1_GvO Essen 1-2013 Umschlag_RZ - Gesundheit vor Ort
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<strong>GvO</strong> <strong>Essen</strong> Lokal<br />
Georg Gutberlet (hintere Reihe, rechts)<br />
sorgt mit seinem Akkordeon ehrenamtlich<br />
für Musik.<br />
bei selbstgebackenem Kuchen können<br />
die Gäste einen heiteren Nachmittag<br />
verbringen. Neben Klönen und Musik,<br />
die Menschen mit einer Demenzerkrankung<br />
häufig besonders gut anspricht,<br />
gibt es auch Beschäftigungsangebote,<br />
so dass jeder Gast auf seine<br />
Kosten kommt. Die Betreuung, die von<br />
den geschulten MitarbeiterInnen der<br />
FuK übernommen wird, kann über die<br />
Fotos: FuK <strong>Essen</strong><br />
In fröhlicher Runde: die Gäste und BetreuerInnen im Café Rückblick in <strong>Essen</strong> Altendorf.<br />
zusätzlichen Betreuungsleistungen der<br />
Pflegeversicherung abgerechnet werden,<br />
wenn die Gäste dazu im Rahmen<br />
der Pflegebegutachtung des Medizinischen<br />
Dienstes der Krankenkassen die<br />
Berechtigung erlangt haben.<br />
Die Angehörigen können die Zeit nutzen,<br />
um einfach mal etwas für sich zu<br />
tun: in die Stadt zu gehen, zum Friseur<br />
oder zum Arzt. „Wer einen demenz -<br />
kran ken Angehörigen betreut und<br />
pflegt, steht oft 24 Stunden am Tag<br />
unter Strom“, erzählt Mechthild Nijhuis,<br />
die seit Jahren in der Betreuung<br />
und Beratung von Angehörigen bei der<br />
Familien- und Krankenpflege arbeitet.<br />
„Wir wissen, wie wichtig es ist, sich zumindest<br />
stundenweise Freiräume zu<br />
schaffen, und seien es nur diese zwei<br />
Stunden alle zwei Wochen“, ergänzt<br />
sie. Von diesen Auszeiten profitieren<br />
alle Beteiligten, denn häufig führt die<br />
hohe Belastung von Pflege und Betreu -<br />
ung auch zu Überforderungen, Aggres -<br />
sionen und Erschöpfung.<br />
„Wir bemühen uns in einem kurzen<br />
Vorabgespräch einen Eindruck über<br />
die einzelnen Gäste zu bekommen“,<br />
berichtet Elisabeth Gibas, die im Werdener<br />
Demenzcafé im Betreuungsteam<br />
arbeitet. „So können wir ge-<br />
währleisten, dass wir schon beim ers -<br />
ten Besuch optimal auf die Gäste eingehen<br />
können.“ Wenn die Gäste dann<br />
zum Großteil auch regelmäßig kommen,<br />
entsteht ein gutes Vertrauensverhältnis<br />
– eine wichtige Grundlage<br />
im Kontakt mit demenziell veränderten<br />
Menschen, die sehr häufig unsicher<br />
sind und Umgebungswechsel vermeiden.<br />
Daher ist es wichtig, dass die Gäs -<br />
te <strong>vor</strong> dem Termin angemeldet werden.<br />
„Das geht aber auch kurzfris tig telefonisch“,<br />
erläutert<br />
Mechthild Nijhuis.<br />
Alle Termine der<br />
drei Café-Angebo -<br />
te finden Sie unter<br />
„Tipps und Termi -<br />
ne“ in diesem Heft.<br />
Kontakt:<br />
Mechthild Nijhuis<br />
Familien- und Krankenpflege e.V. <strong>Essen</strong><br />
Moorenstraße 10, 45131 <strong>Essen</strong><br />
Telefon 0201- 872 100<br />
www.fuk-essen.de<br />
<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> Lokal 1|<strong>2013</strong><br />
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