SOFT-SKILLS Ihre Bedeutung bei der Personalauswahl - ibw
SOFT-SKILLS Ihre Bedeutung bei der Personalauswahl - ibw
SOFT-SKILLS Ihre Bedeutung bei der Personalauswahl - ibw
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Empirische Erhebungen & Auswertungen<br />
diesen Soft-Skill auf konkrete berufliche Tätigkeitsanfor<strong>der</strong>ungen bezogen und<br />
kamen daher zu einer praktisch gegenteiligen Einstufung. Anhand dieses Beispiels<br />
kann <strong>der</strong> Schluss gezogen werden, dass die Umschreibung / Charakterisierung von<br />
Soft-Skills anhand von Begriffen / Schlagwörtern oftmals sehr wohl Interpretationsspielräume<br />
offen lässt bzw. einer Mehrdeutigkeit unterliegt.<br />
Es ist aber auch möglich, dass hier die <strong>Bedeutung</strong> eines an<strong>der</strong>en Soft-Skills auf die<br />
Einschätzung <strong>der</strong> Wichtigkeit dieses Faktors durchschlägt: Stressresistenz. Unter<br />
<strong>der</strong> Annahme, dass sich <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Bewertung dieses Soft-Skills auch <strong>der</strong> betriebliche<br />
Auslastungsgrad (bzw. <strong>der</strong> workload für den Beschäftigten) nie<strong>der</strong>schlägt, ist es<br />
sehr wohl plausibel, dass Befragte diesem Soft-Skill eine hohe <strong>Bedeutung</strong> <strong>bei</strong>messen.<br />
Als Fazit lässt sich somit festhalten, dass die Einschätzung <strong>der</strong> Wichtigkeit<br />
eines Soft-Skills auch von betriebstypischen Gegebenheiten abhängt.<br />
Bevor die Clusteranalyse durchgeführt wurde, haben wir untersucht, ob sich die<br />
Faktorprofile entlang <strong>der</strong> Dimensionen unserer Befragungsmatrix Qualifikation sowie<br />
beruflicher Tätigkeitsschwerpunkt voneinan<strong>der</strong> unterschieden lassen.<br />
Die Abbildung 22 verdeutlicht, dass sich die Faktorprofile <strong>der</strong> Einzelberufe nicht<br />
nach <strong>der</strong> Qualifikationsebene trennen lassen. Lediglich für Hilfs- / Anlernberufe sind<br />
die Faktoren 1 und 2 (Überzeugen & Durchsetzen sowie reflektiertes Agieren) im<br />
Schnitt etwas unwichtiger als in den an<strong>der</strong>en Berufsgruppen. Betrachtet man aber<br />
die Variationen in den Qualifikationsgruppen, dann ergeben sich große Überlappungsbereiche,<br />
was im Endeffekt bedeutet, dass auch für Hilfs- / Anlernberufe<br />
oftmals betriebliche Anfor<strong>der</strong>ungen hinsichtlich <strong>der</strong> Faktoren 1 und 2 gestellt<br />
werden, die durchaus denen <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en (höheren) Qualifikationsgruppen ähneln.<br />
Und auch die Auswertung nach den beruflichen Tätigkeitsschwerpunkten bringt<br />
keine gruppenspezifische Differenzierung zu Tage (vgl. Abb. 23).<br />
Betrachtet man die Faktorprofile für den kombinierten Effekt aus formalem Qualifikationsniveau<br />
und Schwerpunkt <strong>der</strong> beruflichen Tätigkeit (vgl. Abb. 24), dann treten<br />
zwar deutlichere Unterschiede zu Tage. Zumeist sind diese aber auch eher gering.<br />
Nur für die Faktoren 1, 2 und 13 gibt es für einige Berufsgruppen deutlicher Abweichungen<br />
vom Mittelwert über alle Berufe.<br />
66