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1001 Nacht Die Liebe zu den drei Orangen ... - Dinges und Frick

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Wiederaufnahmen<strong>Die</strong> LetztenStück von Maxim GorkijInszenierung Markus <strong>Die</strong>tzBühne Mayke HeggerKostüme Henrike Bromber<strong>Die</strong>ser Gorki-Abend war die viertePremiere des Schauspiels in nur zweiWochen, mit Klassiker-Brocken wieder Jungfrau von Orleans <strong>und</strong> demSommernachtstraum – wir habenberichtet. Mit solchen Herausforderungenbeginnt man andernortseine neue Ära, in Wiesba<strong>den</strong> ist’s derAnfang vom Ende. Intendant ManfredBeilharz hört 2014 auf, verlangt seinenSchauspielern aber noch mal alles ab.Und so weiß man schon am Beginn derSpielzeit, dass man dieses hervorragendbesetzte Ensemble nächstes Jahrvermissen wird.Darmstädter EchoMichael Birnbaum als Vater Iwan istein gerade<strong>zu</strong> verstörend normalerSäufer <strong>und</strong> Schläger, ein korrupterGernegroß, der auch vor Inzest nicht<strong>zu</strong>rückschreckt (...). Ein verstörendmitreißender Theaterabend, der dasPublikum <strong>zu</strong> rhythmischem Applaushinriss.Frankfurter Allgemeine ZeitungRainer Kühn hüllt seinen nackten Körperin berührende lei<strong>den</strong>de Sanftmutein. Und seine <strong>Liebe</strong>, aber Frau desBruders, Sofja hat mit DarstellerinSusanne Bard ihre besten, nämlicherkennen<strong>den</strong> Momente in seinerNähe. (...) Franziska Werner zieht bravourösihre schiefen Füße an Krückendurch die Wasserwanne <strong>und</strong> KostümbildnerinHenrike Bromber stellt ihrenunerfüllbaren Traum von Beweglichkeitin ihrem Ballettröckchen aus. (...)Wenn die Mütter im Drama, Evelyn M.Faber als für ihren Sohn bittende, <strong>und</strong>Sofja, die all ihre fünf Kinder verlorengeben muss, ihre Szene haben, gibtes einen der wenigen leisen, anrühren<strong>den</strong>Momente. <strong>Die</strong>se Ensembleleistungwar bew<strong>und</strong>ernswürdig.Wiesba<strong>den</strong>er KurierTom SawyerNach Mark TwainInszenierung Michael GötzBühne Ditteke WaidelichKostüme Imke PaulickMichael Götz hat Tom Sawyer fürKinder ab neun Jahren für das JungeStaatstheater inszeniert <strong>und</strong> dabei einsicheres Händchen für eine ebensoeinfühlsame wie kurzweilige Umset<strong>zu</strong>ngbewiesen. (…) Es wird viel gelacht– sei es beim Schwimmnudel-Kampfoder dem Schimpfwort-Stakkato – <strong>und</strong>das ist gut so. Doch gerade die leisenSzenen bieten die stärksten Momente:etwa wenn sich der sadistische Lehrermit Stockschlägen an dem stoischverharren<strong>den</strong> Tom austobt oder dieseretwas später der angebeteten Becky(anmutig: Carolin Fre<strong>und</strong>) einen Kussabringt. (…) Geläutert ist <strong>zu</strong>m Schlusszwar niemand, doch das ist auch garnicht nötig. Viel wichtiger ist, dassalle Beteiligten ein Stück weit <strong>zu</strong>sich selbst <strong>und</strong> <strong>zu</strong>einandergefun<strong>den</strong>haben. Benjamin Hübner stellt dieWandlung vom jugendlichen Möchtegern-Haudrauf<strong>zu</strong>m charakterstarkenHel<strong>den</strong> überzeugend dar, währendIngo Paulick seinen Maulhel<strong>den</strong> Huckbehutsam demontiert, ohne ihn Sympathieneinbüßen <strong>zu</strong> lassen. LangerApplaus.Wiesba<strong>den</strong>er KurierMit leichter Hand erzählt Götz diewichtigsten <strong>und</strong> bekanntesten Stationendes Romans. Wer doch eineArt Moral sucht, der findet sie wie beiTwain nicht in einfachen Regeln oderbraver Folgsamkeit. <strong>Die</strong> Inszenierungstiftet da<strong>zu</strong> an, dem eigenen Herzen<strong>zu</strong> folgen. Dann – so ist <strong>zu</strong> sehen –kommt man mit Menschen, an <strong>den</strong>endas eigene Herz hängt, gut aus <strong>und</strong>auch bei sich selbst an.Frankfurter Neue PresseLa BohèmeOper von Giacomo PucciniMusikalische Leitung Zsolt HamarInszenierung Wolfgang QuetesPuccinis La Bohème stellt etwas Neuartiges in derOpernliteratur dar. Erstmals wird der Mensch alsPrivatperson präsentiert. <strong>Die</strong> Oper wendet sichvöllig dem alltäglichen Leben <strong>zu</strong> <strong>und</strong> die Katastropheresultiert nicht aus menschlichen oder garstaatspolitischen Konflikten, sondern ereignetsich von innen heraus, als tödliche Krankheit.Sonntag, 3. November18 Uhr, Großes HausWoyzeckStück von Georg BüchnerInszenierung Manfred BeilharzIntendant Manfred Beilharz inszeniert Woyzeckals einen Prototyp des gehetzten, ruhelosenMenschen, der, von der Gesellschaft benutzt <strong>und</strong>dressiert, keinen Platz in der Welt findet. Als seineMarie ihn betrügt, ist der letzte Ruhe- <strong>und</strong> Fluchtpunktzerstört.Montag, 4. November19.30 Uhr, Kleines Haus‚The Kraut’Ein Marlene-<strong>Die</strong>trich-Abend von Dirk HeidickeMusikalische Leitung Jens-Uwe GüntherSusanne Bard schlüpft mit verblüffender Authentizitätin die Rolle der Diva, die sich in ihrer Wohnungin Paris vor der Öffentlichkeit verbirgt <strong>und</strong>ihr Leben Revue passieren lässt: R<strong>und</strong> 60 Jahredieser einmaligen Karriere zwischen Europa <strong>und</strong>Amerika, zwischen Glanz <strong>und</strong> Absturz, wer<strong>den</strong>lebendig. Natürlich kommen die berühmten Hitsder <strong>Die</strong>trich dabei nicht <strong>zu</strong> kurz!Samstag, 9. November19.30 Uhr, Kleines HausHessisches Staatsthea ter Wiesba<strong>den</strong> / Theaterblatt • November 2013 23

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