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03/2006 - Chronische Niereninsuffizienz - Was ist Nephrologie?

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29GFR-Änderung (ml/min/Monat)0 --–0,2 --–0,4 --–0,6 --–0,8 --–1 --–1,2 -KontrolleLow-Protein-DiätIn 2 Studien mit Patienten mit diabetischer Nephropathie führte eine Einschränkungder Proteinzufuhr mit der Nahrung – auf maximal 0,6 g/kg KG pro Tag bzw.auf 30–40 % jener in der Kontrollgruppe – zu einer 75%igen Reduktion der GFR-Verringerung (nach: Walker J.D., Bending J.J., Dodds R.A. et al., Lancet 1998;2:1411; und Zeller K., Whittaker E., Sullivan L. et al., N Engl J Med1991;324:78).Abb. 3: Protein-Restriktion verlangsamt die Progression derdiabetischen NephropathieEs <strong>ist</strong> heute kaum mehr umstritten, dass Medikamente, diedas Renin-Angiotensin-System blockieren, und zwar sowohlACE-Hemmer als auch Angiotensinrezeptorblocker, bei diabetischerals auch bei nicht-diabetischer NierenerkrankungMittel der ersten Wahl darstellen. Die bisher einzige randomisierteStudie, die ACE-Hemmer und Angiotensinrezeptorblockerdirekt verglich, wurde bei 250 Patienten mit Typ-2-Diabetes durchgeführt. Es wurde Enalapril (ACE-Hemmer)mit Telmisarten (ARB) verglichen: DETAIL-Studie (BarnettA. el al., J Am Soc Nephrol <strong>2006</strong>). Nach 5 Jahren Therapiewar die Veränderung der GFR, als harter Endpunkt der Studie,in beiden Gruppen gleich. Wie erwartet, sank die GFRim 1. Jahr etwas stärker und im 2. Jahr geringer ab und bliebdann weitgehend stabil. Die Albuminurie und der Kreatininwertnahmen nicht zu. Zugleich war die kardiovaskuläreMorbidität und Mortalität in beiden Gruppen sehr gering.ACE-Hemmer und A-II-Blocker sind somit gleich potenteAntihypertensiva.Der Zielblutdruck bei Typ-2-Diabetes und Nephropathie beträgtunter 130/80 mmHg. 7 Tage nach Therapiebeginn mitHemmern des Renin-Angiotensin-Systems sollen das Serumkaliumund das Serumkreatinin kontrolliert werden, ebensonach jeder Dosissteigerung, da ein geringes (weniger als5%iges) Risiko einer Hyperkaliämie und einer nicht bekanntenNierenarterienstenose besteht.

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