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419<br />

TECHNIK<br />

Netzauf- Anschluss Große Halbachse der<br />

bau gemäß<br />

Abbildung<br />

Fehlerellipse<br />

kleinster Wert größter Wert<br />

(mm) (mm)<br />

3.2<br />

3.2<br />

3.3<br />

3.4<br />

3.5<br />

3.6<br />

3.6<br />

3.2<br />

3.2<br />

3.3<br />

3.3<br />

3.4<br />

3.4<br />

3.5<br />

3.5<br />

3.6<br />

3.6<br />

3.7<br />

3.7<br />

3.8<br />

3.8<br />

3.9<br />

3.9<br />

2 FP<br />

2 FP m. Strecke<br />

2 FP<br />

2 FP<br />

2 FP<br />

2 FP<br />

2 TAP<br />

3 FP<br />

3 TAP<br />

3 FP<br />

3 TAP<br />

3 FP<br />

3 TAP<br />

3 FP<br />

3 TAP<br />

3 FP<br />

3 TAP<br />

3 FP<br />

3 TAP<br />

3 FP<br />

3 TAP<br />

3 FP<br />

3 TAP<br />

Die Betrachtung der Ergebnisse bestätigt zuerst die beiden obigen<br />

Erkenntnisse, dass der Anschluss an die TAP ungenauere<br />

Koordinaten in den aufzunehmenden Neupunkten im Gegensatz<br />

zu den Festpunkten ergibt und dass die Annahmen in den<br />

beiden stochastischen Modellen die gleichen Veränderungen<br />

erbringen. Ferner erkennt man, dass eine höhere Anzahl von<br />

Messungselementen bis zum Aufnahmepunkt die Genauigkeit<br />

der aufzunehmenden Neupunkte verringert. Auch die bereits<br />

oben gewonnene Erkenntnis, dass kontrollierende Beobachtungen<br />

auch die Genauigkeit steigern, lässt sich an den Ergebnissen<br />

der Tabellen 4.6 und 4.7 ablesen.<br />

5 | ANFORDERUNGEN AN DIE GENAUIGKEITEN<br />

IN DEN VORSCHRIFTEN<br />

Angaben für Genauigkeitsangaben werden häufig in Form von<br />

einzuhaltenden Standardabweichungen oder in Form von nicht<br />

zu überschreitenden linearen Abweichungen angegeben. Beispielhaft<br />

seien die Angaben in den überholten »Ausführungsvorschriften<br />

über die Herstellung des Lagefestpunktfeldes (AV<br />

3<br />

11,6<br />

9,4<br />

9,9<br />

13,8<br />

13,8<br />

12,2<br />

15,8<br />

8,3<br />

12,0<br />

9,8<br />

13,5<br />

12,6<br />

16,2<br />

12,9<br />

15,7<br />

9,6<br />

13,0<br />

8,8<br />

12,7<br />

10,2<br />

14,0<br />

8,0<br />

11,9<br />

16,9<br />

16,8<br />

14,8<br />

28,8<br />

25,6<br />

13,0<br />

16,6<br />

13,6<br />

17,6<br />

9,8<br />

13,5<br />

27,0<br />

30,1<br />

24,2<br />

26,6<br />

12,5<br />

16,2<br />

8,8<br />

12,8<br />

18,2<br />

22,4<br />

11,4<br />

15,3<br />

Tabelle 4.7 | Ergebnisse der vier aufzunehmenden Neupunkte<br />

im Stochastikmodell II<br />

Standardabweichung<br />

des Punktes<br />

kleinster Wert<br />

(mm)<br />

14,9<br />

13,2<br />

13,6<br />

17,8<br />

17,6<br />

15,8<br />

20,7<br />

11,7<br />

17,0<br />

12,8<br />

18,0<br />

16,3<br />

21,1<br />

16,6<br />

20,4<br />

12,8<br />

17,8<br />

11,3<br />

17,0<br />

13,1<br />

18,3<br />

10,8<br />

16,4<br />

größter Wert<br />

(mm)<br />

20,3<br />

19,1<br />

17,5<br />

31,1<br />

27,7<br />

16,4<br />

21,3<br />

15,9<br />

21,3<br />

12,8<br />

18,0<br />

28,9<br />

33,1<br />

26,1<br />

29,5<br />

15,1<br />

20,2<br />

11,3<br />

17,0<br />

19,8<br />

25,3<br />

13,5<br />

19,1<br />

Lagefestpunktfeld)« des Landes Berlin mit dem Grenzwert von<br />

± 15,0 mm für die Standardabweichung des Punktes (hier noch<br />

als mittlerer Punktfehler bezeichnet) einer Ausgleichungsberechnung<br />

eines Aufnahmefestpunktfeldes (hier als flächenhaft<br />

ausgewertete Aufnahmefestpunkte bezeichnet) genannt. Ein<br />

Beispiel für eine einzuhaltende lineare Abweichung stellen die<br />

»Ausführungsvorschriften über die Grenzvermessungen (AV<br />

Grenzvermessung)« des Landes Berlin dar [Senatsverwaltung<br />

für Stadtentwicklung 2]. Hierbei wird für die Flurstücksgrenze<br />

festgelegt, dass diese hergestellt ist, wenn neben weiteren<br />

Bedingungen der abgesteckte Grenzpunkt von der örtlich vorgefundenen<br />

Kennzeichnung linear um nicht mehr als 0,03 m<br />

abweicht. Erkennbar ist an diesen beiden Beispielen, dass nicht<br />

nur direkt berechenbare Standardabweichungen, sondern auch<br />

grundsätzlich einzuhaltende Grenzwerte angegeben werden.<br />

Im zweiten Fall kann die große Halbachse der Fehlerellipse als<br />

maximale lineare Abweichung angenommen werden. Der Übergang<br />

von den Standardabweichungen zu einem einzuhaltenden<br />

Grenzwert wird durch die Nutzung des dreifachen Wertes<br />

der Standardabweichungen erreicht. In diesem Fall beträgt die<br />

Wahrscheinlichkeit für das Überschreiten des Grenzwertes nur<br />

noch 0,26 % im Gegensatz zu den Standardabweichungen mit<br />

31,3 % bei einer angenommenen Normalverteilung für die Beobachtungen.<br />

Würde man die obige lineare Abweichung von 0,03 m in der AV<br />

Grenzvermessung als einzuhaltenden Grenzwert verstehen,<br />

so könnten nach den obigen Netzauswertungen nur Netze mit<br />

Werten für die große Halbachse der Fehlerellipsen von weniger<br />

oder gleich 0,01 m genutzt werden. In diesem Fall würden nur<br />

sehr wenige Netzaufbauten verbunden mit einem relativ hohen<br />

Messungsaufwand verbleiben.<br />

Prof. Dr.-Ing. Ulrich Bergmann<br />

Technische Fachhochschule Berlin | Haus Bauwesen<br />

Luxemburger Straße 10 | 13353 Berlin<br />

E-Mail uberg@tfh-berlin.de<br />

6 | LITERATUR<br />

AdV: Internetveröffentlichung unter:<br />

http://www.sapos.de/pdf/SAPOS_Prospekt.pdf,<br />

letzter Zugriff 23.07.2008<br />

Bergmann, Ulrich: Beschreibung zum Programm LAVA, 2006<br />

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung 1:<br />

Internetveröffentlichung unter:<br />

http://www.stadtentwicklung.berlin.de/geoinformation/sapos/<br />

de/download/lfp_sapos_flyer.pdf, letzter Zugriff 28.07.2008<br />

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung 2:<br />

Internetveröffentlichung unter:<br />

http://www.stadtentwicklung.berlin.de/service/gesetzestexte/<br />

de/download/geoinformation/Vorschriftensammlung/<br />

STARTSEITE.pdf, letzter Zugriff 28.07.2008<br />

Echtzeit-Videodaten-<br />

Georeferenzierung<br />

und -Integration<br />

in virtuelle Globen<br />

HANNES EUGSTER | MUTTENZ<br />

TECHNIK<br />

UAV-basiertes Augmented Monitoring<br />

U<br />

nbemannte Mini- und Mikrodrohnensysteme (UAV – Unmanned Aerial Vehicle) haben in<br />

den letzten Jahren eine starke Entwicklung erlebt und sind heute als kommerzielle Produkte<br />

auf dem Markt erhältlich. Viele dieser Systeme verwenden für die autonome Fluglageregelung<br />

kostengünstige INS/GPS-Sensoren und erlauben das Mitführen beliebiger Geosensoren wie Video-<br />

kameras. Gleichzeitig stehen heute verschiedene webbasierte 3-D-Geoinformationsdienste ba-<br />

sierend auf virtuellen Globen zur Verfügung. Trotz ihrer Verfügbarkeit werden beide Technologien<br />

noch kaum kombiniert genutzt. Gerade die UAV-basierte Echtzeit-Bilddatenintegration in virtuelle<br />

Globen bietet eine kostengünstige Möglichkeit, die Geobasisdaten von 3-D-Geoinformationsdiens-<br />

ten rasch zu aktualisieren und damit den Nutzen markant zu steigern. Mögliche Anwendungen<br />

reichen von der Echtzeit-Überwachung von Infrastrukturanlagen über Waldbrand-Monitoring bis<br />

hin zur Entscheidungsunterstützung bei Naturkatastrophen.<br />

3<br />

420

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