27.06.2015 Lindauer Bürgerzeitung
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GESUND LEBEN 27. Juni 2015 · BZ Nr. 26/15<br />
Gallensteine können zu Komplikationen führen<br />
Asklepios Klinik Lindau Minimalinvasive Methode zur operativen Entfernung der Gallenblase<br />
Bei ca. jedem zehnten Erwachsenen<br />
– und bei jeder<br />
vierten Frau über 50 – finden<br />
sich sogenannte Gallensteine<br />
in der Gallenblase. Bei den<br />
meisten Betroffenen verursachen<br />
diese Konkremente,<br />
bei deren Auftreten man auch<br />
von einer Cholezystolithiasis<br />
spricht, keine Beschwerden.<br />
In ungefähr 20 Prozent der<br />
Fälle jedoch machen sie sich<br />
bemerkbar und können nicht<br />
nur schmerzhaft sein, sondern<br />
mitunter auch gefährliche<br />
Komplikationen verursachen.<br />
TERMINE<br />
Folgende Info-Abende finden im<br />
Rahmen der Veranstaltungsreihe<br />
„<strong>Lindauer</strong> Dialog“ statt:<br />
Als Risikofaktoren für die Entwicklung<br />
von Gallensteinen<br />
gelten zunehmendes Alter,<br />
Übergewicht, rascher Gewichtsverlust,<br />
erhöhte Blutfette, verstärkter<br />
Abbau<br />
roter Blutkörperchen,<br />
Gallenganginfek-<br />
tionen, eine<br />
familiäre Veranlagung<br />
und<br />
bestimmte Medikamente.<br />
„Je nach der<br />
Zusammenset-<br />
Chefarzt<br />
Prof. Dr. Ulrich<br />
Schöffel<br />
30. Juni: 18.30 Uhr<br />
Der moderne minimalinvasive<br />
Hüftgelenkersatz heute – und<br />
wie alles vor 100 Jahren begann<br />
Referent: Chefarzt Orthopädie<br />
und Unfallchirurgie,<br />
Dr. Thomas Wißmeyer<br />
Ort: Aula des Montfortgymnasiums,<br />
Manzenbergstr. 30,<br />
in Tettnang<br />
14. Juli: 19.00 Uhr<br />
Behandlung von schmerzhafter<br />
Fersenspornbildung<br />
Referent: Oberarzt Orthopädie<br />
und Unfallchirurgie,<br />
Dr. Dieter Sonntag<br />
Ort: Asklepios Klinik Lindau<br />
Eintritt frei; keine Anmeldung<br />
zung dieser<br />
‚Steine‘ oder<br />
Konkremente<br />
unterscheidet man zwischen Pigmentsteinen,<br />
Cholesterinsteinen<br />
und gemischten Konkrementen.<br />
Anzahl und Größe können<br />
jeweils sehr unterschiedlich sein,<br />
so dass sie als ‚Gallengrieß‘, als<br />
viele einzelne Konkremente oder<br />
als einzelne ‚Tonnensteine‘ erkennbar<br />
werden“, so Prof. Dr.<br />
Ulrich Schöffel, Chefarzt der Allgemein-<br />
und Viszeralchirurgie in<br />
der Asklepios Klinik Lindau.<br />
In den meisten Fällen verursachen<br />
diese Konkremente (Cholezystolithiasis)<br />
keine Beschwerden.<br />
Oft werden sie erstmals im<br />
Rahmen einer Ultraschalluntersuchung<br />
des Bauchraums oder<br />
bei einer Computertomographie<br />
als Zufallsbefund entdeckt. In ca.<br />
20 Prozent der Fälle jedoch<br />
machen sie sich bemerkbar.<br />
„Wenn Beschwerden auftreten,<br />
spricht man von einer symptomatischen<br />
Cholezystolithiasis.<br />
Die Symptome sind allerdings<br />
häufig unspezifisch und reichen<br />
von einem unklaren, gelegentlich<br />
deutlicher werdenden Druckgefühl<br />
bis zu unbestimmten<br />
Bauchschmerzen, die in den Rücken<br />
ausstrahlen können“, so<br />
Prof. Schöffel. Die klassischen<br />
Gallenkoliken dagegen zeigen<br />
sich meist eine bestimmte Zeit<br />
nach der Nahrungsaufnahme –<br />
vor allem nach fettreicher Nahrung<br />
oder nach Kaffeegenuss – als<br />
krampfartige, durchaus auch länger<br />
anhaltende Schmerzen, die<br />
oft mit Übelkeit verbunden sind.<br />
„Die Ursache all dieser Beschwerden<br />
ist der Versuch der Gallenblasenmuskulatur,<br />
ein eingeklemmtes<br />
Konkrement durch den Gallenblasengang<br />
in Richtung Zwölffingerdarm<br />
zu befördern. Die dadurch<br />
möglichen Komplikatio-<br />
nen können gefährlich werden“,<br />
gibt der Mediziner zu bedenken.<br />
Ein im Gallenblasengang eingeklemmter<br />
Stein führt zum Gallestau<br />
in der Gallenblase und damit<br />
meist zu einer raschen Vermehrung<br />
von Bakterien, die dann<br />
eine schmerzhafte Entzündung<br />
(Cholezystitis) bis hin zur Zerstörung<br />
der Gallenblasenwand auslösen.<br />
„Diese kann lebensgefährlich<br />
sein, aber auch lediglich zu<br />
wiederholt auftretenden Entzündungen<br />
mit entsprechenden Verwachsungen<br />
führen“, erläutert<br />
Prof. Schöffel. Wenn ein kleineres<br />
Konkrement den Hauptgallengang<br />
erreicht und dort einklemmt,<br />
kann neben den Symptomen<br />
eines Gallengangverschlusses<br />
(Gallenwegsentzündung,<br />
Gelbsucht, Koliken oder<br />
Dauerschmerz) auch die gefürchtete<br />
Bauchspeicheldrüsenentzündung<br />
auftreten.<br />
„Um diese Komplikationen zu<br />
vermeiden, sollte bei jeder mit Beschwerden<br />
verbundenen Cholezystolithiasis<br />
eine Behandlung<br />
erfolgen. Mit wenigen Ausnahmen<br />
ist dies die operative Entfernung<br />
der Gallenblase“, so der Chefarzt,<br />
die in der Asklepios Klinik Lindau<br />
nahezu immer als laparoskopische<br />
(minimalinvasive) oder auch<br />
als mini-laparoskopische (nur<br />
eine 5-mm-Narbe) Cholezystektomie<br />
durchgeführt wird.<br />
Dieser Eingriff erfordert in der<br />
Regel eine Allgemeinnarkose und<br />
29<br />
Verursachen Gallensteine Schmerzen,<br />
wird meist die Gallenblase (li. oben,<br />
orange) entfernt, um Komplikationen<br />
zu vermeiden.<br />
BZ-Fotos: Asklepios<br />
einen zweitägigen Krankenhausaufenthalt.<br />
„Dieses Verfahren ist<br />
auch bei einer Verkalkung der<br />
Gallenblasenwand (Porzellangallenblase)<br />
sowie bei Vorliegen<br />
eines einzelnen großen Gallensteins<br />
(Solitärkonkrement) als<br />
Verfahren der Wahl anzusehen,<br />
da beide Veränderungen mit<br />
einem erhöhten Risiko eines Gallenwegkarzinoms<br />
einhergehen“,<br />
ist von Prof. Schöffel weiter zu<br />
erfahren.<br />
BZ<br />
Asklepios Klinik Lindau<br />
Friedrichshafener Str. 82<br />
88131 Lindau (B)<br />
Telefon:<br />
0 83 82/27 60<br />
@ www.asklepios.com/lindau<br />
Wenn sich das Fußvolk wehrt, hat der König keine Chance<br />
Projekttage am VHG Workshops und Vorträge für Schüler und Eltern zu Cybermobbing und Cyberkriminalität<br />
Wie man sich erfolgreich gegen<br />
Mobbing im Alltag – und<br />
dazu zählen besonders für<br />
junge Menschen natürlich<br />
auch Internet, Facebook und<br />
WhatsApp – wehren kann,<br />
erfuhren mehr als 500 Schüler<br />
an drei Projekttagen am<br />
Valentin Heider Gymnasium<br />
in Lindau durch den deutschlandweit<br />
tätigen Internetexperten<br />
Peter Sommerhalter.<br />
„Die Zielperson des Mobbings<br />
wird vom König und den Prinzen<br />
über einen längeren Zeitraum<br />
systematisch fertig gemacht“,<br />
betonte Sommerhalter<br />
in mehreren Workshops<br />
und Vorträgen. „Da es aber<br />
immer ein Fußvolk gibt, das<br />
solche Angriffe zulässt, ist es<br />
besonders für diese Personengruppe<br />
wichtig, nicht Teil des<br />
Problems zu bleiben, sondern<br />
Teil der Lösung zu werden.“<br />
Und um nicht nur die jungen<br />
Leute für Themen, wie<br />
Datenschutz, Persönlichkeitsrechte<br />
und Cybermobbing zu<br />
Der Kinderschutzbund Lindau bezuschusst das Mediencoach-Projekt<br />
zur nachhaltigen Prävention gerade bei jüngeren Schülerinnen und<br />
Schülern vor Cybermobbing, Datenklau und Cyberkriminalität mit<br />
2.000 Euro. BZ-Foto: VHG<br />
sensibilisieren, gab es an<br />
einem Informationsabend<br />
obendrauf auch für die Eltern<br />
allerlei Wissenswertes rund<br />
um dieses sehr aktuelle Themenfeld<br />
zu erfahren.<br />
„Wir Eltern sind oft unsicher,<br />
wie wir unsere Kinder vor<br />
Cybermobbing, Datenklau oder<br />
Cyberkriminalität schützen<br />
können“, meinte etwa die<br />
Elternbeirätin Anja Stark und<br />
war froh über dieses Angebot<br />
des VHG.<br />
Fachliche und personelle<br />
Unterstützung bei den Vorträgen<br />
erhielt Sommerhalter vom<br />
Fachreferenten der <strong>Lindauer</strong><br />
Polizei, Ulrich Strodel.<br />
Der Anstoß zu diesem Projekt<br />
kam aus der sehr aktiven<br />
SMV des Valentin Heider<br />
Gymnasiums. Gemeinsam mit<br />
der Schulpsychologin, der Verbindungslehrerin<br />
und einem<br />
Multiplikator im vom bayerischen<br />
Kultusministerium initiierten<br />
Unterstützungssystem<br />
„Schule als Lebensraum - ohne<br />
Mobbing“ will man nun einen<br />
eigenen Lehrplan zum Mediencoach<br />
entwickeln.<br />
Diese ganz individuelle Ausbildung,<br />
bei der auch auf die<br />
bewährte Arbeit von Streitschlichtern<br />
und Mitgliedern<br />
des Arbeitskreises „Schule<br />
gegen Rassismus – Schule mit<br />
Courage“ zurückgegriffen werden<br />
kann, soll auch künftig<br />
eine nachhaltige Prävention<br />
gerade für jüngere Schülerinnen<br />
und Schüler sichern.<br />
Das vorgelegte Konzept<br />
überzeugte nicht zuletzt die<br />
Juroren des <strong>Lindauer</strong> Kinderschutzbundes,<br />
der das Mediencoach-Projekt<br />
mit 2.000 Euro<br />
großzügig bezuschusste. BZ<br />
@ www.bündnis-gegencybermobbing.de<br />
Anzeigen<br />
Wir suchen eine/n<br />
PHYSIOTHERAPEUT/-IN<br />
zur Ergänzung unseres Teams<br />
www.physiotherapie-wasserburg.de<br />
physiotherapie-wasserburg@t-online.de