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Kultur- und Mehrgenerationenhaus im Februar - Landkreis ...

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derat des Marktes Regenstauf bereits mit wichtigen Entscheidungen<br />

entgegengewirkt <strong>und</strong> diskutiere derzeit weitere Maßnahmen.<br />

Dies sei insbesondere ein Angebot an günstigen Wohnbaugr<strong>und</strong>stücken<br />

für Familien (Baulandprogramm), weitere Verhandlungen<br />

mit Gr<strong>und</strong>stückseigentümern mit dem Ziel der Neuansiedlung<br />

von Gewerbebetrieben <strong>und</strong> damit Schaffung von Arbeitsplätzen<br />

<strong>und</strong> eine Baulandausweisung für ein Sondergebiet „Einkaufen“,<br />

insbesondere <strong>im</strong> Bereich He<strong>im</strong>werker- / Gartenbedarf <strong>und</strong> Möbel<br />

/ Einrichtungsbedarf.<br />

Weiter führt der Vorsitzende aus, dass dem Markt Regenstauf für<br />

die diskutierten Standorte zwei kompetente Projektentwickler zur<br />

Seite stehen würden, die sich <strong>im</strong> Rahmen der Vorberatung bereits<br />

dem Marktgemeinderat vorgestellt hätten. Da der Markt Regenstauf<br />

bestrebt sei, Kaufkraftabflüsse nicht weiter tatenlos hinzunehmen,<br />

solle vor allem durch die Ansiedlung eines Baufachmarktes mit<br />

Gartencenter die Handelszentralität gestärkt werden.<br />

Der in Betracht kommende Baufachmarktbetreiber spreche sich<br />

dabei für den Standort Diesenbach-Süd aus. Diese Aussage <strong>und</strong><br />

die Festlegung der Höheren Landesplanungsbehörde würden dem<br />

Standort Diesenbach-Süd ein starkes Gewicht verleihen.<br />

Marktgemeinderat Knott stellt zur Geschäftsordnung den Antrag,<br />

den Beschlussvorschlag II zu dem Tagesordnungspunkt zu ändern<br />

bzw. zu ergänzen. Hierbei n<strong>im</strong>mt er Bezug auf den vom 02.12.2009<br />

zu diesem Tagesordnungspunkt eingereichten Antrag, den Beschlussvorschlag<br />

II wie folgt abzuändern:<br />

„Der Marktgemeinderat spricht sich dafür aus, <strong>im</strong> Bereich Preßgr<strong>und</strong><br />

/ Unterhaslach eine gewerbliche Entwicklung durchzuführen.<br />

Die Verwaltung wird deshalb beauftragt, für diesen Bereich<br />

an der BAB A 93 einen Aufstellungsbeschluss vorzubereiten. Mit<br />

den Gr<strong>und</strong>stückseigentümern sind binnen 6 Monaten konkrete<br />

Gespräche bezüglich der Bauflächenentwicklung <strong>und</strong> über die Art<br />

der Nutzung zu führen.“<br />

Der Vorsitzende stellt hierzu fest, dass der Antrag sinngemäß in den<br />

mittlerweile geänderten Beschlussvorschlag II eingearbeitet sei.<br />

2. Bürgermeister Dechant ergänzt hierzu, dass dies in den Fraktionen<br />

besprochen worden sei.<br />

Marktgemeinderat Knott entgegnet hierauf, dass der geänderte<br />

Beschlussvorschlag nicht deckungsgleich sei mit seinem Antrag.<br />

Er vermisse insbesondere die in seinem Antrag getroffene<br />

Festlegung von 6 Monaten. Im Übrigen sei aus seiner Sicht ein<br />

Antrag zur Geschäftsordnung nicht zu interpretieren sondern zur<br />

Abst<strong>im</strong>mung zu bringen.<br />

Der Vorsitzende stellt sodann den Antrag zur Geschäftsordnung<br />

zur Abst<strong>im</strong>mung.<br />

Der Marktgemeinderat fasst folgenden<br />

BESCHLUSS:<br />

Der Beschlussvorschlag II wird wie folgt geändert:<br />

Der Marktgemeinderat spricht sich dafür aus, <strong>im</strong> Bereich Preßgr<strong>und</strong><br />

/ Unterhaslach eine gewerbliche Entwicklung durchzuführen. Die<br />

Verwaltung wird deshalb beauftragt, für diesen Bereich an der<br />

BAB A 93 einen Aufstellungsbeschluss vorzubereiten. Mit den<br />

Gr<strong>und</strong>stückseigentümern sind binnen 6 Monaten konkrete Gespräche<br />

bezüglich der Bauflächenentwicklung <strong>und</strong> über die Art<br />

der Nutzung zu führen.<br />

- abgelehnt mit 2 : 20 St<strong>im</strong>men -<br />

SPD-Fraktionssprecher Dechant führt aus, dass sich der Marktrat<br />

seit dem Jahr 2000 auf der Basis einer städtebaulichen Untersuchung<br />

mit einer Bauflächenentwicklung <strong>im</strong> Bereich der Anschlussstelle<br />

BAB A 93 auseinandersetze. Die seinerzeitige Untersuchung<br />

habe ergeben, dass eine Bauflächenentwicklung <strong>im</strong> gewerblichen<br />

Bereich sowohl östlich als auch westlich der Autobahn sinnvoll<br />

sei, wobei der östliche Standort von der Untersuchung leicht<br />

favorisiert worden sei. Für die SPD-Fraktion sei die moderate<br />

Weiterentwicklung von Regenstauf von großer Bedeutung. Das<br />

Ziel „Wohnen <strong>und</strong> Arbeiten“ in der He<strong>im</strong>atgemeinde werde durch<br />

die Ausweitung von Gewerbeflächen weiter voran getrieben.<br />

Durch die heutigen Beschlüsse würde <strong>im</strong> Marktrat eine Gr<strong>und</strong>lage<br />

geschaffen, dass in Zeiten der Weltwirtschaftskrise Investitionen<br />

aus privatem Vermögen angestoßen würden <strong>und</strong> so die Wirtschaft<br />

sowie der Arbeitsmarkt durch private Investoren <strong>und</strong> nicht nur durch<br />

die öffentliche Hand gestützt werde. Die SPD-Fraktion <strong>und</strong> der<br />

8<br />

Marktgemeinderat haben sich in den vergangenen Monaten sehr<br />

intensiv mit der Nutzung dieser Flächen beschäftigt.<br />

In diesem Zusammenhang bedanke sich Fraktionssprecher Dechant<br />

bei den Beschäftigten der Verwaltung, federführend bei<br />

Bauamtsleiter Reinhold Viehbacher für die gute Vorbereitung<br />

der Flächennutzungsplanänderung über Jahre hinweg. Für den<br />

Marktrat sei es von großer Bedeutung, bei einer so weitreichenden<br />

Entscheidung für die Zukunft von Regenstauf die Fakten <strong>und</strong><br />

Gr<strong>und</strong>lagen gut aufbereitet <strong>und</strong> dargestellt zu bekommen.<br />

Mit dem Beschlussvorschlag I werde in Diesenbach-Süd eine<br />

Gewerbefläche Sondergebiet – Einzelhandel, Gastronomie <strong>und</strong><br />

Tanken – geschaffen. Der Beschlussvorschlag II beauftrage die<br />

Verwaltung <strong>im</strong> Bereich Unterhaslach den Aufstellungsbeschluss für<br />

ein Gewerbegebiet vorzubereiten. Mit diesen Beschlüssen würden<br />

Gr<strong>und</strong>lagen geschaffen, die einem weiteren Kaufkraftabfluss von<br />

Regenstauf entgegen steuern. Der ermittelte Wert der aktuellen<br />

Handelszentralität von 71,2 zeuge von einem klaren Abfluss der<br />

Kaufkraft in umliegende Orte, zum großen Teil nach Regensburg.<br />

Im Bereich Diesenbach-Süd könne den Regenstaufer Bürgern<br />

mit der Umsetzung der Planung eine künftige Sort<strong>im</strong>ents- <strong>und</strong><br />

Produkterweiterung <strong>im</strong> Einkaufsbereich angeboten werden. Durch<br />

beide Beschlüsse werde die Gr<strong>und</strong>lage zum Entstehen von weiteren<br />

Arbeitsplätzen in Regenstauf geschaffen. Für die SPD-Fraktion<br />

habe die Schaffung von Arbeitsplätzen für Regenstaufer Bürger<br />

höchste Priorität. Die SPD-Fraktion st<strong>im</strong>me deshalb den beiden<br />

Beschlussvorschlägen zu.<br />

CSU-Fraktionssprecher Schleinkofer stellt fest, dass der Gemeinderat<br />

<strong>im</strong> September 2000 eine städtebauliche Rahmenplanung für<br />

Diesenbach-Süd bzw. das Umfeld der BAB A 93 mit dem bereits<br />

vom Vorsprecher dargelegten Ergebnis in Auftrag gegeben habe.<br />

Bei der Untersuchung von Einzelhandelsflächen sei hervorgehoben<br />

worden, dass sich der Ort nach Möglichkeit von innen nach außen<br />

entwickeln solle. Das bedeute <strong>im</strong> Klartext, dass alle zentralrelevanten<br />

Sort<strong>im</strong>ente auf der Achse Schwandorfer Straße – Regensburger<br />

Straße anzusiedeln wären. Für die Ansiedlung eines Baumarktes,<br />

Möbelmarktes oder Autozubehör-Fachmarktes favorisiere die<br />

Studie der Gesellschaft für Konsumforschung einen Standort Diesenbach-Süd.<br />

Zugleich spreche sich der ansiedlungswillige Baufachmarktbetreiber<br />

ebenfalls für diesen Standort aus. Regenstauf<br />

habe momentan eine Verkaufsflächenausstattung von r<strong>und</strong> 14.150<br />

qm <strong>und</strong> erwirtschafte einen Einzelhandelsumsatz von r<strong>und</strong> 54 Mio.<br />

Euro. Das entspreche nur einer Handelszentralität von 71,2%. Im<br />

Klartext bedeute dies, dass ca. 29% der Kaufkraft außerhalb der<br />

Gemeinde ausgegeben werde. Dieser Kaufkraftverlust spiegle die<br />

zentralörtliche Funktion als mögliches Mittelzentrum in keinster<br />

Weise wider. Um diesem negativen Kaufkraftverlust entgegen<br />

zu wirken, sei die Ansiedlung von Fachmarktzentren, wie bereits<br />

erwähnt, von Vorteil. In der Studie der Gesellschaft für Konsumforschung<br />

seien u. a. auch die positiven wie auch die negativen<br />

Entwicklungsszenarien bis zum Jahr 2020 aufgezeigt. Negative<br />

Folge sei u. a. in Verbindung mit der demografischen Entwicklung<br />

<strong>im</strong> mittel- <strong>und</strong> langfristigen Zeitfenster ein Bevölkerungsrückgang<br />

mit allen wirtschaftlichen Folgen für das Gemeinwesen. Damit verb<strong>und</strong>en<br />

sei mittelfristig die Gefährdung bestehender Arbeitsplätze,<br />

insbesondere <strong>im</strong> Einzelhandelsbereich. Eine positive Entwicklung<br />

– Ausweisung eines Bebauungsplanes – stärke das Leitbild des<br />

Marktes Regenstauf „Wohnen, Arbeiten <strong>und</strong> Einkaufen vor Ort“.<br />

Die CSU-Fraktion trage den Beschlussvorschlag zur Änderung des<br />

Flächennutzungsplanes bzw. Aufstellung des Bebauungsplanes<br />

<strong>im</strong> Bereich Diesenbach-Süd mehrheitlich mit. Be<strong>im</strong> Beschlussvorschlag<br />

II solle der Aufstellungsbeschluss für ein Gewerbegebiet<br />

bei Unterhaslach mit dem Zusatz „mit den Gr<strong>und</strong>stückseigentümern<br />

sind binnen 6 Monaten konkrete Gespräche bezüglich der<br />

Bauflächenentwicklung <strong>und</strong> über die Art der Nutzung zu führen“<br />

ergänzt werden.<br />

Marktgemeinderätin Scheuerer stellt fest, dass sie mit der Fraktion<br />

bezüglich des Umstandes, dass Diesenbach-Süd die ideale Gewerbeflächenentwicklung<br />

darstelle, einer Meinung sei. Ihrer Ansicht<br />

nach sei jedoch die momentane Planung nur eine Insellösung, für<br />

die derzeit keine Notwendigkeit bestehe. Was den Bereich Tanken<br />

betreffe, sei festzustellen, dass bereits ausreichend Tankstellen<br />

<strong>im</strong> Ort vorhanden seien. Was die Gastronomie angehe, sei auf<br />

Gr<strong>und</strong> der vorhandenen Versorgung von keiner Bereicherung der<br />

Lebensqualitäten auszugehen.

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