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Jahrgang 86 Nr. 1 - Reformierte Siebenten-Tags-Adventisten in ...

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genauso erfolglos können wir als „teilnahmsloseMitläufer“ scheitern. Damitist auch e<strong>in</strong>e Frage beantwortet, diesich so mancher schon gestellt hat, der<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Glaubensleben frustriert aufder Stelle tritt und nicht weiterkommt:Warum mache ich ke<strong>in</strong>e Fortschritte?Warum erfahre ich Gott <strong>in</strong> me<strong>in</strong>empersönlichen Leben nicht?Und die Antwort als Gegenfrage formuliertkönnte lauten:Hast du dich Gott heute wirklichschon so genaht, dass er sich nachse<strong>in</strong>er Verheißung dir nahen sollte?Hast du heute schon de<strong>in</strong>en Gehorsamund die Pflicht über de<strong>in</strong>e Lustund Vorliebe gestellt?Die Gottes- und Nächstenliebe überdie Eigenliebe?Die Selbstverleugnung über dieSelbstsucht?Hast du heute schon mit de<strong>in</strong>em Talent,mit de<strong>in</strong>er Zeit und mit de<strong>in</strong>emGeld für den Herrn e<strong>in</strong>en Gew<strong>in</strong>nerwirtschaftet?Hast du heute schon wirklich <strong>in</strong> allergebotenen Demut gedient?Hast du heute schon gebetet füre<strong>in</strong>en Notleidenden?Hast du heute schon e<strong>in</strong> liebevollesZeugnis gegeben von de<strong>in</strong>em Heilandund de<strong>in</strong>em Glauben?Hast du Gott heute schon um e<strong>in</strong>eSeele gebeten, der du auf ihrem Wegzur Wahrheit behilflich se<strong>in</strong> darfst?Hast du heute schon den Trostlosengetröstet, den Gott dir <strong>in</strong> den Weggestellt hat?Hast du heute schon e<strong>in</strong>en Verirrtenauf den Weg der Wahrheitaufmerksam gemacht, um ihn vordem Verderben zu bewahren?Hast du dich heute schon als „barmherzigerSamariter“ erwiesen gegende<strong>in</strong>en Nächsten, der „unter die Räuberder modernen, verdorbenen Welt“geraten ist?Hast du heute schon jemandemdie frohe Botschaft des Heils unddie heilende Botschaft der gesundenLebens- und Ernährungsweise nahegebracht?Bist du heute schon geduldig undbarmherzig und vergebungsbereit mitde<strong>in</strong>em Bruder und de<strong>in</strong>er Schwestergewesen, wenn sie dir Unrecht angetanhaben?Oh, die Liste der Fragen ließe sichum e<strong>in</strong> Vielfaches erweitern: Nichtjeder kann alles tun – aber alle könnenetwas, mit dem sie Gott dienenund ehren können! Was kannst du?Wie möchtest du Gott dienen unddar<strong>in</strong> dankbar se<strong>in</strong> für den Dienst, dender Vater und der Sohn an dir erwiesenhaben? Prüfe dich, frage Gott undsei dir bewusst: Wer kärglich sät, wirdauch kärglich ernten! Wir s<strong>in</strong>d erlöst,um zu dienen, wie Jesus es uns selbervorgelebt hat und vom Geist derWeissagung bestätigt wird:„Die Nachfolger Jesu wurden erlöst,um zu dienen. Dies ist, wie unser Herrlehrt, der wahre Lebenszweck. WeilChristus selbst diente, kann er auchvon allen se<strong>in</strong>en Nachfolgern denDienst an Gott und den Mitmenschenverlangen. Er bietet der Welt damite<strong>in</strong>e höhere Lebensauffassung, alssie je gehabt hat. Leben im Dienstfür andere br<strong>in</strong>gt den Menschen <strong>in</strong>persönliche Beziehung zu Christus;das Gesetz des Dienens b<strong>in</strong>det unswie das Glied e<strong>in</strong>er Kette an Gott undan unsere Mitmenschen.“(Gleichnisse aus der Natur, Kap. 25,Zentner, 6.Absatz)Lohnt es sich,Jesus nachzufolgen?Was könnte uns reizen und locken,<strong>in</strong> den Dienst und die Nachfolge Jesue<strong>in</strong>zutreten und dafür unser eigensüchtigesLeben aufzugeben? Derreiche Jüngl<strong>in</strong>g war an diesem Punktgescheitert. (Matth. 19, 21-22) Er wollteauf se<strong>in</strong>en Wohlstand nicht verzichtenund wandte sich von Christus ab. Hastdu auch irgende<strong>in</strong>en materiellen odersonst welchen Reichtum, der dichdavon abhalten würde, Christus nachzufolgen,wenn er heute riefe? E<strong>in</strong>eLiebl<strong>in</strong>gssünde? E<strong>in</strong> Liebl<strong>in</strong>gslaster?E<strong>in</strong>e Liebl<strong>in</strong>gsbequemlichkeit? Esliegt <strong>in</strong> der fleischlichen Natur und imunbekehrten Wesen des Menschen,dass er sich eher dann von der ihmvertrauten und lieb gewonnenen Stellefortbewegt, wenn ihm etwas Besseresdafür angeboten wird.Jesus sagt:„Es ist niemand, der Haus oderBrüder oder Schwestern oder Mutteroder Vater oder K<strong>in</strong>der oderÄcker verlässt um me<strong>in</strong>etwillenund um des Evangeliums willen,der nicht hundertfach empfange:jetzt <strong>in</strong> dieser Zeit Häuser undBrüder und Schwestern und Mütterund K<strong>in</strong>der und Äcker mitten unterVerfolgungen – und <strong>in</strong> der zukünftigenWelt das ewige Leben.“(Mark. 10, 29-30)Leider denken die Menschen ausmangelndem Glauben gegenüberden Verheißungen Gottes oft sehrkurzsichtig <strong>in</strong> Bezug auf ihre Bedürfnisse:„E<strong>in</strong> Spatz <strong>in</strong> der Hand istbesser als e<strong>in</strong>e Taube auf dem Dach.“Sie denken so, weil sie nicht erfahrenund „geschmeckt“ und „gesehen“haben, „wie freundlich der HERRist.“ (Psalm 34, 9) Ach wenn sie dochden Heiland beim Wort nähmen undihm vertrauen würden, dass er ihnenetwas Besseres anbietet: Sie würdendie Güte Gottes erfahren und se<strong>in</strong>enmateriellen Segen, vor allen D<strong>in</strong>genaber die Fülle se<strong>in</strong>es Reichtums fürden Körper, die Seele und den Geist.Etwas Besseres bieten“Besseres bieten”, so lautet dasLosungswort aller Erziehung undzugleich das Gesetz aller echten Lebensführung.Wo immer uns Christuszum Verzicht auffordert, bietet er unsdafür etwas Besseres an. Oft hängtdie Jugend Plänen, Beschäftigungenoder Freuden nach, die offenbar nichtschlecht s<strong>in</strong>d und doch an den höchstenWert nicht heranreichen. Sielenken das junge Leben von se<strong>in</strong>emedelsten Ziel ab. Willkürliche Maßregelnoder scharfe Verweise mögendie Jugendlichen nicht dazu br<strong>in</strong>gen,das aufzugeben, was ihnen teuer ist.Man muss sie auf etwas h<strong>in</strong>weisen,was besser ist als äußeres Gepränge,Ehrgeiz oder Befriedigung deseigenen Ichs. Br<strong>in</strong>gt sie mit echterSchönheit, mit erhabenen Grundsätzen,mit e<strong>in</strong>er edleren Lebenshaltung<strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung. Lasst sie den schauen,der “ganz lieblich” ist. Wenn der Blickerst e<strong>in</strong>mal auf ihm ruht, wird er zumMittelpunkt des Lebens. Die Begeisterung,die verschwenderische H<strong>in</strong>gabeund der leidenschaftliche Eiferder Jugend f<strong>in</strong>den hier ihr wahresZiel. Die Pflicht wird zur Freude unddas Opfer zum Vergnügen. Christuszu ehren, ihm gleich zu werden undfür ihn zu wirken das ist des höchstenStrebens wert und bildet die größteFreude unseres Dase<strong>in</strong>s. “Die LiebeChristi drängt uns also.” 2.Kor<strong>in</strong>ther5,14. (Erziehung S. 272)Wer diese hier erwähnte Freude desDienens <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Leben schon e<strong>in</strong>malerfahren durfte, der kennt ihrenUnterschied zur weltlichen Freude.Sie erwärmt das Herz und erfüllt undsättigt und nährt die Seele nachhaltig,woh<strong>in</strong>gegen die weltliche Freude sich<strong>Jahrgang</strong> <strong>86</strong>, <strong>Nr</strong>. 1 11

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