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8 - Aarau

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nach wie vor vorhanden. Was aber motiviert<br />

Menschen ruhende, stille Bilder in ihre Privaträume<br />

zu hängen? Welche Funktionen übernehmen<br />

Bilder und wie werden sie zuhause<br />

und im musealen Raum inszeniert?<br />

Die Ausstellung «Im Bild» hat Antworten auf<br />

diese Fragen gesucht und bei Privatpersonen,<br />

aber auch bei Fachleuten nachgefragt.<br />

Rund fünfzig <strong>Aarau</strong>er/innen im Alter von neun<br />

bis neunzig Jahren stellten für die Ausstellung<br />

ihr privates Lieblingsbild zur Verfügung. Im<br />

Hauptraum kamen so Bilder unterschiedlichsten<br />

Formats und Stils zu hängen, darunter eine<br />

Gouache-Skizze von August Herbin, ein Poster<br />

von Michael Jackson, ein Relief von Hugo Suter<br />

und ein vergilbtes Familienfoto aus den 1970er<br />

Jahren. In Interviews und kurzen schriftlichen<br />

Statements schilderten die Leihgeber/innen,<br />

welche Bedeutung Bilder für sie haben und von<br />

welchen Überlegungen sie sich beim Hängen<br />

leiten lassen.<br />

Galerieraum mit Bildern von privaten Leihgeber/innen<br />

Darüber hinaus wurden professionelle Kurator/<br />

innen eingeladen, mit Werken aus ein und derselben<br />

privaten Kunstsammlung einen Raum<br />

innerhalb der Ausstellung zu gestalten. Dieser<br />

«Kuratorenraum» präsentierte sich während<br />

der Laufzeit der Ausstellung zwischen dem 6.<br />

November 2010 und dem 30. Januar 2011 vier<br />

38<br />

Mal neu. Helen Hirsch, Direktorin des Kunstmuseums<br />

Thun, Stephan Kunz, stellvertretender<br />

Direktor des Aargauer Kunsthauses, die freien<br />

Kuratoren Fredi Fischli und Gabrielle Schaad<br />

sowie Alexandra Blättler haben sich auf dieses<br />

Experiment eingelassen. Trotz identischer Ausgangslage<br />

für alle, sind vier unterschiedliche<br />

Ausstellungskonzepte entstanden.<br />

«Collection imaginaire», die kuratorische Umsetzung<br />

von Helen Hirsch, Direktorin des Kunstmuseum Thun<br />

Diese Unterschiedlichkeit machte auf anschauliche<br />

Weise deutlich, dass auch der professionelle<br />

Umgang mit Bildern von der individuellen<br />

Erfahrung und den Interessen der Macher/innen<br />

geprägt ist, dass jeder Ausstellung die Persönlichkeit<br />

der jeweiligen Kuratorin, des jeweiligen<br />

Kurators innewohnt. Ein Besucher resümierte<br />

treffend, er werde Ausstellungen in<br />

Kunstmuseen, die ihm bislang so selbstverständlich<br />

erschienen, nun mit neuen Augen<br />

sehen. Die Rückmeldungen zeigen, dass «Im<br />

Bild» sowohl Partizipierende wie Besucher/innen<br />

gleichermassen angeregt hat, über ihre Beziehung<br />

zu Bildern nachzudenken.<br />

kooperationen<br />

Auch 2010 ist das Forum zahlreiche Kooperationen<br />

eingegangen. War «Transit Belarus»<br />

eine Koproduktion mit dem Kanton Aargau<br />

und der Volkshochschule <strong>Aarau</strong>, so fand die<br />

Ausstellung «Hierig-Heutig» im Rahmen der<br />

Partnerschaft mit dem Aargauer Kunsthaus<br />

zu dessen Jubiläum statt. «Demokratie und

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