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Persönlichkeitsstärkung und soziales Lernen im Unterricht

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EINLEITUNG9EinleitungLehrer/innen sind gegenwärtig – aus bildungspolitischer Perspektive betrachtet –unterschiedlichen, nicht leicht auf einen Nenner zu bringenden Erwartungen <strong>und</strong> Anforderungenausgesetzt. Auf der einen Seite vergeht kaum ein Tag, an dem nicht Forderungennach einer stärkeren Individualisierung <strong>und</strong> Differenzierung des <strong>Unterricht</strong>serhoben würden; andererseits werden verpflichtende Standards für best<strong>im</strong>mte <strong>Unterricht</strong>sfächerangekündigt, wird eine stärkere Zentralisierung der Matura überlegt <strong>und</strong>eine website online gestellt, mit deren Hilfe man Schüler/innen auf eine möglichst guteBewältigung der Aufgaben für internationale Vergleichsstudien wie PISA vorbereitenkann, damit Österreich bei zukünftigen Durchgängen einen besseren Rangplatz alsbisher einn<strong>im</strong>mt.Lehrer/innen sind vor dem Hintergr<strong>und</strong> dieser facettenreichen Debatte gefordert,sich zu positionieren, d. h. jenseits von Extremreaktionen (die da lauten: Abschottungvor berechtigten Erwartungen einerseits <strong>und</strong> unüberlegtes „Aufspringen“ auf dennächsten Trend andererseits) abzuwägen. Dazu braucht es Kriterien. In dieser Bro -schüre werden zwei Kriterien <strong>im</strong> Kontext von „<strong>Lernen</strong>“ – dem Zentralthema vonSchule <strong>und</strong> <strong>Unterricht</strong> – entfaltet: Die Kernaufgabe von Lehrer/n/innen, so wird indieser Broschüre argumentiert, besteht darin,∑∞ dass Schüler/innen eine Leidenschaft für das <strong>Lernen</strong> entwickeln(„Zentralthema“),∑∞ die Schüler/innen dabei zu unterstützen, dass sie Erfolgserlebnisse haben,weil das für die persönliche Entwicklung wichtig ist (Kriterium 1) <strong>und</strong>∑∞ Lernprozesse so zu organisieren, dass die Schüler/innen dabei bedeutsameSozialerfahrungen machen, die bewirken, dass ihre kommunikative <strong>und</strong>kooperative Kompetenz steigt (Kriterium 2).Es wäre vermessen, in einer solchen Broschüre zu einem so breiten Thema den Anspruchauf Vollständigkeit zu erheben. Ich hoffe aber, dass die hier ausgewähltenThemen, Daten <strong>und</strong> Bef<strong>und</strong>e Lehrer/n/innen – wenn sie denn diese Sichtweise einerKernaufgabe von Lehrpersonen teilen – helfen, Kinder <strong>und</strong> Jugendliche be<strong>im</strong> <strong>Lernen</strong>zu unterstützen <strong>und</strong> damit in ihrer menschlichen Entwicklung zu fördern.Ich danke den Mitarbeiterinnen des ÖZEPS, insbesondere Mag. a Brigitte Schröder,die den Feedback-Prozess organisiert hat, für viele wertvolle Rückmeldungen <strong>im</strong> Prozessder Entstehung dieser Publikation.Salzburg, <strong>im</strong> Frühjahr 2008Franz Hofmann

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