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Persönlichkeitsstärkung und soziales Lernen im Unterricht

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24 GEMEINSAMES LERNEN MIT PEERSbespricht, unterschiedliche Rollen für die einzelnen Gruppenmitglieder festlegt<strong>und</strong> wie es um die Qualität der Beiträge zur Aufgabenlösung bestellt ist.>∞ In welcher Lernatmosphäre verläuft die Gruppenarbeit: Reißt jemand dasRuder gleich an sich <strong>und</strong> teilt alle anderen ein? Hat jede/r Schüler/in dieMöglichkeit, eine best<strong>im</strong>mte Funktion zu wählen oder sind die Funktionen fix?Wie werden Beiträge Einzelner in der Gruppe kommentiert? EmpirischenBef<strong>und</strong>en zufolge leiten Schüler/innen Arbeitsgruppen autoritär (ca. 40%),fre<strong>und</strong>lich best<strong>im</strong>mend (ca. 45%) oder sozio-emotional (ca. 15%). Der letztgenannteLeitungsstil ist charakterisiert durch eine flexible Rollenaufteilung,ein ausgewogenes Beziehungsgeflecht <strong>und</strong> eine fre<strong>und</strong>schaftliche Atmos -phäre. Aus diesen Ergebnissen lässt sich der Hinweis für Lehrpersonen begründen,insbesondere auch die Schüler/innen zu beobachten, die (sei esnun <strong>im</strong>plizit oder explizit) Leitungsfunktionen wahrnehmen <strong>und</strong> ihnen entsprechendeRückmeldungen auf ihr Leitungsverhalten zu geben, <strong>und</strong> zwar inder Absicht, den Schüler/n/innen mittelfristig zu einer sozio-emotionalenFührungs kompetenz zu verhelfen.G(G(G(S.58S.61S.60>∞ Wie helfen die Schüler/innen einander, wenn jemand etwas nicht gleich versteht?Wird die Lösung einfach nur wiederholt oder gehen die Schüler/innenaufeinander ein, sodass sich auch eine Einsicht in die richtige Lösung einstellenkann? Oder werden Schüler/innen bloßgestellt, die mehr Zeit brauchen,etwas zu verstehen? Auch in diesem Fall können Lehrpersonen wichtigeModelle sein (Fehlerbearbeitungskultur):Wenn sie Schüler/n/innen bei Lernschwierigkeiten eher lösungswegorientiertals lösungsorientiert helfen, sehen Schüler/innen, nach welchen Schritten beieinem solchen Lerncoaching vorzugehen ist.Konkret können sich Lehrer/innen bei ihren Beobachtungen <strong>und</strong> Rückmeldungen auffolgende Fragen konzentrieren:∑∞ Wie differenziert erfolgt die Planung des Lernprozesses durch die Mitgliederder Lerngruppe? Wurde Arbeitsteilung vereinbart (vgl. „Jigsaw-Methode“)oder haben alle Schüler/innen in der gleichen Rolle agiert? Wurde unterWettbewerbsbedingungen gearbeitet?∑∞ Wie agieren die Gruppenmitglieder, wenn sachliche Meinungsverschieden -heiten auftreten? Dominiert eine Orientierung an den Argumenten oder ander Meinung der Mehrheit (z. B. nach einer Abst<strong>im</strong>mung innerhalb derGruppe)?∑∞ Wie agieren die Gruppenmitglieder, wenn sich Probleme in der Kooperationergeben? Treten z. B. Rivalitäten oder Streit um den Führungsanspruch in derGruppe zu Tage? Absentieren sich einzelne Gruppenmitglieder <strong>und</strong> lassenandere für sich arbeiten? Falls ja: Wie wird mit diesen Schwierigkeiten umgegangen(Ignorieren der Probleme – Aufstellung von Regeln der Zusammenarbeit– Metakommunikation)?

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