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MAGAZINMenschen UnD MarkenDas Erfolgsrezeptkonzentration auf anspruchsvollesonderanfertigungen und kleinserienLangsames, organisches Wachstum beiklaren Langfristzielenfertigung am firmensitz mit überwiegendstandortnahen LieferantenFoto: Scalainhabergeführtes UnternehmenDas Maß der DingeMessschieber scala in Dettingen versteht sich als Manufaktur für MesszeugeMessschieber oder Schieblehren sind ineiner Werkstatt das Maß der Präzision.Als rein mechanische Geräte scheinensie freilich keine große Herausforderung andie Produktion zu stellen. Nicht umsonstwerdendie Baumärkte seit langem mit billigenMessschiebernaus Ostasien überschwemmt.Aufeinfache Importwarehat auchdie ScalaMesszeuge GmbH in Dettingen/Teck gesetzt– lange Zeit mit Erfolg. „Doch heute lässt sichso nichts mehr verdienen“, weiß Oliver Klein,Geschäftsführer und Inhaber vonScala. Als erdas 75 Jahre alte Unternehmen vor sechs Jahrenvon der Gründerfamilie übernahm,schlug er eine andere Richtung ein. Der Anteilselbstgefertigter,anspruchsvoller Produktesoll stetig wachsen. Er erreicht heute schon60 Prozent des Umsatzes. „Wir besinnen unswieder auf den Manufakturgedanken“, fasstKlein zusammen.Diesen Geist spürt man auch inden Produktionsräumen,in die Scala nach dem Eigentümerwechselvom Stammsitz Neuffenumgezogen ist. Dort steht zwar eine moderneCNC-Maschine, ansonsten spielt sich dieArbeit aber an der Werkbank oder an vergleichsweiseeinfachen Maschinen ab, wie sieauch in einem Handwerksbetrieb stehenkönnten. „Die Maschinen sind unverwüstlichund für unsereProduktionsweise bestens geeignet“,sagt Klein.Den Kern des Scala-Sortiments bildet dieMessschieberlinie Alinox. Ihre Bestandteile –die so genannte Zunge mit der Messskala undder zweiteilige „Schnabel“, mit dem Maß genommenwird, werden hier als Halbzeug angeliefert,verarbeitet und montiert. Alinox-Schiebersind zum Teil aus Aluminium gefertigtund daher vergleichsweise leicht. Darüberfreuen sich die Anwender, etwa im Sondermaschinenbau,der Papierherstellung undder Möbelindustrie, wo besonders großeMessschieber zum Einsatz kommen. Die modulareBauweise der Alinox-Linie erlaubtes Klein und seinen Leuten, die verschiedenenBestellungen sehr flexibel und schnell abzuarbeiten.Scala stellt überwiegend kleine Serien herund beliefert damit Fachgeschäfte inDeutschland, Europa und der ganzen Welt.Große Bedeutung haben aber auch Spezialanfertigungen,von denen oft nur ein paarDutzend Stück, im Extremfall nur ein einzigesExemplarhergestellt werden.Serie Made in SchwabenUnternehmen aus der Region zeigen, wie sie dieHerausforderungen bei der Fertigung am Standort meistern.Solche Instrumente sind immer dann gefragt,wenn Objekte mit verwinkelter Konstruktionausgemessen werden müssen. So hatScala jüngst sechs Messzeuge für einen Straßenbahnbetriebgebaut, mit denen der Abnutzungsgradvon Schienen und Rädern genaubestimmt werden kann. Auch einPeilstabfür die Vermessung von Flugzeugleitwerkenist inder Dettinger Werkstatt entstanden.Umweltgedankeals tragende säule„Messschieber sind ein rationales Produkt,das bei entsprechender Behandlung ewighält“, sagt Oliver Klein. Ständige Neuentwicklungenund ein professionelles Marketingsind also Pflicht. Das gilt auch für dieVerpackung. Die besteht bei Schieblehrenaus der traditionellen „Ledertasche“, die tatsächlichaber meist aus billigem Kunstlederbesteht. Klein will sie bei seinen Messzeugendurch eine umweltfreundliche Papierverpackungin hochwertiger Anmutung ersetzen.Die Öko-Innovation wird imMärz bei der Eisenwarenmessein Köln vorgestellt.„Rücksicht auf die Umwelt ist für uns keinMarketing-Trick, sondern tragende Säule derFirmenidentität“, sagt Klein. Der 46-Jährigenimmt grundsätzlich keine Rüstungsaufträgean und beschäftigt in seiner 13-köpfigen Belegschaftaucheinen behindertenMitarbeiter.„Als inhabergeführte Firmaleistenwir es uns,Grundsätze zu haben“, sagt der Unternehmer.Walter BeckRedaktionMagazin Wirtschaftwalter.beck@stuttgart.ihk.de36 Magazin Wirtschaft 02.14

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