SOFT-SKILLS Ihre Bedeutung bei der Personalauswahl - ibw
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Qualitative ExpertInnen-Interviews<br />
• Sozialer Wandel und Generationenwechsel in den Führungsetagen: Wie eine<br />
befragte Personalberaterin betont, befinden sich zahlreiche Unternehmen in <strong>der</strong><br />
Phase eines Generationenwechsels in den betrieblichen Schlüsselpositionen.<br />
Die neuen „Chefs“ sind unter dem Eindruck einer hohen Wichtigkeit von Soft-<br />
Skills ausgebildet worden und in den Unternehmen „groß“ geworden.<br />
Hard- versus Soft-Skills<br />
Wie im Vorhergehenden bereits bemerkt und im Folgenden immer wie<strong>der</strong> hervorgehoben,<br />
ist eine Zuordnung von Soft-Skills zu einem bestimmten Beruf o<strong>der</strong> einer<br />
bestimmten Berufsgruppe aus <strong>der</strong> Sicht <strong>der</strong> befragten PersonalberaterInnen bzw. -<br />
vermittlerInnen nur unter zahlreichen Einschränkungen möglich: Die Unternehmen –<br />
und in weiterer Folge die PersonalberaterInnen – denken in betrieblichen Positionen<br />
und Unternehmenskulturen und vorrangig nicht in Berufen. Daher ist es für<br />
Unternehmen auch verhältnismäßig gleichgültig, ob ein/eine AbteilungsleiterIn <strong>der</strong><br />
Kommunikationsabteilung Politikwissenschaft o<strong>der</strong> Publizistik studiert hat, solange<br />
seine/ihre fachlichen Qualifikationen und persönlichen Kompetenzen den<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen seiner/ihrer Position entsprechen.<br />
Trotz dieser Einschränkung lassen sich einige Tendenzen in <strong>der</strong> <strong>Bedeutung</strong> von<br />
Soft-Skills <strong>bei</strong> bestimmten beruflichen Ausrichtungen aufzeigen: kaufmännische<br />
Berufe sind – so die Einschätzung <strong>der</strong> Befragten – Soft-Skills-lastiger als typischerweise<br />
technische. Grundsätzlich dürfte gelten, dass mit einer Zunahme <strong>der</strong> Notwendigkeit<br />
technisch-fachlichen Wissens im Kompetenzprofil die Wichtigkeit von Soft-<br />
Skills tendenziell zurückgeht.<br />
Entlang <strong>der</strong> Qualifikationsniveaus verläuft <strong>der</strong> Trend an<strong>der</strong>s: Sowohl <strong>bei</strong> Gering- als<br />
auch <strong>bei</strong> Höherqualifizierten konstatieren die Befragten eine steigende Wichtigkeit<br />
von Soft-Skills. Es wäre allerdings ein Fehlschluss – so ein interviewter Personalberater<br />
– die <strong>Bedeutung</strong> von Soft-Skills <strong>bei</strong> Führungspositionen höher einzuschätzen<br />
als <strong>bei</strong> hierarchisch darunter liegenden „Rängen“. Die Tendenz – so <strong>der</strong><br />
Befragte – geht in Richtung einer fachlich versierten Leitung, mit <strong>der</strong> aufgrund eines<br />
fundierten fachlichen Know-hows spezifische Entwicklungen rasch in Führungskonzepten<br />
umgesetzt werden können. Grund für diese Entwicklung ist unter<br />
an<strong>der</strong>em die zunehmende Komplexität von Technologien (insbeson<strong>der</strong>e IT) und die<br />
steigende Kontingenz von Märkten und KundInnenbedürfnissen.<br />
Welche Soft-Skills sind <strong>der</strong>zeit am wichtigsten bzw. haben Zukunftspotenzial?<br />
Den Aussagen <strong>der</strong> befragten PersonalberaterInnen und -vermittlerInnen zufolge<br />
sind die folgenden Soft-Skills – weitgehend unabhängig von einer allfälligen beruflichen<br />
o<strong>der</strong> betrieblichen Zuordnung – als wichtig und relevant erachtet worden:<br />
• Auftreten, Umgangsformen<br />
• Einfühlungsvermögen (Empathie)<br />
• Einsatzbereitschaft<br />
• Flexibilität<br />
• Hausverstand<br />
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