Leitfaden für das Studium Soziologie / Politikwissenschaft Stand: 2008
Leitfaden für das Studium Soziologie / Politikwissenschaft Stand: 2008
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Im Hauptteil verarbeiten Sie <strong>das</strong> sich angeeignete Wissen, er bildet den inhaltlichen Kern Ihrer<br />
Arbeit. Achten Sie darauf, nicht nur Beschreibungen zu liefern, indem Sie z. B. historische Abläufe<br />
schildern oder Daten abschreiben, sondern erklären Sie Zusammenhänge. Sich selbst „Hilfsfragen“<br />
zu stellen, kann es erleichtern, Zusammenhänge zu erkennen: Warum ist etwas so, wie es<br />
ist? Wie kam es dazu? Könnte es anders sein? Welche Begründungen gibt es? Welche Interessen<br />
stecken hinter einer Betrachtungsweise? (� vgl. auch <strong>das</strong> Kapitel 3.3. Informationsaufbereitung).<br />
Wissenschaftlichkeit heißt nicht zuletzt, Informationen und Alltagsmeinungen kritisch zu hinterfragen<br />
und zu überprüfen.<br />
Zitate und Literaturnachweise<br />
Die Verwendung von Zitaten kann drei Zwecken dienen: a) dem Nachweis von Quellen, b) der<br />
Bestärkung einer eigenen Meinung oder c) dem Ausweis von Gegenmeinungen. Eine Hausarbeit<br />
ist KEINE Aneinanderreihung von Zitaten. Formulieren Sie eigenständig und nicht mit Zitaten aus<br />
anderen Texten. Beim Zitieren gilt die Grundregel: So wenig wie möglich, so viel wie nötig.<br />
So genannte direkte oder wörtliche Zitate (originalgetreue Wiedergaben) sind immer mit An-<br />
bzw. Ausführungszeichen und einer Quellenangabe zu versehen. Auch indirekte Zitate (<strong>das</strong> sind<br />
nicht-wörtliche, sinngemäße Wiedergaben eines Gedankenganges oder der Darstellung eines<br />
anderen Autoren) sind jeweils konkret mit einer Quellenangabe zu kennzeichnen. Am übersichtlichsten<br />
ist es, die Quellenangabe, also die Verweise auf die Bücher oder Zeitschriften, aus denen<br />
Sie zitiert haben, am Ende jeder Seite als Fußnoten aufzuführen. Das zeigt folgendes Beispiel mit<br />
klassischer Zitierweise.<br />
Das ist ein Beispieltext mit<br />
klassischer Zitierweise<br />
Das ist ein Beispieltext. Das ist ein<br />
Beispieltext. Das ist ein Beispieltext.<br />
„In den fünfzig Jahren seit Bestehen<br />
der Bundesrepublik Deutschland<br />
haben sich im Wandel der gesellschaftlichen<br />
Verhältnisse (...) auch<br />
Stellung und Funktion des Bundestages<br />
im politischen System verändert.<br />
1 “<br />
Das ist ein Beispieltext. Das ist ein<br />
Beispieltext. Das ist ein Beispieltext.<br />
--------------------<br />
1 Ismayr, Wolfgang: Der Deutsche Bundestag,<br />
2. Auflage Opladen 1999, S. 15.<br />
In den Sozialwissenschaften hat sich neben der obigen<br />
die so genannte amerikanische Zitierweise eingebürgert,<br />
ein kurzer Nachweis in Klammern direkt im Text ohne<br />
Fußnoten. Die vollständigen Angaben zu den auf diese<br />
Weise angeführten Kurztiteln (Musterautor 2001, Musterautorin<br />
1999) erfolgen dann nur im Literaturverzeichnis<br />
der Arbeit.<br />
Das ist ein Beispieltext mit<br />
amerikanischer Zitierweise<br />
Das ist ein Beispieltext. Das ist ein<br />
Beispieltext. Das ist ein Beispieltext.<br />
„In den fünfzig Jahren seit Bestehen<br />
der Bundesrepublik Deutschland<br />
haben sich im Wandel der gesellschaftlichen<br />
Verhältnisse (...) auch<br />
Stellung und Funktion des Bundestages<br />
im politischen System verändert.“<br />
(Ismayr 1999: 15).<br />
Das ist ein Beispieltext. Das ist ein<br />
Beispieltext. Das ist ein Beispieltext.<br />
Für welche Zitierweise Sie sich entscheiden, bleibt Ihnen überlassen. Wichtig ist nur, <strong>das</strong>s Sie einen<br />
einmal begonnenen Stil in der gesamten Arbeit durchhalten. Schauen Sie sich einmal in verschiedenen<br />
Zeitschriften oder den Publikationen unterschiedlicher Verlage die Feinheiten der je-<br />
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