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Jahrgang 86 Nr. 1 - Reformierte Siebenten-Tags-Adventisten in ...

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nehmen, die das Land bewohnten. InÄgypten erfreute man sich e<strong>in</strong>er hochentwickeltenKultur, <strong>in</strong> Kanaan dagegenwar man noch weit zurück. Sosah es sehr wenig danach aus, dassIsrael e<strong>in</strong>mal Ägypten verlassen würde.Wie kam Josef denn dazu, vomAuszug aus Ägypten zu reden. Gotthatte Abraham, Isaak und Jakob dasLand Kanaan zugesagt. Er hatte dieseVerheißung mit e<strong>in</strong>em Eid bekräftigt.E<strong>in</strong>en andern Grund hatte Josef nichtals: Gott hat es gesagt.Aber das Wort Gotteswar ihm Grund genug.Er wusste, das Wort Gottesist e<strong>in</strong> Fels, der nichtwankt und nicht weicht.Er blickte nicht auf dieäußeren Verhältnisse,er rechnete e<strong>in</strong>zig undalle<strong>in</strong> mit Gott und se<strong>in</strong>emWort. Und hat Josefsich verrechnet? Wer mitGott rechnet, der verrechnetsich nicht, Gottwusste die K<strong>in</strong>der Israeldah<strong>in</strong> zu br<strong>in</strong>gen, dass sie sich sehrnach dem Auszug aus Ägypten sehnten.Als e<strong>in</strong> Herrschergeschlecht aufgekommenwar, das nichts von Josef undse<strong>in</strong>en Verdiensten um die Errettungdes Landes wusste, da f<strong>in</strong>g für Israele<strong>in</strong>e traurige Zeit der Bedrückungan. Da wurde die Lage des Volkesso schwer, dass es anf<strong>in</strong>g, sich nachBefreiung aus der Knechtschaft Pharaoszu sehnen. Aber als Israel sichdanach sehnte, Ägypten zu verlassen,da schien es wieder, als ob esnicht zu diesem ersehnten Auszugkommen würde. Pharao wollte ke<strong>in</strong>eErlaubnis zum Auszug geben. Erwollte das Volk nicht ziehen lassen. Erhatte e<strong>in</strong>gesehen, dass die Israelitenbrauchbare und nützliche Leute seien.Darum widersetzte er sich ihremWunsch, das Land zu verlassen, aufdas Entschiedenste. Aber „was Gottsich vorgenommen und was er habenwill, das muss doch endlich kommenzu se<strong>in</strong>em Zweck und Ziel.“ Ob Israelausziehen wollte oder nicht, ob Pharaodas Volk ziehen lassen wollteoder nicht, Gott hatte Israel das LandKanaan verheißen, und er setzte se<strong>in</strong>engöttlichen Willen durch. Ob es sounwahrsche<strong>in</strong>lich war wie nur möglich,dass Israel Ägypten verlassen würde,unwahrsche<strong>in</strong>lich ebensowohl <strong>in</strong> denTagen Josefs wie <strong>in</strong> den Tagen Moses.Gott hatte es gesagt, das war für Josefgenug. Er fragte nicht danach, ob daswahrsche<strong>in</strong>lich oder unwahrsche<strong>in</strong>lichsei; er stützte sich e<strong>in</strong>fach auf dasWort Gottes.Ich wünschte, dass dieser feste undunerschütterliche Glaube an das Wortbei allen Christen zu f<strong>in</strong>den wäre! Aberwie viel Bibelkritik gibt es heut zutageauch bei K<strong>in</strong>dern Gottes! Wie leichtmacht man Fragezeichen h<strong>in</strong>ter dieVerheißungen und Zusagen Gottes!Man sieht die Verhältnisse an, manblickt auf die Schwierigkeiten, und manurteilt: Es ist nicht wahrsche<strong>in</strong>lich, dasssich diese Verheißung erfüllen wird.Darum wollen wir von dem sterbendenJosef etwas lernen: se<strong>in</strong>en unerschütterlichenGlauben an das WortGottes! Dann hätten wir viel gelernt,wenn wir gelernt hätten uns darauf zustützen: Gott hat es gesagt!So bestimmt rechnete Josef darauf,dass Israel ausziehen würde, dasser den Befehl gab, man solle se<strong>in</strong>eGebe<strong>in</strong>e mitnehmen <strong>in</strong> das Land derVer heißung. Er rechnete nicht mite<strong>in</strong>em langen Aufenthalt <strong>in</strong> Ägypten, errechnete mit dem Auszug. So gewisswar ihm das Wort Gottes.Darum gebot er nicht, dass sie se<strong>in</strong>eGebe<strong>in</strong>e jetzt gleich nach Kanaanbr<strong>in</strong>gen sollten, sondern er gebot, siesollten sie mitnehmen, wenn sie auszögen.So wurde se<strong>in</strong> Leichnam e<strong>in</strong>balsamiert,wie das Sitte war <strong>in</strong> Ägypten,und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Mumien-Sarg gelegt.Was für e<strong>in</strong>e Predigt war auf dieseWeise die Mumie Josefs für die K<strong>in</strong>derIsraels!Solange sie noch <strong>in</strong> Ägypten warenund es sich dort wohlgehen ließen,stand die Mumie Josefs und mahntesie: Wir haben hier ke<strong>in</strong>e Heimat.Wir haben <strong>in</strong> Ägypten ke<strong>in</strong>e bleibendeStadt. Gott hat es gesagt! Und als sieausziehen wollten und nicht durften,da hielt ihnen die Mumie Josefs wiedere<strong>in</strong>e Predigt: Wenn auch Pharaoeuch nicht ziehen lassen will, er wirdeuch ziehen las sen müssen, Gott hates gesagt!Und als sie dann aufgebrochenwaren und durch die Wüste zogen, wieredete auch da der Leichnam Josefszu se<strong>in</strong>em Volk!Als Israel erschrak bei der Kunde vonden Riesen und den festen Städten imLande, da predigte Josefs Mumie: Wirwerden h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>kommen!Gott hat es gesagt! Undals sie verurteilt waren, <strong>in</strong>der Wüste umherzuirrenund ihr Grab <strong>in</strong> der Wüstezu f<strong>in</strong>den, wie hat da dieMumie Josefs wieder zuihnen geredet! Warumhabt ihr denn Gott nichtgeglaubt? Warum habtihr denn die Hoffnung aufKanaan verscherzt, sodass ihr nun euer Leben<strong>in</strong> der Wüste verbr<strong>in</strong>genmüsst? Gott hat es dochgesagt! Was für e<strong>in</strong>e gewaltige Predigtwar dieser Leichnam Josefs, biser endlich beigesetzt wurde <strong>in</strong> demalten Erbbegräbnis zu Sichem, wo se<strong>in</strong>eVäter ruhten. Wie predigte dieserLeichnam durch die Jahrhunderte h<strong>in</strong>durchdem Volk Israel, <strong>in</strong> guten Tagenund <strong>in</strong> schweren Zeiten. Gott hat esgesagt!Wir müssen Abschied von Josef nehmen.So viel uns auch Josef durch die ganzeGeschichte se<strong>in</strong>es Lebens gepredigthat, wir wollen nicht Abschiednehmen, ohne dass wir auch das nochvon ihm gelernt haben: unerschütterlicherGlauben an das Wort Gottes.Wenn man <strong>in</strong> unseren Tagen das WortGottes antastet - bis <strong>in</strong> gläubige Kreiseh<strong>in</strong>e<strong>in</strong>, - dann wollen wir es um sofester halten und um so höher schätzen!Wir wollen uns von niemand undnichts davon abbr<strong>in</strong>gen lassen, unsdarauf zu stützen und zu gründen alsauf den Felsen der Ewigkeit!Es soll unsere Losung se<strong>in</strong> und bleibenallewege, wie es Josefs Losungwar:Gott hat es gesagt!Das gibt e<strong>in</strong> seliges Leben, und dasgibt e<strong>in</strong> fröhliches Sterben, wenn mansich darauf stützt: Gott hat es gesagt!Amen.Kurt Barath<strong>Jahrgang</strong> <strong>86</strong>, <strong>Nr</strong>. 1 9

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