{have speed in f[ ]cus!} DTM 03 Norisring - Race 5 & 6

Ich habe während der zweiten Lehrzeit
in einem Zweitjob als Modellbauer
gearbeitet. In der Firma haben wir alle
möglichen Modelle für Industrie und
Architektur gebaut. Ich selber habe
hier für Bergringrennen, für die Bergrennwagen
Karosserieteile aus GFK
gebaut. Das waren Motorhauben, Kotflügel
und Spoiler. Meistens waren das
in dieser Zeit 1er Scirocco und 1er Golf,
die zu Bergautos umgebaut wurden.
Ich habe das 2 Jahre gemacht, und
dann hat man mich in den Motorsport
abgeworben.
„Du kannst schrauben und Teile
bauen, du musst mit auf die Rennen!“
Ich war dann 3 Jahre bei der Fa. Pedrazza
in Österreich. Hier haben wir
offene Prototypen für die Gruppe C gebaut.
Die Autos fuhren hauptsächlich
in der Sportscars Challenge. Damit war
ich dann 7 Jahre bei den Rennen unterwegs.
Wann kam es zu einem Kontakt zu
deinem jetzigen Team ?
Ich war zu dem Zeitpunkt 27 und habe
einen Kumpel mit dem ich früher in Österreich
immer Eishockey gespielt habe
angesprochen, der bereits bei Rosberg
gearbeitet hat. Ich habe meinen Freund
Lukas Meusburger gefragt, ob dort jemand
gesucht wird. Ich wollte keinen
Hobbymotorsport mehr machen,
sondern was richtig Professionelles. Lukas
hat dann wohl für mich ein gutes
Wort eingelegt. Ich hab dann im Herbst
2012 eine Bewerbung geschickt und
wurde in die Firma nach Neustadt eingeladen.
Hier hat man mir erklärt wie alles
zugeht und mir die Firma gezeigt. Es
hat alles gepasst und ich konnte gleich
meinen Vertag mitnehmen. Das war
irgendwie ganz einfach… und lacht…
Angefangen habe ich dann am 07.01.
2013 am Auto vom Edo Mortara..
Was sind jetzt Deine Aufgaben am
Auto?
Ich bin an beiden Autos für Motor und
Getriebe zuständig. Der Motor ist vorne
und mit ‘ner Kardanwelle mit der Kupplung
und dem Getriebe, was hinten im
Auto liegt, verbunden. Ich habe mehr
Stress unter der Woche, als auf dem Rennplatz.
Warum ???
Die Autos werden nach dem Rennen in
der Firma wieder zerlegt. Aus den Motoren
kommen die Flüssigkeiten raus,
die Airbox kommt runter und wenn der
Motor ausgebaut ist, mache ich hier
eine Druckverlustprüfung. Das war es
dann auch, weil der verplombt ist. Das
Getriebe wird auch ausgebaut und
sämtliche Teile im Inneren überprüft.
Hier wird der Dropgear gewechselt . Das
ist die Endübersetzung des Getriebes, da
die Gänge 1-6 Standard sind und nicht
verändert werden dürfen. Man macht
dann mit dem Dropgear das Getriebe
je nach Strecke länger oder kürzer. Unsere
Ingenieure rechnen das aus und ich
verändere das dann nach Ansage. Dann
bauen wir alles wieder zusammen. Auf
der Rennstrecke wird dann von mir noch
das Differential eingestellt, das funktioniert
rein mechanisch. Ich muss da am
Renn-Wochenende öfter mal ran und
hinten ins Auto rein. Da drin ist es dann
so heiß, dass ich mit meinem Schweiß
einen See hinten aufs Getriebe mache.
Die Einstellungen dafür bekomme ich
vom Ingenieur.
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