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Jahrgang 86 Nr. 1 - Reformierte Siebenten-Tags-Adventisten in ...

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nicht im Stich, jetzt, wo es so schwerfür dich ist. Ich br<strong>in</strong>ge dich zu Jesus!“Menschliche Nähe, die aus Jesu Liebegespeist wird und letztlich auch zu dieserwieder führt, ist wesentlich für e<strong>in</strong>gutes Seelsorgeverhältnis.Das Hauptziel e<strong>in</strong>es Seelsorgers istes, Menschen vor den Thron Gotteszu br<strong>in</strong>gen und sie lehren mit Gott zuleben– er steht demnach im Missionsdienst(Matth. 28, 19.20.).Wir werden erkennen, dass nichtstaugt, außer es sei durch den GeistGottes (Sach.4,6) bewirkt. Wie könntenwir es wagen (Rö. 15,18) anderezu unterweisen, wenn wir die UnterweisungGottes für uns abgelehnthaben, die die e<strong>in</strong>zige Schule undSchulung für die Befähigung ist, alsMitarbeiter Gottes auch e<strong>in</strong> Seelsorgerzu se<strong>in</strong>?Alle<strong>in</strong> der Wille vom Herrn selbst zulernen, se<strong>in</strong>e Lektionen im Gehorsamzu durchlaufen, qualifizieren uns.Wer diese Lektionen nicht lernt, wirderfahren, dass ihm ke<strong>in</strong>e nächsthöherenAufgaben zuteil werden vom Herrn.Versehen wir die kle<strong>in</strong>en unsche<strong>in</strong>barenAufgaben, die uns der Herr im Verborgenenerteilt ohne große Anerkennungvon Menschen, dann werden wirvon Ihm größere Aufgaben erhalten.(Luk.16,10).14So ganz ohne Ausbildung?Wie werde ich e<strong>in</strong>e „Seelsorge-Fachkraft“?De<strong>in</strong>e persönliche Beziehung zuChristus, de<strong>in</strong>e Glaubenserfahrungenund de<strong>in</strong> Ausbildungsstand <strong>in</strong> denHauptunterrichtsfächern Jesu – Liebe,Sanftmut, Demut – befähigen Dich zumSeelsorgedienst. Dabei geht es nichtdarum, gelegentlich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em speziellen,vielleicht sensationellen Fall <strong>in</strong> dieRolle e<strong>in</strong>es Seelsorgers zu schlüpfen.Immer, wenn wir Menschen begegnen,ob <strong>in</strong> der Familie, Geme<strong>in</strong>de, unterNachbarn oder wo auch immer – übenwir e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>fluss aus. Entweder s<strong>in</strong>dwir den Menschen e<strong>in</strong>e liebevolle, hilfreicheBegleitung, also e<strong>in</strong> Seelsorger,oder aber e<strong>in</strong>er, der den andern dasHerz beschwert, sie ratlos zurücklässtund vergas auf Jesus zu verweisen.Jesus Christus selbst möchte unserLehrer se<strong>in</strong>! Die Art, wie er mit Menschenumg<strong>in</strong>g, se<strong>in</strong>e Worte, se<strong>in</strong>eTaten – all dies ist unser Ausbildungsthema.Das Buch „Das Leben Jesu“sollte neben der Bibel die erste Wahl fürMenschen se<strong>in</strong>, die an ihren Nächstennicht achtlos vorübergehen wollen.E<strong>in</strong> Menschenfischer ist berufene<strong>in</strong> Verständiger zu se<strong>in</strong>, der andereunterweist (Dan.11,33; Kol. 3,16), <strong>in</strong>der biblischen Wahrheit und Lehre,die auch die Behandlung des Herzense<strong>in</strong>schließt und zeigt, wie Gott uns aufse<strong>in</strong> Kommen vorbereiten möchte.Damit ist er automatisch e<strong>in</strong> Seelsorger,e<strong>in</strong>er der sich um den Seelenzustande<strong>in</strong>er anderen Person sorgt.E<strong>in</strong> Seelsorger ist jemand, der selbstdurch die Tiefen der Re<strong>in</strong>igung desHerrn gegangen ist. Wir müssenErfahrungen gemacht haben <strong>in</strong> dieserSache, damit wir andere lehrenkönnen, wie der Herr arbeitet. Wirmüssen unterscheiden können, wanne<strong>in</strong> Mensch durch Gottes Wirken <strong>in</strong>besondere Situationen geführt wird– als „Stoppschilder“ zum Aufruf zurUmkehr, als Prüfung oder zur Charaktererziehung,oder ob der Mensch sichselbst durch se<strong>in</strong> sündiges Verhalten<strong>in</strong> entsprechende Nöte h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> manövrierthat. Vielleicht bef<strong>in</strong>det sich derMensch gänzlich auf falschen Wegen.Vielleicht aber stecken auch unaufgearbeiteteNöte aus der Vergangenheit,unverheilte psychische Wunden,Schuld, Unfriede und viele, vieleandere Ursachen h<strong>in</strong>ter menschlichemLeid. Auch Satan kann als e<strong>in</strong> „geistlicherAbfangjäger“ die Wege des Herrnzu durchkreuzen suchen. E<strong>in</strong> Seelsorgerbraucht neben der göttlichenBegleitung auch viel Menschenkenntnisund Wissen um die Wege und Nötedes Menschen.„Wir s<strong>in</strong>d K<strong>in</strong>der Gottes und <strong>in</strong> Glückund Freude vone<strong>in</strong>ander abhängig.Die Forderungen Gottes und derMenschheit richten sich auf uns. Wiralle müssen diesen Platz <strong>in</strong> unseremLeben ausfüllen. Die besonderePflege, unsere naturgegebene Fähigkeit,zwischenmenschliche Beziehungenanzuknüpfen, macht uns unserenBrüdern angenehm, und bereitet unsFreude <strong>in</strong> unserem Bemühen, andereMenschen glücklich zu machen.(…). Wir s<strong>in</strong>d verpflichtet e<strong>in</strong>ander zuhelfen. Nicht immer kommen wir mitumgänglichen, liebenswürdigen undfreundlichen Christen <strong>in</strong> Berührung.Viele haben ke<strong>in</strong>e richtige Erziehungerhalten. Ihre charakterliche Entwicklungist <strong>in</strong> falsche Bahnen gelenktworden; sie s<strong>in</strong>d verhärtet und rau undsche<strong>in</strong>en <strong>in</strong> jeder H<strong>in</strong>sicht verkehrt zuse<strong>in</strong>. Während wir diesen Menschenhelfen, ihre Mängel zu erkennen undzu berichtigen, müssen wir daraufachten, durch die Fehler unserer Mitmenschennicht unwillig und reizbar zuwerden. Es gibt unangenehme Menschen,die Christus bekennen, aberdie Herrlichkeit der christlichen Gnadewird sie umgestalten, wenn sie sichfleißig darum bemühen, so demütigund gütig zu werden wie Christus, demsie nachfolgen, und wenn sie sich vorAugen halten, dass „ke<strong>in</strong>er für sich selberlebt“. Welch e<strong>in</strong>e auserwählte Stellung,Mitarbeiter Christi zu se<strong>in</strong>!“(Zeugnisse Band 1, S.419-429)Zusammenfassung:E<strong>in</strong> Seelsorger …- ist e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d Gottes und steht impersönlichen Glaubensleben(Apg. 17,28).- liebt Gott und se<strong>in</strong>e Nächsten(Luk. 10,27).- achtet auf se<strong>in</strong>en Nächsten, möchteihm helfen (Heb. 10,24; Gal. 6,2).- arbeitet <strong>in</strong> allen D<strong>in</strong>gen mitChristus zusammen (Phil.4,13).- nimmt Korrektur an (Spr.13,18; 15,5).- sucht nach e<strong>in</strong>er geistlichenBeurteilung der Sachverhalte(1.Kor.2,14.15.; Spr.28,5).- lebt selbst aus der Vergebung,Erlösung umd Gnade Gottes(Luk. 7,47).- kennt die Pr<strong>in</strong>zipien des Herrn undse<strong>in</strong>e Wege aus der Bibel undpersönlichem Erleben(Psalm 119,27; 2. Tim. 3,16.17.).- br<strong>in</strong>gt die ihm anvertrauten Seelenvor den Herrn (Matth. 4,24).- ist verschwiegen (Spr. 20,19; 25,9).- achtet auf den Grundsatz:möglichst von Mann zu Mann undvon Frau zu Frau zu sprechen.„Will e<strong>in</strong>e christliche Ehefrau e<strong>in</strong>emBruder im Herrn ihr Leid klagen und ihmvon ihren Enttäuschungen und ihremKummer erzählen, dann sollte er ihrraten, wenn sie ihr Leid schon jemandemanvertrauen muss, Schwesternzu ihren Vertrauten zu machen, sonstkönnte böser Sche<strong>in</strong> aufkommen,durch den die Sache Gottes <strong>in</strong> Verrufgeriete.“ (Testimonies for the Church,Vol. 2, p. 306)Ebenso weiß der Seelsorger, dass <strong>in</strong>ihm ke<strong>in</strong>e Kraft ist, sondern, dass alleEhre dem Herrn gebührt, denn alleswas wir tun, hat unser Herr bereitsausgerichtet (Jes.26,12). Amen.U.D.Der Sabbatwächter

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