10.07.2015 Aufrufe

Jahrgang 86 Nr. 1 - Reformierte Siebenten-Tags-Adventisten in ...

Jahrgang 86 Nr. 1 - Reformierte Siebenten-Tags-Adventisten in ...

Jahrgang 86 Nr. 1 - Reformierte Siebenten-Tags-Adventisten in ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

LIEBENDer beste Neujahrsvorsatz:Lieben, wie Jesus liebtWenn man zum Jahreswechselnach den passenden Worten für dieFormulierung e<strong>in</strong>es persönlichenZieles sucht, dann s<strong>in</strong>d die WorteJesu die beste Wahl: „Damit, wie icheuch geliebt habe, auch ihr e<strong>in</strong>anderliebt.“ Lieben, wie Jesus liebt! Kanndas auch de<strong>in</strong> Ziel für 2011 se<strong>in</strong>?„Die Macht der Liebe wird die Seelere<strong>in</strong>er und größer machen und fürhöhere Ziele und für e<strong>in</strong>e tiefereErkenntnis der himmlischen D<strong>in</strong>gebefähigen.“ (Das Leben Jesu, S. 292)E<strong>in</strong> Zeichender Versöhnung?Der 12-jährige Ahmed spielt mitse<strong>in</strong>en Freunden auf der Straße.Israelische Soldaten rücken zur Militärrazziaan und halten das Spielzeuggewehrder paläst<strong>in</strong>ensischen K<strong>in</strong>derfür echt und schießen. E<strong>in</strong>e Kugel trifftAhmeds Kopf. Die Organe des hirntotenpaläst<strong>in</strong>ensischen K<strong>in</strong>des werdenfünf kranken israelischen K<strong>in</strong>derngespendet. Durch se<strong>in</strong>en Tod wirdAhmed zum Lebensretter.Ahmeds zweite Niere wird derkle<strong>in</strong>en Tochter e<strong>in</strong>es araberfe<strong>in</strong>dlichenjüdischen Siedlers e<strong>in</strong>gepflanzt.Dadurch wird Ahmeds Geschichte alsSymbol der Hoffnung auf Versöhnungbeider Völker angesehen.Zwei Jahre nach dem tragischenVorfall besucht Ahmeds Vater dieK<strong>in</strong>der, die durch die OrganspendenAhmeds gerettet wurden. Auch diejüdisch orthodoxe Familie wird von ihmbesucht. Das Treffen zwischen demPaläst<strong>in</strong>enser und dem Juden verläuftso unterschwellig fe<strong>in</strong>dselig, dass niemandernsthaft an e<strong>in</strong>e Aussöhnungder beiden Lager glaubt.S<strong>in</strong>d Menschen überhaupt <strong>in</strong> derLage zu vergeben und zu lieben? Wiekönnen wir die Fähigkeit erlangensogar die zu lieben, die uns fe<strong>in</strong>dlichges<strong>in</strong>nt s<strong>in</strong>d?Den Menschen lieben,wie Gott ihn geme<strong>in</strong>t hatDie Taufe Jesu stellt e<strong>in</strong>e Begebenheitdar, <strong>in</strong> der uns Gott zeigt, wie erden E<strong>in</strong>zelnen ansieht. Am Jordanspricht der himmlische Vater die Worteaus: „Das ist me<strong>in</strong> Lieber Sohn, andem ich Wohlgefallen habe“. DieseAussage Gottes schließt jeden e<strong>in</strong>zelnenMenschen e<strong>in</strong>, denn Christus istder Stellvertreter der Menschheit. Wirwerden trotz Fehler und Sünden vonGott nicht als unwürdig verworfen,sondern ohne Vorbehalt <strong>in</strong> Christusangenommen. (ebd. S. 96)„Denn der Herr sieht nicht auf das,worauf der Mensch sieht“. Wir beurteilenMenschen oft auf die gleicheWeise, wie wir das Gemüse beimE<strong>in</strong>kauf aussuchen: Größe, Farbe,Schönheit und Preis. Optische Merkmales<strong>in</strong>d für uns maßgebend. Das istnicht ganz verkehrt, ist aber nicht alles.Es gibt <strong>in</strong>nere Werte, die entscheidends<strong>in</strong>d. “Der Mensch sieht auf das, wasvor Augen ist, der Herr aber sieht dasHerz an!“ (1. Samuel 16,7)Ist oder Soll?Immer wieder ertappen wir unsdabei, dass wir Menschen nicht bed<strong>in</strong>gungslos„lieben“ können. Wir setzenvoraus, dass sie so se<strong>in</strong> müssen, wiewir sie uns vorstellen. Wir s<strong>in</strong>d mit dem„Ist-Zustand“ unseres Gegenübersnicht zufrieden und zeigen ihm Ablehnungoder Abneigung. Wir schreitennoch weiter und versuchen diesenMenschen zu „erziehen“, damit erwird, wie wir ihn haben wollen.Doch der „Soll-Zustand“, den e<strong>in</strong>Mensch zu erreichen hat, richtet sichnicht nach menschlichen Ermessenund Maßstäben, sondern nach GottesPlan und Verheißung.Jesus Christus liebt den Menschenso, dass er ihn nicht nach dem „Ist“ beurteilt,sondern nach dem „Soll“ behandelt,das er durch Gottes Gnade werdenkann. Gott nimmt die Menschenmit ihren menschlichen Charaktereigenschaften,„nicht weil sie vollkommens<strong>in</strong>d, sondern trotz ihrer Unvollkommenheit“,„damit sie aus göttlicherGnade <strong>in</strong> das Ebenbild ihres Meistersumgewandelt werden.“ (ebd. S. 282)Lieben lernen„Gott ist Liebe“ teilt uns der ApostelJohannes mit. Diese Aussage machtklar, dass Liebe ke<strong>in</strong>e menschlicheEigenschaft und Lieben ke<strong>in</strong>e menschlicheFähigkeit, sondern e<strong>in</strong>e Gabe,e<strong>in</strong> Geschenk Gottes ist. Der Menschkann ke<strong>in</strong>e Liebe erzeugen, er kannsie nur empfangen.„Also hat Gott die Welt geliebt“ enthälte<strong>in</strong>e wichtige Haltung der göttlichenLiebe. Gott gibt sich selbst h<strong>in</strong>. Se<strong>in</strong>eLiebe strömt über die ganze Menschheitgleich e<strong>in</strong>em Funksignal, das alleserfasst. Gott hat den Menschen mit derFähigkeit ausgestattet, diese Liebe zuempfangen und wiederzugeben, gleiche<strong>in</strong>em Satelliten, der das Funksignalempfängt und <strong>in</strong> der gleichen Qualitätweitergibt. Wie bei dem Satelliten kanndieses Signal verloren gehen, wennsich der Mensch von se<strong>in</strong>em Mitmenschenentfernt oder abwendet.Wir ergänzen den Gedanken: Liebenkönnen wir nur, wenn wir uns zurQuelle der Liebe wenden und die Nähezum Mitmenschen bewahren.Die letzte und völligeEntfaltung der LiebeDu bist das von Gott erwählteWerkzeug, Menschen zum Heil zuführen. De<strong>in</strong>e Bestimmung ist zudienen und de<strong>in</strong>e Aufgabe ist es, derWelt das Evangelium zu br<strong>in</strong>gen.Gottes Plan ist, dass du der Welt die"Fülle se<strong>in</strong>es Wesens" und se<strong>in</strong>erKraft widerspiegelst. Gott hat dichaus "der F<strong>in</strong>sternis zu se<strong>in</strong>em wunderbarenLicht" berufen, damit duse<strong>in</strong>en Ruhm verkündigst. De<strong>in</strong> Herzist das Schatzhaus des Reichtumsder Gnade Christi; durch dich wirdschließlich sogar "den Mächten undGewalten im Himmel" die letzte undvöllige Entfaltung der Liebe Gotteskundgetan werden. (Paraphrase nachWirken der Apostel, S. 9)Lieben, wie Jesus liebt:Das ist de<strong>in</strong>e und me<strong>in</strong>e Berufung.Durch Gottes Gnade können wirunseren Mitmenschen sehen undbehandeln, wie Gott ihn <strong>in</strong> se<strong>in</strong>emwahren Wert und Potential sieht. Wenndu, ich und die Geme<strong>in</strong>de, Gottes Liebeempfangen und wiedergeben, wird daszur größten geistlichen Erweckung derMenschheit führen. Das ist me<strong>in</strong> <strong>in</strong>nigsterWunsch im Jahr 2011.Gustavo CastellanosVorsteher der Deutschen Union<strong>Jahrgang</strong> <strong>86</strong>, <strong>Nr</strong>. 1 3

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!