Jahrgang 86 Nr. 1 - Reformierte Siebenten-Tags-Adventisten in ...

nen Reisen in afrikanischen Ländengesehen hatte. Es ist interessant zubeobachten, dass die Vietnamesen imAllgemeinen sehr schlank und fit sind.Die Ernährung ist ein entscheidenderFaktor für die Gewichtskontrolle, undes ist eine traurige Tatsache, dass es inden USA zu viele Junk-Food-Süchtigegibt, die zu Übergewicht und Krankheitneigen. (Als ‘Junk Food’ bezeichnetman kalorienreiche Nahrung vongeringem Nährwert.)Hier folgt eine Angabe zu derGrößenordnung der Hauptreligionenin Vietnam:Buddhismus 85%, Christentum 8%,Caodaismus 3%, andere 4%.(Der Caodaismus ist eine im Jahr1926 in Südvietnam gegründete spiritistischeReligion. Die 8% Christensetzen sich laut einer Zählung im Jahr2007 aus etwa sechs Millionen Katholikenund weniger als einer MillionProtestanten zusammen.)Durch die Hilfe des Herrn bekamenwir in dieser riesigen Metropole Kontaktzu etwa 20 Leuten aus verschiedenenReligionen. In unserem Hotelhatten wir Gelegenheit, für Gott zuarbeiten und einen guten Einflussauf das Personal zu haben. Unserfreundliches und offenes Auftretenihnen gegenüber öffnete uns Türenfür geistliche Gespräche und Bibelbetrachtungen.Einige von ihnen warensehr aufnahmebereit für Gottes Wort.Die Zeugnisse dieser Seelen warensehr interessant und ermutigend.Darunter waren eine Protestantin undeine Buddhistin, denen die Sabbatwahrheitbereits bekannt war. Die Protestantinlud uns in ihre den Sonntaghaltende Kirche ein, wo es BruderBarnedo zwar erlaubt wurde, vor derGemeinde zu singen, jedoch nicht vonder Kanzel zu sprechen. Die Regierungverbietet Ausländern wegen desVerdachts des politischen Aktivismusvor Versammlungen zu reden. Einanderer, den wir auf einem Obst- undGemüsemarkt getroffen hatten, nahmuns mit einem Taxi zu einem Gottesdienstin einem weiträumigen, schönenHotel mit. Auf der ersten Etage warendort etwa 100 Menschen versammelt.Nach dem Gottesdienst sprach ich mitdem Prediger über seine Botschaftund die Rechtmäßigkeit der Gottesdiensteim Hotel. Er machte deutlich,dass die Versammlungen, die hierjeden Sonntag abgehalten wurden,illegal waren und von der Regierungaufgelöst werden konnten. Ich dankedem Herrn, dass die Polizei nicht hereinkam,während wir Ausländer anwesendwaren.„Unsere Prediger müssen versuchen,den Predigern anderer Gemeinschaftennahezukommen. Betet fürdiese Männer, für die Christus Fürspracheeinlegt, und betet mit ihnen.Eine feierliche Verantwortung ruht aufihnen. Als Botschafter Christi solltenwir eine tiefe und ernste Anteilnahmean diesen Hirten der Herde bekunden.”Zeugnisse Bd.6, S.85Neben dem Erreichen von Protestanten,Katholiken und Buddhistentrafen wir auch auf Siebenten-Tags-Adventisten, die ernsthaft daraninteressiert waren, mehr über dieDritte Engelsbotschaft zu erfahren. Inunserem Hotel konnten wir sowohl dieGeschichte der Reformgemeinde alsauch die Gesundheitsbotschaft mitteilen,wobei es großes Interesse amThema des Vegetarismus gab.Nach unserer Heimreise begannbereits die Nacharbeit. In Vietnam versprachenwir mehreren Leuten, ihnenunseren kostenlosen Bibelfernkursüber E-Mail zu senden. Die erste Lektionwurde zweien bereits zugesandt.Einigen anderen sandten wir Materialüber Vegetarismus und die gegenwärtigeWahrheit zu.Diese Samen der Wahrheit wurdenauf dieser ersten Missionsreise in Vietnamgesät. Welche weitergehendeArbeit kann alsbald getan werden, umalle die zu erreichen, die bereits kontaktiertwurden? Noch einmal: PersönlicheArbeit ist absolut notwendig. Meingroßer Wunsch und mein Gebet ist es,dass zwei asiatische Brüder die interessiertenSeelen besuchen. Möge dasWerk Gottes in diesem kommunistischenLand vorangehen. Dort lebenaufrichtige Menschen in Finsternis, diezum lebendigen Gott geführt werdenmüssen. Sie benötigen Jesus Christusals ihren Erlöser. Die folgendenwundervollen, ermutigenden Wortebezeugen, dass die Heiden erleuchtetwerden können.„Die Erlösten werden denen begegnenund sie wiedererkennen, derenAugenmerk sie auf den erhöhtenHeiland gerichtet haben. Welch einebeglückende Unterredung werden siedann mit einer jeden dieser Seelenhaben! ,Ich war ein Sünder‘, wird mansagen hören, ,ohne Gott und ohneHoffnung in der Welt, und du kamst zumir und lenktest meine Aufmerksamkeitauf den köstlichen Heiland alsmeine einzige Hoffnung. Ich glaubteauch fortan an Ihn. Ich bereute meineSünden und darf nun mit Christusund Seinen Heiligen an himmlischenÖrtern sitzen.’ Ein anderer wiederumwird sagen: ,Ich war einst ein Heidein heidnischen Landen. Du verließestdeine Freunde und dein behaglichesHeim und kamst, um mich zu lehren,wie man Jesus findet und an Ihn alsden alleinigen wahren Gott glaubt. Ichzerstörte meine Götzen und beteteGott an, und nun darf ich Ihn sehenvon Angesicht zu Angesicht. Ich bingerettet, auf ewig gerettet, um Ihn fürimmer zu schauen, den ich liebe. Damalssah ich Ihn nur mit dem Auge desGlaubens; jetzt aber sehe ich Ihn, wieEr ist. Jetzt kann ich auch Dem meineDankbarkeit für Seine errettendeGnade ausdrücken, der mich geliebtund durch Sein Blut von meinen Sündenreingewaschen hat.’”Zeugnisse Bd.6, S.311„Wie lieblich sind auf den Bergen dieFüße des Freudenboten, der Friedenverkündigt, der gute Botschaft bringt,der das Heil verkündigt, der zu Zionsagt: Dein Gott herrscht als König!“(Jesaja 52,7 Schlachter-Übersetzung)Möge der Herr das begonnene Werkin Vietnam reichlich segnen. DerGeneralkonferenz möchte ich für ihremoralische und finanzielle Unterstützungund den Brüdern Barnedo undTran für die wunderbare Zusammenarbeitund harte Arbeit danken. Undletztendlich gebührt Gott aller Lobpreisund alle Ehre für Seine Führung undHilfe beim Gewinnen von Seelen fürSein Königreich.Henry DeringLeiter der Evangelisationsabteilungder Generalkonferenz16Der Sabbatwächter