen sie einen Tag arbeiten.<br />
Eigentlich wollte Anna Wetzel Blockflöte<br />
spielen. Doch am Vormittag wird<br />
ihre Hilfe be<strong>im</strong> Dekorieren gebraucht.<br />
Der Eingangsbereich der Seniorenresidenz<br />
Christian Runkel soll einladend<br />
geschmückt werden. <strong>Für</strong> die 11-jährige<br />
Gymnasiastin ist das kein Problem. Sie<br />
kann, <strong>im</strong> Gegensatz zu den älteren Bewohnern,<br />
noch mühelos auf die Leiter<br />
klettern und bunte Blumen anbringen.<br />
Die Schülerin ist für einen Tag ins Altenhe<strong>im</strong><br />
gekommen, um dort ihrem<br />
„Tagwerk“ nachzugehen. Das ist der<br />
Name einer bundesweiten Kampagne,<br />
die es sich zur Aufgabe gemacht hat,<br />
bei SchülerInnen aller Jahrgangsstufen<br />
ein Bewusstsein für Afrika und die dort<br />
lebenden Menschen zu schaffen und<br />
gleichzeitig Kinder und Jugendliche bei<br />
ihrem Recht auf <strong>Bildung</strong> zu unterstützen.<br />
Denn das, was die SchülerInnen bei<br />
ihrem eintägigen Job verdienen, wird für<br />
<strong>Bildung</strong>sprojekte in Angola, Burundi, Ruanda,<br />
Sudan und Südafrika gespendet.<br />
Engagieren ist Pflicht<br />
„Die meisten Kinder aus meiner Klasse<br />
helfen bei ihren Eltern <strong>im</strong> Haushalt“, erzählt<br />
Anna. Denn alle SchülerInnen der<br />
Königin-Luise-Schule am Friesenplatz,<br />
die Anna seit diesem Schuljahr besucht,<br />
hatten an diesem Tag schulfrei und<br />
waren gleichzeitig verpflichtet, sich bei<br />
der „Aktion Tagwerk“ zu engagieren.<br />
Und eigentlich dürfen Kinder unter 13<br />
Jahren laut Jugendarbeitsschutzgesetz<br />
noch gar nicht arbeiten. Doch zu Hause<br />
anpacken, das war nicht genug<br />
für Anna. „Wir haben bei<br />
Annas Großmutter erlebt, die<br />
<strong>im</strong> Altenhe<strong>im</strong> in Mainz lebte,<br />
wie die Bewohner aufblühten,<br />
wenn Kinder zu Besuch<br />
kamen“, sagt Claudia Wetzel,<br />
Annas Mutter. Weil Familie<br />
Wetzel in <strong>Nippes</strong> lebt, lag es<br />
nahe, in der Seniorenresidenz<br />
Runkel am Niehler Kirchweg<br />
anzufragen, ob Anna dort<br />
helfen könne – und sie durfte.<br />
„Ich finde es toll, wie unkompliziert<br />
das hier in <strong>Nippes</strong><br />
geklappt hat“, ergänzt Claudia Wetzel.<br />
Neue Erfahrungen gesammelt<br />
Denn Geld für Afrika sammeln ist die<br />
eine Seite der Kampagne, Erfahrungen<br />
<strong>im</strong> Berufsleben in Form eines eintägigen<br />
„Schnupperpraktikums“ zu sammeln, die<br />
andere Seite. „Hier kann sie erleben, wie<br />
ältere Leute leben und wie viele Kleinigkeiten<br />
wichtig für die Bewohner sind“,<br />
sagt Rita Rüsenberg-Brackhane vom Sozialen<br />
Dienst. So durfte Anna Vorlagen für<br />
das nachmittägliche Gedächnistraining<br />
ausschneiden, be<strong>im</strong> Spiel mithelfen, wo<br />
es darum ging, die Menge von Münzen<br />
in einem Beutel zu schätzen und war bei<br />
der Redaktionssitzung der He<strong>im</strong>zeitung<br />
dabei. „Es war super“, sagt die Elfjährige<br />
am Ende eines langen Tages. „Ich habe<br />
neue Leute kennen gelernt, es war schön<br />
zu helfen und besser als <strong>im</strong> Haushalt bei<br />
Mama. Hier konnte ich neue Erfahrungen<br />
sammeln.“ Und 20 Euro gab es noch für<br />
die Kinder in Afrika, für die <strong>Bildung</strong> und<br />
Ausbildung keineswegs so selbstverständlich<br />
ist wie bei uns. mac<br />
www.aktion-tagwerk.de<br />
Theo Schmitter<br />
Rechtsanwalt<br />
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