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8 - Aarau

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im Alltag und im Kulturschaffen ? Im Zentrum<br />

der Schau stand die Videoinstallation «Hierig-<br />

Heutig» von Anka Schmid, eine zeitgenössische<br />

Interpretation des traditionellen Appenzeller<br />

Paartanzes «Hierig».<br />

«Hierig-Heutig», Videoinstallation von Anka Schmid<br />

In einem als Tanzsaal inszenierten Ausstellungsraum<br />

liess sie das Publikum an ihrer Faszination<br />

für diesen arch aischen Tanz teilhaben und regte<br />

zur Reflexion mit dem Umgang von Brauchtum<br />

und deren Symbolen an.<br />

Die Historikerinnen Elisabeth Joris und Katrin<br />

Rieder konzipierten das Rahmenprogramm,<br />

das zu Diskussionen über Tradierung, Produktion<br />

und Aneignung von Volkskultur einlud. Die<br />

Kunsthistorikerin Sybille Omlin und der Volkskulturexperte<br />

Thomas Antonietti erläuterten<br />

den Grad an Innovation beim Brauchtum und<br />

den Wert von Traditionen in der Kunst. Für kontroversen<br />

Meinungsaustausch sorgte das prominent<br />

besetzte Podium zur Inventarisierung<br />

des Immateriellen Kulturerbes. Walter Leimgruber,<br />

Isabelle Raboud-Schüle, David Vitali und<br />

Hans Joerg Zumsteg diskutierten u.a. die Frage,<br />

wie das kulturelle Erbe belebt oder seine Vitalität<br />

erhalten werden kann, ohne einem Folklore-<br />

Kitsch zu verfallen.<br />

Zur Finissage stellten Kulturschaffende, die sich<br />

auf unterschiedliche Art und Weise mit Tradition<br />

und Volkskultur auseinandersetzen, ihr<br />

Schaffen vor.<br />

Die Scherenschnittkünstler Pascale Mantovani …<br />

… und Ernst Oppliger geben Einblick in ihr Schaffen<br />

In Werkstattgesprächen und beim abschliessenden<br />

Podiumsgespräch erläuterten die Scherenschnittkünstler<br />

Ernst Oppliger und Pascale<br />

Mantovani, der Dirigent des Jodlerclub <strong>Aarau</strong><br />

Jürg Meyer, die Trachtenschneiderin Margrit<br />

Allenbach und der Designer Bernhard Duss ihr<br />

individuelles Verhältnis zu Tradition und Innovation.<br />

Die Begegnungen zwischen den Kulturschaffenden<br />

waren geprägt von gegenseitigem<br />

Interesse und grosser Wertschätzung. Pascale<br />

Mantovani resümiert: «Es war ein sehr bereicherndes<br />

Erlebnis und ich habe neue, klarere<br />

Ideen für meine Arbeit gewonnen.»<br />

Die Diskussionen im Rahmen von «Tradition<br />

im Aufbruch» haben gezeigt, dass es nicht um<br />

eine Gegenüberstellung von Tradition und Innovation<br />

bzw. von Volkskultur und Kunst geht,<br />

sondern um das Entwickeln von Beziehungen.<br />

«Im Bild. vom umgang mit Bildern»<br />

Unser Alltag ist geprägt von einer immensen<br />

Bilderfahrung. Trotz der medialen Allgegenwart<br />

ist das Bedürfnis, sich mit Bildern zu umgeben<br />

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