Freiraumanalyse Schöpfwerk 2013 - Verein Wiener Jugendzentren
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Konflikte, Exklusion und Angst<br />
<strong>Freiraumanalyse</strong> Am Schöpfwerk <strong>2013</strong><br />
Konflikt und Exklusion<br />
Mangelnder Raum führt zu Nutzungskonflikten und Verdrängungsprozessen. 63 Personen (43%) nennen<br />
zumindest eine der beiden Kategorien „Konflikt“ oder „Exklusion“. Mit zunehmendem Alter nimmt die Anzahl<br />
der Nennungen dazu ab.<br />
Die häufigsten Nennungen (18) der beiden Kategorien betreffen den Bereich um die Ballspielkäfige bei der<br />
U-Bahn. 56% dieser Aussagen kommen von Kindern. Der U-Bahn-Park wird zu einem großen Teil von Jugendlichen<br />
(etwa ab 14 Jahren) genutzt, wobei es mitunter auch zu Streit und Schlägereien kommt. Es findet<br />
eine Verdrängung der Kinder in die Innenhöfe des Schöpfwerks und den Hügelpark statt, was auch diese<br />
Aussage einer Frau (42) bestätigt: „… Verdrängung der Kinder in die Innenhöfe, wo Ballspielen eigentlich<br />
verboten ist.”<br />
Der Hügelpark ist mit 17 Nennungen der am zweithäufigsten genannte Ort zu „Exklusion“ und/oder „Konflikt“.<br />
Die Kommentare zu „Exklusion“ deuten auf Konkurrenz um zu wenige Sitzmöglichkeiten hin. Auch beim<br />
Thema „Konflikt“ zeigt sich, dass vor allem Raummangel und Differenzen im Nutzungsverhalten die Konflikte<br />
bedingen. In fast allen Kommentaren werden Probleme zwischen Kindern und Jugendlichen genannt.<br />
„Selbst-Exklusion“ wird meist durch Zuschreibung von Räumen an bestimmte NutzerInnengruppen und Abgrenzung<br />
von diesen geprägt.<br />
Im Arkadengang werden insgesamt 13 Nennungen zu „Konflikt“ und/oder „Exklusion“ gemacht. Dabei zieht<br />
sich durch, dass diese mit großen Anzahl an Menschen und der damit in Zusammenhang stehenden Unordnung<br />
assoziiert werden.<br />
Die Kategorien Exklusion und Konflikt korrelieren sehr oft mit der Kategorie Raummangel, wobei auch von<br />
Befragten dieser Zusammenhang herausgestrichen wird.<br />
Angst und subjektive Sicherheit<br />
Die Kategorie „Angst“ wird von 29 Personen (19 davon Frauen) 30 Mal genannt. Aus Aussagen wie „beim<br />
Pennyparkplatz sind in der Nacht die Lichter viel zu dunkel, da fühl ich mich nicht so wirklich wohl“, von einem<br />
14-Jährigen oder „der Park sollte in der Nacht beleuchtet sein. Ich habe Angst durchzugehen“ von einem<br />
16-jährigen Mann weisen auf eine als unzureichend wahrgenommene Beleuchtungssituation hin. Individuelle<br />
Erlebnisse führen zusätzlich zu einer Minderung des subjektiven Sicherheitsgefühls.<br />
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