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Freiraumanalyse Schöpfwerk 2013 - Verein Wiener Jugendzentren

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Forschungsprozess und Methode<br />

<strong>Freiraumanalyse</strong> Am Schöpfwerk <strong>2013</strong><br />

Ausgangslage<br />

Nach der abgeschlossenen Gebäudesanierung steht für die Bezirksvorstehung die Parkanlage Am Schöpfwerk (im<br />

Volksmund „Hügelpark“ genannt) zur Umgestaltung an. Anläßlich der Reflexion des „BürgerInnenrates“ im Herbst<br />

2012 mit Bezirksvorsteherin Frau Votava, Bezirksrätin Frau Nemec und Bezirskrat Herr Zankl wurde von der Bassena<br />

angeboten, eine erweiterte Analyse der Nutzung des öffentlichen Raumes in Kooperation mit dem Jugendzentrum und<br />

dem Nachbarschaftszentrum zu erstellen.<br />

Es sollten damit auch die anderen Spiel- und Freizeiträume in Augenschein genommen werden, um ein Gesamtbild<br />

über die Nutzung der Freiflächen im Siedlungsgebiet zu erhalten, was als Informationsmaterial für die weitere Planung<br />

nützlich ist. Um eine Analyse der Nutzungen und Bedürfnisse aller Altersgruppen der BewohnerInnen des Schöpfwerks<br />

und der AnrainerInnen (Kleingartenanlage) zu erheben bot sich an, eine Befragung allgemein zu den öffentlichen Orten<br />

am und ums Schöpfwerk zu machen. Ein speziell entwickeltes Tool von Bernd Rohrauer (FH Campus Wien, Stadtteilzentrum<br />

Bassena) diente der Auswertung.<br />

Forschungsinteresse<br />

Die Erhebung der Bedürfnisse der Am Schöpfwerk lebenden BewohnerInnen hinsichtlich der Freiraumnutzung des<br />

Schöpfwerks.<br />

Forschungsdesign<br />

Als geeignetes Forschungsdesign wurde ein Methodenmix aus Phasenmodell der Methodenintegration (vgl. Kelle 2004,<br />

51) und Datentriangulation (vgl. Flick 2004, 12 ff) gewählt. Es wurden für den<br />

Zweck der Befragung drei Kernfragen herausgearbeitet, die mittels eines auf<br />

der Nadelmethode nach Deinet/Krisch (Deinet 2010, 45) und Ortman (1996, 29)<br />

beruhenden und durch das Projektteam weiterentwickelten sozialräumlichen<br />

computerbasierten Forschungsinstruments beforscht wurden.<br />

Die herausgearbeiteten Kernfragen lauteten:<br />

Frage 1: Wo halten Sie sich gerne/oft auf?<br />

Wenn sie frei haben, wenn sie draußen sind?<br />

Frage 2: Wo halten Sie sich nicht gerne auf?<br />

Frage 3: Wo würden Sie sich gerne aufhalten?<br />

Aus diesen drei Kernfragen wurde ein Leitfragebogen mit erweiternden Fragen entwickelt, die erkenntnisfördernde<br />

qualitative Daten bereitstellen sollten. Diese Daten wiederum stellten einerseits Material für die qualitative Analyse bereit<br />

und wurden durch die InterviewführerInnen den durch Vorerhebung herausgearbeiteten und jeweilig zutreffenden<br />

Clustern zugewiesen, was gute Einblicke in quantitative Verteilungen bezogen auf diverse Fragestellungen erlaubt und<br />

die Möglichkeit der datentriangulativen Auswertung des gesammelten Materials begründet.<br />

Das Nadeltool<br />

Das Nadeltool in der bereitgestellten Version erweitert die Nadelmethode in einigen<br />

Punkten und erlaubt die computergestützte Verarbeitung der umfangreichen<br />

Datensätze nach verschiedenen Kriterien. Als erweiternd zum Tragen kommen<br />

hierbei die Faktoren Zeit (Potential für Längsschnittstudien), quantitative Analyse<br />

(systematische clusterorientierte Auswertbarkeit), Datentriangulation (Auswertung<br />

der qualitativen Daten in Relation zu quantitativen Daten) und das Potential für<br />

Sekundärdatenanalysen.<br />

Phasierung des Projektes (März bis Juni <strong>2013</strong>) – Die vier Kernphasen der Beforschung:<br />

1. Vorbereitungsphase: Vorbesprechungen mit der Bezirksvorstehung Meidling und der MA42/Gartenbezirk 4. Ausarbeitung<br />

des Forschungsdesigns, des Leitfragebogens und Bereitstellung der nötigen Ressourcen.<br />

2. Vorerhebungsphase (Mitte März bis Anfang April): Mittels einer qualitativen Probebefragung wurden anhand von<br />

20 Interviews die für die Studie relevanten Kategorien/Cluster herausgearbeitet. Es folgte eine Evaluierung der Interviewerfahrungen<br />

und eine weitere Abstimmung des Tools sowie die Einschulung der ProjektmitarbeiterInnen (Handhabung<br />

Leitfragebogen und Tool, Gewaltfreie Kommunikation)<br />

3. Erhebungsphase (Mitte April bis Anfang Juni): Es wurden anhand des Leitfragebogens im Zeitraum zwischen<br />

April und Mitte Juni 145 Interviews geführt und in das Nadeltool eingespeist. Die Interviews wurden im Sinne einer<br />

induktionstauglichen Stichprobe an verschiedenen Orten sowohl im öffentlichen Raum, sowie auch in den Wohnungen<br />

(Stiegenhausbefragungen) geführt.<br />

4. Auswertungsphase (Juni): In der ersten Auswertungsphase (Anfang Juni bis 13. Juni) erfolgte eine quantitative<br />

Analyse der Datensätze durch das Projektteam zur Herausarbeitung der wesentlichen Kernthesen anhand auffälliger<br />

Tendenzen und Spitzen. Die weitere Ausarbeitung, Beleuchtung, Überprüfung der Thesen durch spezifische qualitative<br />

Sichtungen und Analysen des Materials und die Interpretation dieser Ergebnisse bildeten den nächsten Projektschritt.<br />

Zuletzt galt es diese Ergebnisse knapp und bündig in der aufliegenden Projektmappe zusammenzutragen.<br />

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