Architektur Engineering Design - aed Stuttgart
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<strong>aed</strong> Interview Interview<br />
Philippe Grohe<br />
Leiter der Marke Axor bei der Hansgrohe AG, Schiltach<br />
Renommierte Architekten und <strong>Design</strong>er wie Philippe Starck,<br />
Patricia Urquiola, Antonio Citterio, Jean-Marie Massaud und<br />
Phoenix <strong>Design</strong> gestalten Ihre Produkte. Wie viel Raum lassen<br />
Sie diesen Gestaltern für Vision und Innovation?<br />
Wir lassen unseren <strong>Design</strong>ern so viel Freiraum wie möglich, denn<br />
wir wollen ihre Visionen, ihren Perfektionismus, ihre Erfahrungen<br />
aus unterschiedlichen Branchen. Und wenn wir gut zusammenspielen,<br />
können wir Außergewöhnliches leisten. Es braucht aber<br />
eine ausgeprägte <strong>Design</strong>- und Innovationskultur im Unternehmen,<br />
um erfolgreich mit solchen <strong>Design</strong>ern zu arbeiten. Und die hat<br />
bei uns schon eine lange Tradition.<br />
Aktiv im Unternehmen sind noch Ihr Vater Klaus Grohe sowie Ihre<br />
Brüder Richard und Nicolas Grohe. Was ist das Geheimnis Ihres<br />
Familienunternehmens, das bereits über mehrere Generationen<br />
hinweg erfolgreich agiert?<br />
Zum einen haben wir als Familie einen wichtigen gemeinsamen<br />
Nenner: Uns treibt alle die Leidenschaft für das Wasser, das Bad<br />
und die Produkte an. Zum anderen ist ein wichtiger Faktor auch,<br />
dass wir alle ziemlich komplementär aufgestellt sind und eigene<br />
Bereiche im Unternehmen verantworten, in denen wir uns frei<br />
bewegen und entfalten können. Da wir in unserer Arbeit unter-<br />
schiedliche Schwerpunkte setzen, lernen und profitieren wir<br />
voneinander.<br />
Der <strong>aed</strong> ist die erste Organisation in Deutschland, die sich diszi-<br />
plinenübergreifend mit einem sehr breiten Spektrum an Themen<br />
aus allen Bereichen der Gestaltung beschäftigt – und sich dabei<br />
auch an die breite Öffentlichkeit wendet. Ist ein solches Konzept<br />
ein Sonderfall – oder wird es Schule machen?<br />
Im Prinzip gibt es bei Axor einen ähnlichen Fokus, denn auch wir<br />
arbeiten im <strong>Design</strong>prozess mit Produktdesignern, verstärkt aber<br />
mit Innenarchitekten- und Architekten-<strong>Design</strong>ern disziplinenüber-<br />
greifend zusammen. Wir versuchen das Bad ganzheitlich zu<br />
betrachten. Ein Beispiel dafür ist auch unsere letzte Axor-Kollektion<br />
mit Patricia Urquiola. Hier verbinden wir verschiedene Diszi-<br />
plinen, nämlich Raum- und <strong>Design</strong>aspekte, interessant miteinander.<br />
Und da sich das Bad von einem reinen Hygieneraum zu einem<br />
Natur-Raum, Rückzugsraum und Ich-Raum entwickelt, liegt in<br />
diesem Funktions- und Bedeutungswandel ein noch enormes<br />
Potenzial für das Produktdesign und die Raumgestaltung.