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Stellungnahme zur Vernehmlassung der Verordnung zum Schutz vor ...

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3.4 Wirtschaftliche Kosten<br />

Kosten des<br />

Rauchens<br />

Zitat:<br />

Ausländische Studien beziffern die wirtschaftlichen Folgen infolge<br />

von Gesundheitskosten und Einkommensverlusten bei<br />

Nichtrauchenden jedoch auf 10 Prozent <strong>der</strong> Kosten des aktiven<br />

Rauchens. Umgerechnet auf die Schweiz wären dies rund 500<br />

Millionen Franken pro Jahr.<br />

Seite | 23<br />

Es gibt keine ausländischen Studien, die die Gesundheitskosten und<br />

Einkommensverluste (?) bei Nichtrauchenden infolge von Passivrauch<br />

glaubhaft beziffern! Insbeson<strong>der</strong>e nicht für sporadische<br />

Passivrauchbelastung in Gaststätten.<br />

Solange <strong>der</strong> Nachweis von gesundheitlichen Schäden bei<br />

Nichtrauchenden nur auf Wahrscheinlichkeitsrechnungen beruht, von<br />

denen jede zu an<strong>der</strong>en o<strong>der</strong> sogar wi<strong>der</strong>sprüchlichen Ergebnissen<br />

kommt, handelt es sich um nicht mehr als zweckdienliche<br />

Zahlenspielereien: Man kann beliebige Annahmen treffen um beliebige<br />

Resultate zu erzielen.<br />

Ironischerweise liess das BAG 1995 eine Studie über die Kosten des<br />

aktiven Rauchens publizieren, die <strong>zum</strong> Schluss kam, dass die Einkünfte<br />

aus dem Tabakzoll die externen Kosten des aktiven Rauchens weit<br />

übersteigen. Raucher decken also neben ihren eigenen<br />

Gesundheitskosten auch diejenigen von Nichtrauchenden, falls sie für<br />

solche Kosten überhaupt verantwortlich wären.<br />

Verhältnismässigkeit<br />

Das nachgerade krankhafte Bestreben, den Rauchern möglichst viel<br />

„Schuld“ zu überbürden, um den breiten Massen den „asozialen“<br />

(Originalton Couchepin und Gutzwiller) und verdammenswerten<br />

Lebensstil <strong>der</strong> Raucher möglichst drastisch <strong>vor</strong> Augen zu führen, führt zu<br />

absurden Betrachtungsweisen, die den Blick auf die tatsächlichen<br />

Proportionen vernebeln.<br />

Man könnte dieselben Kostenargumente auch in an<strong>der</strong>en<br />

Lebensbereichen anstellen und käme zu ebenso „erschreckenden“<br />

Feststellungen: So die Kosten <strong>der</strong><br />

Verkehrsunfälle (direkte Kosten über 1 Mia., die gesamten<br />

volkswirtschaftlichen Kosten betragen rund das 3.5-fache)<br />

Sportunfälle (direkte Kosten von 1.1 Milliarden)<br />

körperlichen Inaktivität (direkte Kosten von 2.7 Milliarden)<br />

Schneesportunfälle (380‘000 Arbeitsausfalltage)<br />

Fortsetzung auf nächster Seite<br />

12. August 2009

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