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SOFT-SKILLS Ihre Bedeutung bei der Personalauswahl - ibw

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Empirische Erhebungen & Auswertungen<br />

probengröße bessere Schätzer postuliert (vgl. dazu als ein exemplarisches Beispiel<br />

die Abb. 7a und 7b). An<strong>der</strong>erseits wäre es aber auch durchaus möglich<br />

gewesen, dass sich die Einschätzungen <strong>der</strong> Unternehmen und <strong>der</strong> Expertinnen<br />

signifikant unterscheiden. Dies war aber <strong>bei</strong> den meisten Einzelberufen sowie<br />

den meisten einzelnen Merkmalen nicht <strong>der</strong> Fall. Daraus können zwei Schlussfolgerungen<br />

gezogen werden: Erstens, man benötigt für eine empirisch fundierte<br />

Analyse auf jeden Fall eine gewisse Mindestanzahl an RespondentInnen je Einzelberuf,<br />

damit die Aussagen auch einen repräsentativen Charakter haben. Und<br />

zweitens, die Einschätzungen <strong>der</strong> Unternehmen und <strong>der</strong> ExpertInnen<br />

„decken“ sich grundsätzlich zu einem sehr hohen Grad 19 .<br />

• Teilweise kam es aber doch offensichtlich zu einer unterschiedlichen Auslegung<br />

/ Interpretation <strong>der</strong> Fragestellung:<br />

Die <strong>Bedeutung</strong> von Soft-Skills <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Auswahl spricht im Kern zwei Aspekte /<br />

Dimensionen an: Zum einen rekurriert sie auf die <strong>Bedeutung</strong> von Soft-Skills im<br />

Tätigkeitsspektrum des jeweiligen Berufs. Zum zweiten adressiert sie auch die<br />

Frage nach <strong>der</strong> <strong>Bedeutung</strong> <strong>der</strong> Soft-Skills <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Bewerbungssituation selbst:<br />

Anhand eines Beispiels lässt sich dies sehr gut verdeutlichen: Der Frage nach<br />

einem gepflegten äußeren Erscheinungsbild wurde <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Unternehmensbefragung<br />

durchwegs für alle Einzelberufe eine sehr hohe <strong>Bedeutung</strong> <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>Personalauswahl</strong><br />

zugemessen. Die Einschätzung <strong>der</strong> ExpertInnen weicht aber <strong>bei</strong><br />

einigen Berufen deutlich von jener <strong>der</strong> Unternehmen ab. So <strong>bei</strong>spielsweise <strong>bei</strong>m<br />

/ <strong>bei</strong> <strong>der</strong> GerüsterIn: ExpertInnen stuften die <strong>Bedeutung</strong> dieses Merkmals als<br />

deutlich unwichtiger ein als die Unternehmen (vgl. Abb. 8). Aber auch <strong>bei</strong> <strong>der</strong><br />

Unternehmensbefragung zeigte sich für dieses Merkmal eine hohe Spannbreite<br />

<strong>der</strong> Antworten. Offensichtlich haben hier die ExpertInnen sowie einige Unternehmen<br />

<strong>bei</strong> ihrer Einschätzung vorrangig die <strong>Bedeutung</strong> dieses Merkmals für<br />

das Tätigkeitsspektrum von GerüsterInnen im Auge gehabt – an<strong>der</strong>e Unternehmen<br />

dagegen (auch) die <strong>Bedeutung</strong> dieses Merkmals <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Bewerbungssituation<br />

selbst. Es ist aber auch möglich, dass <strong>bei</strong> manchen Einzelberufen gerade<br />

seitens <strong>der</strong> ExpertInnen askriptive Zuschreibungen eine Rolle <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Bewertung<br />

spielen, die in dieser Form seitens <strong>der</strong> Unternehmen nicht bzw. nicht so gemacht<br />

werden.<br />

Als Fazit lassen sich folgende Schlüsse ziehen: Stellt man die Frage nach <strong>der</strong><br />

<strong>Bedeutung</strong> von Merkmalen im Sinne unserer Frageformulierung, dann setzen<br />

sich die Antworten immer auch aus den <strong>bei</strong>den Aspekten (<strong>Bedeutung</strong> für das<br />

Tätigkeitsprofil sowie <strong>Bedeutung</strong> <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Bewerbungssituation) zusammen. Entwe<strong>der</strong><br />

man akzeptiert dies o<strong>der</strong> aber man trennt die <strong>bei</strong>den Aspekte deutlich in<br />

19 Da aufgrund <strong>der</strong> geringen Fallzahlen <strong>bei</strong> <strong>der</strong> ExpertInnen-Befragung ein statistischer Mittelwertvergleich<br />

nicht sinnvoll ist, wurde als Indikator für eine „Übereinstimmung“ <strong>der</strong> Aussagen die Differenz<br />

<strong>der</strong> gruppierten Mediane <strong>der</strong> <strong>bei</strong>den Befragungen auf die halbe Spannweite <strong>der</strong> Aussagen<br />

bezogen. Die Spannweite misst den Abstand zwischen <strong>der</strong> niedrigsten und höchsten Einstufung,<br />

die getroffen wurde. Die halbe Spannweite als Referenzgröße wurde deshalb gewählt, da ja die<br />

Abweichungen negativ bzw. positiv sein können. In nur zwei Berufen <strong>bei</strong> jeweils einem Merkmal<br />

liegt die Einschätzung <strong>der</strong> ExpertInnen außerhalb <strong>der</strong> Spannweite <strong>der</strong> Einschätzungen <strong>der</strong> Unternehmen.<br />

D.h., dass die ExpertInneneinschätzung in nur zwei von 3.744 möglichen Einzel“fällen“<br />

(Anzahl <strong>der</strong> Einzelberufe * Anzahl <strong>der</strong> Merkmale) außerhalb <strong>der</strong> Spannweite <strong>der</strong> Einschätzungen<br />

<strong>der</strong> Unternehmen liegt!<br />

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