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Persönlichkeitsstärkung und soziales Lernen im Unterricht

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18 WENN DAS „ICH“ AUF DEM SPIEL STEHTG(S.65In welchem Ausmaß trauen sich Schüler/innen in einem best<strong>im</strong>mten Fach zu, wichtigeZiele durch Anstrengung tatsächlich zu erreichen? (schulische Selbstwirksamkeits -erwartungen)Schüler/innen, die häufig ihre mangelnde Begabung für schlechte Leistungenverantwortlich machen, soll durch Lehrer/innen geholfen werden, eine solcheUrsachenzuschreibung zu verändern. (Möglicherweise) geringere Begabunglässt sich durch Anstrengung, d. h. durch längere Lernzeiten <strong>und</strong> durch intensivereUnterstützung kompensieren. Sie ist für den Schulerfolg kein völligunveränderbares Schicksal.Wie wertschätzend gehen Schüler/innen mit Fehlern, die sie gemacht haben, um?G(S.58Schüler/innen haben zwar zum Großteil nicht das Gefühl, in der Schule keineFehler machen zu dürfen, dennoch wird die Art, wie Lehrer/innen oder peersFehler <strong>im</strong> <strong>Unterricht</strong> kommentieren, von etlichen als verletzend <strong>und</strong> bloßstellenderlebt. Das Know-how der Schüler/innen, mit Fehlern konstruktiv umzugehen<strong>und</strong> aus ihnen lernen zu wollen, ist entwickelbar.Wichtig ist hier, dass Lehrpersonen Übungsphasen <strong>und</strong> Prüfungssituationendeutlich voneinander trennen <strong>und</strong> dies in jeder Arbeitsphase den Schülern <strong>und</strong>den Schülerinnen transparent machen. Weiters sollen Lehrpersonen die Lernkompetenzder Schüler/innen dahingehend fördern, dass sie Strategien kennen-<strong>und</strong> anwenden lernen, mit Fehlern konstruktiv umzugehen (Fehler -bearbeitungskultur).Wie gehen Lehrer/innen mit dem Phänomen der „Prüfungsängstlichkeit“ um? Wie gutgelingt es, folgenden Teufelskreis aufzubrechen: Schlechte Leistungen können Miss -erfolgs erwartungen verstärken, die ihrerseits wieder zu einer erhöhten Prüfungs -ängstlichkeit <strong>und</strong> schlechteren Leistungen führen.G(S.51Folgende Maßnahmen sind möglich: Wenn Lehrer/innen zu Beginn derPrüfungssituation eher leichte Aufgaben stellen, die Schüler/innen mit hoherWahrscheinlichkeit lösen können, kann sich Prüfungsängstlichkeit verringern.Das ist auch dann möglich, wenn Lehrer/innen ihren Schüler/n/innen dieMöglichkeit bieten, die Art der Prüfungsaufgaben in „Probetests“ oder„Probe schularbeiten“ kennen zu lernen; last but not least ist es bedeutsam,dass die Schüler/innen bei der Vorbereitung auf ihre Prüfung genau wissen,welche Ziele <strong>und</strong> Fähigkeiten Gegenstand der Prüfung sein werden. Mit diesenMaß nahmen könnte den Lehrer/innen der „Spagat“ zwischen ihren unterschiedlichenFunktionen gelingen – einerseits fördern, andererseits beurteilen.Das Ziel solcher Maßnahmen besteht darin, dass Lehrpersonen die betreffendenSchüler/innen unterstützen, dass diese schrittweise Erfolge erleben <strong>und</strong> ihre Fähig -keiten mittel- bis langfristig besser einschätzen können; dann kann sich als Konse -quenz auch ergeben, dass sie die Aversion gegen ein best<strong>im</strong>mtes Fach oder gegendie Schule <strong>und</strong> das <strong>Lernen</strong> generell abbauen können.

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