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1_GvO Essen 1-2013 Umschlag_RZ - Gesundheit vor Ort

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Eukalyptus –<br />

Denn was alle anderen<br />

Pflanzen umbringt,<br />

macht ihn stark: Waldbrände zum Beispiel!<br />

Beinah hat man den Eindruck,<br />

als freue sich dieses Gewächs über<br />

solch eine Katastrophe, weil sie seine<br />

Chancen erhöht: Mit seinen hochbrennbaren<br />

Ölen fördert es die Flammenbildung<br />

und die trockenen dicken<br />

Äste, die von älteren Eukayptusbäumen<br />

regelmäßig abgeworfen werden,<br />

dienen dem Feuer als Nahrung. Seine<br />

Samen überleben das Inferno nicht<br />

nur, sondern die Hitze hilft ihnen sogar<br />

bei der Fortpflanzung: Sie lässt ihre<br />

harten Schalen platzen, so dass sie<br />

schnell wieder austreiben können. Be<strong>vor</strong><br />

irgendeine andere Pflanze sich erholen<br />

kann, wird sie von den bereits<br />

stark gewordenen Trieben des Eukalyptus<br />

aggressiv verdrängt – und stirbt.<br />

Heilpflanzen<br />

das Raubein mit der starken Wirkung<br />

Der Eukalyptus ist nicht zimperlich. Der australische Busch<br />

mit seinen harten Lebensbedingungen ist ihm gerade recht,<br />

da wird er am wenigsten von anderen Pflanzen belästigt –<br />

sie halten es da einfach nicht aus. 70 % des Baum be stan -<br />

des machen die verschiedenen Eukalyptusarten dort bereits<br />

aus, und es werden ständig mehr.<br />

Nicht nur andere Pflanzen, sondern<br />

auch Tiere sind mit dem Eukalyptus<br />

schwer zu vereinen. Kaum eine Art<br />

hält es mit ihm gemeinsam in der kargen<br />

Buschlandschaft aus – bis auf den<br />

Koalabär. Selbst ein Eigenbrödler und<br />

genügsamer Zeitgenosse, hat er sich<br />

über die Jahre hin mit der knorrigen<br />

Pflanze angefreundet. Er liebt es, ihre<br />

aromatisch duftenden Blätter zu fressen,<br />

die für die meisten anderen Tiere<br />

giftig sind, und sich in ihren Zweigen<br />

auszuruhen, unbehelligt von anderen<br />

Lebewesen.<br />

Je nach Art kann der Eukalyptusbaum<br />

bis zu 60 Meter hoch werden (z.B. Eukalyptus<br />

globulus). Da er zu den Myrtengewächsen<br />

gehört, hat er zwar sehr<br />

hartes Holz, aber eine zarte weiße<br />

Blüte, die zu dem grau-schwärzlichen<br />

Stamm mit den alten Rindenteilen, die<br />

nicht abfallen, kaum passen will. Die<br />

winterharten Blätter sind glänzend<br />

dunkelgrün und stark duftend.<br />

Die Robustheit des Eukalyptus lernen<br />

wir schätzen, wenn wir bedenken,<br />

dass seine ätherischen Öle eine entsprechend<br />

energische Wirkung entfalten<br />

können. Eukalyptuspräparaten, die<br />

in der Apotheke erhältlich sind, wurde<br />

durch Destillation ein Teil der stark<br />

reizenden Wirkstoffe entzogen, denn<br />

in konzentrierter Form ist das Heilmittel<br />

besonders für Säuglinge gefährlich.<br />

Derartig präpariertes Eukalyptusöl, besonders<br />

die darin enthaltene Substanz<br />

Cineol, löst fest sitzenden Schleim aus<br />

den Bronchien und den Nasennebenhöhlen.<br />

Zugleich fördert es den Abtransport<br />

des Sekrets, wodurch der<br />

Schleim leichter abgehustet werden<br />

kann. Das Öl wirkt zudem<br />

leicht krampf -<br />

lösend und hemmt das<br />

Wachs tum von Bakterien.<br />

Manche Inhaltsstoffe<br />

weisen eine antientzündliche<br />

Wirkung<br />

auf.<br />

Fotolia: Dmitry, amidala, PhotoGTS, wuttichok<br />

Das aromatisch riechen -<br />

de Öl können Erkrankte<br />

inhalieren, als Hustenbonbon lutschen<br />

oder als Kapsel einnehmen. Euka -<br />

lyptus befindet sich darüber hinaus in<br />

zahlreichen Erkältungsbädern und in<br />

Balsam zum Einreiben. Gelangt Eukalyptusöl<br />

auf die Haut, regt es die<br />

Durchblutung an und wirkt angenehm<br />

kühlend. Die aufsteigenden Dämpfe<br />

sollten von Erkälteten tief eingeatmet<br />

werden.<br />

<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 1|<strong>2013</strong><br />

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