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1001 Nacht Die Liebe zu den drei Orangen ... - Dinges und Frick

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musik-theater-werkstattRomantisch?Antiromantisch?Ein Konzert der Kammermusik<strong>und</strong>Kompositionsklasse Kühnl(Dr. Hoch‘s Konservatorium Frankfurt/M.)<strong>Die</strong> Ausnahmemusikerin MirjanaPetercol ist diplomierte <strong>und</strong> konzertexaminierteAkkordeonsolistin. Siekam aus ihrer kroatischen Heimat,um an der Musikhochschule Hannover<strong>zu</strong> studieren. Es folgten weitereStudien im Bereich der Musikermedizinsowie der Kirchenmusik mitSchwerpunkt Gregorianik. Sie istPreisträgerin diverser Akkordeonwettbewerbesowie Stipendiatin desRichard Wagner Verbandes. MirjanaPetercol ist als Solistin, Kammermusikerin<strong>und</strong> Performerin auf internationalenPodien <strong>zu</strong> Gast. Schwerpunktihrer künstlerischen Arbeit ist dieNeue Musik. Petercol ist außerdemals Akkordeondozentin tätig. IhreStu<strong>den</strong>ten sind Preisträger diversernationaler wie internationaler Wettbewerbe.Auch Markus Hoßner ist ein Ausnahmetalent.Nach einem abgeschlossenenTheologiestudium entschieder sich für die Musik <strong>und</strong> studierteKlarinette bei Roland Diry <strong>und</strong> Saxophonbei Achim Rinke-Bachmann anDr. Hoch’s Konservatorium. In derKammermusikklasse für Neue Musikvon Claus Kühnl fand er sich mit SonjaEbel-Eisa, Sopran <strong>und</strong> Polina Blüthgen,Flöten, <strong>zu</strong>m „Trio Esprit Rude“<strong>zu</strong>sammen. In dieser Formation spielter Klarinette, Saxophon <strong>und</strong> auchKlavier <strong>und</strong> meistert scheinbar müheloskomplexe Partituren. Danebenist er als Klarinettenlehrer tätig <strong>und</strong>als Aushilfe (Klarinette) u. a. beimEnsemble Modern.Claus Kühnl lehrt seit 1984 Komposition<strong>und</strong> Neue Kammermusik an Dr.Hoch’s Konservatorium. Zu seinenersten Schülern zählen Moritz Eggert,Frank Heckel, Bernhard König, RolandBöer, Frank Gerhardt <strong>und</strong> Robin Hoffmann.In der musik-theater-werkstattwur<strong>den</strong> von ihm in der Vergangenheitaufgeführt: Lausche <strong>den</strong> Win<strong>den</strong> (1991),Offene Weite (1996), Threeh<strong>und</strong>redandeightyfive(2007) <strong>und</strong> fünf seinerSonatas 1-10 (2012). Für sein Schaffenerhielt er zahlreiche Ehrungen <strong>und</strong>Auszeichnungen.Claus Kühnl über das Konzert seinerKammermusik- <strong>und</strong> Kompositionsklasse:„Den Werken der jungen Komponistenwird die Kammermusik Nr. 1 (mitFinale 1921) für 12 Soloinstrumentevon Paul Hindemith, einst selbstKompositionsstu<strong>den</strong>t an Dr. Hoch‘sKonservatorium, gegenübergestellt.In <strong>den</strong> Zwanziger Jahren des vergangenenJahrh<strong>und</strong>erts wetterte Hindemith,dem „Götzen Brahms“ huldigejedermann. Er wollte Aufführungender Werke Brahms‘ <strong>und</strong> Beethovensverbieten <strong>und</strong> nur noch Neue <strong>und</strong>unbekannte Alte Musik in seiner1922 gegründeten „Gemeinschaft fürMusik“ spielen. Hindemiths kompositorischerAnsatz war im Kern ein neoklassischer,verbun<strong>den</strong> mit aufrührerischenTen<strong>den</strong>zen, wenn er etwaim Finale 1921 einen Tagesschlager imklassizistischen Kontrapunkt hervordröhnen lässt: das Lebensgefühl derRoaring Twenties kommt gut darin<strong>zu</strong>m Ausdruck.Paul Hindemith (1895–1963)Kammermusik Nr. 1 mit Finale 1921für 12 SoloinstrumenteHsiu-Wei Hu (*1985)Narakav UA der Neufassungfür Altsaxophon <strong>und</strong> AkkordeonMoritz Laßmann (*1987)Mutationes (2012) für Baritonsaxophon<strong>und</strong> AkkordeonLevent Altuntas (*1994)Listening Within (2012) für Altsaxophon<strong>und</strong> Akkordeon (UA)Simon Fell (*1991)Esquisse d’un poème (2011) für AltsaxophonMarius Schötz (*1989)Saras Lachen (2012) für Saxophone<strong>und</strong> AkkordeonClaus Kühnl (*1957)Geheimes Wort (2011) für OrchesterMirjana Petercol, AkkordeonMarkus Hoßner, SaxophonOrchester desDr. Hoch’schen KonservatoriumsLeitung: Claus KühnlSonntag, 24. November15 Uhr, Foyer14.30 Uhr Einführungsvortrag mit Claus Kühnl<strong>und</strong> Ernst August KlötzkeGanz anders die heutigen jungen Komponistenin meiner derzeitigen Klasse!Ohne dass es einer von ihnen sinngemäßso formuliert hätte, muss ich desÖfteren an eine Sentenz von Novalis<strong>den</strong>ken: „Indem ich dem Gemeineneinen hohen Sinn, dem Gewöhnlichenein geheimnisvolles Ansehen, demBekannten die Würde des Unbekannten,dem Endlichen einen unendlichenSchein gebe, so romantisiere ich es.“<strong>Die</strong> Jungen suchen besonders imKlanglichen das Besondere, <strong>den</strong> einmaligenAugenblick, das schwer Bestimmbarein freier, nicht da gewesenerForm. Da schwingt etwas, das in derRomantik begann, weiter. Nicht alleVersuche sind meisterhaft gelungen,aber alle haben etwas von dem, das– in <strong>den</strong> Worten Adornos – die MusikFranz Schrekers (einer der letzten Spätromantiker)auszeichne: eine Musikder Pubertät, aus der ein Stil destilliertwerde, in der etwas von dem Glanzüberlebe, <strong>den</strong> Reife unwiederbringlichzerstöre.“14Hessisches Staatsthea ter Wiesba<strong>den</strong> / Theaterblatt • November 2013

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